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Unternehmensranking 2008 - Die Top 25 der WP-Gesellschaften

Unternehmensranking 2008: Die nach Umsatz größten WP-Gesellschaften in Deutschland haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ein höheres Umsatzwachstum erzielt als in 2006. Die Top 25 sind in 2007 im Durchschnitt um 8,7 Prozent gewachsen. In 2006 betrug die Rate 7,0 Prozent.

Eine 25 auf bemalten Fliesen an einer weißen Hauswand.

Unternehmensranking 2008 - Die Top 25 der WP-Gesellschaften
Die nach Umsatz größten Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften (WP) in Deutschland haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ein höheres Umsatzwachstum erzielt als in 2006. Die Top 25 sind in 2007 im Durchschnitt um 8,7 Prozent gewachsen. In 2006 betrug die Rate 7,0 Prozent. Das zeigt die Lünendonk-Liste und -Studie 2008 »Führende Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften in Deutschland«. Dabei wurden die Umsatzerwartungen der Top 25 weit übertroffen. Die im Frühjahr 2006 abgegebene Prognose für 2007 belief sich auf 7,5 Prozent. Als Haupttreiber für diese positive Entwicklung werden unter anderem die gesetzlichen Reglementierungen für die Konzernrechnungslegung (IAS/IFRS), die Unternehmenssteuer- und Handelsgesetzbuch-Reformen (HGB) sowie das Private-Equity-Geschäft angesehen. Darüber hinaus haben die führenden WP-Gesellschaften das Beratungsangebot (Advisory/Corporate Finance) weiter ausgebaut. Im Gegensatz zur Vorjahreserhebung wird deutlich, dass die führenden 25 WP-Gesellschaften diesmal stärker gewachsen sind als die anderen Marktteilnehmer. Die Analyse der Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, zeigt, dass die in die Studie einbezogenen WP-Gesellschaften unterhalb der Top 25 um lediglich 7,9 Prozent zulegen konnten. Zu der Leistungssteigerung der Top 25 haben auch die im Durchschnitt zweistelligen Steigerungsraten (11,0%) der so genannten Big Four beigetragen: Ernst & Young legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13,9 Prozent zu, Deloitte um 12,0 Prozent. PWC wuchs um 9,6 Prozent, KPMG um 8,7 Prozent. In 2006 hatte das durchschnittliche Wachstum der Big Four bei durchschnittlich 7,4 Prozent gelegen.

Die großen Umsatzunterschiede zeigen sich deutlich bei der Analyse der Lünendonk-Liste 2008: Während PWC mit einem Inlandsumsatz von 1,35 Milliarden Euro das Ranking anführt, liegt Curacon mit 18,9 Millionen Euro an Position 25. Das kleinste der 73 in diese Studie einbezogenen Unternehmen hat in 2007 einen Umsatz von 400.000,- Euro erwirtschaftet. Mit großem Abstand liegen

an der Spitze des Marktes, gefolgt von BDO (188 Mio. Euro). Die im Ausland stark vertretende WP-Gesellschaft Rödl & Partner liegt aufgrund der Wertung nach Inlandsumsatz auf Platz 6 (117 Mio. Euro). Neu in der Liste ist Ecovis (99,0 Mio. Euro), die im vergangenen Jahr noch als Netzwerk-Gesellschaft bewertet wurde. Auf den weiteren Positionen liegen Rölfs WP Partner (67,6 Mio. Euro), Dr. Ebner, Dr. Stolz & Partner (65,0 Mio. Euro) sowie Susat & Partner (45,5 Mio. Euro). Mazars Hemmelrath rangiert mit einem Inlandsumsatz von 39,8 Millionen Euro auf Rang 12, knapp vor dem Neueinsteiger PKF Fasselt, Schlage Lang & Stolz (39,7 Mio. Euro). Ebenfalls neu im Ranking sind die neu formierte WP-Gesellschaft RöverBrönner (24,5 Mio. Euro) sowie RP Richter & Partner (21,1 Mio. Euro). Innerhalb der Top 25 weist lediglich Solidaris einen leichten Umsatzrückgang aus (22,9 Mio. Euro).

Die führenden 25 WP-Gesellschaften haben in 2007 einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,3 Milliarden erzielt (2006: 4,8 Mrd. Euro). Die 4,2 Milliarden Euro Gesamtumsatz der Big Four machen hiervon 79,2 Prozent aus (2006: 3,8 Mrd. Euro; Anteil ebenfalls 79,2%). Insgesamt 73 WP-Gesellschaften nahmen an der diesjährigen Studie teil. Diese erzielten in 2007 einen Umsatz von über 6 Milliarden Euro. In die Analyse wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit nur Unternehmen aufgenommen, die mindestens 50 Prozent des Umsatzes mit Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung erwirtschaften.

 

Marktkonsolidierung hält anTrotz der positiven Umsatzentwicklung fallen die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2008 verhalten aus: Die führenden 25 WP-Gesellschaften erwarten in diesem Jahr ein durchschnittliches Wachstum von 7,5 Prozent. Der Zentralwert (Medien) von 6,0 Prozent zeigt, dass die Mehrheit der Antworten deutlich unterhalb des Durchschnitts liegt. Die Prognose für 2009 weist einen Wert von 6,5 Prozent aus (Median: 5,0 Prozent).

»Die im Dienstleistungssektor bereits bekannte Marktkonsolidierung ist nun auch im Wirtschaftsprüfungs-Markt angekommen«, sagt der Geschäftsführer der Lünendonk GmbH, Jörg Hossenfelder. »Erste Anzeichen waren in den zurückliegenden Jahren bereits zu beobachten, und diese Entwicklung wird weiter zunehmen.« Dr. Röver & Partner hat sich mit Dres. Brönner zu RöverBrönner zusammengetan, Mazars und RSM Hemmelrath sind zu Mazars Hemmelrath fusioniert, und KSHP und Retag haben in diesem Jahr haben zu BW Partner verschmolzen. Zudem haben sich die beiden Netzwerke Nexia und SC International zu Nexia zusammengeschlossen. Darüber hinaus sind eine Vielzahl von Akquisitionen getätigt worden, nicht nur von den Big Four. »Die Marktkonsolidierung hält auch in Zukunft an« so Jörg Hossenfelder.

Über alle Unternehmensgrößen hinweg stellen sich drei Themen als die wesentlichen Herausforderungen für die Zukunft dar: Wie im vergangenen Jahr, liegt das erschwerte Rekrutieren von qualifiziertem Personal an erster Stelle. Bei den Top 25 erhält dieser Item auf einer Skala von +2 (sehr großes Problem) bis -2 (unproblematisch) einen Wert von durchschnittlich +1,3. Ebenfalls hohe Werte erhalten der erhöhte Preisdruck (+1,0) sowie die zunehmende Reglementierung (+1,1) - wenngleich der letzt genannte Punkt für die WP-Gesellschaften auch als Vorteil angesehen werden kann.
 

 


Das Ranking: Die Top 25 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften


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