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PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 27.12.2021:

[..]
Du kannst zwar bei den Leistungen im Krankenhaus durch Zusatzversicherungen einen "Privatversicherten-Status" erreichen. Im ambulaten Bereich (=also auch Fachärzte), den ich ebenso wichtig finde, geht das aber nicht.
Da du die Zusatzversicherungen ohnehin ohne AG-Zuschuss aus der eigenen Tasche zahlst, kann man dann m.M.n. auch komplett drauf verzichten und stattdessen etwaige Privatleistungen im Krankenhaus einfach aus der eigenen Tasche zahlen. So oft braucht man das ja auch gar nicht und 3..4 Tage Einzelzimmer kosten auch nicht die Welt.

Doch, es gibt auch Tarife die eine ambulante Behandlung privat ermöglichen. Läuft meist so, dass du privat zahlst, dir den Kassenanteil von der Kasse holst und die Versicherung den Rest zahlt. Die Verträge sind aber sehr teuer und rechnen sich wahrscheinlich für die wenigsten.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 26.12.2021:

Das ist kein Tipp sondern weit bekannt. Im Endeffekt nutzt du dabei die Vorteile unseres Sozialsystem nur für dich aus. Auch Menschen mit niedrigem Gehalt die jeden Cent umdrehen müssen um ein normales Leben führen zu können. Ehrlich gesagt ärgert es mich sehr so eine egoistische und skrupellose Art als selbstverständlich anzusehen und als „Tipp“ zu verkaufen.

Noch ein Tipp, um die Vorteile aus beiden Welten zu verbinden: Ich bin in der PKV und profitiere jetzt in meinen jungen Jahren von den supergünstigen Tarifen im Vergleich zur GKV. Spätestens bis ich 55 bin (wichtige Altersgrenze!), nehme ich bei meinem Arbeitgeber ein Jahr Sabbatical, rutsche dadurch infolge des deutlich geringeren Gehalts unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze (Versicherungspflichtgrenze) und werde dadurch wieder zwingend Pflichtmitglied in der GKV. Meine restlichen Tage verbringe ich dann wieder in der GKV, um den hohen Beiträgen der PKV im hohen Alter zu entfliehen.

Also bitte ja,
die top 1% zahlen die Steuern für die unteren 40%. Wer nutzt wen aus, wenn ich 40 Leute mitfinanziere? Dann noch im Alter so viel wie die zahlen zu wollen ist zu viel verlangt?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 28.12.2021:

Das ist kein Tipp sondern weit bekannt. Im Endeffekt nutzt du dabei die Vorteile unseres Sozialsystem nur für dich aus. Auch Menschen mit niedrigem Gehalt die jeden Cent umdrehen müssen um ein normales Leben führen zu können. Ehrlich gesagt ärgert es mich sehr so eine egoistische und skrupellose Art als selbstverständlich anzusehen und als „Tipp“ zu verkaufen.

Noch ein Tipp, um die Vorteile aus beiden Welten zu verbinden: Ich bin in der PKV und profitiere jetzt in meinen jungen Jahren von den supergünstigen Tarifen im Vergleich zur GKV. Spätestens bis ich 55 bin (wichtige Altersgrenze!), nehme ich bei meinem Arbeitgeber ein Jahr Sabbatical, rutsche dadurch infolge des deutlich geringeren Gehalts unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze (Versicherungspflichtgrenze) und werde dadurch wieder zwingend Pflichtmitglied in der GKV. Meine restlichen Tage verbringe ich dann wieder in der GKV, um den hohen Beiträgen der PKV im hohen Alter zu entfliehen.

Also bitte ja,
die top 1% zahlen die Steuern für die unteren 40%. Wer nutzt wen aus, wenn ich 40 Leute mitfinanziere? Dann noch im Alter so viel wie die zahlen zu wollen ist zu viel verlangt?

Exakt! Arbeite dich mal durch harte Arbeit hoch in eine Position, in der du gut sechsstellig verdienst, und schaue dann, wie viel monatlich von deinem Gehalt an Lohnsteuer und Sozialabgaben weggehen. Da habe ich keinerlei Skrupel an jeder nur möglichen Schraube zu drehen, die es gibt, um hier noch ein bisschen Gerechtigkeit für mich zu erwirken.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 28.12.2021:

Das ist kein Tipp sondern weit bekannt. Im Endeffekt nutzt du dabei die Vorteile unseres Sozialsystem nur für dich aus. Auch Menschen mit niedrigem Gehalt die jeden Cent umdrehen müssen um ein normales Leben führen zu können. Ehrlich gesagt ärgert es mich sehr so eine egoistische und skrupellose Art als selbstverständlich anzusehen und als „Tipp“ zu verkaufen.

Noch ein Tipp, um die Vorteile aus beiden Welten zu verbinden: Ich bin in der PKV und profitiere jetzt in meinen jungen Jahren von den supergünstigen Tarifen im Vergleich zur GKV. Spätestens bis ich 55 bin (wichtige Altersgrenze!), nehme ich bei meinem Arbeitgeber ein Jahr Sabbatical, rutsche dadurch infolge des deutlich geringeren Gehalts unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze (Versicherungspflichtgrenze) und werde dadurch wieder zwingend Pflichtmitglied in der GKV. Meine restlichen Tage verbringe ich dann wieder in der GKV, um den hohen Beiträgen der PKV im hohen Alter zu entfliehen.

Also bitte ja,
die top 1% zahlen die Steuern für die unteren 40%. Wer nutzt wen aus, wenn ich 40 Leute mitfinanziere? Dann noch im Alter so viel wie die zahlen zu wollen ist zu viel verlangt?

Ja ist es, das ist nur Sozialschmarotzerei, die du "den unteren 40%" vorwirfst. Zumal du scheinbar einfach eine schlechte PKV ausgewählt hast, denn sonst hätte dein Tarif bis dahin Rückstellungen aufgebaut.

Aber um dich ein bisschen auf den Boden zu holen: Du wirst auch in der GKV deine restlichen Tage nicht günstig fahren, sondern nur bis zur Rente. Denn wenn du die Vorversicherungszeit nicht erfüllt hast, bist du nicht versicherungspflichtig in der GKV der Rentner und zahlst deine Beiträge komplett alleine. Und das wirst du nicht, wenn du mit 55 wechselst, da musst du schon deutlich früher deinen tollen Plan umsetzen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Mal eine etwas spezielle Frage zur 9/10 Regelung der KVdR.

Wenn ich in der zweiten Lebenshälfte (also ab 40) eine Stelle im Ausland annehme und dadurch in Deutschland aus der GKV Falle und dann nach 5 Jahren oder später wieder nach Deutschland komme und mich wieder gesetzlich versichere, dann führt es doch trotzdem dazu das ich mich später als Rentner privat versichern muss. Sehe ich das richtig? Lässt sich das durch irgendwelche freiwilligen Zahlungen verhindern?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2021:

Das ist kein Tipp sondern weit bekannt. Im Endeffekt nutzt du dabei die Vorteile unseres Sozialsystem nur für dich aus. Auch Menschen mit niedrigem Gehalt die jeden Cent umdrehen müssen um ein normales Leben führen zu können. Ehrlich gesagt ärgert es mich sehr so eine egoistische und skrupellose Art als selbstverständlich anzusehen und als „Tipp“ zu verkaufen.

Noch ein Tipp, um die Vorteile aus beiden Welten zu verbinden: Ich bin in der PKV und profitiere jetzt in meinen jungen Jahren von den supergünstigen Tarifen im Vergleich zur GKV. Spätestens bis ich 55 bin (wichtige Altersgrenze!), nehme ich bei meinem Arbeitgeber ein Jahr Sabbatical, rutsche dadurch infolge des deutlich geringeren Gehalts unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze (Versicherungspflichtgrenze) und werde dadurch wieder zwingend Pflichtmitglied in der GKV. Meine restlichen Tage verbringe ich dann wieder in der GKV, um den hohen Beiträgen der PKV im hohen Alter zu entfliehen.

Also bitte ja,
die top 1% zahlen die Steuern für die unteren 40%. Wer nutzt wen aus, wenn ich 40 Leute mitfinanziere? Dann noch im Alter so viel wie die zahlen zu wollen ist zu viel verlangt?

Exakt! Arbeite dich mal durch harte Arbeit hoch in eine Position, in der du gut sechsstellig verdienst, und schaue dann, wie viel monatlich von deinem Gehalt an Lohnsteuer und Sozialabgaben weggehen. Da habe ich keinerlei Skrupel an jeder nur möglichen Schraube zu drehen, die es gibt, um hier noch ein bisschen Gerechtigkeit für mich zu erwirken.

Schwache Argumentation. Für Jemanden nur knapp über den 4k ab der der Höchstsatz gilt, ist der maximale KV+PV Beitrag in Relation eine viel größer Belastung, als für jemanden der z.B. das doppelte Verdient. Auch andere Abgaben sind nicht nach oben open end. Da hätte der 4k Verdiener noch eine bessere Rechfertigung mit 'Tricks' seine Last zu senken als der noch deutlich besser Verdiener.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2021:

Mal eine etwas spezielle Frage zur 9/10 Regelung der KVdR.

Wenn ich in der zweiten Lebenshälfte (also ab 40) eine Stelle im Ausland annehme und dadurch in Deutschland aus der GKV Falle und dann nach 5 Jahren oder später wieder nach Deutschland komme und mich wieder gesetzlich versichere, dann führt es doch trotzdem dazu das ich mich später als Rentner privat versichern muss. Sehe ich das richtig? Lässt sich das durch irgendwelche freiwilligen Zahlungen verhindern?

Wenn du nach der Rückkehr wieder GKV warst, warum solltest du dann in die Private zur Rente fallen? Ansonsten gibt es aber auch noch etwas, das nennt sich "Anwartschaft". Solange du im Ausland bist, zahlst du einen kleinen monatlichen Beitrag und kannst dafür in die GKV zurück bei Rückkehr ohne Nachteile.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2021:

Exakt! Arbeite dich mal durch harte Arbeit hoch in eine Position, in der du gut sechsstellig verdienst, und schaue dann, wie viel monatlich von deinem Gehalt an Lohnsteuer und Sozialabgaben weggehen. Da habe ich keinerlei Skrupel an jeder nur möglichen Schraube zu drehen, die es gibt, um hier noch ein bisschen Gerechtigkeit für mich zu erwirken.

Gut, es in einem funktionierenden Staatswesen eine zentrale Instanz (Regierung, Parlament) bestimmt was "gerecht" ist und nicht jeder für sich selbst. Wir leben schließlich in einer Demokratie und nicht in der Anarchie.

Kleiner Tipp, falls du das Konzept der Beitragsbemessungsgrenzen nicht verstanden hast: mit einem "gut sechsstelligen" Gehalt zahlst du keinen Cent Sozialversicherungsbeitrag mehr als jemand mit "nur" 85.200€ Bruttogehalt.

Und dann solltest du dich bitte nicht alle Arten von Abgaben in einen Topf werfen!
Steuern und SV-Beiträge sind zwei verschiedene paar Schuhe. Weil du meinst, dass du (zu) viel Steuern zahlst, heißt das noch lange nicht, dass du dir damit einen Freifahrtschein für die Krankenversicherung erkaufen kannst.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2021:

Mal eine etwas spezielle Frage zur 9/10 Regelung der KVdR.

Wenn ich in der zweiten Lebenshälfte (also ab 40) eine Stelle im Ausland annehme und dadurch in Deutschland aus der GKV Falle und dann nach 5 Jahren oder später wieder nach Deutschland komme und mich wieder gesetzlich versichere, dann führt es doch trotzdem dazu das ich mich später als Rentner privat versichern muss. Sehe ich das richtig? Lässt sich das durch irgendwelche freiwilligen Zahlungen verhindern?

Kannst ne Anwartschaft in der Zeit haben, dann zählt es als verdicherte Zeit. Andernfalls wirst du freiwilliges Mitglied in der GKV

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Gesetzlich! Gehalt kann man splitten oder aufweichen und verteilen. Die pkv will ihr Geld haben. Die gesetzliche kann man mit 210 Euro inkl. PV NOCH SELBST bezahlen, wenn man etwas Ersparnisse hat.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2021:

Mal eine etwas spezielle Frage zur 9/10 Regelung der KVdR.

Wenn ich in der zweiten Lebenshälfte (also ab 40) eine Stelle im Ausland annehme und dadurch in Deutschland aus der GKV Falle und dann nach 5 Jahren oder später wieder nach Deutschland komme und mich wieder gesetzlich versichere, dann führt es doch trotzdem dazu das ich mich später als Rentner privat versichern muss. Sehe ich das richtig? Lässt sich das durch irgendwelche freiwilligen Zahlungen verhindern?

Wenn du nach der Rückkehr wieder GKV warst, warum solltest du dann in die Private zur Rente fallen? Ansonsten gibt es aber auch noch etwas, das nennt sich "Anwartschaft". Solange du im Ausland bist, zahlst du einen kleinen monatlichen Beitrag und kannst dafür in die GKV zurück bei Rückkehr ohne Nachteile.

Weil ich dann keine 9/10 der Zeit in der zweiten Erwerbshälfte in der GKV versichert war.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 29.12.2021:

WiWi Gast schrieb am 29.12.2021:

Exakt! Arbeite dich mal durch harte Arbeit hoch in eine Position, in der du gut sechsstellig verdienst, und schaue dann, wie viel monatlich von deinem Gehalt an Lohnsteuer und Sozialabgaben weggehen. Da habe ich keinerlei Skrupel an jeder nur möglichen Schraube zu drehen, die es gibt, um hier noch ein bisschen Gerechtigkeit für mich zu erwirken.

Gut, es in einem funktionierenden Staatswesen eine zentrale Instanz (Regierung, Parlament) bestimmt was "gerecht" ist und nicht jeder für sich selbst. Wir leben schließlich in einer Demokratie und nicht in der Anarchie.

Kleiner Tipp, falls du das Konzept der Beitragsbemessungsgrenzen nicht verstanden hast: mit einem "gut sechsstelligen" Gehalt zahlst du keinen Cent Sozialversicherungsbeitrag mehr als jemand mit "nur" 85.200€ Bruttogehalt.

Und dann solltest du dich bitte nicht alle Arten von Abgaben in einen Topf werfen!
Steuern und SV-Beiträge sind zwei verschiedene paar Schuhe. Weil du meinst, dass du (zu) viel Steuern zahlst, heißt das noch lange nicht, dass du dir damit einen Freifahrtschein für die Krankenversicherung erkaufen kannst.

Doch, das heißt es ganz offensichtlich, wenn die „zentralen Instanzen“ das durch ihre Gesetzgebung möglich machen - sie bestimmen schließlich, was gerecht ist, nicht?
So ausgefuchst ist der „Trick“ des Kollegen nämlich nicht, dass man davon ausgehen muss, dass ihn die gesetzgebenden Organe und ihre Berater schlicht übersehen haben.

Das ist nicht das halblegal-gerissene Cum-Ex des kleinen Mannes, sondern eine ganz simple Gestaltungsmöglichkeit, wenn der eigene Lebensentwurf dazu passt.

Btw - beim Blick auf die Finanzierungsstruktur der gesetzlichen Rente scheinen mir die Grenzen zwischen Steuern und Sozialabgaben nicht ganz so streng gezogen, wie du hier glauben machen willst. Auch hier wird der Gutverdiener ohne jede Gegenleistung zur Solidarität gezwungen. Höchstbeitrag zur Rentenversicherung, Deckel auf die Ansprüche und den restlichen Finanzierungsbedarf ohne Anspruchserwerb von der unbegrenzten und noch dazu progressiven Steuerbelastung decken - so geht Gerechtigkeit aus Sicht der „zentralen Instanzen“.

Jeder ist für den anderen auf seine Weise eine Zumutung.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2021:

Schwache Argumentation. Für Jemanden nur knapp über den 4k ab der der Höchstsatz gilt, ist der maximale KV+PV Beitrag in Relation eine viel größer Belastung, als für jemanden der z.B. das doppelte Verdient. Auch andere Abgaben sind nicht nach oben open end. Da hätte der 4k Verdiener noch eine bessere Rechfertigung mit 'Tricks' seine Last zu senken als der noch deutlich besser Verdiener.

Mir geht es nicht um "Belastung" (relativer Anteil von Steuer- und Sozialabgaben zu Einkommen), sondern darum, die Dinge auch mal absolut (!) zu sehen und dann zu erkennen, wie viel absolute Euros von mir jeden Monat an die Gesellschaft abgedrückt werden.

know-it-all schrieb am 29.12.2021:

Kleiner Tipp, falls du das Konzept der Beitragsbemessungsgrenzen nicht verstanden hast: mit einem "gut sechsstelligen" Gehalt zahlst du keinen Cent Sozialversicherungsbeitrag mehr als jemand mit "nur" 85.200€ Bruttogehalt.

Danke für den Tipp, aber mir sind Beitragsbemessungsgrenzen sehr gut bekannt, meine Aussage bezog sich aber auf Steuer- und Sozialabgaben. Wie ist denn die BBG für die monatliche Lohnsteuer auf meinem Gehaltszettel? Richtig, gibt keine, jeder erarbeitete Cent für zu einer Steuerabgabe.

Und dann solltest du dich bitte nicht alle Arten von Abgaben in einen Topf werfen!
Steuern und SV-Beiträge sind zwei verschiedene paar Schuhe. Weil du meinst, dass du (zu) viel Steuern zahlst, heißt das noch lange nicht, dass du dir damit einen Freifahrtschein für die Krankenversicherung erkaufen kannst.

Sehe ich anders. Ob jetzt Steuer oder Sozialabgabe, beides dient am Ende der Gesellschaft. Das Konzept der "getrennten Töpfe" wird ja in vielen Bereichen bereits ad absurdum geführt. Das mit dem Freifahrtschein verstehe ich auch nicht. Deiner Logik nach dürfte dann ja niemand im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten seine "Steuererklärung optimieren" und Steuerberater hätten dann auch keine Arbeit mehr. Jeder schaut am Ende, über welche Wege er etwas optimieren kann und ich habe dabei bei meinen monatlichen Abgaben überhaupt keinerlei schlechtes Gewissen, da ich trotz Optimierung immernoch zu den Top-Bezahlern zähle, die dafür hart arbeiten (rede hier nur über Abgaben aus Einkommen aus Arbeit).

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Sicherlich bin ich ein Exot mit einer Grenzgänger Versicherung Schweiz/Deutschland, aber damit genieße ich das Beste aus zwei Welten.
Arbeitsplatz in der Schweiz und leiste entsprechend dort Sozialabgaben. Die Krankenkasse darf man sich selbst aussuchen, zahlt 100% selbst und ich habe hier eine Grenzgänger Versicherung gewählt. Damit habe ich in Deutschland meine ganz normale gesetzliche Krankenversicherung behalten und in der Schweiz privat versichert mit Franchise 300 Franken.

Versicherung kostet monatlich umgerechnet knapp 200 Euro.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2022:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

So viel hat sich nicht getan.

Jung, gesund und dir bedeutet deine Gesundheit was. -> PKV
Hab es im eigenen Umfeld gesehen was es für Vorteile hat, privat versichert zu sein.
Spätestens dann, wenn dir Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen, Körperersatzstücke, Orthopädische Hilfsmittel usw.) verordnet werden, merkt man schnell den Unterschied zur gesetzlichen. Da gehts dann auch um die Frage der Lebensqualität im Fall der Fälle.

Gegen steigende Kosten und den Wegfall der 50% Übernahme des Beitrags durch den AG nach dem Arbeitsleben, sollte man sich entsprechend absichern/vorsorgen. Damit man dann später keine bösen Überraschungen erlebt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 28.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 28.08.2022:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

So viel hat sich nicht getan.

Jung, gesund und dir bedeutet deine Gesundheit was. -> PKV
Hab es im eigenen Umfeld gesehen was es für Vorteile hat, privat versichert zu sein.
Spätestens dann, wenn dir Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen, Körperersatzstücke, Orthopädische Hilfsmittel usw.) verordnet werden, merkt man schnell den Unterschied zur gesetzlichen. Da gehts dann auch um die Frage der Lebensqualität im Fall der Fälle.

Gegen steigende Kosten und den Wegfall der 50% Übernahme des Beitrags durch den AG nach dem Arbeitsleben, sollte man sich entsprechend absichern/vorsorgen. Damit man dann später keine bösen Überraschungen erlebt.

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Habe Angst vor der finanziellen Belastung der PKV insbesondere wenn einmal Kinder da sind.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

So viel hat sich nicht getan.

Jung, gesund und dir bedeutet deine Gesundheit was. -> PKV
Hab es im eigenen Umfeld gesehen was es für Vorteile hat, privat versichert zu sein.
Spätestens dann, wenn dir Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen, Körperersatzstücke, Orthopädische Hilfsmittel usw.) verordnet werden, merkt man schnell den Unterschied zur gesetzlichen. Da gehts dann auch um die Frage der Lebensqualität im Fall der Fälle.

Gegen steigende Kosten und den Wegfall der 50% Übernahme des Beitrags durch den AG nach dem Arbeitsleben, sollte man sich entsprechend absichern/vorsorgen. Damit man dann später keine bösen Überraschungen erlebt.

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

Das ist überhaupt kein Problem. Bei der HUK scannst Du die Arztrechnungen mit der App. Das Geld ist meist eine Woche später auf dem Konto, also lange bevor die Arztrechnung fällig ist. Nachfragen zu Rechnungen gab es nie. Solche Probleme haben eher Beamte mit der Beihilfe.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

So viel hat sich nicht getan.

Jung, gesund und dir bedeutet deine Gesundheit was. -> PKV
Hab es im eigenen Umfeld gesehen was es für Vorteile hat, privat versichert zu sein.
Spätestens dann, wenn dir Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen, Körperersatzstücke, Orthopädische Hilfsmittel usw.) verordnet werden, merkt man schnell den Unterschied zur gesetzlichen. Da gehts dann auch um die Frage der Lebensqualität im Fall der Fälle.

Gegen steigende Kosten und den Wegfall der 50% Übernahme des Beitrags durch den AG nach dem Arbeitsleben, sollte man sich entsprechend absichern/vorsorgen. Damit man dann später keine bösen Überraschungen erlebt.

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

Also für mich handhabe ich es so, dass ich über das Jahr so wie so erstmal Rechnungen sammle. Man geht ja auch immer erstmal in Vorleistung und sollte für den Fall der Fälle schon etwas auf der Seite haben, was man nicht braucht.

Größere Posten wie KH Rechnungen werden meist dann direkt mit der Versicherung abgerechnet.

Leistung komplett verweigern ist meist zurückzuführen auf eine fehlende Abdeckung durch den Vertrag oder Verfahrensfehler beim Aufnahmeantrag in die PKV.

Zu 1. Was nicht abgedeckt wird, wird auch nicht gezahlt - logisch. Um das zu vermeiden, sollte man vor jeder größeren Sache bei der Versicherung anfragen ob die Leistung denn übernommen wird oder bis zu welchem Grad.

Zu 2. Hier sollte man definitiv klar kommunizieren welche "Mängel" der eigene Körper denn schon so angesammelt hat. Wenn du beispielsweise Raucher bist und das nicht mitteilst, dann Krebs bekommst oder irgendwas anderes was auf das Rauchen zurückzuführen ist (das kann ne ganze Menge sein), dann sagt die Versicherungsgesellschaft natürlich, dass sie für den Schaden nicht aufkommt. Wäre bei einer anderen Sachversicherung ja auch so.

In beiden Fällen kommt dann natürlich gerne der Versicherungsnehmer und setzt das Märchen von Leistungsverweigerung und schlechter Zahlungsmoral in die Welt. Dabei kann die Gesellschaft nichts dafür.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

Bin seit inzwischen fast 10 Jahren bei der Debeka. Ist einer der teuersten Anbieter, aber dafür auch ein sehr guter Tarif. Habe nie Probleme mit der Abrechnung gehabt, egal ob bei normalen Arztbesuchen, Medikamenten o.ä. - und da waren auch Medikamente für 900 Euro für eine Hyposensibilisierung, eine neue Brille (Rezept vorab benötigt), mehrere Vorsorgeuntersuchungen vor dem Anspruch in der GKV und eine kleinere OP mit mehrtägigem Aufenthalt in einer kleinen Klinik dabei. Tarif ist Tarif und alles wird anstandslos bezahlt. Meine Eltern sind beihilfeberechtigt und haben da deutlich mehr Probleme als ich das als Angestellter mit der Krankenkasse jemals hatte.

Gleichzeitig passe ich natürlich trotzdem auf, dass ich mir als Privatpatient nicht alles aufquatschen lasse - gerade in München wollten gerne zwei verschiedene Zahnärzte aktuell nicht notwendige OPs durchführen. Ist dann doch besser für alle Versicherten, das Geld nicht unnötig auszugeben.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich bin in der GKV und dabei bleibt es erstmal. Bin bei der TK und sehr zufrieden.

Fürs Krankenhaus bin ich zusatzversichert, das ist einer der wenigen Punkte, wo ich den Leistungsunterschied der PKV zur GKV wirklich sehe. Das kostet auch nicht die Welt im Monat.

Bei Ärzten hatte ich "trotz" meines GKV Status noch nie Probleme. Mein Hausarzt hat die selben Wartezeiten für alle. Und beim Facharzt war kurzfristig einen Termin zu bekommen noch nie ein Problem, wenn akut eine Untersuchung notwendig war.
Abseits davon bin ich gesund und meine Arztbesuche beschränken sich auf max. 1-2 mal im Jahr.

Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Die meisten relevanten Vorsorgeuntersuchungen muss man inzwischen ohnehin aus der eigenen Tasche bezahlen. Da haben sowohl PKV als auch GKV mächtig gekürzt die letzten Jahre.

Meine Eltern waren lange Zeit überzeugte PKV-Verfechter. War ja alles so billig und so tolle Leistungen (früher)...
Jetzt ruiniert die das finanziell richtig. Ständig enorme Arztrechnungen, gesund machen kann auch die PKV die nicht, manchmal Wochen oder Monate bis überhaupt was erstattet wird und dafür eine vierstellige Beitragssumme im Monat. Wechsel zu einer anderen Versicherung unmöglich mit der Krankengeschichte.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

So viel hat sich nicht getan.

Jung, gesund und dir bedeutet deine Gesundheit was. -> PKV
Hab es im eigenen Umfeld gesehen was es für Vorteile hat, privat versichert zu sein.
Spätestens dann, wenn dir Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen, Körperersatzstücke, Orthopädische Hilfsmittel usw.) verordnet werden, merkt man schnell den Unterschied zur gesetzlichen. Da gehts dann auch um die Frage der Lebensqualität im Fall der Fälle.

Gegen steigende Kosten und den Wegfall der 50% Übernahme des Beitrags durch den AG nach dem Arbeitsleben, sollte man sich entsprechend absichern/vorsorgen. Damit man dann später keine bösen Überraschungen erlebt.

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

Push bzgl. Erfahrungen.
Wie sieht es mit Familie aus? Lohnt sich die PKV auch bei Verheirateten mit kleinen Kindern?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Kinder machen keinen großen Unterschied (ca. 130 Euro pro Kind, all in also immer noch viel günstiger als GKV), aber falls die Ehefrau auch mit versichert werden muss, dann wird's teuer. Idealerweise sollte die Ehefrau also planen, zumindest in Teilzeit zu arbeiten.

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

So viel hat sich nicht getan.

Jung, gesund und dir bedeutet deine Gesundheit was. -> PKV
Hab es im eigenen Umfeld gesehen was es für Vorteile hat, privat versichert zu sein.
Spätestens dann, wenn dir Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen, Körperersatzstücke, Orthopädische Hilfsmittel usw.) verordnet werden, merkt man schnell den Unterschied zur gesetzlichen. Da gehts dann auch um die Frage der Lebensqualität im Fall der Fälle.

Gegen steigende Kosten und den Wegfall der 50% Übernahme des Beitrags durch den AG nach dem Arbeitsleben, sollte man sich entsprechend absichern/vorsorgen. Damit man dann später keine bösen Überraschungen erlebt.

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

Push bzgl. Erfahrungen.
Wie sieht es mit Familie aus? Lohnt sich die PKV auch bei Verheirateten mit kleinen Kindern?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Kinder machen keinen großen Unterschied (ca. 130 Euro pro Kind, all in also immer noch viel günstiger als GKV), aber falls die Ehefrau auch mit versichert werden muss, dann wird's teuer. Idealerweise sollte die Ehefrau also planen, zumindest in Teilzeit zu arbeiten.

Kannst davon ausgehen, dass du in der Elternzeit noch Luft im Tarif hast, also der Arbeitgeberanteil voll auf das Kind umgerechnet wird (bei ist das so).
Also sind es nur 60-80€ pro Kind.

Ansonsten kann man sich jedes Mal nur an den Kopf fassen, wie Leute über die günstigen Preise argumentieren. Ja, ich gehe auch davon aus, das mein Tarif vierstellig wird. Aber ich bereit mich ja auch darauf vor und verprasse nicht alles. Die PKV ist halt für Besserverdiener und nicht für Sparer. Wer das nicht versteht, hat das System nicht verstanden.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Die Erstattung zu verweigern geht logischerweise nur bei Leistungen, die nicht im Leistungskatalog aufgeführt, und damit nicht im Versicherungsumfang enthalten sind. Am besten lässt man sich hier mal von einem Spezialisten beraten, weil man für die Auswahl einer passenden PKV typischerweise sehr viel Kleingedrucktes lesen muss ;-)

Bei kostenspieligen Behandlungen, die nicht explizit im Leistungskatalog aufgeführt, aber auch nicht explizit ausgeschlossen sind, sollte man am Besten vorher mit der Versicherung in Kontakt treten, um die Erstattbarkeit zu klären.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

Ich habe persönlich gute Erfahrungen mit einer bekannten Versicherungsgruppe aus Dortmund gemacht, die auch dem dortigen Stadion seinen (derzeitigen) Namen gibt ;-). Sofern man die Rechnung - in diesem Fall die meines Kindes - direkt nach Erhalt per App einreicht, erfolgt die Bearbeitung und Erstattung in aller Regel und teils deutlich vor dem Fälligkeitsdatum der Rechnung (meist 30 Tage ab Rechnungsdatum).
Allerdings reiche ich (meine eigenen) Rechnungen nicht (mehr) sofort ein, da ich ohnehin einen jährlichen Selbstbehalt von 450€ im Vertrag enthalten habe. Außerdem unterbreche ich durch das Einreichen die Beitragsrückerstattung (BRE) aufgrund von Leistungsfreiheit (derzeit habe ich die maximale Staffelung von ca. 1300€ jährlich erreicht).
Es würde danach erneut 4 oder 5 Jahre ohne Leistungserstattung dauern, bis ich wieder die maximale Staffelung/BRE erreiche.
Effektiv lohnt sich das Einreichen von Rechnungen also erst ab deutlich jenseits von 2.000€ Kosten/Rechnungen im Jahr.

Andere Frage von gestern:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

Nunja. Ich denke nächstes Jahr wird es zumindest mal deutlich teurer für die gesetzlich Versicherten, deren Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) liegt. Einerseits steigt der Zusatzbeitrag, was alle GKV-Versicherten betrifft, und dann wird sicher auch die BBG für 2023 deutlich angehoben, da diese typischerweise an die Lohnentwicklung gebunden ist und im Jahr 2022 die BBG erstmalig seit langem nicht gestiegen ist. Der Expertenvorschlag für die BBG im kommenden Jahr liegt allerdings derzeit noch nicht vor... mal schauen.

PKV-Versicherte profitieren davon indirekt mit, denn wenn der maximal mögliche Beitrag in der GKV steigt, dann steigt auch der maximale AG-Zuschuss zur PKV entsprechend an.
Denn mittelfristig wird die Inflation natürlich auch für steigende Kosten im Gesundheitswesen sorgen, und damit natürlich auch Beitragserhöhungen in der PKV nach sich ziehen.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Fürs Krankenhaus bin ich zusatzversichert, das ist einer der wenigen Punkte, wo ich den Leistungsunterschied der PKV zur GKV wirklich sehe. Das kostet auch nicht die Welt im Monat.

Diese Versicherung kostet nicht "die Welt", weil auch die private Zahlung dieser Leistungen im Falle eines einmaligen KH-Aufenthaltes nicht so teuer ist, wie man vielleicht denkt. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit 30...50 Jahren wirklich mal länger im Krankenhaus verbringen muss, auch eher gering. Ich sehe das hier als Vorteil der PKV - hier versiche ich den gewünschten und notwendigen Leistungsumfang im KH, aber der AG zahlt die Hälfte als AG-Zuschuss mit. Die Krankenhauszusatzversicherung zahlt man hingegen komplett allein.

Wichtig: Zudem ist es längst nicht Standard, dass die Zusatzversicherungen auch Altersrückstellungen bilden. Falls nicht, dann steigen die Tarifbeiträge mit zunehmendem Alter - also gerade dann wenn die Wahrscheinlichkeit von KH-Aufenthalten steigt - nämlich erheblich an. Der Beitrag für einen gesunden 30 oder 40 Jährigen ist dann vollkommen unerheblich und man sollte in der nach Alter gestaffelten Tarif-Tabelle besser mal schauen, wieviel ein 70 oder 80 Jähriger bezahlen muss.

[...]
Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Ein "einmaliger" Arztbesuch - auch bei einem absoluten Spezialisten - ist in der Regel bezahlbar, kostet jedenfalls kein Vermögen.
Aber bei einer Therapie mit mehreren Behandlungsterminen usw. wird's eben doch schnell teuer (=zu teuer für die Zahlung aus eigener Tasche).

Die meisten relevanten Vorsorgeuntersuchungen muss man inzwischen ohnehin aus der eigenen Tasche bezahlen. Da haben sowohl PKV als auch GKV mächtig gekürzt die letzten Jahre.

Das ist ein eindeutiger Vorteil der PKV. Deren Leistungskatalog (=der des gewählten Tarifs) wird zum Vertragsabschluss festgeschrieben und kann dann nicht mehr einseitig geändert werden, wohingegen die GKV ständigen Änderungen (=häufig Kürzungen) unterliegt.

Meine Eltern waren lange Zeit überzeugte PKV-Verfechter. War ja alles so billig und so tolle Leistungen (früher)...
Jetzt ruiniert die das finanziell richtig. Ständig enorme Arztrechnungen, gesund machen kann auch die PKV die nicht, manchmal Wochen oder Monate bis überhaupt was erstattet wird und dafür eine vierstellige Beitragssumme im Monat. Wechsel zu einer anderen Versicherung unmöglich mit der Krankengeschichte.

Tja. Es hätte Ihnen vielleicht früher dämmern sollen, dass es versicherungsmathematisch nicht funktionieren kann, dauerhaft besser und "billiger" zu sein als die GKV. Auch heute gibt es Tarife, die für Einstieger besonders "günstig" erscheinen sollen. Meist ist das aber ein Indikator für einen Leistungskatalog mit Einschränkungen u./o. eine unzureichende Bildung von Altersrückstellungen. Davon sollte man die Hände lassen.

Fazit: eine PKV sollte man sich auch leisten können.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Gleiches, was zur App Einreichung der HUK geschrieben wurde, gilt auch für die R+V.
Ich gehe nie in Vorkasse, warum auch. Sollte sich einmal der Versicherer weigern zu zahlen, obwohl vertraglich begründete Leistungszusage vorliegt, so zahle ich auch erstmal nicht. As simple as that.

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Push. Aktuelle Meinungen zu dem Thema?

So viel hat sich nicht getan.

Jung, gesund und dir bedeutet deine Gesundheit was. -> PKV
Hab es im eigenen Umfeld gesehen was es für Vorteile hat, privat versichert zu sein.
Spätestens dann, wenn dir Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen, Körperersatzstücke, Orthopädische Hilfsmittel usw.) verordnet werden, merkt man schnell den Unterschied zur gesetzlichen. Da gehts dann auch um die Frage der Lebensqualität im Fall der Fälle.

Gegen steigende Kosten und den Wegfall der 50% Übernahme des Beitrags durch den AG nach dem Arbeitsleben, sollte man sich entsprechend absichern/vorsorgen. Damit man dann später keine bösen Überraschungen erlebt.

Wie ist das Leistungs-/Zahlungsverhalten der PKV? Habe jetzt von einigen Versicherern gehört, die sich viel Zeit lassen bzw. sogar die Leistung im Fall der Fälle einfach verweigern. Da müsste man immer hinter seinem Geld her rennen.

Kann jemand diesbezüglich seine Erfahrung teilen? Welche Versicherer sind da zuverlässig? Welche eher meiden?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Das ist einer der Punkte, weswegen ich mich gegen eine PKV entschieden habe - im Zweifelsfall kann man die Zusatzleistungen einfach selber zahlen, das kostet in Deutschland i. d. R. nicht die Welt. Gilt auch für Zusatzleistungen wie Einzelzimmer im Krankenhaus, den Break Even (sprich wie oft/lange man im Krankenhaus liegen müsste damit sich die Zusatzversicherung lohnt) kann man sich ja ganz einfach ausrechnen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 29.08.2022:

Ich habe persönlich gute Erfahrungen mit einer bekannten Versicherungsgruppe aus Dortmund gemacht, die auch dem dortigen Stadion seinen (derzeitigen) Namen gibt ;-). Sofern man die Rechnung - in diesem Fall die meines Kindes - direkt nach Erhalt per App einreicht, erfolgt die Bearbeitung und Erstattung in aller Regel und teils deutlich vor dem Fälligkeitsdatum der Rechnung (meist 30 Tage ab Rechnungsdatum).
Allerdings reiche ich (meine eigenen) Rechnungen nicht (mehr) sofort ein, da ich ohnehin einen jährlichen Selbstbehalt von 450€ im Vertrag enthalten habe. Außerdem unterbreche ich durch das Einreichen die Beitragsrückerstattung (BRE) aufgrund von Leistungsfreiheit (derzeit habe ich die maximale Staffelung von ca. 1300€ jährlich erreicht).

Ich bin jetzt - nach einem kurzen GKV-Intermezzo - seit sechs Jahren wieder in der PKV und habe noch nie eine Rechnung eingerecht. Die Grenze liegt aktuell bei ca. 2000€, als das sich das für mich lohnen würde. Und selbst mit MRT, Röntgen und keine Ahnung was noch, schafft man das nicht.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Das ist einer der Punkte, weswegen ich mich gegen eine PKV entschieden habe - im Zweifelsfall kann man die Zusatzleistungen einfach selber zahlen, das kostet in Deutschland i. d. R. nicht die Welt. Gilt auch für Zusatzleistungen wie Einzelzimmer im Krankenhaus, den Break Even (sprich wie oft/lange man im Krankenhaus liegen müsste damit sich die Zusatzversicherung lohnt) kann man sich ja ganz einfach ausrechnen.

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Das ist einer der Punkte, weswegen ich mich gegen eine PKV entschieden habe - im Zweifelsfall kann man die Zusatzleistungen einfach selber zahlen, das kostet in Deutschland i. d. R. nicht die Welt. Gilt auch für Zusatzleistungen wie Einzelzimmer im Krankenhaus, den Break Even (sprich wie oft/lange man im Krankenhaus liegen müsste damit sich die Zusatzversicherung lohnt) kann man sich ja ganz einfach ausrechnen.

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

Wenn du als PKV'ler nicht die vertraglich vereinbarten Leistungen bekommst, hast du das Recht auf eine Ausgleichszahlung. Nennt sich Ersatz-Krankenhaustagegeld und liegt in der Regel bei so um die 50€ pro Tag.
Und natürlich reden wir hier von geplanten Eingriffen.
Mittlerweile hat ja jeder Hans-Dieter für 5€ die private Zusatzversicherung für Notfälle. Demnächst gibts dann auf für nur einen Euro noch ne bequemere Liege im Krankenwagen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Stimmt nur bei akuten Aufenthalten im KH, da das sonst geplant wird und die Zimmer entsprechend eingeplant sind. Und entscheidend sind ja auch die langen Aufenthalte in spezialisierten Privatkliniken mit dazugehörigen Service

Außerdem bekommst du alternativ eine Zahlung für jede Nacht, in der man kein Einzelzimmer in Anspruch nimmt (in meinem Tarif 60€/Nacht).

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Das ist einer der Punkte, weswegen ich mich gegen eine PKV entschieden habe - im Zweifelsfall kann man die Zusatzleistungen einfach selber zahlen, das kostet in Deutschland i. d. R. nicht die Welt. Gilt auch für Zusatzleistungen wie Einzelzimmer im Krankenhaus, den Break Even (sprich wie oft/lange man im Krankenhaus liegen müsste damit sich die Zusatzversicherung lohnt) kann man sich ja ganz einfach ausrechnen.

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Das ist einer der Punkte, weswegen ich mich gegen eine PKV entschieden habe - im Zweifelsfall kann man die Zusatzleistungen einfach selber zahlen, das kostet in Deutschland i. d. R. nicht die Welt. Gilt auch für Zusatzleistungen wie Einzelzimmer im Krankenhaus, den Break Even (sprich wie oft/lange man im Krankenhaus liegen müsste damit sich die Zusatzversicherung lohnt) kann man sich ja ganz einfach ausrechnen.

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

Wenn kein Einzelzimmer frei ist gibt es ersatzweise ein Krankenhaustagegeld, also cash. Kann die PKV ja nichts dafür wenn keine Einzelzimmer mehr frei sind. Wenn welche frei sind ist das schon ein Komfort den ich nicht missen möchte. Viel Spaß im Mehrbettzimmer wenn die Großfamilie der Zimmergenossen zu besuch sind.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 29.08.2022:

Fürs Krankenhaus bin ich zusatzversichert, das ist einer der wenigen Punkte, wo ich den Leistungsunterschied der PKV zur GKV wirklich sehe. Das kostet auch nicht die Welt im Monat.

Diese Versicherung kostet nicht "die Welt", weil auch die private Zahlung dieser Leistungen im Falle eines einmaligen KH-Aufenthaltes nicht so teuer ist, wie man vielleicht denkt. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit 30...50 Jahren wirklich mal länger im Krankenhaus verbringen muss, auch eher gering. Ich sehe das hier als Vorteil der PKV - hier versiche ich den gewünschten und notwendigen Leistungsumfang im KH, aber der AG zahlt die Hälfte als AG-Zuschuss mit. Die Krankenhauszusatzversicherung zahlt man hingegen komplett allein.

Wichtig: Zudem ist es längst nicht Standard, dass die Zusatzversicherungen auch Altersrückstellungen bilden. Falls nicht, dann steigen die Tarifbeiträge mit zunehmendem Alter - also gerade dann wenn die Wahrscheinlichkeit von KH-Aufenthalten steigt - nämlich erheblich an. Der Beitrag für einen gesunden 30 oder 40 Jährigen ist dann vollkommen unerheblich und man sollte in der nach Alter gestaffelten Tarif-Tabelle besser mal schauen, wieviel ein 70 oder 80 Jähriger bezahlen muss.

[...]
Ich war einmal bei einem Spezialisten, der sonst nur Privatpatienten macht. Das habe ich als Selbstzahler einfach aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Ich war am Ende positiv überrascht, wie günstig die Sache doch war.

Ein "einmaliger" Arztbesuch - auch bei einem absoluten Spezialisten - ist in der Regel bezahlbar, kostet jedenfalls kein Vermögen.
Aber bei einer Therapie mit mehreren Behandlungsterminen usw. wird's eben doch schnell teuer (=zu teuer für die Zahlung aus eigener Tasche).

Die meisten relevanten Vorsorgeuntersuchungen muss man inzwischen ohnehin aus der eigenen Tasche bezahlen. Da haben sowohl PKV als auch GKV mächtig gekürzt die letzten Jahre.

Das ist ein eindeutiger Vorteil der PKV. Deren Leistungskatalog (=der des gewählten Tarifs) wird zum Vertragsabschluss festgeschrieben und kann dann nicht mehr einseitig geändert werden, wohingegen die GKV ständigen Änderungen (=häufig Kürzungen) unterliegt.

Meine Eltern waren lange Zeit überzeugte PKV-Verfechter. War ja alles so billig und so tolle Leistungen (früher)...
Jetzt ruiniert die das finanziell richtig. Ständig enorme Arztrechnungen, gesund machen kann auch die PKV die nicht, manchmal Wochen oder Monate bis überhaupt was erstattet wird und dafür eine vierstellige Beitragssumme im Monat. Wechsel zu einer anderen Versicherung unmöglich mit der Krankengeschichte.

Tja. Es hätte Ihnen vielleicht früher dämmern sollen, dass es versicherungsmathematisch nicht funktionieren kann, dauerhaft besser und "billiger" zu sein als die GKV. Auch heute gibt es Tarife, die für Einstieger besonders "günstig" erscheinen sollen. Meist ist das aber ein Indikator für einen Leistungskatalog mit Einschränkungen u./o. eine unzureichende Bildung von Altersrückstellungen. Davon sollte man die Hände lassen.

Fazit: eine PKV sollte man sich auch leisten können.

Es kann versicherungsmathematisch sehr wohl funktionieren bessere Leistungen für weniger Geld anzubieten. Bei der GKV zahlst du ja für die ganzen Geringverdiener und Kranken mit.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

Kann es sein, dass das GKV Marketing darüber, dass die Option Einzelzimmer nur PKV Marketing sei, bei Dir Wirkung gezeigt hat?
Deswegen (Achtung, folgendes ist nicht ganz ernst gemeint) geht man als PKV-Versicherter ja auch in ein Krankenhaus in dem weniger hochwertige Zimmer durch GKV-"Gesocks" blockiert werden ;-)

Spass beiseite: meine PKV zahlt mir alternativ ein Krankenhaustagegeld, wenn ich eine versicherte Krankenhauswahlleistung (Wahlarzt, 2-Bettzimmer) freiwillig nicht in Anspruch nehme oder auch nicht in Anspruch nehmen kann, weil es das KH nicht anbietet. Bei Verzicht auf Wahlarzt sind das bspw. 30€ pro Tag - das ist also eine Art tägliches Taschengeld während des KH-Aufenthaltes. Das sind zwar keine entscheidenden Beträge, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Muss jeder für sich entscheiden.
Ich bin freiwillig in der GKV und habe Zahnarzt (lohnt sich eigentlich immer) und Krankenhaus per Zusatzversicherung gecovert. Heute bin ich heilfroh drüber, damals nicht gewechselt zu sein. Habe 3 Kinder und mein Vater hat am Ende ein Drittel seiner Rente an die Krankenkasse zahlen müssen.

Was vorher geschrieben wurde. Wenn ein Einzelzimmer im KH frei ist, dann kriegst du das auch. Wenn nicht, dann nicht. Und das ist eher die Regel als die Ausnahme. Dafür kriegst du ein paar Euro zurück.

Ich habe es nie bereut und außer der nervigen Frage mancher niedergelassener Ärzte „privat oder gesetzlich?“ habe ich mich nie schlechter behandelt gefühlt. Und wenn du mal ne Leistung willst, die deine Versicherung nicht zahlt, dann Zahl halt selbst. Ich habe es keine Sekunde bereut

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Die Reaktion der Pkvler war vorhersehbar. Man will etwas besseres sein als alle anderen.

Der KH Betrieb funktioniert aber anders, auch wenn dies manches Ego hier im Forum nicht wahrhaben will.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 29.08.2022:

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

Kann es sein, dass das GKV Marketing darüber, dass die Option Einzelzimmer nur PKV Marketing sei, bei Dir Wirkung gezeigt hat?
Deswegen (Achtung, folgendes ist nicht ganz ernst gemeint) geht man als PKV-Versicherter ja auch in ein Krankenhaus in dem weniger hochwertige Zimmer durch GKV-"Gesocks" blockiert werden ;-)

Spass beiseite: meine PKV zahlt mir alternativ ein Krankenhaustagegeld, wenn ich eine versicherte Krankenhauswahlleistung (Wahlarzt, 2-Bettzimmer) freiwillig nicht in Anspruch nehme oder auch nicht in Anspruch nehmen kann, weil es das KH nicht anbietet. Bei Verzicht auf Wahlarzt sind das bspw. 30€ pro Tag - das ist also eine Art tägliches Taschengeld während des KH-Aufenthaltes. Das sind zwar keine entscheidenden Beträge, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Die 30 Euro hast du vorher doppelt und dreifach bezahlt, das dir klar oder?!

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Hat jemand gute Quellen oder Studien, welche Anbieter der PKV mit hoher Stabilität bei den Beiträgen glänzen?

Werde wohl zum 01.01. wechseln und der Punkt ist mir sehr wichtig.
Zahle lieber aktuell etwas mehr, wenn ich wüsste, dass der Tarif realistisch kalkuliert ist und damit relativ stabil…

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

know-it-all schrieb am 29.08.2022:

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

Kann es sein, dass das GKV Marketing darüber, dass die Option Einzelzimmer nur PKV Marketing sei, bei Dir Wirkung gezeigt hat?
Deswegen (Achtung, folgendes ist nicht ganz ernst gemeint) geht man als PKV-Versicherter ja auch in ein Krankenhaus in dem weniger hochwertige Zimmer durch GKV-"Gesocks" blockiert werden ;-)

Spass beiseite: meine PKV zahlt mir alternativ ein Krankenhaustagegeld, wenn ich eine versicherte Krankenhauswahlleistung (Wahlarzt, 2-Bettzimmer) freiwillig nicht in Anspruch nehme oder auch nicht in Anspruch nehmen kann, weil es das KH nicht anbietet. Bei Verzicht auf Wahlarzt sind das bspw. 30€ pro Tag - das ist also eine Art tägliches Taschengeld während des KH-Aufenthaltes. Das sind zwar keine entscheidenden Beträge, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Die 30 Euro hast du vorher doppelt und dreifach bezahlt, das dir klar oder?!

Selbst wenn, ist der Beitrag trotz besseres Leistungen günstiger als in der PKV.. in der GKV zahlst du den Beitrag auch, aber bekommst nicht die Leistungen und subventionierst die Krankenversicherung anderer

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Liebe Kollegen der GKV, seid euch bitte einer Sache bewusst: Die Kollegen der PKV quersubventionieren auch alle.

Das ist andererseits aber auch der Grund dafür, dass du als jemand, der in der PKV ist, priorisiert wirst.

  • Ich erlebe das z.B. bei der Terminvergabe (kurzfristig und außerhalb der Praxisöffnungszeit),
  • ich erlebe das bei der Aufnahme ("Wir nehmen keine Patienten mehr an!" ... "Ich bin in der PKV!" ... "OK, wenn sie wollen, können Sie noch heute vorbeikommen.")
  • und bei der Leistung (logisch, die bezahle ich ja über meinen Tarif).

Das System ist für mich aber dennoch abartig. Die PKV gehört abgeschafft, die BBG gehört abgeschafft, dann könnten die Beiträge für alle sinken und die starken Schultern mehr tragen... wird aber niemals stattfinden, solange Beamte davon profitieren.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich werde zum 01.12 den Wechsel in die PVK wagen und würde gerne die Gründe für diese Entscheidung hier teilen, mit der Bitte um Meinungen bzw. Korrektur meiner Annahmen:

-31 Jahre, damit ist es fast eine "jetzt oder nie" Entscheidung
-Bin Angestellter und plane auch eine Konzernkarriere, dennoch könnte ich mir später eine Freelancer-Tätigkeit als Berater vorstellen
-Wechsel zum 01.12., damit ich versicherungsmathematisch 1 Jahr jünger beim Eintritt bin (spart einige Euro im Monat)
-Wechsel zur Debeka (Beamtenkrankenkasse mit einfachem Versicherungsmodell, ähnelt für mich der gesetzlichen Krankenkasse, meine Frau ist auch bei der Debeka und hatte bisher nie Probleme)
-Meine Frau ist verbeamtet, daher ist sie und unser Kind durch Beihilfe abgesichert (das Kind kostet bei 80% Beihilfe ca. 36 Euro im Monat, der Betrag ist meines Wissens auch voll steuerlich absetzbar
-Meine betriebliche AV führt zu keinen zusätzlichen Krankenversicherungs-Beiträgen
-Ich gehe davon aus, dass ca. 75-80% der Beiträge von der Steuer absetzbar sind (Sonderleistungen wie 1-Bett Zimmer sind nicht von der steuer absetzbar und mindern den rechnerischen "Gewinn" beim Vergleich zwischen gesetzlicher und privater KV)
-Meine Kalkulation geht von jährlich steigenden gesetzliche KV/PV-Zahlungen i.H.v. 3% und jährlich steigenden privaten KV/PV-Zahlungen i.H.v. 4% aus. Trotzdem bleibt die private KV über jahrzehnte für mich die günstigere Alternative.

Hier meine wichtigste Annahme:
-Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren/Jahrzehnten der "Messbetrag" zur gesetzlichen Krankenversicherung in der Rente massiv angepasst wird. Aktuell zahlt man nur für die gesetzliche Rente und betriebliche AV einen Krankenversicherungsbeitrag. Da dies aber zu ziemlichen Ungerechtigkeiten führt (Rentner mit fettem Depot (=Dividendeneinkünfte) und vermieteten Immobilien (=Mieteinkünfte) zahlt vergleichsweise wenig Krankenversicherung), gehe ich davon aus, dass Rentner in Zukunft Krankenversicherungsbeiträge auf alle ihre Einkünfte entrichten müssen (bis maximal zur Beitragsbemessungsgrenze). Bei der privaten Krankenversicherung hat man dieses Risiko nicht.

Als größte Risiken verbleiben somit:
-meine Annahme mit den zusätzlichen Beiträgen im Rentenalter gehen nicht auf (unwahrscheinlich, aber hohe monetäte Auswirkung)
-die Bürgerversicherung kommt (wahrscheinlich, aber wohl keine hohe Auswirkung da wohl jeder Versicherte eine Entscheidungsmöglichkeit erhalten wird. Sollte ich bei dieser Entscheidung unter 40 sein, dann wäre ein Wechsel in das gesetzliche System wohl ohne große Nachteile.

Gleichzeitig bespare ich fleißig mein Depot und baue mir so eine finanzielle Absicherung für den "Ernstfall" auf (explodierende PKV-Beiträge im Alter).

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Zitate der letzten Beiträge:

Die 30 Euro hast du vorher doppelt und dreifach bezahlt, das dir klar oder?!

Ich wertschätze deinen Versuch mich daran zu erinnern, aber zum Glück bin ich nicht so naiv.
Aber um dich zu korrigieren: Ich zahle originär Versicherungsbeitrag für eine Wahlleistung im Krankenhaus - im Falle meines Tarifs Wahlarzt (gelegentlich auch als "Chefarztbehandlung" bezeichnet) und Zweibettzimmer. Wenn ich diese - aus welchem Grund auch immer - nicht in Anspruch nehme, dann spart meine Versicherung Kosten und gibt mir einen Teil davon weiter.
Wenn ich unbedingt ein Krankenhaustagegeld beziehen möchte, dann kann ich das übrigens auch explizit als Option versichern (und logischerweise dafür bezahlen) und bekomme es auch ohne auf Wahlleistungen zu verzichten ausgezahlt.

Ich bin freiwillig in der GKV und habe Zahnarzt (lohnt sich eigentlich immer) und Krankenhaus per Zusatzversicherung gecovert.

Zusatzversicherungen bieten immerhin die Möglichkeit sich einen individuell(er)en Versicherungsschutz zusammenzustellen. Aber, wenn es sich "eigentlich immer" lohnen würde - in diesem Fall für die Versicherungsnehmer - dann würde kein Versicherer ein solches Produkt anbieten, denn dann würde es sich logischerweise für diesen nicht lohnen. Für eine der Parteien muss es sich also (aus Sicht des Kollektivs) weniger lohnen.
Ich hatte bereits oben geschrieben, dass Zusatzversicherungen nicht selten ohne Altersrückstellungen kalkuliert sind. Schau doch mal bitte was du als Siebzigjähriger für diese Versicherungen zahlen würdest.

Die Reaktion der Pkvler war vorhersehbar. Man will etwas besseres sein als alle anderen.

Klarer Fall von selektiver Wahrnehmung!? Die "Pro-PKV" Fraktion schreibt in erster Linie über deren Vorteile. Diese liegen aus meiner Sicht eben vor allem bei den besseren Leistungen (zumindest bei Tarifen der Mittelklasse und den Premiumtarifen) - auch im KH. Die "Pro-GKV"-Fraktion geht doch ebenfalls hinlänglich auf deren (unbestreitbare) Vorteile ein - nämlich die Möglichkeit Familienmitglieder und Kinder mit zu versichern, oder auch die (spätestens) im Alter voraussichtlich niedrigeren Versicherungsbeiträge. Was ein Vorteil für die eine Seite ist, ist logischerweise meist ein Nachteil für die gegenteilige Alternative.
Dass die PKV in jungen Jahren zudem meist auch einen günstigeren Versicherungsschutz bietet - zumindest bei Gutverdieneren - ist meiner Meinung nach nur ein "temporärer" Vorteil, denn auf die Gesamtlaufzeit gesehen (bis zum Tod) wird sich das vermutlich ausgleichen oder sogar ins Negative verkehren.

Hat jemand gute Quellen oder Studien, welche Anbieter der PKV mit hoher Stabilität bei den Beiträgen glänzen?

Schau mal bei Assekurata. Die erstellen u.a. Ratingberichte für die PKV-Anbieter unter Berücksichtigung bestimmter Metriken (wie Höhe der Rückstellungen, Beitragsstabiliät in den vergangenen Jahren usw.). Aber wie immer hilft der Blick in die Vergangenheit (leider) nur bedingt für eine in die Zukunft gerichtete Entscheidung.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

know-it-all schrieb am 29.08.2022:

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

Kann es sein, dass das GKV Marketing darüber, dass die Option Einzelzimmer nur PKV Marketing sei, bei Dir Wirkung gezeigt hat?
Deswegen (Achtung, folgendes ist nicht ganz ernst gemeint) geht man als PKV-Versicherter ja auch in ein Krankenhaus in dem weniger hochwertige Zimmer durch GKV-"Gesocks" blockiert werden ;-)

Spass beiseite: meine PKV zahlt mir alternativ ein Krankenhaustagegeld, wenn ich eine versicherte Krankenhauswahlleistung (Wahlarzt, 2-Bettzimmer) freiwillig nicht in Anspruch nehme oder auch nicht in Anspruch nehmen kann, weil es das KH nicht anbietet. Bei Verzicht auf Wahlarzt sind das bspw. 30€ pro Tag - das ist also eine Art tägliches Taschengeld während des KH-Aufenthaltes. Das sind zwar keine entscheidenden Beträge, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Die 30 Euro hast du vorher doppelt und dreifach bezahlt, das dir klar oder?!

Selbst wenn, ist der Beitrag trotz besseres Leistungen günstiger als in der PKV.. in der GKV zahlst du den Beitrag auch, aber bekommst nicht die Leistungen und subventionierst die Krankenversicherung anderer

Tja, dafür ist der Beitrag der PKV im Alter nicht kalkulierbar, schließlich wollen die PKVen Geld verdienen und werden ungern dauerhaft draufzahlen wollen.

Die PKVen haben nichts zu verschenken.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Leute, die Diskussion dreht sich im Kreis. Es läuft immer nach Schema F ab. Die einen heben hervor, dass sie die besseren Leistungen bekommen, die anderen dann mit Individualbeispielen, dass sie aber Ärzte kennen, wo GKV=PKV und jeder rechtfertigt damit dann sein Modell. Dann gibt es aber doch bessere Leistungen aber dagegen werden dann die horrenden steigenden Beiträge im Alter angeführt. Es ist ermüdend.

Die generelle Frage ist doch nicht welches Modell für einen persönlich besser ist, sondern für die Gesellschaft. Und da stellt sich schon die Frage, warum die Politik aktuell hin zu einer Bürgerversicherung tendiert, die im Prinzip eine schlechtere GKV zu werden droht, wenn man nicht auch eine kapitalgedeckelte Versicherung nach dem Modell der PKV für alle erschaffen kann.

Man sieht seit Jahren, dass die GKV (ähnlich der Rentenversicherung) aufgrund der Demographie nicht mehr funktioniert, ohne dass sie massiv subventioniert werden muss. Selbst wenn generell gelten würde, dass GKV=PKV wäre, und ich nur zwischen der Finanzierungsform wählen müsste: Ich würde immer die PKV nehmen. Einfach weil sie das richtigere System für unsere aktuelle Gesellschaft ist. Mal abgesehen davon dass auch Mitbürger wieder dazu erzogen werden, nicht wegen jeder Kleinigkeit die Arztpraxen zu blockieren.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2022:

Die Reaktion der Pkvler war vorhersehbar. Man will etwas besseres sein als alle anderen.

Der KH Betrieb funktioniert aber anders, auch wenn dies manches Ego hier im Forum nicht wahrhaben will.

Die PKVler wollen nicht etwas Besseres sein, sie sind im Gesundheitsbereich etwas Besseres.
Das wird sich erkauft und kostet v.a. im Alter entsprechend. Je größer die Familie, desto teurer.

Unabhängig davon sind die deutschen GKVen im internationalen Vergleich gut und leisten das, was in anderen Ländern auf PKV-Niveau ist (siehe z.B. GB).
Wer also meckert, "nur" in der GKV zu sein, sollte sich das vor Augen führen.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich denke ebenfalls dass die PKV unterm Strich teurer ist.

Aber könnten wir bitte aufhören die GKV als Hort des Sparens zu verklären? Das ist genau so falsch wie die Betrachtung einer PKV mit 30, aber nicht mit 70.

Die GKV wird nahezu jedes Jahr teurer, da die Bemessungsgrenzen angepasst werden. Hin und wieder sogar doppelt teurer, wenn auch noch der Zusatzbeitrag steigt. Gleichzeitig werden die Leistungen immer kleiner. Du bekommst also tendenziell immer weniger für immer mehr Beiträge. Bereits heute kostet der Maximalsatz der GKV schon deutlich über 900 Euro monatlich. Ein schnapper ist das nicht.

Die GKV ist unschlagbar für geringe/mittlere Einkommen mit mehreren Kindern. Die bekommen ein solides Paket für 5 Köpfe und wenige hundert Euro im Monat.

Beim Gutverdiener fällt das Fazit schon anders aus und wirklich günstig ist die GKV dann auch nicht mehr.

antworten
know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Tja, dafür ist der Beitrag der PKV im Alter nicht kalkulierbar, schließlich wollen die PKVen Geld verdienen und werden ungern dauerhaft draufzahlen wollen.

Bei solchen Argumenten scheint man immer von Rentnern auszugehen, die eine schmale Monatsrente von 1.000 bis 2.000 EUR beziehen (mit entsprechend niedrigen GKV-Beiträgen) und sonst keine GKV-beitragspflichtigen Einkünfte haben. Das ist aber nicht die Zielgruppe der PKVen.
Ich denke wir reden hier meist über gut verdienende Angestellte mit einer Monatsrente von >2.000 EUR und zusätzlichen Betriebsrenten, auf die nach aktueller Gesetzeslage ebenfalls GKV-Beiträge entfallen, und zwar hier ohne AG-Anteil!
Sofern ich bis 67 arbeite, bei 1% durchschnittlicher Renten-Steigerung, bekomme ich dann eine Rente von 3.500 EUR. Wäre ich GKV-versichert würde ich bei 16% GKV-Beitragssatz darauf üppige 560 EUR GKV-Beitrag bezahlen. Davon zahlt die Rentenversicherung die Hälfte - das gilt aber auch für Privatsversicherte. Jetzt kommen (best case) nochmal 1.100 EUR aus einer Betriebsrente dazu. Abzüglich des GKV-Freibetrags für Betriebsrenten (derzeit 165 EUR ?) müsste ich auf 935 EUR GKV-Beitrag zahlen. Das wären nochmal 149 EUR, die ich allein, ohne AG-Zuschuss zahlen müsste. GKV-Gesamtbeitrag wären also 709 EUR, mein Eigenanteil (280 + 149 EUR) = 429 EUR.
Angenommen meine PKV kostet dann 1.000 EUR Monatsbeitrag, dann zahlt davon die Rentenversicherung 280 EUR (s.o.) und ich selbst 720 EUR. Das ist natürlich mehr als in der GKV, aber der Unterschiedsbetrag ist jetzt nicht soooo unendlich groß, als dass dann unbezahlbar wird. Also nicht bei einem Einkommen von 4.600 EUR - dazu kommen noch Kapitalerträge usw.

Die PKVen haben nichts zu verschenken.

Das ist richtig. Gleiches gilt aber auch für die gesetzlichen Kassen. Im Gegenteil - die füllen ihr Defizit noch mit Steuergeldern auf.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich glaube hier wird es immer Pro und Contra geben und die Entscheidung ist am Ende sehr individuell.

Für mich ist auch am Ende nicht der preis entscheidend, sondern die abgedeckten Leistungen und wenn ich dafür perspektivisch mehr bezahlen muss in der PKV, dann ist es mir das wert. Leute die nur wegen der niedrigeren Kosten in die PKV wollen, sollten zumindest sehr genau auf die Preisentwicklung achten.

Die Glaskugel sind natürlich die künftigen Beiträge und die Beiträge in der Rente. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass man zumindest in den Jahren als AN durch die Zuschüsse durch den Arbeitgeber nicht mehr bezahlt als in der GKV.

Das Blatt wendet sich dann, wenn der Ehepartner und mehrere Kinder mitbezahlt werden müssen, da der Zuschuss durch den Arbeitgeber gedeckelt ist.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Bezüglich Versicherungswahl: Ich habe damals einen unabhängigen PKV-Berater bezahlt, hat mich 300 Euro gekostet und ich fühle mich bis heute gut bei meiner Versicherung und in meinem Tarif aufgehoben. Ich weiß genau, was die Stärken des Tarifs sind, wo die Versicherung kulant ist, wo aufpassen muss.

Der Berater hat mir damals v.a. Gesellschaften empfohlen, die einen diversifizierten Kundenstamm haben, also nicht nur Selbständige oder Beamte. Sollte es aufgrund von zukünftiger Politik, Gesetzesänderungen usw. für einen solchen Prrsonenkreis zu Nachteilen kommen, könnten das breit aufgestellte Gesellschaften eher kompensieren.
Ansonsten sind größere den kleineren (häufig Direkt-) Versicherern vorzuziehen, da letztere in der Regel weniger kulant seien und sich gegen die größen wirtschaftich behaupten müssten, was i.d.R. nur durch knapper Kalkulation gehe.

Long story short: Ich bin bei einer großen PKV-Gesellschaft mit soliden Kennzahlen, eher kleiner BRE dafür recht umfangreiche Altersrückstellungen.

Ich empfehle jedem, der den Eintritt in die PKV plant, sich eine gute und seriöse Beratung zu gönnen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

know-it-all schrieb am 29.08.2022:

Richtig, allerdings ist das Einzelzimmer reines PKV Marketing, denn wenn im KH kein Einzelzimmer frei ist, dann nützt der Tarif dem Patienten auch nichts, denn im KH machen die keine Patienten-Rotation.

Kann es sein, dass das GKV Marketing darüber, dass die Option Einzelzimmer nur PKV Marketing sei, bei Dir Wirkung gezeigt hat?
Deswegen (Achtung, folgendes ist nicht ganz ernst gemeint) geht man als PKV-Versicherter ja auch in ein Krankenhaus in dem weniger hochwertige Zimmer durch GKV-"Gesocks" blockiert werden ;-)

Spass beiseite: meine PKV zahlt mir alternativ ein Krankenhaustagegeld, wenn ich eine versicherte Krankenhauswahlleistung (Wahlarzt, 2-Bettzimmer) freiwillig nicht in Anspruch nehme oder auch nicht in Anspruch nehmen kann, weil es das KH nicht anbietet. Bei Verzicht auf Wahlarzt sind das bspw. 30€ pro Tag - das ist also eine Art tägliches Taschengeld während des KH-Aufenthaltes. Das sind zwar keine entscheidenden Beträge, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Die 30 Euro hast du vorher doppelt und dreifach bezahlt, das dir klar oder?!

Selbst wenn, ist der Beitrag trotz besseres Leistungen günstiger als in der PKV.. in der GKV zahlst du den Beitrag auch, aber bekommst nicht die Leistungen und subventionierst die Krankenversicherung anderer

Tja, dafür ist der Beitrag der PKV im Alter nicht kalkulierbar, schließlich wollen die PKVen Geld verdienen und werden ungern dauerhaft draufzahlen wollen.

Die PKVen haben nichts zu verschenken.

Bleib ruhig in der GKV, wenn du meinst der GKV-Beitrag eines Rentners in 30 Jahren sei heute kalkulierbar. Es muss schließlich auch gutverdiener in der GKV geben die das System subventionieren. Der Beitrag in der PKV ist faktisch kalkulierbarer, einfach weil es kein Umlagesystem ist

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 30.08.2022:

Angenommen meine PKV kostet dann 1.000 EUR Monatsbeitrag, dann zahlt davon die Rentenversicherung 280 EUR (s.o.) und ich selbst 720 EUR. Das ist natürlich mehr als in der GKV, aber der Unterschiedsbetrag ist jetzt nicht soooo unendlich groß, als dass dann unbezahlbar wird. Also nicht bei einem Einkommen von 4.600 EUR - dazu kommen noch Kapitalerträge usw.

Ich darf meine Ausführungen noch ergänzen um folgende Information:
Die PKV-Tarife enthalten aufgrund gesetzlicher Vorgaben einen Aufschlag (ich meine es sind 10%) für "gesetzliche Portabilität". Das dient der Bildung übertragbarer Rückstellungen durch den Versicherungsanbieter, so dass man im Falle eines Wechsels zu einem anderen Versicherer dorthin einen Teil der bisher gebildeten Rückstellungen mitnimmt. Dieser Teil des Tarifs entfällt ab einem bestimmten Alter (60 oder 65 ?), so dass der Beitrag zu diesem Zeitpunkt geringer wird. Außerdem entfällt mit dem Eintritt in das Rentenalter der Beitragsbaustein zur Versicherung des Krankengeldes (nach dem 42. Krankheitstag endet die Lohnfortzahlung durch den AG). Auch dadurch sinkt der PKV-Beitrag zwischenzeitig. Bei mir machen beide Bausteine zusammen etwas mehr als 13% des Tarifbeitrages für die Krankenversicherung (exkl. Pflegeversicherung) aus. Das verschafft also zwischenzeitig ca. 3...5 Jahre Luft, bis die kontinuierliche Beitragssteigerung diese wegfallenden Tarifbestandteile kompensiert hat.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wenn es um die besseren Leistungen der PKV geht, wird oft vergessen, dass ihr auch einfach die Leistung selbst bezahlen könnt (z.B. das Einbettzimmer oder eine bestimmte Vorsorgeleistung). Klar ist das nicht in jedem Fall möglich und tragbar. Aber die Kombination aus GKV und individueller Zahlung diverser Leistungen kann ein guter Kompromiss sein.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Mal sehen wie lange es die PKV in dieser Form noch geben wird.

Ich arbeite bei einer großen Versicherung die viel Geld mit privaten Krankenversicherungen verdient. Meine Versicherung (und der Großteil der Branche) geht übrigens davon aus, dass es das Modell so wie aktuell nicht mehr ewig geben wird.

Die PKV wird nicht von heute auf morgen abgeschafft werden, aber es ist gut möglich, dass in den nächsten Jahren durch neue Regulierungen Preis- und Leistungen zwischen den verschiedenen PKVs angeglichen werden und langfristig auch näher an die GKV ranrückt.
Fairerweise ist das auch nicht ganz falsch. Der Wasserkopf des Versicherungssystems ist enorm, sowohl in der PKV als auch in der GKV. Man hat dutzende Krankenkassen die im Grunde alle nach den selben Regeln spielen aber man hat sämtliche Strukturen dutzendfach redundant.

Wir bereiten uns als Versicherung schon seit Jahren auf den Fall vor, dass unsere goldene Kuh (die privaten Krankenversicherungen) wegfallen oder wesentlich weniger attraktiv werden könnte. Inzwischen haben wir sehr erfolgreich eine ganze Menge an anderen Versicherungen und "Zusatzprodukten" an den Markt gebracht.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wie genau ist das eigentlich steuerlich mit den BRE/Bonus, die manche Versicherer anbieten. Ich habe mich jetzt eingelesen, aber bin nicht ganz schlau daraus geworden.

Wenn man die PKV-Beträge zu sagen wir mal 80% ansetzen kann, und wir hätten beispielsweise einen eigenen Anteil von 300€. Dann hätten wir ja 12*300€=3600€. Man bekommt aber maximal 1900€ als Sonderausgabe angerechnet.

  • Ist es nun so, dass jede BRE/Bonus dann von den 3600€ abgezogen wird?
  • Wird dann auch der Arbeitgeberanteil abgezogen von den 3600€? Also sagen wir 2 MB-Rückerstattung: 3600€-1200€=2400€, davon aber nur weiterhin 1900€ als Höchstgrenze?
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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ja, das geht natürlich schon. Aber die Tarife bzw. Kosten sind richtig hoch.

Ich würde in meinem Fall den Höchstsatz der GKV (920€?) zahlen und nochmals 140€ für die Zusatzversicherungen (Einbettzimmer, Behandlung ambulant als Privatpatient,..). Damit wäre ich so grob überschlagen bei 1050€ pro Monat, wovon nur ein Teil durch den AG mitgetragen wird. Ganz vereinfacht wäre meine Nettobelastung bei 460€ + 140€ = 600€.

In meinem PKV Tarif bezahle ich 630€ pro Monat, wovon aber der AG noch ca. 50% übernimmt und meine Belastung bei 320€ liegt. Damit sind es etwa 280€ pro Monat weniger.

Bitte nicht auf den Euro als korrekt ansehen, da einige Vereinfachungen in der Rechnung sind, aber die Aussage sollte eindeutig sein.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Wenn es um die besseren Leistungen der PKV geht, wird oft vergessen, dass ihr auch einfach die Leistung selbst bezahlen könnt (z.B. das Einbettzimmer oder eine bestimmte Vorsorgeleistung). Klar ist das nicht in jedem Fall möglich und tragbar. Aber die Kombination aus GKV und individueller Zahlung diverser Leistungen kann ein guter Kompromiss sein.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 30.08.2022:

know-it-all schrieb am 30.08.2022:

Angenommen meine PKV kostet dann 1.000 EUR Monatsbeitrag, dann zahlt davon die Rentenversicherung 280 EUR (s.o.) und ich selbst 720 EUR. Das ist natürlich mehr als in der GKV, aber der Unterschiedsbetrag ist jetzt nicht soooo unendlich groß, als dass dann unbezahlbar wird. Also nicht bei einem Einkommen von 4.600 EUR - dazu kommen noch Kapitalerträge usw.

Ich darf meine Ausführungen noch ergänzen um folgende Information:
Die PKV-Tarife enthalten aufgrund gesetzlicher Vorgaben einen Aufschlag (ich meine es sind 10%) für "gesetzliche Portabilität". Das dient der Bildung übertragbarer Rückstellungen durch den Versicherungsanbieter, so dass man im Falle eines Wechsels zu einem anderen Versicherer dorthin einen Teil der bisher gebildeten Rückstellungen mitnimmt. Dieser Teil des Tarifs entfällt ab einem bestimmten Alter (60 oder 65 ?), so dass der Beitrag zu diesem Zeitpunkt geringer wird. Außerdem entfällt mit dem Eintritt in das Rentenalter der Beitragsbaustein zur Versicherung des Krankengeldes (nach dem 42. Krankheitstag endet die Lohnfortzahlung durch den AG). Auch dadurch sinkt der PKV-Beitrag zwischenzeitig. Bei mir machen beide Bausteine zusammen etwas mehr als 13% des Tarifbeitrages für die Krankenversicherung (exkl. Pflegeversicherung) aus. Das verschafft also zwischenzeitig ca. 3...5 Jahre Luft, bis die kontinuierliche Beitragssteigerung diese wegfallenden Tarifbestandteile kompensiert hat.

Außerdem gibt es bei vielen Versicherungen die Möglichkeit, den Beitrag im Alter zu reduzieren durch zusätzliche Beiträge mit Rückstellung während der Erwerbstätigkeit. Da zahlt man dann heute z.B. 20€ pro Monat, von denen die Hälfte der Arbeitgeber zahlt, um dann im Alter 100€ weniger Tarifbeitrag zu leisten (von dem man dann vollständig profitiert, weil der Zuschuss von der Höhe der gesetzlichen Rente abhängt).

Ich gehe übrigens auch davon aus, dass in ca. 30-35 Jahren zu meinem Renteneintritt sämtliche Einnahmen sozialversicherungspflichtig sein werden, auch für Rentner in der Pflichtversicherung. Dann wird unabhängig vom Versicherungsstatus in der GKV Betriebsrente, Zinseinkünfte/Dividenden, Mieteinnahmen etc. mit voraussichtlich 20+% GKV-Beitrag belegt. Da bin ich lieber PKV-versichert, das ist seriöser und kann nicht nach 20 oder 30 Jahren zu meinen Ungunsten einseitig umgestaltet werden.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Interessant wird es doch jetzt erst wie die massiv gestiegenen Covid Kosten umgelegt werden. Ich behaupte die GKV wird wesentlich stärker erhöhen wie die PKVs (wie die letzten Jahre schon).

Ich bin seit Anfang 20 in der PKV und komme dank BRE auf eine lächerliche Belastung von um die 100€ im Monat bei einem BESSEREN Schutz als der Basisschutz.
Die Beiträge sind die letzten Jahre weniger stark gestiegen als in der GKV.

Wenn die Kosten explodieren (was nicht passieren wird, was aber oft von GKV nachgeplappert wird "Horrorstory Bild 3000€ / Monat bei PKV Rentner - sponsored by GKV Staat", gibt es genügend Optionen einfach in die GKV zurückzufallen - Risiko demnach 0,0.

Wenn ein System schlechter wäre, als die GKV, würde es wohl kaum eine Eintrittsschwelle geben. Ich bin lieber in einer Gruppe mit Menschen die ihre mind 60-70k p.a. einbringen / eingebracht haben, als bei der Querkalkulation in der GKV.

Ein Hinweis noch zum Thema "Kostenexplosion" im Alter. Was viele nicht verstehen: Wer in die PKV kann, ist meistens finanziell sehr stark aufgestellt. Eintritt ist 60-70k p.a., die meisten werden aber ihr Berufsleben deutlich drüber liegen. Wer durch die Einsparungen in der Rente ein 800k Depot und 2 Immobilien hat juckt es herzlich wenig, wenn der Beitrag 200€ teurer als in der GKV ist. Ein großer Hebel um zu diesem Vermögen zu kommen ist natürlich auch die Einsparung PKV zu GKV die ersten 20/30 Jahre im Erwerbsleben.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Wenn es um die besseren Leistungen der PKV geht, wird oft vergessen, dass ihr auch einfach die Leistung selbst bezahlen könnt (z.B. das Einbettzimmer oder eine bestimmte Vorsorgeleistung). Klar ist das nicht in jedem Fall möglich und tragbar. Aber die Kombination aus GKV und individueller Zahlung diverser Leistungen kann ein guter Kompromiss sein.

Ja super, fast 1000 € pro Monat für die GKV löhnen und dann auch noch zusätzlich selbst zahlen. Geiler Deal.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich fürchte, dass das PKV System langfristig vom Gesetzgeber zerstört werden wird. Schon heute muss man seine Kinder in der PKV versichern sobald ein Elternteil ebenfalls in der PKV ist. Damit wird für Familien die PKV direkt extrem teuer und einige werden sich für die GKV entscheiden (so auch ich + Familie). Dadurch werden weniger junge Menschen in der PKV nachkommen und die Versicherungen bekommen langfristig immer größere Schwierigkeiten sich zu finanzieren. Dazu kommt, dass die PKV inzwischen genauso wie die GKV in die Umverteilungstöpfe für schwache Beitragszahler einzahlen muss. Das bedeutet wiederum, dass einer der finanziellen Vorteile der PKV quasi nicht mehr existiert. Es ist politisch nicht gewollt das PKV System aufrecht zu erhalten. Direkt eine Bürgerversicherung einzuführen ist aber heikel also macht man lieber das Umfeld der PKV so unattraktiv, dass sie von alleine eingeht oder der Anteil der PKV Versicherten politisch irrelevant gering wird. Ich finde das mehr als schade da ich grundsätzlich gerne in die PKV gehen würde, aber aufgrund dieser absehbaren Politik werde ich wohl in der GKV + Zusatzversicherungen bleiben.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Wenn es um die besseren Leistungen der PKV geht, wird oft vergessen, dass ihr auch einfach die Leistung selbst bezahlen könnt (z.B. das Einbettzimmer oder eine bestimmte Vorsorgeleistung). Klar ist das nicht in jedem Fall möglich und tragbar. Aber die Kombination aus GKV und individueller Zahlung diverser Leistungen kann ein guter Kompromiss sein.

Der (kleine aber feine) Unterschied ist, dass wenn man es privat aus der eigenen Tasche zahlt, dann trägt man die Kosten zu 100% allein. Wenn ich mir den Zugriff auf solche (Wahl)Leistungen über meine PKV sichere, dann zahlt der AG (mittelbar) die Hälfte dieser Kosten über den AG-Anteil zur Krankenversicherung.
Und meine Meinung: den Unterschied bei den Leistungen zwischen GKV und einem guten PKV-Tarif erkennt man als gesunder 30 oder 40 jähriger noch nicht einmal annährend. Der wahre Wert einer guten Versorgung/Versicherung zeigt sich dann ab 60+ wenn die Arztbesuche allmählich häufiger werden...

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Ich fürchte, dass das PKV System langfristig vom Gesetzgeber zerstört werden wird. Schon heute muss man seine Kinder in der PKV versichern sobald ein Elternteil ebenfalls in der PKV ist. Damit wird für Familien die PKV direkt extrem teuer und einige werden sich für die GKV entscheiden (so auch ich + Familie). Dadurch werden weniger junge Menschen in der PKV nachkommen und die Versicherungen bekommen langfristig immer größere Schwierigkeiten sich zu finanzieren. Dazu kommt, dass die PKV inzwischen genauso wie die GKV in die Umverteilungstöpfe für schwache Beitragszahler einzahlen muss. Das bedeutet wiederum, dass einer der finanziellen Vorteile der PKV quasi nicht mehr existiert. Es ist politisch nicht gewollt das PKV System aufrecht zu erhalten. Direkt eine Bürgerversicherung einzuführen ist aber heikel also macht man lieber das Umfeld der PKV so unattraktiv, dass sie von alleine eingeht oder der Anteil der PKV Versicherten politisch irrelevant gering wird. Ich finde das mehr als schade da ich grundsätzlich gerne in die PKV gehen würde, aber aufgrund dieser absehbaren Politik werde ich wohl in der GKV + Zusatzversicherungen bleiben.

Meinst du wirklich? Ich weiß nicht was ein Kind in der PKV bei mir aktuell kosten würde. Im Thread waren Zahlen ~100€/Monat zu lesen, welche man wohl auch steuerlich ansetzen kann. Wegen 100€ Mehrbelastung bei einer (tendenziell) finanziell besser gestellten Familie, den Untergang der PKV zu beschwören ist eine sehr interessante Betrachtungsweise.

Ich sehe es eher so, dass der Staat schon ein Interesse an der PKV hat. Auch wenn es bei der breiten Masse unpopulär ist bzw. diese es nicht hören will, so subventioniert die PKV die GKV. Denn, egal welche Art medizinischer Einrichtung, beim PKV Patient kann man Kasse machen. Wenn du als Arzt/KH nur noch GKV Sätze kassieren kannst, wirst du wohl Ausgaben kürzen müssen und medizinisches Fachpersonal ist auch im Ausland sehr gefragt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Ich fürchte, dass das PKV System langfristig vom Gesetzgeber zerstört werden wird. Schon heute muss man seine Kinder in der PKV versichern sobald ein Elternteil ebenfalls in der PKV ist. Damit wird für Familien die PKV direkt extrem teuer und einige werden sich für die GKV entscheiden (so auch ich + Familie). Dadurch werden weniger junge Menschen in der PKV nachkommen und die Versicherungen bekommen langfristig immer größere Schwierigkeiten sich zu finanzieren. Dazu kommt, dass die PKV inzwischen genauso wie die GKV in die Umverteilungstöpfe für schwache Beitragszahler einzahlen muss. Das bedeutet wiederum, dass einer der finanziellen Vorteile der PKV quasi nicht mehr existiert. Es ist politisch nicht gewollt das PKV System aufrecht zu erhalten. Direkt eine Bürgerversicherung einzuführen ist aber heikel also macht man lieber das Umfeld der PKV so unattraktiv, dass sie von alleine eingeht oder der Anteil der PKV Versicherten politisch irrelevant gering wird. Ich finde das mehr als schade da ich grundsätzlich gerne in die PKV gehen würde, aber aufgrund dieser absehbaren Politik werde ich wohl in der GKV + Zusatzversicherungen bleiben.

Das ist von vorne bis hinten kompletter Unsinn.
Man muss seine Kinder nicht in der PKV versichern, sobald ein Elternteil dort Mitglied wird.
Kinder kosten nicht viel, sondern nur den Bruchteil eines Erwachsenen.
Die Mitgliederanzahl der PKVen wächst und schrumpft nicht.

Es gibt keine "Umverteilungstöpfe" wie in der GKV, allenfalls Tarifkohorten, was aber ein völlig anderer Mechanismus ist.
Wer glaubt, dass sich eine Mitgliedschaft in der PKV finanziell lohnt und der sich privat versichert, um Geld zu sparen, wird früher als er denkt eine böse Überraschung erleben.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Wie genau ist das eigentlich steuerlich mit den BRE/Bonus, die manche Versicherer anbieten. Ich habe mich jetzt eingelesen, aber bin nicht ganz schlau daraus geworden.

Wenn man die PKV-Beträge zu sagen wir mal 80% ansetzen kann, und wir hätten beispielsweise einen eigenen Anteil von 300€. Dann hätten wir ja 12*300€=3600€. Man bekommt aber maximal 1900€ als Sonderausgabe angerechnet.

  • Ist es nun so, dass jede BRE/Bonus dann von den 3600€ abgezogen wird?
  • Wird dann auch der Arbeitgeberanteil abgezogen von den 3600€? Also sagen wir 2 MB-Rückerstattung: 3600€-1200€=2400€, davon aber nur weiterhin 1900€ als Höchstgrenze?

Vereinfacht gesagt gilt hier folgendes:

Eine Beitragsrückerstattung mindert den steuerlich abzugsfähigen Vorsorgeaufwand. Allerdings wird auch die BRE (jedenfalls bei meiner PKV) in einen Anteil auf "Basisaufwand" entfallend (1) und einen weiteren für die "Wahlleistungen" (2) aufgeteilt.
Nur der Teil (1) mindert den Vorsorgeaufwand in der Steuererklärung.
Zur Behandlung des AG-Anteils im Zusammenhang mit dem Vorsorgeaufwand: der AG-Anteil mindert den Vorsorgeaufwand in voller Höhe.

Mal ein (fiktives) Beispiel:

Jahresbetrag PKV = 5.000 EUR
AG-Anteil 50% = 2.500 EUR
Abziehbarer Vorsorgeaufwand (typisch 80% des Jahresbeitrages) = 4.000 EUR
BRE = 1.000 EUR,
davon entfallend auf Basisvorsorge (80%) =800 EUR

In deiner Steuererklärung kannst du folgenden Vorsorgeaufwand angeben:
Abziehbarer Vorsorgeaufwand 4.000 EUR abzgl. AG-Anteil 2.500 EUR abzgl. auf Basisvorsorge entfallende BRE 800 EUR = 700 EUR.
Das klingt erstmal enttäuschend wenig.
Es eröffnet de-facto aber auch die Möglichkeit bis zum Erreichen des Höchstbetrages von 1.900 EUR andere Vorsorgeaufwendungen (Haftpflicht, BUV usw.) steuermindernd anzusetzen. Diese anderen Versicherungsbeiträge würden, sofern bereits mit der Krankenversicherung der Höchstbetrag von 1.900 EUR erreicht wird, ohne Steuereffekt bleiben.

Weitere "Gestaltungsmöglichkeiten" im Zusammenhang mit der PKV: ich bezahle meinen kompletten PKV-Jahresbeitrag gleich am Anfang des Jahres mit 3% Abschlag. Für meinen AG bekomme ich von der PKV aber den kompletten Tarifbeitrag (100%) bescheinigt, d.h. von den 3% Nachlass profitiere ich allein und - bezogen auf meinen Tarifjahresbeitrag - zahle ich 47% und mein AG 50%. Bezogen auf den auf mich entfallenden AN-Anteil (3% / 50%) spare ich somit 6% :-)

Und ein "weiterer" Steuertrick ist, dass manche PKV-Versicherer auch die Möglichkeit anbieten, mehrere Jahresbeiträge im Voraus zu entrichten. Somit erreichst du im Jahr der Vorauszahlung von 2..3 Jahresbeiträgen einen außerordentlich hohen Abzugsbetrag für Versorgeaufwendungen (=Liquiditätsvorteil da du Steuerzahlungen in folgende Jahre verschiebst). In den übrigen Jahren kannst du bspw. den maximalen Vorsorgeaufwand von 1.900 EUR für andere Versicherungen verwenden.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Ich fürchte, dass das PKV System langfristig vom Gesetzgeber zerstört werden wird. Schon heute muss man seine Kinder in der PKV versichern sobald ein Elternteil ebenfalls in der PKV ist.

Das ist von vorne bis hinten kompletter Unsinn.
Man muss seine Kinder nicht in der PKV versichern, sobald ein Elternteil dort Mitglied wird.

Irgendwie habt ihr beide recht und wieder auch nicht. Richtig ist, dass bei GKV/PKV-"Mischehen" die Kinder bei dem Elternteil mit dem höheren Einkommen versichert sein müssen (!).
Obwohl es nicht so sein muss, dürfte das aber in vielen Fällen der PKV-versicherte Elternteil sein. Aber wenn der besserverdienende Elternteil GKV-versichert ist, und der schlechter verdienende Elternteil PKV-versichert (bspw. bei Selbständigen möglich), dann bleiben die Kinder in der GKV familienversichert.

Das Prinzip gilt IMHO auch wenn beide Elternteile GKV-versichert sind; dann werden die Kinder beim Besserverdiener familienversichert.

Kinder kosten nicht viel, sondern nur den Bruchteil eines Erwachsenen.

Das stimmt. Schade, dass das überhaupt so oft wiederholt werden muss. Leider gibt es über die angeblich immensen Kosten einer PKV für Kinder viele "Legenden" und "Mythen" vor allem in den Reihen der GKV-Befürworter :-)

Vielleicht auch noch interessant zu wissen für werdende Eltern: wird ein Kind von Geburt an über einen Elternteil privatversichert, muss der Versicherer das Kind auch bei offensichtlichen Krankheitsbildern ohne Gesundsheitsfragen, Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse zum Tarifbeitrag versichern (das nennt sich Nachversicherungsgarantie).

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 30.08.2022:

Wie genau ist das eigentlich steuerlich mit den BRE/Bonus, die manche Versicherer anbieten. Ich habe mich jetzt eingelesen, aber bin nicht ganz schlau daraus geworden.

Wenn man die PKV-Beträge zu sagen wir mal 80% ansetzen kann, und wir hätten beispielsweise einen eigenen Anteil von 300€. Dann hätten wir ja 12*300€=3600€. Man bekommt aber maximal 1900€ als Sonderausgabe angerechnet.

  • Ist es nun so, dass jede BRE/Bonus dann von den 3600€ abgezogen wird?
  • Wird dann auch der Arbeitgeberanteil abgezogen von den 3600€? Also sagen wir 2 MB-Rückerstattung: 3600€-1200€=2400€, davon aber nur weiterhin 1900€ als Höchstgrenze?

Vereinfacht gesagt gilt hier folgendes:

Eine Beitragsrückerstattung mindert den steuerlich abzugsfähigen Vorsorgeaufwand. Allerdings wird auch die BRE (jedenfalls bei meiner PKV) in einen Anteil auf "Basisaufwand" entfallend (1) und einen weiteren für die "Wahlleistungen" (2) aufgeteilt.
Nur der Teil (1) mindert den Vorsorgeaufwand in der Steuererklärung.
Zur Behandlung des AG-Anteils im Zusammenhang mit dem Vorsorgeaufwand: der AG-Anteil mindert den Vorsorgeaufwand in voller Höhe.

Mal ein (fiktives) Beispiel:

Jahresbetrag PKV = 5.000 EUR
AG-Anteil 50% = 2.500 EUR
Abziehbarer Vorsorgeaufwand (typisch 80% des Jahresbeitrages) = 4.000 EUR
BRE = 1.000 EUR,
davon entfallend auf Basisvorsorge (80%) =800 EUR

In deiner Steuererklärung kannst du folgenden Vorsorgeaufwand angeben:
Abziehbarer Vorsorgeaufwand 4.000 EUR abzgl. AG-Anteil 2.500 EUR abzgl. auf Basisvorsorge entfallende BRE 800 EUR = 700 EUR.
Das klingt erstmal enttäuschend wenig.
Es eröffnet de-facto aber auch die Möglichkeit bis zum Erreichen des Höchstbetrages von 1.900 EUR andere Vorsorgeaufwendungen (Haftpflicht, BUV usw.) steuermindernd anzusetzen. Diese anderen Versicherungsbeiträge würden, sofern bereits mit der Krankenversicherung der Höchstbetrag von 1.900 EUR erreicht wird, ohne Steuereffekt bleiben.

Weitere "Gestaltungsmöglichkeiten" im Zusammenhang mit der PKV: ich bezahle meinen kompletten PKV-Jahresbeitrag gleich am Anfang des Jahres mit 3% Abschlag. Für meinen AG bekomme ich von der PKV aber den kompletten Tarifbeitrag (100%) bescheinigt, d.h. von den 3% Nachlass profitiere ich allein und - bezogen auf meinen Tarifjahresbeitrag - zahle ich 47% und mein AG 50%. Bezogen auf den auf mich entfallenden AN-Anteil (3% / 50%) spare ich somit 6% :-)

Und ein "weiterer" Steuertrick ist, dass manche PKV-Versicherer auch die Möglichkeit anbieten, mehrere Jahresbeiträge im Voraus zu entrichten. Somit erreichst du im Jahr der Vorauszahlung von 2..3 Jahresbeiträgen einen außerordentlich hohen Abzugsbetrag für Versorgeaufwendungen (=Liquiditätsvorteil da du Steuerzahlungen in folgende Jahre verschiebst). In den übrigen Jahren kannst du bspw. den maximalen Vorsorgeaufwand von 1.900 EUR für andere Versicherungen verwenden.

Super, vielen Dank für das anschauliche Beispiel!!!

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Natürlich sind Kinder in der PKV teuer. Allein deshalb weil du jedes Kind separat bezahlst. Bei einem Kind mögen 150 Euro + Selbstbehalt noch im Rahmen sein.

Bei zwei oder mehr Kindern hingegen kommen da schnell 500 Euro monatlich zusammen. Und das ist für jemanden, der vielleicht „nur“ 80k verdient natürlich immer noch sehr viel Geld.

Der GKV versicherte hingegen braucht nur 30k verdienen und bekommt auch 10 Kinder kostenlos mitversichert. Da herrscht natürlich ein Ungleichgewicht.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Natürlich sind Kinder in der PKV teuer. Allein deshalb weil du jedes Kind separat bezahlst. Bei einem Kind mögen 150 Euro + Selbstbehalt noch im Rahmen sein.

Bei zwei oder mehr Kindern hingegen kommen da schnell 500 Euro monatlich zusammen. Und das ist für jemanden, der vielleicht „nur“ 80k verdient natürlich immer noch sehr viel Geld.

Der GKV versicherte hingegen braucht nur 30k verdienen und bekommt auch 10 Kinder kostenlos mitversichert. Da herrscht natürlich ein Ungleichgewicht.

Nein kommen es nicht. Selbt bei der DeBeKa, die eine der teureren Versicherungen ist, kannst du davon ausgehen, dass du - inklusive Steuervorteil - bei um die 200-250€ mit zwei Kindern liegen wirst. Und zwar Vollversorgung inklusive aller Zusätze. Da ist nichts mit "ganz schnell auf".

Hinzu kommt dass dein Einkommen dein Arbeitsleben lang nicht nur 80k sind. Ich habe diese leidliche Argumention nie verstanden. Aber ja, die PKV bedarf halt ein größeres Grundeinkommen, was auch niemand abstreitet.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Natürlich sind Kinder in der PKV teuer. Allein deshalb weil du jedes Kind separat bezahlst. Bei einem Kind mögen 150 Euro + Selbstbehalt noch im Rahmen sein.

Bei zwei oder mehr Kindern hingegen kommen da schnell 500 Euro monatlich zusammen. Und das ist für jemanden, der vielleicht „nur“ 80k verdient natürlich immer noch sehr viel Geld.

Der GKV versicherte hingegen braucht nur 30k verdienen und bekommt auch 10 Kinder kostenlos mitversichert. Da herrscht natürlich ein Ungleichgewicht.

Möchtest du bei der Gesundheit deiner Kinder sparen?

Eine schlechtere Krankenversicherung der Kinder nur damit sich der Papa auch weiterhin seinen Benz und die Urlaube auf Mykonos leisten kann?

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Natürlich sind Kinder in der PKV teuer. Allein deshalb weil du jedes Kind separat bezahlst. Bei einem Kind mögen 150 Euro + Selbstbehalt noch im Rahmen sein.

Bei zwei oder mehr Kindern hingegen kommen da schnell 500 Euro monatlich zusammen. Und das ist für jemanden, der vielleicht „nur“ 80k verdient natürlich immer noch sehr viel Geld.

Du konstruierst hier wieder geschickt Zahlenbeispiele, die mit der Realität nur wenig gemein haben.
Ich mache mal ein realistisches Beispiel anhand des PKV-Vertrages für unser Kind.

Tarifbeitrag 131 € im Monat und zusätzlich 225 € Selbstbehalt im Jahr (die üblicherweise auch anfallen). Außerdem zahle ich den gesamten Jahresbeitrag im Voraus und bekomme darauf 3% Ermäßigung.
Das macht jährliche Kosten von maximal 131 € x 12 x 97% + Selbstbehalt = 1750 €. Der AG zahlt 50% des Tarifbeitrages = 12 x 131 x 50 € = 786 €. Meine eigenen Kosten betragen also höchstens 964 €.
Wenn vom Zahlbetrag etwa 80% auf den Vorsorgeaufwand entfallen und ich den AG-Anteil abziehe, verbleiben ca 470 € steuerlich anrechenbarer Vorsorgeaufwand.
Bei Unterstellung des Spitzensteuersatzes führt das nochmal zu 198 € Erstattung bei der Einkommenssteuer.

Effektiv und netto kostet uns die gesamte Krankenversicherung also 766 € im Jahr oder 63,83 € im Monat.
Da irgendwann ab dem 2. oder 3. Kind der AG-Anteil wegfallen würde, wären die Nettokosten für zusätzliche Kinder logischerweise etwas höher, wobei das teilweise dadurch kompensiert wird, dass dann auch der gesamte Vorsorgeaufwand anrechenbar ist.

Für die von dir angegebenen 500 € im Monat kann man also "bequem" 3 oder sogar 4 Kinder privat versichern.

Der GKV versicherte hingegen braucht nur 30k verdienen und bekommt auch 10 Kinder kostenlos mitversichert. Da herrscht natürlich ein Ungleichgewicht.

Nun muss man halt realistisch sehen, dass wenn das alle machen würden, die GKV ihre Beiträge massiv erhöhen müsste. Denn auch heute schon benötigt das gesetzliche System erhebliche Zuschüsse aus Steuermitteln ( die auch privat Versicherte entrichten).

Die Ineffizienz des gesetzlichen KV-Systems wird IMHO auch daran deutlich, was man bezahlt, wenn man ein Kind freiwillig gesetzlich versichert. Das sind derzeit um die 200 € Monatsbeitrag bei Barmer und co - also deutlich mehr als bei einer PKV. Aufgrund der gesetzlichen Regelung bekommen privat Versicherte Angestellte einen AG-Zuschuss für die Krankenversicherung von Familienmitgliedern übrigens nur, wenn diese ebenfalls privat krankenversichert sind. Wenn man als Privatversicherter seine Kinder also freiwillig gesetzlich versichert, dann würde man die o.g. 200€ Monatsbeitrag komplett aus der eigenen Tasche zahlen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Keine PKV für Kinder kostet 150 Euro + Selbstbehalt. Typisch sind eher 130 Euro und ohne Selbstbehalt. Davon zahlt dann auch noch der Arbeitgeber die Hälfte also 65 Euro vor Steuern, Netto eher 35-40 Euro. Da muss man schon einen halben Kindergarten ranzüchten, um wirklich einen Unterschied im Netto zu machen. Wie man von 2*150 Euro auf 500 Euro kommt ist mir auch nicht ganz bewusst. Aber schlecht reden kann man ja alles oder?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Natürlich sind Kinder in der PKV teuer. Allein deshalb weil du jedes Kind separat bezahlst. Bei einem Kind mögen 150 Euro + Selbstbehalt noch im Rahmen sein.

Bei zwei oder mehr Kindern hingegen kommen da schnell 500 Euro monatlich zusammen. Und das ist für jemanden, der vielleicht „nur“ 80k verdient natürlich immer noch sehr viel Geld.

Der GKV versicherte hingegen braucht nur 30k verdienen und bekommt auch 10 Kinder kostenlos mitversichert. Da herrscht natürlich ein Ungleichgewicht.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Natürlich sind Kinder in der PKV teuer. Allein deshalb weil du jedes Kind separat bezahlst. Bei einem Kind mögen 150 Euro + Selbstbehalt noch im Rahmen sein.

Bei zwei oder mehr Kindern hingegen kommen da schnell 500 Euro monatlich zusammen. Und das ist für jemanden, der vielleicht „nur“ 80k verdient natürlich immer noch sehr viel Geld.

Der GKV versicherte hingegen braucht nur 30k verdienen und bekommt auch 10 Kinder kostenlos mitversichert. Da herrscht natürlich ein Ungleichgewicht.

Kinder kosten zwischen 80 und 100 Euro, d.h. selbst bei drei Kindern ist man nur bei ca. 300 Euro. Das ist in meiner Definition für eine private Vollversicherung definitiv nicht teuer.
Wie oben geschrieben, wer die PKV nur als Mittel zum Geldsparen ansieht, ist ohnehin auf dem Holzweg.
Die GKV ist für Familien/Kinder immer die günstigste Möglichkeit, aber bei Preis-Leistung ist die PKV für Kinder absolut unschlagbar.
Bei 80k brutto HH-Einkommen würde ich von der PKV allerdings abraten, das ist definitiv zu wenig.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Kinder kosten zwischen 80 und 100 Euro, d.h. selbst bei drei Kindern ist man nur bei ca. 300 Euro.

Ein Tarifbeitrag für Kinder zwischen 80 und 100 € im Monat ist etwas wenig und ich würde die Kosten etwas höher ansetzen (bei mir ~131 € p.M.) . Es sei, denn du hast in deiner Rechnung einen möglichen AG-Anteil gedanklich schon abgezogen.

Bei 80k brutto HH-Einkommen würde ich von der PKV allerdings abraten, das ist definitiv zu wenig.

Sofern sich dieses Einkommen auf zwei Personen verteilt, stellt sich bei Angestellten die Frage nach der PKV überhaupt nicht, denn beide für sich liegen dann mit großer Sicherheit unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (auch als Pflichtversicherungsgrenze) von derzeit ~64.000 €. Daraus ergibt sich die Versicherungspflicht in der GKV und keine Wahlmöglichkeit für den Wechsel.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Trick17: das gilt nur, wenn man verheiratet ist. Unverheiratete können die Kinder in der GKV Familienversicherung eines Elternteils lassen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

Auch wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt ist man nicht zwangsläufig Vermögend und hat Geld zu verschenken. Auch da muss/kann man auf die Ausgaben schauen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Aber ich entscheide mich doch aus Gründen der besseren Absicherung für die PKV und nicht als Möglichkeit um Geld zu sparen.

Warum sollte ich dann meine Kinder oder meine Familie schlechter absichern wollen? Das ist doch vollkommener Unsinn.

Das verstehe ich nur bei Leuten, die sich von günstigen Prämien im jungen Alter in die PKV haben locken lassen und jetzt das ganze nicht mehr finanzieren können.

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

Auch wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt ist man nicht zwangsläufig Vermögend und hat Geld zu verschenken. Auch da muss/kann man auf die Ausgaben schauen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2022:

Ich fürchte, dass das PKV System langfristig vom Gesetzgeber zerstört werden wird. Schon heute muss man seine Kinder in der PKV versichern sobald ein Elternteil ebenfalls in der PKV ist. Damit wird für Familien die PKV direkt extrem teuer und einige werden sich für die GKV entscheiden (so auch ich + Familie). Dadurch werden weniger junge Menschen in der PKV nachkommen und die Versicherungen bekommen langfristig immer größere Schwierigkeiten sich zu finanzieren. Dazu kommt, dass die PKV inzwischen genauso wie die GKV in die Umverteilungstöpfe für schwache Beitragszahler einzahlen muss. Das bedeutet wiederum, dass einer der finanziellen Vorteile der PKV quasi nicht mehr existiert. Es ist politisch nicht gewollt das PKV System aufrecht zu erhalten. Direkt eine Bürgerversicherung einzuführen ist aber heikel also macht man lieber das Umfeld der PKV so unattraktiv, dass sie von alleine eingeht oder der Anteil der PKV Versicherten politisch irrelevant gering wird. Ich finde das mehr als schade da ich grundsätzlich gerne in die PKV gehen würde, aber aufgrund dieser absehbaren Politik werde ich wohl in der GKV + Zusatzversicherungen bleiben.

Das ist von vorne bis hinten kompletter Unsinn.
Man muss seine Kinder nicht in der PKV versichern, sobald ein Elternteil dort Mitglied wird.
Kinder kosten nicht viel, sondern nur den Bruchteil eines Erwachsenen.
Die Mitgliederanzahl der PKVen wächst und schrumpft nicht.

Es gibt keine "Umverteilungstöpfe" wie in der GKV, allenfalls Tarifkohorten, was aber ein völlig anderer Mechanismus ist.
Wer glaubt, dass sich eine Mitgliedschaft in der PKV finanziell lohnt und der sich privat versichert, um Geld zu sparen, wird früher als er denkt eine böse Überraschung erleben.

Okay, man muss das Kind nicht PKV versichern, aber einen Beitrag zahlen. Kommt aufs gleiche raus.

Quelle: pkv.de
"Ist ein Elternteil privat und ein Elternteil gesetzlich versichert, kann das Kind privat oder gesetzlich versichert werden. Eine beitragsfreie Familienversicherung in der GKV ist allerdings nicht möglich, wenn der privatversicherte Elternteil mehr als der gesetzlich versicherte verdient und ein Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze hat (2022: 64.350 Euro). Dann muss für das Kind ein monatlicher Krankenkassenbeitrag gezahlt werden. Sind die Eltern nicht verheiratet, gilt diese Einschränkung nicht."

Noch eine kleine Korrektur: ein Kind kostet nicht viel. Bei vier Kindern ist das unter dem Strich eine andere Hausnummer. Auch bei gutem Einkommen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

Auch wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt ist man nicht zwangsläufig Vermögend und hat Geld zu verschenken. Auch da muss/kann man auf die Ausgaben schauen.

Hauskredit, ein Elternteil in Elternzeit und danach in Teilzeit usw heißt auch bei hohen Einkommen nicht, dass da unbedingt wahnsinnig viel Liquidität übrig ist..

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

Hast du den Thread hier überhaupt richtig gelesen? Dass ich (und andere) dagegen argumentieren, wenn hier jemand aus der "Anti-PKV-Fraktion" behauptet, 2 privat versicherte Kinder würden "schnell 500 EUR im Monat" kosten (was einfach nicht stimmt), heißt ja nicht, dass ich nicht bereit bin, einen angemessenen Preis für den Versicherungsschutz des Kindes zu zahlen.
Aber logischerweise zahle ich dann auch nicht mehr als ich muss. Irgendwas zwischen 100 und 140 EUR Tarifbeitrag p.M. scheint nunmal der allgemein übliche Betrag zu sein, den die Versicherer aufrufen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich glaube du hast die gleiche Meinung, wie ich und hast meine Beiträge nicht oder falsch gelesen.

Ich sage einerseits, dass man sich nie aus „Spargründen“ für die PKV entscheiden sollte. Des Weiteren bin ich auch der Meinung, dass Kinder nicht außerordentlich teuer sind und man sich niemals wegen des Betrages für ein Kind (100-150€) gegen die PKV für das Kind entscheiden sollte und für jemanden in der PKV sollte diese Summe auch keinen wesentlichen Unterschied in den Finanzen machen.

Ich bin also der Meinung, dass die „Anti-PKV“ Leute dieses Argument „Kinder sind so teuer in der PKV“ nur bringen, wenn sie entweder selbst in der PKV sind und viel zu knapp kalkuliert haben und sich die PKV eigentlich nicht leisten können. Oder weil man finanziell nicht in der Lage ist und anderen auch die „Leistbarkeit“ der PKV ausreden will.

know-it-all schrieb am 31.08.2022:

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

Hast du den Thread hier überhaupt richtig gelesen? Dass ich (und andere) dagegen argumentieren, wenn hier jemand aus der "Anti-PKV-Fraktion" behauptet, 2 privat versicherte Kinder würden "schnell 500 EUR im Monat" kosten (was einfach nicht stimmt), heißt ja nicht, dass ich nicht bereit bin, einen angemessenen Preis für den Versicherungsschutz des Kindes zu zahlen.
Aber logischerweise zahle ich dann auch nicht mehr als ich muss. Irgendwas zwischen 100 und 140 EUR Tarifbeitrag p.M. scheint nunmal der allgemein übliche Betrag zu sein, den die Versicherer aufrufen.

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Voice of Reason

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich zahle für jedes meiner Kinder rd. 180EUR pro Monat inkl. Vollübernahme aller Zahnkosten. Gerade bei den kieferorthopädischen Kosten war mir eine 100%ige Übernahme wichtig und das ist halt etwas teurer...

Ist es mir aber wert.

know-it-all schrieb am 31.08.2022:

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

Hast du den Thread hier überhaupt richtig gelesen? Dass ich (und andere) dagegen argumentieren, wenn hier jemand aus der "Anti-PKV-Fraktion" behauptet, 2 privat versicherte Kinder würden "schnell 500 EUR im Monat" kosten (was einfach nicht stimmt), heißt ja nicht, dass ich nicht bereit bin, einen angemessenen Preis für den Versicherungsschutz des Kindes zu zahlen.
Aber logischerweise zahle ich dann auch nicht mehr als ich muss. Irgendwas zwischen 100 und 140 EUR Tarifbeitrag p.M. scheint nunmal der allgemein übliche Betrag zu sein, den die Versicherer aufrufen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 31.08.2022:

Was ich nicht verstehe? Wenn ihr euch für die PKV entscheidet, warum wollt ihr dann bei den Kindern sparen?

Das macht doch keinen Sinn, außer ihr seht die PKV als Sparmodell. Aber dann würde ich die Entscheidung sowieso schnell nochmal überdenken.

Hast du den Thread hier überhaupt richtig gelesen? Dass ich (und andere) dagegen argumentieren, wenn hier jemand aus der "Anti-PKV-Fraktion" behauptet, 2 privat versicherte Kinder würden "schnell 500 EUR im Monat" kosten (was einfach nicht stimmt), heißt ja nicht, dass ich nicht bereit bin, einen angemessenen Preis für den Versicherungsschutz des Kindes zu zahlen.
Aber logischerweise zahle ich dann auch nicht mehr als ich muss. Irgendwas zwischen 100 und 140 EUR Tarifbeitrag p.M. scheint nunmal der allgemein übliche Betrag zu sein, den die Versicherer aufrufen.

Es ist in der Tat erstaunlich wie die GKV-Fraktion hier immer wieder mit hohen Kosten ankommt, die dann von der PKV-Fraktion dementiert wird. Aber es hilft halt nichts, da man gegen diese "ich habe aber gehört"-Fraktion nicht gegen ankommt. Und jeder kennt natürlich diesen einen Fall, wo es im Alter aber so richtig knapp geworden ist oder wo die PKV nicht Zahlt oder nicht was übernimmt und blablabla. "Und die Kinder, mein Gott, die sind dann aber sowas von teuer."

Man könnte meinen, die PKV ist ein riesiger Sumpf wo Geld verbrannt wird. Ich will garnicht wissen, wieviele sonstigen Versicherungen der gemeine GKV-"Kunde" abgeschlossen hat, damit er im Leben ja für alles gewappnet ist. Und am Ende ist man dann triumphierend Selbstzahler, damit man doch ein kleines bisschen Annehmlichkeit in Anspruch nehmen kann

Herzlichen Glückwunsch. Aber die Argumente der GKV sind, wie so häufig, bei weitem löcheriger, als jene der PKV.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Ich fürchte, dass das PKV System langfristig vom Gesetzgeber zerstört werden wird. Schon heute muss man seine Kinder in der PKV versichern sobald ein Elternteil ebenfalls in der PKV ist. Damit wird für Familien die PKV direkt extrem teuer und einige werden sich für die GKV entscheiden (so auch ich + Familie). Dadurch werden weniger junge Menschen in der PKV nachkommen und die Versicherungen bekommen langfristig immer größere Schwierigkeiten sich zu finanzieren. Dazu kommt, dass die PKV inzwischen genauso wie die GKV in die Umverteilungstöpfe für schwache Beitragszahler einzahlen muss. Das bedeutet wiederum, dass einer der finanziellen Vorteile der PKV quasi nicht mehr existiert. Es ist politisch nicht gewollt das PKV System aufrecht zu erhalten. Direkt eine Bürgerversicherung einzuführen ist aber heikel also macht man lieber das Umfeld der PKV so unattraktiv, dass sie von alleine eingeht oder der Anteil der PKV Versicherten politisch irrelevant gering wird. Ich finde das mehr als schade da ich grundsätzlich gerne in die PKV gehen würde, aber aufgrund dieser absehbaren Politik werde ich wohl in der GKV + Zusatzversicherungen bleiben.

Das ist von vorne bis hinten kompletter Unsinn.
Man muss seine Kinder nicht in der PKV versichern, sobald ein Elternteil dort Mitglied wird.
Kinder kosten nicht viel, sondern nur den Bruchteil eines Erwachsenen.
Die Mitgliederanzahl der PKVen wächst und schrumpft nicht.

Es gibt keine "Umverteilungstöpfe" wie in der GKV, allenfalls Tarifkohorten, was aber ein völlig anderer Mechanismus ist.
Wer glaubt, dass sich eine Mitgliedschaft in der PKV finanziell lohnt und der sich privat versichert, um Geld zu sparen, wird früher als er denkt eine böse Überraschung erleben.

Okay, man muss das Kind nicht PKV versichern, aber einen Beitrag zahlen. Kommt aufs gleiche raus.

Quelle: pkv.de

Nein, diese Aussage ist immer noch falsch. Im deiner Quelle ist es doch gut beschrieben.
Man muss sein Kind nur dann privat versichern (oder den Ausgleich bezahlen), wenn das Elternteil über der BBG privat versichert ist. Es gibt Dutzende Fälle, in denen der/ die Besserverdienende unter der BBG liegt und in der GKV ist, somit können die Kinder ganz bequem kostenfrei in der Familienversicherung sein.

Beispiel: ein Elternteil ist selbständig, in der PKV, verdient aber nicht viel. Oder Teilzeit arbeitende Beamte (z. B. Lehrerinnen) - wenn der Partner mehr verdient und in der GKV ist, gibt's mit der Familienversicherung kein Problem. Und so weiter...
Ich kenne in meinem Bekanntenkreis viele Familien, in denen der Mann z.B. 80k verdient, wegen der zwei oder drei Kids bewusst in der GKV geblieben ist und die Frau als Lehrerin TZ arbeitet, 30k nach Hause bringt und in der PKV ist. Wenn ich mir die TZ-Quote unter Lehrerinnen anschaue, ist diese Kombi sicherlich nicht selten.

Daher Vorsicht vor diesen pauschalen Aussagen a la "ein Elternteil in der PKV gleich PKV-Pflicht für die Kinder" - dem ist nicht so.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 31.08.2022:

Ich glaube du hast die gleiche Meinung, wie ich und hast meine Beiträge nicht oder falsch gelesen.

Ich sage einerseits, dass man sich nie aus „Spargründen“ für die PKV entscheiden sollte. Des Weiteren bin ich auch der Meinung, dass Kinder nicht außerordentlich teuer sind und man sich niemals wegen des Betrages für ein Kind (100-150€) gegen die PKV für das Kind entscheiden sollte und für jemanden in der PKV sollte diese Summe auch keinen wesentlichen Unterschied in den Finanzen machen.

Ich bin also der Meinung, dass die „Anti-PKV“ Leute dieses Argument „Kinder sind so teuer in der PKV“ nur bringen, wenn sie entweder selbst in der PKV sind und viel zu knapp kalkuliert haben und sich die PKV eigentlich nicht leisten können. Oder weil man finanziell nicht in der Lage ist und anderen auch die „Leistbarkeit“ der PKV ausreden will.

Okay, dann hab ich's falsch gelesen / verstanden. Mea culpa :-)

Recht hast du, dass viele Leute zwar eine starke Meinung zur (oder besser) gegen die PKV haben, aber gleichzeitig oft nur mit Halbwissen glänzen.

Ein weiteres Erschwernis in diesen Debatten ist die Heterogenität der am Markt gängigen Tarifen und Versicherern. Das macht es müßig über _die_ PKV zu sprechen, denn im Grunde bedarf es aber fast immer einer Betrachtung des konkreten Einzelfalls

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Mal eine andere Frage:

Situation:

25 Jahre, kerngesund und bekomme nun demnächst ein recht hohes Gehalt, wobei nur 75k fix sind realistisch 40-50k Bonus. Laut meinem Verständnis wird ein unsicherer Bonus nicht zur Beitragsbemessung herangezogen, trotzdem liegt schon das Fixgehalt über der Beitragsbemessungsgrenze.

So wie ich das verstanden habe, würde ich erstmal mit der GKV sparen, da jung + gesund + zu hohes Gehalt für GKV. Oben wurden ja schon zur Genüge besprochen, was im Alter passieren kann. Wäre es sinnvoll, einfach die ersten Jahre in der PKV zu sein (da niedrigere Beiträge) und bspw. vor dem ersten Kind zur GKV zu wechseln? So wie ich das verstanden habe, treten die Schwierigkeiten zum Wiedereintritt in die GKV erst später ein, richtig? Dann würde ich mir in den ersten Jahren etwas Geld sparen und später einfach mit der GKV + Zusatzversicherungen ganz gut leben können.

Bin gespannt auf eure Antworten!

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2022:

Mal eine andere Frage:

Situation:

25 Jahre, kerngesund und bekomme nun demnächst ein recht hohes Gehalt, wobei nur 75k fix sind realistisch 40-50k Bonus. Laut meinem Verständnis wird ein unsicherer Bonus nicht zur Beitragsbemessung herangezogen, trotzdem liegt schon das Fixgehalt über der Beitragsbemessungsgrenze.

So wie ich das verstanden habe, würde ich erstmal mit der GKV sparen, da jung + gesund + zu hohes Gehalt für GKV. Oben wurden ja schon zur Genüge besprochen, was im Alter passieren kann. Wäre es sinnvoll, einfach die ersten Jahre in der PKV zu sein (da niedrigere Beiträge) und bspw. vor dem ersten Kind zur GKV zu wechseln? So wie ich das verstanden habe, treten die Schwierigkeiten zum Wiedereintritt in die GKV erst später ein, richtig? Dann würde ich mir in den ersten Jahren etwas Geld sparen und später einfach mit der GKV + Zusatzversicherungen ganz gut leben können.

Bin gespannt auf eure Antworten!

Nevermind, das Gehalt müsste unter 65k sinken, dafür müsste ich einen MBA einschieben -> nicht wert

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Voice of Reason

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich gehe davon aus, dass das ein Typo war, korrekt: "...würde ich erstmal mit der GKV sparen, da jung + gesund..."
Du meinst PKV, richtig?
Der Wiedereintritt später wird sehr schwer, es sei denn du fällst unter die Bemessungsgrenze.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2022:

So wie ich das verstanden habe, würde ich erstmal mit der GKV sparen, da jung + gesund + zu hohes Gehalt für GKV. Oben wurden ja schon zur Genüge besprochen, was im Alter passieren kann. Wäre es sinnvoll, einfach die ersten Jahre in der PKV zu sein (da niedrigere Beiträge) und bspw. vor dem ersten Kind zur GKV zu wechseln? So wie ich das verstanden habe, treten die Schwierigkeiten zum Wiedereintritt in die GKV erst später ein, richtig? Dann würde ich mir in den ersten Jahren etwas Geld sparen und später einfach mit der GKV + Zusatzversicherungen ganz gut leben können.

So ein Schmarotzer-Verhalten auf Kosten anderer (in diesem Falle der anderen GKV-Versicherten) toleriere ich nicht und deswegen werde ich da auch kein Statement zu abgeben.

Nur so viel dazu; es ist nicht einfach so, dass du die Wahlmöglichkeit zur jederzeitigen Rückkehr in die GKV hast, wenn du dich einmal für die PKV entschieden hast. Dazu müssen ebenfalls Bedingungen erfüllt sein; die darfst du aber gerne selbst recherchieren.

Darum: Steh zu deiner Entscheidung zur PKV und bleib dabei, oder bleib von Beginn an in der GKV.

Bin gespannt auf eure Antworten!

Ich hoffe ich bin nicht allein mit dieser Ansicht.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2022:

Mal eine andere Frage:

Situation:

25 Jahre, kerngesund und bekomme nun demnächst ein recht hohes Gehalt, wobei nur 75k fix sind realistisch 40-50k Bonus. Laut meinem Verständnis wird ein unsicherer Bonus nicht zur Beitragsbemessung herangezogen, trotzdem liegt schon das Fixgehalt über der Beitragsbemessungsgrenze.

So wie ich das verstanden habe, würde ich erstmal mit der GKV sparen, da jung + gesund + zu hohes Gehalt für GKV. Oben wurden ja schon zur Genüge besprochen, was im Alter passieren kann. Wäre es sinnvoll, einfach die ersten Jahre in der PKV zu sein (da niedrigere Beiträge) und bspw. vor dem ersten Kind zur GKV zu wechseln? So wie ich das verstanden habe, treten die Schwierigkeiten zum Wiedereintritt in die GKV erst später ein, richtig? Dann würde ich mir in den ersten Jahren etwas Geld sparen und später einfach mit der GKV + Zusatzversicherungen ganz gut leben können.

Bin gespannt auf eure Antworten!

Das geht so nicht. Du kannst nicht einfach weil du bock hast wieder zurück in die GKV wechseln. Dsmit das möglich ist müsstest du wieder GKV-pflichtig werden, beispielsweise wenn dein Gehalt wieder unterhalb der JAEG liegt. Abgesehen davon wäre das auch sonst nicht klug, wieder zurück in die GKV zu wollen, die Gründe wurden hier lang und breit erläutert. Geh in die PKV und bleibe dann dort. Lass dich am besten von einem PKV Spezialisten beraten.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Woher immer der Mythos kommt, dass die PKV bessere Leistungen hätte. Es gibt genug Recherchen zu dem Thema, welche das Gegenteil beweisen. Das hat etwas mit der Vertragsart in der PKV zu tun - so wurden zahlreichen PKV-Patienten neuartige Krebstherapien verweigert, weil man diese vor 20-30 Jahren beim Vertragsschluss noch gar nicht kannte und daher nicht eingeschlossen hatte. GKV-Patienten bekamen diese natürlich.

Was man bei der PKV hat, sind häufig sinnlose Zusatzuntersuchungen. Der Arzt kann dann Sachen abrechnen, die medizinisch nicht notwendig sind und macht es dann auch. Und beim Patient entsteht das Gefühl, dass man besser behandelt wird, weil man noch einen Einlauf bei einem Husten bekommen hat. Und wenn es dann hart auf hart kommt, mit Krebs & Co. steht der PKV-Patient häufig im Regen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Woher immer der Mythos kommt, dass die PKV bessere Leistungen hätte. Es gibt genug Recherchen zu dem Thema, welche das Gegenteil beweisen. Das hat etwas mit der Vertragsart in der PKV zu tun - so wurden zahlreichen PKV-Patienten neuartige Krebstherapien verweigert, weil man diese vor 20-30 Jahren beim Vertragsschluss noch gar nicht kannte und daher nicht eingeschlossen hatte. GKV-Patienten bekamen diese natürlich.

Was man bei der PKV hat, sind häufig sinnlose Zusatzuntersuchungen. Der Arzt kann dann Sachen abrechnen, die medizinisch nicht notwendig sind und macht es dann auch. Und beim Patient entsteht das Gefühl, dass man besser behandelt wird, weil man noch einen Einlauf bei einem Husten bekommen hat. Und wenn es dann hart auf hart kommt, mit Krebs & Co. steht der PKV-Patient häufig im Regen.

Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Lege bitte diese "Recherchen" vor. Danke.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich glaube, dass du dich leider nie mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Gute PKV Verträge erhalten genau aus dem von dir beschriebenen Grund „Ergänzungsklauseln“, um die neusten Therapiemethoden aufzunehmen.

Und natürlich sind die Leistungen in der PKV umfangreicher als in der GKV. Klassische und einfach verständliche Beispiele sind das Thema Zahnersatz und Sehhilfen.

Zum Beispiel haben meine Freundin und ich seit Jahren Kontaktlinsen getragen. Jetzt haben wir uns beide die Augen Lasern lassen. Mit dem Unterschied, dass mir 100% der Kosten in Höhe von 5.500€ von der PKV erstattet wurden. Meine Freundin hat gar keine Zuzahlung durch die GKV bekommen. Bei Zahnersatz im hochwertigen Bereich ist es ähnlich.

Die GKV bietet seinen sehr guten Basisschutz. Nicht mehr, nicht weniger.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Woher immer der Mythos kommt, dass die PKV bessere Leistungen hätte. Es gibt genug Recherchen zu dem Thema, welche das Gegenteil beweisen. Das hat etwas mit der Vertragsart in der PKV zu tun - so wurden zahlreichen PKV-Patienten neuartige Krebstherapien verweigert, weil man diese vor 20-30 Jahren beim Vertragsschluss noch gar nicht kannte und daher nicht eingeschlossen hatte. GKV-Patienten bekamen diese natürlich.

Was man bei der PKV hat, sind häufig sinnlose Zusatzuntersuchungen. Der Arzt kann dann Sachen abrechnen, die medizinisch nicht notwendig sind und macht es dann auch. Und beim Patient entsteht das Gefühl, dass man besser behandelt wird, weil man noch einen Einlauf bei einem Husten bekommen hat. Und wenn es dann hart auf hart kommt, mit Krebs & Co. steht der PKV-Patient häufig im Regen.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Ich glaube, dass du dich leider nie mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Gute PKV Verträge erhalten genau aus dem von dir beschriebenen Grund „Ergänzungsklauseln“, um die neusten Therapiemethoden aufzunehmen.

Bei Aussagen wie "_die_ PKV braucht man im Grunde gar nicht weiter zu lesen, denn es gibt schlicht nicht die eine PKV. Stattdessen gibt es zahlreiche PKV-Anbieter/Versicherer mit einer noch größeren (und teils unüberschaubaren) Anzahl an Tarifen. Und jeder dieser Tarife hat nun mal seine besonderen Tarifmerkmale und AVB (Allgemeine Versicherungsbedingungen) mit Stärken und auch Schwächen. Diese sollte man als PKV-Versicherter eben auch in den Grundzügen für seine eigene Versicherung kennen, damit man nicht plötzlich auf nicht erstattbaren Kosten sitzen bleibt.

Etwas geandert gelagert ist es übrigens bei der privaten Pflege(pflicht)versicherung (PPV), die immer mit einer PKV einhergeht. Hier gibt der Gesetzgeber in der Regel den Umfang für die gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) vor und die privaten Anbieter müssen diesen Umfang dann auch bieten. Änderungen an den gesetzlichen Regelungen ziehen folglich auch immer eine Anpassung der AVB nach sich und meist auch eine Tarifanpassung. In Summe ist die PPV für Gutverdiener trotzdem deutlich günstiger als der (einkommensabhängige) Beitrag zur GPV, wenngleich der Abstand zwischen GPV-Beitrag und PPV-Tarif aufgrund der zahlreichen Anpassungen in den letzten 3..4 Jahren inzwischen etwas geringer geworden ist.

Und natürlich sind die Leistungen in der PKV umfangreicher als in der GKV. Klassische und einfach verständliche Beispiele sind das Thema Zahnersatz und Sehhilfen.

Hier machst du dann auch den Fehler indem du "die PKV" schreibst. Besser schreibt man "Und natürlich sind die Leistungen in vielen PKV-Tarifen..." oder "... bei guten PKV-Tarifen".
Aber natürlich ist klar, was du meinst ;-)

Zum Beispiel haben meine Freundin und ich seit Jahren Kontaktlinsen getragen. Jetzt haben wir uns beide die Augen Lasern lassen. Mit dem Unterschied, dass mir 100% der Kosten in Höhe von 5.500€ von der PKV erstattet wurden. Meine Freundin hat gar keine Zuzahlung durch die GKV bekommen. Bei Zahnersatz im hochwertigen Bereich ist es ähnlich.

Wir hatten auch schon bei unserem Kind die ein oder andere Behandlung, die tatsächlich sinnvoll war (wie im Nachhinein zu sehen), die aber eine GKV nicht bezahlt hätte.
Ich selbst war in den vergangenen 10 Jahren nicht so schlimm krank, als dass ich nun wirklich irgendwelche Leistungen hätte in Anspruch nehmen müssen. Meist wäre das Einreichen der paar wenigen Arztrechnungen hier letztendlich durch den damit verbundenen Verzicht auf die BRE teurer gewesen, weshalb ich alles aus eigener Tasche bezahlt habe. Meine Zähne und Augen sind zum Glück noch (sehr) gut.

Die GKV bietet seinen sehr guten Basisschutz. Nicht mehr, nicht weniger.

...zumindest für Gutverdiener zu einem sehr üppigen Preis ;-)

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2022:

Mal eine andere Frage:

Situation:

25 Jahre, kerngesund und bekomme nun demnächst ein recht hohes Gehalt, wobei nur 75k fix sind realistisch 40-50k Bonus. Laut meinem Verständnis wird ein unsicherer Bonus nicht zur Beitragsbemessung herangezogen, trotzdem liegt schon das Fixgehalt über der Beitragsbemessungsgrenze.

So wie ich das verstanden habe, würde ich erstmal mit der GKV sparen, da jung + gesund + zu hohes Gehalt für GKV. Oben wurden ja schon zur Genüge besprochen, was im Alter passieren kann. Wäre es sinnvoll, einfach die ersten Jahre in der PKV zu sein (da niedrigere Beiträge) und bspw. vor dem ersten Kind zur GKV zu wechseln? So wie ich das verstanden habe, treten die Schwierigkeiten zum Wiedereintritt in die GKV erst später ein, richtig? Dann würde ich mir in den ersten Jahren etwas Geld sparen und später einfach mit der GKV + Zusatzversicherungen ganz gut leben können.

Bin gespannt auf eure Antworten!

Verstehe den Ansatz nicht. Du gehst in die PKV, bezahlst da über die nächsten 40 Jahre dort wesentlich weniger als in der GKV und hast, wenn du es richtig anstellst, auch noch bessere Leistungen.
Wieso willst du dann, wenn du alt bist und durch moderne und leistungsstarke Medizin, im Fall der Fälle, ein ganzes Stück Lebensqualität gewinnen kannst, wieder zurück in die "Grundsicherung"? Zumal bei deinem Gehalt und zu den zu erwartenden Einkünften im Alter, die GKV Beiträge ja auch nicht wenig sein werden.
Eigentlich ist bei dir nur noch die Frage zu klären ob du Kinder willst, weil s.o oder ob ggf. eine Selbstständigkeit für dich in Frage kommt. Alles andere ist ein No-brainer. Geh in die PKV, nimm den Betrag den du ggü. der GKV sparst (mit BRE und ähnlichen Modellen bestimmt locker 300€/monat) und leg die zur Seite. Wenn du dann mal alt bist, kannst du von der gesparten Summe locker die AG Hälfte zu deiner PKV zahlen.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Ich tue mich ehrlich gesagt schwer, einzuschätzen, wieviele Leute hier überhaupt mitschreiben. Es sind ja fast alle nur anonym als "WiWi Gast" unterwegs :-/
Zum Thema... ich glaube die PKV-Mentalität war früher eine etwas andere. Damals konnte man durch einen Wechsel aufgrund (absurd) niedriger Beiträge (teils zweistellige Monatsbeiträge für die PKV) tatsächlich anfangs immens sparen.
Gleichzeitig lässt sich im Nachhinein, und nach heutigen Maßstäben, feststellen, dass viele dieser Tarife unseriös kalkuliert waren und die zukünftigen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen durch Bildung ausreichender Altersrückstellungen nur sehr unzureichend berücksichtigt waren. Meine persönliche Hoffnung (Erwartung...) ist jedenfalls, dass das bei den heutigen Tarifen anders ist und durch die Bildung von Rückstellungen der Beitragsanstieg im Alter gedämpft sein wird. Genau wissen kann man es nicht, aber immerhin kann man sich bei den Versichern ein paar grundsätzliche Metriken zu Rückstellungen usw. einholen.
Und für eine sachlich nüchterne Bewertung der PKV müsstest du (und die Mitglieder in deiner Blase) mal konkret ausrechnen, wieviel Geld sie über die vielen Jahre in der PKV gegenüber der GKV gespart haben. Und wieviel Kapital sie dadurch hätten ansparen können, um den Schmerz des Beitragsanstiegs in der PKV damit zu "lindern".
Wer dieses Geld nun "verprasst" und nicht vorgesorgt hat, den schmerzen hohe dreistellige, ggf. sogar vierstellige Tarifbeiträge in der PKV natürlich heute.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Warum das? Ich (42) habe nur gute Erfahrungen gemacht und höre auch aus meinem Umfeld, z.B. von meinen ü70 Schwiegereltern nur Gutes. Keiner von denen würde freiwillig in die GKV gehen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Warum das? Ich (42) habe nur gute Erfahrungen gemacht und höre auch aus meinem Umfeld, z.B. von meinen ü70 Schwiegereltern nur Gutes. Keiner von denen würde freiwillig in die GKV gehen.

Bei meinen Eltern (72 & 70) ist es leider anders gelagert. Finanzen spielen dabei allerdings keine Rolle. Vor wenigen Jahren hat die KV begonnen JEDE Rechnung erst einmal abzulehnen. Egal ob gerechtfertigt oder nicht. Meine Eltern haben jedes Mal ein Drama und müssen sich rumstreiten. Am Ende bekommen sie (bisher) zwar immer alles ausgezahlt, aber der Aufwand ist dennoch äußerst nervig. Das obwohl meine Eltern bis heute nie schwer erkrankt waren und über viele Jahrzehnte die Beiträge zuverlässig bezahlt haben. Eigentlich bin ich pro PKV, aber das ist bei mir der Grund weshalb ich aktuell noch in der GKV bin.

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