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PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Bin mir nicht ganz sicher, inwiefern dir das helfen soll. Ist super abhängig vom Anbieter und dem tatsächlichen Tarif, aber wenn es dir hilft, dann gerne mal meine Beiträge.

Ich bin / war im damaligen "Top Tarif" der Allianz (Allianz gehört wohl auch eher zu den teureren Anbietern). Bin / war aber schon als Kind dort versichert und die unten genannten Zeiten sind meine Zeiten bzw. Beiträge als AN (vorher Student).

2014-2017: 565 EUR
2018-2020: 573 EUR (glaube kleinere Änderungen beim Pflegeanteil)
2021-2022: 581 EUR (wieder kleinere Änderungen - hab ich ehrlich gesagt nicht zu 100% nachvollziehen können)
Seit 2023: 633 EUR (erste "echte" Erhöhung)

Also seit Einstieg 2014 ins Berufsleben bis heute, ist der Beitrag gestiegen von 565 EUR auf 633 EUR (AG Anteil natürlich nicht berücksichtigt). Anstieg lag also bei 12% bzw. Bei neun vollen Jahren sind das ca. 1.3% pro Jahr (grob gerechnet).

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Bin mir nicht ganz sicher, inwiefern dir das helfen soll. Ist super abhängig vom Anbieter und dem tatsächlichen Tarif, aber wenn es dir hilft, dann gerne mal meine Beiträge.

Ich bin / war im damaligen "Top Tarif" der Allianz (Allianz gehört wohl auch eher zu den teureren Anbietern). Bin / war aber schon als Kind dort versichert und die unten genannten Zeiten sind meine Zeiten bzw. Beiträge als AN (vorher Student).

2014-2017: 565 EUR
2018-2020: 573 EUR (glaube kleinere Änderungen beim Pflegeanteil)
2021-2022: 581 EUR (wieder kleinere Änderungen - hab ich ehrlich gesagt nicht zu 100% nachvollziehen können)
Seit 2023: 633 EUR (erste "echte" Erhöhung)

Also seit Einstieg 2014 ins Berufsleben bis heute, ist der Beitrag gestiegen von 565 EUR auf 633 EUR (AG Anteil natürlich nicht berücksichtigt). Anstieg lag also bei 12% bzw. Bei neun vollen Jahren sind das ca. 1.3% pro Jahr (grob gerechnet).

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

also bei meiner GKV waren es in der Zeit mehr

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Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

Ja das ist je nach Tarif und Krankenkasse unterschiedlich. Hängt auch davon ab, ob offener oder geschlossener Tarif, wieviele Kranke dann wegsterben etc.

Man findet leider nur allgemeine Infos, wie hier z.B.
www.pkv.de/wissen/beitraege/warum-die-beitraege-steigen/
Freie Berater können dir da mehr liefern.

Letztes Jahr zu 2023 gab es bei ARAG (K0)oder Hallesche keine Erhöhung, bei der Signal Iduna (Primo.SB2 Z plus) sogar ne Senkung (Minus 2,36%).

2013-2023:
ARAG im Schnitt 0,3% pro Jahr
Hallesche im Schnitt 1,24%
Signal Iduna (Komfort 1) 2,36%:

2007 bis 2012:
Arag: 5,04%
Hallesche: 4,11%
Signal Iduna: 1,31%

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Bin mir nicht ganz sicher, inwiefern dir das helfen soll. Ist super abhängig vom Anbieter und dem tatsächlichen Tarif, aber wenn es dir hilft, dann gerne mal meine Beiträge.

Ich bin / war im damaligen "Top Tarif" der Allianz (Allianz gehört wohl auch eher zu den teureren Anbietern). Bin / war aber schon als Kind dort versichert und die unten genannten Zeiten sind meine Zeiten bzw. Beiträge als AN (vorher Student).

2014-2017: 565 EUR
2018-2020: 573 EUR (glaube kleinere Änderungen beim Pflegeanteil)
2021-2022: 581 EUR (wieder kleinere Änderungen - hab ich ehrlich gesagt nicht zu 100% nachvollziehen können)
Seit 2023: 633 EUR (erste "echte" Erhöhung)

Also seit Einstieg 2014 ins Berufsleben bis heute, ist der Beitrag gestiegen von 565 EUR auf 633 EUR (AG Anteil natürlich nicht berücksichtigt). Anstieg lag also bei 12% bzw. Bei neun vollen Jahren sind das ca. 1.3% pro Jahr (grob gerechnet).

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

Ist das der monatliche Beitrag, den du bezahlst, oder werden noch die 50% abgezogen? Je nachdem ist es dann sehr günstig oder sehr teuer.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Steht doch extra im Beitrag, dass der AG Anteil nicht abgezogen worden ist

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Bin mir nicht ganz sicher, inwiefern dir das helfen soll. Ist super abhängig vom Anbieter und dem tatsächlichen Tarif, aber wenn es dir hilft, dann gerne mal meine Beiträge.

Ich bin / war im damaligen "Top Tarif" der Allianz (Allianz gehört wohl auch eher zu den teureren Anbietern). Bin / war aber schon als Kind dort versichert und die unten genannten Zeiten sind meine Zeiten bzw. Beiträge als AN (vorher Student).

2014-2017: 565 EUR
2018-2020: 573 EUR (glaube kleinere Änderungen beim Pflegeanteil)
2021-2022: 581 EUR (wieder kleinere Änderungen - hab ich ehrlich gesagt nicht zu 100% nachvollziehen können)
Seit 2023: 633 EUR (erste "echte" Erhöhung)

Also seit Einstieg 2014 ins Berufsleben bis heute, ist der Beitrag gestiegen von 565 EUR auf 633 EUR (AG Anteil natürlich nicht berücksichtigt). Anstieg lag also bei 12% bzw. Bei neun vollen Jahren sind das ca. 1.3% pro Jahr (grob gerechnet).

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

Ist das der monatliche Beitrag, den du bezahlst, oder werden noch die 50% abgezogen? Je nachdem ist es dann sehr günstig oder sehr teuer.

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Voice of Reason

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Das ist der monatliche Betrag, der ihm vom Konto abgebucht wird.
Die AG-Zuzahlung kommt ja zusammen mit dem Gehalt, wo halt in dem Beispiel einfach 316,50EUR draufgeschlagen werden.

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Bin mir nicht ganz sicher, inwiefern dir das helfen soll. Ist super abhängig vom Anbieter und dem tatsächlichen Tarif, aber wenn es dir hilft, dann gerne mal meine Beiträge.

Ich bin / war im damaligen "Top Tarif" der Allianz (Allianz gehört wohl auch eher zu den teureren Anbietern). Bin / war aber schon als Kind dort versichert und die unten genannten Zeiten sind meine Zeiten bzw. Beiträge als AN (vorher Student).

2014-2017: 565 EUR
2018-2020: 573 EUR (glaube kleinere Änderungen beim Pflegeanteil)
2021-2022: 581 EUR (wieder kleinere Änderungen - hab ich ehrlich gesagt nicht zu 100% nachvollziehen können)
Seit 2023: 633 EUR (erste "echte" Erhöhung)

Also seit Einstieg 2014 ins Berufsleben bis heute, ist der Beitrag gestiegen von 565 EUR auf 633 EUR (AG Anteil natürlich nicht berücksichtigt). Anstieg lag also bei 12% bzw. Bei neun vollen Jahren sind das ca. 1.3% pro Jahr (grob gerechnet).

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

Ist das der monatliche Beitrag, den du bezahlst, oder werden noch die 50% abgezogen? Je nachdem ist es dann sehr günstig oder sehr teuer.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Mal anderes Thema, aber im Kontext von GKV und PKV möglicherweise interessant.
Ab Juli dieses Jahres sind entsprechend eines Entwurfs für das "Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG)" weitere Beitragserhöhungen in der Pflegeversicherung zu erwarten (Quelle bspw hier https://www.aok-bv.de/hintergrund/gesetze/index_26247.html).
Kinderlose werden dann 4% des Bruttogehalts (jedoch maximal der BBG) für Pflegeversicherung zahlen müssen. 1,7% beträgt der AG-Zuschlag, d.h. der Arbeitnehmer zahlt dann 2,3% selbst, denn den erhöhten Kinderlosen-Zuschlag von 0,6% trägt der AN allein.
Für Versicherte mit Kind steigt der Beitragssatz ebenfalls auf dann 3,4%. Pro zusätzlichem Kind (ab Nummer 2) sinkt der Beitragssatz wieder um 0,15%, mit einem Deckel bei maximal 5 Kindern.
Ein Kinderloser gesetzlich Versicherter mit einem Bruttoeinkommen von >=59.850 EUR (=BBG für 2023) zahlt dann 114,71 EUR AN-Anteil zur Pflegeversicherung ->find ich schon üppig.

Obwohl der Tarifbeitrag für meine private Pflegeversicherung von anfangs (2012) ~21 EUR auf jetzt um die 70 EUR im Monat gestiegen ist (an dem sich hälftig noch der AG beteiligt, AN-Anteil ist also um die 35 €), ist die PKV hier dennoch klar im Vorteil.
Kleiner Bonus für Kinderlose Privatversicherte - in der privaten Pflegeversicherung gibt es keinen kinderlosen Zuschlag und der Beitrag wird fair hälftig mit dem AG geteilt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2022:

Finde es sehr interessant, wie viele Verfechter der PKV es hier gibt. Aber vermutlich liegt das an der Altersstruktur dieses Forums, von Jungen dominiert. Ich, PKV-Mitglied und unter den älteren Herrschaften hier, höre in meiner Blase nur Negatives zur PKV - wäre ich heute noch einmal jung, würde ich nicht mehr in die PKV eintreten.

Warum das? Ich (42) habe nur gute Erfahrungen gemacht und höre auch aus meinem Umfeld, z.B. von meinen ü70 Schwiegereltern nur Gutes. Keiner von denen würde freiwillig in die GKV gehen.

Ja gutes verbreiten sie schon. Vor allem wie schnell man einen Arzttermin bekommt.

Meine Eltern zahlen jetzt mit Mitte-Ende 60 beide jeweils (!) ~700€ im Monat für ihre PKV und das obwohl meine Mutter Ärztin ist und einen Rabatt für "Selbstbehandlung" eingeräumt bekommen hat...

Meine Eltern auch.
In der GKV würden sie fast 1000€ zahlen, weil sie in einem berufsständischen Versorgewerk sind und daher nicht in die KV der Rentner kämen. Dasselbe gilt für deine Mutter, die ihre Rente ja vermutlich aus dem ärztlichen Versorgungswek bezieht?

Dieses Konstrukt der KV der Rentner ist mittelfristig sowieso nicht mehr haltbar, weil das GKV-System in seiner jetzigen Form nicht mehr finanzierbar ist. Ich würde wetten, dass für jüngere Generationen in Zukunft sukszessive auch andere Einkommensformem berücksichtigt werden.

Und damit fällt auch das Hauptargument für die GKV - günstigere Beiträge im Alter - weg.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Voice of Reason schrieb am 11.03.2023:

Das ist der monatliche Betrag, der ihm vom Konto abgebucht wird.
Die AG-Zuzahlung kommt ja zusammen mit dem Gehalt, wo halt in dem Beispiel einfach 316,50EUR draufgeschlagen werden.

Bin mir nicht ganz sicher, inwiefern dir das helfen soll. Ist super abhängig vom Anbieter und dem tatsächlichen Tarif, aber wenn es dir hilft, dann gerne mal meine Beiträge.

Ich bin / war im damaligen "Top Tarif" der Allianz (Allianz gehört wohl auch eher zu den teureren Anbietern). Bin / war aber schon als Kind dort versichert und die unten genannten Zeiten sind meine Zeiten bzw. Beiträge als AN (vorher Student).

2014-2017: 565 EUR
2018-2020: 573 EUR (glaube kleinere Änderungen beim Pflegeanteil)
2021-2022: 581 EUR (wieder kleinere Änderungen - hab ich ehrlich gesagt nicht zu 100% nachvollziehen können)
Seit 2023: 633 EUR (erste "echte" Erhöhung)

Also seit Einstieg 2014 ins Berufsleben bis heute, ist der Beitrag gestiegen von 565 EUR auf 633 EUR (AG Anteil natürlich nicht berücksichtigt). Anstieg lag also bei 12% bzw. Bei neun vollen Jahren sind das ca. 1.3% pro Jahr (grob gerechnet).

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

Ist das der monatliche Beitrag, den du bezahlst, oder werden noch die 50% abgezogen? Je nachdem ist es dann sehr günstig oder sehr teuer.

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Habe eine Weile auch überlegt. Vorallem wegen den guten Leistungen.

Leider musste ich mir eingestehen, dass die Risiken zu hoch sind für Angestellte. Die Kosten sind unkalkulierbar. Im Alter, mit Familie, etc.

Die PKV ist für Beamte oder Großverdiener.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:

Habe eine Weile auch überlegt. Vorallem wegen den guten Leistungen.

Leider musste ich mir eingestehen, dass die Risiken zu hoch sind für Angestellte. Die Kosten sind unkalkulierbar. Im Alter, mit Familie, etc.

Die PKV ist für Beamte oder Großverdiener.

Ab welchem Gehalt fängt ein Großverdiener bei dir an?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Welche Risiken denn? Ja, die Kosten können und werden steigen. Aber wo siehst du denn sonst so signifikante Risiken?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:

Habe eine Weile auch überlegt. Vorallem wegen den guten Leistungen.

Leider musste ich mir eingestehen, dass die Risiken zu hoch sind für Angestellte. Die Kosten sind unkalkulierbar. Im Alter, mit Familie, etc.

Die PKV ist für Beamte oder Großverdiener.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:

Voice of Reason schrieb am 11.03.2023:

Das ist der monatliche Betrag, der ihm vom Konto abgebucht wird.
Die AG-Zuzahlung kommt ja zusammen mit dem Gehalt, wo halt in dem Beispiel einfach 316,50EUR draufgeschlagen werden.

Bin mir nicht ganz sicher, inwiefern dir das helfen soll. Ist super abhängig vom Anbieter und dem tatsächlichen Tarif, aber wenn es dir hilft, dann gerne mal meine Beiträge.

Ich bin / war im damaligen "Top Tarif" der Allianz (Allianz gehört wohl auch eher zu den teureren Anbietern). Bin / war aber schon als Kind dort versichert und die unten genannten Zeiten sind meine Zeiten bzw. Beiträge als AN (vorher Student).

2014-2017: 565 EUR
2018-2020: 573 EUR (glaube kleinere Änderungen beim Pflegeanteil)
2021-2022: 581 EUR (wieder kleinere Änderungen - hab ich ehrlich gesagt nicht zu 100% nachvollziehen können)
Seit 2023: 633 EUR (erste "echte" Erhöhung)

Also seit Einstieg 2014 ins Berufsleben bis heute, ist der Beitrag gestiegen von 565 EUR auf 633 EUR (AG Anteil natürlich nicht berücksichtigt). Anstieg lag also bei 12% bzw. Bei neun vollen Jahren sind das ca. 1.3% pro Jahr (grob gerechnet).

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

Ist das der monatliche Beitrag, den du bezahlst, oder werden noch die 50% abgezogen? Je nachdem ist es dann sehr günstig oder sehr teuer.

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 11.03.2023:

Mal anderes Thema, aber im Kontext von GKV und PKV möglicherweise interessant.
Ab Juli dieses Jahres sind entsprechend eines Entwurfs für das "Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG)" weitere Beitragserhöhungen in der Pflegeversicherung zu erwarten (Quelle bspw hier www.aok-bv.de/hintergrund/gesetze/index_26247.html).
Kinderlose werden dann 4% des Bruttogehalts (jedoch maximal der BBG) für Pflegeversicherung zahlen müssen. 1,7% beträgt der AG-Zuschlag, d.h. der Arbeitnehmer zahlt dann 2,3% selbst, denn den erhöhten Kinderlosen-Zuschlag von 0,6% trägt der AN allein.
Für Versicherte mit Kind steigt der Beitragssatz ebenfalls auf dann 3,4%. Pro zusätzlichem Kind (ab Nummer 2) sinkt der Beitragssatz wieder um 0,15%, mit einem Deckel bei maximal 5 Kindern.
Ein Kinderloser gesetzlich Versicherter mit einem Bruttoeinkommen von >=59.850 EUR (=BBG für 2023) zahlt dann 114,71 EUR AN-Anteil zur Pflegeversicherung ->find ich schon üppig.

Obwohl der Tarifbeitrag für meine private Pflegeversicherung von anfangs (2012) ~21 EUR auf jetzt um die 70 EUR im Monat gestiegen ist (an dem sich hälftig noch der AG beteiligt, AN-Anteil ist also um die 35 €), ist die PKV hier dennoch klar im Vorteil.
Kleiner Bonus für Kinderlose Privatversicherte - in der privaten Pflegeversicherung gibt es keinen kinderlosen Zuschlag und der Beitrag wird fair hälftig mit dem AG geteilt.

Und was ist, wenn du in Rente gehst? Dann werden die Beiträge nicht mehr hälftig geteilt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:

Ab welchem Gehalt fängt ein Großverdiener bei dir an?

Als Angestellter würde ich um die 120.000 pro Jahr ansetzen.

Aber man muss auch das Alter berücksichtigen. Wer mit 21 schon die BBG knackt, kann auch da in die PKV wechseln. Auch ist es abhängig vom Vermögen. Wer erbt oder über viel Cash verfügt, kann anders kalkulieren.

Als Angestellter hat man nunmal das Risiko von Arbeitslosigkeit und das man im Alter den vollen Satz bezahlen muss.

Ich verdiene zwar knapp 6-stellig und kerngesund, aber bin mit 37 nicht mehr der Jüngste. Mir ist der Wechsel deshalb zu heiß gewesen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Darf ich fragen mit vielen Jahren du in die PKV gewechselt bist? 70€ finde ich schon recht hoch, ich bin mit 31 gewechselt und zahle nur 60€ nach der letzten Erhöhungswelle.

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt, was ja eigentlich mit dem Versicherungsgedanken und der Kostenübernahme für Sozialhilfeempfänger durch den Staat nicht im Einklang steht. Wenn ich das mal auf die GKV übertrage, gehen fast 700€ des monatlichen Beitrags an andere Leute. Ich bereue es jedenfalls nicht, in die PKV gewechselt zu sein.

know-it-all schrieb am 11.03.2023:

Mal anderes Thema, aber im Kontext von GKV und PKV möglicherweise interessant.
Ab Juli dieses Jahres sind entsprechend eines Entwurfs für das "Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG)" weitere Beitragserhöhungen in der Pflegeversicherung zu erwarten (Quelle bspw hier https://www.aok-bv.de/hintergrund/gesetze/index_26247.html).
Kinderlose werden dann 4% des Bruttogehalts (jedoch maximal der BBG) für Pflegeversicherung zahlen müssen. 1,7% beträgt der AG-Zuschlag, d.h. der Arbeitnehmer zahlt dann 2,3% selbst, denn den erhöhten Kinderlosen-Zuschlag von 0,6% trägt der AN allein.
Für Versicherte mit Kind steigt der Beitragssatz ebenfalls auf dann 3,4%. Pro zusätzlichem Kind (ab Nummer 2) sinkt der Beitragssatz wieder um 0,15%, mit einem Deckel bei maximal 5 Kindern.
Ein Kinderloser gesetzlich Versicherter mit einem Bruttoeinkommen von >=59.850 EUR (=BBG für 2023) zahlt dann 114,71 EUR AN-Anteil zur Pflegeversicherung ->find ich schon üppig.

Obwohl der Tarifbeitrag für meine private Pflegeversicherung von anfangs (2012) ~21 EUR auf jetzt um die 70 EUR im Monat gestiegen ist (an dem sich hälftig noch der AG beteiligt, AN-Anteil ist also um die 35 €), ist die PKV hier dennoch klar im Vorteil.
Kleiner Bonus für Kinderlose Privatversicherte - in der privaten Pflegeversicherung gibt es keinen kinderlosen Zuschlag und der Beitrag wird fair hälftig mit dem AG geteilt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich habe meine PKV vor 3 Jahren mit 26 abgeschlossen und bereue es etwas. Mein Rational hinter dem Wechsel ist primär, dass bei mir Gesundheit über alles geht und ich entsprechend gewillt bin dafür auch mehr zu bezahlen.

Die Kosten sind in den letzten Jahren aber enorm gestiegen - die größten Sorgen machen mir aber vor allem die Kosten im Alter.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Nö, ist eher normal, weil mit Mitte 30 weiß man in der Regel, wie das Gehaltsniveau ist/bleibt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

Ich habe gerade auch mal Check24 angemacht. Habe eingegeben Alter 25 Jahre, Premium, keine SB (wie bei der GKV). Es fängt bei 292 Euro Eigenanteil an.

Dann nochmal Kind eingeben, Premium, keine SB. Es kommen 208 Euro heraus. Diese muss man dann komplett selbst zahlen, oder?

Wenn man sich also mit 25 (quasi direkt nach dem Studium, nachdem man einmal die Grenze quasi gleich überschritten hätte) für den günstigsten Premium-Tarif entscheidet und später zwei Kinder hat, ist der Eigenanteil selbst in dieser extrem günstigen Konstellation bei 292 + 208 + 208 = 708 Euro.

Wenn ich bei der TK bin und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, dann habe ich 394 Euro KV-Kosten-Eigenanteil. Ich weiß nicht, ob bei den Check24-Tarifen schon die Pflege eingerechnet ist!? Jedenfalls ist man mindestens 238 Euro oder 314 Euro höher bei der billigsten Premium-PKV-Versicherung im Vergleich zur GKV.

Diese Differenz kannst du anlegen. Wenn du das 20 Jahre lang machst (solange die Kinder über dich versichert sind bzw. m.E. bleiben die privat bis zum Ende vom Studium!?) und dann 20 Jahre liegen lässt, bist du bei über 500.000 Euro im Vergleich zur GKV. Damit kannst du dir im Alter auch teure Behandlungen einfach privat leisten. Dazu kommt dann noch die Differenz im Alter, wo der PKV-Versicherte locker 1.000 Euro abdrücken muss, während der GKV-Versicherte 8% von seiner Rente zahlt, aber 0% von seinen Dividenden usw. - bei 1.000 Euro Rente: 80 Euro. bei 2.000 Euro Rente: 160 Euro.

Zu den 500k, welche man angespart hat, hat man also noch mal ca. 10k mehr Netto als GKV-Rentner vs. PKV-Rentner, welche man dann ebenfalls privat in teure Behandlungen investieren kann.

Wobei die Frage halt wirklich ist, ob man als PKVler wirklich mehr Leistungen bekommt. Gibt auch Studien, welche genau das Gegenteil beweisen. Und wenn du mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wirst, fragt keiner erst mal danach, wie du versichert bist. Wenn es wirklich mal der Fall sein sollte, dass es eine reine PKV-Behandlung gibt (welche Behandlung soll das sein, welche nur an 5-10% der Bevölkerung Anwendung findet und sich trotzdem rechnet!?), dann bezahlt man diese privat von den 500k + 10k pro Jahr und gut.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:

Habe eine Weile auch überlegt. Vorallem wegen den guten Leistungen.

Leider musste ich mir eingestehen, dass die Risiken zu hoch sind für Angestellte. Die Kosten sind unkalkulierbar. Im Alter, mit Familie, etc.

Die PKV ist für Beamte oder Großverdiener.

Ab wann gehört man zu den Großverdienern?
Wir (verheiratet) haben jeweils ein Einkommen von 150k und zählen uns nicht dazu.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

würde mich auch interessieren. Hab mir lange überlegt ob wechsel oder nicht.
Verdiene gerade 120k als UBler. Frau ebenfalls angestellt und muss in GK.

WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:

Habe eine Weile auch überlegt. Vorallem wegen den guten Leistungen.

Leider musste ich mir eingestehen, dass die Risiken zu hoch sind für Angestellte. Die Kosten sind unkalkulierbar. Im Alter, mit Familie, etc.

Die PKV ist für Beamte oder Großverdiener.

Ab welchem Gehalt fängt ein Großverdiener bei dir an?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

würde mich auch interessieren. Hab mir lange überlegt ob wechsel oder nicht.
Verdiene gerade 120k als UBler. Frau ebenfalls angestellt und muss in GK.

Habe eine Weile auch überlegt. Vorallem wegen den guten Leistungen.

Leider musste ich mir eingestehen, dass die Risiken zu hoch sind für Angestellte. Die Kosten sind unkalkulierbar. Im Alter, mit Familie, etc.

Die PKV ist für Beamte oder Großverdiener.

Ab welchem Gehalt fängt ein Großverdiener bei dir an?

Ich selbst habe mich 2016 auch über PKV nochmal schlau gemacht. Damals so 130.000 Euro, single, 35 Jahre. Habe mich dann dagegen entschieden. Die Makler verkaufen viel zu tendentiös was wirklich ein Geschmäckle hat.

Als Angestellter würde ich sagen ab 160.000 im Jahr geht PKV aber dann muss man bis 67 durchziehen. Nichts mit Stunden reduzieren oder früher aufhören.

Habe mich dann dagegen entschieden weil die Flexibilität einfach total gefehlt hat und ich vorhabe ab 50 runter zu schrauben.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Du machst einen groben Denkfehler.

Bis zum maximalen Zuschuss, welcher sich durch den maximalen GKV Satz bestimmt, bezuschusst der Arbeitgeber auch den Beitrag für deine Kinder. Und dein eigener Anteil wäre viel niedriger als von dir angegeben.

Des Weiteren sind meist nicht beide Kinder bei einem Partner mitversichert.

Also du differenzierst viel zu wenig.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

Ich habe gerade auch mal Check24 angemacht. Habe eingegeben Alter 25 Jahre, Premium, keine SB (wie bei der GKV). Es fängt bei 292 Euro Eigenanteil an.

Dann nochmal Kind eingeben, Premium, keine SB. Es kommen 208 Euro heraus. Diese muss man dann komplett selbst zahlen, oder?

Wenn man sich also mit 25 (quasi direkt nach dem Studium, nachdem man einmal die Grenze quasi gleich überschritten hätte) für den günstigsten Premium-Tarif entscheidet und später zwei Kinder hat, ist der Eigenanteil selbst in dieser extrem günstigen Konstellation bei 292 + 208 + 208 = 708 Euro.

Wenn ich bei der TK bin und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, dann habe ich 394 Euro KV-Kosten-Eigenanteil. Ich weiß nicht, ob bei den Check24-Tarifen schon die Pflege eingerechnet ist!? Jedenfalls ist man mindestens 238 Euro oder 314 Euro höher bei der billigsten Premium-PKV-Versicherung im Vergleich zur GKV.

Diese Differenz kannst du anlegen. Wenn du das 20 Jahre lang machst (solange die Kinder über dich versichert sind bzw. m.E. bleiben die privat bis zum Ende vom Studium!?) und dann 20 Jahre liegen lässt, bist du bei über 500.000 Euro im Vergleich zur GKV. Damit kannst du dir im Alter auch teure Behandlungen einfach privat leisten. Dazu kommt dann noch die Differenz im Alter, wo der PKV-Versicherte locker 1.000 Euro abdrücken muss, während der GKV-Versicherte 8% von seiner Rente zahlt, aber 0% von seinen Dividenden usw. - bei 1.000 Euro Rente: 80 Euro. bei 2.000 Euro Rente: 160 Euro.

Zu den 500k, welche man angespart hat, hat man also noch mal ca. 10k mehr Netto als GKV-Rentner vs. PKV-Rentner, welche man dann ebenfalls privat in teure Behandlungen investieren kann.

Wobei die Frage halt wirklich ist, ob man als PKVler wirklich mehr Leistungen bekommt. Gibt auch Studien, welche genau das Gegenteil beweisen. Und wenn du mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wirst, fragt keiner erst mal danach, wie du versichert bist. Wenn es wirklich mal der Fall sein sollte, dass es eine reine PKV-Behandlung gibt (welche Behandlung soll das sein, welche nur an 5-10% der Bevölkerung Anwendung findet und sich trotzdem rechnet!?), dann bezahlt man diese privat von den 500k + 10k pro Jahr und gut.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wieso seid ihr alle so scharf auf 0€ SB? Das macht die Versicherung meist überproportional teurer.

De facto ist eine jährliche SB auch nur eine Art flexibler Zusatzbeitrag - der aber absolut erhoben wird, nicht prozentual. Und sich weginflationiert.

Die Beitragsrückzahlungen setzen eh einen Anreiz, nichts einzureichen. Ich hab in 4 Jahren alles selbst gezahlt und bekomme nun 5 Monatsbeiträge zurück (Continentale).

In den 4 Jahren habe ich insgesamt 1000€ Arztrechnungen selbst gezahlt. Niemals hätte es sich gelohnt, da etwas einzureichen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich persönlich bin auch direkt zum Berufseinstieg (damals Consulting) in die PKV. War deutlich günstiger als die GKV und denke, dass es auch über die nächsten Jahre kein finanzielles Problem darstellen wird, sofern ich nicht massiv nach unten gehen würde mit dem Gehalt.

Kinder sind zwar einzeln zu versichern , aber ein Kind bei meiner Freundin und das andere bei mir, wäre problemlos möglich und noch mit Zuschuss vom AG nur zu 50% zu leisten.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

würde mich auch interessieren. Hab mir lange überlegt ob wechsel oder nicht.
Verdiene gerade 120k als UBler. Frau ebenfalls angestellt und muss in GK.

Habe eine Weile auch überlegt. Vorallem wegen den guten Leistungen.

Leider musste ich mir eingestehen, dass die Risiken zu hoch sind für Angestellte. Die Kosten sind unkalkulierbar. Im Alter, mit Familie, etc.

Die PKV ist für Beamte oder Großverdiener.

Ab welchem Gehalt fängt ein Großverdiener bei dir an?

Ich selbst habe mich 2016 auch über PKV nochmal schlau gemacht. Damals so 130.000 Euro, single, 35 Jahre. Habe mich dann dagegen entschieden. Die Makler verkaufen viel zu tendentiös was wirklich ein Geschmäckle hat.

Als Angestellter würde ich sagen ab 160.000 im Jahr geht PKV aber dann muss man bis 67 durchziehen. Nichts mit Stunden reduzieren oder früher aufhören.

Habe mich dann dagegen entschieden weil die Flexibilität einfach total gefehlt hat und ich vorhabe ab 50 runter zu schrauben.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

2x292 Euro + 208 Euro + 208 Euro = genau 1.000 Euro. Davon werden 404 Euro bezuschusst. 596 Euro muss man selbst tragen. Selbst bei Einstieg mit 25 ohne irgendwelchen Risikofaktoren ist der PKV-Beitrag mit zwei Kindern deutlich höher als der GKV-Höchstbeitrag.

Und wenn der eine Partner in der PKV ist, dann müssen die Kinder auch privat versichert werden.

Nächste Frage ist, ob man wirklich den allerbilligsten Premium-Tarif nimmt.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Du machst einen groben Denkfehler.

Bis zum maximalen Zuschuss, welcher sich durch den maximalen GKV Satz bestimmt, bezuschusst der Arbeitgeber auch den Beitrag für deine Kinder. Und dein eigener Anteil wäre viel niedriger als von dir angegeben.

Des Weiteren sind meist nicht beide Kinder bei einem Partner mitversichert.

Also du differenzierst viel zu wenig.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

Ich habe gerade auch mal Check24 angemacht. Habe eingegeben Alter 25 Jahre, Premium, keine SB (wie bei der GKV). Es fängt bei 292 Euro Eigenanteil an.

Dann nochmal Kind eingeben, Premium, keine SB. Es kommen 208 Euro heraus. Diese muss man dann komplett selbst zahlen, oder?

Wenn man sich also mit 25 (quasi direkt nach dem Studium, nachdem man einmal die Grenze quasi gleich überschritten hätte) für den günstigsten Premium-Tarif entscheidet und später zwei Kinder hat, ist der Eigenanteil selbst in dieser extrem günstigen Konstellation bei 292 + 208 + 208 = 708 Euro.

Wenn ich bei der TK bin und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, dann habe ich 394 Euro KV-Kosten-Eigenanteil. Ich weiß nicht, ob bei den Check24-Tarifen schon die Pflege eingerechnet ist!? Jedenfalls ist man mindestens 238 Euro oder 314 Euro höher bei der billigsten Premium-PKV-Versicherung im Vergleich zur GKV.

Diese Differenz kannst du anlegen. Wenn du das 20 Jahre lang machst (solange die Kinder über dich versichert sind bzw. m.E. bleiben die privat bis zum Ende vom Studium!?) und dann 20 Jahre liegen lässt, bist du bei über 500.000 Euro im Vergleich zur GKV. Damit kannst du dir im Alter auch teure Behandlungen einfach privat leisten. Dazu kommt dann noch die Differenz im Alter, wo der PKV-Versicherte locker 1.000 Euro abdrücken muss, während der GKV-Versicherte 8% von seiner Rente zahlt, aber 0% von seinen Dividenden usw. - bei 1.000 Euro Rente: 80 Euro. bei 2.000 Euro Rente: 160 Euro.

Zu den 500k, welche man angespart hat, hat man also noch mal ca. 10k mehr Netto als GKV-Rentner vs. PKV-Rentner, welche man dann ebenfalls privat in teure Behandlungen investieren kann.

Wobei die Frage halt wirklich ist, ob man als PKVler wirklich mehr Leistungen bekommt. Gibt auch Studien, welche genau das Gegenteil beweisen. Und wenn du mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wirst, fragt keiner erst mal danach, wie du versichert bist. Wenn es wirklich mal der Fall sein sollte, dass es eine reine PKV-Behandlung gibt (welche Behandlung soll das sein, welche nur an 5-10% der Bevölkerung Anwendung findet und sich trotzdem rechnet!?), dann bezahlt man diese privat von den 500k + 10k pro Jahr und gut.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wie gesagt, in vielen Fällen sind beide Partner in der PKV. Entsprechend werden die Kinder aufgeteilt und die beiden Zuschüsse der AG optimal genutzt und damit liegt man mit beiden Kindern noch voll im Bereich des AG Zuschuss.

Noch dazu sind die Preise pro Kind (zumindest direkt ab Geburt) am ganz oberen Ende - meine Tochter liegt bei 145€ im Premiumtarif. Außerdem werden die Kinder nicht bis zum Rentenalter mitbezahlt werden müssen und auch nicht direkt ab Berufseinstieg.

Deine Konstellation wirkt sehr künstlich für mich.

Außerdem ist deine Aussage zur Mitversicherung bei zwei Elternteilen falsch. Hier geht es nicht darum, ob ein Elternteil privat versichert ist, sondern um das jeweilige Gehalt. Die kostenlose Familienversicherung ist nicht möglich, wenn der besser verdienende Elternteil in der PKV ist. Wenn der besser verdienende Elternteil in der GKV, dann ist die kostenlose Familienversicherung möglich.

Bitte einmal korrekt in das Thema einlesen und hier keine „falschen Fakten“ gegen die PKV posten. Danke

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

2x292 Euro + 208 Euro + 208 Euro = genau 1.000 Euro. Davon werden 404 Euro bezuschusst. 596 Euro muss man selbst tragen. Selbst bei Einstieg mit 25 ohne irgendwelchen Risikofaktoren ist der PKV-Beitrag mit zwei Kindern deutlich höher als der GKV-Höchstbeitrag.

Und wenn der eine Partner in der PKV ist, dann müssen die Kinder auch privat versichert werden.

Nächste Frage ist, ob man wirklich den allerbilligsten Premium-Tarif nimmt.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Du machst einen groben Denkfehler.

Bis zum maximalen Zuschuss, welcher sich durch den maximalen GKV Satz bestimmt, bezuschusst der Arbeitgeber auch den Beitrag für deine Kinder. Und dein eigener Anteil wäre viel niedriger als von dir angegeben.

Des Weiteren sind meist nicht beide Kinder bei einem Partner mitversichert.

Also du differenzierst viel zu wenig.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

Ich habe gerade auch mal Check24 angemacht. Habe eingegeben Alter 25 Jahre, Premium, keine SB (wie bei der GKV). Es fängt bei 292 Euro Eigenanteil an.

Dann nochmal Kind eingeben, Premium, keine SB. Es kommen 208 Euro heraus. Diese muss man dann komplett selbst zahlen, oder?

Wenn man sich also mit 25 (quasi direkt nach dem Studium, nachdem man einmal die Grenze quasi gleich überschritten hätte) für den günstigsten Premium-Tarif entscheidet und später zwei Kinder hat, ist der Eigenanteil selbst in dieser extrem günstigen Konstellation bei 292 + 208 + 208 = 708 Euro.

Wenn ich bei der TK bin und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, dann habe ich 394 Euro KV-Kosten-Eigenanteil. Ich weiß nicht, ob bei den Check24-Tarifen schon die Pflege eingerechnet ist!? Jedenfalls ist man mindestens 238 Euro oder 314 Euro höher bei der billigsten Premium-PKV-Versicherung im Vergleich zur GKV.

Diese Differenz kannst du anlegen. Wenn du das 20 Jahre lang machst (solange die Kinder über dich versichert sind bzw. m.E. bleiben die privat bis zum Ende vom Studium!?) und dann 20 Jahre liegen lässt, bist du bei über 500.000 Euro im Vergleich zur GKV. Damit kannst du dir im Alter auch teure Behandlungen einfach privat leisten. Dazu kommt dann noch die Differenz im Alter, wo der PKV-Versicherte locker 1.000 Euro abdrücken muss, während der GKV-Versicherte 8% von seiner Rente zahlt, aber 0% von seinen Dividenden usw. - bei 1.000 Euro Rente: 80 Euro. bei 2.000 Euro Rente: 160 Euro.

Zu den 500k, welche man angespart hat, hat man also noch mal ca. 10k mehr Netto als GKV-Rentner vs. PKV-Rentner, welche man dann ebenfalls privat in teure Behandlungen investieren kann.

Wobei die Frage halt wirklich ist, ob man als PKVler wirklich mehr Leistungen bekommt. Gibt auch Studien, welche genau das Gegenteil beweisen. Und wenn du mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wirst, fragt keiner erst mal danach, wie du versichert bist. Wenn es wirklich mal der Fall sein sollte, dass es eine reine PKV-Behandlung gibt (welche Behandlung soll das sein, welche nur an 5-10% der Bevölkerung Anwendung findet und sich trotzdem rechnet!?), dann bezahlt man diese privat von den 500k + 10k pro Jahr und gut.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Anmerkungen dazu:

  • Arbeitgeberanteil ist nicht nur auf Basis GKV, sondern auch auf Basis PKV, sind also mehr als 404 Euro (rein GKV ohne Pflege).
  • Kinder kommen in der Regel nicht mit 25, sondern erst später (bei mir z.B. das erste mit 35).
  • Wenn der Partner/die Partnerin ebenfalls in der PKV ist, kann man die Kinder auch aufteilen.
  • Als Rentner kann einem niemand Krankenversicherungsbeiträge für Betriebsrenten, Miet- oder Zinseinkünfte abknöpfen. In der GKV ist das alles entweder schon heute Gesetzeslage oder droht bis zum eigenen Renteneintritt Gesetzeslage zu werden.

Ich persönlich rechne damit, dass übers gesamte Leben die PKV ähnlich teuer oder etwas teurer als die GKV ist. Bisher war es günstiger (bin mit 25 zum Berufseinstieg gewechselt und habe seit 35 das erste Kind), aber selbst bei Mehrkosten wie z.B. in der Elternzeit bin ich am Ende froh über den besseren Versicherungsschutz. Den zudem niemand einfach so zu meinen Ungunsten verändern kann.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

2x292 Euro + 208 Euro + 208 Euro = genau 1.000 Euro. Davon werden 404 Euro bezuschusst. 596 Euro muss man selbst tragen. Selbst bei Einstieg mit 25 ohne irgendwelchen Risikofaktoren ist der PKV-Beitrag mit zwei Kindern deutlich höher als der GKV-Höchstbeitrag.

Und wenn der eine Partner in der PKV ist, dann müssen die Kinder auch privat versichert werden.

Nächste Frage ist, ob man wirklich den allerbilligsten Premium-Tarif nimmt.

Du machst einen groben Denkfehler.

Bis zum maximalen Zuschuss, welcher sich durch den maximalen GKV Satz bestimmt, bezuschusst der Arbeitgeber auch den Beitrag für deine Kinder. Und dein eigener Anteil wäre viel niedriger als von dir angegeben.

Des Weiteren sind meist nicht beide Kinder bei einem Partner mitversichert.

Also du differenzierst viel zu wenig.

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

Ich habe gerade auch mal Check24 angemacht. Habe eingegeben Alter 25 Jahre, Premium, keine SB (wie bei der GKV). Es fängt bei 292 Euro Eigenanteil an.

Dann nochmal Kind eingeben, Premium, keine SB. Es kommen 208 Euro heraus. Diese muss man dann komplett selbst zahlen, oder?

Wenn man sich also mit 25 (quasi direkt nach dem Studium, nachdem man einmal die Grenze quasi gleich überschritten hätte) für den günstigsten Premium-Tarif entscheidet und später zwei Kinder hat, ist der Eigenanteil selbst in dieser extrem günstigen Konstellation bei 292 + 208 + 208 = 708 Euro.

Wenn ich bei der TK bin und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, dann habe ich 394 Euro KV-Kosten-Eigenanteil. Ich weiß nicht, ob bei den Check24-Tarifen schon die Pflege eingerechnet ist!? Jedenfalls ist man mindestens 238 Euro oder 314 Euro höher bei der billigsten Premium-PKV-Versicherung im Vergleich zur GKV.

Diese Differenz kannst du anlegen. Wenn du das 20 Jahre lang machst (solange die Kinder über dich versichert sind bzw. m.E. bleiben die privat bis zum Ende vom Studium!?) und dann 20 Jahre liegen lässt, bist du bei über 500.000 Euro im Vergleich zur GKV. Damit kannst du dir im Alter auch teure Behandlungen einfach privat leisten. Dazu kommt dann noch die Differenz im Alter, wo der PKV-Versicherte locker 1.000 Euro abdrücken muss, während der GKV-Versicherte 8% von seiner Rente zahlt, aber 0% von seinen Dividenden usw. - bei 1.000 Euro Rente: 80 Euro. bei 2.000 Euro Rente: 160 Euro.

Zu den 500k, welche man angespart hat, hat man also noch mal ca. 10k mehr Netto als GKV-Rentner vs. PKV-Rentner, welche man dann ebenfalls privat in teure Behandlungen investieren kann.

Wobei die Frage halt wirklich ist, ob man als PKVler wirklich mehr Leistungen bekommt. Gibt auch Studien, welche genau das Gegenteil beweisen. Und wenn du mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wirst, fragt keiner erst mal danach, wie du versichert bist. Wenn es wirklich mal der Fall sein sollte, dass es eine reine PKV-Behandlung gibt (welche Behandlung soll das sein, welche nur an 5-10% der Bevölkerung Anwendung findet und sich trotzdem rechnet!?), dann bezahlt man diese privat von den 500k + 10k pro Jahr und gut.

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DTTL Auditor

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Die Rechnung ist so abstrus, dass ich gar nicht weiß wo man anfangen soll. Wichtigster Punkt wäre vermutlich, dass kein 25 Jähriger ohne Risikofaktoren 600€ in die PKV zahlt. Diese Premium-Policen haben meist eine extrem hohe Beitragsrückerstattung, deswegen sind die auch so teuer. Meistens gibt es so um die 1500€ bei Schadensfreiheit wieder zurück. Teilweise auch als Gesundheitsbonus, dann muss man nur gewissen BMI und co nachweisen, also trotz Rechnung noch die volle BRE. Zweitens kostet kein Kindertarif 208€. Ich bin bspw. bei der Signal Iduna und der Kindertarif kostet hier im Premiumbereich 124€. Und zu guter letzt nimmt kein Mensch einen Tarif ohne SB. In der Regel ist die Differenz zwischen Tarif mit SB und ohne SB größer als der SB selber.

Wer natürlich die absolut teuersten Tarife aussucht und plant, jährlich mehr als 1500€ Arztrechnungen zu verursachen, sollte lieber besser in der GKV bleiben. Selbst im teuersten Tarif und mit zwei Kindern bleibt man inklusive BRE eigentlich immer unter dem Höchstsatz GKV.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

2x292 Euro + 208 Euro + 208 Euro = genau 1.000 Euro. Davon werden 404 Euro bezuschusst. 596 Euro muss man selbst tragen. Selbst bei Einstieg mit 25 ohne irgendwelchen Risikofaktoren ist der PKV-Beitrag mit zwei Kindern deutlich höher als der GKV-Höchstbeitrag.

Und wenn der eine Partner in der PKV ist, dann müssen die Kinder auch privat versichert werden.

Nächste Frage ist, ob man wirklich den allerbilligsten Premium-Tarif nimmt.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Du machst einen groben Denkfehler.

Bis zum maximalen Zuschuss, welcher sich durch den maximalen GKV Satz bestimmt, bezuschusst der Arbeitgeber auch den Beitrag für deine Kinder. Und dein eigener Anteil wäre viel niedriger als von dir angegeben.

Des Weiteren sind meist nicht beide Kinder bei einem Partner mitversichert.

Also du differenzierst viel zu wenig.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

Ich habe gerade auch mal Check24 angemacht. Habe eingegeben Alter 25 Jahre, Premium, keine SB (wie bei der GKV). Es fängt bei 292 Euro Eigenanteil an.

Dann nochmal Kind eingeben, Premium, keine SB. Es kommen 208 Euro heraus. Diese muss man dann komplett selbst zahlen, oder?

Wenn man sich also mit 25 (quasi direkt nach dem Studium, nachdem man einmal die Grenze quasi gleich überschritten hätte) für den günstigsten Premium-Tarif entscheidet und später zwei Kinder hat, ist der Eigenanteil selbst in dieser extrem günstigen Konstellation bei 292 + 208 + 208 = 708 Euro.

Wenn ich bei der TK bin und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, dann habe ich 394 Euro KV-Kosten-Eigenanteil. Ich weiß nicht, ob bei den Check24-Tarifen schon die Pflege eingerechnet ist!? Jedenfalls ist man mindestens 238 Euro oder 314 Euro höher bei der billigsten Premium-PKV-Versicherung im Vergleich zur GKV.

Diese Differenz kannst du anlegen. Wenn du das 20 Jahre lang machst (solange die Kinder über dich versichert sind bzw. m.E. bleiben die privat bis zum Ende vom Studium!?) und dann 20 Jahre liegen lässt, bist du bei über 500.000 Euro im Vergleich zur GKV. Damit kannst du dir im Alter auch teure Behandlungen einfach privat leisten. Dazu kommt dann noch die Differenz im Alter, wo der PKV-Versicherte locker 1.000 Euro abdrücken muss, während der GKV-Versicherte 8% von seiner Rente zahlt, aber 0% von seinen Dividenden usw. - bei 1.000 Euro Rente: 80 Euro. bei 2.000 Euro Rente: 160 Euro.

Zu den 500k, welche man angespart hat, hat man also noch mal ca. 10k mehr Netto als GKV-Rentner vs. PKV-Rentner, welche man dann ebenfalls privat in teure Behandlungen investieren kann.

Wobei die Frage halt wirklich ist, ob man als PKVler wirklich mehr Leistungen bekommt. Gibt auch Studien, welche genau das Gegenteil beweisen. Und wenn du mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wirst, fragt keiner erst mal danach, wie du versichert bist. Wenn es wirklich mal der Fall sein sollte, dass es eine reine PKV-Behandlung gibt (welche Behandlung soll das sein, welche nur an 5-10% der Bevölkerung Anwendung findet und sich trotzdem rechnet!?), dann bezahlt man diese privat von den 500k + 10k pro Jahr und gut.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

600 Euro war die billigste (!) Premium-Police, wobei Premium heißt: alle GKV-Leistungen + mehr Zahnersatz-Erstattungen + Einbettzimmer + Chefarzt-Behandlung.

Ich habe den Tarif mal gegoogelt, Zitat: "auffällig billig".

Natürlich gibt es Tarife (25 Jahre, keine SB, Chefarzt, Ein-Bett-Zimmer) über 400 Euro und mehr Eigenanteil. Aber 600 Euro ist der billigste.

DTTL Auditor schrieb am 12.03.2023:

Die Rechnung ist so abstrus, dass ich gar nicht weiß wo man anfangen soll. Wichtigster Punkt wäre vermutlich, dass kein 25 Jähriger ohne Risikofaktoren 600€ in die PKV zahlt. Diese Premium-Policen haben meist eine extrem hohe Beitragsrückerstattung, deswegen sind die auch so teuer. Meistens gibt es so um die 1500€ bei Schadensfreiheit wieder zurück. Teilweise auch als Gesundheitsbonus, dann muss man nur gewissen BMI und co nachweisen, also trotz Rechnung noch die volle BRE. Zweitens kostet kein Kindertarif 208€. Ich bin bspw. bei der Signal Iduna und der Kindertarif kostet hier im Premiumbereich 124€. Und zu guter letzt nimmt kein Mensch einen Tarif ohne SB. In der Regel ist die Differenz zwischen Tarif mit SB und ohne SB größer als der SB selber.

Wer natürlich die absolut teuersten Tarife aussucht und plant, jährlich mehr als 1500€ Arztrechnungen zu verursachen, sollte lieber besser in der GKV bleiben. Selbst im teuersten Tarif und mit zwei Kindern bleibt man inklusive BRE eigentlich immer unter dem Höchstsatz GKV.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

2x292 Euro + 208 Euro + 208 Euro = genau 1.000 Euro. Davon werden 404 Euro bezuschusst. 596 Euro muss man selbst tragen. Selbst bei Einstieg mit 25 ohne irgendwelchen Risikofaktoren ist der PKV-Beitrag mit zwei Kindern deutlich höher als der GKV-Höchstbeitrag.

Und wenn der eine Partner in der PKV ist, dann müssen die Kinder auch privat versichert werden.

Nächste Frage ist, ob man wirklich den allerbilligsten Premium-Tarif nimmt.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Du machst einen groben Denkfehler.

Bis zum maximalen Zuschuss, welcher sich durch den maximalen GKV Satz bestimmt, bezuschusst der Arbeitgeber auch den Beitrag für deine Kinder. Und dein eigener Anteil wäre viel niedriger als von dir angegeben.

Des Weiteren sind meist nicht beide Kinder bei einem Partner mitversichert.

Also du differenzierst viel zu wenig.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

35 ist tatsächlich recht alt für den Wechsel.

Je jünger umso besser, da die jungen Jahre in der Kalkulation stark ins Gewicht fallen, da dort im Schnitt kaum teure Behandlungen anfallen

Danke für die Antwort. Dann ist das ein wirklich sehr guter Kurs. Ich habe bei CHECK24 gerade geschaut. Für mich, 35J, 0€ SB, Premium Einstellung, geht es erst bei 380€ eigener Anteil bzw 762€ gesamt los. der Zug ist damit für mich abgefahren. Da steige ich zu teuer ein.

Ich habe gerade auch mal Check24 angemacht. Habe eingegeben Alter 25 Jahre, Premium, keine SB (wie bei der GKV). Es fängt bei 292 Euro Eigenanteil an.

Dann nochmal Kind eingeben, Premium, keine SB. Es kommen 208 Euro heraus. Diese muss man dann komplett selbst zahlen, oder?

Wenn man sich also mit 25 (quasi direkt nach dem Studium, nachdem man einmal die Grenze quasi gleich überschritten hätte) für den günstigsten Premium-Tarif entscheidet und später zwei Kinder hat, ist der Eigenanteil selbst in dieser extrem günstigen Konstellation bei 292 + 208 + 208 = 708 Euro.

Wenn ich bei der TK bin und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, dann habe ich 394 Euro KV-Kosten-Eigenanteil. Ich weiß nicht, ob bei den Check24-Tarifen schon die Pflege eingerechnet ist!? Jedenfalls ist man mindestens 238 Euro oder 314 Euro höher bei der billigsten Premium-PKV-Versicherung im Vergleich zur GKV.

Diese Differenz kannst du anlegen. Wenn du das 20 Jahre lang machst (solange die Kinder über dich versichert sind bzw. m.E. bleiben die privat bis zum Ende vom Studium!?) und dann 20 Jahre liegen lässt, bist du bei über 500.000 Euro im Vergleich zur GKV. Damit kannst du dir im Alter auch teure Behandlungen einfach privat leisten. Dazu kommt dann noch die Differenz im Alter, wo der PKV-Versicherte locker 1.000 Euro abdrücken muss, während der GKV-Versicherte 8% von seiner Rente zahlt, aber 0% von seinen Dividenden usw. - bei 1.000 Euro Rente: 80 Euro. bei 2.000 Euro Rente: 160 Euro.

Zu den 500k, welche man angespart hat, hat man also noch mal ca. 10k mehr Netto als GKV-Rentner vs. PKV-Rentner, welche man dann ebenfalls privat in teure Behandlungen investieren kann.

Wobei die Frage halt wirklich ist, ob man als PKVler wirklich mehr Leistungen bekommt. Gibt auch Studien, welche genau das Gegenteil beweisen. Und wenn du mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wirst, fragt keiner erst mal danach, wie du versichert bist. Wenn es wirklich mal der Fall sein sollte, dass es eine reine PKV-Behandlung gibt (welche Behandlung soll das sein, welche nur an 5-10% der Bevölkerung Anwendung findet und sich trotzdem rechnet!?), dann bezahlt man diese privat von den 500k + 10k pro Jahr und gut.

antworten
know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Darf ich fragen mit vielen Jahren du in die PKV gewechselt bist? 70€ finde ich schon recht hoch, ich bin mit 31 gewechselt und zahle nur 60€ nach der letzten Erhöhungswelle.

Beim Wechsel war ich 33. Im Prinzip hätte ich das schon so 2..3 Jahre eher machen können/sollen, weil ich ab da ungefähr über der Pflichtversicherungsvergrenze verdient habe.
Ob nun 60 oder 70 EUR - so eklatant ist der Unterschied ja nun auch nicht ;-)
Die Beträge sind ja auch zu 100% steuerlich absetzbar.

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt, was ja eigentlich mit dem Versicherungsgedanken und der Kostenübernahme für Sozialhilfeempfänger durch den Staat nicht im Einklang steht. Wenn ich das mal auf die GKV übertrage, gehen fast 700€ des monatlichen Beitrags an andere Leute. Ich bereue es jedenfalls nicht, in die PKV gewechselt zu sein.

Dabei kann man noch davon ausgehen, dass PKV-Versicherte vermutlich eine etwas höhere Lebenserwartung haben (was logischerweise nicht an der Versicherung selbst liegt, sondern an den Personengruppen und deren Lebensweise, die bevorzugt dort versichert sind...). Das sollte eigentlich auch zu höheren Pflegekosten führen.
Wie auch immer - mit einer steigenden Lebenserwartung werden die Pflegekosten weiter überproportional steigen und das wird auch vor der privaten Pflegeversicherung nicht Halt machen.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Tarif ohne SB macht keinen Sinn. Mit etwas SB sinkt der Beitrag signifikant.

Dazu sind die Preise für die Kindertarife zu hoch angesetzt (sind eher 120-150 EUR) und in der Regel werden nicht beide Partner bei einem AN mitversichert, sondern aufgeteilt bei zwei AN in der PKV.

Ansonsten entscheidet auch nicht die Tatsache, ob ein Elternteil in der PKV ist, wie die Kinder versichert werden, sondern in welcher Versicherung der Elternteil mit dem höheren Einkommen ist. Ein kleiner aber deutlicher Unterschied.

Des Weiteren werden die Beitragsrückerstattungen, welche bei Eintritt mit 25 sicher kommen würden, komplett aus der Rechnung ausgeblendet.

In meinen Augen eine konstruierte Modellrechnung und selbst hier wäre man kostenmäßig wohl noch auf einem Level PKV vs. GKV und Pflege (sollte man nicht vergessen)

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

600 Euro war die billigste (!) Premium-Police, wobei Premium heißt: alle GKV-Leistungen + mehr Zahnersatz-Erstattungen + Einbettzimmer + Chefarzt-Behandlung.

Ich habe den Tarif mal gegoogelt, Zitat: "auffällig billig".

Natürlich gibt es Tarife (25 Jahre, keine SB, Chefarzt, Ein-Bett-Zimmer) über 400 Euro und mehr Eigenanteil. Aber 600 Euro ist der billigste.

DTTL Auditor schrieb am 12.03.2023:

Die Rechnung ist so abstrus, dass ich gar nicht weiß wo man anfangen soll. Wichtigster Punkt wäre vermutlich, dass kein 25 Jähriger ohne Risikofaktoren 600€ in die PKV zahlt. Diese Premium-Policen haben meist eine extrem hohe Beitragsrückerstattung, deswegen sind die auch so teuer. Meistens gibt es so um die 1500€ bei Schadensfreiheit wieder zurück. Teilweise auch als Gesundheitsbonus, dann muss man nur gewissen BMI und co nachweisen, also trotz Rechnung noch die volle BRE. Zweitens kostet kein Kindertarif 208€. Ich bin bspw. bei der Signal Iduna und der Kindertarif kostet hier im Premiumbereich 124€. Und zu guter letzt nimmt kein Mensch einen Tarif ohne SB. In der Regel ist die Differenz zwischen Tarif mit SB und ohne SB größer als der SB selber.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

600 Euro war die billigste (!) Premium-Police, wobei Premium heißt: alle GKV-Leistungen + mehr Zahnersatz-Erstattungen + Einbettzimmer + Chefarzt-Behandlung.

Ich habe den Tarif mal gegoogelt, Zitat: "auffällig billig".

Natürlich gibt es Tarife (25 Jahre, keine SB, Chefarzt, Ein-Bett-Zimmer) über 400 Euro und mehr Eigenanteil. Aber 600 Euro ist der billigste.

Ich gebe zu ich habe keine rechte Übersicht über den Markt mehr, denn wenn man einmal eine PKV hat, hat man seine (lebenslange) Entscheidung ja meist getroffen ;-)

Aber: ein Komforttarif ist mehr als nur "GKV-Leistung" + besserer Zahnersatz + alle Wahlleistungen im Krankenhaus inklusive. Gerade bei der ambulanten Behandlung hast du mit diesem Tarif Vorteile, die du dir auch mit Zusatzversicherungen zur GKV nur schwer oder gar nicht erschließen kannst. Denn die zahlen dann auch den 3,5x Gebührensatz nach GOÄ oder sogar unbegrenzt - und das öffnet dir den Zugang zu manch spezialisiertem Arzt, der gesetzlich Versicherten verwehrt bleibt (außer sie zahlen das aus eigener Tasche).

Nochmal zu einigen anderen Tatsachen, die oben teils verdreht worden sind.

Der Arbeitgeberanteil zur PKV (ohne Pflege) beträgt im Jahr 2023 maximal 403,99 € pro Monat (die Hälfte des maximalen GKV-Monatsbeitrages) und setzt sich zusammen aus BBG GKV x Beitragssatz BBG / 2, wobei sich der Beitragssatz zusammensetzt aus allgemeinem Beitragssatz 14,6% und dem durchschnittlichen Zusatzbeitrag 1,6%, insgesamt also 16,2%.
Das ergibt also:
4.987,50 € (BBG) x 16,2% / 2 = 403,99 €.
Sofern der eigene KV-Beitrag darunter liegt, beteiligt sich der AG auch an den Kosten der privaten Krankenversicherung für Familienangehörige (=Kinder).

Sofern das Bruttogehalt unter der BBG liegt reduziert sich der Beitrag entsprechend, wobei Angestellte mit einem solchen Gehalt ja eigentlich auch wieder in die GKV zurückfallen würden.

Dann fragte oben noch jemand (bezogen auf meinen Beitrag zur Pflegeversicherung):

Und was ist, wenn du in Rente gehst? Dann werden die Beiträge nicht mehr hälftig geteilt.

Gerade recheriert und das stimmt tatsächlich. Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass hier ebenfalls die Rentenversicherung (wie bei der KV) einen Anteil übernimmt.
Allerdings müssen ja auch gesetzlich versicherte Rentner den vollen (!) Beitrag selbst zahlen. Dieser beträgt derzeit 3,05%. Bei einer erwarteten (prognostizierten) Rente von mehr als 3.000 € wären das also auch schon über 90 €. Insofern wäre meine private Pflegeversicherung hier <stand jetzt> noch immer günstiger ;-)
Quelle: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/In-der-Rente/Kranken-und-Pflegeversicherung-der-Rentner/kranken-und-pflegeversicherung-der-rentner_node.html

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Was ist hier mit dem Thema, das Leistungen der PKV > GKV sind?

Ich für mich habe die Rechnung aufgemacht, dass ich mit Zusatzversicherungen (Krankenhaus, Krankentagegeld, Zahn, ...) + GKV deutlich höher liege als in der PKV, bei welcher ich auch noch 400 Euro Beitragsreduzierung im Alter habe, welcher mein Arbeitgeber hälftig trägt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

Vergleich doch nicht PKV Werte mit dem durchschnittlichen GKV Beitrag. Der PKV zahlende würde den maximalen GKV Beitrag zahlen.

Bei mir ist die private Pflegeversicherung übrigens bei 58€ (gesamt, nicht nur AN Anteil)

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

Die Medianbetrachtungen machen zwar vielleicht Sinn, wenn du das Argument mit den "nur 1/3" der Kosten widerlegen willst. Aber de-facto musst du beim privatversicherten Angestellten schon unterstellen, dass er über der BBG verdient (konkret sogar über der Jahresentgeltgrenze , die nochmal oberhalb der BBG liegt) und damit auch den maximalen Beitragssatz zahlt. Der liegt derzeit bei ~170 € für Kinderlose, bzw. 152 € für Versicherte mit Kind, wird aber voraussichtlich zur Jahresmitte nochmal angehoben (siehe mein Beitrag von gestern).

Und auch als Rentner wird ein bisher gut verdient habender Angestellter sicher mehr Rentenpunkte erworben haben als der Eckrentner und damit auch eine höhere Rente erhalten. Dazu kommt häufig noch eine nicht zu knappe bAV-Rente, die ebenfalls für die Bemessung der Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung herangezogen werden.
Insofern kann man davon ausgehen, dass ein solcher Rentner mehr als 49€ zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen müsste. Wenn man bspw. mal eine Rente von 2.000 € plus eine bAV Rente von 1.000 € rechnet, dann zahlt man heute schon ~90€ Pflegeversicherungsbeitrag.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 13.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

Die Medianbetrachtungen machen zwar vielleicht Sinn, wenn du das Argument mit den "nur 1/3" der Kosten widerlegen willst. Aber de-facto musst du beim privatversicherten Angestellten schon unterstellen, dass er über der BBG verdient (konkret sogar über der Jahresentgeltgrenze , die nochmal oberhalb der BBG liegt) und damit auch den maximalen Beitragssatz zahlt. Der liegt derzeit bei ~170 € für Kinderlose, bzw. 152 € für Versicherte mit Kind, wird aber voraussichtlich zur Jahresmitte nochmal angehoben (siehe mein Beitrag von gestern).

Ja, erstmal geht es um die Behauptung, dass die privaten Versicherungen billiger wären als die gesetzliche Krankenversicherung. Konkret auf den Median bezogen + Median-Rentner + Median-Nicht-Einzahler (Arbeitslos, Elternzeit, Sabbatical, ...) ist das eindeutig nicht der Fall. Dort ist also noch eine deftige Gewinnspanne drin + (relativ) hohe Gehälter für die Arbeitnehmer der privaten Versicherungen.

Für den konkreten Fall eines Gutverdieners hat die PPV individuell während der Gutverdiener-Phase im Leben außerhalb von Sabbatical, Arbeitslosigkeit, Elternzeit, Frührente, Rente, ... einen kleinen finanziellen Vorteil. Außerhalb dieser Zeit massive Nachteile.

Und auch als Rentner wird ein bisher gut verdient habender Angestellter sicher mehr Rentenpunkte erworben haben als der Eckrentner und damit auch eine höhere Rente erhalten. Dazu kommt häufig noch eine nicht zu knappe bAV-Rente, die ebenfalls für die Bemessung der Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung herangezogen werden.
Insofern kann man davon ausgehen, dass ein solcher Rentner mehr als 49€ zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen müsste. Wenn man bspw. mal eine Rente von 2.000 € plus eine bAV Rente von 1.000 € rechnet, dann zahlt man heute schon ~90€ Pflegeversicherungsbeitrag.

Und damit zahlt der PPVler immer noch mehr. Beliebter als die bAV ist heute eher die Eigenvorsorge mit ETFs. Und gerade Gutverdiener gehen häufig deutlich eher in Rente, überbrücken dann die Jahre noch aus dem Vermögen, tlw. ALG1.

Ganz konkret kenne ich niemanden, der länger als bis 63 gearbeitet hat. Alle Abteilungsleiter, Gutverdiener, Ingenieure & Co. aus dem Familienkreis und Eltern von Freunden haben schnellstmöglich den Absprung gewagt, teilweise auch schon vor 63 (mit Abfindung vom Konzern). Die Immobilie ist abgezahlt, die in ca. 35-40 Jahren erworbenen Rentenansprüche reichen für den Lebensstandard schon mehr als aus, nebenher ist auch noch liquides Vermögen vorhanden. Da rechnet jeder ganz realistisch und macht nicht länger, als er muss.

Während GKV/GPV immer nur einen kleinen Anteil an der Rentenzahlung darstellen, hat man mit PKV und PPV immer hohe, feste Beträge, welche niemals sinken werden, sondern sich immer weiter steigern werden. Ehrlich gesagt kenne ich aus dem Familienkreis und Eltern der Freunde nicht deren Versicherungsituation, aber ich denke mir, Rente mit 60 + einige Jahre privat überbrücken oder Rente mit spätestens 63 ist mit GKV relativ einfach möglich, wenn das Geld da ist und mit PKV extrem schwierig. Vor allem weiß ich, wenn ich mit 60 in Rente gehe: die GKV wird immer nur einen kleinen Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. GKV und GPV zusammen ca. 11% der GKV-Rente. Wenn die GKV-Rente 33% der Einnahmen darstellt (angenommen: 33% ist eine Immobilie => implizite Rente in Form von Mieteinsparung; 33% sind ETF-Dividenden/Entnahmen und 33% die GKV-Rente), dann wird GKV/PKV ca. 3-4% Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. Diese Planungssicherheit habe ich bei der PKV nicht.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

know-it-all schrieb am 13.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

Die Medianbetrachtungen machen zwar vielleicht Sinn, wenn du das Argument mit den "nur 1/3" der Kosten widerlegen willst. Aber de-facto musst du beim privatversicherten Angestellten schon unterstellen, dass er über der BBG verdient (konkret sogar über der Jahresentgeltgrenze , die nochmal oberhalb der BBG liegt) und damit auch den maximalen Beitragssatz zahlt. Der liegt derzeit bei ~170 € für Kinderlose, bzw. 152 € für Versicherte mit Kind, wird aber voraussichtlich zur Jahresmitte nochmal angehoben (siehe mein Beitrag von gestern).

Ja, erstmal geht es um die Behauptung, dass die privaten Versicherungen billiger wären als die gesetzliche Krankenversicherung. Konkret auf den Median bezogen + Median-Rentner + Median-Nicht-Einzahler (Arbeitslos, Elternzeit, Sabbatical, ...) ist das eindeutig nicht der Fall. Dort ist also noch eine deftige Gewinnspanne drin + (relativ) hohe Gehälter für die Arbeitnehmer der privaten Versicherungen.

Für den konkreten Fall eines Gutverdieners hat die PPV individuell während der Gutverdiener-Phase im Leben außerhalb von Sabbatical, Arbeitslosigkeit, Elternzeit, Frührente, Rente, ... einen kleinen finanziellen Vorteil. Außerhalb dieser Zeit massive Nachteile.

Und auch als Rentner wird ein bisher gut verdient habender Angestellter sicher mehr Rentenpunkte erworben haben als der Eckrentner und damit auch eine höhere Rente erhalten. Dazu kommt häufig noch eine nicht zu knappe bAV-Rente, die ebenfalls für die Bemessung der Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung herangezogen werden.
Insofern kann man davon ausgehen, dass ein solcher Rentner mehr als 49€ zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen müsste. Wenn man bspw. mal eine Rente von 2.000 € plus eine bAV Rente von 1.000 € rechnet, dann zahlt man heute schon ~90€ Pflegeversicherungsbeitrag.

Und damit zahlt der PPVler immer noch mehr. Beliebter als die bAV ist heute eher die Eigenvorsorge mit ETFs. Und gerade Gutverdiener gehen häufig deutlich eher in Rente, überbrücken dann die Jahre noch aus dem Vermögen, tlw. ALG1.

Ganz konkret kenne ich niemanden, der länger als bis 63 gearbeitet hat. Alle Abteilungsleiter, Gutverdiener, Ingenieure & Co. aus dem Familienkreis und Eltern von Freunden haben schnellstmöglich den Absprung gewagt, teilweise auch schon vor 63 (mit Abfindung vom Konzern). Die Immobilie ist abgezahlt, die in ca. 35-40 Jahren erworbenen Rentenansprüche reichen für den Lebensstandard schon mehr als aus, nebenher ist auch noch liquides Vermögen vorhanden. Da rechnet jeder ganz realistisch und macht nicht länger, als er muss.

Während GKV/GPV immer nur einen kleinen Anteil an der Rentenzahlung darstellen, hat man mit PKV und PPV immer hohe, feste Beträge, welche niemals sinken werden, sondern sich immer weiter steigern werden. Ehrlich gesagt kenne ich aus dem Familienkreis und Eltern der Freunde nicht deren Versicherungsituation, aber ich denke mir, Rente mit 60 + einige Jahre privat überbrücken oder Rente mit spätestens 63 ist mit GKV relativ einfach möglich, wenn das Geld da ist und mit PKV extrem schwierig. Vor allem weiß ich, wenn ich mit 60 in Rente gehe: die GKV wird immer nur einen kleinen Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. GKV und GPV zusammen ca. 11% der GKV-Rente. Wenn die GKV-Rente 33% der Einnahmen darstellt (angenommen: 33% ist eine Immobilie => implizite Rente in Form von Mieteinsparung; 33% sind ETF-Dividenden/Entnahmen und 33% die GKV-Rente), dann wird GKV/PKV ca. 3-4% Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. Diese Planungssicherheit habe ich bei der PKV nicht.

Dann geh halt noch ein paar Jahre früher in den Ruhestand, mit 55, dann kommst du auch wieder in die GKV rein.

Aber genau das will man nicht. In der Jugend spart man mit der PKV, im Alter nutzt man die wesentlich besseren Leistungen (viel Spaß dabei mit 81 noch monatelang auf Behandlung X warten zu müssen).

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Jetzt werden hier aber gefährlich viele Dinge miteinander vermischt.

Zunächst einmal geht es um die Kosten GKV vs. PKV und die Pflegeversicherung macht in dieser ganzen Betrachtungen nur einen marginalen Unterschied.

Und zumindest in jungen Jahren und ohne weitere Kinder mitzuversichern, ist die PKV für Gutverdiener zu 95% billiger. Diese Rechnung mag sich im Alter drehen und über die Lebenszeit ist eine Prognose auch aufgrund von rechtlichen Veränderungen kaum machbar.

Eine PKV wird außerdem noch deutlich günstiger im Vergleich zur GKV, wenn man annimmt, dass jemand in der GKV den schlechteren Schutz durch freiwillige Zusatzversicherungen ausgleicht.

Umgekehrt stimme ich aber auch zu, dass Leute über 30 (ggf. mit Vorerkrankungen) ein Problem haben, wenn sie nur ganz knapp über dem Grenzwert verdienen

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

know-it-all schrieb am 13.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

Die Medianbetrachtungen machen zwar vielleicht Sinn, wenn du das Argument mit den "nur 1/3" der Kosten widerlegen willst. Aber de-facto musst du beim privatversicherten Angestellten schon unterstellen, dass er über der BBG verdient (konkret sogar über der Jahresentgeltgrenze , die nochmal oberhalb der BBG liegt) und damit auch den maximalen Beitragssatz zahlt. Der liegt derzeit bei ~170 € für Kinderlose, bzw. 152 € für Versicherte mit Kind, wird aber voraussichtlich zur Jahresmitte nochmal angehoben (siehe mein Beitrag von gestern).

Ja, erstmal geht es um die Behauptung, dass die privaten Versicherungen billiger wären als die gesetzliche Krankenversicherung. Konkret auf den Median bezogen + Median-Rentner + Median-Nicht-Einzahler (Arbeitslos, Elternzeit, Sabbatical, ...) ist das eindeutig nicht der Fall. Dort ist also noch eine deftige Gewinnspanne drin + (relativ) hohe Gehälter für die Arbeitnehmer der privaten Versicherungen.

Für den konkreten Fall eines Gutverdieners hat die PPV individuell während der Gutverdiener-Phase im Leben außerhalb von Sabbatical, Arbeitslosigkeit, Elternzeit, Frührente, Rente, ... einen kleinen finanziellen Vorteil. Außerhalb dieser Zeit massive Nachteile.

Und auch als Rentner wird ein bisher gut verdient habender Angestellter sicher mehr Rentenpunkte erworben haben als der Eckrentner und damit auch eine höhere Rente erhalten. Dazu kommt häufig noch eine nicht zu knappe bAV-Rente, die ebenfalls für die Bemessung der Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung herangezogen werden.
Insofern kann man davon ausgehen, dass ein solcher Rentner mehr als 49€ zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen müsste. Wenn man bspw. mal eine Rente von 2.000 € plus eine bAV Rente von 1.000 € rechnet, dann zahlt man heute schon ~90€ Pflegeversicherungsbeitrag.

Und damit zahlt der PPVler immer noch mehr. Beliebter als die bAV ist heute eher die Eigenvorsorge mit ETFs. Und gerade Gutverdiener gehen häufig deutlich eher in Rente, überbrücken dann die Jahre noch aus dem Vermögen, tlw. ALG1.

Ganz konkret kenne ich niemanden, der länger als bis 63 gearbeitet hat. Alle Abteilungsleiter, Gutverdiener, Ingenieure & Co. aus dem Familienkreis und Eltern von Freunden haben schnellstmöglich den Absprung gewagt, teilweise auch schon vor 63 (mit Abfindung vom Konzern). Die Immobilie ist abgezahlt, die in ca. 35-40 Jahren erworbenen Rentenansprüche reichen für den Lebensstandard schon mehr als aus, nebenher ist auch noch liquides Vermögen vorhanden. Da rechnet jeder ganz realistisch und macht nicht länger, als er muss.

Während GKV/GPV immer nur einen kleinen Anteil an der Rentenzahlung darstellen, hat man mit PKV und PPV immer hohe, feste Beträge, welche niemals sinken werden, sondern sich immer weiter steigern werden. Ehrlich gesagt kenne ich aus dem Familienkreis und Eltern der Freunde nicht deren Versicherungsituation, aber ich denke mir, Rente mit 60 + einige Jahre privat überbrücken oder Rente mit spätestens 63 ist mit GKV relativ einfach möglich, wenn das Geld da ist und mit PKV extrem schwierig. Vor allem weiß ich, wenn ich mit 60 in Rente gehe: die GKV wird immer nur einen kleinen Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. GKV und GPV zusammen ca. 11% der GKV-Rente. Wenn die GKV-Rente 33% der Einnahmen darstellt (angenommen: 33% ist eine Immobilie => implizite Rente in Form von Mieteinsparung; 33% sind ETF-Dividenden/Entnahmen und 33% die GKV-Rente), dann wird GKV/PKV ca. 3-4% Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. Diese Planungssicherheit habe ich bei der PKV nicht.

antworten
Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

Was ist hier mit dem Thema, das Leistungen der PKV > GKV sind?

Ich für mich habe die Rechnung aufgemacht, dass ich mit Zusatzversicherungen (Krankenhaus, Krankentagegeld, Zahn, ...) + GKV deutlich höher liege als in der PKV, bei welcher ich auch noch 400 Euro Beitragsreduzierung im Alter habe, welcher mein Arbeitgeber hälftig trägt.

Und wenn due die Reduktion in ETFs anlegst, dann zahlt sie die später sogar deinen kompletten PKV-Tarif :D

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Was interessiert mich irgendein Eckrentner oder Medianeinkommen? Für wen diese Werte relevant sind, sollte bzw kann eh nicht in die PKV wechseln. Ich zahl aktuell 62€ für die PPV und werde später ne Rente aus dem Versorgungswerk bekommen, minimum 2700€ ab 62. Darauf müsste ich schon jetzt 90€ zahlen. Und wer sich bei der Planungssicherheit auf die Bundesregierung und die GKV verlassen will, kann ich nur laut lachen. Weißt du wie oft an der GKV geschraubt wird? Vielleicht gibt es in 30 Jahren die KVdR nicht mehr. Ich habe dagegen mit meiner Versicherung einen Vertrag geschlossen, der die Kosten ab 63 der PKV auf null Euro senkt, woran sich der AG in 50% Höhe beteiligen muss. Die Vertragstreue meines Versicheres traue jedenfalls 100x mehr als irgendwelchen Versprechen der Bundesregierung (die nichtmal gemacht wurden)

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

know-it-all schrieb am 13.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

Die Medianbetrachtungen machen zwar vielleicht Sinn, wenn du das Argument mit den "nur 1/3" der Kosten widerlegen willst. Aber de-facto musst du beim privatversicherten Angestellten schon unterstellen, dass er über der BBG verdient (konkret sogar über der Jahresentgeltgrenze , die nochmal oberhalb der BBG liegt) und damit auch den maximalen Beitragssatz zahlt. Der liegt derzeit bei ~170 € für Kinderlose, bzw. 152 € für Versicherte mit Kind, wird aber voraussichtlich zur Jahresmitte nochmal angehoben (siehe mein Beitrag von gestern).

Ja, erstmal geht es um die Behauptung, dass die privaten Versicherungen billiger wären als die gesetzliche Krankenversicherung. Konkret auf den Median bezogen + Median-Rentner + Median-Nicht-Einzahler (Arbeitslos, Elternzeit, Sabbatical, ...) ist das eindeutig nicht der Fall. Dort ist also noch eine deftige Gewinnspanne drin + (relativ) hohe Gehälter für die Arbeitnehmer der privaten Versicherungen.

Für den konkreten Fall eines Gutverdieners hat die PPV individuell während der Gutverdiener-Phase im Leben außerhalb von Sabbatical, Arbeitslosigkeit, Elternzeit, Frührente, Rente, ... einen kleinen finanziellen Vorteil. Außerhalb dieser Zeit massive Nachteile.

Und auch als Rentner wird ein bisher gut verdient habender Angestellter sicher mehr Rentenpunkte erworben haben als der Eckrentner und damit auch eine höhere Rente erhalten. Dazu kommt häufig noch eine nicht zu knappe bAV-Rente, die ebenfalls für die Bemessung der Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung herangezogen werden.
Insofern kann man davon ausgehen, dass ein solcher Rentner mehr als 49€ zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen müsste. Wenn man bspw. mal eine Rente von 2.000 € plus eine bAV Rente von 1.000 € rechnet, dann zahlt man heute schon ~90€ Pflegeversicherungsbeitrag.

Und damit zahlt der PPVler immer noch mehr. Beliebter als die bAV ist heute eher die Eigenvorsorge mit ETFs. Und gerade Gutverdiener gehen häufig deutlich eher in Rente, überbrücken dann die Jahre noch aus dem Vermögen, tlw. ALG1.

Ganz konkret kenne ich niemanden, der länger als bis 63 gearbeitet hat. Alle Abteilungsleiter, Gutverdiener, Ingenieure & Co. aus dem Familienkreis und Eltern von Freunden haben schnellstmöglich den Absprung gewagt, teilweise auch schon vor 63 (mit Abfindung vom Konzern). Die Immobilie ist abgezahlt, die in ca. 35-40 Jahren erworbenen Rentenansprüche reichen für den Lebensstandard schon mehr als aus, nebenher ist auch noch liquides Vermögen vorhanden. Da rechnet jeder ganz realistisch und macht nicht länger, als er muss.

Während GKV/GPV immer nur einen kleinen Anteil an der Rentenzahlung darstellen, hat man mit PKV und PPV immer hohe, feste Beträge, welche niemals sinken werden, sondern sich immer weiter steigern werden. Ehrlich gesagt kenne ich aus dem Familienkreis und Eltern der Freunde nicht deren Versicherungsituation, aber ich denke mir, Rente mit 60 + einige Jahre privat überbrücken oder Rente mit spätestens 63 ist mit GKV relativ einfach möglich, wenn das Geld da ist und mit PKV extrem schwierig. Vor allem weiß ich, wenn ich mit 60 in Rente gehe: die GKV wird immer nur einen kleinen Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. GKV und GPV zusammen ca. 11% der GKV-Rente. Wenn die GKV-Rente 33% der Einnahmen darstellt (angenommen: 33% ist eine Immobilie => implizite Rente in Form von Mieteinsparung; 33% sind ETF-Dividenden/Entnahmen und 33% die GKV-Rente), dann wird GKV/PKV ca. 3-4% Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. Diese Planungssicherheit habe ich bei der PKV nicht.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

Was interessiert mich irgendein Eckrentner oder Medianeinkommen? Für wen diese Werte relevant sind, sollte bzw kann eh nicht in die PKV wechseln. Ich zahl aktuell 62€ für die PPV und werde später ne Rente aus dem Versorgungswerk bekommen, minimum 2700€ ab 62. Darauf müsste ich schon jetzt 90€ zahlen. Und wer sich bei der Planungssicherheit auf die Bundesregierung und die GKV verlassen will, kann ich nur laut lachen. Weißt du wie oft an der GKV geschraubt wird? Vielleicht gibt es in 30 Jahren die KVdR nicht mehr. Ich habe dagegen mit meiner Versicherung einen Vertrag geschlossen, der die Kosten ab 63 der PKV auf null Euro senkt, woran sich der AG in 50% Höhe beteiligen muss. Die Vertragstreue meines Versicheres traue jedenfalls 100x mehr als irgendwelchen Versprechen der Bundesregierung (die nichtmal gemacht wurden)

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

know-it-all schrieb am 13.03.2023:

Aber ja, gerade bei der PPV finde ich die Unterschiede zur GKV eklatant. Die Leistungen sind 100% identisch und trotzdem zahlt man privat nur 1/3, in Kürze ja dann wohl noch weniger. Das zeigt eigentlich, wie viel “Umverteilung” in der GKV eigentlich steckt [...]

Wie kommst du auf 1/3? Der PKV-Verband selbst gibt 104 Euro pro Monat.

Er vergleicht dort mit AN an der Beitragsbemessungsgrenze oder dem Durchschnitt (nicht Median!) in Vollzeit.

Vom Durchschnittsbeitrag Vollzeit ist man nicht weit entfernt lt. PKV-Verband. 122 Euro GPV, 104 Euro PPV.

Nach 35-40 Jahren Arbeit kommen dann allerdings noch viele Rentenjahre. Der Eckrentner, d.h. wieder ein Beispiel deutlich oberhalb des Medians und oberhalb des Durchschnitts, zahlt nur 49 Euro PV-Beitrag.

Während Elternzeit, Arbeitslosigkeit, Sabbaticals etc. zahlt der GPVler 0 Euro. Der PPVler weiter seinen vollen Beitrag.

Gerade wer gut verdient, will womöglich eher mit 60, spätestens 62/63 aufhören und nicht bis 67, 70 oder länger durchziehen.

Die Medianbetrachtungen machen zwar vielleicht Sinn, wenn du das Argument mit den "nur 1/3" der Kosten widerlegen willst. Aber de-facto musst du beim privatversicherten Angestellten schon unterstellen, dass er über der BBG verdient (konkret sogar über der Jahresentgeltgrenze , die nochmal oberhalb der BBG liegt) und damit auch den maximalen Beitragssatz zahlt. Der liegt derzeit bei ~170 € für Kinderlose, bzw. 152 € für Versicherte mit Kind, wird aber voraussichtlich zur Jahresmitte nochmal angehoben (siehe mein Beitrag von gestern).

Ja, erstmal geht es um die Behauptung, dass die privaten Versicherungen billiger wären als die gesetzliche Krankenversicherung. Konkret auf den Median bezogen + Median-Rentner + Median-Nicht-Einzahler (Arbeitslos, Elternzeit, Sabbatical, ...) ist das eindeutig nicht der Fall. Dort ist also noch eine deftige Gewinnspanne drin + (relativ) hohe Gehälter für die Arbeitnehmer der privaten Versicherungen.

Für den konkreten Fall eines Gutverdieners hat die PPV individuell während der Gutverdiener-Phase im Leben außerhalb von Sabbatical, Arbeitslosigkeit, Elternzeit, Frührente, Rente, ... einen kleinen finanziellen Vorteil. Außerhalb dieser Zeit massive Nachteile.

Und auch als Rentner wird ein bisher gut verdient habender Angestellter sicher mehr Rentenpunkte erworben haben als der Eckrentner und damit auch eine höhere Rente erhalten. Dazu kommt häufig noch eine nicht zu knappe bAV-Rente, die ebenfalls für die Bemessung der Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung herangezogen werden.
Insofern kann man davon ausgehen, dass ein solcher Rentner mehr als 49€ zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen müsste. Wenn man bspw. mal eine Rente von 2.000 € plus eine bAV Rente von 1.000 € rechnet, dann zahlt man heute schon ~90€ Pflegeversicherungsbeitrag.

Und damit zahlt der PPVler immer noch mehr. Beliebter als die bAV ist heute eher die Eigenvorsorge mit ETFs. Und gerade Gutverdiener gehen häufig deutlich eher in Rente, überbrücken dann die Jahre noch aus dem Vermögen, tlw. ALG1.

Ganz konkret kenne ich niemanden, der länger als bis 63 gearbeitet hat. Alle Abteilungsleiter, Gutverdiener, Ingenieure & Co. aus dem Familienkreis und Eltern von Freunden haben schnellstmöglich den Absprung gewagt, teilweise auch schon vor 63 (mit Abfindung vom Konzern). Die Immobilie ist abgezahlt, die in ca. 35-40 Jahren erworbenen Rentenansprüche reichen für den Lebensstandard schon mehr als aus, nebenher ist auch noch liquides Vermögen vorhanden. Da rechnet jeder ganz realistisch und macht nicht länger, als er muss.

Während GKV/GPV immer nur einen kleinen Anteil an der Rentenzahlung darstellen, hat man mit PKV und PPV immer hohe, feste Beträge, welche niemals sinken werden, sondern sich immer weiter steigern werden. Ehrlich gesagt kenne ich aus dem Familienkreis und Eltern der Freunde nicht deren Versicherungsituation, aber ich denke mir, Rente mit 60 + einige Jahre privat überbrücken oder Rente mit spätestens 63 ist mit GKV relativ einfach möglich, wenn das Geld da ist und mit PKV extrem schwierig. Vor allem weiß ich, wenn ich mit 60 in Rente gehe: die GKV wird immer nur einen kleinen Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. GKV und GPV zusammen ca. 11% der GKV-Rente. Wenn die GKV-Rente 33% der Einnahmen darstellt (angenommen: 33% ist eine Immobilie => implizite Rente in Form von Mieteinsparung; 33% sind ETF-Dividenden/Entnahmen und 33% die GKV-Rente), dann wird GKV/PKV ca. 3-4% Anteil an meinen Einnahmen ausmachen. Diese Planungssicherheit habe ich bei der PKV nicht.

Und wie hoch sind deine monatlichen Beiträge jetzt, so dass du in Rente 0€ zahlen würdest?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich möchte meinen Stand einmal hier reinstellen:
Verdiene 8600€ fix / Monat, dementsprechend Höchstbetrag bei der GKV. Bin ebenfalls 35 und würde bei der PKV 380€/ Monat bezahlen bei 0€ SB oder 330€/ Monat bei 500€ SB (Eigenanteil).
Keine Kinder, geplant sind jedoch 1-2. Ich bin Hauptverdiener, meine Frau bleibt weiterhin bei der GKV. Geplant ist, dass ich irgendwann die Stunden reduziere und auf eine 4 Tage Woche runtergehe.

Lohnt sich ein Wechsel in die PKV? Oder sollte ich in meinem Fall lieber bei der GKV bleiben?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2023:

Kann Jemand hier einmal auflisten, wie sich der monatliche Beitrag einer PKV geändert hat (normal Angestellter, kein Beamter, 0€ SB), z.B. der letzten 10 Jahre. Mich würde Mal brennend interessieren, wo hoch der prozentualer Anstieg gewesen ist. Lieben Dank

Also ich, 36, bin seit fünf Jahren bei der Debeka als normaler Angestellter (ja das geht) mit knapp mit knapp 90k Einkommen, da ich über die Familie damals eine kleine Anwartschaft gehalten habe. Ich war anfangs auch als Selbstständiger im Standardtarif (NICHT Basis!) mit 1200€ Selbstbeteiligung und Rückstellungsbildung und bin dann letztes Jahr in den Superdeluxe-Tarif (N+NC) inklusive 100%iger Nettogehaltsabsicherung (Krankentagegeld) bis zu drei Jahre nach Krankheitsbeginn und zwei Pflegezusatzversicherungen für 40€ im Monat, die nicht hälftig vom AG übernommen werden (EPG/EPC). Letzteres ist im Prinzip eine Zusatzrente im Pflegefall und optional, daher soll sie keine rolle Spielen, da sie auch in den gängigen Vergleichsrechnern nicht auswählbar ist.

Aktuell zahle ich aufgrund der obigen Historie 643,69€ für die PKV und 64,90€ PPV, also 708.59€ all in. Ich habe mal kurz bei der HUK und der Allianz geschaut, obgleich beide nicht das Leistungsniveau der Debeka in den von mir favorisierten Bereichen (bspw. Zahnersatz) erreichen und beiden kosten mehr. Die HUK 780€, die Allianz schießt den Vogel mit 860€ ab. Ob sich in dem Fall noch ein Wechsel im Alter lohnt ist in der Tat fragwürdig. Fairerweise muss man bei der HUK sagen, dass man die Beiträge durch höhere Selbstbeteiligung reduzieren kann.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Debeka für 2023 schon die BRE von 2,5 Monatsbeiträgen angekündigt hat. Der Steuervorteil durch Vorsorgeaufwendungen (471,09 PKV + 64,90€) müsste bei mir bei gut 100€ monatlich liegen, was mir aber gerade sehr viel vorkommt. Ergibt also einen monatlichen Beitrag von 708.59/2 - 100 ~ 255€?! Die BRE lassen wir mal außen vor, da sie damit verrechnet wird und ich tatsächlich auch zum Arzt gehe.

Erhöhung der PKV von 2022 auf 2023: 0. Die PPV ist aufgrund außerordentlicher Umstände um gut 20€ angehoben worden, das gilt aber für alle Versicherungen (GKV und PKV), wenn ich das richtig verstanden habe.

In den Vergangenen drei Jahren im Standardtarif waren die Erhöhungen relativ stark, ca. 5-8% aufgrund der globalen Zinspolitik.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

Was interessiert mich irgendein Eckrentner oder Medianeinkommen? [...] Ich habe dagegen mit meiner Versicherung einen Vertrag geschlossen, der die Kosten ab 63 der PKV auf null Euro senkt, woran sich der AG in 50% Höhe beteiligen muss. Die Vertragstreue meines Versicheres traue jedenfalls 100x mehr als irgendwelchen Versprechen der Bundesregierung (die nichtmal gemacht wurden)

Und wie hoch sind deine monatlichen Beiträge jetzt, so dass du in Rente 0€ zahlen würdest?

Mir erscheint diese Aussage ehrlich gesagt etwas suspekt. Mit diesen Entlastungs-Bausteinen versichert man i.d.R. eine Verringerung des Beitrags um einen festen Betrag X ab Alter Y. Im Prinzip ist das nichts anderes als ein Sparvertrag mit Einzahlungsphase bis zum Alter Y (hier im Fall anscheinend Y=63), gefolgt von einer Auszahlungsphase von Y bis zum Ableben, Ein Versicherungsmathematiker kann nun mit den Sterbetafeln einfach ausrechnen, welcher monatliche Betrag Z bis Y in den Sparvertrag einzuzahlen ist.
Da die Versicherung aber unmöglich vorhersehen kann, wie hoch der eigentliche PKV-Tarifbeitrag zum Zeitpunkt Y sein wird, kann sie ja auch nicht sagen welcher Auszahlungsbetrag X dann notwendig sein wird, um die Tarifbeitrag vollständig zu kompensieren.

Es mag also sein, dass der Kollege einen Baustein zur Beitragsentlastung für einen bestimmten Betrag X abgeschlossen hat, der exakt dem heutigen Tarifbeitrag entspricht. Sofern dieser Tarif künftig nicht steigt (was jedoch mehr als unwahrscheinlich ist...) würde er dann tatsächlich im Alter keine Beiträge zahlen. Da der Tarifbetrag jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren steigen wird, darf man davon ausgehen, dass dann die Versicherung eben doch im Alter auch etwas kosten wird.
Zudem denke ich, dass ein solcher Baustein, der im Alter den Versicherungsbetrag um einen mittleren-hohen vierstelligen Betrag p.a. reduziert, in der Ansparphase verhältnismäßig teuer sein dürfte.

Was mich noch interessieren würde - vielleicht hat da jemand Erfahrung? Wenn ich als Arbeitnehmer einen solchen Versicherungsbaustein zur Beitragsentlastung im Alter abschließe - dann beteiligt sich ja der AG (zumindest bis zum GKV-Höchstbetrag) hälftig an diesen Kosten. Im Umkehrschluss reduziert sich aber in der Auszahlungsphase der Tarifbetrag, so dass man dann auch u.U. weniger Zuschuss von der Rentenversicherung für die PKV bekomme, sofern der effektive Tarifbeitrag durch die Beitragsentlastung unter das Maximum (x2) fällt, das man von der Rentenversicherung als Zuschuss zur PKV bekommt.
Oder kommt die Beitragsentlastung dann allein dem Versicherungsnehmer zu Gute?

(zugegeben ist das ein etwas theoretisches Konstrukt, da der Tarifbetrag in den meisten Fällen wohl deutlich höher liegt, als das Doppelte des Betrages, den man als Zuschuss von der Rentenversicherung erhält, aber mit einer hohen Beitragsentlastung kommt man möglicherweise wieder in den Bereich hinein).

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ah, ich muss mich korrigieren. Der Steuervorteil ist als Angestellter und mit Rentenzahlungen geringer. Also vielleicht so 30-50€ im Monat.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Korrekt, ich habe einen Tarif mit fester Beitragsreduzierung. Bei manchen Versicherungen wie bei meiner Signal Iduna kann man damit den vollständigen PKV Satz absichern und automatisch in voller Höhe dynamisieren. Bei jeder Beitragserhöhung muss ich halt den Erhöhungsbetrag plus Dynamisierung der Beitragsentlastung mehr zahlen. Da ich aber aktuell noch moderate 450€ zahle ist da noch viel Puffer drin. Mit 63 zahle ich dann solange keinen Beitrag, bis der Beitrag meine Reduzierung übersteigt. Da ich aber wieder bei null starte, fließt ne Menge Wasser den Rhein runter, bis das für mich unbezahlbar wird. Die Beitragsreduzierung von knapp 400€ kostet mich aktuell übrigens nur 126€ pro Monat, ist also gut bezahlbar, vom AG bezuschusst und in gleicher Höhe steuerlich abziehbar.

Fairerweise muss man aber sagen, dass ich als Versorgungswerk Mitglied keinen Zuschuss zur KV bekomme. In der GRV reduziert sich dann der Zuschuss, das stimmt. Außerdem muss ich meine PPV auch noch zahlen (aktuell wie gesagt 63€, später mehr), die ist nicht entlastbar.

know-it-all schrieb am 14.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 14.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

Was interessiert mich irgendein Eckrentner oder Medianeinkommen? [...] Ich habe dagegen mit meiner Versicherung einen Vertrag geschlossen, der die Kosten ab 63 der PKV auf null Euro senkt, woran sich der AG in 50% Höhe beteiligen muss. Die Vertragstreue meines Versicheres traue jedenfalls 100x mehr als irgendwelchen Versprechen der Bundesregierung (die nichtmal gemacht wurden)

Und wie hoch sind deine monatlichen Beiträge jetzt, so dass du in Rente 0€ zahlen würdest?

Mir erscheint diese Aussage ehrlich gesagt etwas suspekt. Mit diesen Entlastungs-Bausteinen versichert man i.d.R. eine Verringerung des Beitrags um einen festen Betrag X ab Alter Y. Im Prinzip ist das nichts anderes als ein Sparvertrag mit Einzahlungsphase bis zum Alter Y (hier im Fall anscheinend Y=63), gefolgt von einer Auszahlungsphase von Y bis zum Ableben, Ein Versicherungsmathematiker kann nun mit den Sterbetafeln einfach ausrechnen, welcher monatliche Betrag Z bis Y in den Sparvertrag einzuzahlen ist.
Da die Versicherung aber unmöglich vorhersehen kann, wie hoch der eigentliche PKV-Tarifbeitrag zum Zeitpunkt Y sein wird, kann sie ja auch nicht sagen welcher Auszahlungsbetrag X dann notwendig sein wird, um die Tarifbeitrag vollständig zu kompensieren.

Es mag also sein, dass der Kollege einen Baustein zur Beitragsentlastung für einen bestimmten Betrag X abgeschlossen hat, der exakt dem heutigen Tarifbeitrag entspricht. Sofern dieser Tarif künftig nicht steigt (was jedoch mehr als unwahrscheinlich ist...) würde er dann tatsächlich im Alter keine Beiträge zahlen. Da der Tarifbetrag jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren steigen wird, darf man davon ausgehen, dass dann die Versicherung eben doch im Alter auch etwas kosten wird.
Zudem denke ich, dass ein solcher Baustein, der im Alter den Versicherungsbetrag um einen mittleren-hohen vierstelligen Betrag p.a. reduziert, in der Ansparphase verhältnismäßig teuer sein dürfte.

Was mich noch interessieren würde - vielleicht hat da jemand Erfahrung? Wenn ich als Arbeitnehmer einen solchen Versicherungsbaustein zur Beitragsentlastung im Alter abschließe - dann beteiligt sich ja der AG (zumindest bis zum GKV-Höchstbetrag) hälftig an diesen Kosten. Im Umkehrschluss reduziert sich aber in der Auszahlungsphase der Tarifbetrag, so dass man dann auch u.U. weniger Zuschuss von der Rentenversicherung für die PKV bekomme, sofern der effektive Tarifbeitrag durch die Beitragsentlastung unter das Maximum (x2) fällt, das man von der Rentenversicherung als Zuschuss zur PKV bekommt.
Oder kommt die Beitragsentlastung dann allein dem Versicherungsnehmer zu Gute?

(zugegeben ist das ein etwas theoretisches Konstrukt, da der Tarifbetrag in den meisten Fällen wohl deutlich höher liegt, als das Doppelte des Betrages, den man als Zuschuss von der Rentenversicherung erhält, aber mit einer hohen Beitragsentlastung kommt man möglicherweise wieder in den Bereich hinein).

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2023:

Korrekt, ich habe einen Tarif mit fester Beitragsreduzierung. Bei manchen Versicherungen wie bei meiner Signal Iduna kann man damit den vollständigen PKV Satz absichern und automatisch in voller Höhe dynamisieren. Bei jeder Beitragserhöhung muss ich halt den Erhöhungsbetrag plus Dynamisierung der Beitragsentlastung mehr zahlen. [...]

Okay, Danke für die Klarstellung & meinerseits verstanden, wie du es machst!

Fairerweise muss man aber sagen, dass ich als Versorgungswerk Mitglied keinen Zuschuss zur KV bekomme. In der GRV reduziert sich dann der Zuschuss, das stimmt. Außerdem muss ich meine PPV auch noch zahlen (aktuell wie gesagt 63€, später mehr), die ist nicht entlastbar.

Da das alles noch Zukunftsmusik ist (=noch Jahrzehnte hin...) weiß man eh nicht, wie es dann sein wird.

In jedem Falle macht man mit privater Vorsorge nichts falsch, so dass man dann als Rentner ein ausreichendes (besser: üppiges= Kapitalpolster angehäuft hat, dass dann universell verwendbar ist - sei es zum Aufstocken einer dann nur noch die Grundbedürfnisse abdeckenden Rente oder zum Bezahlen der Krankenversicherungsbeiträge oder der Pflege, sollte man pflegebedürftig werden.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2023:

Ich möchte meinen Stand einmal hier reinstellen:
Verdiene 8600€ fix / Monat, dementsprechend Höchstbetrag bei der GKV. Bin ebenfalls 35 und würde bei der PKV 380€/ Monat bezahlen bei 0€ SB oder 330€/ Monat bei 500€ SB (Eigenanteil).
Keine Kinder, geplant sind jedoch 1-2. Ich bin Hauptverdiener, meine Frau bleibt weiterhin bei der GKV. Geplant ist, dass ich irgendwann die Stunden reduziere und auf eine 4 Tage Woche runtergehe.

Lohnt sich ein Wechsel in die PKV? Oder sollte ich in meinem Fall lieber bei der GKV bleiben?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 16.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 14.03.2023:

Ich möchte meinen Stand einmal hier reinstellen:
Verdiene 8600€ fix / Monat, dementsprechend Höchstbetrag bei der GKV. Bin ebenfalls 35 und würde bei der PKV 380€/ Monat bezahlen bei 0€ SB oder 330€/ Monat bei 500€ SB (Eigenanteil).
Keine Kinder, geplant sind jedoch 1-2. Ich bin Hauptverdiener, meine Frau bleibt weiterhin bei der GKV. Geplant ist, dass ich irgendwann die Stunden reduziere und auf eine 4 Tage Woche runtergehe.

Lohnt sich ein Wechsel in die PKV? Oder sollte ich in meinem Fall lieber bei der GKV bleiben?

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Was gibt's da zu pushen. Du kannst dir die PKV leisten also go for it.

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Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 14.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 14.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.03.2023:

Was interessiert mich irgendein Eckrentner oder Medianeinkommen? [...] Ich habe dagegen mit meiner Versicherung einen Vertrag geschlossen, der die Kosten ab 63 der PKV auf null Euro senkt, woran sich der AG in 50% Höhe beteiligen muss. Die Vertragstreue meines Versicheres traue jedenfalls 100x mehr als irgendwelchen Versprechen der Bundesregierung (die nichtmal gemacht wurden)

Und wie hoch sind deine monatlichen Beiträge jetzt, so dass du in Rente 0€ zahlen würdest?

Mir erscheint diese Aussage ehrlich gesagt etwas suspekt. Mit diesen Entlastungs-Bausteinen versichert man i.d.R. eine Verringerung des Beitrags um einen festen Betrag X ab Alter Y. Im Prinzip ist das nichts anderes als ein Sparvertrag mit Einzahlungsphase bis zum Alter Y (hier im Fall anscheinend Y=63), gefolgt von einer Auszahlungsphase von Y bis zum Ableben, Ein Versicherungsmathematiker kann nun mit den Sterbetafeln einfach ausrechnen, welcher monatliche Betrag Z bis Y in den Sparvertrag einzuzahlen ist.
Da die Versicherung aber unmöglich vorhersehen kann, wie hoch der eigentliche PKV-Tarifbeitrag zum Zeitpunkt Y sein wird, kann sie ja auch nicht sagen welcher Auszahlungsbetrag X dann notwendig sein wird, um die Tarifbeitrag vollständig zu kompensieren.

Es mag also sein, dass der Kollege einen Baustein zur Beitragsentlastung für einen bestimmten Betrag X abgeschlossen hat, der exakt dem heutigen Tarifbeitrag entspricht. Sofern dieser Tarif künftig nicht steigt (was jedoch mehr als unwahrscheinlich ist...) würde er dann tatsächlich im Alter keine Beiträge zahlen. Da der Tarifbetrag jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren steigen wird, darf man davon ausgehen, dass dann die Versicherung eben doch im Alter auch etwas kosten wird.
Zudem denke ich, dass ein solcher Baustein, der im Alter den Versicherungsbetrag um einen mittleren-hohen vierstelligen Betrag p.a. reduziert, in der Ansparphase verhältnismäßig teuer sein dürfte.

Was mich noch interessieren würde - vielleicht hat da jemand Erfahrung? Wenn ich als Arbeitnehmer einen solchen Versicherungsbaustein zur Beitragsentlastung im Alter abschließe - dann beteiligt sich ja der AG (zumindest bis zum GKV-Höchstbetrag) hälftig an diesen Kosten. Im Umkehrschluss reduziert sich aber in der Auszahlungsphase der Tarifbetrag, so dass man dann auch u.U. weniger Zuschuss von der Rentenversicherung für die PKV bekomme, sofern der effektive Tarifbeitrag durch die Beitragsentlastung unter das Maximum (x2) fällt, das man von der Rentenversicherung als Zuschuss zur PKV bekommt.
Oder kommt die Beitragsentlastung dann allein dem Versicherungsnehmer zu Gute?

(zugegeben ist das ein etwas theoretisches Konstrukt, da der Tarifbetrag in den meisten Fällen wohl deutlich höher liegt, als das Doppelte des Betrages, den man als Zuschuss von der Rentenversicherung erhält, aber mit einer hohen Beitragsentlastung kommt man möglicherweise wieder in den Bereich hinein).

Das ist eine reine Finanzwette, die sich nicht wirklich lohnt. Das fiese ist ja, also Bsp:
Jetzt zahlst du 40€, davon 20€ der AG, dadurch wird zum Renteneintritt dein Beitrag um 100€ reduziert.
Aber:
Wenn du in Rente bist, zahlst du den Reduktionsbeitrag weiterhin und zwar allein. Also:
100€-40€=60€ Also sinkt dein Beitrag zwar um 100€, aber du zahlst trotzdem 40€ weiterhin. Dadurch, dass der Beitrag nicht entfällt im Alter, ist er kein gutes Geschäft. Wer lieber jetzt 20€ in einen ETF World einzahlt, bekommt von den 20€ in z.B. 24 Jahren fast den kompletten PKV-Beitrag finanziert. In den PKV-Bausteinen verstecken sich enorme Kosten und geringe Renditen.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Voltago schrieb am 18.03.2023:

Das ist eine reine Finanzwette, die sich nicht wirklich lohnt. Das fiese ist ja, also Bsp:
Jetzt zahlst du 40€, davon 20€ der AG, dadurch wird zum Renteneintritt dein Beitrag um 100€ reduziert.
Aber:
Wenn du in Rente bist, zahlst du den Reduktionsbeitrag weiterhin und zwar allein. Also:
100€-40€=60€ Also sinkt dein Beitrag zwar um 100€, aber du zahlst trotzdem 40€ weiterhin. Dadurch, dass der Beitrag nicht entfällt im Alter, ist er kein gutes Geschäft. Wer lieber jetzt 20€ in einen ETF World einzahlt, bekommt von den 20€ in z.B. 24 Jahren fast den kompletten PKV-Beitrag finanziert. In den PKV-Bausteinen verstecken sich enorme Kosten und geringe Renditen.

Ich habe mich ehrlich gesagt nie ernsthaft mit den Bausteinen beschäftigt, da es für mich vom Charakter her wie eine Kapitallebensversicherung ist, und die würde dich aus Prinzipgründen (hohe Kosten, geringe Renditeerwartung) für mich auch nicht in Betracht ziehen, selbst wenn ich den AG hier mit an den Kosten beteiligen kann.

Aber wo ich bei Dir nochmal nachfragen wollte - ist das wirklich bei allen Versicherungen so, dass die Kosten für den Baustein zur Betragsabsenkung auch nach dem versicherten Eintrittsalter weiter laufen? Also bist du diesbzgl. wirklich sicher?
Ich hätte erwartet, dass die "Einzahlphase" für diesen Bausteinmit dem versicherten Eintrittsalter (bspw. 65 oder 67) endet und man ab dann in die Auszahlungsphase übergeht, die entsprechend zur Reduktion des eigentlichen Beitrages führt, ohne dass man den Versicherungsbaustein weiter zahlt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Habe mich unabhängig beraten lassen und meine 5 Tarifoptionen bei 600€ SB waren Gesamtkosten vor Zuschuss: 550 - 680€. Beitragsrückerstattung je nachdem zwischen 2,5 Beiträge oder gestaffelt nach Jahren von 1-4 Beiträge.

Leistungen sind premium, aber nicht übertrieben jeder Furz zu 100%.

Ich wähle aufgrund des Leistungskatalogs die günstigste (ARAG) und in einem Jahr ohne Rechnungen kostet sie:

  • 12*550 = 6600
  • AG Anteil 3300
  • Optimalfall: keine Kosten und volle BRE von 2,5 = netto 1925€ p.a.
  • schlechtester Fall: 600€ SB, keine BRE = netto 3900€

Kind kommt dann noch dazu, aber da wird sich der AG Zuschuss auf bis zu 4800 erhöhen. Bisher noch keine Info was das Kind kostet.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2023:

600 Euro war die billigste (!) Premium-Police, wobei Premium heißt: alle GKV-Leistungen + mehr Zahnersatz-Erstattungen + Einbettzimmer + Chefarzt-Behandlung.

Ich habe den Tarif mal gegoogelt, Zitat: "auffällig billig".

Natürlich gibt es Tarife (25 Jahre, keine SB, Chefarzt, Ein-Bett-Zimmer) über 400 Euro und mehr Eigenanteil. Aber 600 Euro ist der billigste.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 20.03.2023:

Habe mich unabhängig beraten lassen und meine 5 Tarifoptionen ...
[...]

Kind kommt dann noch dazu, aber da wird sich der AG Zuschuss auf bis zu 4800 erhöhen. Bisher noch keine Info was das Kind kostet.

Da Kindertarife keine Altersrückstellungen enthalten - was sie im Vergleich mit den Tarifen für Erwachsene sehr günstig erscheinen lässt - sollte der PKV-Beitrag für ein Kind unabhängig vom Alter zu Versicherungsbeginn immer gleich sein. Den aktuellen Tarifbeitrag im Kindertarif kannst du dir somit von der Versicherung auch mitteilen lassen. Es wäre aber verwunderlich wenn der nicht irgendwo zwischen 100 und deutlich unter 200 € liegt...
Die einzige "variable" Beitragskomponente wären somit eventuelle Risikozuschläge aufgrund von Vorerkrankungen vor Versicherungsbeginn.

Wichtig in dem Zusammenhang wäre noch die Erwähnung der sog. Nachversicherungspflicht: sofern du ein Kind direkt ab Geburt bei deiner PKV im gleichen Tarif mitversicherst, muss die Versicherung das Kind ohne Risikozuschläge zum Tarifbeitrag versichern. Das gilt auch dann, wenn bereits zu diesem Zeitpunkt Erkrankungen oder Beeinträchtigungen erkennbar oder im Rahmen der ersten 1..2 Vorsorgeuntersuchungen diagnostiziert worden sind.

Auch wenn man sich das natürlich nicht wünscht, kommt das eben doch leider gelegentlich vor, sodass die Nachversicherungspflicht es dann trotzdem ermöglicht, ein Kind günstig privat zu versichern. Bei einem späteren Wechsel der Versicherung geht das aber logischerweise nicht mehr.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Die reine Tatsache, dass man im Alter den Betrag zur Entlastung weiterzahlen muss, ist doch völlig Wumpe. Ob ich jetzt 125€ für 385€ mit Weiterzahlung oder 260€ ohne Weiterzahlung ist doch wirtschaftlich das gleiche. Wichtig wäre nur, wie sich Beitragserhöhungen später mal auswirken. Diese sollten aber von den % recht wenig sein, da sich nur Änderungen der Mortalität und Zinsen auswirken und nicht der große Block medizinische Inflation. Aus meiner Erfahrung tut sich auch nicht viel bei dem Beitrag.

Mein aktuelles Verhältnis lautet wie gesagt 125€ zu 385 ab 63, also noch 31 Jahre (2 Jahre bereits eingezahlt). Aktuell kommen bei mir davon 62,5€ Brutto oder ca. 35€ Netto an. Für 35€ Netto ist die Entlastung schon sehr hoch. Selbst mit 7% Rendite pro Jahr hätte ich nach 33 Jahren nur ca. 55k EUR Kapital falls ich stattdessen einen ETF bespare, was verrentet nicht mal Ansatzweise so viel ist.

know-it-all schrieb am 20.03.2023:

Voltago schrieb am 18.03.2023:

Das ist eine reine Finanzwette, die sich nicht wirklich lohnt. Das fiese ist ja, also Bsp:
Jetzt zahlst du 40€, davon 20€ der AG, dadurch wird zum Renteneintritt dein Beitrag um 100€ reduziert.
Aber:
Wenn du in Rente bist, zahlst du den Reduktionsbeitrag weiterhin und zwar allein. Also:
100€-40€=60€ Also sinkt dein Beitrag zwar um 100€, aber du zahlst trotzdem 40€ weiterhin. Dadurch, dass der Beitrag nicht entfällt im Alter, ist er kein gutes Geschäft. Wer lieber jetzt 20€ in einen ETF World einzahlt, bekommt von den 20€ in z.B. 24 Jahren fast den kompletten PKV-Beitrag finanziert. In den PKV-Bausteinen verstecken sich enorme Kosten und geringe Renditen.

Ich habe mich ehrlich gesagt nie ernsthaft mit den Bausteinen beschäftigt, da es für mich vom Charakter her wie eine Kapitallebensversicherung ist, und die würde dich aus Prinzipgründen (hohe Kosten, geringe Renditeerwartung) für mich auch nicht in Betracht ziehen, selbst wenn ich den AG hier mit an den Kosten beteiligen kann.

Aber wo ich bei Dir nochmal nachfragen wollte - ist das wirklich bei allen Versicherungen so, dass die Kosten für den Baustein zur Betragsabsenkung auch nach dem versicherten Eintrittsalter weiter laufen? Also bist du diesbzgl. wirklich sicher?
Ich hätte erwartet, dass die "Einzahlphase" für diesen Bausteinmit dem versicherten Eintrittsalter (bspw. 65 oder 67) endet und man ab dann in die Auszahlungsphase übergeht, die entsprechend zur Reduktion des eigentlichen Beitrages führt, ohne dass man den Versicherungsbaustein weiter zahlt.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 20.03.2023:

Die reine Tatsache, dass man im Alter den Betrag zur Entlastung weiterzahlen muss, ist doch völlig Wumpe. Ob ich jetzt 125€ für 385€ mit Weiterzahlung oder 260€ ohne Weiterzahlung ist doch wirtschaftlich das gleiche. Wichtig wäre nur, wie sich Beitragserhöhungen später mal auswirken. Diese sollten aber von den % recht wenig sein, da sich nur Änderungen der Mortalität und Zinsen auswirken und nicht der große Block medizinische Inflation. Aus meiner Erfahrung tut sich auch nicht viel bei dem Beitrag.

Mein aktuelles Verhältnis lautet wie gesagt 125€ zu 385 ab 63, also noch 31 Jahre (2 Jahre bereits eingezahlt). Aktuell kommen bei mir davon 62,5€ Brutto oder ca. 35€ Netto an. Für 35€ Netto ist die Entlastung schon sehr hoch. Selbst mit 7% Rendite pro Jahr hätte ich nach 33 Jahren nur ca. 55k EUR Kapital falls ich stattdessen einen ETF bespare, was verrentet nicht mal Ansatzweise so viel ist.

know-it-all schrieb am 20.03.2023:

Voltago schrieb am 18.03.2023:

Das ist eine reine Finanzwette, die sich nicht wirklich lohnt. Das fiese ist ja, also Bsp:
Jetzt zahlst du 40€, davon 20€ der AG, dadurch wird zum Renteneintritt dein Beitrag um 100€ reduziert.
Aber:
Wenn du in Rente bist, zahlst du den Reduktionsbeitrag weiterhin und zwar allein. Also:
100€-40€=60€ Also sinkt dein Beitrag zwar um 100€, aber du zahlst trotzdem 40€ weiterhin. Dadurch, dass der Beitrag nicht entfällt im Alter, ist er kein gutes Geschäft. Wer lieber jetzt 20€ in einen ETF World einzahlt, bekommt von den 20€ in z.B. 24 Jahren fast den kompletten PKV-Beitrag finanziert. In den PKV-Bausteinen verstecken sich enorme Kosten und geringe Renditen.

Ich habe mich ehrlich gesagt nie ernsthaft mit den Bausteinen beschäftigt, da es für mich vom Charakter her wie eine Kapitallebensversicherung ist, und die würde dich aus Prinzipgründen (hohe Kosten, geringe Renditeerwartung) für mich auch nicht in Betracht ziehen, selbst wenn ich den AG hier mit an den Kosten beteiligen kann.

Aber wo ich bei Dir nochmal nachfragen wollte - ist das wirklich bei allen Versicherungen so, dass die Kosten für den Baustein zur Betragsabsenkung auch nach dem versicherten Eintrittsalter weiter laufen? Also bist du diesbzgl. wirklich sicher?
Ich hätte erwartet, dass die "Einzahlphase" für diesen Bausteinmit dem versicherten Eintrittsalter (bspw. 65 oder 67) endet und man ab dann in die Auszahlungsphase übergeht, die entsprechend zur Reduktion des eigentlichen Beitrages führt, ohne dass man den Versicherungsbaustein weiter zahlt.

Tut mir leid ich verstehe nichts davon

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 20.03.2023:

"Die reine Tatsache, dass man im Alter den Betrag zur Entlastung weiterzahlen muss, ist doch völlig Wumpe. Ob ich jetzt 125€ für 385€ mit Weiterzahlung oder 260€ ohne Weiterzahlung ist doch wirtschaftlich das gleiche. Wichtig wäre nur, wie sich Beitragserhöhungen später mal auswirken. Diese sollten aber von den % recht wenig sein, da sich nur Änderungen der Mortalität und Zinsen auswirken und nicht der große Block medizinische Inflation. Aus meiner Erfahrung tut sich auch nicht viel bei dem Beitrag."

So war es natürlich nicht gemeint. Ich hatte bislang folgendes Verständnis:
wenn ich diesen Beitragsentlastungsbaustein versichere, kostet mich dieser zunächst einen Betrag X € pro Monat, damit ich ab einem bestimmten Alter einen Betrag Y weniger für meine Krankenversicherung zahle. Zusätzlich war mein Verständnis, dass der Betrag X mit dem Eintrittsalter ebenfalls entfällt.

Somit würde sich ab dem Eintrittsalter der Beitrag

  • a) durch Wegfall der Kosten für die Beitragsermäßigungskomponente (X) und zusätzlich
  • b) durch Reduktion des Beitrags aufgrund der Auszahlung der Beitragsermäßigungskomponente (Y)
    reduzieren. Das scheint nun nicht so zu sein, und die effektive Entlastung entspricht nur Y.

Wenn ich nun - entgegen meinem bisherigen Verständnis auch nach dem Eintrittsalter X weiter zahlen muss, um im Beitrag um Y entlastet zu werden, dann verschiebt sich logischerweise der Break-Even Point ab dem sich das ganze Konstrukt lohnt und auszahlt.

Unbestreitbar ist natürlich, dass wenn X dauerhaft (bis zum Tod) weiter zu zahlen ist, dann kann X für gegebenes Y entsprechend geringer ausfallen.

Anderer WiWi Gast schrieb am 20.03.2023:

Tut mir leid ich verstehe nichts davon

*Betroffenes Schweigen* ... danke für die Wortmeldung und den damit verbundenen Erkenntnisgewinn.

antworten
Voltago

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Was genau meinst du?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.
  • bis auf ein paar kleinere Sachen wie Chefarzt prüft einen Eingriff und nicht die Schwester konnte ich keine Leistungsunterschiede zur GKV feststellen (vielleicht kommt das ja noch im höheren Alter?)

Positive Sachen:

  • man kriegt schneller einen Termin (zählt nicht beim Zahnarzt, aber bei anderen Ärzten)
  • man sitzt manchmal in coolen anderen Wartezimmern (Espressomaschine lässt grüßen)
  • der Beitrag ist in den letzten Jahren nur um 40 EUR gestiegen (aufgrund der Pflegeversicherung), wovon der Arbeitgeber die Hälfte übernimmt. Ich glaube, in der GKV ist die Erhöhung höher ausgefallen

Was ist euch sonst noch aufgefallen - abseits der Beiträge?

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 21.03.2023:

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.

Aha, was ist das für eine Krankenversicherung wo du das alles so intensiv kontrollieren musst und was für einen Tarif hast du?
Ich scanne das mit der App ein uns überweise einmal im Monat.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

In was für einen gesundheitlichen Zustand bist du denn schon mit Anfang 30, dass man 20h pro Jahr die Rechnungen managen muss? Selbst mein Vater (Rentner) überlegt sich höchstens mal, in welchen Jahren er mal die ganzen Vorsorgetermine schiebt. Ich gehe 2x jährlich zur Zahnvorsorge für jeweils ca. 40€ und ggf. mal noch zusätzlich ne Zahnreinigung. Die Rechnung scanne ich mit dem Handy ein und ein paar Tage später ist das Geld da. Bei der Signal Iduna wird die Auszahlung einfach von der BRE abgezogen (BEST Abrechnung), das spart Steuern und ich muss nichts checken. Ambulante Sachen spare ich mir weil ich eh nicht über die 480€ SB komme (war aber seit PKV nicht mehr beim Arzt). Das sind pro Jahr vielleicht 10 min, die ich mich damit beschäftigen muss und die Kohle ist meist früher bei mir, als das ich zahlen muss.

WiWi Gast schrieb am 21.03.2023:

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.
  • bis auf ein paar kleinere Sachen wie Chefarzt prüft einen Eingriff und nicht die Schwester konnte ich keine Leistungsunterschiede zur GKV feststellen (vielleicht kommt das ja noch im höheren Alter?)

Positive Sachen:

  • man kriegt schneller einen Termin (zählt nicht beim Zahnarzt, aber bei anderen Ärzten)
  • man sitzt manchmal in coolen anderen Wartezimmern (Espressomaschine lässt grüßen)
  • der Beitrag ist in den letzten Jahren nur um 40 EUR gestiegen (aufgrund der Pflegeversicherung), wovon der Arbeitgeber die Hälfte übernimmt. Ich glaube, in der GKV ist die Erhöhung höher ausgefallen

Was ist euch sonst noch aufgefallen - abseits der Beiträge?

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.03.2023:

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.

Aha, was ist das für eine Krankenversicherung wo du das alles so intensiv kontrollieren musst und was für einen Tarif hast du?
Ich scanne das mit der App ein uns überweise einmal im Monat.

Bin nicht der Poster, mir geht es aber ähnlich wie ihm. Bin bei der Debeka.
Verstehe seine Punkte zu 100%. Gerade diese Abweichungen bei Rechnungen und Rückerstattungen. Teilweise dann Differenzen von 7,37€, 56,78€ etc. weil dann manche Dinge abdeckt sind und manche nicht. Aus Bequemlichkeit ist das vielen wahrscheinlich zu anstrengend das nachzuvollziehen und lassen es einfach laufen. Mich nervt es extrem, habe aber auch keine Zeit das alles zu tracken.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

Bin nicht der Poster, mir geht es aber ähnlich wie ihm. Bin bei der Debeka.
Verstehe seine Punkte zu 100%. Gerade diese Abweichungen bei Rechnungen und Rückerstattungen. Teilweise dann Differenzen von 7,37€, 56,78€ etc. weil dann manche Dinge abdeckt sind und manche nicht. Aus Bequemlichkeit ist das vielen wahrscheinlich zu anstrengend das nachzuvollziehen und lassen es einfach laufen. Mich nervt es extrem, habe aber auch keine Zeit das alles zu tracken.

Reden hier hier über die Beihilfe? Weil ich habe noch nie bei der Debeka erlebt, dass etwas nicht genau so erstattet wurde, wie auf der Rechnung. Vor allem diese Kleinbeträge! Was sind das denn für Posten auf der Rechnung?

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.03.2023:

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.

Aha, was ist das für eine Krankenversicherung wo du das alles so intensiv kontrollieren musst und was für einen Tarif hast du?
Ich scanne das mit der App ein uns überweise einmal im Monat.

Bin nicht der Poster, mir geht es aber ähnlich wie ihm. Bin bei der Debeka.
Verstehe seine Punkte zu 100%. Gerade diese Abweichungen bei Rechnungen und Rückerstattungen. Teilweise dann Differenzen von 7,37€, 56,78€ etc. weil dann manche Dinge abdeckt sind und manche nicht. Aus Bequemlichkeit ist das vielen wahrscheinlich zu anstrengend das nachzuvollziehen und lassen es einfach laufen. Mich nervt es extrem, habe aber auch keine Zeit das alles zu tracken.

Kann ebenfalls bestätigen, was der Poster schreibt. Pausenlos musst du bei der Versicherung anrufen, weil irgendwas nicht passt oder geklärt werden muss. Bislang hat es sich zwar am Ende immer zu einem zufriedenstellenden Ergebnis entwickelt, aber es ist halt mühsam.

Zur Anzahl der Rechnungen: Für mich selbst sind es wenige (wobei zu beachten ist, dass ein einzelnder Arztbesuch mehrere Rechnungen verursachen kann, z.B. Facharzt, Labor, Medikamentenrezept), aber seit ich Kinder habe ist da pausenlos irgendeine Rechnung zu bezahlen. Mit Kindern wird allein das administrative Handling der Rechnungen und PKV aufwändig.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

Bei der Signal Iduna wird die Auszahlung einfach von der BRE abgezogen (BEST Abrechnung), das spart Steuern und ich muss nichts checken.

Ich habe mich dazu gerade mal bei der SI erkundigt, weil mir das mit der BEST-Abrechnung neu ist. Ganz so, wie du es darstellst, ist es nicht (auskunftsgemäß). Wenn du bspw. eine Rechnung einreichst, die den SB um 100 € übersteigt, dann zahlt die SI das aus, aber kürzt entsprechend im Folgejahr die BRE um diese 100€. ABER: steuerlich werden dem Finanzamt die vorab ausgezahlten 100€ weiterhin als Beitragsrückerstattung (=Reduzierung des Aufwand für Vorsorgeaufwendungen) gemeldet - dadurch also kein Steuereffekt. Ansonsten wäre es tatsächlich interessant gewesen, das zu nutzen.
Außerdem berücksichtigt die BEST-Abrechnung nicht den jahresübergreifenden Effekt, dass durch die Einreichung von Leistungen, die über die BRE hinausgehen, eine über mehrere Jahre hinweg gestaffelte Erhöhung der BRE unterbrochen wird, und du im Folgejahr wieder bei Null anfängst. Also mitrechnen musst du dann trotzdem und darfst nicht zu viele Rechnungen einreichen ;-)

Jemand anders schreib:

dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.

Also das kann ich so auch nicht nachvollziehen. Ich bekomme eine Rechnung vom Arzt, die hat eigentlich immer ein Nettofälligskeitsdatum in 30 Tagen (nach Zugang). Das heißt du richtest eine Terminüberweisung zu diesem Tag ein. Gleichzeitig erfasst du die Rechnung mit der Rechungsapp deiner PKV (Papierrechnungen per Post durch die Gegend schicken, muss man zum Glück nicht mehr...). Die KV erstattet die Kosten typischerweise nach spätestens 3 Wochen (bei einfachen Rechnungen oft auch nach wenigen Tagen), d.h. noch bevor die Terminüberweisung ausgeführt wird. Somit trittst du, wenn du alles zeitnah abarbeitest du keinem Zeitpunkt in Vorleistung.

du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?

In der App bei der SI hast du normalerweise eine Statusübersicht aller Einreichungen, da siehst du den Bearbeitungsstatus eindeutig.

am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.

Warum bis zum Jahresende warten? Ich bekomme von der KV für jede Einreichung nach erfolgter Bearbetung ein Schreiben (elektronisches Postfach), in dem einigermaßen detailliert aufgeführt ist, welche Positionen erstattet werden (bis auf ein einziges Mal waren das immer alle und es gab nie unerklärte Diskrepanzen)

daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.

Sieh es mal so. 20 Stunden im Jahr sind etwas über 3 Minuten am Tag. Wenn man sich solche Arbeit natürlich bis zum Jahresende aufhebt, dann darf man sich ja auch nicht beschweren, dass es dann aufwendiger ist. Und der Zeitaufwand skaliert ja mit der Anzahl an Einreichungen - die Frage eines anderen Forumteilnehmers warum das bei dir so viel ist, ist nicht ganz unberechtigt ;-)

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

wenn du 1x im Jahr zum Arzt gehst ist es natürlich kein Verwaltungsaufwand.
Aber werde mal operiert (eigene Erfahrung gebrochener Arm):
Da kriegst du Amnestesie, Krankenhausaufenthalt, Operation, Krankengymnastik, Nach-Check, Vorgespräch... alles als Einzelrechnung

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Klingt nach einem ziemlich schlechten Anbieter bzw. einem schlechten Tarif.

Bei mir wurde in bislang 9 Jahren nur einmal nicht zu 100% erstattet, aber dann gab es in diesem Fall eine "Push Notification" und eine Mail, wo aktiv auf die "Nichterstattung" hingewiesen wurde, warum und in welcher Höhe.

Klingt bei dir nach einem Spartarif

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.03.2023:

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.

Aha, was ist das für eine Krankenversicherung wo du das alles so intensiv kontrollieren musst und was für einen Tarif hast du?
Ich scanne das mit der App ein uns überweise einmal im Monat.

Bin nicht der Poster, mir geht es aber ähnlich wie ihm. Bin bei der Debeka.
Verstehe seine Punkte zu 100%. Gerade diese Abweichungen bei Rechnungen und Rückerstattungen. Teilweise dann Differenzen von 7,37€, 56,78€ etc. weil dann manche Dinge abdeckt sind und manche nicht. Aus Bequemlichkeit ist das vielen wahrscheinlich zu anstrengend das nachzuvollziehen und lassen es einfach laufen. Mich nervt es extrem, habe aber auch keine Zeit das alles zu tracken.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Vllt besser zur Ottonova wechseln, der digitalen PKV.

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

Bin nicht der Poster, mir geht es aber ähnlich wie ihm. Bin bei der Debeka.
Verstehe seine Punkte zu 100%. Gerade diese Abweichungen bei Rechnungen und Rückerstattungen. Teilweise dann Differenzen von 7,37€, 56,78€ etc. weil dann manche Dinge abdeckt sind und manche nicht. Aus Bequemlichkeit ist das vielen wahrscheinlich zu anstrengend das nachzuvollziehen und lassen es einfach laufen. Mich nervt es extrem, habe aber auch keine Zeit das alles zu tracken.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Gerade bei der Debeka wundert mich das. Bin dort im Premium-Tarif und hatte noch nie Probleme mit der Abrechnung.

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

Klingt nach einem ziemlich schlechten Anbieter bzw. einem schlechten Tarif.

Bei mir wurde in bislang 9 Jahren nur einmal nicht zu 100% erstattet, aber dann gab es in diesem Fall eine "Push Notification" und eine Mail, wo aktiv auf die "Nichterstattung" hingewiesen wurde, warum und in welcher Höhe.

Klingt bei dir nach einem Spartarif

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.03.2023:

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.

Aha, was ist das für eine Krankenversicherung wo du das alles so intensiv kontrollieren musst und was für einen Tarif hast du?
Ich scanne das mit der App ein uns überweise einmal im Monat.

Bin nicht der Poster, mir geht es aber ähnlich wie ihm. Bin bei der Debeka.
Verstehe seine Punkte zu 100%. Gerade diese Abweichungen bei Rechnungen und Rückerstattungen. Teilweise dann Differenzen von 7,37€, 56,78€ etc. weil dann manche Dinge abdeckt sind und manche nicht. Aus Bequemlichkeit ist das vielen wahrscheinlich zu anstrengend das nachzuvollziehen und lassen es einfach laufen. Mich nervt es extrem, habe aber auch keine Zeit das alles zu tracken.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

wenn du 1x im Jahr zum Arzt gehst ist es natürlich kein Verwaltungsaufwand.
Aber werde mal operiert (eigene Erfahrung gebrochener Arm):
Da kriegst du Amnestesie, Krankenhausaufenthalt, Operation, Krankengymnastik, Nach-Check, Vorgespräch... alles als Einzelrechnung

Krankenhausaufenthalte kann man eigentlich immer abtreten, sodass direkt zwischen Klinik und PKV abgerechnet wird. Hatte ich sowohl bei einer eigenen OP als auch bei der Entbindung meiner Frau

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

Klingt nach einem ziemlich schlechten Anbieter bzw. einem schlechten Tarif.

Bei mir wurde in bislang 9 Jahren nur einmal nicht zu 100% erstattet, aber dann gab es in diesem Fall eine "Push Notification" und eine Mail, wo aktiv auf die "Nichterstattung" hingewiesen wurde, warum und in welcher Höhe.

Klingt bei dir nach einem Spartarif

Bin nicht der Ursprungsposter, aber kann das Beschriebene für mich bestätigen (Premium Tarif). Die Probleme kommen weniger daher, dass irgendetwas nicht bezahlt wird, sondern eher administrative "Schlamperei" wie z.B. bestimmte Rechnung oder Seite vergessen zu bearbeiten, Split der Einreichung in mehrere Einreichung und dann fehlt am Ende etwas, etc.

WiWi Gast schrieb am 22.03.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.03.2023:

Hm, hier sind doch nur Spitzenverdiener unterwegs und trotzdem dreht sich die ganze Diskussion um den rein wirtschaftlichen Aspekt, nämlich die Beiträge. Was juckt es mich, ob ich paar Euronen mehr zahle?

Naja, jedenfalls bin ich in der PKV, da es damals (bin mit ca. 29/30 eingestiegen) günstiger für mich war als in der GKV zu bleiben.

Ich dachte auch, dass ich mir somit die bestmögliche Gesundheitsleistung absichere. Nun nach ca. 3 Jahren kann ich das nicht nachvollziehen bzw. bisher habe ich das nicht merken können.

Mein bisheriges Fazit:

  • dieses Rechnungenzahlen geht extrem auf den Sack. Du musst alles tracken und in Vorklasse gehen, da du ja die Beitragsrückerstattung (BRE) haben willst, da diese höher ausfällt. Dafür gehst du aber schon mal von Anfang an 1,5 Jahre in Vorkasse.
  • du darfst öfter bei der PKV anrufen. Warum wurde X nicht bezahlt? Haben Sie Y schon bearbeitet? Was ist mit Rechnung Z passiert?
  • am Ende des Jahres gehst du nochmal alles durch. Jetzt gerade habe ich alle Rechnungen für 2022 eingereicht und es gibt Diskrepanzen zwischen dem, was die PKV zahlt / gezahlt hat und dem, was ich mir ausgerechnet habe. Also wieder bei denen anrufen und mit denen diskutieren.
  • daher ist der Arbeitsaufwand enorm. Im Jahr gehen da bestimmt 20 Stunden drauf. Meine Zeit ist kostbar und das steht bisher in keinem Verhältnis.

Aha, was ist das für eine Krankenversicherung wo du das alles so intensiv kontrollieren musst und was für einen Tarif hast du?
Ich scanne das mit der App ein uns überweise einmal im Monat.

Bin nicht der Poster, mir geht es aber ähnlich wie ihm. Bin bei der Debeka.
Verstehe seine Punkte zu 100%. Gerade diese Abweichungen bei Rechnungen und Rückerstattungen. Teilweise dann Differenzen von 7,37€, 56,78€ etc. weil dann manche Dinge abdeckt sind und manche nicht. Aus Bequemlichkeit ist das vielen wahrscheinlich zu anstrengend das nachzuvollziehen und lassen es einfach laufen. Mich nervt es extrem, habe aber auch keine Zeit das alles zu tracken.

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DTTL Auditor

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Fairerweise habe ich erst in diesen Jahr mal die Möglichkeit, das zu testen. Aber nur dass ich das richtig verstehe: für Zahnleistungen habe ich einen SB von 0€, der SB gilt nur für ambulant und stationär. Ich habe letztes Jahr Zahnrechnungen für ca. 460€ eingereicht. BRE ist immer so um die 550€. Der Vorsorgeaufwand in diesem Jahr wäre ja so zu berechnen:

KV-Beiträge (nur Steuerteil): ca. 4600€
davon ab AG Zuschuss: ca. 2600€

Jetzt wäre davon eigentlich noch die 550€ BRE abzuziehen. Ich bekomme dieses Jahr aber nur 90€ wegen der eingereichten Rechnungen. Die SI meldet aber trotzdem an das Finanzamt "fiktive" Beitragsrückerstattungen in Höhe von 550€ weil einfach so? Angenommen ich bekomme 549€ erstattet, würde das nicht heißen dass 1€ mehr und ich habe dann "technisch" keine BRE und die 550€ würden dann voll als Vorsorgeaufwand gelten? Oder muss ich immer meine Erstattungen bis zur "fiktiven" BRE versteuern, weil man ja theoretisch einen Anspruch hätte?

Sorry aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das passt doch auch mit den Zahlungsterminen nicht. Die Erstattung der Rechnung kam doch letztes Jahr und müsste daher den Vorsorgeaufwand des letzten Jahres belasten und nicht von diesen Jahr. Tat sie aber nicht (hab eben nochmal gechecked). Kann die Versicherung ja auch nicht wissen, da die BRE erfolgsabhängig ist (und ggf. ausfällt). Da ich keine BRE-Staffel habe, war die BEST Abrechnung ein wichtiges Verkaufsargument für mich. Kannst du bitte deine Quellen nennen?

know-it-all schrieb am 22.03.2023:

Bei der Signal Iduna wird die Auszahlung einfach von der BRE abgezogen (BEST Abrechnung), das spart Steuern und ich muss nichts checken.

Ich habe mich dazu gerade mal bei der SI erkundigt, weil mir das mit der BEST-Abrechnung neu ist. Ganz so, wie du es darstellst, ist es nicht (auskunftsgemäß). Wenn du bspw. eine Rechnung einreichst, die den SB um 100 € übersteigt, dann zahlt die SI das aus, aber kürzt entsprechend im Folgejahr die BRE um diese 100€. ABER: steuerlich werden dem Finanzamt die vorab ausgezahlten 100€ weiterhin als Beitragsrückerstattung (=Reduzierung des Aufwand für Vorsorgeaufwendungen) gemeldet - dadurch also kein Steuereffekt. Ansonsten wäre es tatsächlich interessant gewesen, das zu nutzen.
Außerdem berücksichtigt die BEST-Abrechnung nicht den jahresübergreifenden Effekt, dass durch die Einreichung von Leistungen, die über die BRE hinausgehen, eine über mehrere Jahre hinweg gestaffelte Erhöhung der BRE unterbrochen wird, und du im Folgejahr wieder bei Null anfängst. Also mitrechnen musst du dann trotzdem und darfst nicht zu viele Rechnungen einreichen ;-)

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Schreibt doch immer die Versicherung dazu wenn ihr unzufrieden oder zufrieden seid, das hilft ;)

Ich möchte gerade zur ARAG oder zur Halleschen wechseln, bin aber noch etwas unentschlossen.

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

DTTL Auditor schrieb am 22.03.2023:

Fairerweise habe ich erst in diesen Jahr mal die Möglichkeit, das zu testen. Aber nur dass ich das richtig verstehe: für Zahnleistungen habe ich einen SB von 0€, der SB gilt nur für ambulant und stationär. Ich habe letztes Jahr Zahnrechnungen für ca. 460€ eingereicht. BRE ist immer so um die 550€. Der Vorsorgeaufwand in diesem Jahr wäre ja so zu berechnen:

KV-Beiträge (nur Steuerteil): ca. 4600€
davon ab AG Zuschuss: ca. 2600€

Jetzt wäre davon eigentlich noch die 550€ BRE abzuziehen. Ich bekomme dieses Jahr aber nur 90€ wegen der eingereichten Rechnungen.

So weit so gut, richtig. Einzige Korrektur: die BRE wird auch in einen auf den Basisaufwand entfallenden Anteil und einen darüberhinausgehenden Anteil "zerlegt". Nur der auf den Basisaufwand entfallende Anteil mindern deine anderen Vorsorgeaufwendungen (und wirkt sich dadurch steuererhöhend aus).
Die Versicherung wird als etwas weniger als 550€ als zurückerstattete Beiträge an das Finanzamt melden. Zumindest ist das bei mir so.

Die SI meldet aber trotzdem an das Finanzamt "fiktive" Beitragsrückerstattungen in Höhe von 550€ weil einfach so? Angenommen ich bekomme 549€ erstattet, würde das nicht heißen dass 1€ mehr und ich habe dann "technisch" keine BRE und die 550€ würden dann voll als Vorsorgeaufwand gelten? Oder muss ich immer meine Erstattungen bis zur "fiktiven" BRE versteuern, weil man ja theoretisch einen Anspruch hätte?

Deine Frage ist berechtigt und die stelle ich mir auch.
Will heißen: das klingt unlogisch, aber nicht immer geht im Steuerrecht eben alles logisch zu ;-)

Sorry aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das passt doch auch mit den Zahlungsterminen nicht. Die Erstattung der Rechnung kam doch letztes Jahr und müsste daher den Vorsorgeaufwand des letzten Jahres belasten und nicht von diesen Jahr. Tat sie aber nicht (hab eben nochmal gechecked). Kann die Versicherung ja auch nicht wissen, da die BRE erfolgsabhängig ist (und ggf. ausfällt). Da ich keine BRE-Staffel habe, war die BEST Abrechnung ein wichtiges Verkaufsargument für mich. Kannst du bitte deine Quellen nennen?

Meine Quelle: Nachdem ich den (deinen?) Forums-Beitrag heute früh bzgl. BEST bei der SI gelesen habe, habe ich direkt dort (Hotline: 0231 135-xxxx) angerufen und mich erkundigt. Dort hat man mich dann mit einer "für die Beitragsrückerstattung zuständigen" Mitarbeiterin verbunden, und die hat mir das dann so erzählt wie ich es geschrieben hatte.

Ein Missverständnis (Frage unverständlich formuliert?) oder Falschauskunft (ausgerechnet an eine nur oberflächlich sachkundige Mitarbeiterin geraten?) ist natürlich nicht gänzlich ausgeschlossen, aber ich fühlte mich gut und kompetent beraten.
Den von dir erwähnten Steuervorteil würde ich selbstredend natürlich auch gerne mitnehmen. Aber so wie es aussieht, funktioniert das nicht.
Wenn du irgendwas "offizielles" Schriftliches mit anderen Informationen hast, kannst du ja selbst mal anrufen und dich erkundigen.

Für mich hat dafür dieser BEST-Mechanismus somit keine wirklichen Vorteile, außer vielleicht den Liquiditätseffekt aufgrund der frühzeitigen Auszahlung (direkt nach Leistungsabrechnung, nicht erst im Folgejahr als BRE).
Zumal ich mit einer gestaffelten BRE - bei den Tarifen des Dt. Ring brauchst du 5 leistungsfreie Jahre ohne Unterbrechung für das Erreichen der höchsten Staffel - auch immer selbst mitrechnen muss, ob es sich wirklich lohnt, Rechnungen einzureichen.
Im Zweifel weiß ich erst nach 4...5 Jahren ob es günstiger gewesen wäre, eine Rechnung einzureichen, oder doch selbst zu zahlen.

antworten
know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

know-it-all schrieb am 22.03.2023:

Meine Quelle: Nachdem ich den (deinen?) Forums-Beitrag heute früh bzgl. BEST bei der SI gelesen habe, habe ich direkt dort (Hotline: 0231 135-xxxx) angerufen und mich erkundigt. Dort hat man mich dann mit einer "für die Beitragsrückerstattung zuständigen" Mitarbeiterin verbunden, und die hat mir das dann so erzählt wie ich es geschrieben hatte.

Ein Missverständnis (Frage unverständlich formuliert?) oder Falschauskunft (ausgerechnet an eine nur oberflächlich sachkundige Mitarbeiterin geraten?) ist natürlich nicht gänzlich ausgeschlossen, aber ich fühlte mich gut und kompetent beraten.
Den von dir erwähnten Steuervorteil würde ich selbstredend natürlich auch gerne mitnehmen. Aber so wie es aussieht, funktioniert das nicht.
Wenn du irgendwas "offizielles" Schriftliches mit anderen Informationen hast, kannst du ja selbst mal anrufen und dich erkundigen.

Für mich hat dafür dieser BEST-Mechanismus somit keine wirklichen Vorteile, außer vielleicht den Liquiditätseffekt aufgrund der frühzeitigen Auszahlung (direkt nach Leistungsabrechnung, nicht erst im Folgejahr als BRE).
Zumal ich mit einer gestaffelten BRE - bei den Tarifen des Dt. Ring brauchst du 5 leistungsfreie Jahre ohne Unterbrechung für das Erreichen der höchsten Staffel - auch immer selbst mitrechnen muss, ob es sich wirklich lohnt, Rechnungen einzureichen.
Im Zweifel weiß ich erst nach 4...5 Jahren ob es günstiger gewesen wäre, eine Rechnung einzureichen, oder doch selbst zu zahlen.

Update: such mal bei google nach "signal iduna KV-Handbuch für das Jahr 2022". Da findest du im Maklerportal der SI ein Handbuch (braucht keine Zugangsdaten). Dort steht auf Seite 65 im Abschnitt Beitragsrückerstattung folgendes zu BEST:

Best-Abrechnung
Der Kunde behält seinen BRE-Anspruch bis zur BRE-Höhe auch dann, wenn Rechnungen zur Erstattung eingereicht werden. Solange der Erstattungsbetrag unter dem BRE-Anspruch liegt, gilt die Erstattung als BRE.

Wenn die Erstattung wie eine BRE behandelt wird, dann wird das wohl auch in steuerlicher Sicht so sein. Leider ...
Wobei im Prinzip begünstigt die Reduktion des steuerlichen Vorsorgeaufwands durch die volle BRE möglicherweise die Gelegenheit noch die Kosten anderer Versicherungen (Haftpflichtversicherungen, BU) innerhalb des Höchstabzugsbetrages von 1.900€ unterzubringen und geltend zu machen. Denn sofern der Vorsorgeaufwand allein der PKV-Beiträge (inkl. BRE) schon über den 1.900€ liegt, kann man andere Versicherungen nicht mehr mit absetzen. Vielleicht war das ja die Motivation der SI das so auszugestalten ...

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich bin neu in Deutschland und mit relativ hohem Gehalt eingestiegen (mitte 20).
Mich würde interessieren, was man alles für Untersuchungen muss um in die PKV zu kommen?

Mir wären keine Vorerkrankungen bewusst, aber ich habe schon begonnen zu arbeiten und brauche für meinen AG einen Versicherungsnachweis. In der GKV könnte ich direkt versichert sein, schon darum gekümmert.

Will jetzt ungern so eine Ochsentour hinlegen und mich komplett ausleuchten lassen.

Wie wird das so gehandhabt?

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know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2023:

Ich bin neu in Deutschland und mit relativ hohem Gehalt eingestiegen (mitte 20).
Mich würde interessieren, was man alles für Untersuchungen muss um in die PKV zu kommen?

Normalerweise gar keine Untersuchungen. Lediglich Fragen zum Gesundheitszustand, Vorerkrankungen, Arztbehandlungen in den letzten X Jahren. Sollte man logischerweise wahrheitsgemäß beantworten, was ja bei dir kein Problem sein dürfte.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich habe vor zwei Jahren den Wechsel von GKV in PKV bei der Signal Iduna und der Hanse Merkur angefragt. Die SI wollte keine Voruntersuchung sondern nur eine Selbstauskunft. Die Hanse Merkur wollte glaube ich dass ich 2 Voruntersuchung mache (Hausarzt und Zahnarzt). Dazu gekommen ist es trotzdem nicht weil ich zur SI gegangen bin.

WiWi Gast schrieb am 06.05.2023:

Ich bin neu in Deutschland und mit relativ hohem Gehalt eingestiegen (mitte 20).
Mich würde interessieren, was man alles für Untersuchungen muss um in die PKV zu kommen?

Mir wären keine Vorerkrankungen bewusst, aber ich habe schon begonnen zu arbeiten und brauche für meinen AG einen Versicherungsnachweis. In der GKV könnte ich direkt versichert sein, schon darum gekümmert.

Will jetzt ungern so eine Ochsentour hinlegen und mich komplett ausleuchten lassen.

Wie wird das so gehandhabt?

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sardelle

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Perspektivisch wird es ohnehin eine Bürgerversicherung geben (insb. aus ökonomischen und egalitären Gründen - wofür es in der Bevölkerung auch eine sehr solide Mehrheit gibt) und durch vereinzelter GKV-Öffnung für den ÖD und immer steiler steigender Versicherungspflichtgrenze (good Job Politik, denn das ist die schleichende Abschaffung der PKV), wird diese Entwicklung sehr deutlich.

Man wird außerdem mit KI und Robotik so gravierende Fortschritte machen und ein so hohes qualitatives Niveau der gesundheitlichen Versorgung erreichen, dass dieses Zweiklassen-System noch viel weniger gerechtfertigt erscheint.

Als jemand der sein Leben lang in der PKV war, nerven tendenzielle Übertherapie, Verhätschelung durch Ärzte, Aufwand durch Rechnung-Einreichen, lange Bearbeitungszeiten, teilweise Unsicherheit bzgl. Kostenübernahme und höhere Beiträge im Alter extrem und überwiegen das bessere Leistungsspektrum.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Dafür gibt es Lupen und Vorlagen in der App/dem online Banking. Gibt genug Gründe, die auch gegen PKV existieren, da muss man sich nicht noch welche aus dem Ärmel ziehen.

WiWi Gast schrieb am 17.03.2024:

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Vereinfach gesagt, PKV lohnt sich nur für Leute, wo das Geld eh keine Rolle mehr spielt. Die Leute können dann aber auch einfach in der GKV bleiben und im Fall der Fälle, wenn es mal wirklich dringend ist (also wirklich dringend, normalerweise haben die Leute jahrelang Wehwehchen, bis sie mal zum Arzt gehe und Beschweren sich dann, dass der GKV-Service Termine erst in 2-3 Wochen vergibt... in einem Akutfall kommst du eh immer sofort dran), dann einfach mal einen Termin privat bezahlen und gut.

WiWi Gast schrieb am 17.03.2024:

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

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listrea

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 17.03.2024:

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

Kollege, wir sprechen uns nochmal, wenn du einen GKV-Pflegefall durchlebt hast. Wenn du da keine Angehörigen hast, die dir helfen, dann gehst du im System unter. Und glaub mal nicht, dass du da einfach nur mit der Karte wedelst.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Bin auch in der GKV versichert und habe die eine oder andere Behandlung einfach privat gezahlt. War auch weniger teuer als gedacht.

WiWi Gast schrieb am 17.03.2024:

Vereinfach gesagt, PKV lohnt sich nur für Leute, wo das Geld eh keine Rolle mehr spielt. Die Leute können dann aber auch einfach in der GKV bleiben und im Fall der Fälle, wenn es mal wirklich dringend ist (also wirklich dringend, normalerweise haben die Leute jahrelang Wehwehchen, bis sie mal zum Arzt gehe und Beschweren sich dann, dass der GKV-Service Termine erst in 2-3 Wochen vergibt... in einem Akutfall kommst du eh immer sofort dran), dann einfach mal einen Termin privat bezahlen und gut.

WiWi Gast schrieb am 17.03.2024:

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Guter Punkt, habe ich als Enkel auch gerade erst durch (Pflegegrad für Oma beantragen). Das macht keiner in dem Alter selbstständig, selbst meine Mutter war stellenweise überfordert mit diesem Bürokratiekram.

Einfach Karte vorlegen ist da also leider nicht.

listrea schrieb am 18.03.2024:

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

Kollege, wir sprechen uns nochmal, wenn du einen GKV-Pflegefall durchlebt hast. Wenn du da keine Angehörigen hast, die dir helfen, dann gehst du im System unter. Und glaub mal nicht, dass du da einfach nur mit der Karte wedelst.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

listrea schrieb am 18.03.2024:

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

Kollege, wir sprechen uns nochmal, wenn du einen GKV-Pflegefall durchlebt hast. Wenn du da keine Angehörigen hast, die dir helfen, dann gehst du im System unter. Und glaub mal nicht, dass du da einfach nur mit der Karte wedelst.

Erlebe ich gerade bei einem meiner Mitarbeiter: Der wird gehbehindert enden, obwohl eine Heilung klappen hätte können... Er hatte einen Versuchstherapieplatz mit Exoskelett und das zeigte massive Erfolge. Aber an seiner statt hat diesen Platz nun ein PKV-Versicherter. Seitdem bilden sich alle Muskeln zurück und er sitzt mittlerweile im Rollstuhl.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 17.03.2024:

Vereinfach gesagt, PKV lohnt sich nur für Leute, wo das Geld eh keine Rolle mehr spielt. Die Leute können dann aber auch einfach in der GKV bleiben und im Fall der Fälle, wenn es mal wirklich dringend ist (also wirklich dringend, normalerweise haben die Leute jahrelang Wehwehchen, bis sie mal zum Arzt gehe und Beschweren sich dann, dass der GKV-Service Termine erst in 2-3 Wochen vergibt... in einem Akutfall kommst du eh immer sofort dran), dann einfach mal einen Termin privat bezahlen und gut.

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

So ist das bei uns. Wir sind 39 Jahre alt mit 3 Kindern und HH-Einkommen von rd. 400 TEUR.. Bei normalen Ärzten (insb. alles was die Kinder betrifft) stelle ich kaum einen Qualitätsunterschied fest bzw. ich geh eh nie zum Arzt (außer für Vorsorge und wenn da was anfällt, zahl ich eh alles privat). Für Krankenhausaufenthalte haben wir eine private Zusatzversicherung. In der Familie und im Freundeskreis sind mehrere Ärzte, d.h. wenn irgendwas wichtiges ist rufe ich sowieso direkt an und/oder lasse mir einen Termin organisieren. Zur Not würde ich dann auch alles privat bezahlen.

War früher auch in der PKV und bin froh, nichts mehr mit dem ganzen Einreichungskram zu tun zu haben. Mich nervt das schon bei der privaten Zusatzversicherung extrem. Aus einem kurzen Krankenhausaufenthalt bei einem unserer Kinder sind 9 Monate später noch irgendwelche Rechnungen eingetrudelt wo ich nicht genau verstanden habe ob ich das jetzt noch bezahlen muss oder nicht..

Darüber hinaus: Ich weiß nicht ob das alle kennen aber in der GKV wird ab dem zweiten Kind temporär kostenfrei eine Haushaltshilfe gestellt, das haben wir bei Kind 3 intensiv genutzt da das tatsächlich dann vom Haushalts-Management her anspruchsvoll wurde.

In Summe kann ich nichts schlechtes über die GKV berichten..

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Ich war selbst PKV versichert muss aber sagen, dass ich jetzt froh bin, wieder in der GKV zu sein. Sicherlich, das mit den Terminen kann mal nerven, aber insgesamt hat man viel weniger bürokratischen Aufwand, wie als PKVler.

Hinzu kommt, dass beim Arzt die Augen leuchten, wenn der PKVler zur Tür hinein kommt, denn da kann er mehr abrechnen. Dementsprechend war ich dann auch schon überrascht, was alles auf der Arztrechnung stand.

Das Argument mit den Krankenhausbetten ist ein Marketing-Gag der Versicherer, die Realität sieht so aus, dass man in ein Zimmer gepackt wird, in welchem es ein freies Bett hat. Und nein, die werden nicht extra ein Zimmer herrichten für Hr. oder Fr. PKVler.

Dem KH-Personal (meistens selbst GKV-versichert) geht es im Prinzip am A**** vorbei, wie ein Patient versichert ist. Einzig die Möglichkeit, dass man mehr abrechnen kann spielt eine Rolle. Krankenhäuser, wie auch Arztpraxen, sind Massenabfertigungen, daher ist da wenig Raum für extra Würste.

Auch das Rettungsdienst-Personal interessiert das nicht, da werden alle gleich behandelt.

Einzig beim niedergelassenen Arzt spielt das eine Rolle (siehe Arzttermin).

Im Endeffekt ist die Lage in D wie folgt:

Über 90% aller Versicherten sind in der GKV, der Rest in der PKV. Daher ist das ganze System ohne GKV nicht überlebensfähig. Außerdem sind die Unterschiede zwischen PKV und GKV nur marginal. Im Ausland ist das etwas anderes, da gibt es größere Differenzen zwischen dem staatlichen und dem privaten System.

Es kann natürlich sein, dass die Politik sich dem ausländischen Systemen annähert (denn da können die Konzerne mehr Geld verdienen). Ob das dann allerdings insgesamt für uns Bürger besser ist, sei mal dahingestellt.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 18.03.2024:

Vereinfach gesagt, PKV lohnt sich nur für Leute, wo das Geld eh keine Rolle mehr spielt. Die Leute können dann aber auch einfach in der GKV bleiben und im Fall der Fälle, wenn es mal wirklich dringend ist (also wirklich dringend, normalerweise haben die Leute jahrelang Wehwehchen, bis sie mal zum Arzt gehe und Beschweren sich dann, dass der GKV-Service Termine erst in 2-3 Wochen vergibt... in einem Akutfall kommst du eh immer sofort dran), dann einfach mal einen Termin privat bezahlen und gut.

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

So ist das bei uns. Wir sind 39 Jahre alt mit 3 Kindern und HH-Einkommen von rd. 400 TEUR.. Bei normalen Ärzten (insb. alles was die Kinder betrifft) stelle ich kaum einen Qualitätsunterschied fest bzw. ich geh eh nie zum Arzt (außer für Vorsorge und wenn da was anfällt, zahl ich eh alles privat). Für Krankenhausaufenthalte haben wir eine private Zusatzversicherung. In der Familie und im Freundeskreis sind mehrere Ärzte, d.h. wenn irgendwas wichtiges ist rufe ich sowieso direkt an und/oder lasse mir einen Termin organisieren. Zur Not würde ich dann auch alles privat bezahlen.

War früher auch in der PKV und bin froh, nichts mehr mit dem ganzen Einreichungskram zu tun zu haben. Mich nervt das schon bei der privaten Zusatzversicherung extrem. Aus einem kurzen Krankenhausaufenthalt bei einem unserer Kinder sind 9 Monate später noch irgendwelche Rechnungen eingetrudelt wo ich nicht genau verstanden habe ob ich das jetzt noch bezahlen muss oder nicht..

Darüber hinaus: Ich weiß nicht ob das alle kennen aber in der GKV wird ab dem zweiten Kind temporär kostenfrei eine Haushaltshilfe gestellt, das haben wir bei Kind 3 intensiv genutzt da das tatsächlich dann vom Haushalts-Management her anspruchsvoll wurde.

In Summe kann ich nichts schlechtes über die GKV berichten..

Glück wenn man Ärzte als Freunde hat... Als ich noch in der GKV war und zum Facharzt musste habe ich trotz heftiger Probleme nur Termine mit Wartezeiten von 4-5 Monaten angeboten bekommen. Resultat war, dass es akut wurde und ich als Notfall ins KH musste.

Mein Highlight der Terminfindung: Einer der Ärzte hatte mich aus meiner Studentenzeit noch im Register. Damals war ich über meinen Vater in der PKV (Beamter) und hatte einen Termin 3 Tage nach Anruf bekommen. Als bei Anmeldung festgestellt wurde, dass ich nicht mehr in der PKV bin wurde ich heim geschickt mit dem Hinweis, dass ich bei einem akuten Problem ja ins KH gehen könne..

Ganz davon abgesehen wird der Leistungskatalog von Jahr zu Jahr schlechter. Bei der PKV ist er festgeschrieben. Wer keine Lust auf rechnen und co hat kann ja einen Vertrag ohne Selbstbehalt und mit geringer BRE wählen. Dann einfach alles einreichen. Aufwand pro Rechnung 10 Sekunden in der App.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 18.03.2024:

Vereinfach gesagt, PKV lohnt sich nur für Leute, wo das Geld eh keine Rolle mehr spielt. Die Leute können dann aber auch einfach in der GKV bleiben und im Fall der Fälle, wenn es mal wirklich dringend ist (also wirklich dringend, normalerweise haben die Leute jahrelang Wehwehchen, bis sie mal zum Arzt gehe und Beschweren sich dann, dass der GKV-Service Termine erst in 2-3 Wochen vergibt... in einem Akutfall kommst du eh immer sofort dran), dann einfach mal einen Termin privat bezahlen und gut.

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

So ist das bei uns. Wir sind 39 Jahre alt mit 3 Kindern und HH-Einkommen von rd. 400 TEUR.. Bei normalen Ärzten (insb. alles was die Kinder betrifft) stelle ich kaum einen Qualitätsunterschied fest bzw. ich geh eh nie zum Arzt (außer für Vorsorge und wenn da was anfällt, zahl ich eh alles privat). Für Krankenhausaufenthalte haben wir eine private Zusatzversicherung. In der Familie und im Freundeskreis sind mehrere Ärzte, d.h. wenn irgendwas wichtiges ist rufe ich sowieso direkt an und/oder lasse mir einen Termin organisieren. Zur Not würde ich dann auch alles privat bezahlen.

War früher auch in der PKV und bin froh, nichts mehr mit dem ganzen Einreichungskram zu tun zu haben. Mich nervt das schon bei der privaten Zusatzversicherung extrem. Aus einem kurzen Krankenhausaufenthalt bei einem unserer Kinder sind 9 Monate später noch irgendwelche Rechnungen eingetrudelt wo ich nicht genau verstanden habe ob ich das jetzt noch bezahlen muss oder nicht..

Darüber hinaus: Ich weiß nicht ob das alle kennen aber in der GKV wird ab dem zweiten Kind temporär kostenfrei eine Haushaltshilfe gestellt, das haben wir bei Kind 3 intensiv genutzt da das tatsächlich dann vom Haushalts-Management her anspruchsvoll wurde.

In Summe kann ich nichts schlechtes über die GKV berichten..

Glück wenn man Ärzte als Freunde hat... Als ich noch in der GKV war und zum Facharzt musste habe ich trotz heftiger Probleme nur Termine mit Wartezeiten von 4-5 Monaten angeboten bekommen. Resultat war, dass es akut wurde und ich als Notfall ins KH musste.

Mein Highlight der Terminfindung: Einer der Ärzte hatte mich aus meiner Studentenzeit noch im Register. Damals war ich über meinen Vater in der PKV (Beamter) und hatte einen Termin 3 Tage nach Anruf bekommen. Als bei Anmeldung festgestellt wurde, dass ich nicht mehr in der PKV bin wurde ich heim geschickt mit dem Hinweis, dass ich bei einem akuten Problem ja ins KH gehen könne..

Ganz davon abgesehen wird der Leistungskatalog von Jahr zu Jahr schlechter. Bei der PKV ist er festgeschrieben. Wer keine Lust auf rechnen und co hat kann ja einen Vertrag ohne Selbstbehalt und mit geringer BRE wählen. Dann einfach alles einreichen. Aufwand pro Rechnung 10 Sekunden in der App.

Bin auch GKV und habe ganz andere Erfahrungen gemacht (und keine Ärzte in Bekanntschaft oder Verwandtschaft). Wenn akute Probleme vorlagen, mich einfach durch die Ärzteliste telefoniert. Notfalls, was die Probleme betrifft, etwas übertreiben, und damit immer zeitnah auch Facharzt Termine bekommen.

Habe eigentlich nie mehr als 3-4 Ärzte abtelefonieren müssen und Termine waren in max. 2 Wochen. Wenn einem das zu Lange ist und man meint wirklich eher behandelt werden zu müssen, ist es vermutlich eh so akut, dass es so oder so ratsamer ist gleich zum ärztlichen Notdienst oder die Notaufnahme zu gehen. Ich bin eigentlich recht zufrieden mit der GKV und noch einer speziellen Zusatzversicherung für bestimmte Dinge.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 18.03.2024:

Vereinfach gesagt, PKV lohnt sich nur für Leute, wo das Geld eh keine Rolle mehr spielt. Die Leute können dann aber auch einfach in der GKV bleiben und im Fall der Fälle, wenn es mal wirklich dringend ist (also wirklich dringend, normalerweise haben die Leute jahrelang Wehwehchen, bis sie mal zum Arzt gehe und Beschweren sich dann, dass der GKV-Service Termine erst in 2-3 Wochen vergibt... in einem Akutfall kommst du eh immer sofort dran), dann einfach mal einen Termin privat bezahlen und gut.

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

So ist das bei uns. Wir sind 39 Jahre alt mit 3 Kindern und HH-Einkommen von rd. 400 TEUR.. Bei normalen Ärzten (insb. alles was die Kinder betrifft) stelle ich kaum einen Qualitätsunterschied fest bzw. ich geh eh nie zum Arzt (außer für Vorsorge und wenn da was anfällt, zahl ich eh alles privat). Für Krankenhausaufenthalte haben wir eine private Zusatzversicherung. In der Familie und im Freundeskreis sind mehrere Ärzte, d.h. wenn irgendwas wichtiges ist rufe ich sowieso direkt an und/oder lasse mir einen Termin organisieren. Zur Not würde ich dann auch alles privat bezahlen.

War früher auch in der PKV und bin froh, nichts mehr mit dem ganzen Einreichungskram zu tun zu haben. Mich nervt das schon bei der privaten Zusatzversicherung extrem. Aus einem kurzen Krankenhausaufenthalt bei einem unserer Kinder sind 9 Monate später noch irgendwelche Rechnungen eingetrudelt wo ich nicht genau verstanden habe ob ich das jetzt noch bezahlen muss oder nicht..

Darüber hinaus: Ich weiß nicht ob das alle kennen aber in der GKV wird ab dem zweiten Kind temporär kostenfrei eine Haushaltshilfe gestellt, das haben wir bei Kind 3 intensiv genutzt da das tatsächlich dann vom Haushalts-Management her anspruchsvoll wurde.

In Summe kann ich nichts schlechtes über die GKV berichten..

Das wirst du halt oft erst sagen können, wenn du auf eine hochmoderne Medizin angewiesen bist und die gibt es leider nur in der PKV. Ich war selbst in beiden Systemen und die wirklichen Benefits der PKV lassen sich nicht auf eine schnellere Terminvergabe reduzieren.

Fakt ist als GKV Patient behandelt dich der Arzt so wie er es im "limitierten" Rahmen des Leistungskatalogs machen darf. Das kann zur Überversorgung ("bitte gleich auf den OP-Tisch") aber auch Unterversorgung ("Behandelt wird nur wenn die Krankheit schon ausgebrochen ist") führen. Klar gibt es das Problem der "Überversorgung" in der PKV, wenn du einen renditeorientierten Arzt vor dir sitzen hast aber du hast auch die Wahl dir einen anständigen Arzt zu suchen. Schau dir doch mal die Praxislandschaft an, die richtigten Koryphäen in der Medizing haben oftmals nur eine reine Privatpraxis. So einfach mit dem mal selber zahlen ist es auch nicht immer.

Ich hab die Erfahrung gemacht, viele Privatpraxen behandelt GKV Patienten grundsätzlich nicht, egal ob man die Rechnung selber zahlen würde oder nicht. Sobald man sagt man sei GKV versichert heißt es, Ciao wir haben leider keine Kassenzulassung.

Wer Zugang zu der stets aktuell besten Medizin haben will kriegt die "leider" nur als PKV Patient. Die gibt es aber nicht zum Nulltarif aber in Konstellationen mit 1-2 Kindern im HH bezahlbar als Spitzenverdiener.

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WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 18.03.2024:

Vereinfach gesagt, PKV lohnt sich nur für Leute, wo das Geld eh keine Rolle mehr spielt. Die Leute können dann aber auch einfach in der GKV bleiben und im Fall der Fälle, wenn es mal wirklich dringend ist (also wirklich dringend, normalerweise haben die Leute jahrelang Wehwehchen, bis sie mal zum Arzt gehe und Beschweren sich dann, dass der GKV-Service Termine erst in 2-3 Wochen vergibt... in einem Akutfall kommst du eh immer sofort dran), dann einfach mal einen Termin privat bezahlen und gut.

Wen man als Rentner richtig alt wird, nur noch schlecht sehen kann u.s.w., werden die Überweisungen der Arztrechnungen und die Abrechnung mit der PKV zum Problem. Wenn man keine familiäre Unterstützung hat muss man sich dafür einen Betreuer nehmen, den man bezahlen muss.

Als GKV-Rentner hast Du eine Chip-Karte, die Du beim Arzt vorlegst, und das war es dann. Viel einfacher!

sardelle schrieb am 17.03.2024:

Es kommt alles auf die Situation an. Wieviel Einkommen hast du ? Bei unter 80/90 T € pro Jahr würde ich in der GKV bleiben. Ich weiss, viel Geld. Und damit werben die Versicherungen und auch viele andere. Ich habe eine Zeit lang bei einer Versicherung gearbeitet und weiss das.

Das Einkommen der Menschen ändert sich. Menschen bekommen Probleme, Kinder, in der Rente weniger Geld.

Es gibt hier zahlreiche Faktoren von denen es abhängig ist. Auf jeden Fall wird es im Alter nicht billiger. Ich bin selbst mal riengefallen und jetzt ärgere ich mich.

Wenn dein Einkommen sinkt, dann sinkt dein GKV-Beitrag. Dein PKV-Beitrag sinkt aber nicht und das wird relativ schnell zum Problem.

Hier ist es erklärt: www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/ , auch wenn es hauptsächlich um Ehepartner geht. Das mit dem Ehepartner kann auch zu einem riesen Problem werden. Evtl. ist jener oder jene vorerkrankt, du musst die Person aber privat versichern. Hast Risikozuschläge oder ganze Leistungssauschlüsse.

Und wegen der Leistungsausschlüsse musst du alles selbst bezahlen. Nur Theorie, aber da kann einiges passieren.

So ist das bei uns. Wir sind 39 Jahre alt mit 3 Kindern und HH-Einkommen von rd. 400 TEUR.. Bei normalen Ärzten (insb. alles was die Kinder betrifft) stelle ich kaum einen Qualitätsunterschied fest bzw. ich geh eh nie zum Arzt (außer für Vorsorge und wenn da was anfällt, zahl ich eh alles privat). Für Krankenhausaufenthalte haben wir eine private Zusatzversicherung. In der Familie und im Freundeskreis sind mehrere Ärzte, d.h. wenn irgendwas wichtiges ist rufe ich sowieso direkt an und/oder lasse mir einen Termin organisieren. Zur Not würde ich dann auch alles privat bezahlen.

War früher auch in der PKV und bin froh, nichts mehr mit dem ganzen Einreichungskram zu tun zu haben. Mich nervt das schon bei der privaten Zusatzversicherung extrem. Aus einem kurzen Krankenhausaufenthalt bei einem unserer Kinder sind 9 Monate später noch irgendwelche Rechnungen eingetrudelt wo ich nicht genau verstanden habe ob ich das jetzt noch bezahlen muss oder nicht..

Darüber hinaus: Ich weiß nicht ob das alle kennen aber in der GKV wird ab dem zweiten Kind temporär kostenfrei eine Haushaltshilfe gestellt, das haben wir bei Kind 3 intensiv genutzt da das tatsächlich dann vom Haushalts-Management her anspruchsvoll wurde.

In Summe kann ich nichts schlechtes über die GKV berichten..

Glück wenn man Ärzte als Freunde hat... Als ich noch in der GKV war und zum Facharzt musste habe ich trotz heftiger Probleme nur Termine mit Wartezeiten von 4-5 Monaten angeboten bekommen. Resultat war, dass es akut wurde und ich als Notfall ins KH musste.

Mein Highlight der Terminfindung: Einer der Ärzte hatte mich aus meiner Studentenzeit noch im Register. Damals war ich über meinen Vater in der PKV (Beamter) und hatte einen Termin 3 Tage nach Anruf bekommen. Als bei Anmeldung festgestellt wurde, dass ich nicht mehr in der PKV bin wurde ich heim geschickt mit dem Hinweis, dass ich bei einem akuten Problem ja ins KH gehen könne..

Ganz davon abgesehen wird der Leistungskatalog von Jahr zu Jahr schlechter. Bei der PKV ist er festgeschrieben. Wer keine Lust auf rechnen und co hat kann ja einen Vertrag ohne Selbstbehalt und mit geringer BRE wählen. Dann einfach alles einreichen. Aufwand pro Rechnung 10 Sekunden in der App.

Wieder ein Vertriebler, der immer weniger verkauft. In vielen Fällen fehlt eher etwas im PKV-Vertrag, was längst im GKV-Katalog ist.

Ich wohne hier in einer Stadt. Sicherlich nicht jeder, aber mindestens 20-25% haben eine offene Sprechstunde, d.h. man geht dort morgens ohne Termin hin, zieht eine Nummer und kommt garantiert am gleichen Tag dran. Kann mal paar Stunden Wartezeit bedeuten, aber zum Facharzt muss ich einmal alle 3-5 Jahre. Gerade in den MVZ ist das meist gelebte Praxis, die wollen Umsatz und nehmen jeden Patienten. Von 2-3% PKVlern kann keine Praxis leben. Beamte sind keine echten PKVler, die Beihilfe zahlt tlw. sehr mies, unter GKV-Niveau.

Letztens musste ich mal etwas beim Hautarzt klären. GKV-App gemacht, 2 Fotos hochgeladen, am nächsten Tag hatte ich die (unbedenkliche) Diagnose. In der App wählt man einen Arzt aus, habe natürlich einen Arzt in der Nähe gewählt. In der Antwort stand auch, die Diagnose ist anhand der Fotos klar, aber gerne kann ich morgens ohne Termin in der Praxis vorbeikommen und es noch mal persönlich zeigen. Habe ich nicht gemacht, wäre aber auch dort möglich. Vor paar Jahren hatte ich mal Augenflimmern. Habe mich als GKVler in meine Augenarztpraxis fahren lassen, Probleme geschildert, kam sofort innerhalb einer Stunde dran und wurde untersucht. Alles kein Problem und niemand muss Monate warten (war Migräne oder stressbedingt, Auge alles i.O.).

Aber wie gesagt, im Schnitt ein Facharzt alle 3 bis 5 Jahre. Wartezeit auf Termin 0 bis 1 Tag, immer. Das einzige, was man machen muss - man muss mehr als eine Praxis anfragen. Es findet sich immer eine, die offene Sprechstunde haben.

Es bringt der Praxis auch nichts, einen monatelangen Backlog zu fahren. Die Gesamtarbeit wird nicht weniger, der Stundenlohn wird nicht besser. Es ist eher ein ziemlicher Kostenblock, dass da quasi eine Person nur Termine verwaltet, vergibt, verschiebt, anmahnt. Moderne MVZs nehmen alle Patienten des Tages, machen damit den bestmöglichen Tagesumsatz und kümmern sich um nicht wertbringende Aktivitäten wie Terminmanagement nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Wie die Deutschen bangen um kämpfen um ein Minderwertiges System (GKV) zu verteidigen. Das macht man nur hier so, überall anders würde man zumindest zugeben, dass Monate auf einen Termin zu warten und nur das absoluet Mindestmaß (und das für 1000€ im Monat) zu bekommen grauenhaft ist.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

Auf den unnötigen Versuch meine Meinung zu diskreditieren indem du mir vorwirfst Vertriebler zu sein werde ich mal nicht weiter eingehen.

Es scheint offensichtlich bei dir in der Gegend nicht so dramatisch zu sein mit dem Ärztemangel. Bei uns ist es eine Katastrophe. Mein einjähriger Sohn muss zum Facharzt und hat (trotz PKV) nur Termine im Mai bzw. Juni bekommen. Ich habe beim Warten im Wartezimmer meines Hausarztes diesen Winter an nur zwei Terminen gleich 3 Leute gesehen die verzweifelt versucht haben einen Hausarzt zu bekommen. Ich kenne einige Fälle im näheren privaten Umfeld die erst nach Jahren hier überhaupt einen Hausarzt bekommen haben. Meine Frau hat beim Kinderarzt eine Mutter mit einem 3 Tage (!) alten Neugeborenen in Tränen ausbrechen sehen, weil sie von allen Kinderärzten abgelehnt wird, weil voll. Die arme Frau musste direkt nach der Geburt alle Ärzte in der Region abtingeln in der Hoffnung überhaupt jemanden zu bekommen der die U-Untersuchungen macht! Die Zustände erinnern eher an die dritte Welt, als an eine Industrienation!

Ich bin mit der PKV übrigens ohne Diskussion sofort bei einem neuen Hausarzt aufgenommen worden nachdem ich mit meinem bisherigen unzufrieden war... Ebenso habe ich im Vergleich null Probleme mit Facharztterminen, bzw. meine Hausärztin organisiert das für mich wenn nötig - dann geht bei jedem Arzt auch etwas innerhalb von zwei Wochen. Als ich in der GKV war konnten die Hausärzte komischerweise keine Facharzttermine organisieren...

Dramatisch sind auch weniger die Hautärzte als die Kardiologen, Gastroenterologen oder Pneumologen. In meinem Fall habe ich alle Arztpraxen im Landkreis abtelefoniert und keinen Termin mit weniger als 4 Monaten Wartezeit bekommen. Das war 2019 und seitdem ist die Lage nicht besser geworden.

Beschäftige dich mal damit wieviel Geld ein Arzt mit einem GKV Patienten verdient und vor allem wie oft und was er abrechnen kann. Bzw. vor allem wie das System der Fallpauschalen im KH funktioniert. Danach solltest du zum Schluss kommen, dass die Incentivierung bei GKV Patienten keinesfalls für die medizinisch sinnvollste / beste Behandlung spricht.

Ich zahle de facto aktuell schon deutlich mehr für die PKV als für die GKV da ich meine Kinder mitversichern muss, aber das ist es mir einfach wert und die Qualität ist spürbar höher!

antworten
know-it-all

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 19.03.2024:

Aber wie gesagt, im Schnitt ein Facharzt alle 3 bis 5 Jahre. Wartezeit auf Termin 0 bis 1 Tag, immer. Das einzige, was man machen muss - man muss mehr als eine Praxis anfragen. Es findet sich immer eine, die offene Sprechstunde haben.

Es bringt der Praxis auch nichts, einen monatelangen Backlog zu fahren. Die Gesamtarbeit wird nicht weniger, der Stundenlohn wird nicht besser. Es ist eher ein ziemlicher Kostenblock, dass da quasi eine Person nur Termine verwaltet, vergibt, verschiebt, anmahnt. Moderne MVZs nehmen alle Patienten des Tages, machen damit den bestmöglichen Tagesumsatz und kümmern sich um nicht wertbringende Aktivitäten wie Terminmanagement nicht.

WiWi Gast schrieb am 19.03.2024:

Aber wie gesagt, im Schnitt ein Facharzt alle 3 bis 5 Jahre. Wartezeit auf Termin 0 bis 1 Tag, immer. Das einzige, was man machen muss - man muss mehr als eine Praxis anfragen. Es findet sich immer eine, die offene Sprechstunde haben.

Dein Denkfehler ist, dass du deine aktuelle Situation auf "später" extrapolierst. Wenn du alt bist, wird aus "alle 3 bis 5 Jahre" eher "alle 3 bis 5 Tage" oder "alle 3 bis 5 Wochen".
Und ich kenne durchaus auch alte Leute im Bekanntenkreis, die warten mal eben 2+ Monate auf einen MRT-Termin, trotz akuter Schmerzen.
Und hast du mal solche Schmerzen, willst du vielleicht auch nicht erst 5 Arztpraxen durchtelefonieren, um mit Glück eine zu finden, die dich dann doch sofort behandelt.

Grundsätzlich dürfte sich der echte Wert einer PKV deswegen auch tatsächlich erst dann zeigen, wenn man mal wirklich krank ist (dauerhaft oder zumindest über einen längeren Zeitraum).

Meine Zusammenfassung:

Pro PKV:

  • Je nach Tarif deutlich bessere Leistungen als GKV
  • Maßgeschneiderte Gesundheitsleistungen - je nach Bedarf
  • höhere Lohnfortzahlung im Krankheitsfall versicherbar (Krankentagegeld ab +42 Tage Krankheit) - v.a. für Gutverdiener mit hohen monatlichen Kosten relevant
  • Günstiger in jungen Jahren und bei Leistungsfreiheit
  • vertraglich festgeschriebene medizinische Leistungen (keine willkürlichen Anpassungen des Leistungskatalogs wie in der GKV)
  • steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten (Vorauszahlung von Beiträgen usw.)

Pro GKV:

  • (deutlich?) günstiger im Alter
  • Familienversicherung (wobei die PKV Versicherungsbeiträge für Kinder viel geringer sind, als die von Erwachsenen)
  • einfacherer Wechsel von einer Kasse zur nächsten (ein Wechsel in der PKV in einen anderen Tarif, ist zwar nicht unmöglich, aber doch deutlich aufwendiger)
antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 18.03.2024:

Das Argument mit den Krankenhausbetten ist ein Marketing-Gag der Versicherer, die Realität sieht so aus, dass man in ein Zimmer gepackt wird, in welchem es ein freies Bett hat. Und nein, die werden nicht extra ein Zimmer herrichten für Hr. oder Fr. PKVler.

Dem KH-Personal (meistens selbst GKV-versichert) geht es im Prinzip am A**** vorbei, wie ein Patient versichert ist. Einzig die Möglichkeit, dass man mehr abrechnen kann spielt eine Rolle. Krankenhäuser, wie auch Arztpraxen, sind Massenabfertigungen, daher ist da wenig Raum für extra Würste.

Auch das Rettungsdienst-Personal interessiert das nicht, da werden alle gleich behandelt.

Einzig beim niedergelassenen Arzt spielt das eine Rolle (siehe Arzttermin).

Im Endeffekt ist die Lage in D wie folgt:

Über 90% aller Versicherten sind in der GKV, der Rest in der PKV. Daher ist das ganze System ohne GKV nicht überlebensfähig. Außerdem sind die Unterschiede zwischen PKV und GKV nur marginal. Im Ausland ist das etwas anderes, da gibt es größere Differenzen zwischen dem staatlichen und dem privaten System.

Der Kommentar ist natürlich totaler Quatsch. Es wurde doch gerade medial kommuniziert, dass eine große Anzahl der Arztpraxen ohne die PKV nicht überleben können. Wie soll es auch umgekehrt sein bei 90/10?

Und ja, natürlich wird in den Kliniken separiert, falls möglich. Und falls nicht, bekommst du Ausgleichszahlungen pro Tag. Das gilt natürlich nur für Notfälle. Für die "normalen", also planbaren Krankenhausaufenthalte gehe ich entweder in eine Privatklinik oder Krankenhäuser mit eigener PKV-Abteilung.

Also der Kommentar beinhaltet sehr viel GKV-Wunschdenken, die so nicht realitätskonform sind.

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 19.03.2024:

Wie die Deutschen bangen um kämpfen um ein Minderwertiges System (GKV) zu verteidigen. Das macht man nur hier so, überall anders würde man zumindest zugeben, dass Monate auf einen Termin zu warten und nur das absoluet Mindestmaß (und das für 1000€ im Monat) zu bekommen grauenhaft ist.

Ich war vor über 15 Jahren in UK angestellt und da war bzw. ist das öffentliche Gesundheitswesen auch grauenhaft, aber hat wenigstens nichts gekostet da steuerfinanziert (und die Abgabenlast ist dort gesamthaft auch niedriger als bei uns) und somit wusste jeder, dass man sich am besten noch zusätzlich privat versichert wenn einem die Gesundheit wichtig ist. Aber für 1000 EUR im Monat in DE sollte man auch was erwarten dürfen....

antworten
WiWi Gast

Re: PKV oder GKV - welche Art der Krankenkasse ist die bessere Wahl?

WiWi Gast schrieb am 19.03.2024:

Es scheint offensichtlich bei dir in der Gegend nicht so dramatisch zu sein mit dem Ärztemangel.

Offensichtlich ist das so. Du lieferst den Grund ja schon weiter unten.

Bei uns ist es eine Katastrophe. Mein einjähriger Sohn muss zum Facharzt und hat (trotz PKV) nur Termine im Mai bzw. Juni bekommen. Ich habe beim Warten im Wartezimmer meines Hausarztes diesen Winter an nur zwei Terminen gleich 3 Leute gesehen die verzweifelt versucht haben einen Hausarzt zu bekommen.

Habe ich in 20 Jahren nicht einmal erlebt.

Ich kenne einige Fälle im näheren privaten Umfeld die erst nach Jahren hier überhaupt einen Hausarzt bekommen haben. Meine Frau hat beim Kinderarzt eine Mutter mit einem 3 Tage (!) alten Neugeborenen in Tränen ausbrechen sehen, weil sie von allen Kinderärzten abgelehnt wird, weil voll. Die arme Frau musste direkt nach der Geburt alle Ärzte in der Region abtingeln in der Hoffnung überhaupt jemanden zu bekommen der die U-Untersuchungen macht! Die Zustände erinnern eher an die dritte Welt, als an eine Industrienation!

Ja genau, sehe ich auch so. Den Grund lieferst du weiter unten.

Ebenso habe ich im Vergleich null Probleme mit Facharztterminen, bzw. meine Hausärztin organisiert das für mich wenn nötig - dann geht bei jedem Arzt auch etwas innerhalb von zwei Wochen.

Wie gesagt, als GKVler komme ich am gleichen Tag oder spätestens am Folgetag dran.

In meinem Fall habe ich alle Arztpraxen im Landkreis abtelefoniert und keinen Termin mit weniger als 4 Monaten Wartezeit bekommen. Das war 2019 und seitdem ist die Lage nicht besser geworden.

Und da haben wir auch schon den Grund gefunden. Du schreibst: Landkreis. Dass es auf dem Land einen Ärztemangel gibt, ist schon lange bekannt. Nicht erst seit gestern. Wir wohnen ja am Stadtrand, habe mir gedacht - eh ich 20 Minuten durch die Stadt tingel, fahr ich 15 Minuten auswärts, habe einen Parkplatz und dort wird bestimmt nicht viel los sein - Land stirbt ja aus. Schwerer Fehler! Das Land stirbt zwar aus, die Ärzte aber noch viel schwerer. Während in der Stadt die Ärzte um die Patienten konkurrieren und offensichtlich viele Praxen keine gute Auslastung haben, ist es auf dem Land genau anders herum. Da fährt der halbe Landkreis zu der einen, verbliebenen Praxis.

Ich zahle de facto aktuell schon deutlich mehr für die PKV als für die GKV da ich meine Kinder mitversichern muss, aber das ist es mir einfach wert und die Qualität ist spürbar höher!

Ich denke mal, als GKVler in der Stadt hat man eine bessere Qualität als der PKVler auf dem Dorf. Deine Terminprobleme hast du ja bereits beschrieben, aber die besten Ärzte suchen sich auch einfach die Städte als Lebensmittelpunkt aus. Ähnlich wie bei vielen Lehrern - alle wollen in die Stadt, obwohl sie auf dem Dorf genauso viel verdienen.

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BU-Studie 2017: Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt nicht immer

Ein Sanitäter und eine Santäterin mit einem Pferdeschwanz laufen mit ihren orangenen Rettungswesten nebeneinander her. Er trägt einen großen roten erste Hilfe Rucksack. Auf ihrem Rücken sieht man das Rote Kreuz Zeichen.

Das durchschnittliche Alter für eine Berufsunfähigkeit beträgt etwa 46 Jahre und die Rente aus der Berufsunfähigkeitsversicherung knapp 800 Euro. Das zeigt ihre Bedeutung für die Absicherung der Existenz und die Unterversorgung in der Rentenhöhe. Lediglich jeder vierte Erwerbstätige sichert seine Arbeitskraft überhaupt ab. Ein Grund könnten die unklaren und unverbindlichen Vertragswerke sein. Laut einer aktuellen Studie ist die Leistung der Berufsunfähigkeitsversicherung im Ernstfall nicht sicher.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Beiträge für WWK-Kunden steigen um bis zu 40 Prozent

Berufsunfähigkeitsversicherung: Ein Mann schaut betrübt zu Boden.

Auf einige Berufsunfähigkeitsversicherte wartet mit dem Jahreswechsel eine böse Überraschung. Der Versicherer WWK hat zum neuen Jahr die Beiträge für Kunden, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abgeschlossen haben, um bis zu 40 Prozent erhöht. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip erklärt, wieso Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen Prämien einfach erhöhen können und worauf Verbraucher deshalb achten sollten.

Broschüre: Die private Berufsunfähigkeitsversicherung

GDV-Broschüre zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Wann genau ist man berufsunfähig? Welche Rolle spielen aktuelle und frühere Erkrankungen? Kann man sich auch anders absichern? Diese Fragen beantwortet die Broschüre "Die private Berufsunfähigkeitsversicherung" des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

M&M BU-Rating 2017: Mehr Berufsunfähigkeitsrenten in Auszahlung

Ein gelber Rettungshubschrauber vom ADAC.

Die Versicherungsanalysten von MORGEN & MORGEN haben den Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) in ihrem BU-Ranking 2017 untersucht. Das Rating betrachtet insgesamt 524 BU-Tarife von 69 verschiedenen Anbietern einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Es werden aktuell mehr Berufsunfähigkeitsrenten ausgezahlt und das Rating bescheinigt einem Großteil der BU-Tarife eine ausgezeichnete Qualität. Das Neugeschäft geht dennoch weiter zurück.

Demografie-Wandel bedroht Versicherer: Weniger Neukunden, höhere Schadensquoten

Ein Seniorenpaar geht spazieren.

Die Studie „Auswirkung der demografischen Entwicklung auf die Marktpotenziale von Versicherungen und Kreditinstituten“ des des IMWF Instituts für Management und Wirtschaftsforschung offenbart, dass bis 2050 mehr als vier Millionen Menschen weniger Hausratsversicherungen, KFZ- und Privathaftpflicht haben. Grund dafür ist die längere Lebenserwartung der Deutschen bei gleichzeitig sinkenden Geburtsraten.

Wichtige Versicherungen für Berufseinsteiger

Berufseinstieg: Versicherungen für Berufseinsteiger

Kinder, die noch zu Hause wohnen, sind in der Regel über ihre Eltern gut versichert. Das ändert sich jedoch dann, wenn der Auszug aus der elterlichen Wohnung, die erste Ausbildung oder der Berufseinstieg ansteht. Einige Versicherungen sind dann unverzichtbar, andere wiederum nicht unbedingt nötig.

BU-Versicherungsblog am besten

Screenshot von Helbergs Versicherungsblog.

Wer im Internet nach Versicherungen sucht, verliert schnell den Überblick. Eine wissenschaftliche Studie der Technischen Universität Dresden bringt Licht in den Informationsdschungel zu Versicherungen im Internet. Der Versicherungsblog des auf Berufsunfähigkeitsversicherungen spezialisierten Versicherungsmaklers Matthias Helberg ist Deutschlands bester Versicherungsblog.

Versicherungslexikon vom Institut für Versicherungswesen der TH Köln

Versicherungslexikon der TH Köln

Das Versicherungslexikon vom Instituts für Versicherungswesen der TH Köln erklärt die wichtigsten Versicherungsarten und Fachbegriffe aus dem Fachbereich Versicherung. Über die Suchfunktion im Lexikon lassen sich versicherungsspezifischer Fachtermini zudem in Englisch übersetzen. Das Fachlexikon für Versicherungen ist auch als App für Android und iOs verfügbar.

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