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Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

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WiWi Gast

Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Guten Tag,

ich steige nun mit dem Beruf ein und ein Versicherungsvertreter hat mir vorgeschlagen eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschießen (Na klar, es springt natürlich auch ne gute Provision für ihn raus).

Aber ist es tatsächlich sinnvoll eine BU abzuschließen? Habt ihr das ebenfalls gemacht? Wie hoch sollte die mtl. Prämie sein in Relation zum Gehalt?

Ich meine, wenn man jeden Monat 50? an Prämie zahlt von Berufseinstieg mit 23 bis Rente 67, dann kommen da mal eben knapp 26.000?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Berufsunfähigkeitsversicherung für 50 Euro kannst Du mal schön vergessen - da versicherst Du 1000 Euro im Monat?

Entweder Du bist reich, dann kann ich das niedrige Level nciht verstehen, oder Du hast eh keine Kohle, dann fällst du im Leistungsfall auf Hartz 4 und kriegst ebenfalls Deine 1000 Euro...

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Berufsunfähigkeitsversicherung ist absolut essentiell, wenn du mal aus irgendwelchen Gründen nicht mehr arbeiten kannst (Unfall, Krankheit etc.) gibts max. 6 Monate Geld, danach fällst du quasi direkt in Hart4. Früher gabs mal ne staatliche Vorsorge, die wurde eliminiert weil zu teuer, heute muss man privat vorsorgen in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Zwei Sachen sind bei einer BU ganz wichtig: Zum einen brauchst du einen Vertrag der eine so genannte "Abstrakte Verweisbarkeit" ausschließt. Das bedeutet, dass wenn du in deinem Beruf nicht mehr arbeiten kannst, gibts Kohle ohne wenn und aber. Ohne die Abstrakte Verweisbarkeit sagen die Versicherungen nämlich sonst: "Ja der ist schon schwer beschädigt aber um 10h die Woche im Kino an der Kasse zu sitzen reicht es noch, also gibts keine Kohle". Zweiter wichtiger Punkt: Such dir einen guten Vertrag mit fairen Preis-Leistungsverhältnis aus (online auf Check24 vergleichen) damit dir der Vermittler nicht irgendeinen misst andreht nur damit er eine hohe provision bekommt.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich bin der Erste, der gegen Überversicherung meckert, aber eine BU ist tatsächlich sinnvoll, Vorallem in jungen Jahren.
Und sollte der Extremfall eintreten, ist das Geld schnell wieder drin.

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beraterleben

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Hallo,

kurz und knapp: Ja, eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll! Meiner Meinung nach ein absolutes Muss und neben Krankenversicherung und Haftpflichtversicherung eine der Grundversicherungen. Um mal auf Deine Rechnung mit einer Frage zu antworten: Wie viel ist Dir Deine Arbeitsleistung im Jahr wert (Nettogehalt)?

Für mich sind bei diesen drei Grundversicherungen eher die Leistungen statt der monatliche Beitrag relevant. Nur bei etwa gleicher Leistung gucke ich auf den Preis. Die BU muss außerdem mindestens meine monatlichen Ausgaben decken (und nicht mein gesamtes Einkommen). Wenn bei Dir Einnahmen gleich Ausgaben sind, dann hast Du noch ein anderes Problem ;).

Informier Dich bitte vor einer Entscheidung bei mehreren Experten und entscheide Dich erst dann für einen Anbieter. Ein sehr gutes und ausführliches Video dazu gibt es hier: http://youtu.be/vkhU9qyFATY.

Viele Grüße
Andreas

PS: Als ich zu Berufsbeginn ein ganzes Paket an Versicherungen übernommen hab, bin ich damit erst mal zur Verbraucherzentrale gegangen. Dort bekommst Du für ca. 80? die Stunde eine sehr gute und unabhängige Beratung. Damit konnte ich ausschließen, in den nächsten Jahren viel Geld für unnötige Versicherungen auszugeben bzw. irgendetwas Wichtiges komplett zu vergessen.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

ja, aber 26000 eur in 40 jahren.

hier geht es doch um eine berufsunfähigkeitsversicherung?

Lounge Gast schrieb:

Guten Tag,

ich steige nun mit dem Beruf ein und ein
Versicherungsvertreter hat mir vorgeschlagen eine
Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschießen (Na klar, es
springt natürlich auch ne gute Provision für ihn raus).

Aber ist es tatsächlich sinnvoll eine BU abzuschließen? Habt
ihr das ebenfalls gemacht? Wie hoch sollte die mtl. Prämie
sein in Relation zum Gehalt?

Ich meine, wenn man jeden Monat 50? an Prämie zahlt von
Berufseinstieg mit 23 bis Rente 67, dann kommen da mal eben
knapp 26.000?

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marketeer

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

kurz und knapp - ohne deine Situation zu kennen -: ja.
Am besten eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Prämienrückgewähr.

Ziel sollte sein, dass Du um die 1000 Euro pro Monat im BU-Fall bekommst.

Persönlich kann ich die Allianz empfehlen, wobei die nicht jede/n nehmen.
Schau dir am besten, egal welche Versicherungsgesellschaft du haben möchtest, an, wie deren BU-Rente-Ablehnungsrate (google) ist.

Den Rest erklärt dir dein Versicherungsvertreter.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

50 Euro ist für ein BWL`er dann schon IB oder UB mit großem Burnout bzw. Depressionsniveau. Zahle 25 für 1700 Euro.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ist eine der wenigen wirklich sinnvollen Versicherungen. Aber auf die Konditionen achten. Lange Laufzeit der Leistung ist wichtig. Wenn die schon mit 55 oder 60 aufhört ist das Mist. Alle Vorerkrankungen angeben! Ansonsten zahlt man die Beiträge umsonst. Das Risiko in Büroberufen ist erheblich und wird oft unterschätzt. Sehr oft psychische Störungen im Alter 50+.

Lounge Gast schrieb:

Guten Tag,

ich steige nun mit dem Beruf ein und ein
Versicherungsvertreter hat mir vorgeschlagen eine
Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschießen (Na klar, es
springt natürlich auch ne gute Provision für ihn raus).

Aber ist es tatsächlich sinnvoll eine BU abzuschließen? Habt
ihr das ebenfalls gemacht? Wie hoch sollte die mtl. Prämie
sein in Relation zum Gehalt?

Ich meine, wenn man jeden Monat 50? an Prämie zahlt von
Berufseinstieg mit 23 bis Rente 67, dann kommen da mal eben
knapp 26.000?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Gegenfrage:

Von was lebst du, wenn du BU wirst. Laut Statistik trifft es bekannt 20% der Arbeitnehmer zumindest temporär?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

50 Euro ist für ein BWL`er dann schon IB oder UB mit großem
Burnout bzw. Depressionsniveau. Zahle 25 für 1700 Euro.

kannst du mal nen paar hintergrund infos zu dem Tarif geben? so ein Angebot habe ich noch nie gehört. Dann aber wahrscheinlich auch mit abstrakter Verweisbarkeit?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

ein sehr wesentlicher und sehr wichtiger Punkt ist hier nicht angesprochen worden. Es ist wichtig, dass deine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Verweis sein sollte. Sonst kann es passieren, dass du trotz Berufsunfähigkeit(Berufsunfähigkeitsversicherung) als Pförtner arbeiten musst oder eine andere "zumutbare" Tätigkeit nachgehend. Der Punkt ist schon ziemlich wichtig, weiss nicht, wieso die sonst so superschaulen IBler/UBler hier das bisher nicht genannt haben.

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know-it-all

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Die Sinnhaftigkeit muss man selbst entscheiden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist für einen BWLer meiner Meinung nach nicht so extrem hoch, sonst wären die Tarifbeiträge wahrscheinlich höher. Allerdings ist der Schaden im Eintrittsfall immens und potentiell existenzgefährdend. Deswegen kann es durchaus sinnvoll sein, eine solche Versicherung abzuschließen.

Viele Sachen wurden schon gesagt. Ich würde auf folgende Dinge achten, neben den "Basics" wie Verzicht auf abstrakte Verweisung etc.:

  • Bau eine Dynamik in die Rentenentwicklung ein, d.h. es erfolgt eine jährliche Erhöhung der Rentenzahlungen um ~2%. (natürlich erhöhen sich entsprechend auch die jährlichen Beiträge analog)
  • Lass dir vertraglich zusichern, dass du bei Eintritt entscheidender Änderungen im Leben (Heirat, Geburt von Kindern, Kauf einer Immobilie, signifikante Gehaltssteigerung) die Rentensumme ohne erneute Gesundheitsprüfung anpassen kannst
  • (wurde bereits gesagt): die Rente sollte im Leistungsfall bis mind. Alter von 63-65 ausgezahlt werden.
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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich denke das mit den ''häufigen Störungen'' ab 50 war nur ein Standard Versicherungsvertreter Spruch. Habe davon noch nie etwas gehört und bezweifle, dass die Versicherung schon ab einer typischen leichten (nicht einer seltenen klinisch pathologischen) Depression die Raten ausschüttet. Ist nur wieder eine derbe Profitmacherei.

Lounge Gast schrieb:

Ist eine der wenigen wirklich sinnvollen Versicherungen.
Aber auf die Konditionen achten. Lange Laufzeit der Leistung
ist wichtig. Wenn die schon mit 55 oder 60 aufhört ist das
Mist. Alle Vorerkrankungen angeben! Ansonsten zahlt man die
Beiträge umsonst. Das Risiko in Büroberufen ist erheblich und
wird oft unterschätzt. Sehr oft psychische Störungen im Alter
50+.

Lounge Gast schrieb:

Guten Tag,

ich steige nun mit dem Beruf ein und ein
Versicherungsvertreter hat mir vorgeschlagen eine
Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschießen (Na
klar, es
springt natürlich auch ne gute Provision für ihn raus).

Aber ist es tatsächlich sinnvoll eine BU abzuschließen?
Habt
ihr das ebenfalls gemacht? Wie hoch sollte die mtl. Prämie
sein in Relation zum Gehalt?

Ich meine, wenn man jeden Monat 50? an Prämie zahlt von
Berufseinstieg mit 23 bis Rente 67, dann kommen da mal
eben
knapp 26.000?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich selbst habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung direkt nach dem Studium abgeschlossen. Damals war das noch günstig und ich hatte keine Vorerkrankungen. Ich denke es ist nicht schlecht, aber ich denke auch, dass die Unternehmen da gerne etwas Panik machen. Ich persönlich kenne niemanden der vorzeitig BU wurde, die Versicherer sagen, es wären 25%. Wenn dem so wäre, müsste man mehr Leute kennen. Gut ich kenne eine Person, die wegen eines Burn Outes mit Ende 50 BU wurde, allerdings war das ein Fall von "keine Lust auf Arbeiten mehr", bei dieser Person zog sich das ganze über 2 Jahre hin bis die BUV zahlte, aber sie zahlte dann. Es gibt aber auch Fälle, wo die BUVs mit Hinhalte Taktiken und Gegengutachtn versuchen den Versicherten mürbe zu machen um nicht bezahlen zu müssen. Gerade bei den Vorerkrankungen oder bei verschwiegenen Sachen versuchen die oft im Schadensfall was zu drehen. Von wegen X wurde nicht angegeben, aber X war ursächlich für den Schadensfall oder hätten wir von X gewusst, hätten wir die BUV gar nicht abgeschlossen, daher ist der Vertrag nichtig usw.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnlos und nahezu jedes andere Land auf der Erde kennt nicht mal eine BU. Typisch deutsche Vollkasko-Mentalität. BU im Büroberuf quasi nicht möglich, außer du bekommst eine Anerkennung für lebenslangen Burnout.

Für Bauarbeiter, Dachdecker, Pfleger, Ärzte, Bauingenieure, ÖPNV-Fahrer, Taxifahrer, Müllmänner, Schornsteinfeger, Industrie-Kletterer usw. wäre es schon deutlich sinnvoll, aber meist auch deutlich teurer.

Und wenn, dann mach das nur bis 50 Jahre und arbeite darauf hin, dass du mit 50 Jahren ausgesorgt hast. Über 50 Jahre wird der Tarif meist schnell sehr teuer, weil die Leute dann öfters Burnout und sowas anerkannt bekommen.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Rein von der Statistik werden 20% der deutschen Arbeitnehmer BU.

Davon ca. 30% aufgrund psychischer Erkrankungen. 30% aufgrund des Skelettes/ Abnutzungen und der Rest ist Krebs und Sonstiges.

Nehmen wir an, dass du als BWLer beim Skelett/Abnutzung nicht so häufig dabei bist.

Bleiben noch 70% für den Rest. Also wäre die Quote: 14 von 100 werden BU.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

BU ist vor allem in jungen Jahren sinnvoll. Hab eine BU mit 1.500? abgeschlossen und zahl 60? im Monat. Kommt also gut hin mit den 26.000?. Allerdings, haste das Geld doppelt und dreifach wieder drin, sollte der Extremfall eintreten.

Die Leute die hier was von sinnlos quatschen - einfach ignorieren.

Sollte man allerdings 40-50 Jahre alt sein, ist es in der Tat nicht mehr ganz so sinnig eine BU abzuschließen, da die Beiträge sehr hoch sind und man dann doch lieber schauen sollte, möglichst flott sein Häuschen abzubezahlen oder das Geld auf die Seite zu legen.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

All jene, die hier schreiben, dass das Risiko recht hoch sei, sollten bedenken: Im Falle eines Tumors o.ä. endet die Zahlung der Leistung oft schon nach sechs bis zwölf Monaten - wenn ihr wisst, was ich meine. Um in dieser Situation nicht zu verhungern, reicht auch das ersparte... und über Lebensqualität ist auf diesem letzten Weg auch nicht zu reden.

Die oft genannten psychischen Erkrankungen sind ebenfalls von vorübergehender Dauer. Habe zwei Fälle im Team mitbekommen. Beide waren nach ca. 9 Monaten wieder zurück und bekamen in der Zwischenzeit Ersatzleistungen der Krankenkasse.

Körperliche B.U. durch Gelenkverschleiss o.ä. ist in Bürojobs schwer vorstellbar.

Also bitte nochmal nachdenken und überlegen, ob man den Reibach der Versicherungen mitfinanzieren will.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

"Über 50 Jahre wird der Tarif meist schnell sehr teuer, weil die Leute dann öfters Burnout und sowas anerkannt bekommen."

Eine BU schließt man in jungen Jahren ab, nicht erst ab 50.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Zwei wichtige Punkte:

Bei der Dauer unterscheiden zwischen Leistungsdauer und Versicherungsdauer. Einzahlen braucht man ab 50 + nicht mehr, wenn man bis dahin bereits ausgesorgt hat. Wenn man mit 35 allerdings BU wird und dann auch nur bis man 50 ist Leistungen erhält, hat man ein Problem... Im Zweifel bis 67 abschließen und dann zu gegebener Zeit kündigen (sobald man aus seinem Vermögen leben kann).

Zweitens: Vor Abschluss bei der Krankenkasse seine Krankenakte anfordern. Die müssen die einem übermitteln (gibt da einen gesetztlichen Anspruch). I.d.R. auch problemlos möglich; gibt teilweise sogar entsprechende Anträge / Vordrucke auf der HP. Nur so kann man sicher sein, dass alle erfassten Vorerkrankungen auch gemeldet werden. Ärzte schreibe manchmal abenteuerliche Sachen auf, um mehr abrechnen zu können, von denen ihr nie was mitbekommt. Dies kann im Fall der Fälle noch ändern lassen; nach 30 Jahren wenn die BU eintritt kann dies allerdings schwierig werden.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ja, genau das wünschen sich die Versicherer. Ich stimme dem zweiten Posting vom 6.2.17 sehr zu.

Leute haltet euch vor Augen: Diese Dinger werden massiv beworben! Hier werden Risikoverhältnisse verdreht und Ängste geschürt. Die allermeisten, die eine BU in Anspruch nehmen, sind nur wenige Monate am Leben oder nach wenigen Monaten wieder berufsfähig! Wenn es einen diesbezüglich erwischt, hat man einfach massiv Pech gehabt.

Warum werden diese Versicherungen dermaßen hart beworben? Weil die Versicherungs-Gesellschaften damit enorme Gewinne machen. Sicher nicht, damit die Verbraucher profitieren.

Auf Nachfrage liefere ich gerne noch interessante Links dazu. Evlt auch einfach so. Habe heute Abend Zeit dafür.

Lounge Gast schrieb:

"Über 50 Jahre wird der Tarif meist schnell sehr teuer,
weil die Leute dann öfters Burnout und sowas anerkannt
bekommen."

Eine BU schließt man in jungen Jahren ab, nicht erst ab 50.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Achja eines noch: Für den Fall des Schadensfalls haben die Unternehmen eine Armada von Rechtsanwälten, die die Leistungsauszahlung mit allen möglichen Begründungen verhindern wollen.

Wer psychische Erkrankungen oder einen Tumor hat, der braucht dann sicher vieles. Aber garantiert keinen aufzeerenden Rechtsstreit.

Ein enger Freund von mir ist leider früh an Krebs gestorben. In den dreizehn Monaten seiner Leidenszeit bekam er nicht eine Rate aus seiner BU... und selbst wenn er sie bekommen hätte - sie hätte ihm auch kein Lächeln mehr ins Gesicht gezaubert.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Du verbreitest irgendwelche Gerüchte.

Was in welchem Umfang versichert ist, steht in den Versicherungsbedingunge und ist verschieden und da steht, dass man halt einfach berufsunfähig sein muss, um Leistungen zu bekommen. Diese kleine Voraussetzung ist nicht so überraschend, oder?

Ist jemand mit Tumor krankgeschrieben oder erwerbsunfähig, wird auch gezahlt. Ist der Tumor harmlos, wird nur eine begrenzte Zeit gezahlt, weil die Person ja nicht arbeutsunfähig ist.

Das gleiche Spiel mit dem Burnout: Ist ein Mensch wieder gesund und kann wieder arbeiten, zahlt die BU für diesen Fall natürlich nicht weiter. Warum auch? Der Mensch ist doch nicht mehr berufsunfähig.

Lounge Gast schrieb:

All jene, die hier schreiben, dass das Risiko recht hoch sei,
sollten bedenken: Im Falle eines Tumors o.ä. endet die
Zahlung der Leistung oft schon nach sechs bis zwölf Monaten -
wenn ihr wisst, was ich meine. Um in dieser Situation nicht
zu verhungern, reicht auch das ersparte... und über
Lebensqualität ist auf diesem letzten Weg auch nicht zu reden.

Die oft genannten psychischen Erkrankungen sind ebenfalls von
vorübergehender Dauer. Habe zwei Fälle im Team mitbekommen.
Beide waren nach ca. 9 Monaten wieder zurück und bekamen in
der Zwischenzeit Ersatzleistungen der Krankenkasse.

Körperliche B.U. durch Gelenkverschleiss o.ä. ist in Bürojobs
schwer vorstellbar.

Also bitte nochmal nachdenken und überlegen, ob man den
Reibach der Versicherungen mitfinanzieren will.

antworten
know-it-all

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnlos und nahezu jedes
andere Land auf der Erde kennt nicht mal eine BU. Typisch
deutsche Vollkasko-Mentalität. BU im Büroberuf quasi nicht
möglich, außer du bekommst eine Anerkennung für lebenslangen
Burnout.

Wie bereits geschrieben, gibt es noch andere Ursachen für eine BU außer psychische Erkrankungen. Und eine BU muss auch kein Dauerzustand zu sein. Es reicht bereits ein Erkrankungszustand, in dem man nicht mehr "arbeitunfähig" ist. Das hat zur Folge, dass die Krankenkasse/-versicherung unmittelbar die Lohnfortzahlung/das Krankentagegeld einstellt.

Für Bauarbeiter, Dachdecker, Pfleger, Ärzte, Bauingenieure,
ÖPNV-Fahrer, Taxifahrer, Müllmänner, Schornsteinfeger,
Industrie-Kletterer usw. wäre es schon deutlich sinnvoll,
aber meist auch deutlich teurer.

Ja leider ist das so.
Warum aber ist eine BU deiner Meinung nach für einen Taxifahrer eine BU sinnvoll, für einen BWLer hingegen überflüssig? Beide sitzen den überwiegenden Teil des Tages...

Und wenn, dann mach das nur bis 50 Jahre und arbeite darauf
hin, dass du mit 50 Jahren ausgesorgt hast. Über 50 Jahre
wird der Tarif meist schnell sehr teuer, weil die Leute dann
öfters Burnout und sowas anerkannt bekommen.

Man sieht, dass du anscheinend nicht besonders tief in der Materie drin steckst.
"über 50" wird der Tarif nur dann teuer, wenn man erst mit über 50 eine solche Versicherung überhaupt abschließt, was natürlich kompletter Unsinn ist.
Wenn man allerdings frühzeitig (d.h. mit 20+, spätestens Anfang 30) eine solche Versicherung abschließt, verhält es sich doch etwas anders. Natürlich wird der Versicherungsbeitrag teurer, je höher man das Lebensalter, an dem der Versicherungsschutz endet, ansetzt. Aber es ist mitnichten so, dass die Versicherung unbezahlbar wird, wenn man den Versicherungsschutz erst mit 63 oder 65 enden lässt.
Und wenn man eine BU abschließt, dann ist man verdammt gut daran beraten, das auch zu tun. Und natürlich bekommt man bei Versicherungsabschluss einen festen Tarifbetrag zugesagt, der nicht aufgrund steigenden Alters später/ab 50 zunimmt.

Btw. wer schafft es heute schon mit 50 ausgesorgt zu haben? Das kannst du vielleicht in deiner Excel-Welt so ausrechnen, aber die Realität ist meist eine ganz andere. Da hat man nämlich bspw. Kinder in der (universitären) Ausbildung, die Endphase einer Immobilienkredittilgung, "Aufpolierung" der Altersvorsorge etc.

Kleiner Tipp um noch ein paar Euro Beiträge zu sparen: Vereinbarung einer jährlichen Zahlweise (anstatt monatlich).

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marketeer

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Deshalb hat man ab einem gewissen Einkommen bzw. Position sowie Unternehmenszugehörigkeit auch einen Arbeitsrechtsschutz, den man dann um den BU-Fall ggf. erweitert...

Wie ich schon schrieb: Man sollte sich die Versicherungsgesellschaft vorab entsprechend ansehen.

Zu dem Sinn einer BU: Muss jede/r selbst wissen... und berufsunfähig kann man auch im Beruf schneller werden als man denkt.

Dann noch allgemein: BU nicht verwechseln mit einer privaten Pflegeversicherung (die finde ich sinnbefreit...)

Lounge Gast schrieb:

Achja eines noch: Für den Fall des Schadensfalls haben die
Unternehmen eine Armada von Rechtsanwälten, die die
Leistungsauszahlung mit allen möglichen Begründungen
verhindern wollen.

Wer psychische Erkrankungen oder einen Tumor hat, der braucht
dann sicher vieles. Aber garantiert keinen aufzeerenden
Rechtsstreit.

Ein enger Freund von mir ist leider früh an Krebs gestorben.
In den dreizehn Monaten seiner Leidenszeit bekam er nicht
eine Rate aus seiner BU... und selbst wenn er sie bekommen
hätte - sie hätte ihm auch kein Lächeln mehr ins Gesicht
gezaubert.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Leute. Unternehmer/Managerjobs gehören zu den sichersten Berufen. Fast nirgends ist die Quote der Schadenfälle niedriger. Noch mehr trifft das auch auf gewährte Leistungsauszahlungen zu.
Es lohnt sich eben doch, Statistik nicht nur als quälendes Pflichtfach zu betrachten.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ob eine BU sinnvoll ist, hängst stark von der eigenen Lebensplanung ab. Natürlich ist es eine Option sich selber im Falle einer BU auf das soziale Sicherungssystem (Hartz 4, etc.) zu verlassen. Es wird aber schwieriger, wenn man mit Familie/Partner plant. Es ist weiterhin davon abhängig wie hoch das abzusichernde Gehalt ist. Im IB, etc. mag das Gehalt so hoch liegen, dass das bisschen BU nur ein Tropfen auf dem heißen Stein wäre und man durch eigene Mitteln sowieso innerhalb weniger Jahre einen "Fond für schlechte Zeiten" hat.

Für die meisten anderen Arbeitnehmer, deren Sparleistung solche Szenarien nicht realistisch erscheinen lässt, lohnt es sich in jedem Fall über eine BU nachzudenken. Tipps die ich u.a. von Versicherungsvertretern erhalten habe (und die noch nicht genannt wurden):

  • Bei BUs >1500,-?/Monat ist bei Versicherungsfall ein Einspruch der Versicherung quasi vorprogrammiert. Größere Summen sollte man daher besser auf mehrere BUs aufteilen.
  • Man darf nicht vergessen, das man häufig durch Altersvorsorgeleistungen der Arbeitgeber bereits über eine BU verfügt/günstig an eine BU kommt.
  • Eine dynamische Entwicklung ist wichtig, in der Regel aber nur bis ca. zum 50. Lebensjahr. In der Regel sind danach die Gehaltssteigerungen nicht mehr ganz so hoch und gleichzeitig sinkt das Risiko/benötigte Kapital im Falle einer BU. Die Erhöhung der Versicherungssumme steht nicht im Verhältnis zum Nutzen. Die BU sollte dennoch wie bereits gesagt bis 67 weiterlaufen.
antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Im Falle eines Tumors o.ä. endet die Zahlung der Leistung oft schon nach sechs bis zwölf Monaten - wenn ihr wisst, was ich meine.

Das dürfte eher selten der Fall sein, alle mir bekannten Krebsfälle haben sich über Jahre gezogen. Normalerweise erfolgt die Diagnose ja schon in frühen Stadien...

Selbst mein Vater (diagnostiziert nach Darmdurchbruch mit Anfang 40 --> Neben dem fortgeschrittenen Darmkrebs dadurch noch Befall des Bauchfells, etc. pp.) hat noch 5,5 Jahre durchgehalten.

Ohne BU wäre das Haus nicht mehr haltbar gewesen (monatliche Raten) und Mutter/Bruder hätten auf der Straße gestanden.

Ich bin auch nicht für den generellen Abschluss einer BU, man sollte das gut durchdenken. Bei bekannten Krankheiten in der Familie ist es aber sicherlich keine schlechte Idee - waren alle Vor-Generationen aber topfit und wurden 120 Jahre alt, dann braucht man eine BU wohl nicht.

Wichtig ist nur, dass man die BU dann möglichst jung abschließt und, falls familiäre Krankheiten bekannt sind, bevor man irgendwelche Vorsorgeuntersuchungen machen lässt (wo dann ggf. etwas gefunden wird --> keine BU mehr möglich).

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Schönes Beispiel! Also sagen wir mal, die BU springt (wenn überhaupt weil ja auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall einspringen kann) über z.B. 12 Monate ein (wahrscheinlich kürzer bei z.B. Burnout)...

Dafür ein Leben lang 100Euro einzahlen? Wo ja schon das eben beschriebene Szenario mit einer überschaubar geringen Wahrscheinlichkeit eintritt. Vor allem bei Büro-Menschen.

Lounge Gast schrieb:

Du verbreitest irgendwelche Gerüchte.

(...) Ist der Tumor harmlos, wird nur eine
begrenzte Zeit gezahlt, weil die Person ja nicht
arbeutsunfähig ist.

Das gleiche Spiel mit dem Burnout: Ist ein Mensch wieder
gesund und kann wieder arbeiten, zahlt die BU für diesen Fall
natürlich nicht weiter. Warum auch? Der Mensch ist doch nicht
mehr berufsunfähig.

Lounge Gast schrieb:

All jene, die hier schreiben, dass das Risiko recht hoch
sei,
sollten bedenken: Im Falle eines Tumors o.ä. endet die
Zahlung der Leistung oft schon nach sechs bis zwölf
Monaten -
wenn ihr wisst, was ich meine. Um in dieser Situation
nicht
zu verhungern, reicht auch das ersparte... und über
Lebensqualität ist auf diesem letzten Weg auch nicht zu
reden.

Die oft genannten psychischen Erkrankungen sind
ebenfalls von
vorübergehender Dauer. Habe zwei Fälle im Team
mitbekommen.
Beide waren nach ca. 9 Monaten wieder zurück und bekamen
in
der Zwischenzeit Ersatzleistungen der Krankenkasse.

Körperliche B.U. durch Gelenkverschleiss o.ä. ist in
Bürojobs
schwer vorstellbar.

Also bitte nochmal nachdenken und überlegen, ob man den
Reibach der Versicherungen mitfinanzieren will.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Frag mal einen Fastfoodmitarbeiter, ob Du Burger essen solltest, nen Tabakhändler, ob Du rauchen solltest oder nen Wirt, ob Du trinken solltest.... die Antwort wird ähnlich überraschend ausfallen.

Lounge Gast schrieb:

Guten Tag,

ich steige nun mit dem Beruf ein und ein
Versicherungsvertreter hat mir vorgeschlagen eine
Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschießen

(...)

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Deine 100 Euro sind ein rein fiktiver Betrag. In der Höhe ist fast immer BU mit einer Geldanlage kombiniert, d.h. es gibt eine Auszahlung am Laufzeitende.

Außerdem kannst du deine BU auch kündigen. Überhaupt kein Problem. Nur, wenn du schon einmal BU warst, wirst du keine neue mehr bekommen, wegen der Gesundheitsfragen.

Lounge Gast schrieb:

Schönes Beispiel! Also sagen wir mal, die BU springt (wenn
überhaupt weil ja auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
einspringen kann) über z.B. 12 Monate ein (wahrscheinlich
kürzer bei z.B. Burnout)...

Dafür ein Leben lang 100Euro einzahlen? Wo ja schon das eben
beschriebene Szenario mit einer überschaubar geringen
Wahrscheinlichkeit eintritt. Vor allem bei Büro-Menschen.

Lounge Gast schrieb:

Du verbreitest irgendwelche Gerüchte.

(...) Ist der Tumor harmlos, wird nur eine
begrenzte Zeit gezahlt, weil die Person ja nicht
arbeutsunfähig ist.

Das gleiche Spiel mit dem Burnout: Ist ein Mensch wieder
gesund und kann wieder arbeiten, zahlt die BU für diesen
Fall
natürlich nicht weiter. Warum auch? Der Mensch ist doch
nicht
mehr berufsunfähig.

Lounge Gast schrieb:

All jene, die hier schreiben, dass das Risiko recht
hoch
sei,
sollten bedenken: Im Falle eines Tumors o.ä. endet
die
Zahlung der Leistung oft schon nach sechs bis zwölf
Monaten -
wenn ihr wisst, was ich meine. Um in dieser Situation
nicht
zu verhungern, reicht auch das ersparte... und über
Lebensqualität ist auf diesem letzten Weg auch
nicht zu
reden.

Die oft genannten psychischen Erkrankungen sind
ebenfalls von
vorübergehender Dauer. Habe zwei Fälle im Team
mitbekommen.
Beide waren nach ca. 9 Monaten wieder zurück und
bekamen
in
der Zwischenzeit Ersatzleistungen der Krankenkasse.

Körperliche B.U. durch Gelenkverschleiss o.ä. ist in
Bürojobs
schwer vorstellbar.

Also bitte nochmal nachdenken und überlegen, ob man
den
Reibach der Versicherungen mitfinanzieren will.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Machen wir es doch realistisch:

Bei einem Risiko-BU-Beitrag von 100 Euro werden ca. 2500 - 3000 Euro abgesichert sein. Bei einem Büroberuf.

Nehmen wir an, der BU-Fall passiert nach 5 Jahren Beitragszahlung. Bis dahin wären also 6000 Euro einbezahlt gewesen. Von mir aus nehmen wir 10 Jahre, dann wären es 12.000.

Wärst du jetzt 12 Monate berufsunfähig, dann würdest du für deinen Einsatz von 6000 oder von mir aus 12000 Euro. 24000 bis 36000 Euro kassieren.

Eigentlich eine extrem gute Rendite.

Zahlst du Steuern, dann kannst du die BU-Beiträge auch noch absetzen.

Wenn du natürlich nie BU wirst, aber nur einen reinen Risikovertrag abgeschlossen hast, der nicht anspart, dann war es kein so gutes GEschäft ;)

Anschließend kannst du kündigen, wenn du das willst.

Lounge Gast schrieb:

Schönes Beispiel! Also sagen wir mal, die BU springt (wenn
überhaupt weil ja auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
einspringen kann) über z.B. 12 Monate ein (wahrscheinlich
kürzer bei z.B. Burnout)...

Dafür ein Leben lang 100Euro einzahlen? Wo ja schon das eben
beschriebene Szenario mit einer überschaubar geringen
Wahrscheinlichkeit eintritt. Vor allem bei Büro-Menschen.

Lounge Gast schrieb:

Du verbreitest irgendwelche Gerüchte.

(...) Ist der Tumor harmlos, wird nur eine
begrenzte Zeit gezahlt, weil die Person ja nicht
arbeutsunfähig ist.

Das gleiche Spiel mit dem Burnout: Ist ein Mensch wieder
gesund und kann wieder arbeiten, zahlt die BU für diesen
Fall
natürlich nicht weiter. Warum auch? Der Mensch ist doch
nicht
mehr berufsunfähig.

Lounge Gast schrieb:

All jene, die hier schreiben, dass das Risiko recht
hoch
sei,
sollten bedenken: Im Falle eines Tumors o.ä. endet
die
Zahlung der Leistung oft schon nach sechs bis zwölf
Monaten -
wenn ihr wisst, was ich meine. Um in dieser Situation
nicht
zu verhungern, reicht auch das ersparte... und über
Lebensqualität ist auf diesem letzten Weg auch
nicht zu
reden.

Die oft genannten psychischen Erkrankungen sind
ebenfalls von
vorübergehender Dauer. Habe zwei Fälle im Team
mitbekommen.
Beide waren nach ca. 9 Monaten wieder zurück und
bekamen
in
der Zwischenzeit Ersatzleistungen der Krankenkasse.

Körperliche B.U. durch Gelenkverschleiss o.ä. ist in
Bürojobs
schwer vorstellbar.

Also bitte nochmal nachdenken und überlegen, ob man
den
Reibach der Versicherungen mitfinanzieren will.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Warum diskutierst du bei einem Thema wie BU mit, wenn du doch keine Ahnung davon hast?

Das Krankengeld hat mit der privaten BU nichts zu tun. Die BU kommt on top. Viele Versicherer haben übrigens Bausteine, bei denen bereits eine 6monatige Krankschreibung wie eine BU behandelt wird. Es muss also nicht immer echte BU sein.

Lounge Gast schrieb:

Schönes Beispiel! Also sagen wir mal, die BU springt (wenn
überhaupt weil ja auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
einspringen kann) über z.B. 12 Monate ein (wahrscheinlich
kürzer bei z.B. Burnout)...

Dafür ein Leben lang 100Euro einzahlen? Wo ja schon das eben
beschriebene Szenario mit einer überschaubar geringen
Wahrscheinlichkeit eintritt. Vor allem bei Büro-Menschen.

Lounge Gast schrieb:

Du verbreitest irgendwelche Gerüchte.

(...) Ist der Tumor harmlos, wird nur eine
begrenzte Zeit gezahlt, weil die Person ja nicht
arbeutsunfähig ist.

Das gleiche Spiel mit dem Burnout: Ist ein Mensch wieder
gesund und kann wieder arbeiten, zahlt die BU für diesen
Fall
natürlich nicht weiter. Warum auch? Der Mensch ist doch
nicht
mehr berufsunfähig.

Lounge Gast schrieb:

All jene, die hier schreiben, dass das Risiko recht
hoch
sei,
sollten bedenken: Im Falle eines Tumors o.ä. endet
die
Zahlung der Leistung oft schon nach sechs bis zwölf
Monaten -
wenn ihr wisst, was ich meine. Um in dieser Situation
nicht
zu verhungern, reicht auch das ersparte... und über
Lebensqualität ist auf diesem letzten Weg auch
nicht zu
reden.

Die oft genannten psychischen Erkrankungen sind
ebenfalls von
vorübergehender Dauer. Habe zwei Fälle im Team
mitbekommen.
Beide waren nach ca. 9 Monaten wieder zurück und
bekamen
in
der Zwischenzeit Ersatzleistungen der Krankenkasse.

Körperliche B.U. durch Gelenkverschleiss o.ä. ist in
Bürojobs
schwer vorstellbar.

Also bitte nochmal nachdenken und überlegen, ob man
den
Reibach der Versicherungen mitfinanzieren will.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ein Bekannter von mir ist Versicherungsvetreter und sagt selbst, dass man als Büro Angestellter nicht mal dann BU wird, wenn man nur noch ans Bett gefesselt mit einem Stift im Mund auf ein Papier tippen kann.

antworten
know-it-all

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

Bei einem Risiko-BU-Beitrag von 100 Euro werden ca. 2500 -
3000 Euro abgesichert sein. Bei einem Büroberuf.

Der Tarifbetrag bei einer BU hängt maßgeblich vom Alter ab, zu dem man die Versicherung abschließt und zudem ab welchem Alter der Versicherungsschutz endet. Eine Pauschalaussage wie für X EUR Beitrag führt zu Y EUR BU-Rentenzahlung ist deswegen nur bedingt verwendbar. Bei mir passt deine Rechnung allerdings einigermaßen. Ich - BU abgeschlossen mit Mitte 30 und Versicherungsende mit 63 - zahle für 1.500 EUR Rente rund 650 EUR p.a. (=Zahlbeitrag also mit Verrechnung von Überschüssen).
Wenn man deutlich eher abschließt, bekommt man den Schutz allerdings noch erheblich günstiger.

Nehmen wir an, der BU-Fall passiert nach 5 Jahren
Beitragszahlung. Bis dahin wären also 6000 Euro einbezahlt
gewesen. Von mir aus nehmen wir 10 Jahre, dann wären es 12.000.

Wärst du jetzt 12 Monate berufsunfähig, dann würdest du für
deinen Einsatz von 6000 oder von mir aus 12000 Euro. 24000
bis 36000 Euro kassieren.

Eigentlich eine extrem gute Rendite.

Bei Risikoversicherungen die Rendite zu berechnen ist m.E. großer Quatsch (sorry, aber das muss man so drastisch sagen). Oder rechnest du bei einer Risikolebensversicherung bei Eintritt des Schadensfalls auch die Rendite aus? ;-)

Zahlst du Steuern, dann kannst du die BU-Beiträge auch noch
absetzen.

Und wie? Der Höchstbetrag für sonstige Vorsorgeaufwendungen beträgt 1.900 EUR p.a. für SV-pflichtige Arbeitnehmer bzw. 3.800 EUR p.a. bei gemeinsamer Veranlagung. Grundsätzlich fallen BUV-Beiträge zwar in diese Kategorie abzugsfähiger Ausgaben. Aber zunächst werden die Krankenversicherungsbeträge berücksichtigt, die in der Regel den Höchstbetrag bereits übersteigen.
Ein gesetzlich krankenversicherter Angestellter mit einem Monatseinkommen von >=4.350 EUR kommt bereits aus den KV-Beiträgen (Basiskrankenversicherung) auf einen Sonderaufwand von 12 x 4.350 EUR x ~7,3% = 3.810 EUR, übersteigt den Höchstbetrag also schon um ca. 100% --> der den Höchstbetrag übersteigende Anteil der KV-Beiträge wird zwar noch voll anerkannt, darüberhinaus aber keinerlei sonstige Versicherungen und auch keine BUV. Dagegen läuft zwar anscheinend eine Klage, aber bisher ist die Lage so wie von mir beschrieben.

Eine steuerliche Anrechenbarkeit für BUV-Beiträge kann man somit ggf. noch durch ein Kombiprodukt aus BU und Altersvorsorge erlangen, da hier andere Höchstbeträge Anwendung finden. Das wäre aber wieder gegen die grundlegende Empfehlung, dass man verschiedene Versicherungen nicht in einem Versicherungsvertrag bündeln sollte (v.a. nicht Risiko- und Kapitalbildende Versicherungen).

Wenn du natürlich nie BU wirst, aber nur einen reinen
Risikovertrag abgeschlossen hast, der nicht anspart, dann war
es kein so gutes GEschäft ;)

Das gute Geschäft besteht in dem Fall darin, dass man anscheinend bei so guter Gesundheit geblieben ist, dass einem die Berufsunfähigkeit erspart geblieben ist.
Es gibt bestimmt nicht wenige Berufsunfähige, die ihr Schicksal hiergegen gerne eintauschen würden.

Es ist übrigens nunmal das Wesen von Risikoversicherungen, dass sich für relativ wenige Mitglieder des Versicherungskollektivs die Versicherung aus finanzieller Sicht tatsächlich "lohnt", für die Mehrheit hingegen nicht. Wenn das nicht so wäre, würde sich keine Versicherungsgesellschaft finden, die ein solches Produkt anbietet.

Wenn man das in Frage stellt, dann sollte man solche Verträge besser nicht abschließen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Habe ich auch aus der Branche so mitbekommen. Es mag für einen Gerüstbauer oder einen Menschen, der unter körperlicher Gefährdung (Höhe, Chemikalien, Mechanik) arbeitet, sinnvoll sein, seine Arbeitskraft abzusichern.

Aber für Büromenschen ist das einfach ziemlich schräg.

Klar - eine sehr reiche Lobby hat natürlich in großes Interesse daran, uns Büro-Akrobaten einzureden, wir müssten unbedingt eine BU abschließen. Da fallen bei hohen Einnahmen fast keine Prämien an.

Lounge Gast schrieb:

Ein Bekannter von mir ist Versicherungsvetreter und sagt
selbst, dass man als Büro Angestellter nicht mal dann BU
wird, wenn man nur noch ans Bett gefesselt mit einem Stift im
Mund auf ein Papier tippen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Wenn man im Büro (Controlling) einen Kollegen neben sich sitzen hat, der wegen Burn-Out das Sprechen wieder lernen musste, dann denkt man vielleicht anders drüber nach..

Lounge Gast schrieb:

Habe ich auch aus der Branche so mitbekommen. Es mag für
einen Gerüstbauer oder einen Menschen, der unter körperlicher
Gefährdung (Höhe, Chemikalien, Mechanik) arbeitet, sinnvoll
sein, seine Arbeitskraft abzusichern.

Aber für Büromenschen ist das einfach ziemlich schräg.

Klar - eine sehr reiche Lobby hat natürlich in großes
Interesse daran, uns Büro-Akrobaten einzureden, wir müssten
unbedingt eine BU abschließen. Da fallen bei hohen Einnahmen
fast keine Prämien an.

Lounge Gast schrieb:

Ein Bekannter von mir ist Versicherungsvetreter und sagt
selbst, dass man als Büro Angestellter nicht mal dann BU
wird, wenn man nur noch ans Bett gefesselt mit einem
Stift im
Mund auf ein Papier tippen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Da brauche ich aber nach Adam Riese eine 25-30% Eintrittswahrscheinlichkeit für E(X) = 0 und diese ist bei einem Bürojob definitiv nicht gegeben.

Hat zufällig jemand eine Zahl für die BU Fäller die >1 Jahr sind parat? Also wie viele dieser ominösen 20% denn dauerhaft BU sind?

Ich hab blöderweise den Job gewechselt und jetzt kann ich nicht mehr nachschauen ... Mir schwirrt aber noch eine Combined Ratio der Versicherer von ~80% im Kopf rum

Lounge Gast schrieb:

Machen wir es doch realistisch:

Bei einem Risiko-BU-Beitrag von 100 Euro werden ca. 2500 -
3000 Euro abgesichert sein. Bei einem Büroberuf.

Nehmen wir an, der BU-Fall passiert nach 5 Jahren
Beitragszahlung. Bis dahin wären also 6000 Euro einbezahlt
gewesen. Von mir aus nehmen wir 10 Jahre, dann wären es 12.000.

Wärst du jetzt 12 Monate berufsunfähig, dann würdest du für
deinen Einsatz von 6000 oder von mir aus 12000 Euro. 24000
bis 36000 Euro kassieren.

Eigentlich eine extrem gute Rendite.

Zahlst du Steuern, dann kannst du die BU-Beiträge auch noch
absetzen.

Wenn du natürlich nie BU wirst, aber nur einen reinen
Risikovertrag abgeschlossen hast, der nicht anspart, dann war
es kein so gutes GEschäft ;)

Anschließend kannst du kündigen, wenn du das willst.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Man sieht es doch auch an den zu zahlenden Beiträgen.

Warum zahlt man als Bürohengst einen fast verschwindend geringen Beitrag p.M.?

Jeder muss es für sich selbst entscheiden... Gab es solch eine hohe Anzahl an Burn-Outs vor 10, 20, 30 Jahren? Oder machen sich viele "Patienten" das Leben nicht zu einfach?

Ich würde für mich beispielsweise einen Burn-Out ausschließen. Was bleibt dann noch?

Ich habe ein paar Jahre in einer Bank und dort auch mit Versicherungen zusammengearbeitet. Da wird nicht unter jeden Schadensfall der Stempel drunter gesetzt. Versicherungen haben nichts zu verschenken...

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Eure medizinischen Kenntnisse halten sich in engen Grenzen! Büroarbeit bedeutet sehr oft viel sitzen, und das ist total ungesund. Schlecht für die Wirbelsäule. Folgen sind z.B. Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule (Gefahr von Querschnittslähmung) und Halswirbelsäule (kann sogar tödlich sein). Es muss natürlich nicht so schlimm kommen. Wenn man gute Ärzte hat.

Lounge Gast schrieb:

Habe ich auch aus der Branche so mitbekommen. Es mag für
einen Gerüstbauer oder einen Menschen, der unter körperlicher
Gefährdung (Höhe, Chemikalien, Mechanik) arbeitet, sinnvoll
sein, seine Arbeitskraft abzusichern.

Aber für Büromenschen ist das einfach ziemlich schräg.

Klar - eine sehr reiche Lobby hat natürlich in großes
Interesse daran, uns Büro-Akrobaten einzureden, wir müssten
unbedingt eine BU abschließen. Da fallen bei hohen Einnahmen
fast keine Prämien an.

Lounge Gast schrieb:

Ein Bekannter von mir ist Versicherungsvetreter und sagt
selbst, dass man als Büro Angestellter nicht mal dann BU
wird, wenn man nur noch ans Bett gefesselt mit einem
Stift im
Mund auf ein Papier tippen kann.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Was für ein Schwachsinn und vor allem eine Fake-News. Ob jemand BU wird oder nicht bestimmt nicht die Versicherung, sondern Vater Staat. Da du das nicht wusstest, spricht für dich.

Lounge Gast schrieb:

Ein Bekannter von mir ist Versicherungsvetreter und sagt
selbst, dass man als Büro Angestellter nicht mal dann BU
wird, wenn man nur noch ans Bett gefesselt mit einem Stift im
Mund auf ein Papier tippen kann.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Wenn du Ahnung von der Materie hättest, wüsstest du, dass die klassische Bauarbeiter-BU nur in ca. 20% der Fälle eine Rolle spielt.

Der Rest sind Dinge, die jeder bekommen kann. Ganz extrem ist es inzwischen bei den psychischen BUs. Das sind pro Jahr schon um die 30% aller Fälle.

Lounge Gast schrieb:

Man sieht es doch auch an den zu zahlenden Beiträgen.

Warum zahlt man als Bürohengst einen fast verschwindend
geringen Beitrag p.M.?

Jeder muss es für sich selbst entscheiden... Gab es solch
eine hohe Anzahl an Burn-Outs vor 10, 20, 30 Jahren? Oder
machen sich viele "Patienten" das Leben nicht zu
einfach?

Ich würde für mich beispielsweise einen Burn-Out
ausschließen. Was bleibt dann noch?

Ich habe ein paar Jahre in einer Bank und dort auch mit
Versicherungen zusammengearbeitet. Da wird nicht unter jeden
Schadensfall der Stempel drunter gesetzt. Versicherungen
haben nichts zu verschenken...

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich finde deinen Beitrag ziemlich selbstgerecht.

Vor 20, 30 Jahren konnte man als Alleinverdiener völlig stressfrei eine 5-köpfige Familie ernähren, ein Häschen bauen und zweimal in den Urlaub fahren. Man wusste auch, dass man den Job bei der Firma lebenslang hatte.

Heute langen oft zwei Gehälter geradeso zum überleben. Häuschen ist ein Dauerschuldenproblem und ein Kind of Existensgefährter. Arbeitsplatzsicherheit gibt es nicht mehr.

Wer da nicht sieht, woher der Stress kommt, der die Leute ausbrennen lässt, der ist blind. Es ist auch kein Zufall, dass die Belastungsausfälle so gestiegen sind.

Und ob es dir in 10 Jahren, wenn du mehrere Mäuler zu stopfen hast und deine Firma gerade umstrukturiert, nicht auch so geht, da wäre ich schön vorsichtig.

Lounge Gast schrieb:

Man sieht es doch auch an den zu zahlenden Beiträgen.

Warum zahlt man als Bürohengst einen fast verschwindend
geringen Beitrag p.M.?

Jeder muss es für sich selbst entscheiden... Gab es solch
eine hohe Anzahl an Burn-Outs vor 10, 20, 30 Jahren? Oder
machen sich viele "Patienten" das Leben nicht zu
einfach?

Ich würde für mich beispielsweise einen Burn-Out
ausschließen. Was bleibt dann noch?

Ich habe ein paar Jahre in einer Bank und dort auch mit
Versicherungen zusammengearbeitet. Da wird nicht unter jeden
Schadensfall der Stempel drunter gesetzt. Versicherungen
haben nichts zu verschenken...

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Leute... verkauft doch eure Versicherungen nicht in so einem an sich schönen Forum... bitte.

Meine Kollegin hatte auch mal einen Zusammenbruch. Formal "Burn Out" genannt. Und ihr geht es wieder gut. Dass jemand das Sprechen wieder lernen muss, höre ich zum ersten mal und wirkt doch etwas wie eine Panikmache-Geschichte.

Wenn ich irgendwann nur noch daliegen kann und quasi halbtot bin, bringt mir auch eine BU nix mehr.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man im Büro (Controlling) einen Kollegen neben sich
sitzen hat, der wegen Burn-Out das Sprechen wieder lernen
musste, dann denkt man vielleicht anders drüber nach..

Lounge Gast schrieb:

Habe ich auch aus der Branche so mitbekommen. Es mag für
einen Gerüstbauer oder einen Menschen, der unter
körperlicher
Gefährdung (Höhe, Chemikalien, Mechanik) arbeitet,
sinnvoll
sein, seine Arbeitskraft abzusichern.

Aber für Büromenschen ist das einfach ziemlich schräg.

Klar - eine sehr reiche Lobby hat natürlich in großes
Interesse daran, uns Büro-Akrobaten einzureden, wir
müssten
unbedingt eine BU abschließen. Da fallen bei hohen
Einnahmen
fast keine Prämien an.

Lounge Gast schrieb:

Ein Bekannter von mir ist Versicherungsvetreter und
sagt
selbst, dass man als Büro Angestellter nicht mal
dann BU
wird, wenn man nur noch ans Bett gefesselt mit einem
Stift im
Mund auf ein Papier tippen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Exakt. Und die Gesellschaft versteht das zunehmend.

Das ist auch der Grund, warum hier ganz offensichtlich viele Schreiberlinge sind, die nicht auf der Kundenseite stehen, sondern eher massive Einfärbungen unternehmen.

Lounge Gast schrieb:

Man sieht es doch auch an den zu zahlenden Beiträgen.

Warum zahlt man als Bürohengst einen fast verschwindend
geringen Beitrag p.M.?

Jeder muss es für sich selbst entscheiden... Gab es solch
eine hohe Anzahl an Burn-Outs vor 10, 20, 30 Jahren? Oder
machen sich viele "Patienten" das Leben nicht zu
einfach?

Ich würde für mich beispielsweise einen Burn-Out
ausschließen. Was bleibt dann noch?

Ich habe ein paar Jahre in einer Bank und dort auch mit
Versicherungen zusammengearbeitet. Da wird nicht unter jeden
Schadensfall der Stempel drunter gesetzt. Versicherungen
haben nichts zu verschenken...

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know-it-all

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

Warum zahlt man als Bürohengst einen fast verschwindend
geringen Beitrag p.M.?

*Schnipp* Ich weiß es: weil das Eintrittsrisiko für den versicherten Schadensfalls eher niedrig ist :-)

Das ist es übrigens bei einer Risikolebensversicherung auch nicht, sondern eher noch geringer. Trotzdem kann es sinnvoll sein, unter bestimmten Voraussetzungen eine solche Versicherung abzuschließen, bspw. zur Absicherung der Familie des Hauptverdieners im Falle dessen vorzeitigen Ablebens etc.
Gerüchten zufolge sollen einige Banken für eine Immobilienfinanzierung das Vorhandensein einer Risikolebensversicherung auf den Hauptverdiener sogar voraussetzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Und was kann ich dafür, dass du das noch nicht erlebt hast? Hatte ich auch vorher noch nicht -.- und als Controller brauch ich wohl kaum Versicherungen zu verkaufen. Manche haben halt kein so lockeres Berufsleben wie du und die meisten hier..

Lounge Gast schrieb:

Leute... verkauft doch eure Versicherungen nicht in so einem
an sich schönen Forum... bitte.

Meine Kollegin hatte auch mal einen Zusammenbruch. Formal
"Burn Out" genannt. Und ihr geht es wieder gut.
Dass jemand das Sprechen wieder lernen muss, höre ich zum
ersten mal und wirkt doch etwas wie eine Panikmache-Geschichte.

Wenn ich irgendwann nur noch daliegen kann und quasi halbtot
bin, bringt mir auch eine BU nix mehr.

Lounge Gast schrieb:

Wenn man im Büro (Controlling) einen Kollegen neben sich
sitzen hat, der wegen Burn-Out das Sprechen wieder lernen
musste, dann denkt man vielleicht anders drüber nach..

Lounge Gast schrieb:

Habe ich auch aus der Branche so mitbekommen. Es
mag für
einen Gerüstbauer oder einen Menschen, der unter
körperlicher
Gefährdung (Höhe, Chemikalien, Mechanik) arbeitet,
sinnvoll
sein, seine Arbeitskraft abzusichern.

Aber für Büromenschen ist das einfach ziemlich
schräg.

Klar - eine sehr reiche Lobby hat natürlich in großes
Interesse daran, uns Büro-Akrobaten einzureden, wir
müssten
unbedingt eine BU abschließen. Da fallen bei hohen
Einnahmen
fast keine Prämien an.

Lounge Gast schrieb:

Ein Bekannter von mir ist
Versicherungsvetreter und
sagt
selbst, dass man als Büro Angestellter nicht mal
dann BU
wird, wenn man nur noch ans Bett gefesselt mit
einem
Stift im
Mund auf ein Papier tippen kann.

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marketeer

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

jap, das kann ich bestätigen. Unsere Nachbarn hat's erwischt... Da schied der Hauptverdiener (zurückblieben Frau und zwei Kinder) tragisch aus dem Leben und der hatte zum Glück eine Risikoleben, die dann die dann die Immobilienkreditraten übernommen haben...

know-it-all schrieb:

Das ist es übrigens bei einer Risikolebensversicherung auch
nicht, sondern eher noch geringer. Trotzdem kann es sinnvoll
sein, unter bestimmten Voraussetzungen eine solche
Versicherung abzuschließen, bspw. zur Absicherung der Familie
des Hauptverdieners im Falle dessen vorzeitigen Ablebens etc.
Gerüchten zufolge sollen einige Banken für eine
Immobilienfinanzierung das Vorhandensein einer
Risikolebensversicherung auf den Hauptverdiener sogar
voraussetzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Man sollte davon ausgehen, dass Menschen, die hier betonen, warum eine BU für jedermann und -frau so dermaßen wichtig ist, das nicht aus reiner Nächstenliebe tun.

Mann sollte kurz nachdenken, welche Motivation solche Personen haben könnten. Ich jedenfalls habe keinen Grund, Menschen davon zu überzeugen, dass sie eine BU brauchen.

antworten
know-it-all

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Meinst du also hier sitzen die Versicherungsvertreter und trommeln als anonymer Lounge Gast zum Abschließen von BU-Versicherungen?

Was hätten die denn für eine Motivation, das zu tun? Die verdienen schließlich nur etwas daran, wenn sie persönlich auch einen konkreten Abschluss mit einem neuen Versicherungsnehmer vermitteln können. Ein dermaßen anonymes Forum wie dieses hier, ist da keine besonders gute Plattform.

Und Gegenfrage: was treibt denn jemanden an, hier aktiv gegen eine solche Versicherung zu argumentieren?
Das finde ich zumindest dann bedenklich, wenn - wie hier leider in einigen Fällen zu sehen ist - anscheinend nur "gefährliches" Halbwissen vorhanden ist.

Lounge Gast schrieb:

Man sollte davon ausgehen, dass Menschen, die hier betonen,
warum eine BU für jedermann und -frau so dermaßen wichtig
ist, das nicht aus reiner Nächstenliebe tun.

Mann sollte kurz nachdenken, welche Motivation solche
Personen haben könnten. Ich jedenfalls habe keinen Grund,
Menschen davon zu überzeugen, dass sie eine BU brauchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich halte deine Unterstellungen für relativ sinnbefreit. Selbst, wenn hier Versicherungsheinis werben würden, was hätten sie davon? Die Kunden bekommen sie eh nicht und damit auch kein Geschäft. Das Geschäft, das die Konkurrenz macht, ist denen egal und von daher wäre jede Minute hier verschwendete Zeit.

Inhaltlich möchte ich dir gerne noch einmal widersprechen. Die Zahl der Fälle und die Ursachen sind im Internet problemlos zu finden und wer noch nicht gemerkt hat, dass die Zeiten, in denen nur Papa arbeitet, 4 Kinder durchfüttert, ein Haus baut, dreimal in den Urlaub fährt, einen unbefristeten Arbeitsvertrag nach Tarif hat und bei seiner Firma bis zur Rente bleiben wird, vorbei sind, der kann natürlich auch nicht kapieren, warum die psychischen Erkrankungen so extrem zugenommen haben.

Lounge Gast schrieb:

Man sollte davon ausgehen, dass Menschen, die hier betonen,
warum eine BU für jedermann und -frau so dermaßen wichtig
ist, das nicht aus reiner Nächstenliebe tun.

Mann sollte kurz nachdenken, welche Motivation solche
Personen haben könnten. Ich jedenfalls habe keinen Grund,
Menschen davon zu überzeugen, dass sie eine BU brauchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Also einiges steht hier schon, das entweder handfest oder aber durch Menschenverstand klar ist. Soll ich die kritischen Punkte nochmal übersichtlich zusammentragen?

know-it-all schrieb:

Meinst du also hier sitzen die Versicherungsvertreter und
trommeln als anonymer Lounge Gast zum Abschließen von
BU-Versicherungen?

Was hätten die denn für eine Motivation, das zu tun? Die
verdienen schließlich nur etwas daran, wenn sie persönlich
auch einen konkreten Abschluss mit einem neuen
Versicherungsnehmer vermitteln können. Ein dermaßen anonymes
Forum wie dieses hier, ist da keine besonders gute Plattform.

Und Gegenfrage: was treibt denn jemanden an, hier aktiv gegen
eine solche Versicherung zu argumentieren?
Das finde ich zumindest dann bedenklich, wenn - wie hier
leider in einigen Fällen zu sehen ist - anscheinend nur
"gefährliches" Halbwissen vorhanden ist.

Lounge Gast schrieb:

Man sollte davon ausgehen, dass Menschen, die hier
betonen,
warum eine BU für jedermann und -frau so dermaßen wichtig
ist, das nicht aus reiner Nächstenliebe tun.

Mann sollte kurz nachdenken, welche Motivation solche
Personen haben könnten. Ich jedenfalls habe keinen Grund,
Menschen davon zu überzeugen, dass sie eine BU brauchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich hab keine Berufsunfähigkeitsversicherung, bin Ehemann und Vater.
Ist eine BU sinnvoll? Kommt drauf an.

Bin mittlerweile ü30 und hab etwas Übergewicht und seit Kindestagen Asthmathiker.
In jungen jahren hab ich mir keine gedanken gemacht und heute ist eine BU für mich ganz schön teuer.
Wenn man sie als Student noch billig abschließt dann ist es wohl ganz ok.

Für mich als Haupternährer lohnen sich solche Kleckerbeträge aber nicht. Was will ich mit 1000 oder 1500 Euro wenn im Zweifelsfalle meine 4000 netto wegfallen und ich Pflegefall werde usw?
Da zahle ich dann schon meine 250 Euro pro Monat BU, für einen 0815 Bürojob wohlgemerkt.
Da lohnt es sich dann IMHO nicht, wenn ich das geld jeden Monat weglege (z.b. in meine baV die mit Bonus ausgezahlt wird wenn ich BU werde)

antworten
know-it-all

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

Also einiges steht hier schon, das entweder handfest oder
aber durch Menschenverstand klar ist. Soll ich die kritischen
Punkte nochmal übersichtlich zusammentragen?

Wenn Du Dir die Mühe machen möchtest: sehr gerne!

Bei der Risikobewertung ist natürlich vieles subjektiv, das ist mir schon klar. Der eine mag das Risiko, in einem typischen BWL-Job berufsunfähig zu werden als so gering einschätzen, dass es ihm nicht wert ist, dafür eine Versicherung abzuschließen.
Es gibt aber eben auch andere, die ein Risiko mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 5 bis 15% (kein Fakt, sondern meine Schätzung) nicht einfach so ohne Absicherung hinnehmen.
In beiden Fällen wäre es natürlich gut, wenn die Leute Ihre Einschätzung als solche kennzeichnen würden. Leider ist die Herkunft einer solchen Aussage aber oft nicht klar und es wirkt dann wie eine faktenbasierte Information.

Die unterschiedliche Risikoeinschätzung und -bewertung führt letztendlich auch zu dieser kontroversen Diskussion. Gepaart wird das ganze dann immer wieder mit Einzelfall-Beschreibungen, die ggf. auch nicht immer repräsentativ sind.
Ein Beispiel ist die immer wieder gerne ins Feld geführte Behauptung, dass sich BUVen ja grundsätzlich erstmal im Leistungsfall verweigern. Weil das hat man ja letztlich gerade erst in der Zeitung gelesen oder bei Frontal21 im Fernsehen gesehen... Leider berichtet die Presse eben nicht über die vielen Fälle, wo das alles reibungslos klappt und die Berufsunfähigen tatsächlich nach einer gründlichen Prüfung des Sachverhaltes durch die Versicherung ohne Beanstandung ihre Rente kassieren.
Das ist halt so, dass in Medien etc. nicht über die "positiven" Fälle berichtet.

Leider gibt es hier bisher nur wenige wirklich mit Fakten unterlegte Argumente (gilt natürlich im Grunde für beide Seiten).

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Die Klagequoten bei den seriösen Versicherern können für jedes Jahr im Internet eingesehen werden. Die liegen irgendwo zwischen 1 - 2%.
(Beispiel: Branchenführer Allianz mit 1,21%, Axa mit 1,45, Alte Leipziger 1,49). Das heißt, von 100 Berufsunfähigkeitsfällen werden rechtlich 1,21 (Allianz) problematisch. Das ist einerseits überschaubar und andererseits gibt es bekanntlich auch Kunden, die ein paar Vorerkrankungen bewusst verschweigen.

know-it-all schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Also einiges steht hier schon, das entweder handfest oder
aber durch Menschenverstand klar ist. Soll ich die
kritischen
Punkte nochmal übersichtlich zusammentragen?

Wenn Du Dir die Mühe machen möchtest: sehr gerne!

Bei der Risikobewertung ist natürlich vieles subjektiv, das
ist mir schon klar. Der eine mag das Risiko, in einem
typischen BWL-Job berufsunfähig zu werden als so gering
einschätzen, dass es ihm nicht wert ist, dafür eine
Versicherung abzuschließen.
Es gibt aber eben auch andere, die ein Risiko mit einer
Eintrittswahrscheinlichkeit von 5 bis 15% (kein Fakt, sondern
meine Schätzung) nicht einfach so ohne Absicherung hinnehmen.
In beiden Fällen wäre es natürlich gut, wenn die Leute Ihre
Einschätzung als solche kennzeichnen würden. Leider ist die
Herkunft einer solchen Aussage aber oft nicht klar und es
wirkt dann wie eine faktenbasierte Information.

Die unterschiedliche Risikoeinschätzung und -bewertung führt
letztendlich auch zu dieser kontroversen Diskussion. Gepaart
wird das ganze dann immer wieder mit
Einzelfall-Beschreibungen, die ggf. auch nicht immer
repräsentativ sind.
Ein Beispiel ist die immer wieder gerne ins Feld geführte
Behauptung, dass sich BUVen ja grundsätzlich erstmal im
Leistungsfall verweigern. Weil das hat man ja letztlich
gerade erst in der Zeitung gelesen oder bei Frontal21 im
Fernsehen gesehen... Leider berichtet die Presse eben nicht
über die vielen Fälle, wo das alles reibungslos klappt und
die Berufsunfähigen tatsächlich nach einer gründlichen
Prüfung des Sachverhaltes durch die Versicherung ohne
Beanstandung ihre Rente kassieren.
Das ist halt so, dass in Medien etc. nicht über die
"positiven" Fälle berichtet.

Leider gibt es hier bisher nur wenige wirklich mit Fakten
unterlegte Argumente (gilt natürlich im Grunde für beide
Seiten).

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Das ist richtig. Habe ich bei einem Kollegen gesehen. Allerdings hatte der noch 2 Kinder. Für die war es evtl. relevant.

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich irgendwann nur noch daliegen kann und quasi halbtot
bin, bringt mir auch eine BU nix mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Also vielleicht mal ganz einfach:

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für den Fall gedacht, dass ein Arbeitnehmer lebt, aber nicht mehr einer Erwerbstätigkeit nachgehen kann.

  • Burnout
  • Sturz beim Mountainbiken, vom Halswirbel abwärts gelähmt
    Etc.

Kann erst einmal jeden treffen, hat nicht zwangsläufig mit dem Altwerden zu tun.

Ein BU-Versicherung ist kein Investment. Man kriegt i.d.R.g weniger, am besten nie (!) zurück, was man eingezahlt hat. So gehen Versicherungen. Dafür kriegt man WENN der Schadensfall einttritt, mehr zurück als man eingezahlt hat, hat dafür ja auch den zu versichernden Schaden zu tragen.

Ein BU-Versicherung wird normalerweise nicht das volle Nettogehalt weiterzahlen, sondern einen Sockelbetrag, der es dem Versicherten auch vor den Renteneintritt ermöglicht, ohne Arbeit Einkommen zu haben, in recht bescheidenem Rahmen.

Während eine Risikolebensversicherung nur sinnvoll ist, wenn Hinterbliebene zB vor den Schulden einer Immobilie zu schützen sind, schützt sich der Berufstätige mit einer BU-VErsicherung selbst.

Daher verstehe ich die Aggressionen hier im Forum nicht. Es muss doch keiner so etwas abschliessen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnlos und nahezu jedes
andere Land auf der Erde kennt nicht mal eine BU. Typisch
deutsche Vollkasko-Mentalität. BU im Büroberuf quasi nicht
möglich, außer du bekommst eine Anerkennung für lebenslangen
Burnout.

Leute, man weiß gar nicht wo man anfangen soll. Diese Vollkasko-Mentalität resultiert hierzulande in einem der höchsten Lebensstandards der Welt. Nur weil andere Länder keine Berufsunfähigkeitsversicherung kennen, ist sie noch lange nicht schlecht.
Und selbstverständlich kann man auch in einem Büroberuf berufsunfähig werden. Die neuen Volkskrankheiten lauten Depression und Rückenleiden. Und jetzt rate mal wofür man mit einem Bürojob anfällig ist.

Für Bauarbeiter, Dachdecker, Pfleger, Ärzte, Bauingenieure,
ÖPNV-Fahrer, Taxifahrer, Müllmänner, Schornsteinfeger,
Industrie-Kletterer usw. wäre es schon deutlich sinnvoll,
aber meist auch deutlich teurer.

Diese Berufsgruppen sind mit härterer körperlicher Arbeit verbunden, klar. Aber das macht die BU für Leute mit Bürojobs nicht weniger sinnvoll.

Und wenn, dann mach das nur bis 50 Jahre und arbeite darauf
hin, dass du mit 50 Jahren ausgesorgt hast. Über 50 Jahre
wird der Tarif meist schnell sehr teuer, weil die Leute dann
öfters Burnout und sowas anerkannt bekommen.

Das ist der Grund, warum man eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch so früh wie möglich abschließen sollte. Du schließt doch auch keine Vollkasko mehr für einen 20 Jahre alten Golf ab, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

ich arbeite selbst in der Versicherung und in der Regel höre ich folgende Aussage: BU-Versicherung ist zu teuer. Und die Billigen werden im Zeifelsfall nicht zahlen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Klar, der gleiche Kunde nimmt aber natürlich die Vollkasko für seinen Audi. Sich selbst ist er das nicht wert.

Lounge Gast schrieb:

ich arbeite selbst in der Versicherung und in der Regel höre
ich folgende Aussage: BU-Versicherung ist zu teuer. Und die
Billigen werden im Zeifelsfall nicht zahlen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Wenn dann aber etwas ist, ist das Gejammer groß. Auf so etwas kann man nichts geben.
Alle Daten zur Berufsunfähigkeit sind frei im Internet erhältlich. Man kann es versichern, wenn man es nicht tut, muss man halt hoffen.

Hier schreiben aber natürlich nur die, die mit 30 ausgesorgt haben. Für den kleinen Rest gilt leider:

Lohnfortzahlung nach den 6 Wochen gibt es 72 Wochen und danach gibt es noch eine kleine WMR vom Staat. Das war es bis zur Rente. Ade Frau und Häuschen..

Lounge Gast schrieb:

ich arbeite selbst in der Versicherung und in der Regel höre
ich folgende Aussage: BU-Versicherung ist zu teuer. Und die
Billigen werden im Zeifelsfall nicht zahlen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Leute, uns fehlen hier die Daten, um diese Frage zu lösen. Gibt es dazu Untersuchungen?

BU-Fälle für Büroarbeiter, bei welchem die Versicherung mehr als 100k geleistet hat und bei welchem die BU vor dem 50. Lebensjahr eingetreten ist.

Diese Zahl brauchen wir, ohne diese Zahl geht es hier nicht weiter.

Die einen vermuten, dass jeder Dritte mit 45 dement am Rollstuhl hängt und die anderen denken, dass die meisten Büro-BUs nicht von Dauer sind und entweder mit dem Tod enden oder es zur Rehabilitierung kommt.

Ich brauche kein Risiko absichern, dass ich mal 1-2 Jahre nicht arbeiten kann. Das wird aus der Portokasse bezahlt. Interessant wäre, ob es Berufsunfähigkeitsversicherungen mit Selbstbehalt gibt? Wohl nicht, oder? Ich würde die ersten 3 Jahre komplett selbst zahlen und die BU fängt erst im 37. Monat BU an mit Zahlungen. Gibt es sowas? Und geht maximal bis zum 55. Lebensjahr, danach keine Leistungen mehr.

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PFP

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Ich vertraue darauf, dass ich arbeitsfähig bleibe oder ggf. direkt Gemüse bin. Notfalls gibt es Hartz 4.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich habe mich mit dem Thema BU vor einiger Zeit mal recht intensiv beschäftigt, v.a. weil ich mir nichts aufquatschen lassen wollte, dass am Ende nicht zu 100% zu meinen Bedürfnissen passt (v.a. eben weil man sehr viel Geld einzahlt).

Im Wertpapier-Forum findest du sehr umfangreiche Informationen zu den einzelnen Versicherern und einzelnen Versicherungsarten (selbstständig, in Kombination mit Rentenversicherung etc.). Lies dich mal in die Thematik ein.

Ich habe meine BU am Ende bei der Alten Leipziger abgeschlossen - das war für mich die Versicherung mit den besten Konditionen. Falls du Student bist landest du da z.B. automatisch in der besten Risikoklasse. Meinem Vertreter habe ich dann aufgetragen, dass er mir die Versicherung als "C-Tarif" abschließen soll - da kriegt er zwar weniger Provision, aber das spart mir nochmal um die 3-5 Euro im Monat und langfristig einige Tausender. Den Tipp hatte ich aus dem Wertpapier-Forum.

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know-it-all

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Lounge Gast schrieb:

Leute, uns fehlen hier die Daten, um diese Frage zu lösen.
Gibt es dazu Untersuchungen?

BU-Fälle für Büroarbeiter, bei welchem die Versicherung mehr
als 100k geleistet hat und bei welchem die BU vor dem 50.
Lebensjahr eingetreten ist.

Diese Zahl brauchen wir, ohne diese Zahl geht es hier nicht
weiter.

Ohne die Antwort auf deine Frage zu kennen: Ab welchem Prozentwert (im Sinne des Anteils der Betroffenen bezogen auf die Gesamtzahl aller Büro-Jobber) würdest du denn sagen, dass eine BU-Versicherung sinnvoll ist?
Meine Prognose: selbst wenn wir diesen Prozentwert kennen würden, bleibt es bei unterschiedlichen Meinungen zu Sinn oder Unsinn. Wäre die Antwort bspw. 10%, dann würden die einen das Risiko akzeptieren, andere hingegen nicht. Was man hier schon erkennbar ist, dass gerade Leute mit Familie und Kindern einer BUV gegenüber aufgeschlossener darstellen, da die Familie im Falle des Eintritts der BU eben auch unmittelbar betroffen wäre.
Ich kann hingegen auch Singles gut verstehen, die diesbezüglich ein größeres Risiko gehen und keine BUV abschließen.

Ich denke übrigens auch , dass der Anteil der Berufsunfähigen unter den BU-Versicherten etwas höher ist, als unter den Nicht-Versicherten. Denn wer keine Versicherung hat, der schleppt sich dann eben notgedrungen selbst mit einem Burnout oder Wirbelsäulenproblemen durch das Arbeitsleben, weil er keine andere Wahl hat.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

"Und selbstverständlich kann man auch in einem Büroberuf berufsunfähig werden. Die neuen Volkskrankheiten lauten Depression und Rückenleiden. Und jetzt rate mal wofür man mit einem Bürojob anfällig ist."

Depressionen sind ein schwieriges Thema. Wenn jemand labil ist, sollte man schon eher zur BU greifen.

Gegen das Rückenleiden kann jeder von uns etwas tun. Wirklich JEDER. Niemand verbietet es einem, Sport zu treiben. Wenn man dann den Arsch nicht hoch kriegt um etwas für seine Gesundheit zu tun, sollte man ebenfalls eher in Richtung BU tendieren.

Zudem wird man sicherlich beim AG das Thema von höhenverstellbaren Tischen anstoßen können. Ob das auf Gegenliebe trifft, sei mal dahin gestellt. Aber gerade den körperlichen Abnutzungserscheinungen kann man selbst entgegen treten.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Sport hilft auch gut gegen Depression.
Allgemein, etwas Sport und mehr an die frische Luft hilft. Machen aber heute immer weniger, nur Smartphne tippen und sonst nix. Kein Wunder also

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Also ich arbeite bei einem U.S.-UNternehmen, und habe eine BU-Versicherung eines amerikanischen Anbieters.

Was soll eine BU-V. mit Vollkaskomentalität zu tun haben??

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnlos und nahezu
jedes
andere Land auf der Erde kennt nicht mal eine BU. Typisch
deutsche Vollkasko-Mentalität. BU im Büroberuf quasi nicht
möglich, außer du bekommst eine Anerkennung für
lebenslangen
Burnout.

Leute, man weiß gar nicht wo man anfangen soll. Diese
Vollkasko-Mentalität resultiert hierzulande in einem der
höchsten Lebensstandards der Welt. Nur weil andere Länder
keine Berufsunfähigkeitsversicherung kennen, ist sie noch
lange nicht schlecht.
Und selbstverständlich kann man auch in einem Büroberuf
berufsunfähig werden. Die neuen Volkskrankheiten lauten
Depression und Rückenleiden. Und jetzt rate mal wofür man mit
einem Bürojob anfällig ist.

Für Bauarbeiter, Dachdecker, Pfleger, Ärzte,
Bauingenieure,
ÖPNV-Fahrer, Taxifahrer, Müllmänner, Schornsteinfeger,
Industrie-Kletterer usw. wäre es schon deutlich sinnvoll,
aber meist auch deutlich teurer.

Diese Berufsgruppen sind mit härterer körperlicher Arbeit
verbunden, klar. Aber das macht die BU für Leute mit Bürojobs
nicht weniger sinnvoll.

Und wenn, dann mach das nur bis 50 Jahre und arbeite
darauf
hin, dass du mit 50 Jahren ausgesorgt hast. Über 50 Jahre
wird der Tarif meist schnell sehr teuer, weil die Leute
dann
öfters Burnout und sowas anerkannt bekommen.

Das ist der Grund, warum man eine
Berufsunfähigkeitsversicherung auch so früh wie möglich
abschließen sollte. Du schließt doch auch keine Vollkasko
mehr für einen 20 Jahre alten Golf ab, oder?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Überlege gerade zum Berufseinstieg ob bei einem typischen Bürojob im Controlling eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist. Habt ihr eine BU gemacht und wann, direkt beim Einstieg oder später?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Die BUVs sind zu teuer und gerade als Büroarbeiter nicht zu gebrauchen. Iwas kannst du im Büro immer schaffen, selbst wenn es die Poststelle ist. Das heißt du müsstest teilweise jahrelang prozessieren, um dir dein erhofftes Geld zu holen, da dir die Leistung sehr oft verweigert wird.
Spar lieber in einen ETF.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Überlege gerade zum Berufseinstieg ob bei einem typischen Bürojob im Controlling eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist. Habt ihr eine BU gemacht und wann, direkt beim Einstieg oder später?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Überlege gerade zum Berufseinstieg ob bei einem typischen Bürojob im Controlling eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist. Habt ihr eine BU gemacht und wann, direkt beim Einstieg oder später?

Ist grundsätzlich sinnvoll. Die meisten BUs und übrigens auch die meisten Fehltage) gibt es aufrgund von psyschischen Problemen (z.B. Depressionen, Burnout etc.). Und die kommen bei abstrakten Bürojobs wie Controlling leider relativ häufig vor.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Überlege gerade zum Berufseinstieg ob bei einem typischen Bürojob im Controlling eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist. Habt ihr eine BU gemacht und wann, direkt beim Einstieg oder später?

Wie dir die ersten beiden Antworten und der Rest des Topics zeigen, ist das Thema nicht ganz einfach bzw. es ist auch einfach eine Glaubensfrage.

  • Wenn dir persönlich die Gefahr einer Berufsunfähigkeit hoch erscheint und du dich dagegen absichern möchtest - nur zu.
  • Wenn du persönlich denkst, dass du als Controller schon keine langfristigen Ausfälle haben wirst bzw. du dich dann eben anderweitig finanzieren kannst oder einfach deinen Lebensstil anpassen kannst - nur zu.

Es ist sicher beruhigend eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu haben, insbesondere wenn irgendwann eine Familie von deinem Einkommen ernährt wird oder ein großes (Immobilien)Darlehen zu tilgen ist. Fakt ist aber, dass man als Büromensch nur selten langfristig(!) berufsunfähig ist. Selbst nach einem Burnout ist man oft nach einer gewissen Weile wieder fähig in den alten Beruf zurückzukehren. Ob man sich nun gegen die Gefahr einer (durchaus wahrscheinlichen) vorübergehenden Berufsunfähigkeit und der Gefahr einer (ziemlich unwahrscheinlichen) dauerhaften Berufsunfähigkeit absichern möchte bleibt jedem selbst überlassen. Zu beachten ist auch der eigene Gesundheitszustand vor Abschluss der BU. Sollten wichtige Punkte wie z.B. psychische Beschwerden aufgrund von Vorerkrankungen ausgeschlossen werden, dann macht eine BU zunehmend weniger Sinn.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Wenn du unbedingt eine BU abschliessen willst:
Nur mit Rechtsbeistand, d.h. ein Anwalt muss den Vertrag checken.
Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast (die ich auf jeden Fall empfehle), ist das ja kein Problem. Aber da gibt es so viele Rechtslücken und Formulierungen in den Verträgen die eine spätere Leistung ausschliessen, was existenzgefährdend sein kann.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Als Akademiker, der sein ganzes Leben im Büro verbringt, besteht natürlich ein anderes Risiko im Vergleich zu handwerklichen Tätigkeiten (Dachdecker, Gerüstbauer, etc.). Meiner Meinung nach ergibt sich für mich eine BU wenig Sinn, da im Falle eines Verlusts eines Fingers, etc., ich weiterhin meiner Bürotätigkeit nachgehen kann. Für mich als Büromensch besteht wenn dann die Gefahr eines Unfalls außerhalb des Büros. Im Falle eines heftigen Unfalls (Verlust aller Sinne, Koma, etc.) springt die Pflegeversicherung ein. Zudem erhält man eine Erwerbsminderungsrente für diesen Fall (Verlust aller Sinne, Koma, etc.) in Höhe von ca. 30 % des Bruttoeinkommens, falls man nicht mehr als 3 Stunden pro Tag arbeiten kann.
Deswegen bin ich in diesem Fall "gesetzlich" für mich abgesichert. D.h. keiner (Familie, etc.) muss für meine vollstationären Kosten aufkommen.

Diese Absicherung "reicht" mir. Für alle kleineren Unfälle, kann ich weiterhin arbeiten gehen (d.h. Risiko ist nicht zu hoch im Vergleich zu monatlichen Kosten von ca. 100 Euro).

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Schwerwiegende Erkrankungen schließt Du für Dich komplett aus? Die kommen auch ohne Unfälle vor. Die Erwerbsminderungsrente würde Deinen Lebensstandard bestimmt nicht sichern! Auch wenn Du ein Pflegefall bist, macht es einen großen Unterschied, wie viel Pflege und Komfort Du Dir dann leisten kannst. Dafür gibt es Pflegeergänzungsversicherungen (habe ich!). Vermutlich hast Du noch kein Pflegeheim von innen gesehen??

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Als Akademiker, der sein ganzes Leben im Büro verbringt, besteht natürlich ein anderes Risiko im Vergleich zu handwerklichen Tätigkeiten (Dachdecker, Gerüstbauer, etc.). Meiner Meinung nach ergibt sich für mich eine BU wenig Sinn, da im Falle eines Verlusts eines Fingers, etc., ich weiterhin meiner Bürotätigkeit nachgehen kann. Für mich als Büromensch besteht wenn dann die Gefahr eines Unfalls außerhalb des Büros. Im Falle eines heftigen Unfalls (Verlust aller Sinne, Koma, etc.) springt die Pflegeversicherung ein. Zudem erhält man eine Erwerbsminderungsrente für diesen Fall (Verlust aller Sinne, Koma, etc.) in Höhe von ca. 30 % des Bruttoeinkommens, falls man nicht mehr als 3 Stunden pro Tag arbeiten kann.
Deswegen bin ich in diesem Fall "gesetzlich" für mich abgesichert. D.h. keiner (Familie, etc.) muss für meine vollstationären Kosten aufkommen.

Diese Absicherung "reicht" mir. Für alle kleineren Unfälle, kann ich weiterhin arbeiten gehen (d.h. Risiko ist nicht zu hoch im Vergleich zu monatlichen Kosten von ca. 100 Euro).

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Wie ist denn bei Bürojobs die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Berufsunfähigkeit, bei der sich der Beruf wirklich nicht mehr ausüben lässt? Jeder 4 oder 5 über alle Berufe gesehen klingt extrem viel.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Also an alle die denken, Bürojob geht immer. Ein Bekannter von mir hat mit Anfang 40 plötzlich Neurodermitis bekommen. Vorher nie gehabt. Dann plötzlich sehr stark. Am ganzen Körper, aber besonders schlimm an Körperstellen an denen man sich in der Öffentlichkeit nicht mal kratzen kann. Medikament haben nur bedingt geholfen. Das ganze führte schließlich zur Berufsunfähigkeit.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Sinnvoll in Verbindung mit einer Rechtschutzversicherung bei einem anderen Versicherer. Beraten lassen kann man sich übrigens bei der Verbraucherzentrale und beim Ausfüllen helfen die teilweise auch noch.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 05.02.2017:

50 Euro ist für ein BWL`er dann schon IB oder UB mit großem Burnout bzw. Depressionsniveau. Zahle 25 für 1700 Euro.

wo zahlst du das?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich überlege über eine BU...mir wurden 2 Sachen angeboten

  1. die günstigere Variante bis 65
  2. die teure Variante bis 65 aber mit einer Auszahlung nach 65.

Weiß aber auch nicht ob sich das so lohnt...weil als BWL und Burnout zu erhalten...??
Die Versicherung gilt auch für den Fall eines Unfalls?!
Dh. man würde 6 Monate vom arbeitgeben Geld erhalten danach die BU? Und wenn man ein Unfall hat jetzt nicht aus eigener Schuld dann zahlt die krankenkasse des Schuldners?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Als Akademiker, der sein ganzes Leben im Büro verbringt, besteht natürlich ein anderes Risiko im Vergleich zu handwerklichen Tätigkeiten (Dachdecker, Gerüstbauer, etc.). Meiner Meinung nach ergibt sich für mich eine BU wenig Sinn, da im Falle eines Verlusts eines Fingers, etc., ich weiterhin meiner Bürotätigkeit nachgehen kann. Für mich als Büromensch besteht wenn dann die Gefahr eines Unfalls außerhalb des Büros. Im Falle eines heftigen Unfalls (Verlust aller Sinne, Koma, etc.) springt die Pflegeversicherung ein. Zudem erhält man eine Erwerbsminderungsrente für diesen Fall (Verlust aller Sinne, Koma, etc.) in Höhe von ca. 30 % des Bruttoeinkommens, falls man nicht mehr als 3 Stunden pro Tag arbeiten kann.
Deswegen bin ich in diesem Fall "gesetzlich" für mich abgesichert. D.h. keiner (Familie, etc.) muss für meine vollstationären Kosten aufkommen.

Diese Absicherung "reicht" mir. Für alle kleineren Unfälle, kann ich weiterhin arbeiten gehen (d.h. Risiko ist nicht zu hoch im Vergleich zu monatlichen Kosten von ca. 100 Euro).

Und du denkst 30% reichen? Selbst wenn du aktuell 250k verdienen würdest, du weißt schon, dass die Rente nach oben begrenzt ist?
Die Pflegeversicherung zahlt natürlich auch nicht alles, bzw. nur Minimum/Standardpaket. Wer mehr Komfort will, zahlt drauf. Kosten für Medikamente muss man teilweise auch selber übernehmen. Dazu kommt, dass in diesem extremen Fall der Partner wahrscheinlich nicht weiter arbeiten gehen kann. Von einer Erwerbsminderungsrente kann man keine Familie ernähren.

Würde in dem Fall wenigstens noch eine Unfallversicherung abschließen, damit solche Sachen wie Hausumbau etc. finanziert werden können und ein paar Jahre Gehaltsausfall kompensiert werden können. Von Krankkeiten wie Krebs mal ganz abgesehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 07.02.2017:

Leute, uns fehlen hier die Daten, um diese Frage zu lösen. Gibt es dazu Untersuchungen?

BU-Fälle für Büroarbeiter, bei welchem die Versicherung mehr als 100k geleistet hat und bei welchem die BU vor dem 50. Lebensjahr eingetreten ist.

Diese Zahl brauchen wir, ohne diese Zahl geht es hier nicht weiter.

Die einen vermuten, dass jeder Dritte mit 45 dement am Rollstuhl hängt und die anderen denken, dass die meisten Büro-BUs nicht von Dauer sind und entweder mit dem Tod enden oder es zur Rehabilitierung kommt.

Ich brauche kein Risiko absichern, dass ich mal 1-2 Jahre nicht arbeiten kann. Das wird aus der Portokasse bezahlt. Interessant wäre, ob es Berufsunfähigkeitsversicherungen mit Selbstbehalt gibt? Wohl nicht, oder? Ich würde die ersten 3 Jahre komplett selbst zahlen und die BU fängt erst im 37. Monat BU an mit Zahlungen. Gibt es sowas? Und geht maximal bis zum 55. Lebensjahr, danach keine Leistungen mehr.

Die BU sollte ansich schon recht günstig sein, wenn du sie nur bis zum 55. Lebensjahr abschließen willst. Statistisch treten die meisten BU-Fälle nach 60 auf.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.02.2017:

50 Euro ist für ein BWL`er dann schon IB oder UB mit großem Burnout bzw. Depressionsniveau. Zahle 25 für 1700 Euro.

wo zahlst du das?

Kann mir nicht vorstellen, dass die gute Konditionen haben (keine Ausschlüsse, Klauseln etc.) bzw. im Zweifelsfall zahlen. Die Versicherung bzw. der Tarif würde mich aber auch mal interessieren!

Ich habe mich vor einiger Zeit mal sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es nur sehr wenige gute Anbieter gibt, die noch weniger gute Tarife anbieten. Meiner Meinung nach ist das günstigste, wo man dann auch sicher sein das alles passt, 35 Euro/1000 Euro Versicherungssumme. Das bei Einstieg mit Studentenstatus (beste Tarifgruppe, von Beamten mal abgesehen).

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2018:

Ich überlege über eine BU...mir wurden 2 Sachen angeboten

  1. die günstigere Variante bis 65
  2. die teure Variante bis 65 aber mit einer Auszahlung nach 65.

Weiß aber auch nicht ob sich das so lohnt...weil als BWL und Burnout zu erhalten...??
Die Versicherung gilt auch für den Fall eines Unfalls?!
Dh. man würde 6 Monate vom arbeitgeben Geld erhalten danach die BU? Und wenn man ein Unfall hat jetzt nicht aus eigener Schuld dann zahlt die krankenkasse des Schuldners?

Du musst dich unbedingt (!!) sehr viel tiefer mit der Materie beschäftigen, bevor du irgendwas abschließt. Lass dich v.a. nicht einfach so von einem Versicherungstyp bequatschen - die verdienen hohe Provisionen bei BUs und handeln daher leider nicht immer im Interesse des Kundens.

Schau mal bei finanztipp und im Wertpapier-Forum vorbei. Da gibt es viele Infos zum Thema. Im Wertpapier Forum werden auch verschiedene Anbieter empfohlen, bzw. man findet Hinweise auf die, die man auf keinen Fall nehmen sollte. Ich bin bei der Alten Leipziger versichert - bei Vertragsabschluss (2016 rum) hatten die für mich persönlich (Student, keine Vorerkrankungen) die besten Leistungen. Kann mir vorstellen, dass die heute immer noch vorn mit dabei ist.

Aber grundlegend:

  • Burnout ist nicht die einzige Krankheit an der BWLer erkranken können .. denk mal an Rücken, Krebs, MS, Allergien/ Neurodermitis (kann auch mit 40 auf einmal auftreten), etc.
  • Wenn der Unfall dazu führt, dass du berufsunfähig bist, zahlt die BU natürlich. D.h. solltest du den kleinen Finger verlieren bist du i.d.R. nicht BU - d.h. die BU zahlt auch nicht. Willst du trotzdem Geld für sowas haben, brauchst du eine Unfallversicherung.
  • Im Krankheitsfall bekommst du vom Arbeitgeber 6 Wochen lang weiterhin Geld, dann zahlt die Krankenkasse einen Anteil für einen bestimmten Zeitraum davon weiter.
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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Mal ne andere Frage, wann gilt man überhaupt tatsächlich als berufsunfähig?

Viele schreiben hier von Burn out (was ja an sich schon mal gar keine Krankheit ist...). Wann bin ich wegen Burn out berufsunfähig? Mit burn out meint man ja meist Depressionen. Diese sind therapierbar, welche Aussichten hat man da wirklich (langfristig) berufsunfähig zu sein?

Auch bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats ist mir das nicht ganz klar. Auch wenn ich im Rollstuhl sitze und vielleicht sogar Querschnittsgelähmt bin, kann ich an einem Rechner arbeiten.. Ich denke der Dreh- und Angelpunkt ob sich das ganze "lohnt" ist eben, wie hoch die Hürde ist als berufsunfähig zu gelten...

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Gut auf den punkt gebracht...würde mich auch interessieren

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Mal ne andere Frage, wann gilt man überhaupt tatsächlich als berufsunfähig?

Viele schreiben hier von Burn out (was ja an sich schon mal gar keine Krankheit ist...). Wann bin ich wegen Burn out berufsunfähig? Mit burn out meint man ja meist Depressionen. Diese sind therapierbar, welche Aussichten hat man da wirklich (langfristig) berufsunfähig zu sein?

Auch bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats ist mir das nicht ganz klar. Auch wenn ich im Rollstuhl sitze und vielleicht sogar Querschnittsgelähmt bin, kann ich an einem Rechner arbeiten.. Ich denke der Dreh- und Angelpunkt ob sich das ganze "lohnt" ist eben, wie hoch die Hürde ist als berufsunfähig zu gelten...

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Mal ne andere Frage, wann gilt man überhaupt tatsächlich als berufsunfähig?

Viele schreiben hier von Burn out (was ja an sich schon mal gar keine Krankheit ist...). Wann bin ich wegen Burn out berufsunfähig? Mit burn out meint man ja meist Depressionen. Diese sind therapierbar, welche Aussichten hat man da wirklich (langfristig) berufsunfähig zu sein?

Auch bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats ist mir das nicht ganz klar. Auch wenn ich im Rollstuhl sitze und vielleicht sogar Querschnittsgelähmt bin, kann ich an einem Rechner arbeiten.. Ich denke der Dreh- und Angelpunkt ob sich das ganze "lohnt" ist eben, wie hoch die Hürde ist als berufsunfähig zu gelten...

Wenn du nicht krank genug bist für eine BU, brauchst du sie auch nicht und kannst arbeiten gehen. Für zwischenzeitliche Ausfälle gibt es noch Krankengeld. Tatsächlich BU werden nur sehr wenige in unserer Branche und wenn meist kurz vor der Rente. Es lohnt sich als Absicherung aber im Notfall bleibt noch die EM Rente mit ca. 30% des letzten Einkommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

30% des letzten Einkommens, wenn es unter einer bestimmten Grenze liegt? Ansonsten solltest Du Dich mal mit 30 bis 40-jährigen unterhalten, die ohne eine BU-Versicherung berufsunfähig geworden sind. Hatte letztens mit einer 40-jährigen BWLerin gesprochen.
Dann würdest Du es etwas anders sehen.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Mal ne andere Frage, wann gilt man überhaupt tatsächlich als berufsunfähig?

Viele schreiben hier von Burn out (was ja an sich schon mal gar keine Krankheit ist...). Wann bin ich wegen Burn out berufsunfähig? Mit burn out meint man ja meist Depressionen. Diese sind therapierbar, welche Aussichten hat man da wirklich (langfristig) berufsunfähig zu sein?

Auch bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats ist mir das nicht ganz klar. Auch wenn ich im Rollstuhl sitze und vielleicht sogar Querschnittsgelähmt bin, kann ich an einem Rechner arbeiten.. Ich denke der Dreh- und Angelpunkt ob sich das ganze "lohnt" ist eben, wie hoch die Hürde ist als berufsunfähig zu gelten...

Wenn du nicht krank genug bist für eine BU, brauchst du sie auch nicht und kannst arbeiten gehen. Für zwischenzeitliche Ausfälle gibt es noch Krankengeld. Tatsächlich BU werden nur sehr wenige in unserer Branche und wenn meist kurz vor der Rente. Es lohnt sich als Absicherung aber im Notfall bleibt noch die EM Rente mit ca. 30% des letzten Einkommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2018:

Mal ne andere Frage, wann gilt man überhaupt tatsächlich als berufsunfähig?

Viele schreiben hier von Burn out (was ja an sich schon mal gar keine Krankheit ist...). Wann bin ich wegen Burn out berufsunfähig? Mit burn out meint man ja meist Depressionen. Diese sind therapierbar, welche Aussichten hat man da wirklich (langfristig) berufsunfähig zu sein?

Auch bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats ist mir das nicht ganz klar. Auch wenn ich im Rollstuhl sitze und vielleicht sogar Querschnittsgelähmt bin, kann ich an einem Rechner arbeiten.. Ich denke der Dreh- und Angelpunkt ob sich das ganze "lohnt" ist eben, wie hoch die Hürde ist als berufsunfähig zu gelten...

Lt. Finanztipp: "Der Leistungsfall tritt bei den meisten Policen ein, wenn der Betroffene nach Einschätzung der Versicherung zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig ist. Das bedeutet, er hat mindestens die Hälfte seiner Leistungsfähigkeit verloren und kann für seinen Beruf wichtige Tätigkeiten nicht mehr ausüben oder nur noch eine geringe Anzahl an Stunden arbeiten."

Außerdem geht es um deinen bis zur BU ausgeführten Beruf. Wenn du z.B. in der Beratung gearbeitet hast und im Rollstuhl landest, kannst du den Beruf (durch die Reiserei) so nicht mehr ausüben. Bzw. eigentlich sind alle Jobs raus, in dem eine gewisse Reisetätigkeit gefordert ist. "Eine Leistung aus der BU-Versicherung gibt es auch, wenn jemand noch in einem anderen Beruf arbeiten könnte." (Stichwort abstrakte Verweisung) - billige Anbieter handhaben das gerne mal anders, daher sollte man darauf achten.

Beim Burn-Out weiß ich auch nicht genau, wie das funktioniert. I.d.R. muss man aber in gewissen Abständen mal zum Arzt (auf freie Arztwahl achten bei der Police), glaube alle 6 Monate, und sich bestätigen lassen, dass man noch BU ist. Aber mal ehrlich: die wenigsten wollen ja für immer zu Hause bleiben. Sobald man wieder anfängt zu arbeiten, fallen dann natürlich auch die BU Zahlungen weg. Dann zahlt man wieder seine Versicherungsbeträge - und sollte man irgendwann wieder BU werden, bekommt man halt wieder Geld gezahlt.

I.d.R. bezieht man eine BU ja nicht bis man stirbt, sondern über einen gewissen Zeitraum. Wenn man im Notfall auch mal 3-5 Jahre so finanzieren könnte, braucht man sie sicher nicht unbedingt. Aber gibt genug Fälle, die dann irgendwann den Kredit vom Haus nicht mehr bedienen können etc. - u.U. kann der Partner dann ja auch nur noch eingeschränkt arbeiten, wodurch das 2. Einkommen auch noch wegfällt/geringer ausfällt. Wenn der Partner über einen längeren Zeitraum im Krankenhaus ist, und man sich alleine um die Kinder kümmern muss, kann das eine enorme Doppelbelastung darstellen. Da kommen schnell mal Kosten von 100-200.000 zusammen. Dazu kommen dann noch Aspekte wie Fehlzeiten bei der Rentenversicherung, etc.

Kommt halt immer drauf an wie risikoavers man ist. Klar ist es wahrscheinlicher, dass man nicht BU wird. Aber wenn doch, steht man ggf. vor dem finanziellen Ruin. Dazu kommt, dass die BU am günstigsten ist, wenn man sie früh abschließt. D.h. wenn man wirklich in der Lage ist einschätzen zu können ob man auch mal ein paar Jahre so finanzieren könnte, ist es oft sowieso schon zu spät eine BU abzuschließen (vergangene Krankheiten, etc.)

Mein Partner und ich haben jeweils eine BU zu einem vernünftigen Satz (nicht übertrieben hoch), so dass man im Zweifelsfall halbwegs über die Runden kommt (ggf. mit ein paar Ersparnissen zusätzlich wenn man sich etwas gönnen will, aber ohne, dass unsere Altersvorsorge gefährdet wäre oder man das Haus verkaufen müsste). Im Zweifelsfall hab ich dann bis zur Rente aber auch 25-30k in den Sand gesetzt. Sicherheit kostet halt. Ich hab allerdings auch nicht den besten Rücken und würde für mich auch nicht ausschließen, mal Burn-Out zu bekommen (logisch, dass ich versuche dagegen vorzubeugen, aber you never know) ;)

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Steht ein Auszubildender im z.B. Handwerk vor der Frage, ob eine BU Versicherung sinnvoll ist, ergibt sich folgende Vergleichsrechnung:

Eintrittsalter 17, Versicherungsdauer bis 67, somit 50 Jahre, Monatsbeitrag 70 € zur BU Versicherung für 1000 € Monatsrente.

Alternativ könnte er den Monatsbetrag von 70 € in einem gebührenfreien ETF auf den MSCI World ansparen. Die anzunehmende Rendite betrug in der Vergangenheit bei 50 Jahren Laufzeit realistisch 8%. Unter Berücksichtigung der Abgeltungssteuer würde er so mit Beginn der Altersrente knapp 290.000 € angespart haben. Tritt jedoch die Berufsunfähigkeit ab dem dafür statistisch sinnvoll anzunehmenden Alter von 55 Jahren ein, betrüge die Ansparsumme bis dahin 155.000 €. Dieser Betrag würde ohne Berücksichtigung der weiteren für 12 Jahre bis zur Altersrente mit 67 reichen, um eine Monatsrente von 1000 € zu entnehmen. Wird bei dieser Entnahme die weiterlaufende Rendite auf den jeweils verbleibenden Betrag berücksichtigt, könnte er schon deutlich jünger, weit vor dem 55. Lebensjahr ´jährlich 12000 € Rente entnehmen, oder ab 55 je Monat 1640 € anstatt der 1000 €, die er von der BU Versicherung bekäme.

Wem die 8% historische Rendite des MSCI World zu hoch sind, der kann leicht mit einem anderen Wert rechnen. Bei 6 % wäre exakt eine Entnahme von 1000 € ab dem 55. Lebensjahr möglich. Die Überlegenheit des gebührenfreien Ansparens in einem ETF auf den MSCI World gegenüber eine BU Versicherung wird in jedem Fall bereits in so jungen Jahren erreicht, dass das Ansparen statistsich der BU Versicherung weit überlegen ist. Hauptvorteil bleibt jedoch, dass in dem Fall, dass keine Bu bis zur Altersrente eintritt, die Ansparsumme in vollem Umfang der Altersvorsorge zugeführt werden kann. Es entfällt die äußerst schwierige Farge für einen Berufseinsteiger, ob er lieber für die Altersvorsorge oder die BU Versicherung Geld ausgibt.

Im Vorteil ist die BU Versicherung eindeutig, wenn die Berufsunfähigkeit bei angenommenen 6 % Rendite auf den MSCI World bereits vor dem 55. Lebensjahr eintritt. Bei 8 % Rendite wäre dieser Zeitpunkt ungefähr bei 45 Lebensjahren erreicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2020:

Steht ein Auszubildender im z.B. Handwerk vor der Frage, ob eine BU Versicherung sinnvoll ist, ergibt sich folgende Vergleichsrechnung:

Eintrittsalter 17, Versicherungsdauer bis 67, somit 50 Jahre, Monatsbeitrag 70 € zur BU Versicherung für 1000 € Monatsrente.

Alternativ könnte er den Monatsbetrag von 70 € in einem gebührenfreien ETF auf den MSCI World ansparen. Die anzunehmende Rendite betrug in der Vergangenheit bei 50 Jahren Laufzeit realistisch 8%. Unter Berücksichtigung der Abgeltungssteuer würde er so mit Beginn der Altersrente knapp 290.000 € angespart haben. Tritt jedoch die Berufsunfähigkeit ab dem dafür statistisch sinnvoll anzunehmenden Alter von 55 Jahren ein, betrüge die Ansparsumme bis dahin 155.000 €. Dieser Betrag würde ohne Berücksichtigung der weiteren für 12 Jahre bis zur Altersrente mit 67 reichen, um eine Monatsrente von 1000 € zu entnehmen. Wird bei dieser Entnahme die weiterlaufende Rendite auf den jeweils verbleibenden Betrag berücksichtigt, könnte er schon deutlich jünger, weit vor dem 55. Lebensjahr ´jährlich 12000 € Rente entnehmen, oder ab 55 je Monat 1640 € anstatt der 1000 €, die er von der BU Versicherung bekäme.

Wem die 8% historische Rendite des MSCI World zu hoch sind, der kann leicht mit einem anderen Wert rechnen. Bei 6 % wäre exakt eine Entnahme von 1000 € ab dem 55. Lebensjahr möglich. Die Überlegenheit des gebührenfreien Ansparens in einem ETF auf den MSCI World gegenüber eine BU Versicherung wird in jedem Fall bereits in so jungen Jahren erreicht, dass das Ansparen statistsich der BU Versicherung weit überlegen ist. Hauptvorteil bleibt jedoch, dass in dem Fall, dass keine Bu bis zur Altersrente eintritt, die Ansparsumme in vollem Umfang der Altersvorsorge zugeführt werden kann. Es entfällt die äußerst schwierige Farge für einen Berufseinsteiger, ob er lieber für die Altersvorsorge oder die BU Versicherung Geld ausgibt.

Im Vorteil ist die BU Versicherung eindeutig, wenn die Berufsunfähigkeit bei angenommenen 6 % Rendite auf den MSCI World bereits vor dem 55. Lebensjahr eintritt. Bei 8 % Rendite wäre dieser Zeitpunkt ungefähr bei 45 Lebensjahren erreicht.

Deine Berechnung macht vorne und hinten keinen Sinn, weil du das Prinzip der BU-Rente gar nicht verstanden hast:

  • Eine BU-Rente zahlt, wenn du BU bist. Es ist eine Risikoversicherung.

  • Deine Fondsanlage ist als Ergänzung der Altersrente gedacht.

Verstehst du den Unterschied? Wenn du mit 20 BU wirst, dann hilft dir deine Fondsanlage gar nichts, denn da ist nix drin und du musst es verbrauchen. Die BU zahlt dir aber bis zum Ende des Lebens dein Einkommen. Nehmen wir an, du wirst mit 20 BU und hast für 70 Euro 1000 Euro BU Rente abgeschlossen erhältst du bis zum 67 Jahr monatlich 1000 Euro. Das wären ca. 560.000 Euro netto steuerfrei. Davon kannst du mit deinem MCI-Quatsch nur träumen.

Bitte dich also nicht so umfangreich äußern, wenn du gar nicht verstanden hast, worum es geht.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Gut, dass ich im Versorgungswerk bin und eine bu dort automatisch integriert ist

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2020:

Steht ein Auszubildender im z.B. Handwerk vor der Frage, ob eine BU Versicherung sinnvoll ist, ergibt sich folgende Vergleichsrechnung:

Eintrittsalter 17, Versicherungsdauer bis 67, somit 50 Jahre, Monatsbeitrag 70 € zur BU Versicherung für 1000 € Monatsrente.

Alternativ könnte er den Monatsbetrag von 70 € in einem gebührenfreien ETF auf den MSCI World ansparen. Die anzunehmende Rendite betrug in der Vergangenheit bei 50 Jahren Laufzeit realistisch 8%. Unter Berücksichtigung der Abgeltungssteuer würde er so mit Beginn der Altersrente knapp 290.000 € angespart haben. Tritt jedoch die Berufsunfähigkeit ab dem dafür statistisch sinnvoll anzunehmenden Alter von 55 Jahren ein, betrüge die Ansparsumme bis dahin 155.000 €. Dieser Betrag würde ohne Berücksichtigung der weiteren für 12 Jahre bis zur Altersrente mit 67 reichen, um eine Monatsrente von 1000 € zu entnehmen. Wird bei dieser Entnahme die weiterlaufende Rendite auf den jeweils verbleibenden Betrag berücksichtigt, könnte er schon deutlich jünger, weit vor dem 55. Lebensjahr ´jährlich 12000 € Rente entnehmen, oder ab 55 je Monat 1640 € anstatt der 1000 €, die er von der BU Versicherung bekäme.

Wem die 8% historische Rendite des MSCI World zu hoch sind, der kann leicht mit einem anderen Wert rechnen. Bei 6 % wäre exakt eine Entnahme von 1000 € ab dem 55. Lebensjahr möglich. Die Überlegenheit des gebührenfreien Ansparens in einem ETF auf den MSCI World gegenüber eine BU Versicherung wird in jedem Fall bereits in so jungen Jahren erreicht, dass das Ansparen statistsich der BU Versicherung weit überlegen ist. Hauptvorteil bleibt jedoch, dass in dem Fall, dass keine Bu bis zur Altersrente eintritt, die Ansparsumme in vollem Umfang der Altersvorsorge zugeführt werden kann. Es entfällt die äußerst schwierige Farge für einen Berufseinsteiger, ob er lieber für die Altersvorsorge oder die BU Versicherung Geld ausgibt.

Im Vorteil ist die BU Versicherung eindeutig, wenn die Berufsunfähigkeit bei angenommenen 6 % Rendite auf den MSCI World bereits vor dem 55. Lebensjahr eintritt. Bei 8 % Rendite wäre dieser Zeitpunkt ungefähr bei 45 Lebensjahren erreicht.

Deine Berechnung macht vorne und hinten keinen Sinn, weil du das Prinzip der BU-Rente gar nicht verstanden hast:

  • Eine BU-Rente zahlt, wenn du BU bist. Es ist eine Risikoversicherung.

  • Deine Fondsanlage ist als Ergänzung der Altersrente gedacht.

Verstehst du den Unterschied? Wenn du mit 20 BU wirst, dann hilft dir deine Fondsanlage gar nichts, denn da ist nix drin und du musst es verbrauchen. Die BU zahlt dir aber bis zum Ende des Lebens dein Einkommen. Nehmen wir an, du wirst mit 20 BU und hast für 70 Euro 1000 Euro BU Rente abgeschlossen erhältst du bis zum 67 Jahr monatlich 1000 Euro. Das wären ca. 560.000 Euro netto steuerfrei. Davon kannst du mit deinem MCI-Quatsch nur träumen.

Bitte dich also nicht so umfangreich äußern, wenn du gar nicht verstanden hast, worum es geht.

Das Nichtverstehen einer Risikoabwägung liegt hier wohl eher auf der anderen Seite. Ich habe ermittelt, bis zu welchem angenommenen Alter bei Eintritt der Berufsunfähigkeitsversicherung die BU Versicherung im Vorteil gegenüber einem reinen Ansparen ist. Dieses Alter liegt beim Rechenbeispiel für einen 17 jährigen Berufseinsteiger bei 55 Jahren, wenn 6 % Rendite, und bei 45 Jahren, wenn 8 % Rendite beim Ansparen angenommen werden. Die weit überweigende Zahl der Anträge auf BU Leistungen werden ab 55, eher noch ab 60 Jahren gestellt. Im Sinn einer sinnvollen Risikoabwägung ist also vornehmlich dieses Alter als Leistungsfall anzunehmen. Da kann die Versicherung wie dargestellt mit dem einfachen Ansparen überhaupt nicht mithalten.

Daraus ergibt sich natürlich automatisch, dass die BU Versicherung bis zu diesem Alter, also z.B. wenn die BU bereits bei 20 odr 30 Jahren eintritt, im Vorteil bis unschlagbar ist. Nur, dieser Fall tritt höchst selten ein. Hauptgründe für BU sind Psyche oder Bandscheibe. Beides sind eher nicht die Probleme junger Menschen, sondern eben ab 55 oder 60.

Eine Altersrente jedoch ist mit hoher Wahrscheinlichkeit erforderlich, und sei es für Angehörige. Das Ansparen kann für eine Absicherung der Berufsunfähigkeit genutzt werden oder alternativ, wenn das Renetnalter gesund erreicht wird, als Altersrente. Die 70 € Monatsbeitrag aus dem Rechenbeispiel kann man nur einmal ausgeben- entweder für die BU Versicherung oder für das Ansparen. Um das zu entscheiden, bedarf es einer Risikoabwägung. Wie hoch Jeder das statistisch geringe Risiko für sich persönlich einschätzt, bereits mit unter 45 Jahren berufsunfähig zu sein, ist jedem freigestellt. In Abwägung dazu muss er aber die Frage betrachten, wie er sich auf sein Alter vorbereitet.

Allgemein wird immer das Risiko, berufsunfähig zu werden, recht hoch angegeben. Je nach Quelle um die 25 %. In welchem Alter dieser Fall eintritt jedoch, wird dabei ausser acht gelassen. Wer sich rundum komplett versichern möchte, auch für statistsich seltenen Fall, bereits mit 20 berufsunfähig zu sein, kann das natürlich tun. Im sehr wahrscheinlichen Fall, dass er gesund Rentner wird, oder eben erst nach dem 55. Lebensjahr berufsunfähig wird, hat er dann aber deutlich weniger. Man kann das nicht voneinander trennen, es sei denn, man wird mit einem goldenen Löffel im ... geboren. Dann jedoch braucht man weder eine BU- Versicherung, noch ein Ansparen mit 70 € im Monat. Für diesen ebenfalls eher seltenen Fall ist mein Rechenbsipiel auch nicht gedacht. Dieser Fall würde auch nicht mit 17 Jahren als Handwerker anfangen.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2020:

Steht ein Auszubildender im z.B. Handwerk vor der Frage, ob eine BU Versicherung sinnvoll ist, ergibt sich folgende Vergleichsrechnung:

Eintrittsalter 17, Versicherungsdauer bis 67, somit 50 Jahre, Monatsbeitrag 70 € zur BU Versicherung für 1000 € Monatsrente.

Alternativ könnte er den Monatsbetrag von 70 € in einem gebührenfreien ETF auf den MSCI World ansparen. Die anzunehmende Rendite betrug in der Vergangenheit bei 50 Jahren Laufzeit realistisch 8%. Unter Berücksichtigung der Abgeltungssteuer würde er so mit Beginn der Altersrente knapp 290.000 € angespart haben. Tritt jedoch die Berufsunfähigkeit ab dem dafür statistisch sinnvoll anzunehmenden Alter von 55 Jahren ein, betrüge die Ansparsumme bis dahin 155.000 €. Dieser Betrag würde ohne Berücksichtigung der weiteren für 12 Jahre bis zur Altersrente mit 67 reichen, um eine Monatsrente von 1000 € zu entnehmen. Wird bei dieser Entnahme die weiterlaufende Rendite auf den jeweils verbleibenden Betrag berücksichtigt, könnte er schon deutlich jünger, weit vor dem 55. Lebensjahr ´jährlich 12000 € Rente entnehmen, oder ab 55 je Monat 1640 € anstatt der 1000 €, die er von der BU Versicherung bekäme.

Wem die 8% historische Rendite des MSCI World zu hoch sind, der kann leicht mit einem anderen Wert rechnen. Bei 6 % wäre exakt eine Entnahme von 1000 € ab dem 55. Lebensjahr möglich. Die Überlegenheit des gebührenfreien Ansparens in einem ETF auf den MSCI World gegenüber eine BU Versicherung wird in jedem Fall bereits in so jungen Jahren erreicht, dass das Ansparen statistsich der BU Versicherung weit überlegen ist. Hauptvorteil bleibt jedoch, dass in dem Fall, dass keine Bu bis zur Altersrente eintritt, die Ansparsumme in vollem Umfang der Altersvorsorge zugeführt werden kann. Es entfällt die äußerst schwierige Farge für einen Berufseinsteiger, ob er lieber für die Altersvorsorge oder die BU Versicherung Geld ausgibt.

Im Vorteil ist die BU Versicherung eindeutig, wenn die Berufsunfähigkeit bei angenommenen 6 % Rendite auf den MSCI World bereits vor dem 55. Lebensjahr eintritt. Bei 8 % Rendite wäre dieser Zeitpunkt ungefähr bei 45 Lebensjahren erreicht.

Deine Berechnung macht vorne und hinten keinen Sinn, weil du das Prinzip der BU-Rente gar nicht verstanden hast:

  • Eine BU-Rente zahlt, wenn du BU bist. Es ist eine Risikoversicherung.

  • Deine Fondsanlage ist als Ergänzung der Altersrente gedacht.

Verstehst du den Unterschied? Wenn du mit 20 BU wirst, dann hilft dir deine Fondsanlage gar nichts, denn da ist nix drin und du musst es verbrauchen. Die BU zahlt dir aber bis zum Ende des Lebens dein Einkommen. Nehmen wir an, du wirst mit 20 BU und hast für 70 Euro 1000 Euro BU Rente abgeschlossen erhältst du bis zum 67 Jahr monatlich 1000 Euro. Das wären ca. 560.000 Euro netto steuerfrei. Davon kannst du mit deinem MCI-Quatsch nur träumen.

Bitte dich also nicht so umfangreich äußern, wenn du gar nicht verstanden hast, worum es geht.

Du hast ihn offensichtlich nicht verstanden. Ich finde seine Punkte schlüssig. Für dich folgende Anmerkungen:

  • er geht davon aus, dass das Risiko einer BU im Alter stark ansteigt (das ist statistisch gesehen richtig)
  • er weiß auch, dass er bei der Geldanlage dann keinen (bzw. geringen) "Schutz" bei der BU hat, wenn er z.B. erst dreißig ist
  • seine These: macht es vielleicht Sinn, das (geringe!) Risiko einer BU mit unter 55 einzugehen (bzw. das Risiko, schlechter als mit Versicherung dazustehen), und anstatt dessen mit hoher Wahrscheinlichkeit im Alter ein höheres Vermögen aufzuweisen.

Meine Gedanken: schlüssiges Modell. Außerdem gilt zu beachten, dass man nur selten ein Leben lang BU ist. In den meisten Fällen sind es weit weniger als 2-3 Jahre. Für diese Fälle hätte man ja dann auch einen Notgroschen, nur eben sein Vermögen etwas runtergefahren.

Sollte ich das Risiko, unter 55 für lange Zeit BU zu werden, wirklich versichern?

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich zahle 39€ für 1300€ bis zum 65 Lebensjahr da ich noch als Student im letzten Monat meiner Studienzeit die Versicherung abgeschlossen habe.

Sonst wäre ich bei check 24 jetzt aber auch nur bei 43€ ohne im Studium zu sein.

Was haltet ihr eigentlich von dem Plus, dass man das komplett eingezahlte Geld im Fall eines nicht Eintretens in der Rente wieder erstattet bekommt? Kostet natürlich mehr

antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 15.03.2020:

Ich zahle 39€ für 1300€ bis zum 65 Lebensjahr da ich noch als Student im letzten Monat meiner Studienzeit die Versicherung abgeschlossen habe.

Sonst wäre ich bei check 24 jetzt aber auch nur bei 43€ ohne im Studium zu sein.

Was haltet ihr eigentlich von dem Plus, dass man das komplett eingezahlte Geld im Fall eines nicht Eintretens in der Rente wieder erstattet bekommt? Kostet natürlich mehr

Bei angenommenen 40 Jahren Laufzeit bis 65 und 6% Vergleichsrendite läge die Ansparsumme bis Alter 65 bei 63436 € nach Steuerabzug. Tritt die BU bei 55 ein, läge die Ansparsumme bei 36000 €. Das würde nur für eine Entnahme von 264 € je Monat bis 67 reichen. Damit ist das Ansparen der BU Versicherung in diesem Fall deutlich unterlegen. Der Monatsbeitrag ist geringer und die Laufzeit kürzer, als im Beispiel des 17 jährigen Handwerkers.

Das Zurückzahlen der Beiträge darf nicht zu hoch bewertet werden. Die Beiträge summieren sich auf 18720 €, das Endkapital, das beim Versicherer anfällt, ist 63.436 € (ohne Abzug von Kosten). Die Differenz bleibt beim Versicherer. Ob die Rückzahlung der Beiträge ein gutes Angebot ist, hängt von dem dafür erforderlichen Mehrbeitrag ab.

Wichtig ist, dass die richtige Versicherungsgesellschaft gewählt wurde. Als Hilfestellung kann die Zusammenstellung von Finanztest dienen, die dort für etwa 6€ als PDF erworben werden kann.

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WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Eine BU kann sinnvoll sein. Ich möchte aber folgende gewichtige Gegenargumente für eine BU anbringen:

  1. Wenn ihr berufsunfähig werdet, ist es mitunter ein Kampf, dass die BU zahlt. Man sollte also im Zweifelsfall mit einem mehrjährigen Prozess planen.
  2. Wann ist man mit einem Bürojob arbeitsunfähig? Nicht so schnell! Beispielsweise kann man auch im Rollstuhl arbeiten, im Zweifelsfall eben bei einem anderen Arbeitgeber...
    Ein Großteil fällt sicherlich auf psychische Krankheiten. Diese nehmen in letzter Zeit rapide zu. Ich würde davon ausgehen, dass diese in Zukunft seltener anerkannt werden, da die Versicherungen sonst kollabieren ...
antworten
WiWi Gast

Re: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

WiWi Gast schrieb am 15.03.2020:

Eine BU kann sinnvoll sein. Ich möchte aber folgende gewichtige Gegenargumente für eine BU anbringen:

  1. Wenn ihr berufsunfähig werdet, ist es mitunter ein Kampf, dass die BU zahlt. Man sollte also im Zweifelsfall mit einem mehrjährigen Prozess planen.
  2. Wann ist man mit einem Bürojob arbeitsunfähig? Nicht so schnell! Beispielsweise kann man auch im Rollstuhl arbeiten, im Zweifelsfall eben bei einem anderen Arbeitgeber...
    Ein Großteil fällt sicherlich auf psychische Krankheiten. Diese nehmen in letzter Zeit rapide zu. Ich würde davon ausgehen, dass diese in Zukunft seltener anerkannt werden, da die Versicherungen sonst kollabieren ...
  1. Gibt es Tafeln mit Prozessquoten. Bei großen, seriösen Anbietern gibt es auf 1000 Fälle ca. einen Fall. Es gibt aber auch Gesellschaften, die haben eine Klagequote von 10%. Hier sollte man daher nicht auf den Preis, sondern auf die Quote schauen.

  2. 99% der Prozesse entstehen auch nur, weil Vorerkrankungen verschwiegen wurden. Ein tödlicher Fehler, denn die kommen immer raus. Ich weiß, dass es windige Vertreter gibt, die das kleinreden, um zu verkaufen, aber man muss eben trotzdem lesen, was man unterschreibt.

  3. Man kann auch nur temporär BU sein z.B. schwerer Unfall mit langwieriger Reha, Krebserkrankung, Burn-Out usw.. Fast alle BU-Versicherungen zahlen bereits, wenn man 6 Monate ununterbrochen krankgeschrieben ist/war ihre Rente. Die Rente hört natürlich auf, wenn die BU fertig ist.

  4. Nebenbei bemerkt, lässt sich die Risiko-BU mit tausend Bausteinen individualisieren. Auch mit einem Fond-Baustein, der anspart, aber da gibt es wirklich Tausende Optionen.
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