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Unternehmensranking 2009: Top 25 WP-Gesellschaften in Deutschland

Ergebnis des Unternehmensranking 2009 zu WP-Gesellschaften: Die 25 führenden Unternehmen sind um durchschnittlich 10,4 Prozent gewachsen, haben somit ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt. Im Jahr 2007 betrug die Wachstumsrate im Durchschnitt 8,7 Prozent, 2006 7,0 Prozent.

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Unternehmensranking 2009 - Top 25 WP-Gesellschaften in Deutschland
Das Geschäftsjahr 2008 war ein äußert positives für die nach Umsatz größten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften (WP) in Deutschland. Die 25 führenden Unternehmen sind im Jahr 2008 um durchschnittlich 10,4 Prozent gewachsen, haben somit ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt. Im Jahr 2007 betrug die Wachstumsrate im Durchschnitt 8,7 Prozent, 2006 7,0 Prozent. Auch die Umsatzrenditen legten zu. Das zeigt die Lünendonk-Liste und -Studie 2009 »Führende Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland«. Als Haupttreiber für diese positive Entwicklung in 2008 gelten unter anderem Transaktionsberatung, länderübergreifende Beratung sowie neue staatliche Reglementierungen zum Beispiel bei der Unternehmens- oder Erbschaftssteuer. Das aktuelle Geschäftsjahr steht indes auch für die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften unter dem Einfluss der aktuellen Wirtschaftssituation. Die Umsatzerwartungen gehen überdurchschnittlich stark zurück, fallen aber mit 6 Prozent im Vergleich zu anderen Dienstleistungsbranchen noch optimistisch aus.

Wie in der Vorjahresstudie der Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, sind auch in 2008 die führenden 25 WP-Gesellschaften stärker gewachsen als die anderen Marktteilnehmer. Im Jahr 2006 war es umgekehrt gewesen. Die aktuelle Lünendonk-Studie - in der 85 Unternehmen analysiert wurden - zeigt, dass die analysierten WP-Gesellschaften, die nicht zu den Top 25 zählen »lediglich« um 8,2 Prozent zulegen konnten (2007: 7,9%). Zu der Leistungssteigerung der Top 25 haben auch die überdurchschnittlichen Steigerungsraten der vier nach Umsatz größten Anbieter, der so genannten Big Four, beigetragen: In dieser Gruppe fällt das enorme Wachstum von Deloitte & Touche mit 34,5 Prozent auf. PWC legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 9,0 Prozent zu. Ernst & Young wuchs um 5,6 Prozent, KPMG um 3,9 Prozent. Im Durchschnitt sind die Big Four im Geschäftsjahr 2008 um 13,2 Prozent gewachsen.

Die großen Umsatzunterschiede zeigen sich deutlich bei der Analyse der Lünendonk-Liste 2009: Während PWC mit einem Inlandsumsatz von 1,47 Milliarden Euro das Ranking anführt, liegt RWT Reutlinger Wirtschaftstreuhand mit 19,7 Millionen Euro an Position 25. Das kleinste der in diese Studie einbezogenen 85 Unternehmen hat in 2008 einen Umsatz von 400.000,- Euro erwirtschaftet. Mit großem Abstand liegen

an der Spitze des Marktes, gefolgt von BDO (195,1 Mio. Euro). Die im Ausland stark vertretene WP-Gesellschaft Rödl & Partner liegt aufgrund der Wertung nach Inlandsumsatz auf Platz 6 (122,0 Mio. Euro). Mit Ecovis (102,1 Mio. Euro) ist ein Unternehmen in der Lünendonk-Liste, das von nahezu allen führenden Anbietern kaum als Wettbewerber wahrgenommen wird. Mit der Fusion von Ebner, Stolz & Partner mit BFJM Bachem Fervers Janßen Mehrhoff rückt das neu benannte Unternehmen auf den achten Rang der Lünendonk-Liste vor. Auf den weiteren Positionen liegen Rölfs WP Partner (78,0 Mio. Euro), Susat & Partner (51,4 Mio. Euro), Warth & Klein (45,5 Mio. Euro) und Mazars Hemmelrath (42,9 Mio. Euro). Innerhalb der Top 25 weist lediglich PKF Fasselt Schlage Lang & Stolz einen leichten Umsatzrückgang aus (38,6 Mio. Euro). DHPG Dr. Harzem & Partner kommt in 2008 auf einen Inlandsumsatz von 28,6 Mio. Euro. Beachtliche Umsatzsteigerungen in den Top 25 verbuchen RöverBrönner (28,5 Mio. Euro), RP Richter & Partner (26,6 Mio. Euro), ESC Esche Schümann Commichau (23,3 Mio. Euro) und MDS Möhrle & Partner (23,0 Mio. Euro). Falk ist nicht mehr unter den Top 25 vertreten. Die führenden 25 WP-Gesellschaften haben in 2008 einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,8 Milliarden erzielt (2007: 5,3 Mrd. Euro; 2006: 4,8 Mrd. Euro). Die 4,6 Milliarden Euro der Big Four machen hiervon 80 Prozent aus (2007: 4,2 Mrd. Euro; 2006: 3,8 Mrd. Euro). Alle in die diesjährige Studie einbezogenen WP-Gesellschaften erzielten in 2008 einen Umsatz von mehr als 7,4 Milliarden Euro. Das Marktvolumen wird auf etwa 11 Milliarden Euro geschätzt. In die Analyse wurden nur Unternehmen aufgenommen, die mindestens 50 Prozent des Umsatzes mit Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung erwirtschaften (reine Steuerberatungen wurden nicht berücksichtigt). Neben den Umsätzen stiegen bei den Top 25 im abgelaufenen Geschäftsjahr auch die Renditen. Über 40 Prozent erzielten ein EBIT in Relation zum Gesamtumsatz von über 20 Prozent. Da die Honorare für Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Rechtsberatung unter Druck stehen, gehen die Studienteilnehmer im laufenden Geschäftsjahr von geringeren Wachstumsraten und Renditen aus.

 

Unsicherheit und Preisdruck drücken Prognose
Vor allem die aktuelle Wirtschaftskrise dämpft die Wachstumsprognose. Für das laufende Geschäftsjahr 2009 liegen die durchschnittlichen Erwartungen bei 6,3 Prozent. Der Median (Zentralwert), der eine geordnete Zahlenreihe halbiert, liegt jedoch mit 3,0 Prozent deutlich unterhalb des Durchschnitts. Diese Streuung drückt nicht nur deutlich unterschiedliche Erwartungen der einzelnen WP-Gesellschaften aus, sondern auch eine große Unsicherheit. Für die Folgejahre gehen die Studienteilnehmer mit jährlichen Wachstumsraten von 6,1 Prozent von einer Erholung aus.

Die Personalfluktuation in 2009 geht ebenfalls aus Gründen der Unsicherheit am Arbeitsplatz zurück. In 2008 gewannen die 25 führenden WP-Gesellschaften im Durchschnitt 18,0 Prozent neue Mitarbeiter hinzu. Dem standen 11,3 Prozent Abgänge gegenüber. Für 2009 rechnen die Befragten mit deutlich weniger Zugängen.

 

Das Ranking: Die Top 25 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

 

Top-10-Ranking der in Deutschland tätigen Netzwerke