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Wie beeinflusst euch die PKV?

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

An alle die nicht gesetzlich, sondern nur privat krankenversichert sind. Sei es als Vollkostenversicherung oder bei Beamten als Restkostenversicherung.

Wie beeinflusst das euer Verhalten in Bezug auf Arztbesuche? Geht ihr, wenn möglich, nicht zum Arzt? Lasst ihr vielleicht sogar die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung sein (sofern eine Einreichung die Beitragsrückerstattung cancelt)? Oder geht ihr noch wie zu Zeiten der gesetzl. KV zum Arzt und zahlt dann fröhlich aus eigener Tasche, bis sich das Einschalten der Versicherung finanziell lohnt?

Als gesetzlich Versicherter ist es finanziell egal, ob man für jedes Wehwechen erst mal zum Arzt geht. Als privat Versicherter ist jeder Arztbesuch - und sei es der Kontrolltermin beim Zahnarzt - ein Kostenfaktor.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Warum sollte es ein Kostenfaktor sein ? Wenn ich kein SB abgeschlossen habe und nicht auf die Beitragsrückerstattung warte dann kann ich jeden Euro einfach einreichen und brauchen keinen Cent in Vorleistung treten. Wenn ich die BRE will dann nehme ich die Belastung gern in Kauf weil ich dann mehr Geld zurückbekomme.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

An alle die nicht gesetzlich, sondern nur privat krankenversichert sind. Sei es als Vollkostenversicherung oder bei Beamten als Restkostenversicherung.

Wie beeinflusst das euer Verhalten in Bezug auf Arztbesuche? Geht ihr, wenn möglich, nicht zum Arzt? Lasst ihr vielleicht sogar die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung sein (sofern eine Einreichung die Beitragsrückerstattung cancelt)? Oder geht ihr noch wie zu Zeiten der gesetzl. KV zum Arzt und zahlt dann fröhlich aus eigener Tasche, bis sich das Einschalten der Versicherung finanziell lohnt?

Als gesetzlich Versicherter ist es finanziell egal, ob man für jedes Wehwechen erst mal zum Arzt geht. Als privat Versicherter ist jeder Arztbesuch - und sei es der Kontrolltermin beim Zahnarzt - ein Kostenfaktor.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Eben wegen der Abwägung Einreichung vs. Verlust der BRE. BRE machen hunderte Euro aus und sind häufig nach Jahren ohne Einreichung gestaffelt (fiktives Bsp: ein Jahr ohne Einreichung ein Monatsbeitrag, nach zwei Jahren zwei und nach drei Jahren drei).

D. h. im Endeffekt lohnt sich die Einreichung fast nur bei "Großbaustellen". Fällt im Jahr nur Kleinkram wie leichte Unfälle, Krankheiten und teilweise Vorsorgeuntersuchen an, zahlt man die Arztbesuche im Endeffekt selbst, weil das günstiger ist als die BRE zu verlieren.

Und deswegen besteht da die Abwägung ob man überhaupt zum Arzt geht, oder sich die Kosten spart.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Warum sollte es ein Kostenfaktor sein ? Wenn ich kein SB abgeschlossen habe und nicht auf die Beitragsrückerstattung warte dann kann ich jeden Euro einfach einreichen und brauchen keinen Cent in Vorleistung treten. Wenn ich die BRE will dann nehme ich die Belastung gern in Kauf weil ich dann mehr Geld zurückbekomme.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

An alle die nicht gesetzlich, sondern nur privat krankenversichert sind. Sei es als Vollkostenversicherung oder bei Beamten als Restkostenversicherung.

Wie beeinflusst das euer Verhalten in Bezug auf Arztbesuche? Geht ihr, wenn möglich, nicht zum Arzt? Lasst ihr vielleicht sogar die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung sein (sofern eine Einreichung die Beitragsrückerstattung cancelt)? Oder geht ihr noch wie zu Zeiten der gesetzl. KV zum Arzt und zahlt dann fröhlich aus eigener Tasche, bis sich das Einschalten der Versicherung finanziell lohnt?

Als gesetzlich Versicherter ist es finanziell egal, ob man für jedes Wehwechen erst mal zum Arzt geht. Als privat Versicherter ist jeder Arztbesuch - und sei es der Kontrolltermin beim Zahnarzt - ein Kostenfaktor.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ich, 40, bin seit Kindheit PKV versichert und habe eine Selbstbeteiligung in Höhe von 400€ exklusive Vorsorgeuntersuchungen. Ein Tarif ohne Selbstbeteiligung hat sich nicht gelohnt da der Beitrag über 400€ teurerer wäre.

Ich gehe zum Arzt wenn ich muss ansonsten nur 2 mal im Jahr zum Zahnarzt zur Vorsorge bzw. Zahnreinigung, nicht wegen des Geldes sondern schlicht weil ich eigentlich nie krank bin, Vielleicht alle 3 Jahre mal eine Krankschreibung wegen Erkältung. Die letzten 17 Jahre habe ich einmal Rechnungen eingereicht, sonst immer die Rückerstattung mitgenommen.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Eben wegen der Abwägung Einreichung vs. Verlust der BRE. BRE machen hunderte Euro aus und sind häufig nach Jahren ohne Einreichung gestaffelt (fiktives Bsp: ein Jahr ohne Einreichung ein Monatsbeitrag, nach zwei Jahren zwei und nach drei Jahren drei).

D. h. im Endeffekt lohnt sich die Einreichung fast nur bei "Großbaustellen". Fällt im Jahr nur Kleinkram wie leichte Unfälle, Krankheiten und teilweise Vorsorgeuntersuchen an, zahlt man die Arztbesuche im Endeffekt selbst, weil das günstiger ist als die BRE zu verlieren.

Und deswegen besteht da die Abwägung ob man überhaupt zum Arzt geht, oder sich die Kosten spart.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Warum sollte es ein Kostenfaktor sein ? Wenn ich kein SB abgeschlossen habe und nicht auf die Beitragsrückerstattung warte dann kann ich jeden Euro einfach einreichen und brauchen keinen Cent in Vorleistung treten. Wenn ich die BRE will dann nehme ich die Belastung gern in Kauf weil ich dann mehr Geld zurückbekomme.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

An alle die nicht gesetzlich, sondern nur privat krankenversichert sind. Sei es als Vollkostenversicherung oder bei Beamten als Restkostenversicherung.

Wie beeinflusst das euer Verhalten in Bezug auf Arztbesuche? Geht ihr, wenn möglich, nicht zum Arzt? Lasst ihr vielleicht sogar die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung sein (sofern eine Einreichung die Beitragsrückerstattung cancelt)? Oder geht ihr noch wie zu Zeiten der gesetzl. KV zum Arzt und zahlt dann fröhlich aus eigener Tasche, bis sich das Einschalten der Versicherung finanziell lohnt?

Als gesetzlich Versicherter ist es finanziell egal, ob man für jedes Wehwechen erst mal zum Arzt geht. Als privat Versicherter ist jeder Arztbesuch - und sei es der Kontrolltermin beim Zahnarzt - ein Kostenfaktor.

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Voice of Reason

Wie beeinflusst euch die PKV?

Nein, absolut nicht.
Ist wahrscheinlich eher ein hypothetisches Szenario für die "jungen Jahre".
Spätestens ab Mitte/Ende 30 aufwärts sollte man eh jährlich diverse regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen machen, zusätzlich natürlich zu Zahnvorsorge...

Und die Kosten überwiegen deutlich einen möglichen Monatsbeitrag oder 2...

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

bei der continentale bekommt man bis zu 6 Monatsbeiträge zurück...

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ich nehme einfach mal das Beispiel Barmenia. Sehr gutes Versicherungspaket, aber entsprechend teuer, da kann man auch leicht bei 330€/Monat liegen.

Die BRE steigt mit jedem leistungsfreien Jahr um 0,5 Monatsbeiträge, maximal drei Monatsbeiträge nach fünf Jahren.

D.h. wenn man in einem Jahr eine Rechnung einreicht verliert man nicht nur die BRE von 3*330€.
Zusätzlich gibt es im nächsten Jahr bei Beitragsfreiheit nur noch einen Monatsbeitrag zurück, dann 1,5 etc.
Die nächsten Jahre verliert man also zusätzlich (2 + 1,5 + 1 + 0,5) * 330€.

Hat man also nur in dem einen Jahr eine Einreichung und würde danach wieder leistungsfrei bleiben verliert man mal eben 2.640€. Das müssen die Arztrechnungen erst mal wert sein. (vereinfacht ohne Abzinsung, steigende Beiträge u.ä.)

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

Interessantes Thema.
Ich bin auch schon früher nicht der Typ gewesen, der wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt. Das hat die PKV (versichert seit 2012) auch natürlich nicht geändert.

Wenn es aber dann doch mal sein muss, dann nehme ich keine größere Rücksicht auf finanzielle Aspekte. Arztrechnungen laufen bei meiner Versicherung auch erstmal gegen den Selbstbehalt (450 EUR, Ausnahme sind Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen etc.). Dann riskiere ich durch die Einreichung von Arztrechnungen natürlich die Unterbrechnung der erreichten Staffel für die BRE. Ich habe seit 2 Jahren die höchstmögliche Staffel erreicht und bekomme ca. 1.400 EUR BRE. Das heißt also in Summe muss der Rechnungsbetrag schon in Richtung 2.000 EUR gehen, damit sich das Einreichen überhaupt lohnt. Da ich dann jedoch die BRE-Staffel unterbreche. und wieder klein anfangen muss, müsste der Rechnungsbetrag ab dem ich über eine Einreichung nachdenken würde, folglich nochmal deutlich höher sein (>3.000 EUR).

Bisher ist das glücklicherweise nicht eingetreten, und ich hofffe, dass das auch noch einige Jahre so bleibt.
Ganz anders bei meinem Sohn. Der ist in meiner PKV versichert und hat nur 50% meines Selbstbehaltes (225 EUR). Da aufgrund der geringen Beiträge für Kinder (~130 EUR p.M.) auch die maximale BRE-Staffel (2,5 Monatsbeiträge) in absoluten Beträgen deutlich niedriger ausfällt, reiche ich seine Rechnungen in der Regel immer gleich ein.

Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen zahlt meine PKV übrigens ohne Anrechnung gegen Selbstbehalt und BRE.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Kann hier jemand berichten, ab welchem Gehalt es Sinn macht, über eine PKV nachzudenken? Auch im Hinblick, 2 Kinder zu bekommen. Und was kostet grob der zusätzliche Beitrag je Kind? Ich zahle für die GKV + PV rund 800€ im Monat und ärgere mich jeden Monat, so viel Geld für eine GKV zu bezahlen (die ich die letzten Jahre auch nicht in Anspruch genommen habe). Danke vorab.

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

Kann hier jemand berichten, ab welchem Gehalt es Sinn macht, über eine PKV nachzudenken? Auch im Hinblick, 2 Kinder zu bekommen. Und was kostet grob der zusätzliche Beitrag je Kind? Ich zahle für die GKV + PV rund 800€ im Monat und ärgere mich jeden Monat, so viel Geld für eine GKV zu bezahlen (die ich die letzten Jahre auch nicht in Anspruch genommen habe). Danke vorab.

Ab welchem Gehalt es Sinn macht, ist eine schwer zu beantwortende Frage. Meiner Meinung nach sollte man zunächst einmal deutlich oberhalb der Jahresentgeltgrenze (JAEG) verdienen (+10...+20%), um nicht nach 1..2 Jahren ohne Gehaltserhöhung wieder von unten von der JAEG eingeholt zu werden und dann wieder in die gesetzliche KV "zurückzufallen", weil dann auch die bis dahin angesparten Altersrückstellungen verfallen (!?).

Grundsätzlich gilt immer (!), dass man sich eine PKV leisten können muss. Und es sollte klar sein, dass es auf Dauer nicht funktionieren kann, in der PKV bessere Leistungen zu niedrigeren Beiträgen zu bekommen. Wer das annimmt, der lügt sich in die Tasche und spätestens nach einigen Jahren gibt es ein böses Erwachen.
Was jedoch funktionieren kann ist, wenn man bewusst einen günstigeren Tarif mit reduziertem Leistungsumfang nimmt - dann kann man vielleicht in der PKV tatsächlich auch Geld sparen.

Zu den Kindern:
Unser Sohn (6J) ist seit Geburt in der PKV mitversichert - der Tarif ist Dt.Ring Esprit (gehört inzwischen zur Signal Iduna). Der anfängliche Tarifbetrag 124 EUR wurden zwischenzeitig genau einmal auf 131 EUR angehoben - dabei gilt ein halber Selbstbehalt von 225 EUR p.a. Da Kinderbeiträge in der PKV ohne Altersrückstellung kalkuliert sind, und somit quasi nur die laufende Kosten (+Gewinn der Versicherung) abdecken, sind diese im Vergleich mit Erwachsenentarifen erheblich günstiger. Zum Vergleich: mein eigener Gesamtbeitrag (Zuschläge, Krankentagegeld, Pflegeversicherung) hat sich in den 6 Jahren seit mein Sohn dort versichert ist, in 3 größeren Stufen um insgesamt gut 40% erhöht - allerdings in den 4 Jahren vorher kein einziges mal.

Wir hatten zum Vergleich zum Zeitpunkt seiner Geburt mal gefragt, was die freiwillige Versicherung in der GKV gekostet hätte - damals waren es ~170 EUR (ohne Selbstbehalt), also dennoch deutlich mehr als in der PKV.
Und man muss dazu sagen, dass man absurderweise als Privatversicherter den AG-Zuschuss für die KV von Familienmitgliedern nur dann bekommt, wenn diese auch _privat_versichert sind. Somit hätten wir die 170 EUR allein zahlen müssen, während ich für die jetzt 131 EUR in der PKV noch 50% AG-Zuschuss bekomme (also solange mein eigener Beitrag genug Luft bis zur Höchstgrenze gibt).

Einen Nachteil der PKV, der dieser Tage Relevanz hat: das Kinderkrankengeld oder eine ähnliche Leistung gibt es in der PKV grundsätzlich nicht. Bedeutet: Sind sowohl Kind als auch Eltern gesetzlich krankenversichert und ein Elternteil bleibt zur Betreuuung eines kranken Kindes zu Hause und kann nicht arbeiten, dann übernimmt die GKV die Lohnzahlung dieses Elternteils (oder zumindest einen Teil davon). Bei Paaren sind das max. 10 Tage p.a. pro Elternteil - dieses Jahr wegen Corona wurde das erheblich auf max. 30 Tage erweitert, da das Kinderkrankengeld auch dann gezahlt wird, wenn das Kind im Kindergarten pandemie-bedingt nicht betreut werden kann.

Dass diese 20 zusätzlichen Tage nicht aus Beitragsmitteln der GKV gezahlt werden, sondern aus Steuermitteln, finde ich als PKV-Versicherter natürlich nicht besonders prickelnd, denn schließlich bezahle ich diese Steuern ja auch mit, habe aber nichts von der Leistung.
Netterweise hat das Land NRW deswegen auch eine "freundliche" Regelung für PKV-Versicherte eingeführt, wo auch unsereina auf Antrag hin eine Art Lohnersatz vom Land erhält. Zum Glück hat uns das ganze bisher nicht betroffen und man hofft ja auch insgesamt, dass das ab 2022 wieder "normal" wird.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Wenn man innerhalb von 12 Monaten mal über 100Tsd Euro an Ärzte und Krankenhaus gezahlt hat, Stört auch die verlorene Selbstbeteiligung nicht mehr. Zumal auch in den Folgejahren dann Kosten von stets mehreren Tausend Euro kamen...

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

Kann hier jemand berichten, ab welchem Gehalt es Sinn macht, über eine PKV nachzudenken? Auch im Hinblick, 2 Kinder zu bekommen. Und was kostet grob der zusätzliche Beitrag je Kind? Ich zahle für die GKV + PV rund 800€ im Monat und ärgere mich jeden Monat, so viel Geld für eine GKV zu bezahlen (die ich die letzten Jahre auch nicht in Anspruch genommen habe). Danke vorab.

Würde eher sagen: Schau auf deine zu erwartende Rente...
Kosten von 600€++ sind da keine Seltenheit.

Da auch der Arbeitgeberanteil wegfällt, dafür fällt auf deiner Seite der Krankentagegeld Beitrag weg. Sehe das gerade bei meinen Eltern.

Kinder sind günstig in der PKV und deine Beiträge sollten jetzt auch niedriger sein.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 02.03.2021:

Interessantes Thema.
Ich bin auch schon früher nicht der Typ gewesen, der wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt. Das hat die PKV (versichert seit 2012) auch natürlich nicht geändert.

Wenn es aber dann doch mal sein muss, dann nehme ich keine größere Rücksicht auf finanzielle Aspekte. Arztrechnungen laufen bei meiner Versicherung auch erstmal gegen den Selbstbehalt (450 EUR, Ausnahme sind Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen etc.). Dann riskiere ich durch die Einreichung von Arztrechnungen natürlich die Unterbrechnung der erreichten Staffel für die BRE. Ich habe seit 2 Jahren die höchstmögliche Staffel erreicht und bekomme ca. 1.400 EUR BRE. Das heißt also in Summe muss der Rechnungsbetrag schon in Richtung 2.000 EUR gehen, damit sich das Einreichen überhaupt lohnt. Da ich dann jedoch die BRE-Staffel unterbreche. und wieder klein anfangen muss, müsste der Rechnungsbetrag ab dem ich über eine Einreichung nachdenken würde, folglich nochmal deutlich höher sein (>3.000 EUR).

Bisher ist das glücklicherweise nicht eingetreten, und ich hofffe, dass das auch noch einige Jahre so bleibt.
Ganz anders bei meinem Sohn. Der ist in meiner PKV versichert und hat nur 50% meines Selbstbehaltes (225 EUR). Da aufgrund der geringen Beiträge für Kinder (~130 EUR p.M.) auch die maximale BRE-Staffel (2,5 Monatsbeiträge) in absoluten Beträgen deutlich niedriger ausfällt, reiche ich seine Rechnungen in der Regel immer gleich ein.

Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen zahlt meine PKV übrigens ohne Anrechnung gegen Selbstbehalt und BRE.

Bei solchen Berechnungen muss berücksichtigt werden, das eine BRE das zu versteuernde Einkommen steigert und daher zu einer höheren Steuerlast führt. Eine BRE von 1.400 € heißt auch 1.400 € weniger KV Beiträge, die man absetzen kann und somit bei einem Gutverdiener ca. 590 € mehr Steuerzahlung. Netto bleiben von der BRE dann nur 810 € übrig. Es kann sich in diesem Fall also durchaus auch schon lohnen, eine Rechnung über 1.000 € einzureichen und auf die BRE zu verzichten.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

know-it-all schrieb am 02.03.2021:

Interessantes Thema.
Ich bin auch schon früher nicht der Typ gewesen, der wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt. Das hat die PKV (versichert seit 2012) auch natürlich nicht geändert.

Wenn es aber dann doch mal sein muss, dann nehme ich keine größere Rücksicht auf finanzielle Aspekte. Arztrechnungen laufen bei meiner Versicherung auch erstmal gegen den Selbstbehalt (450 EUR, Ausnahme sind Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen etc.). Dann riskiere ich durch die Einreichung von Arztrechnungen natürlich die Unterbrechnung der erreichten Staffel für die BRE. Ich habe seit 2 Jahren die höchstmögliche Staffel erreicht und bekomme ca. 1.400 EUR BRE. Das heißt also in Summe muss der Rechnungsbetrag schon in Richtung 2.000 EUR gehen, damit sich das Einreichen überhaupt lohnt. Da ich dann jedoch die BRE-Staffel unterbreche. und wieder klein anfangen muss, müsste der Rechnungsbetrag ab dem ich über eine Einreichung nachdenken würde, folglich nochmal deutlich höher sein (>3.000 EUR).

Bisher ist das glücklicherweise nicht eingetreten, und ich hofffe, dass das auch noch einige Jahre so bleibt.
Ganz anders bei meinem Sohn. Der ist in meiner PKV versichert und hat nur 50% meines Selbstbehaltes (225 EUR). Da aufgrund der geringen Beiträge für Kinder (~130 EUR p.M.) auch die maximale BRE-Staffel (2,5 Monatsbeiträge) in absoluten Beträgen deutlich niedriger ausfällt, reiche ich seine Rechnungen in der Regel immer gleich ein.

Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen zahlt meine PKV übrigens ohne Anrechnung gegen Selbstbehalt und BRE.

Bei solchen Berechnungen muss berücksichtigt werden, das eine BRE das zu versteuernde Einkommen steigert und daher zu einer höheren Steuerlast führt. Eine BRE von 1.400 € heißt auch 1.400 € weniger KV Beiträge, die man absetzen kann und somit bei einem Gutverdiener ca. 590 € mehr Steuerzahlung. Netto bleiben von der BRE dann nur 810 € übrig. Es kann sich in diesem Fall also durchaus auch schon lohnen, eine Rechnung über 1.000 € einzureichen und auf die BRE zu verzichten.

So ein Quatsch!!! Die BRE ist nicht EK-pflichtig.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

know-it-all schrieb am 02.03.2021:

Interessantes Thema.
Ich bin auch schon früher nicht der Typ gewesen, der wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt. Das hat die PKV (versichert seit 2012) auch natürlich nicht geändert.

Wenn es aber dann doch mal sein muss, dann nehme ich keine größere Rücksicht auf finanzielle Aspekte. Arztrechnungen laufen bei meiner Versicherung auch erstmal gegen den Selbstbehalt (450 EUR, Ausnahme sind Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen etc.). Dann riskiere ich durch die Einreichung von Arztrechnungen natürlich die Unterbrechnung der erreichten Staffel für die BRE. Ich habe seit 2 Jahren die höchstmögliche Staffel erreicht und bekomme ca. 1.400 EUR BRE. Das heißt also in Summe muss der Rechnungsbetrag schon in Richtung 2.000 EUR gehen, damit sich das Einreichen überhaupt lohnt. Da ich dann jedoch die BRE-Staffel unterbreche. und wieder klein anfangen muss, müsste der Rechnungsbetrag ab dem ich über eine Einreichung nachdenken würde, folglich nochmal deutlich höher sein (>3.000 EUR).

Bisher ist das glücklicherweise nicht eingetreten, und ich hofffe, dass das auch noch einige Jahre so bleibt.
Ganz anders bei meinem Sohn. Der ist in meiner PKV versichert und hat nur 50% meines Selbstbehaltes (225 EUR). Da aufgrund der geringen Beiträge für Kinder (~130 EUR p.M.) auch die maximale BRE-Staffel (2,5 Monatsbeiträge) in absoluten Beträgen deutlich niedriger ausfällt, reiche ich seine Rechnungen in der Regel immer gleich ein.

Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen zahlt meine PKV übrigens ohne Anrechnung gegen Selbstbehalt und BRE.

Bei solchen Berechnungen muss berücksichtigt werden, das eine BRE das zu versteuernde Einkommen steigert und daher zu einer höheren Steuerlast führt. Eine BRE von 1.400 € heißt auch 1.400 € weniger KV Beiträge, die man absetzen kann und somit bei einem Gutverdiener ca. 590 € mehr Steuerzahlung. Netto bleiben von der BRE dann nur 810 € übrig. Es kann sich in diesem Fall also durchaus auch schon lohnen, eine Rechnung über 1.000 € einzureichen und auf die BRE zu verzichten.

Der volle KV-Beitrag ist nicht einsetzbar, sondern nur die Leistungen für den sogenannten Basisschutz. Das heißt die 1.400 € BRE führen nicht automatisch zu einer Steuernachzahlung, wie der Beitrag andeutet…

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ich zahle für mich (Vollversicherung) und meine beiden beihilfeberechtigten Kinder bei der HUK im besten Tarif und mit einer monatlichen Extrazahlung von ca. 200 Euro in die Rücklage (dadurch sinkt mein Beitrag ab dem 63. Lebensjahr um monatlich 550 Euro) so 850 Euro für KV, PV ist zu vernachlässigen. Ist also nicht so viel mehr als in der PKV wenn man gut verdient.

Meine Selbstbeteiligung liegt bei 1.200 Euro. Geringere Rechnungen würde ich ohnehin nicht einreichen um die Beitragsrückgewähr nicht zu gefährden.

Zu den beiden Ausgangsfragen:

  • Ernsthaft über eine PKV nachdenken würde ich mit Familie (oder geplanter Familie) ab erst ab einem Bruttojahresgehalt von 120K. Mit 70 oder 80k nur als Single.
  • Ja, mich beeinflusst die PKV insofern, dass ich wegen Kleinigkeiten nicht zum Arzt gehe. Das habe ich vorher aber auch nie gemacht. Wenn es dann aber wirklich ernst wird, ist die PKV ein echter Vorteil: MRT Termin innerhalb weniger Stunden, drei verschiedene Krebsexperten in drei Kliniken innerhalb einer Woche etc. geht halt mit GKV nicht (selbst im Bekanntenkreis erlebt)
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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

Bei solchen Berechnungen muss berücksichtigt werden, das eine BRE das zu versteuernde Einkommen steigert und daher zu einer höheren Steuerlast führt. Eine BRE von 1.400 € heißt auch 1.400 € weniger KV Beiträge, die man absetzen kann und somit bei einem Gutverdiener ca. 590 € mehr Steuerzahlung. Netto bleiben von der BRE dann nur 810 € übrig. Es kann sich in diesem Fall also durchaus auch schon lohnen, eine Rechnung über 1.000 € einzureichen und auf die BRE zu verzichten.

Stimmt fast, aber nicht komplett, was du schreibst. Zumindest meine PKV schlüsselt auch die Beitragsrückerstattung auf in 2 separate Komponenten:

  1. einerseits die auf den Basisschutz gezahlte anteilige BRE - dieser Anteil reduziert den steuerlich ansetzbaren Vorsorgeaufwand - also das worauf du auch zurecht hingewiesen hast)
  2. andererseits die auf den über den Basisschutz hinausgehenden "Premium"-Beitrag gezahlte Beitragsrückerstattung (dieser Teil reduziert den steuerlich relevanten Vorsorgeaufwand _nicht_)

Grob überschlagen macht 1) etwa 75 bis 80% der ausgezahlten BRE aus.

Noch zusätzlich komplex wird das Thema und der "Steuer-Gesamteffekt", wenn ich durch die BRE meinen auf die Krankenversicherung entfallenden Vorsorgeaufwand soweit reduziere, dass ich deutlich unter den Höchstgrenzen (1.900 EUR Single, 3.800 EUR Paare) bleibe,
Dann kann ich nämlich für den bis zur Höchstgrenze verbleibenden Betrag noch andere Versicherungskosten als Vorsorgeaufwand ansetzen, bspw. Privathaftpflicht, BUV oder auch Kfz-Haftpflicht.
Sobald man mit dem Vorsorgeaufwand aus der KV allein schon diese Höchstgrenzen erreicht bzw. überschreitet, kann man diese anderen Versicherungskosten nämlich nicht mehr steuermindernd ansetzen.

Kleiner Tipp zur Steueroptimierung:
Wer das extrem ausreizen will, der kann in einem Jahr, sofern die PKV mitmacht, auch für 2 oder mehr Jahre im Voraus den gesamten PKV Beitrag bezahlen.

Dann kann man in diesem Zahljahr den gesamten Aufwand (bzw. den auf den Basis-Schutz entfallenden Beitragsanteil) als Vorsorgeaufwand steuerlich geltend machen, denn der Höchstbetrag begrenzt ja nicht den aus KV resultierenden Vorsorgeaufwand.
Im 2. Jahr eines solchen Zyklus hätte man dann die vollen Höchstbeträge von 1.900 / 3.800 EUR zur Verfügung um andere Versicherungskosten vollständig steuermindernd in der Steuererklärung unterzubringen.
Natürlich braucht man auch einigermaßen viel Liquidität (5 stelliger Betrag) um 2 oder mehr Jahresbeiträge auf einen Schlag im Voraus zu zahlen :-)

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

So ein Quatsch!!! Die BRE ist nicht EK-pflichtig.

Lesen und verstehen! Es wurde nicht behauptet, dass die BRE einkommensteuerpflichtig ist sondern es wurde ausgeführt, dass eine BRE die abzugsfähigen KV Beiträge reduziert und dadurch zu einer höheren Steuerschuld führt. Und das ist völlig richtig!

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

An alle die nicht gesetzlich, sondern nur privat krankenversichert sind. Sei es als Vollkostenversicherung oder bei Beamten als Restkostenversicherung.

Wie beeinflusst das euer Verhalten in Bezug auf Arztbesuche? Geht ihr, wenn möglich, nicht zum Arzt? Lasst ihr vielleicht sogar die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung sein (sofern eine Einreichung die Beitragsrückerstattung cancelt)? Oder geht ihr noch wie zu Zeiten der gesetzl. KV zum Arzt und zahlt dann fröhlich aus eigener Tasche, bis sich das Einschalten der Versicherung finanziell lohnt?

Aber eben der Kostenfaktor wird doch dann beglichen? Oder warum hast du die PKV? Es gibt übrigens auch top Verträge, wo man als gesetzlich versicherter als Privatpatient behandelt wird.

Als gesetzlich Versicherter ist es finanziell egal, ob man für jedes Wehwechen erst mal zum Arzt geht. Als privat Versicherter ist jeder Arztbesuch - und sei es der Kontrolltermin beim Zahnarzt - ein Kostenfaktor.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Ich, 40, bin seit Kindheit PKV versichert und habe eine Selbstbeteiligung in Höhe von 400€ exklusive Vorsorgeuntersuchungen. Ein Tarif ohne Selbstbeteiligung hat sich nicht gelohnt da der Beitrag über 400€ teurerer wäre.

Ich gehe zum Arzt wenn ich muss ansonsten nur 2 mal im Jahr zum Zahnarzt zur Vorsorge bzw. Zahnreinigung, nicht wegen des Geldes sondern schlicht weil ich eigentlich nie krank bin, Vielleicht alle 3 Jahre mal eine Krankschreibung wegen Erkältung. Die letzten 17 Jahre habe ich einmal Rechnungen eingereicht, sonst immer die Rückerstattung mitgenommen.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Eben wegen der Abwägung Einreichung vs. Verlust der BRE. BRE machen hunderte Euro aus und sind häufig nach Jahren ohne Einreichung gestaffelt (fiktives Bsp: ein Jahr ohne Einreichung ein Monatsbeitrag, nach zwei Jahren zwei und nach drei Jahren drei).

D. h. im Endeffekt lohnt sich die Einreichung fast nur bei "Großbaustellen". Fällt im Jahr nur Kleinkram wie leichte Unfälle, Krankheiten und teilweise Vorsorgeuntersuchen an, zahlt man die Arztbesuche im Endeffekt selbst, weil das günstiger ist als die BRE zu verlieren.

Und deswegen besteht da die Abwägung ob man überhaupt zum Arzt geht, oder sich die Kosten spart.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Warum sollte es ein Kostenfaktor sein ? Wenn ich kein SB abgeschlossen habe und nicht auf die Beitragsrückerstattung warte dann kann ich jeden Euro einfach einreichen und brauchen keinen Cent in Vorleistung treten. Wenn ich die BRE will dann nehme ich die Belastung gern in Kauf weil ich dann mehr Geld zurückbekomme.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

An alle die nicht gesetzlich, sondern nur privat krankenversichert sind. Sei es als Vollkostenversicherung oder bei Beamten als Restkostenversicherung.

Wie beeinflusst das euer Verhalten in Bezug auf Arztbesuche? Geht ihr, wenn möglich, nicht zum Arzt? Lasst ihr vielleicht sogar die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung sein (sofern eine Einreichung die Beitragsrückerstattung cancelt)? Oder geht ihr noch wie zu Zeiten der gesetzl. KV zum Arzt und zahlt dann fröhlich aus eigener Tasche, bis sich das Einschalten der Versicherung finanziell lohnt?

Als gesetzlich Versicherter ist es finanziell egal, ob man für jedes Wehwechen erst mal zum Arzt geht. Als privat Versicherter ist jeder Arztbesuch - und sei es der Kontrolltermin beim Zahnarzt - ein Kostenfaktor.

Über 400€ teurer? Was zahlst du dann bitte als 40j. an die PKV jeden Monat ? 1k?

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Ich, 40, bin seit Kindheit PKV versichert und habe eine Selbstbeteiligung in Höhe von 400€ exklusive Vorsorgeuntersuchungen. Ein Tarif ohne Selbstbeteiligung hat sich nicht gelohnt da der Beitrag über 400€ teurerer wäre.

Ich gehe zum Arzt wenn ich muss ansonsten nur 2 mal im Jahr zum Zahnarzt zur Vorsorge bzw. Zahnreinigung, nicht wegen des Geldes sondern schlicht weil ich eigentlich nie krank bin, Vielleicht alle 3 Jahre mal eine Krankschreibung wegen Erkältung. Die letzten 17 Jahre habe ich einmal Rechnungen eingereicht, sonst immer die Rückerstattung mitgenommen.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Eben wegen der Abwägung Einreichung vs. Verlust der BRE. BRE machen hunderte Euro aus und sind häufig nach Jahren ohne Einreichung gestaffelt (fiktives Bsp: ein Jahr ohne Einreichung ein Monatsbeitrag, nach zwei Jahren zwei und nach drei Jahren drei).

D. h. im Endeffekt lohnt sich die Einreichung fast nur bei "Großbaustellen". Fällt im Jahr nur Kleinkram wie leichte Unfälle, Krankheiten und teilweise Vorsorgeuntersuchen an, zahlt man die Arztbesuche im Endeffekt selbst, weil das günstiger ist als die BRE zu verlieren.

Und deswegen besteht da die Abwägung ob man überhaupt zum Arzt geht, oder sich die Kosten spart.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Warum sollte es ein Kostenfaktor sein ? Wenn ich kein SB abgeschlossen habe und nicht auf die Beitragsrückerstattung warte dann kann ich jeden Euro einfach einreichen und brauchen keinen Cent in Vorleistung treten. Wenn ich die BRE will dann nehme ich die Belastung gern in Kauf weil ich dann mehr Geld zurückbekomme.

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

An alle die nicht gesetzlich, sondern nur privat krankenversichert sind. Sei es als Vollkostenversicherung oder bei Beamten als Restkostenversicherung.

Wie beeinflusst das euer Verhalten in Bezug auf Arztbesuche? Geht ihr, wenn möglich, nicht zum Arzt? Lasst ihr vielleicht sogar die ein oder andere Vorsorgeuntersuchung sein (sofern eine Einreichung die Beitragsrückerstattung cancelt)? Oder geht ihr noch wie zu Zeiten der gesetzl. KV zum Arzt und zahlt dann fröhlich aus eigener Tasche, bis sich das Einschalten der Versicherung finanziell lohnt?

Als gesetzlich Versicherter ist es finanziell egal, ob man für jedes Wehwechen erst mal zum Arzt geht. Als privat Versicherter ist jeder Arztbesuch - und sei es der Kontrolltermin beim Zahnarzt - ein Kostenfaktor.

Das was du beschreibst ist der wahre Traum. Der wahre Traum deiner PKV. Du machst sie wirklich steinreich. Bei dir lohnt sich die PKV überhaupt rein gar nicht. Ich würde direkt wieder Zurückwechseln.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Ich nehme einfach mal das Beispiel Barmenia. Sehr gutes Versicherungspaket, aber entsprechend teuer, da kann man auch leicht bei 330€/Monat liegen.

Die BRE steigt mit jedem leistungsfreien Jahr um 0,5 Monatsbeiträge, maximal drei Monatsbeiträge nach fünf Jahren.

D.h. wenn man in einem Jahr eine Rechnung einreicht verliert man nicht nur die BRE von 3*330€.
Zusätzlich gibt es im nächsten Jahr bei Beitragsfreiheit nur noch einen Monatsbeitrag zurück, dann 1,5 etc.
Die nächsten Jahre verliert man also zusätzlich (2 + 1,5 + 1 + 0,5) * 330€.

Hat man also nur in dem einen Jahr eine Einreichung und würde danach wieder leistungsfrei bleiben verliert man mal eben 2.640€. Das müssen die Arztrechnungen erst mal wert sein. (vereinfacht ohne Abzinsung, steigende Beiträge u.ä.)

Was genau soll bei 330€ teuer sein? haha

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2021:

Ich nehme einfach mal das Beispiel Barmenia. Sehr gutes Versicherungspaket, aber entsprechend teuer, da kann man auch leicht bei 330€/Monat liegen.

Die BRE steigt mit jedem leistungsfreien Jahr um 0,5 Monatsbeiträge, maximal drei Monatsbeiträge nach fünf Jahren.

D.h. wenn man in einem Jahr eine Rechnung einreicht verliert man nicht nur die BRE von 3*330€.
Zusätzlich gibt es im nächsten Jahr bei Beitragsfreiheit nur noch einen Monatsbeitrag zurück, dann 1,5 etc.
Die nächsten Jahre verliert man also zusätzlich (2 + 1,5 + 1 + 0,5) * 330€.

Hat man also nur in dem einen Jahr eine Einreichung und würde danach wieder leistungsfrei bleiben verliert man mal eben 2.640€. Das müssen die Arztrechnungen erst mal wert sein. (vereinfacht ohne Abzinsung, steigende Beiträge u.ä.)

Du unterliegst einem fatalen Fehler, den 80-90% aller PKV versicherten machen. Die PKV ist nicht günstiger als die gesetzliche. Du solltest auch nicht deswegen dort versichert sein, sondern vielmehr deswegen, weil du die bestmögliche Versicherungsleistung im Zweifel haben möchtest. Und wegen NICHTS anderem. Das, was du in jungen Jahren über hast zur gesetzlichen, zahlst du minimum ab 35-40 wieder monatlich oben drauf.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

Wenn man innerhalb von 12 Monaten mal über 100Tsd Euro an Ärzte und Krankenhaus gezahlt hat, Stört auch die verlorene Selbstbeteiligung nicht mehr. Zumal auch in den Folgejahren dann Kosten von stets mehreren Tausend Euro kamen...

Und genau dafür ist die Versicherung da. Nicht um sich lächerliche BRE zu sichern o.ä. Typisch deutsche Diskussion. Alles haben und jeden Cent ausdrücken. Geht gar nicht sowas.

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

Das was du beschreibst ist der wahre Traum. Der wahre Traum deiner PKV. Du machst sie wirklich steinreich. Bei dir lohnt sich die PKV überhaupt rein gar nicht. Ich würde direkt wieder Zurückwechseln.

Wozu? Er/sie schrieb doch was von Alter = 40. Ich halte es da für durchaus realistisch, dass man da über 17 Jahre hinweg nur so wenig erstattungsfähige Kosten sammelt, dass es sich eben einfach ökonomisch nicht lohnt, diese bei der Versicherung einzureichen.

Genau so kalkuliert typischerweise eine PKV auch ihre Beiträge - jüngere zahlen effektiv mehr Beiträge, als sie Kosten verursachen. Ein guter Teil dieser Differenz dient der Bildung von Altersrückstellungen - der andere Teil kommt dem Teil des Kollektivs zu gute, die höhere Kosten verursachen.

Zudem hat man nun häufig in diesen Jahren in der PKV geringere Beiträge als in der GKV. Wenn man den Differenzbetrag zwischen PKV und GKV-Beitrag sowie die BRE konsequent spart und anlegt, baut man sich seine eigene private Altersrückstellung auf. Diese kann man dann im Alter auflösen um die steigenden Beiträge zu co-finanzieren.

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

Lesen und verstehen! Es wurde nicht behauptet, dass die BRE einkommensteuerpflichtig ist sondern es wurde ausgeführt, dass eine BRE die abzugsfähigen KV Beiträge reduziert und dadurch zu einer höheren Steuerschuld führt. Und das ist völlig richtig!

Die originale Aussage war "...das eine BRE das zu versteuernde Einkommen steigert und daher zu einer höheren Steuerlast führt. ..."

Alles korrekt hier. Um es noch etwas ausführlicher zu beschreiben:
Die BRE mindert den in der Steuererklärung als Vorsorgeaufwand ansetzbaren Teil der Versicherungsbeiträge für die Krankenversicherung. Verringerter Vorsorgeaufwand (=Sonderausgaben) erhöht zwangsläufig das zu versteuernde Einkommen. Eine Erhöhung des zu versteuernden Einkommens führt zu einer höheren Einkommenssteuer.
Im Endeffekt zahlt man dadurch mittelbar auf die BRE tatsächlich Einkommenssteuer. Die meisten Steuerpflichtigen werden das jedoch wohl nur dadurch merken, dass ihre Erstattung laut Steuerbescheid etwas geringer ausfällt.

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 04.05.2021:

Lesen und verstehen! Es wurde nicht behauptet, dass die BRE einkommensteuerpflichtig ist sondern es wurde ausgeführt, dass eine BRE die abzugsfähigen KV Beiträge reduziert und dadurch zu einer höheren Steuerschuld führt. Und das ist völlig richtig!

Die originale Aussage war "...das eine BRE das zu versteuernde Einkommen steigert und daher zu einer höheren Steuerlast führt. ..."

Alles korrekt hier. Um es noch etwas ausführlicher zu beschreiben:
Die BRE mindert den in der Steuererklärung als Vorsorgeaufwand ansetzbaren Teil der Versicherungsbeiträge für die Krankenversicherung. Verringerter Vorsorgeaufwand (=Sonderausgaben) erhöht zwangsläufig das zu versteuernde Einkommen. Eine Erhöhung des zu versteuernden Einkommens führt zu einer höheren Einkommenssteuer.
Im Endeffekt zahlt man dadurch mittelbar auf die BRE tatsächlich Einkommenssteuer. Die meisten Steuerpflichtigen werden das jedoch wohl nur dadurch merken, dass ihre Erstattung laut Steuerbescheid etwas geringer ausfällt.

Seit Jahren lese ich wiwi treff und es gibt einige bekannte "Blogger" wie dich.
Jedenfalls ich finde deine posts gut. Beim Thema irgendwas mit Finanzen und Kosten blickt du immer durch.
Was machst du eigentlich beruflich?

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Man sieht hier wieder paar mal die typischen Kommentare wie, "dass was du jetzt sparst zahlst du später wieder drauf".
Bitte informieren, es werden mittlerweile gute Altersrückstellungen gebildet + man kann jederzeit in den Basis Schutz absenken. Das ist nicht mehr wie früher, dass man auf einmal 5000€ pro Monat zahlt...

Ich bin seit Anfang 20 in der PKV und zahle die Differenz zur GKV von etwa 200€ netto in einen MSCI World mit 7% Rendite. Bei 5% nach Inflation habe ich damit rund 300.000€ wenn ich 60 bin.
Da kann der Beitrag schon ordentlich anziehen damit sich das nicht lohnt ;-)

antworten
know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 05.05.2021:

Seit Jahren lese ich wiwi treff und es gibt einige bekannte "Blogger" wie dich.
Jedenfalls ich finde deine posts gut. Beim Thema irgendwas mit Finanzen und Kosten blickt du immer durch.
Was machst du eigentlich beruflich?

*Vielen Dank, für die Blumen!*

Genau will ich nicht erwähnen was ich beruflich mache. Das ist so speziell, dass ich Gefahr laufe, dass mich jemand erkennt :-). Ich sage es mal allgemein: es hat ein bisschen mit IT-Sicherheit zu tun. Mit Finanzen beschäftige ich mich eher privat.

Wenn du in mein Aktien-Depot sehen würdest, würdest du übrigens erkennen, dass ich auch nicht immer den Durchblick habe, sondern ebenfalls schon in ganz viele (Aktien)-Fettnäpfchen getreten bin ;-)

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 05.05.2021:

Man sieht hier wieder paar mal die typischen Kommentare wie, "dass was du jetzt sparst zahlst du später wieder drauf".

Die zukünftige Entwicklung lässt sich nicht sicher vorhersagen. Eine gewisse Gefahr besteht schon, dass es als Privatversicherter im Alter teurer wird - deswegen ist es durchaus richtig, wenn man sagt, dass man sich eine Privatversicherung leisten können muss.
Man muss ja auch sehen, dass nach heutigem Stand ein gesetzlich versicherter Rentner GKV-Beiträge proportional zur Höhe seiner Rente entrichtet - d.h. typischerweise wird für einen gesetzlich Versicherten die KV im Alter günstiger, beim Privatversicherten ist es eher andersrum.
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen gesetzlich Versicherte Renter mit einer üppigen BAV-Rente insgesamt hohe GKV-Beiträge zahlen müssen. Denn auf BAV-Renten sind ebenfalls 15,x% KV-Beiträge fällig - ohne AG-Zuschuss - und einen Freibetrag gibt es erst seit Kurzen.

Bitte informieren, es werden mittlerweile gute Altersrückstellungen gebildet + man kann jederzeit in den Basis Schutz absenken. Das ist nicht mehr wie früher, dass man auf einmal 5000€ pro Monat zahlt...

In den "gut" und solide kalkulierten Tarifen mag das (hoffentlich mehrheitlich) stimmen. Es gibt natürlich nach wie vor in der PKV auch "schwarze" Schafe, die potentielle Kunden mit billigen Ködertarifen anlocken. Da die Altersrückstellungen aber eine geringe laufende Verzinsung erzielen, mussten in den vergangenen <=5 Jahren zum Ausgleich die Beiträge aber auch erheblich und überdurchschnittlich angehoben werden.

Ich bin seit Anfang 20 in der PKV und zahle die Differenz zur GKV von etwa 200€ netto in einen MSCI World mit 7% Rendite. Bei 5% nach Inflation habe ich damit rund 300.000€ wenn ich 60 bin.
Da kann der Beitrag schon ordentlich anziehen damit sich das nicht lohnt ;-)

Sehr löblich wenn du das das so machst und konsequent auch über >40 (!) Jahre durchhältst! Ich denke aber es gibt viele Leute, die die Differenz nicht sparen/anlegen sondern eher konsumieren. Für den ein oder anderen wird es deswegen im Alter schon ein böses Erwachen geben.

Kleiner Tipp:
ich zahle meinen PKV-Beitrag jährlich im Voraus und bekomme dafür von der Versicherung 3% Nachlass auf den Tarifbeitrag. Netterweise wird für den AG trotzdem der volle Beitrag bescheinigt, so dass ich exakt 50% AG-Zuschuss bekomme.
Da als Eigenanteil somit nur 47 statt 50% vom Tarifbetrag zahle, entspricht das immerhin 6% Gewinn/Rendite, bezogen auf meinen eigenen Anteil.

Bei >8.000 EUR Gesamtbetrag (mit Pflege etc.), spare ich dadurch immerhin gut 240 EUR im Jahr. Natürlich braucht man dafür am Jahresanfang einiges an Liquidität, wenn die Versicherung das per Lastschrift vom Konto einzieht :)
Steuerlich ist das auch nicht schädlich - die Jahresbescheinigung Vorsorgeaufwand von der PKV rechnet immer mit dem Tarifbeitrag. nicht mit den tatsächlich gezahlten Beiträgen.

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 05.05.2021:

WiWi Gast schrieb am 05.05.2021:

Man sieht hier wieder paar mal die typischen Kommentare wie, "dass was du jetzt sparst zahlst du später wieder drauf".

Die zukünftige Entwicklung lässt sich nicht sicher vorhersagen. Eine gewisse Gefahr besteht schon, dass es als Privatversicherter im Alter teurer wird - deswegen ist es durchaus richtig, wenn man sagt, dass man sich eine Privatversicherung leisten können muss.
Man muss ja auch sehen, dass nach heutigem Stand ein gesetzlich versicherter Rentner GKV-Beiträge proportional zur Höhe seiner Rente entrichtet - d.h. typischerweise wird für einen gesetzlich Versicherten die KV im Alter günstiger, beim Privatversicherten ist es eher andersrum.
Es gibt natürlich auch die Fälle, in denen gesetzlich Versicherte Renter mit einer üppigen BAV-Rente insgesamt hohe GKV-Beiträge zahlen müssen. Denn auf BAV-Renten sind ebenfalls 15,x% KV-Beiträge fällig - ohne AG-Zuschuss - und einen Freibetrag gibt es erst seit Kurzen.

Bitte informieren, es werden mittlerweile gute Altersrückstellungen gebildet + man kann jederzeit in den Basis Schutz absenken. Das ist nicht mehr wie früher, dass man auf einmal 5000€ pro Monat zahlt...

In den "gut" und solide kalkulierten Tarifen mag das (hoffentlich mehrheitlich) stimmen. Es gibt natürlich nach wie vor in der PKV auch "schwarze" Schafe, die potentielle Kunden mit billigen Ködertarifen anlocken. Da die Altersrückstellungen aber eine geringe laufende Verzinsung erzielen, mussten in den vergangenen <=5 Jahren zum Ausgleich die Beiträge aber auch erheblich und überdurchschnittlich angehoben werden.

Ich bin seit Anfang 20 in der PKV und zahle die Differenz zur GKV von etwa 200€ netto in einen MSCI World mit 7% Rendite. Bei 5% nach Inflation habe ich damit rund 300.000€ wenn ich 60 bin.
Da kann der Beitrag schon ordentlich anziehen damit sich das nicht lohnt ;-)

Sehr löblich wenn du das das so machst und konsequent auch über >40 (!) Jahre durchhältst! Ich denke aber es gibt viele Leute, die die Differenz nicht sparen/anlegen sondern eher konsumieren. Für den ein oder anderen wird es deswegen im Alter schon ein böses Erwachen geben.

Kleiner Tipp:
ich zahle meinen PKV-Beitrag jährlich im Voraus und bekomme dafür von der Versicherung 3% Nachlass auf den Tarifbeitrag. Netterweise wird für den AG trotzdem der volle Beitrag bescheinigt, so dass ich exakt 50% AG-Zuschuss bekomme.
Da als Eigenanteil somit nur 47 statt 50% vom Tarifbetrag zahle, entspricht das immerhin 6% Gewinn/Rendite, bezogen auf meinen eigenen Anteil.

Bei >8.000 EUR Gesamtbetrag (mit Pflege etc.), spare ich dadurch immerhin gut 240 EUR im Jahr. Natürlich braucht man dafür am Jahresanfang einiges an Liquidität, wenn die Versicherung das per Lastschrift vom Konto einzieht :)
Steuerlich ist das auch nicht schädlich - die Jahresbescheinigung Vorsorgeaufwand von der PKV rechnet immer mit dem Tarifbeitrag. nicht mit den tatsächlich gezahlten Beiträgen.

Danke für die Antwort. Der Tipp ist echt sehr gut, wusste garnicht dass die das machen.
Sehe gerade bei meiner PKV, dass es 4% Nachlass gibt, wenn ich jährlich im Vorraus zahle!

Muss ich direkt mal anrufen.. vielen Dank schonmal!

Zum Thema PKV im Alter, ich bin hier ehrlich gesagt sehr unsozial. Ich zahle seit ich angefangen habe zu arbeiten mit einem Teil meines Einkommens Spitzensteuersatz.
Jetzt wollen sie früher oder später noch die Kap.Steuer erhöhen etc.
Ich hab wirklich 0 schlechte Gefühle wenn ich zwischen 40 und 50 in die GKV zurückfalle durch die bekannten Tricks...

antworten
know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 05.05.2021:

Zum Thema PKV im Alter, ich bin hier ehrlich gesagt sehr unsozial. Ich zahle seit ich angefangen habe zu arbeiten mit einem Teil meines Einkommens Spitzensteuersatz.
Jetzt wollen sie früher oder später noch die Kap.Steuer erhöhen etc.
Ich hab wirklich 0 schlechte Gefühle wenn ich zwischen 40 und 50 in die GKV zurückfalle durch die bekannten Tricks...

Dann ist deine Motivation eine Andere als meine. Für mich steht inzwischen, mit Anfang 40, tatsächlich der Aspekt einer guten medizinischen Versorgung im Vordergrund und nicht mehr so sehr (oder zumindest nicht allein) die Kosten dieser Versorgung. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht versuchen kann, da noch weiter zu optimieren und mich über eine BRE auch freue.
Eine gute Versorgung wird i.d.R. mit steigendem Alter immer wichtiger. Aus diesem Grund erscheint es mir auch inzwischen vollkommen absurd, darüber nachzudenken, mit welchenm Tricks ich wieder in die GKV zurückwechseln könnte. Dadurch würde ich ja gerade meinen hochwertigen Gesundheitsschutz verlieren.
Es kann auch sein, dass sich diese Motive einfach im Zeitverlauf und mit steigendem Alter ändern.

Als 20+ Jähriger ist man in der Regel nur selten beim Arzt, und wenn, dann meist mit "Routine-Krankheiten", die keine langwierige (=kostspielige) Behandlung erfordern.
Insofern kann ich nachvollziehen, dass für junge Gutverdiener die GKV-Beiträge in erster Linie einen sehr hohen Kostenblock darstellen, für den man anscheinend keinerlei oder nur wenig Gegenwert erhält. Die PKV mit einem günstigen Tarif erscheint da logischerweise erstmal als ein schneller Ausweg zur Verringerung dieser Kosten für die Krankenversicherung. Im Grunde kann man es auch keinem verdenken, wenn man so handelt.
Wäre interessant irgendwann zu hören, ob du dann immer noch so denkst, wenn der potentielle Zeitpunkt für den Rückwechsel von PKV nach GKV näher rückt :-)

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.05.2021:

Ich nehme einfach mal das Beispiel Barmenia. Sehr gutes Versicherungspaket, aber entsprechend teuer, da kann man auch leicht bei 330€/Monat liegen.

Die BRE steigt mit jedem leistungsfreien Jahr um 0,5 Monatsbeiträge, maximal drei Monatsbeiträge nach fünf Jahren.

D.h. wenn man in einem Jahr eine Rechnung einreicht verliert man nicht nur die BRE von 3*330€.
Zusätzlich gibt es im nächsten Jahr bei Beitragsfreiheit nur noch einen Monatsbeitrag zurück, dann 1,5 etc.
Die nächsten Jahre verliert man also zusätzlich (2 + 1,5 + 1 + 0,5) * 330€.

Hat man also nur in dem einen Jahr eine Einreichung und würde danach wieder leistungsfrei bleiben verliert man mal eben 2.640€. Das müssen die Arztrechnungen erst mal wert sein. (vereinfacht ohne Abzinsung, steigende Beiträge u.ä.)

Du unterliegst einem fatalen Fehler, den 80-90% aller PKV versicherten machen. Die PKV ist nicht günstiger als die gesetzliche. Du solltest auch nicht deswegen dort versichert sein, sondern vielmehr deswegen, weil du die bestmögliche Versicherungsleistung im Zweifel haben möchtest. Und wegen NICHTS anderem. Das, was du in jungen Jahren über hast zur gesetzlichen, zahlst du minimum ab 35-40 wieder monatlich oben drauf.

Du liegst falsch, die PKV kann sehr wohl günstiger sein als die GKV und dabei auch gleichzeitig bessere Leistungen bieten (@know-it-all, der weiter oben das Gegenteil behauptet).
Es kommt einfach auf den individuellen Fall an und idealerweise sollte die Beitragsersparnis im Vergleich zur GKV investiert und nicht verkonsumiert werden.

antworten
know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Du liegst falsch, die PKV kann sehr wohl günstiger sein als die GKV und dabei auch gleichzeitig bessere Leistungen bieten (@know-it-all, der weiter oben das Gegenteil behauptet).

Das mag als Momentaufnahme für junge Versicherte nach dem Wechsel in die PKV durchaus noch zutreffen. Ich stehe aber weiter zu meiner Aussage, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass man dauerhaft in der PKV bessere Leistungen zu niedrigeren Kosten erhält. Die Aussage bezieht sich natürlich auch um den Beitrag im Alter, insb. nach Renteneintritt.

Ich bin bspw. mit 33 in die PKV gewechselt, nachdem ich zuvor schon einige Jahre den Höchstbetrag in der GKV gezahlt habe. Ich habe mit dem Deutschen Ring Esprit (noch Bi-Sex Generation) einen Tarif, den ich als "obere PKV-Mittelklasse" bezeichnen würde. In vielen Aspekten, nicht in allen, ist der bereits dem Leistungsumfang der GKV überlegen. Generell haben die Tarife des Deutschen Rings bislang den Ruf verhältnismäßig beitragsstabil zu sein.
Am Anfang habe ich nur ca. 2/3 des vergleichbaren GKV-Beitragssatzes gezahlt. Inzwischen bin ich doch etwas näher an den GKV-Höchstsatz herangerutscht. Letzterer ist im Vergleichszeitraum durch den jährlichen Anstieg der BBG natürlich auch weiter gestiegen, jedoch nicht ganz so stark wie mein Beitrag in der PKV.

Ein guter Teil des PKV-Beitragsanstiegs wurde nun wohl dadurch verursacht, dass die Versicherung mit niedrigeren Zinsen kalkulieren (muss). Somit sind die Altersrückstellungen in einigen Jahren weniger wert, als in der ursprünglichen Kalkulation angenommen. Die Differenz muss natürlich über Beitragserhöhungen ausgeglichen werden. Sollte es irgendwann in der Zukunft möglicherweise wieder zu steigenden Zinsen kommen, kann es durchaus sein, dass die PKV-Beiträge wieder langsamer steigen oder sogar stagnieren. Es kann halt leider niemand in die Zukunft schauen :-/

Wenn ich mir heute die (Unisex)-Tarife und die Konditionen/Beiträge für 33 jährige anschaue, liegen diese deutlich näher am heutigen GKV-Höchstsatz als zu meiner Zeit. Da würde ich es mir vermutlich auch genauer überlegen, ob ich heute unter gleichen Bedingungen wie damals noch wechseln würde.

Es kommt einfach auf den individuellen Fall an und idealerweise sollte die Beitragsersparnis im Vergleich zur GKV investiert und nicht verkonsumiert werden.

Dabei gehe ich Dir recht!

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Wegen der kostenlosen Familienversicherung in der GKV für Kinder und nicht erwerbstätige Ehepartner ist die PKV langfristig gesehen IMMER teurer, sofern man nicht dauerhaft Single oder Doppelverdiener bleiben wird oder bei Eltern mit Kindern nicht zumindest einer der Eltern verbeamtet mit Beihilfeanspruch ist, IMMER!

Für GKV-Versicherte kann man private Zusatzversicherungen abschließen, wenn man z.B. Zahnersatz, Chefarzt, KH-Einbettzimmer oder sonstiges wie ein Privatversicherter in Anspruch nehmen möchte.

Bin selbst PKV-versichert. Wenn ich einen Arzt brauche, gehe ich hin, unabhängig von meiner Selbstbeteiligung/Beitragsrückerstattung, ebenso zur Zahnarztvorsorge, Impfen o.ä.. Eine Vorzugsbehandlung als Privatpatient habe ich jahrzehntelang nicht erkennen können.
Eher umgekehrt hatte ich manchmal den Eindruck, manch überflüssige Behandlung angeboten bekommen zu haben, weil der Doc mit mir als Privatpatient Einkommen für seine Praxis generieren wollte („Morbus Privatpatiensis 😉).

Allerdings nach einem Arbeitsunfall mit kompliziertester Gelenkfraktur war ich mal froh, dass mich als Privatpatient eine echte Unfallchirurg-Koryphäe in einer Spezialklinik wieder zusammengeschraubt hat ... .

Wichtig noch zu verstehen ist, dass man kaum wieder zurück in die Gesetzliche KV kommt, wenn man einmal privatversichert war. Insofern ist die Entscheidung pro PKV sozusagen meistens „lebenslänglich“. Wenn man in jungen Jahren frohgemut in die PKV wechselt wegen niedrigerer Beiträge und besseren Leistungen, dann aber später eine Familie mit Kindern hat, zahlt man kräftig drauf.

Zurück zum Themenstarter: was an Arztbesuchen sein muss, das muss. Und Überflüssiges an Arztbesuchen sollte man eh vermeiden, auch wenn man selbst nix extra bezahlen müsste als GKV-Versicherter.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Hat noch wer Tipps für Wirtschaftsprüfer im Versorgungswerk? Komme wohl knapp auf die Mindestdauer für den Bezug einer Rente, KVdR sollte daher möglich sein. Ansonsten zahlt die WPV keinen Zuschuss zur KV, egal ob PKV oder GKV. Kind ist eins geplant, unverheiratet, Freundin ist Beamtin, bin Ende 29 Jahre alt. Dachte an eine PKV mit niedrigen Leistungen, hohen Beitragsrückerstattungen und hoher Altersrückstellungen. Hintergrund ist dass ich eine hohen Zuschuss vom AG haben möchte damit später die Leistungen niedriger bleiben.

Ja, nein, vielleicht?

antworten
know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

[...] Dachte an eine PKV mit niedrigen Leistungen, hohen Beitragsrückerstattungen und hoher Altersrückstellungen. Hintergrund ist dass ich eine hohen Zuschuss vom AG haben möchte damit später die Leistungen niedriger bleiben.

Ja, nein, vielleicht?

Zugegeben eine etwas eigenartige Kombination. Ich bin nicht sicher ob es so einen Tarif gibt. Das kann dir möglicherweise nur ein spezialisierter Makler beantworten.

Was deine Anforderungen jedoch teilweise erfüllen würde:
Nimm einen günstig(er)en PKV-Tarif und schließe zusätzlich einen Baustein zur Beitragsentlastung im Alter ab. Der bildet zusätzlich und außerhalb des eigentlichen KV-Tarifs noch eigene Altersrückstellungen, deren Auszahlung später den KV-Tarifbeitrag reduziert.
Dafür gibst da bspw. an, dass du ab Alter=67 200 EUR weniger Beitrag zahlen möchtest und, abhängig vom Eintrittsalter, musst du bis dahin monatlich X EUR zusätzlichen Beitrag zahlen. Vorteil daran: auch für diese zusätzlichen Beiträge zur Beitragsentlastung bekommst du 50% AG-Zuschuss, solange du insgesamt unter dem GKV-Höchstsatz bleibst.

Nachteil in deinem Szenario: die Rückerstattung gibts natürlich nur für den eigentlichen PKV-Tarifbetrag (nicht auf den kapitalbildenden Baustein zur Beitragsentlastung) und wenn du da nicht viel zahlst, kann auch nicht viel rückerstattet werden.

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Mein Opa erzählt mit auch ständig, dass er als PKV doch keine Sonderbehandlung bekäme. Mach mal Online nen Termin beim Hautarzt und klick PKV anstatt GKV an, dann siehste wie schnell doch plötzlich etwas frei ist. Oder verlange ein MRT für den 1 Jahr schmerzenden Daumen bei 3 Orthopäden, die dich allesamt abwimmeln "man ist doch so jung", weil sie ihre maximalen MRT Verschreibungen nicht an einen "verplempern" wollen.

Es ist mir unverständlich und macht mich wahnsinnig wütend, wie man so blind durchs Leben gehen kann und behauptet, man hat als PKV keine Vorteile beim Arzt. So wie wenn sich Politiker mit 8k netto brüsten, es gehe Deutschland doch gut

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Wegen der kostenlosen Familienversicherung in der GKV für Kinder und nicht erwerbstätige Ehepartner ist die PKV langfristig gesehen IMMER teurer, sofern man nicht dauerhaft Single oder Doppelverdiener bleiben wird oder bei Eltern mit Kindern nicht zumindest einer der Eltern verbeamtet mit Beihilfeanspruch ist, IMMER!

Für GKV-Versicherte kann man private Zusatzversicherungen abschließen, wenn man z.B. Zahnersatz, Chefarzt, KH-Einbettzimmer oder sonstiges wie ein Privatversicherter in Anspruch nehmen möchte.

Bin selbst PKV-versichert. Wenn ich einen Arzt brauche, gehe ich hin, unabhängig von meiner Selbstbeteiligung/Beitragsrückerstattung, ebenso zur Zahnarztvorsorge, Impfen o.ä.. Eine Vorzugsbehandlung als Privatpatient habe ich jahrzehntelang nicht erkennen können.
Eher umgekehrt hatte ich manchmal den Eindruck, manch überflüssige Behandlung angeboten bekommen zu haben, weil der Doc mit mir als Privatpatient Einkommen für seine Praxis generieren wollte („Morbus Privatpatiensis 😉).

Allerdings nach einem Arbeitsunfall mit kompliziertester Gelenkfraktur war ich mal froh, dass mich als Privatpatient eine echte Unfallchirurg-Koryphäe in einer Spezialklinik wieder zusammengeschraubt hat ... .

Wichtig noch zu verstehen ist, dass man kaum wieder zurück in die Gesetzliche KV kommt, wenn man einmal privatversichert war. Insofern ist die Entscheidung pro PKV sozusagen meistens „lebenslänglich“. Wenn man in jungen Jahren frohgemut in die PKV wechselt wegen niedrigerer Beiträge und besseren Leistungen, dann aber später eine Familie mit Kindern hat, zahlt man kräftig drauf.

Zurück zum Themenstarter: was an Arztbesuchen sein muss, das muss. Und Überflüssiges an Arztbesuchen sollte man eh vermeiden, auch wenn man selbst nix extra bezahlen müsste als GKV-Versicherter.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 04.05.2021:

Bei solchen Berechnungen muss berücksichtigt werden, das eine BRE das zu versteuernde Einkommen steigert und daher zu einer höheren Steuerlast führt. Eine BRE von 1.400 € heißt auch 1.400 € weniger KV Beiträge, die man absetzen kann und somit bei einem Gutverdiener ca. 590 € mehr Steuerzahlung. Netto bleiben von der BRE dann nur 810 € übrig. Es kann sich in diesem Fall also durchaus auch schon lohnen, eine Rechnung über 1.000 € einzureichen und auf die BRE zu verzichten.

Stimmt fast, aber nicht komplett, was du schreibst. Zumindest meine PKV schlüsselt auch die Beitragsrückerstattung auf in 2 separate Komponenten:

  1. einerseits die auf den Basisschutz gezahlte anteilige BRE - dieser Anteil reduziert den steuerlich ansetzbaren Vorsorgeaufwand - also das worauf du auch zurecht hingewiesen hast)
  2. andererseits die auf den über den Basisschutz hinausgehenden "Premium"-Beitrag gezahlte Beitragsrückerstattung (dieser Teil reduziert den steuerlich relevanten Vorsorgeaufwand _nicht_)

Grob überschlagen macht 1) etwa 75 bis 80% der ausgezahlten BRE aus.

Noch zusätzlich komplex wird das Thema und der "Steuer-Gesamteffekt", wenn ich durch die BRE meinen auf die Krankenversicherung entfallenden Vorsorgeaufwand soweit reduziere, dass ich deutlich unter den Höchstgrenzen (1.900 EUR Single, 3.800 EUR Paare) bleibe,
Dann kann ich nämlich für den bis zur Höchstgrenze verbleibenden Betrag noch andere Versicherungskosten als Vorsorgeaufwand ansetzen, bspw. Privathaftpflicht, BUV oder auch Kfz-Haftpflicht.
Sobald man mit dem Vorsorgeaufwand aus der KV allein schon diese Höchstgrenzen erreicht bzw. überschreitet, kann man diese anderen Versicherungskosten nämlich nicht mehr steuermindernd ansetzen.

Kleiner Tipp zur Steueroptimierung:
Wer das extrem ausreizen will, der kann in einem Jahr, sofern die PKV mitmacht, auch für 2 oder mehr Jahre im Voraus den gesamten PKV Beitrag bezahlen.

Dann kann man in diesem Zahljahr den gesamten Aufwand (bzw. den auf den Basis-Schutz entfallenden Beitragsanteil) als Vorsorgeaufwand steuerlich geltend machen, denn der Höchstbetrag begrenzt ja nicht den aus KV resultierenden Vorsorgeaufwand.
Im 2. Jahr eines solchen Zyklus hätte man dann die vollen Höchstbeträge von 1.900 / 3.800 EUR zur Verfügung um andere Versicherungskosten vollständig steuermindernd in der Steuererklärung unterzubringen.
Natürlich braucht man auch einigermaßen viel Liquidität (5 stelliger Betrag) um 2 oder mehr Jahresbeiträge auf einen Schlag im Voraus zu zahlen :-)

guter Tipp, aber die Vorauszahlung ist auf 2,5 Jahre begrenzt worden, weil das eben viele gemacht haben: viele Jahre vorauszahlen und dann Haftpflicht etc. ansetzen.

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

wenn ich einen Zusatzbaustein abschließe, um später weniger Bezahlen zu müssen. Nimmt die PKV doch mein Geld und legt es an, aber wahrscheinlich konservativer als ich es tun würde.

Da kann ich gleich den Beitrag selbst investieren und in 40 Jahren die Rendite einfach nutzen FALLS er teurer würde. Zugegeben den 50% AG Anteil erhalte ich nicht, aber durch Zinseszins performt die eigene Anlage in Aktien wahrscheinlich besser

antworten
know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

wenn ich einen Zusatzbaustein abschließe, um später weniger Bezahlen zu müssen. Nimmt die PKV doch mein Geld und legt es an, aber wahrscheinlich konservativer als ich es tun würde.

Da kann ich gleich den Beitrag selbst investieren und in 40 Jahren die Rendite einfach nutzen FALLS er teurer würde. Zugegeben den 50% AG Anteil erhalte ich nicht, aber durch Zinseszins performt die eigene Anlage in Aktien wahrscheinlich besser

Bin nicht 100% sicher - könnte mir jedoch vorstellen, dass der Zusatzbaustein auch als Vorsorgeaufwand in der Steuererklärung angesetzt werden kann. Dann bekommst du zusätzlich noch Steuer auf diese Beiträge zurück.
Wenn du nur Eigenmittel für den Zusatzbaustein aufwenden würdest, gäbe ich deiner Argumentation, dass man mit einer Aktien-Anlage wahrscheinlich mehr Rendite erzielt, ausnahmslos recht. Aber durch den hälftigen AG-Zuschuss, kann man schon drüber nachdenken. Bin jedoch gerade zu faul auszurechnen, wieviel prozentuale Mehrrendite p.a. du dann mit einer privaten Aktienanlage erzielen musst, um den Effekt des AG-Zuschuss auszugleichen.

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 05.05.2021:

WiWi Gast schrieb am 05.05.2021:

Seit Jahren lese ich wiwi treff und es gibt einige bekannte "Blogger" wie dich.
Jedenfalls ich finde deine posts gut. Beim Thema irgendwas mit Finanzen und Kosten blickt du immer durch.
Was machst du eigentlich beruflich?

*Vielen Dank, für die Blumen!*

Genau will ich nicht erwähnen was ich beruflich mache. Das ist so speziell, dass ich Gefahr laufe, dass mich jemand erkennt :-). Ich sage es mal allgemein: es hat ein bisschen mit IT-Sicherheit zu tun. Mit Finanzen beschäftige ich mich eher privat.

Wenn du in mein Aktien-Depot sehen würdest, würdest du übrigens erkennen, dass ich auch nicht immer den Durchblick habe, sondern ebenfalls schon in ganz viele (Aktien)-Fettnäpfchen getreten bin ;-)

Hallo Kollege,
Eventuell wurdest du bereits enttarnt. Süddeutscher Raum, du wohnst aber nicht direkt beim AG?

antworten
know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:

Hallo Kollege,
Eventuell wurdest du bereits enttarnt. Süddeutscher Raum, du wohnst aber nicht direkt beim AG?

Süddeutscher Raum ist ganz kalt... Mehr verrat ich nicht.
Wenn du alle meine Beiträge liest, dann wirst du schnell herausfinden, in welcher Stadt ich wohne ;-)

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Bei der Allianz gibt es einen Tarif mit bis zu 45% BRE.
Wenn der AG also 50% des Beitrags trägt, kostet die PKV effektiv nur noch 5% des Beitrags.

Das beste ist jedoch, bei der Allianz kann man sich alle Rechnungen erstatten lassen und nach Ablauf des Jahres prüfen lassen ob die Erstattung der Rechnungen höher wäre oder die Auszahlung der BRE und dann dementsprechend wählen.

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2021:

Bei der Allianz gibt es einen Tarif mit bis zu 45% BRE.
Wenn der AG also 50% des Beitrags trägt, kostet die PKV effektiv nur noch 5% des Beitrags.

Das beste ist jedoch, bei der Allianz kann man sich alle Rechnungen erstatten lassen und nach Ablauf des Jahres prüfen lassen ob die Erstattung der Rechnungen höher wäre oder die Auszahlung der BRE und dann dementsprechend wählen.

Für ein einzelnes Jahr zu entscheiden, ob Rechnungseinreichung (=Verzicht auf BRE) oder
Verzicht auf Rechnungseinreichung (=Auszahlung der BRE) günstiger ist, ist ja noch einfach. Da brauch ich auch keine Hilfe von der Versicherung.
Schwieriger wird es, wenn sich die BRE in Staffeln erhöht und erst nach mehreren leistungsfreien Jahren wieder ihr Maximum erreicht. Wenn ich mich in einem Jahr für die Rechnungserstattung entscheide, habe ich also möglicherweise in den nächsten Jahren eine niedrigere BRE.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Hier wird gerne zu den Zusatzleistungen der GKV geraten. Quasi als Alternative zur PKV.

Das verwundert mich ehrlich gesagt. Natürlich kann man das machen und erhält dann eine ähnliche Vorzugsbehandlung wie mit der PKV. Dabei wird aber komplett außer acht gelassen, dass es sich nun einmal um ZUSATZleistungen handelt.

Zusatz heißt Du bezahlst sowieso schon den Höchstsatz der GKV (aktuell irgendwas um die 900 Euro monatlich) und dann noch einmal etwas oben drauf. Somit mag man sich in der GKV einen Teil der PKV Leistungen erkaufen können. Aber das wird ganz schön teuer. Da muss man ziemlich genau rechnen, um belegen zu können, dass das noch günstiger war als der Wechsel in die PKV.

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SnisniBrisni

Wie beeinflusst euch die PKV?

Zumal die Zusatzleistungen nie an die PKV herankommen können. Es gibt Krebsbehandlungen, die kann man nur bei Privatärzten machen. PKV zahlt, GKV sagt dann "Chemo muss reichen".

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Hier wird gerne zu den Zusatzleistungen der GKV geraten. Quasi als Alternative zur PKV.

Das verwundert mich ehrlich gesagt. Natürlich kann man das machen und erhält dann eine ähnliche Vorzugsbehandlung wie mit der PKV. Dabei wird aber komplett außer acht gelassen, dass es sich nun einmal um ZUSATZleistungen handelt.

Zusatz heißt Du bezahlst sowieso schon den Höchstsatz der GKV (aktuell irgendwas um die 900 Euro monatlich) und dann noch einmal etwas oben drauf. Somit mag man sich in der GKV einen Teil der PKV Leistungen erkaufen können. Aber das wird ganz schön teuer. Da muss man ziemlich genau rechnen, um belegen zu können, dass das noch günstiger war als der Wechsel in die PKV.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 01.01.2022:

Bei der Allianz gibt es einen Tarif mit bis zu 45% BRE.
Wenn der AG also 50% des Beitrags trägt, kostet die PKV effektiv nur noch 5% des Beitrags.

Das beste ist jedoch, bei der Allianz kann man sich alle Rechnungen erstatten lassen und nach Ablauf des Jahres prüfen lassen ob die Erstattung der Rechnungen höher wäre oder die Auszahlung der BRE und dann dementsprechend wählen.

Für ein einzelnes Jahr zu entscheiden, ob Rechnungseinreichung (=Verzicht auf BRE) oder
Verzicht auf Rechnungseinreichung (=Auszahlung der BRE) günstiger ist, ist ja noch einfach. Da brauch ich auch keine Hilfe von der Versicherung.
Schwieriger wird es, wenn sich die BRE in Staffeln erhöht und erst nach mehreren leistungsfreien Jahren wieder ihr Maximum erreicht. Wenn ich mich in einem Jahr für die Rechnungserstattung entscheide, habe ich also möglicherweise in den nächsten Jahren eine niedrigere BRE.

Eine Frage, wenn mein Tarif z.B. insgesamt 600€ Kosten würde (300 AG 300 ich), und von 3 Monaten Beitragsrückerstattung die Rede ist, würde ich dann 900€ bekommen und mein AG 900€? Würde ich 1800€ bekommen und muss 900€ an meinen AG abgeben? Oder würde ich 1800€ bekommen und könnte alles allein behalten?

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2021:

Bei der Allianz gibt es einen Tarif mit bis zu 45% BRE.
Wenn der AG also 50% des Beitrags trägt, kostet die PKV effektiv nur noch 5% des Beitrags.

Das beste ist jedoch, bei der Allianz kann man sich alle Rechnungen erstatten lassen und nach Ablauf des Jahres prüfen lassen ob die Erstattung der Rechnungen höher wäre oder die Auszahlung der BRE und dann dementsprechend wählen.

Welcher Tarif ist das?

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

SnisniBrisni schrieb am 01.01.2022:

Zumal die Zusatzleistungen nie an die PKV herankommen können. Es gibt Krebsbehandlungen, die kann man nur bei Privatärzten machen. PKV zahlt, GKV sagt dann "Chemo muss reichen".

Hier wird gerne zu den Zusatzleistungen der GKV geraten. Quasi als Alternative zur PKV.

Das verwundert mich ehrlich gesagt. Natürlich kann man das machen und erhält dann eine ähnliche Vorzugsbehandlung wie mit der PKV. Dabei wird aber komplett außer acht gelassen, dass es sich nun einmal um ZUSATZleistungen handelt.

Zusatz heißt Du bezahlst sowieso schon den Höchstsatz der GKV (aktuell irgendwas um die 900 Euro monatlich) und dann noch einmal etwas oben drauf. Somit mag man sich in der GKV einen Teil der PKV Leistungen erkaufen können. Aber das wird ganz schön teuer. Da muss man ziemlich genau rechnen, um belegen zu können, dass das noch günstiger war als der Wechsel in die PKV.

Kannst du mal ein paar Beispiele nennen oder war das nur wieder nach dem Motto, PKV ist doof.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Da ich junger (26), gutverdienender Angestellter bin und keine Kinder haben möchte, scheint mir der Wechsel in die private KV sinnvoll.
Hab da über Check24 einen guten Tarif von ARAG gefunden (MEDBEST MB0) für nur 300 Euro pro Monat (Arbeitnehmeranteil) und 900 Euro Rückerstattung wenn keine Rechnungen eingereicht werden - das spart zusammen knapp 3000 Euro pro Jahr, die ich in ETFs legen würde, um den Beitragssteigerungen im Alter entgegen zu wirken. Das alles mit (wie es mir scheint) sehr guten Leistungen.
Scheint fast zu gut um war zu sein, also wo ist der Hacken?

Persönlich mach ich mir Sorgen darum, ob ich ständig Zeit investieren muss, damit mir Rechnungen erstattet werden, oder ob ich eventuell auf irgendwelchen Kosten sitzen bleibe, weil die Versicherung sich weigert zu zahlen - das wäre schon ermüdend.

Kann jemand etwas dazu sagen, vielleicht auch speziell bei der ARAG? Oder ist das bei den Premiumtarifen wie diesem eher selten?
Finde es auch sehr nett, dass ich z.B. umsonst LASIK machen kann, was nochmal einen Haufen Geld spart - oder verstehe ich da etwas falsch?

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Da ich junger (26), gutverdienender Angestellter bin und keine Kinder haben möchte, scheint mir der Wechsel in die private KV sinnvoll.
Hab da über Check24 einen guten Tarif von ARAG gefunden (MEDBEST MB0) für nur 300 Euro pro Monat (Arbeitnehmeranteil) und 900 Euro Rückerstattung wenn keine Rechnungen eingereicht werden - das spart zusammen knapp 3000 Euro pro Jahr, die ich in ETFs legen würde, um den Beitragssteigerungen im Alter entgegen zu wirken. Das alles mit (wie es mir scheint) sehr guten Leistungen.
Scheint fast zu gut um war zu sein, also wo ist der Hacken?

Persönlich mach ich mir Sorgen darum, ob ich ständig Zeit investieren muss, damit mir Rechnungen erstattet werden, oder ob ich eventuell auf irgendwelchen Kosten sitzen bleibe, weil die Versicherung sich weigert zu zahlen - das wäre schon ermüdend.

Kann jemand etwas dazu sagen, vielleicht auch speziell bei der ARAG? Oder ist das bei den Premiumtarifen wie diesem eher selten?
Finde es auch sehr nett, dass ich z.B. umsonst LASIK machen kann, was nochmal einen Haufen Geld spart - oder verstehe ich da etwas falsch?

Dass die PKV nicht zahlt, ist sehr selten. Die sind da wesentlich kulanter als bei anderen Versicherungen, da sie wissen, dass sie bei einem Gerichtsprozess eigentlich immer verlieren

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Da ich junger (26), gutverdienender Angestellter bin und keine Kinder haben möchte, scheint mir der Wechsel in die private KV sinnvoll.
Hab da über Check24 einen guten Tarif von ARAG gefunden (MEDBEST MB0) für nur 300 Euro pro Monat (Arbeitnehmeranteil) und 900 Euro Rückerstattung wenn keine Rechnungen eingereicht werden - das spart zusammen knapp 3000 Euro pro Jahr, die ich in ETFs legen würde, um den Beitragssteigerungen im Alter entgegen zu wirken. Das alles mit (wie es mir scheint) sehr guten Leistungen.
Scheint fast zu gut um war zu sein, also wo ist der Hacken?

Persönlich mach ich mir Sorgen darum, ob ich ständig Zeit investieren muss, damit mir Rechnungen erstattet werden, oder ob ich eventuell auf irgendwelchen Kosten sitzen bleibe, weil die Versicherung sich weigert zu zahlen - das wäre schon ermüdend.

Kann jemand etwas dazu sagen, vielleicht auch speziell bei der ARAG? Oder ist das bei den Premiumtarifen wie diesem eher selten?
Finde es auch sehr nett, dass ich z.B. umsonst LASIK machen kann, was nochmal einen Haufen Geld spart - oder verstehe ich da etwas falsch?

Wenn du keine Kinder haben willst, dann ist eine PKV (fast) immer ein No-Brainer.

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Da ich junger (26), gutverdienender Angestellter bin und keine Kinder haben möchte, scheint mir der Wechsel in die private KV sinnvoll.
Hab da über Check24 einen guten Tarif von ARAG gefunden (MEDBEST MB0) für nur 300 Euro pro Monat (Arbeitnehmeranteil) und 900 Euro Rückerstattung wenn keine Rechnungen eingereicht werden - das spart zusammen knapp 3000 Euro pro Jahr, die ich in ETFs legen würde, um den Beitragssteigerungen im Alter entgegen zu wirken. Das alles mit (wie es mir scheint) sehr guten Leistungen.
Scheint fast zu gut um war zu sein, also wo ist der Hacken?

Streng genommen musst du auch mal den Steuereffekt durchrechnen. Die GKV-Beiträge sind, bis auf einen geringen Teil, komplett als Vorsorgeaufwand steuerlich ansetzbar und reduzieren damit dein zu versteuerndes Einkommen und damit deine Lohnsteuer. Bei der PKV ist hingegen ein größerer Teil des Tarifbetrages (alles was nicht Basisaufwand ist) nicht absetzbar. Weiterhin musst du vom Vorsorgeaufwand der PKV auch die erhaltenen Beitragsrückerstattungen abziehen. Somit wirst du in der Regel im Vergleich GKV und PKV mit der PKV ein höheres zu versteuerndes Einkommen haben, dadurch mehr Lohnsteuer zahlen. Der tatsächliche Vorteil dürfte damit deutlich unter den von dir ausgerechneten € 3.000 liegen. Zudem müsstest du ggf. auch den Selbstbehalt im PKV-Tarif von der Beitragsdifferenz abziehen, zumindest in den Jahren, in denen du entsprechende Krankheitskosten hast.
Btw: ETF-Sparen ist natürlich immer sinnvoll. Wenn du das gedanklich unbedingt trennen musst, kannst du natürlich extra die durch die PKV gesparten Euros in einen Sparplan stecken. Ich separiere das bei mir hingegen nicht extra. Packe einfach "volle Kanne" einfach alles, was am Monatsende übrig ist, in ETFs mit dem Ziel im Alter so viel Kapital zu haben, dass mir auch ein leicht vierstelliger PKV-Beitrag im Zweifel nicht wehtun wird.

Persönlich mach ich mir Sorgen darum, ob ich ständig Zeit investieren muss, damit mir Rechnungen erstattet werden, oder ob ich eventuell auf irgendwelchen Kosten sitzen bleibe, weil die Versicherung sich weigert zu zahlen - das wäre schon ermüdend.

Kann jemand etwas dazu sagen, vielleicht auch speziell bei der ARAG? Oder ist das bei den Premiumtarifen wie diesem eher selten?
Finde es auch sehr nett, dass ich z.B. umsonst LASIK machen kann, was nochmal einen Haufen Geld spart - oder verstehe ich da etwas falsch?

Also meine Erfahrungen (allerdings mit dem Deutschen Ring) ist, dass die in der Erstattung durchaus kulant sind und auch "grenzwertige" Kosten erstatten. Man sollte aber natürlich schon immer mal vor sehr kostenintensiven Behandlungen in die Versicherungsbedingungen reinschauen und ggf. bei der Versicherung nachfragen.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Eine Frage, wenn mein Tarif z.B. insgesamt 600€ Kosten würde (300 AG 300 ich), und von 3 Monaten Beitragsrückerstattung die Rede ist, würde ich dann 900€ bekommen und mein AG 900€? Würde ich 1800€ bekommen und muss 900€ an meinen AG abgeben? Oder würde ich 1800€ bekommen und könnte alles allein behalten?

Du bekommst 1.800€ zurück. Allerdings kannst du diese 1.800€ dann nicht mehr von der Steuer absetzen sondern zahlst darauf Einkommenssteuer etc.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 02.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 01.01.2022:

Da ich junger (26), gutverdienender Angestellter bin und keine Kinder haben möchte, scheint mir der Wechsel in die private KV sinnvoll.
Hab da über Check24 einen guten Tarif von ARAG gefunden (MEDBEST MB0) für nur 300 Euro pro Monat (Arbeitnehmeranteil) und 90 ü0 Euro Rückerstattung wenn keine Rechnungen eingereicht werden - das spart zusammen knapp 3000 Euro pro Jahr, die ich in ETFs legen würde, um den Beitragssteigerungen im Alter entgegen zu wirken. Das alles mit (wie es mir scheint) sehr guten Leistungen.
Scheint fast zu gut um war zu sein, also wo ist der Hacken?

Streng genommen musst du auch mal den Steuereffekt durchrechnen. Die GKV-Beiträge sind, bis auf einen geringen Teil, komplett als Vorsorgeaufwand steuerlich ansetzbar und reduzieren damit dein zu versteuerndes Einkommen und damit deine Lohnsteuer. Bei der PKV ist hingegen ein größerer Teil des Tarifbetrages (alles was nicht Basisaufwand ist) nicht absetzbar. Weiterhin musst du vom Vorsorgeaufwand der PKV auch die erhaltenen Beitragsrückerstattungen abziehen. Somit wirst du in der Regel im Vergleich GKV und PKV mit der PKV ein höheres zu versteuerndes Einkommen haben, dadurch mehr Lohnsteuer zahlen. Der tatsächliche Vorteil dürfte damit deutlich unter den von dir ausgerechneten € 3.000 liegen. Zudem müsstest du ggf. auch den Selbstbehalt im PKV-Tarif von der Beitragsdifferenz abziehen, zumindest in den Jahren, in denen du entsprechende Krankheitskosten hast.
Btw: ETF-Sparen ist natürlich immer sinnvoll. Wenn du das gedanklich unbedingt trennen musst, kannst du natürlich extra die durch die PKV gesparten Euros in einen Sparplan stecken. Ich separiere das bei mir hingegen nicht extra. Packe einfach "volle Kanne" einfach alles, was am Monatsende übrig ist, in ETFs mit dem Ziel im Alter so viel Kapital zu haben, dass mir auch ein leicht vierstelliger PKV-Beitrag im Zweifel nicht wehtun wird.

Persönlich mach ich mir Sorgen darum, ob ich ständig Zeit investieren muss, damit mir Rechnungen erstattet werden, oder ob ich eventuell auf irgendwelchen Kosten sitzen bleibe, weil die Versicherung sich weigert zu zahlen - das wäre schon ermüdend.

Kann jemand etwas dazu sagen, vielleicht auch speziell bei der ARAG? Oder ist das bei den Premiumtarifen wie diesem eher selten?
Finde es auch sehr nett, dass ich z.B. umsonst LASIK machen kann, was nochmal einen Haufen Geld spart - oder verstehe ich da etwas falsch?

Also meine Erfahrungen (allerdings mit dem Deutschen Ring) ist, dass die in der Erstattung durchaus kulant sind und auch "grenzwertige" Kosten erstatten. Man sollte aber natürlich schon immer mal vor sehr kostenintensiven Behandlungen in die Versicherungsbedingungen reinschauen und ggf. bei der Versicherung nachfragen.

Steuerlich Ansetzbar sind je nach Tarif bei Kompakttarifen ca. 80% des Beitrags.
Man kann mit Beitragsentlastungen fürs Alter vorsorgen. Diese Entlastungen werden vom AG bis zum Höchstbeitrag der GKV mitfinanziert. Der Beitrag für die Beitragsentlastung im Alter kann wie der Haupttarif auch steuerlich angesetzt werden (je nachdem also ca. 80%). Man hat je nach Verdicherer die Möglichkeit hier noch mit Einmalzahlungen mehr reinzubuttern um vorzusorgen und gleichzeitig steuerlich zu optimieren. Auf diese Weise kann man mit einer PKV wesentlich mehr steuerlich ansetzen als mit der GKV. Ein weiterer pluspunkt ist, dass im Falle einer Scheidung der Partner nicht an das dort angesparte Vermögen rankommt, wie es bei allen anderen Formen der Vorsorge der Fall ist.

Die Beitragsrückerstattung bekommst nur du alleine und natürlich nicht der Arbeitgeber. Die Rückerstattung kann man in eine Beitragsentlastung im Alter umwandeln und dann natürlich auch weiterhin steuerlich als PKV Beitrag ansetzen.

Der Tarif bei der Allianz mit den bis zu 45% BRE heisst "AktiMed Plus 100"

Viele Grüsse
Der PKV Spezialist

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Steuerlich Ansetzbar sind je nach Tarif bei Kompakttarifen ca. 80% des Beitrags.

Über den Daumen gepeilt wird das stimmen. Man muss aber beachten, dass auch die AG-Anteile angerechnet werden. Bei einem PKV-Tarif mit 5.000 EUR p.a. Tarifbeitrag, davon 80% Basisvorsorge (=4.000 EUR), beträgt dein eigener steuerlich abziehbarer Vorsorgeaufwand lediglich:

4.000 EUR (Beitrag für Basisvorsorge) abzgl. AG-Anteil 2.500 EUR = 1.500 EUR.

Von deinem eigenen AN-Anteil von 2.500 EUR sind also lediglich noch 60% = 1.500 EUR als Vorsorgeaufwand abziehbar. Wenn du dann noch eine hohe BRE bekommst, und diese ebenfalls noch vom Vorsorgeaufwand abziehen musst, bleibt bei der PKV oft gar nicht so viel in der Steuererklärung übrig. Letztlich bedarf das natürlich immer einer Einzelfallbetrachtung. Immerhin kann man noch andere Versicherungen (Haftpflicht, BUV) bis zum maximalen Vorsorgeaufwand von 1.900 EUR "auffüllen".

Man kann mit Beitragsentlastungen fürs Alter vorsorgen. Diese Entlastungen werden vom AG bis zum Höchstbeitrag der GKV mitfinanziert. Der Beitrag für die Beitragsentlastung im Alter kann wie der Haupttarif auch steuerlich angesetzt werden (je nachdem also ca. 80%). Man hat je nach Verdicherer die Möglichkeit hier noch mit Einmalzahlungen mehr reinzubuttern um vorzusorgen und gleichzeitig steuerlich zu optimieren. Auf diese Weise kann man mit einer PKV wesentlich mehr steuerlich ansetzen als mit der GKV. Ein weiterer pluspunkt ist, dass im Falle einer Scheidung der Partner nicht an das dort angesparte Vermögen rankommt, wie es bei allen anderen Formen der Vorsorge der Fall ist.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Bei der PKV hast du keinen AG Anteil.

know-it-all schrieb am 04.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Steuerlich Ansetzbar sind je nach Tarif bei Kompakttarifen ca. 80% des Beitrags.

Über den Daumen gepeilt wird das stimmen. Man muss aber beachten, dass auch die AG-Anteile angerechnet werden. Bei einem PKV-Tarif mit 5.000 EUR p.a. Tarifbeitrag, davon 80% Basisvorsorge (=4.000 EUR), beträgt dein eigener steuerlich abziehbarer Vorsorgeaufwand lediglich:

4.000 EUR (Beitrag für Basisvorsorge) abzgl. AG-Anteil 2.500 EUR = 1.500 EUR.

Von deinem eigenen AN-Anteil von 2.500 EUR sind also lediglich noch 60% = 1.500 EUR als Vorsorgeaufwand abziehbar. Wenn du dann noch eine hohe BRE bekommst, und diese ebenfalls noch vom Vorsorgeaufwand abziehen musst, bleibt bei der PKV oft gar nicht so viel in der Steuererklärung übrig. Letztlich bedarf das natürlich immer einer Einzelfallbetrachtung. Immerhin kann man noch andere Versicherungen (Haftpflicht, BUV) bis zum maximalen Vorsorgeaufwand von 1.900 EUR "auffüllen".

Man kann mit Beitragsentlastungen fürs Alter vorsorgen. Diese Entlastungen werden vom AG bis zum Höchstbeitrag der GKV mitfinanziert. Der Beitrag für die Beitragsentlastung im Alter kann wie der Haupttarif auch steuerlich angesetzt werden (je nachdem also ca. 80%). Man hat je nach Verdicherer die Möglichkeit hier noch mit Einmalzahlungen mehr reinzubuttern um vorzusorgen und gleichzeitig steuerlich zu optimieren. Auf diese Weise kann man mit einer PKV wesentlich mehr steuerlich ansetzen als mit der GKV. Ein weiterer pluspunkt ist, dass im Falle einer Scheidung der Partner nicht an das dort angesparte Vermögen rankommt, wie es bei allen anderen Formen der Vorsorge der Fall ist.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2022:

Bei der PKV hast du keinen AG Anteil.

Wie kann man praktisch ohne Ahnung einfach einen Beitrag in Frage stellen, der explizite Rechnungen ausführt.

Natürlich hast du einen AG-Anteil.

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Voice of Reason

Wie beeinflusst euch die PKV?

Selbstsicheres Auftreten trotz völliger Ahnungslosigkeit.

WiWi Gast schrieb am 03.08.2022:

Bei der PKV hast du keinen AG Anteil.

know-it-all schrieb am 04.01.2022:

Über den Daumen gepeilt wird das stimmen. Man muss aber beachten, dass auch die AG-Anteile angerechnet werden. Bei einem PKV-Tarif mit 5.000 EUR p.a. Tarifbeitrag, davon 80% Basisvorsorge (=4.000 EUR), beträgt dein eigener steuerlich abziehbarer Vorsorgeaufwand lediglich:

4.000 EUR (Beitrag für Basisvorsorge) abzgl. AG-Anteil 2.500 EUR = 1.500 EUR.

Von deinem eigenen AN-Anteil von 2.500 EUR sind also lediglich noch 60% = 1.500 EUR als Vorsorgeaufwand abziehbar. Wenn du dann noch eine hohe BRE bekommst, und diese ebenfalls noch vom Vorsorgeaufwand abziehen musst, bleibt bei der PKV oft gar nicht so viel in der Steuererklärung übrig. Letztlich bedarf das natürlich immer einer Einzelfallbetrachtung. Immerhin kann man noch andere Versicherungen (Haftpflicht, BUV) bis zum maximalen Vorsorgeaufwand von 1.900 EUR "auffüllen".

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Bin in der Schweiz versichert, im Grunde fast Analog zu PKV, da hoher Eigenbeitrag. JA, eindeutig neige seltener zum Arzt zu gehen, auch wenn ich es mir locker leisten könnte. Ist halt etwas unterbewusstest. Insbesondere das abklappern mehrere Ärzte vermeide ich.

Aber wenn ich merke ich muss zum Arzt dann gehe ich auch. Durch die niedrigen Wartezeiten ist es trotzdem angenehmer.

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2022:

Wie kann man praktisch ohne Ahnung einfach einen Beitrag in Frage stellen, der explizite Rechnungen ausführt.

Natürlich hast du einen AG-Anteil.

Im Schutze der Anonymität kann man das natürlich gut machen - weiß ja keiner wer es war ;-)

Was ich mir noch vorstellen könnte: der oder die Schreiber:in kennt die PKV ausschließlich als Beamter. Da hat man formal keinen AG-Anteil, sondern nur die Beihilfe, die einen bestimmten Anteil der Arzt-Rechnungen erstattet (bspw. 50 oder sogar 70% ?). Da das die durch die PKV zu erstattenden Leistungen/Rechnungsbeträge reduziert, sind logischerweise die Versicherungsbeiträge günstiger, die aber wiederum der Beamte vollständig aus eigener Tasche bezahlt.

Aber das ändert natürlich nichts daran, dass man, wenn man über die PKV fachsimpelt, schon wissen sollte, dass man sich auch als Angestellter privat versichern kann.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ich würde mich hier gerne einklinken, da ich erneut die Überlegung habe, in die PKV zu gehen.

Ich war strikt gegen die PKV. Warum? Unkontrollierte Kostenerhöhung, teuer bei 2 Kinder, teuer vor Allem im hohen Alter, viel Papierkram.

Momentane Lage: GKV + PV + Zusatzbeitrag= ca. 900€ Eigenanteil.
Beispiel PKV bei Signal Iduna: ca. 390€ Eigenanteil (ohne Zulage für Kinder).
Verdienst fix: 8000€ brutto im Monat.
Alter: Mitte 30

Wenn ich mir das so auf dem Papier anschaue, Frage ich mich, warum nicht doch in die PKV wechseln? Wenn ich noch eine Zahnzusatz einberechne, dann kommen zur GKV nochmal weitere Euros hinzu.. der Zusatzbeitrag wird sicherlich auch nochmal in der Zukunft steigen bei der TK.

Könnt ihr mir hier paar Tipps bzw. Ratschläge geben?
Steigen wirklich jedes Jahr unkontrolliert die Beiträge bei der PKV? Mit wie viel € kann man pro Kind rechnen (habe gehört, ca. 150€ pro Kind?)?
Und muss man bei hohen Rechnungen (z.B. 5000€ Chefarzt Rechnung) immer erstmal selbst auslegen? Das Stelle ich mir auf Dauer schwierig vor.

Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, mit einer PKV Geld sparen zu können. Bessere Leistung muss im Alter natürlich bezahlt werden.
Und wenn das im Rahmen bleibt, würde ich über eine PKV nachdenken.

Danke vorab, wenn hier jemand Licht ins dunkle bringe kann.

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Voice of Reason

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ja, ich zahle für meine Kinder ca 180EUR im Monat, allerdings inkl. 100%iger Übernahme sämtlicher Zahn- und Kieferorthopädischer Leistungen - das war mir wichtig. Geht also auch billiger mit 130-150 pro Monat. Aber ja, natürlich teurer als die Familienversicherung der GKV.

VIel Papierkram hast Du rein gar nicht.
Du bekommst vom Arzt eine Rechnung, die lädst du in der App hoch. Ein paar Tage später ist das Geld auf dem Konto.
Gleiches bei Kostenvoranschlägen für größere Themen (z.B. Kostenpläne für den Kieferorthopäden bei den Kindern oder größere Behandlungspläne inkl. Zahnersatz für mich): einfach in die App laden, kurz danach Antwort. Fertig.

Jährlich noch ein Dokument mit der Beitragsaufstellung, welches Du an deinen AG schicken musst.

Große Einzelrechnungen (wie deine 5000EUR Chefarzt) werden typischerweise direkt zwischen Krankenhaus und PKV abgerechnet - aber selbst wenn nicht: das Zahlungsziel für die Rechnung ist normalerweise deutlich länger als die Erstattungsdauer.
Daher: direkt nach Erhalt der Rechnung vom Arzt einreichen, spätestens 7 Tage später ist das Geld da und dann überweist Du ohne Liquiditätseinbußen.

Unkontrollierte Beitragssteigerungen sehe ich eigentlich auch nicht. Ja, es steigt, aber nicht sonderlich exzessiv. Kinder waren die letzten 2 Jahre stabil.

Ich bin übrigens bei Universa.

WiWi Gast schrieb am 28.12.2022:

Ich würde mich hier gerne einklinken, da ich erneut die Überlegung habe, in die PKV zu gehen.

Ich war strikt gegen die PKV. Warum? Unkontrollierte Kostenerhöhung, teuer bei 2 Kinder, teuer vor Allem im hohen Alter, viel Papierkram.

Momentane Lage: GKV + PV + Zusatzbeitrag= ca. 900€ Eigenanteil.
Beispiel PKV bei Signal Iduna: ca. 390€ Eigenanteil (ohne Zulage für Kinder).
Verdienst fix: 8000€ brutto im Monat.
Alter: Mitte 30

Wenn ich mir das so auf dem Papier anschaue, Frage ich mich, warum nicht doch in die PKV wechseln? Wenn ich noch eine Zahnzusatz einberechne, dann kommen zur GKV nochmal weitere Euros hinzu.. der Zusatzbeitrag wird sicherlich auch nochmal in der Zukunft steigen bei der TK.

Könnt ihr mir hier paar Tipps bzw. Ratschläge geben?
Steigen wirklich jedes Jahr unkontrolliert die Beiträge bei der PKV? Mit wie viel € kann man pro Kind rechnen (habe gehört, ca. 150€ pro Kind?)?
Und muss man bei hohen Rechnungen (z.B. 5000€ Chefarzt Rechnung) immer erstmal selbst auslegen? Das Stelle ich mir auf Dauer schwierig vor.

Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, mit einer PKV Geld sparen zu können. Bessere Leistung muss im Alter natürlich bezahlt werden.
Und wenn das im Rahmen bleibt, würde ich über eine PKV nachdenken.

Danke vorab, wenn hier jemand Licht ins dunkle bringe kann.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Mal wieder einiges gelernt hier - muss die DKV mal anhauen wegen einem Rabatt bei Vorauszahlung.

Ich habe leider keine (wirkliche) Wahl als Bundesbeamter und zahle mit Anfang 40 440 Euro weil 30% Risikozuschlag. Immerhin habe ich eine bekommen - kurz bevor ich verbeamtet wurde gab es das Gesetz dass man mich nehmen muss noch nicht. Und GKV alleine zu tragen als kinderloser ist keine Option.

BRE: berücksichtige ich nicht wirklich. Ist bei Beamtentarifen bei der DKV auf 2 Monatsbeiträge gedeckelt - keine Staffelung - und die werden in der hier beschriebenen Weise auch „versteuert“. In den letzten 10 Jahren gingen meine Kosten und die Rückerstattung nach Steuern aber etwa 0 auf 0 auf weswegen ich nix einreiche weil ich keine Bürokratie mag. Aber excel - weswegen da schon El e genaue Rechnung hinter steckt.

Stichwort Bürokratie: DAS vermisse ich an der GKV. Karte hinlegen und fertig. Mit 50% Beihilfe (nicht digital) und PKV und unterschiedlichen Erstattungsdauern ist man echt beschäftigt mit excellentlisten.

Fazit: ich würde als Beamter gerne in die GKV wechseln wenn es das normale Arbeitnehmernodell (50% kosten) gäbe.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Als gelernter Versicherungsmakler war ich in der Vergangenheit immer ein großer PKV-Befürworter aber nach intensiven Überlegungen habe ich mich vor 2 Monaten doch gegen die PKV entschieden. Für mich waren folgende Gründe ausschlaggebend:

  • Die vermeintlich eingesparten Kosten relativieren sich sehr schnell, wenn mit spitzen Bleistift (Steuereffekte usw.) gerechnet wird. Ein vernünftiger Tarif kostet (wie du ihn dir rausgesucht hast) mind. 350-400€ Eigenanteil (Tarif: 700-800€). Das wären im Vergleich zum GKV-Höchstbeitrag eine Ersparnis von bis zu 200€, ist es aber leider nicht wirklich, da der erhöhte AG-Zuschuss und die höhere steuerliche Absetzbarkeit der GKV-Beiträge berücksichtigt werden müssen (PKV-Prämie ist leider nicht voll absetzbar...). Unterm Strich kam ich auf Netto +- das gleiche raus, trotz kleinerer PKV-Tarifprämie vs. GKV-Beitrag.

  • Das Risiko der Prämiensteigerung ist bei den teuren Tarifen und einer Gesellschaft mit solider Tarifhygiene (nicht zu viele Tarife im Bestand) zwar durchaus überschaubar aber auch dort muss realistisch (allein schon inflationsbedingt) mit bis zu einer Verdoppelung der Tarifprämie gerechnet werden, d.h. anstatt 700-800€ = 1400-1600€, lets say 1.500€ im Alter rechnen. Bis zu 400€ mtl. kann man in der Regel durch Zusatzbausteine (Beitragsentlastungskomponenten) über die PKV im Alter vorsorgen. Bleiben immer noch wahrscheinlich 1100€ Tarifbeitrag im Alter übrig. Fairerweise wird man wohl sagen müssen, dass auch der GKV-Höchstbeitrag in 30 Jahren inflationsbedingt bei 1600€ oder mehr sein wird aber den wirst du einkommensbedingt mit deiner gesetzlichen Rente+ BaV nicht zahlen müssen. In meiner Rechnung kam ich bei zu erwartender GR + BaV (4000-4500€) bei 900€ GKV Prämie im Alter raus. Wäre also wohl "pari" mit der PKV-Prämie und die Rechnung gilt auch nur, wenn ich bis zum Rentenalter durchgehend auf dem aktuellen hohen Gehaltsniveau weiter verdienen würde. Ein paar Jahre TZ oder vorgezogenen Ruhestand (wenn ich es mir dann leisten kann) und die GKV-Prämie könnte dann niedriger ausfallen. Fazit: Geld sparen würde ich in der Erwerbstätigkeitsphase auch nicht (ausgenommen durch evtl. jährliche BRE)

  • Meine noch nicht feststehende Familienplanung. In meinem Fall bin ich noch single und kinderlos, wünsche mir aber durchaus mind. 2 Kinder und mehr dürfte ich als PKV-versicherter auch nicht bekommen. Ich hab viel rumgerechnet und ab dem zweiten Kind würde mich jedes weitere rund. 18.000€ Mehrprämie (bis zu Studiumende) kosten. Ich für mich wollte mich da jetzt einfach noch nicht auf 2 Kinder festlegen.

  • Die Kosten in der GKV werden mit Sicherheit auch weiter steigen, vielleicht auch stärker zu Lasten der AN (durch den Zusatzbeitrag) als zu Lasten der AG aber auch dabei ist denke ich der Spielraum marginal, wenn die Regierung die wenigen Fachkräfte im Land noch halten will...

  • Bei einem normal gesunden Lebensverlauf wären für mich die relevanten PKV-Leistungsbenefits nur folgende: schnellere Terminvergabe, keine Kosten beim Zahnersatz, noch regelmäßigere bezahlte Vorsorgeleistungen sowie nach einem Unfall wesentlich bessere Rehamaßnahmen durch bezahlte Physiotherapie, 1-2 Zimmer im Krankenhaus etc. Von Heilpraktikern, Osteopathen halte ich persönlich nicht viel. Unter der Annahme, dass ich hoffentlich nie einen Unfall haben werde, kann ich bei etwaigen sonstigen Krankenhausaufenthalten (heutzutage bleibt man nach OPs nur 1 bis max. 2 Wochen im Krankenhaus) das 1 Bettzimmer auch extra zahlen. Übrig bleibt der Zahnersatz, der kostentechnisch berücksichtigt werden muss. Ich hab dafür 30.000-40.000€ veranschlagt, wenn ich in der GKV bleibe, alternativ kann man rechtzeitig auch eine Zusatzversicherung abschließen und die Kosten weiter drücken. Fazit: Auch leistungstechnisch sehe ich, unter der Annahme das ich keine Unfälle oder sonst chronisch krank werde, keine wirklichen Vorteile in der PKV. Im Krankenhaus wird der PKV Patient vom Arzt gleich behandelt bzw. operiert und wegen den restlichen Leistungsvorteilen im ambulanten Bereich, kann jeder selbst entscheiden, ob er sie bei Bedarf nicht auch selber zahlen kann/will.

Unterm Strich bleibt es eine sehr individuelle Entscheidung. Als Gutverdiener ohne Absicht Kinder zu bekommen und/oder mit zu erwartenden Vermietungseinkünfte im Alter würde ich in die PKV gehen. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass du als "Klassiker" (1-2 Kinder und Höchst-Rente der GRV + normaler Konzern baV) wahrscheinlich auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen wirst aber am Ende trotzdem das Risiko trägst, dass die Tarifsteigerungsannahmen auch viel schlechter ausfallen können.

Noch zu deinen konkreten Fragen:

  • Pro gilt das gleiche Prinzip, wie bei dir. Der AG zahlt 50% der Tarifprämie des Kindes aber insgesamt zahlt der AG nie mehr als er zahlen würde, wenn du GKV versichert wärst, d.h. du musst dann schauen, dass du mit eigener Prämie + die vom Kind unter den rund 920€ bleibst.
  • Um hohe Einzelrechnungen würde ich mir keine Gedanken machen, i.d.R. haste ausreichend Lange Zahlungsziele in denen die VR immer dein eingereichte Rechnung vorher dir bezahlen. Wenn du im Krankenhaus bist läuft die Abrechnung ohnehin direkt zw. KH und VR.

WiWi Gast schrieb am 28.12.2022:

Ich würde mich hier gerne einklinken, da ich erneut die Überlegung habe, in die PKV zu gehen.

Ich war strikt gegen die PKV. Warum? Unkontrollierte Kostenerhöhung, teuer bei 2 Kinder, teuer vor Allem im hohen Alter, viel Papierkram.

Momentane Lage: GKV + PV + Zusatzbeitrag= ca. 900€ Eigenanteil.
Beispiel PKV bei Signal Iduna: ca. 390€ Eigenanteil (ohne Zulage für Kinder).
Verdienst fix: 8000€ brutto im Monat.
Alter: Mitte 30

Wenn ich mir das so auf dem Papier anschaue, Frage ich mich, warum nicht doch in die PKV wechseln? Wenn ich noch eine Zahnzusatz einberechne, dann kommen zur GKV nochmal weitere Euros hinzu.. der Zusatzbeitrag wird sicherlich auch nochmal in der Zukunft steigen bei der TK.

Könnt ihr mir hier paar Tipps bzw. Ratschläge geben?
Steigen wirklich jedes Jahr unkontrolliert die Beiträge bei der PKV? Mit wie viel € kann man pro Kind rechnen (habe gehört, ca. 150€ pro Kind?)?
Und muss man bei hohen Rechnungen (z.B. 5000€ Chefarzt Rechnung) immer erstmal selbst auslegen? Das Stelle ich mir auf Dauer schwierig vor.

Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, mit einer PKV Geld sparen zu können. Bessere Leistung muss im Alter natürlich bezahlt werden.
Und wenn das im Rahmen bleibt, würde ich über eine PKV nachdenken.

Danke vorab, wenn hier jemand Licht ins dunkle bringe kann.

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 28.12.2022:

Ich würde mich hier gerne einklinken, da ich erneut die Überlegung habe, in die PKV zu gehen.

Ich war strikt gegen die PKV. Warum? Unkontrollierte Kostenerhöhung, teuer bei 2 Kinder, teuer vor Allem im hohen Alter, viel Papierkram.

Momentane Lage: GKV + PV + Zusatzbeitrag= ca. 900€ Eigenanteil.
Beispiel PKV bei Signal Iduna: ca. 390€ Eigenanteil (ohne Zulage für Kinder).
Verdienst fix: 8000€ brutto im Monat.
Alter: Mitte 30

Wenn ich mir das so auf dem Papier anschaue, Frage ich mich, warum nicht doch in die PKV wechseln? Wenn ich noch eine Zahnzusatz einberechne, dann kommen zur GKV nochmal weitere Euros hinzu.. der Zusatzbeitrag wird sicherlich auch nochmal in der Zukunft steigen bei der TK.

Könnt ihr mir hier paar Tipps bzw. Ratschläge geben?
Steigen wirklich jedes Jahr unkontrolliert die Beiträge bei der PKV? Mit wie viel € kann man pro Kind rechnen (habe gehört, ca. 150€ pro Kind?)?
Und muss man bei hohen Rechnungen (z.B. 5000€ Chefarzt Rechnung) immer erstmal selbst auslegen? Das Stelle ich mir auf Dauer schwierig vor.

Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, mit einer PKV Geld sparen zu können. Bessere Leistung muss im Alter natürlich bezahlt werden.
Und wenn das im Rahmen bleibt, würde ich über eine PKV nachdenken.

Danke vorab, wenn hier jemand Licht ins dunkle bringe kann.

Ein paar Gedanken hierzu - ich habe mich selbst vor Kurzem privatversichert. Hintergrund war nicht die Kostenersparnis - diese beträgt aktuell netto nur ca. 120€ im Monat - sondern der absehbare finanzielle Kollaps des GKV-Systems. Zu deinen Fragen:

  • Auch die GKV-Beiträge steigen, und zwar massiv, weil das GKV-System unterfinanziert ist und die Kosten explodieren. Die Leistungsausgaben im (gesetzlichen) Gesundheitssystem haben sich in 10 Jahren um 50% erhöht. In Anbetracht der Demographie rechne ich damit, dass die GKV-Beiträge (Beitragsbemessungsgrenze + Zusatzbeiträge) stärker steigen als die der PKV.

  • Die Steigerung der PKV-Beiträge ist nicht "unkontrolliert" - das ist eine ziemlich abwegige Behauptung. Um die 60 kann man aktuell, wenn man ein Leben lang privat versichert war, mit Beiträgen um die 500€ + Pflegeversicherung + Zusatzbeiträge für Krankentagegeld und höherwertigen Versicherungsschutz rechnen. Ist ziemlich im Rahmen und liegt noch immer unterhalb dessen, was man in der GKV zahlen würde - teurer wird es dann erst ab der Rente. Aber auch hier gilt: Das Konzept der GKV der Rentner ist ein Konzept, das ähnlich wie die Rentenkasse funktioniert und finanziell auf Dauer finanziell nicht mehr tragbar ist (Rentner zahlen fast nichts, aber verursachen den Großteil der Kosten). Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass mittelfristig für die Berechnung vom GKV-Beitragssatz in der Rente schrittweise (also bei jedem Jahrgang etwas mehr) auch das Einkommen außerhalb der Rente (z.B. private Vorsorge) herangezogen wird. Und dann würde selbst in der Rente die GKV plötzlich teurer als die PKV. Das einzige wirklich stichhaltige Argument für die GKV - nämlich die günstigen Beiträge im Alter - ist letztendlich auch eine gewagte Wette, dass in einem System mit massiver finanzieller Schieflage nichts geändert wird.
  • Wenn meine Frau irgendwann mit zwei Kindern zuhause ist (wird nicht dauerhaft so sein, nur für eine gewisse Zeit) zahlen wir 100€-200€ mehr als jetzt. Ansonsten bis zur Rente voraussichtlich immer weniger.
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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Mein Opa erzählt mit auch ständig, dass er als PKV doch keine Sonderbehandlung bekäme. Mach mal Online nen Termin beim Hautarzt und klick PKV anstatt GKV an, dann siehste wie schnell doch plötzlich etwas frei ist. Oder verlange ein MRT für den 1 Jahr schmerzenden Daumen bei 3 Orthopäden, die dich allesamt abwimmeln "man ist doch so jung", weil sie ihre maximalen MRT Verschreibungen nicht an einen "verplempern" wollen.

Es ist mir unverständlich und macht mich wahnsinnig wütend, wie man so blind durchs Leben gehen kann und behauptet, man hat als PKV keine Vorteile beim Arzt. So wie wenn sich Politiker mit 8k netto brüsten, es gehe Deutschland doch gut

Wegen der kostenlosen Familienversicherung in der GKV für Kinder und nicht erwerbstätige Ehepartner ist die PKV langfristig gesehen IMMER teurer, sofern man nicht dauerhaft Single oder Doppelverdiener bleiben wird oder bei Eltern mit Kindern nicht zumindest einer der Eltern verbeamtet mit Beihilfeanspruch ist, IMMER!

Für GKV-Versicherte kann man private Zusatzversicherungen abschließen, wenn man z.B. Zahnersatz, Chefarzt, KH-Einbettzimmer oder sonstiges wie ein Privatversicherter in Anspruch nehmen möchte.

Bin selbst PKV-versichert. Wenn ich einen Arzt brauche, gehe ich hin, unabhängig von meiner Selbstbeteiligung/Beitragsrückerstattung, ebenso zur Zahnarztvorsorge, Impfen o.ä.. Eine Vorzugsbehandlung als Privatpatient habe ich jahrzehntelang nicht erkennen können.
Eher umgekehrt hatte ich manchmal den Eindruck, manch überflüssige Behandlung angeboten bekommen zu haben, weil der Doc mit mir als Privatpatient Einkommen für seine Praxis generieren wollte („Morbus Privatpatiensis 😉).

Allerdings nach einem Arbeitsunfall mit kompliziertester Gelenkfraktur war ich mal froh, dass mich als Privatpatient eine echte Unfallchirurg-Koryphäe in einer Spezialklinik wieder zusammengeschraubt hat ... .

Wichtig noch zu verstehen ist, dass man kaum wieder zurück in die Gesetzliche KV kommt, wenn man einmal privatversichert war. Insofern ist die Entscheidung pro PKV sozusagen meistens „lebenslänglich“. Wenn man in jungen Jahren frohgemut in die PKV wechselt wegen niedrigerer Beiträge und besseren Leistungen, dann aber später eine Familie mit Kindern hat, zahlt man kräftig drauf.

Zurück zum Themenstarter: was an Arztbesuchen sein muss, das muss. Und Überflüssiges an Arztbesuchen sollte man eh vermeiden, auch wenn man selbst nix extra bezahlen müsste als GKV-Versicherter.

Kann ich nicht bestätigen. Ich bin unser GKV geblieben und bekomme für mich und meine Familie alle Termine schnell und ohne Stress.
Beispiel: MRT in 14 Tagen, Sohn musste operiert werden und wir hatten durchwegs Chefärztin der Kinderklinik als Ansprechpartner und Ausführung durch Chefarzt KinderChirurgie. Ich habe einen guten Draht zum Hausarzt und bekomme sofort was ich will. Kinderarzt auch nach Sympathie und über netzwerk ausgesucht uns sofort alle Impfungen und Leistungen - kein warten kein diskutieren kein vorauszahlen. Ich wüsste jetzt nicht warum ich noch mehr Leistung brauchen würde. Der Standard ist Deutschland ist so hoch, dass man sich meine Gedanken machen muss. Freue Arztwahl heißt auch im Zweifel (kam noch nie vor aber mach ich im Notfall) telefonieren und woanders versuchen. In einer Metropole ist das kein Problem bei den vielen Ärzten

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Mein Opa erzählt mit auch ständig, dass er als PKV doch keine Sonderbehandlung bekäme. Mach mal Online nen Termin beim Hautarzt und klick PKV anstatt GKV an, dann siehste wie schnell doch plötzlich etwas frei ist. Oder verlange ein MRT für den 1 Jahr schmerzenden Daumen bei 3 Orthopäden, die dich allesamt abwimmeln "man ist doch so jung", weil sie ihre maximalen MRT Verschreibungen nicht an einen "verplempern" wollen.

Es ist mir unverständlich und macht mich wahnsinnig wütend, wie man so blind durchs Leben gehen kann und behauptet, man hat als PKV keine Vorteile beim Arzt. So wie wenn sich Politiker mit 8k netto brüsten, es gehe Deutschland doch gut

Wegen der kostenlosen Familienversicherung in der GKV für Kinder und nicht erwerbstätige Ehepartner ist die PKV langfristig gesehen IMMER teurer, sofern man nicht dauerhaft Single oder Doppelverdiener bleiben wird oder bei Eltern mit Kindern nicht zumindest einer der Eltern verbeamtet mit Beihilfeanspruch ist, IMMER!

Für GKV-Versicherte kann man private Zusatzversicherungen abschließen, wenn man z.B. Zahnersatz, Chefarzt, KH-Einbettzimmer oder sonstiges wie ein Privatversicherter in Anspruch nehmen möchte.

Bin selbst PKV-versichert. Wenn ich einen Arzt brauche, gehe ich hin, unabhängig von meiner Selbstbeteiligung/Beitragsrückerstattung, ebenso zur Zahnarztvorsorge, Impfen o.ä.. Eine Vorzugsbehandlung als Privatpatient habe ich jahrzehntelang nicht erkennen können.
Eher umgekehrt hatte ich manchmal den Eindruck, manch überflüssige Behandlung angeboten bekommen zu haben, weil der Doc mit mir als Privatpatient Einkommen für seine Praxis generieren wollte („Morbus Privatpatiensis 😉).

Allerdings nach einem Arbeitsunfall mit kompliziertester Gelenkfraktur war ich mal froh, dass mich als Privatpatient eine echte Unfallchirurg-Koryphäe in einer Spezialklinik wieder zusammengeschraubt hat ... .

Wichtig noch zu verstehen ist, dass man kaum wieder zurück in die Gesetzliche KV kommt, wenn man einmal privatversichert war. Insofern ist die Entscheidung pro PKV sozusagen meistens „lebenslänglich“. Wenn man in jungen Jahren frohgemut in die PKV wechselt wegen niedrigerer Beiträge und besseren Leistungen, dann aber später eine Familie mit Kindern hat, zahlt man kräftig drauf.

Zurück zum Themenstarter: was an Arztbesuchen sein muss, das muss. Und Überflüssiges an Arztbesuchen sollte man eh vermeiden, auch wenn man selbst nix extra bezahlen müsste als GKV-Versicherter.

Kann ich nicht bestätigen. Ich bin unser GKV geblieben und bekomme für mich und meine Familie alle Termine schnell und ohne Stress.
Beispiel: MRT in 14 Tagen, Sohn musste operiert werden und wir hatten durchwegs Chefärztin der Kinderklinik als Ansprechpartner und Ausführung durch Chefarzt KinderChirurgie. Ich habe einen guten Draht zum Hausarzt und bekomme sofort was ich will. Kinderarzt auch nach Sympathie und über netzwerk ausgesucht uns sofort alle Impfungen und Leistungen - kein warten kein diskutieren kein vorauszahlen. Ich wüsste jetzt nicht warum ich noch mehr Leistung brauchen würde. Der Standard ist Deutschland ist so hoch, dass man sich meine Gedanken machen muss. Freue Arztwahl heißt auch im Zweifel (kam noch nie vor aber mach ich im Notfall) telefonieren und woanders versuchen. In einer Metropole ist das kein Problem bei den vielen Ärzten

Genau, du sagst es schon. Du gehst erst zu deinem Hausarzt und bekommst, was du willst. Bei einer PKV sparst du dir den Weg zum Hausarzt. Ich für meinen Teil habe keinen Hausarzt mehr und gehe direkt zu den Spezialisten. Das ist bei einer GKV nicht möglich. Manche spezielle Leistungen, vor allem bei speziellen Krankheiten, sind als GKV Patient einfach nicht vollends zugänglich.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Als gelernter Versicherungsmakler war ich in der Vergangenheit immer ein großer PKV-Befürworter aber nach intensiven Überlegungen habe ich mich vor 2 Monaten doch gegen die PKV entschieden. Für mich waren folgende Gründe ausschlaggebend:

  • Die vermeintlich eingesparten Kosten relativieren sich sehr schnell, wenn mit spitzen Bleistift (Steuereffekte usw.) gerechnet wird. Ein vernünftiger Tarif kostet (wie du ihn dir rausgesucht hast) mind. 350-400€ Eigenanteil (Tarif: 700-800€). Das wären im Vergleich zum GKV-Höchstbeitrag eine Ersparnis von bis zu 200€, ist es aber leider nicht wirklich, da der erhöhte AG-Zuschuss und die höhere steuerliche Absetzbarkeit der GKV-Beiträge berücksichtigt werden müssen (PKV-Prämie ist leider nicht voll absetzbar...). Unterm Strich kam ich auf Netto +- das gleiche raus, trotz kleinerer PKV-Tarifprämie vs. GKV-Beitrag.

  • Das Risiko der Prämiensteigerung ist bei den teuren Tarifen und einer Gesellschaft mit solider Tarifhygiene (nicht zu viele Tarife im Bestand) zwar durchaus überschaubar aber auch dort muss realistisch (allein schon inflationsbedingt) mit bis zu einer Verdoppelung der Tarifprämie gerechnet werden, d.h. anstatt 700-800€ = 1400-1600€, lets say 1.500€ im Alter rechnen. Bis zu 400€ mtl. kann man in der Regel durch Zusatzbausteine (Beitragsentlastungskomponenten) über die PKV im Alter vorsorgen. Bleiben immer noch wahrscheinlich 1100€ Tarifbeitrag im Alter übrig. Fairerweise wird man wohl sagen müssen, dass auch der GKV-Höchstbeitrag in 30 Jahren inflationsbedingt bei 1600€ oder mehr sein wird aber den wirst du einkommensbedingt mit deiner gesetzlichen Rente+ BaV nicht zahlen müssen. In meiner Rechnung kam ich bei zu erwartender GR + BaV (4000-4500€) bei 900€ GKV Prämie im Alter raus. Wäre also wohl "pari" mit der PKV-Prämie und die Rechnung gilt auch nur, wenn ich bis zum Rentenalter durchgehend auf dem aktuellen hohen Gehaltsniveau weiter verdienen würde. Ein paar Jahre TZ oder vorgezogenen Ruhestand (wenn ich es mir dann leisten kann) und die GKV-Prämie könnte dann niedriger ausfallen. Fazit: Geld sparen würde ich in der Erwerbstätigkeitsphase auch nicht (ausgenommen durch evtl. jährliche BRE)

  • Meine noch nicht feststehende Familienplanung. In meinem Fall bin ich noch single und kinderlos, wünsche mir aber durchaus mind. 2 Kinder und mehr dürfte ich als PKV-versicherter auch nicht bekommen. Ich hab viel rumgerechnet und ab dem zweiten Kind würde mich jedes weitere rund. 18.000€ Mehrprämie (bis zu Studiumende) kosten. Ich für mich wollte mich da jetzt einfach noch nicht auf 2 Kinder festlegen.

  • Die Kosten in der GKV werden mit Sicherheit auch weiter steigen, vielleicht auch stärker zu Lasten der AN (durch den Zusatzbeitrag) als zu Lasten der AG aber auch dabei ist denke ich der Spielraum marginal, wenn die Regierung die wenigen Fachkräfte im Land noch halten will...

  • Bei einem normal gesunden Lebensverlauf wären für mich die relevanten PKV-Leistungsbenefits nur folgende: schnellere Terminvergabe, keine Kosten beim Zahnersatz, noch regelmäßigere bezahlte Vorsorgeleistungen sowie nach einem Unfall wesentlich bessere Rehamaßnahmen durch bezahlte Physiotherapie, 1-2 Zimmer im Krankenhaus etc. Von Heilpraktikern, Osteopathen halte ich persönlich nicht viel. Unter der Annahme, dass ich hoffentlich nie einen Unfall haben werde, kann ich bei etwaigen sonstigen Krankenhausaufenthalten (heutzutage bleibt man nach OPs nur 1 bis max. 2 Wochen im Krankenhaus) das 1 Bettzimmer auch extra zahlen. Übrig bleibt der Zahnersatz, der kostentechnisch berücksichtigt werden muss. Ich hab dafür 30.000-40.000€ veranschlagt, wenn ich in der GKV bleibe, alternativ kann man rechtzeitig auch eine Zusatzversicherung abschließen und die Kosten weiter drücken. Fazit: Auch leistungstechnisch sehe ich, unter der Annahme das ich keine Unfälle oder sonst chronisch krank werde, keine wirklichen Vorteile in der PKV. Im Krankenhaus wird der PKV Patient vom Arzt gleich behandelt bzw. operiert und wegen den restlichen Leistungsvorteilen im ambulanten Bereich, kann jeder selbst entscheiden, ob er sie bei Bedarf nicht auch selber zahlen kann/will.

Unterm Strich bleibt es eine sehr individuelle Entscheidung. Als Gutverdiener ohne Absicht Kinder zu bekommen und/oder mit zu erwartenden Vermietungseinkünfte im Alter würde ich in die PKV gehen. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass du als "Klassiker" (1-2 Kinder und Höchst-Rente der GRV + normaler Konzern baV) wahrscheinlich auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen wirst aber am Ende trotzdem das Risiko trägst, dass die Tarifsteigerungsannahmen auch viel schlechter ausfallen können.

Noch zu deinen konkreten Fragen:

  • Pro gilt das gleiche Prinzip, wie bei dir. Der AG zahlt 50% der Tarifprämie des Kindes aber insgesamt zahlt der AG nie mehr als er zahlen würde, wenn du GKV versichert wärst, d.h. du musst dann schauen, dass du mit eigener Prämie + die vom Kind unter den rund 920€ bleibst.
  • Um hohe Einzelrechnungen würde ich mir keine Gedanken machen, i.d.R. haste ausreichend Lange Zahlungsziele in denen die VR immer dein eingereichte Rechnung vorher dir bezahlen. Wenn du im Krankenhaus bist läuft die Abrechnung ohnehin direkt zw. KH und VR.

WiWi Gast schrieb am 28.12.2022:

Ich würde mich hier gerne einklinken, da ich erneut die Überlegung habe, in die PKV zu gehen.

Ich war strikt gegen die PKV. Warum? Unkontrollierte Kostenerhöhung, teuer bei 2 Kinder, teuer vor Allem im hohen Alter, viel Papierkram.

Momentane Lage: GKV + PV + Zusatzbeitrag= ca. 900€ Eigenanteil.
Beispiel PKV bei Signal Iduna: ca. 390€ Eigenanteil (ohne Zulage für Kinder).
Verdienst fix: 8000€ brutto im Monat.
Alter: Mitte 30

Wenn ich mir das so auf dem Papier anschaue, Frage ich mich, warum nicht doch in die PKV wechseln? Wenn ich noch eine Zahnzusatz einberechne, dann kommen zur GKV nochmal weitere Euros hinzu.. der Zusatzbeitrag wird sicherlich auch nochmal in der Zukunft steigen bei der TK.

Könnt ihr mir hier paar Tipps bzw. Ratschläge geben?
Steigen wirklich jedes Jahr unkontrolliert die Beiträge bei der PKV? Mit wie viel € kann man pro Kind rechnen (habe gehört, ca. 150€ pro Kind?)?
Und muss man bei hohen Rechnungen (z.B. 5000€ Chefarzt Rechnung) immer erstmal selbst auslegen? Das Stelle ich mir auf Dauer schwierig vor.

Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, mit einer PKV Geld sparen zu können. Bessere Leistung muss im Alter natürlich bezahlt werden.
Und wenn das im Rahmen bleibt, würde ich über eine PKV nachdenken.

Danke vorab, wenn hier jemand Licht ins dunkle bringe kann.

Danke für die ausführlichen Informationen und Antworten.
Den Part mit der bAV habe ich nicht ganz verstanden.
Ansonsten lese ich heraus, dass es keine eindeutige Präferenz für PKV oder GKV gibt. Bei der GKV hat man im Alter eher die Sicherheit, keine allzu hohen Kosten tragen zu müssen, wie bei einer PKV. Ich werde daher, mich doch von dem Gedanken wieder trennen, in die PKV zu wechseln.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Verliert man die Altersrückstellungen bei einem Wechsel? Da wäre man sein Leben lang auf den einen Versicherer quasi gebunden.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Als gelernter Versicherungsmakler war ich in der Vergangenheit immer ein großer PKV-Befürworter aber nach intensiven Überlegungen habe ich mich vor 2 Monaten doch gegen die PKV entschieden. Für mich waren folgende Gründe ausschlaggebend:

  • Die vermeintlich eingesparten Kosten relativieren sich sehr schnell, wenn mit spitzen Bleistift (Steuereffekte usw.) gerechnet wird. Ein vernünftiger Tarif kostet (wie du ihn dir rausgesucht hast) mind. 350-400€ Eigenanteil (Tarif: 700-800€). Das wären im Vergleich zum GKV-Höchstbeitrag eine Ersparnis von bis zu 200€, ist es aber leider nicht wirklich, da der erhöhte AG-Zuschuss und die höhere steuerliche Absetzbarkeit der GKV-Beiträge berücksichtigt werden müssen (PKV-Prämie ist leider nicht voll absetzbar...). Unterm Strich kam ich auf Netto +- das gleiche raus, trotz kleinerer PKV-Tarifprämie vs. GKV-Beitrag.

  • Das Risiko der Prämiensteigerung ist bei den teuren Tarifen und einer Gesellschaft mit solider Tarifhygiene (nicht zu viele Tarife im Bestand) zwar durchaus überschaubar aber auch dort muss realistisch (allein schon inflationsbedingt) mit bis zu einer Verdoppelung der Tarifprämie gerechnet werden, d.h. anstatt 700-800€ = 1400-1600€, lets say 1.500€ im Alter rechnen. Bis zu 400€ mtl. kann man in der Regel durch Zusatzbausteine (Beitragsentlastungskomponenten) über die PKV im Alter vorsorgen. Bleiben immer noch wahrscheinlich 1100€ Tarifbeitrag im Alter übrig. Fairerweise wird man wohl sagen müssen, dass auch der GKV-Höchstbeitrag in 30 Jahren inflationsbedingt bei 1600€ oder mehr sein wird aber den wirst du einkommensbedingt mit deiner gesetzlichen Rente+ BaV nicht zahlen müssen. In meiner Rechnung kam ich bei zu erwartender GR + BaV (4000-4500€) bei 900€ GKV Prämie im Alter raus. Wäre also wohl "pari" mit der PKV-Prämie und die Rechnung gilt auch nur, wenn ich bis zum Rentenalter durchgehend auf dem aktuellen hohen Gehaltsniveau weiter verdienen würde. Ein paar Jahre TZ oder vorgezogenen Ruhestand (wenn ich es mir dann leisten kann) und die GKV-Prämie könnte dann niedriger ausfallen. Fazit: Geld sparen würde ich in der Erwerbstätigkeitsphase auch nicht (ausgenommen durch evtl. jährliche BRE)

  • Meine noch nicht feststehende Familienplanung. In meinem Fall bin ich noch single und kinderlos, wünsche mir aber durchaus mind. 2 Kinder und mehr dürfte ich als PKV-versicherter auch nicht bekommen. Ich hab viel rumgerechnet und ab dem zweiten Kind würde mich jedes weitere rund. 18.000€ Mehrprämie (bis zu Studiumende) kosten. Ich für mich wollte mich da jetzt einfach noch nicht auf 2 Kinder festlegen.

  • Die Kosten in der GKV werden mit Sicherheit auch weiter steigen, vielleicht auch stärker zu Lasten der AN (durch den Zusatzbeitrag) als zu Lasten der AG aber auch dabei ist denke ich der Spielraum marginal, wenn die Regierung die wenigen Fachkräfte im Land noch halten will...

  • Bei einem normal gesunden Lebensverlauf wären für mich die relevanten PKV-Leistungsbenefits nur folgende: schnellere Terminvergabe, keine Kosten beim Zahnersatz, noch regelmäßigere bezahlte Vorsorgeleistungen sowie nach einem Unfall wesentlich bessere Rehamaßnahmen durch bezahlte Physiotherapie, 1-2 Zimmer im Krankenhaus etc. Von Heilpraktikern, Osteopathen halte ich persönlich nicht viel. Unter der Annahme, dass ich hoffentlich nie einen Unfall haben werde, kann ich bei etwaigen sonstigen Krankenhausaufenthalten (heutzutage bleibt man nach OPs nur 1 bis max. 2 Wochen im Krankenhaus) das 1 Bettzimmer auch extra zahlen. Übrig bleibt der Zahnersatz, der kostentechnisch berücksichtigt werden muss. Ich hab dafür 30.000-40.000€ veranschlagt, wenn ich in der GKV bleibe, alternativ kann man rechtzeitig auch eine Zusatzversicherung abschließen und die Kosten weiter drücken. Fazit: Auch leistungstechnisch sehe ich, unter der Annahme das ich keine Unfälle oder sonst chronisch krank werde, keine wirklichen Vorteile in der PKV. Im Krankenhaus wird der PKV Patient vom Arzt gleich behandelt bzw. operiert und wegen den restlichen Leistungsvorteilen im ambulanten Bereich, kann jeder selbst entscheiden, ob er sie bei Bedarf nicht auch selber zahlen kann/will.

Unterm Strich bleibt es eine sehr individuelle Entscheidung. Als Gutverdiener ohne Absicht Kinder zu bekommen und/oder mit zu erwartenden Vermietungseinkünfte im Alter würde ich in die PKV gehen. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass du als "Klassiker" (1-2 Kinder und Höchst-Rente der GRV + normaler Konzern baV) wahrscheinlich auf ein Nullsummenspiel hinauslaufen wirst aber am Ende trotzdem das Risiko trägst, dass die Tarifsteigerungsannahmen auch viel schlechter ausfallen können.

Noch zu deinen konkreten Fragen:

  • Pro gilt das gleiche Prinzip, wie bei dir. Der AG zahlt 50% der Tarifprämie des Kindes aber insgesamt zahlt der AG nie mehr als er zahlen würde, wenn du GKV versichert wärst, d.h. du musst dann schauen, dass du mit eigener Prämie + die vom Kind unter den rund 920€ bleibst.
  • Um hohe Einzelrechnungen würde ich mir keine Gedanken machen, i.d.R. haste ausreichend Lange Zahlungsziele in denen die VR immer dein eingereichte Rechnung vorher dir bezahlen. Wenn du im Krankenhaus bist läuft die Abrechnung ohnehin direkt zw. KH und VR.

Ich würde mich hier gerne einklinken, da ich erneut die Überlegung habe, in die PKV zu gehen.

Ich war strikt gegen die PKV. Warum? Unkontrollierte Kostenerhöhung, teuer bei 2 Kinder, teuer vor Allem im hohen Alter, viel Papierkram.

Momentane Lage: GKV + PV + Zusatzbeitrag= ca. 900€ Eigenanteil.
Beispiel PKV bei Signal Iduna: ca. 390€ Eigenanteil (ohne Zulage für Kinder).
Verdienst fix: 8000€ brutto im Monat.
Alter: Mitte 30

Wenn ich mir das so auf dem Papier anschaue, Frage ich mich, warum nicht doch in die PKV wechseln? Wenn ich noch eine Zahnzusatz einberechne, dann kommen zur GKV nochmal weitere Euros hinzu.. der Zusatzbeitrag wird sicherlich auch nochmal in der Zukunft steigen bei der TK.

Könnt ihr mir hier paar Tipps bzw. Ratschläge geben?
Steigen wirklich jedes Jahr unkontrolliert die Beiträge bei der PKV? Mit wie viel € kann man pro Kind rechnen (habe gehört, ca. 150€ pro Kind?)?
Und muss man bei hohen Rechnungen (z.B. 5000€ Chefarzt Rechnung) immer erstmal selbst auslegen? Das Stelle ich mir auf Dauer schwierig vor.

Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, mit einer PKV Geld sparen zu können. Bessere Leistung muss im Alter natürlich bezahlt werden.
Und wenn das im Rahmen bleibt, würde ich über eine PKV nachdenken.

Danke vorab, wenn hier jemand Licht ins dunkle bringe kann.

Danke für die ausführlichen Informationen und Antworten.
Den Part mit der bAV habe ich nicht ganz verstanden.
Ansonsten lese ich heraus, dass es keine eindeutige Präferenz für PKV oder GKV gibt. Bei der GKV hat man im Alter eher die Sicherheit, keine allzu hohen Kosten tragen zu müssen, wie bei einer PKV. Ich werde daher, mich doch von dem Gedanken wieder trennen, in die PKV zu wechseln.

Naja das mit der Bav ist relativ einfach. Als GKV-Mitglied zahlst du als Rentner den vollen GKV-Satz auf deine gesetzliche Rente und BaV. Wenn du also mit insg. 4500€ Einnahmen aus diese zwei Bereichen rechnen kannst, wirst du wohl grob 900€ GKV-Beitrag, bei aktuellen GKV-Beitragssatz (20%), zahlen müssen. Als Rentner kriegst du basierend auf deiner gesetzlichen Rentenhöhe noch einen Zuschuss zur GKV (ist ca. 50% des GKV-Beitragssatzes) aber den kriegst du in gleicher Höhe auch als PKV-Mitglied, deswegen habe ich den jetzt vernachlässigt. Wenn du PKV-Mitglied bist, zahlste deine Tarifprämie unabhängig deiner Rentenhöhe aus GRV und BaV.

Die unbekannte Variabel ist dabei eigentlich der GKV-Beitragssatz inkl. Zusatzbeitrag. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass die Regierung - trotz desolater Finanzierungslage des GKV-Systems - an dieser Stelleschraube viel drehen kann. Auch weitere Leistungskürzungen sehe ich eher nicht ohne den Grundgedanken einer medizinisch notwendigen Versorgung komplett auszuhöhlen. Ich persönlich denke eher, dass der Steuerzuschuss einfach immer größer werden wird, dass Problem also zu Lasten der Allgemeinheit gelöst wird :) Oder es findet sich noch ein Politiker der die Bürgerversicherung durchboxt.

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WiwistarxD

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Verliert man die Altersrückstellungen bei einem Wechsel? Da wäre man sein Leben lang auf den einen Versicherer quasi gebunden.

So ist es leider…

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiwistarxD schrieb am 30.12.2022:

So ist es leider…

Stimmt so leider nicht!
Ein Teil der Altersrückstellungen ist sehr wohl übertragbar und wird beim Versicherungswechsel auch übertragen. Zum Beispiel bekommt man als Versicherter ein jährliches Schreiben, in dem dieser "Übertragungswert" bescheinigt wird (bei mir nach gut 11 Versicherungsjahren immerhin um die 20.000€).

Darüberhinaus müssen die Versicherungen auf den Tarifbeitrag einen 10%igen Aufschlag erheben "gesetzliche Portabilität". Der Name ist Programm, denn der Baustein dient der Bildung von übertragbaren Rückstellungen, die beim Versicherungswechsel an den neuen Versicherer übertragen werden.
Aber natürlich sind nicht alle Rückstellungen übertragbar, so dass man effektiv bei einem Beitragswechsel schon verliert.

Es gibt aber noch einige weitere Gründe warum ein Versicherungswechsel meist nicht besonders sinnnvoll ist, also nicht nur der Rückstellungen wegen, sondern auch...:
I einige Versicherungsleistungen sind typischerweise gestaffelt nach Versicherungsjahren; den vollen/maximalen Erstattungsbetrag bei Zahnersatz bekomme ich bspw. erst ab dem 6. Versicherungsjahr
II Notwendigkeit eines erneuten Gesundheitschecks beim neuen Versicherer; da der Gesundheitszustand mit zunehmenden Alter typischerweise nicht besser wird, kommt man bei einem Versicherungswechsel also möglicherweise nur noch mit Risikozuschlägen unter
III gestaffelte Beitragsrückerstattung - auch hier bekomme ich die volle BRE erst nach 5..6 leistungsfreien Jahren - bei einem Versicherungswechsel würde ich wieder bei "Null" starten

Die PKV ist übrigens auch nicht die einzige Versicherung, an die man sich "lebenslang" kettet. Eine BUV wechselt man nach Abschluss typischerweise auch nicht mehr.

Aufgrund der (meist) lebenslangen Bindung an eine Versicherungsgesellschaft sollte man sich für die Auswahl eines Tarifs auch ausreichend Zeit nehmen, einen spezialisierten (unabhängigen) Makler beauftragten, viel Kleingedrucktes in Versicherungsbedingungen lesen usw.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Um die Anfangsfrage zu beantworten. Bin Beamter (40J. alt) in Bayern und privat versichert, zahle 283euro im Monat.

Der Wechsel in die private Krankenversicherung hat mich in meinem Verhalten überhaupt nicht beeinflusst. Zuvor war ich eher selten beim Arzt, weil ich bisher wenig Beschwerden hatte und ein eher stabiles Immunsystem habe und wenn ich etwa hatte, meine Mutter um Rat fragte, die als Ärztin tätig war.

Seit 6 Jahren bin ich nun in der privaten Versicherung und gehe nur dann hin, wenn ich etwas Wichtiges brauche. In der Zeit war ich genau drei Mal bei einem Arzt. Ein Zahnarztbesuch, beim Hautarzt, um Muttermale und Rubinflecken zu entfernen und mich aus beruflichen Gründen gegen Masern zu impfen.
In der Coronazeit hab ich eine ablehnende Haltung gegenüber Ärzten entwickelt, da ich nicht bereit bin in der Freizeit Maske zu tragen, so dass ich diese gar nicht aufgesucht hatte und als ich im Urlaub eine schwere Rippenprellung oder vielleicht auch einen Bruch hatte, gar nicht erst zu einem Arzt bin.

Der Krankenkasse hab ich bisher nie was eingereicht und das Ganze wurde mit einer jährlichen Beitragsrückerstattung von 500 oder 600euro honoriert.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Moin und danke für deinen Beitrag. Ich sitze so halbwegs im gleichen Boot wie du: Bin 37 Jahre alt, seit zwei Jahren bei einer Bundesbehörde und werde 2023 voraussichtlich verbeamtet. Bisher habe ich mit dem Thema PKV noch gar nicht beschäftigt, obwohl ich im hD (knapp) über der Versicherungspflichtgrenze liege.

Meine Frage: Kannst du den Satz "Immerhin habe ich eine bekommen - kurz bevor ich verbeamtet wurde gab es das Gesetz dass man mich nehmen muss noch nicht" bitte einmal erklären? Welches Gesetz ist hier gemeint? Und woher kommt in deinem Fall der Risikozuschlag, liegt das am Alter?

Ansonsten: Guten Rutsch!!

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Mal wieder einiges gelernt hier - muss die DKV mal anhauen wegen einem Rabatt bei Vorauszahlung.

Ich habe leider keine (wirkliche) Wahl als Bundesbeamter und zahle mit Anfang 40 440 Euro weil 30% Risikozuschlag. Immerhin habe ich eine bekommen - kurz bevor ich verbeamtet wurde gab es das Gesetz dass man mich nehmen muss noch nicht. Und GKV alleine zu tragen als kinderloser ist keine Option.

[...]

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IT-Marcus

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 30.12.2022:

Mein Opa erzählt mit auch ständig, dass er als PKV doch keine Sonderbehandlung bekäme. Mach mal Online nen Termin beim Hautarzt und klick PKV anstatt GKV an, dann siehste wie schnell doch plötzlich etwas frei ist. Oder verlange ein MRT für den 1 Jahr schmerzenden Daumen bei 3 Orthopäden, die dich allesamt abwimmeln "man ist doch so jung", weil sie ihre maximalen MRT Verschreibungen nicht an einen "verplempern" wollen.

Es ist mir unverständlich und macht mich wahnsinnig wütend, wie man so blind durchs Leben gehen kann und behauptet, man hat als PKV keine Vorteile beim Arzt. So wie wenn sich Politiker mit 8k netto brüsten, es gehe Deutschland doch gut

Wegen der kostenlosen Familienversicherung in der GKV für Kinder und nicht erwerbstätige Ehepartner ist die PKV langfristig gesehen IMMER teurer, sofern man nicht dauerhaft Single oder Doppelverdiener bleiben wird oder bei Eltern mit Kindern nicht zumindest einer der Eltern verbeamtet mit Beihilfeanspruch ist, IMMER!

Für GKV-Versicherte kann man private Zusatzversicherungen abschließen, wenn man z.B. Zahnersatz, Chefarzt, KH-Einbettzimmer oder sonstiges wie ein Privatversicherter in Anspruch nehmen möchte.

Bin selbst PKV-versichert. Wenn ich einen Arzt brauche, gehe ich hin, unabhängig von meiner Selbstbeteiligung/Beitragsrückerstattung, ebenso zur Zahnarztvorsorge, Impfen o.ä.. Eine Vorzugsbehandlung als Privatpatient habe ich jahrzehntelang nicht erkennen können.
Eher umgekehrt hatte ich manchmal den Eindruck, manch überflüssige Behandlung angeboten bekommen zu haben, weil der Doc mit mir als Privatpatient Einkommen für seine Praxis generieren wollte („Morbus Privatpatiensis 😉).

Allerdings nach einem Arbeitsunfall mit kompliziertester Gelenkfraktur war ich mal froh, dass mich als Privatpatient eine echte Unfallchirurg-Koryphäe in einer Spezialklinik wieder zusammengeschraubt hat ... .

Wichtig noch zu verstehen ist, dass man kaum wieder zurück in die Gesetzliche KV kommt, wenn man einmal privatversichert war. Insofern ist die Entscheidung pro PKV sozusagen meistens „lebenslänglich“. Wenn man in jungen Jahren frohgemut in die PKV wechselt wegen niedrigerer Beiträge und besseren Leistungen, dann aber später eine Familie mit Kindern hat, zahlt man kräftig drauf.

Zurück zum Themenstarter: was an Arztbesuchen sein muss, das muss. Und Überflüssiges an Arztbesuchen sollte man eh vermeiden, auch wenn man selbst nix extra bezahlen müsste als GKV-Versicherter.

Kann ich nicht bestätigen. Ich bin unser GKV geblieben und bekomme für mich und meine Familie alle Termine schnell und ohne Stress.
Beispiel: MRT in 14 Tagen, Sohn musste operiert werden und wir hatten durchwegs Chefärztin der Kinderklinik als Ansprechpartner und Ausführung durch Chefarzt KinderChirurgie. Ich habe einen guten Draht zum Hausarzt und bekomme sofort was ich will. Kinderarzt auch nach Sympathie und über netzwerk ausgesucht uns sofort alle Impfungen und Leistungen - kein warten kein diskutieren kein vorauszahlen. Ich wüsste jetzt nicht warum ich noch mehr Leistung brauchen würde. Der Standard ist Deutschland ist so hoch, dass man sich meine Gedanken machen muss. Freue Arztwahl heißt auch im Zweifel (kam noch nie vor aber mach ich im Notfall) telefonieren und woanders versuchen. In einer Metropole ist das kein Problem bei den vielen Ärzten

Genau, du sagst es schon. Du gehst erst zu deinem Hausarzt und bekommst, was du willst. Bei einer PKV sparst du dir den Weg zum Hausarzt. Ich für meinen Teil habe keinen Hausarzt mehr und gehe direkt zu den Spezialisten. Das ist bei einer GKV nicht möglich. Manche spezielle Leistungen, vor allem bei speziellen Krankheiten, sind als GKV Patient einfach nicht vollends zugänglich.

Ist doch völliger Quatsch. Bis auf Radiologen und Nuklearmediziner kann jeder GKV-Versicherte direkt zum Facharzt gehen, ohne dass eine Überweisung notwendig ist.

Mal ganz davon abgesehen, ist es in vielen Situationen durchaus sinnvoll, dass ein Allgemeinmediziner eine Ersteinschätzung abgibt. Was bringt es dir, wenn du mit Bauchschmerzen zum Gastroenterologen gehst, der dann aber feststellt, dass es die Nieren sind und dich zum Urologen schickt?
Und wo gehst du mit "einfachen" Fragestellungen wie Impfungen, Blutkontrollen, EKG etc. hin, wofür eindeutig ein Allgemeinmediziner zuständig ist?

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Als gelernter Versicherungsmakler war ich in der Vergangenheit immer ein großer PKV-Befürworter aber nach intensiven Überlegungen habe ich mich vor 2 Monaten doch gegen die PKV entschieden. Für mich waren folgende Gründe ausschlaggebend:

Habe vor Kurzem eine gegenteilige Entscheidung getroffen. Meiner Ansicht nach vernachlässigst du mehrere Aspekte und gewichtest die Risiken der GKV anders als der PKV.

Die Kurzfassung vorab: Die Finanzierung der GKV befindet sich in einer massiven Schieflage, die dadurch zustande kommt, dass sie im Prinzip finanziert wird wie die Rentenversicherung: Die Jungen zahlen und die Alten nehmen die Leistungen in Anspruch. Rentner zahlen aktuell nur sehr geringe GKV-Beiträge. Gleichzeitig erhöhen sich die Leistungsausgaben massiv.

Ein Stück weit wird der Steuerzahler dafür aufkommen müssen, aber in unbegrenzter Höhe wird das nicht möglich sein. Man wird an der Beitragsschraube genau so drehen wie an den Leistungen. Es geht schlicht nicht anders.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

  • Die vermeintlich eingesparten Kosten relativieren sich sehr schnell, wenn mit spitzen Bleistift (Steuereffekte usw.) gerechnet wird. Ein vernünftiger Tarif kostet (wie du ihn dir rausgesucht hast) mind. 350-400€ Eigenanteil (Tarif: 700-800€). Das wären im Vergleich zum GKV-Höchstbeitrag eine Ersparnis von bis zu 200€, ist es aber leider nicht wirklich, da der erhöhte AG-Zuschuss und die höhere steuerliche Absetzbarkeit der GKV-Beiträge berücksichtigt werden müssen (PKV-Prämie ist leider nicht voll absetzbar...). Unterm Strich kam ich auf Netto +- das gleiche raus, trotz kleinerer PKV-Tarifprämie vs. GKV-Beitrag.

Korrekt. Ich spare, mit einem sehr günstigen, aber trotzdem leistungsstarken Tarif bei der Continentalen, nur gut 90€ netto im Monat. Hinzu kommen allerdings die Einsparungen durch die Zusatzversicherungen, die mich auch noch einmal 50€ gekostet haben. So spare ich 140€. Man sollte aber nicht wegen der Kostenersparnis in die PKV wechseln.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

  • Das Risiko der Prämiensteigerung ist bei den teuren Tarifen und einer Gesellschaft mit solider Tarifhygiene (nicht zu viele Tarife im Bestand) zwar durchaus überschaubar aber auch dort muss realistisch (allein schon inflationsbedingt) mit bis zu einer Verdoppelung der Tarifprämie gerechnet werden, d.h. anstatt 700-800€ = 1400-1600€, lets say 1.500€ im Alter rechnen. Bis zu 400€ mtl. kann man in der Regel durch Zusatzbausteine (Beitragsentlastungskomponenten) über die PKV im Alter vorsorgen. Bleiben immer noch wahrscheinlich 1100€ Tarifbeitrag im Alter übrig. Fairerweise wird man wohl sagen müssen, dass auch der GKV-Höchstbeitrag in 30 Jahren inflationsbedingt bei 1600€ oder mehr sein wird aber den wirst du einkommensbedingt mit deiner gesetzlichen Rente+ BaV nicht zahlen müssen.

Das ist die erste Annahme, die meiner Meinung nach falsch ist. So wird zum Einen immer wieder gefordert, die Beitragsbemessungsgrenze zu erhöhen - dann würde man als Gutverdiener bereits jetzt schon pro Monat 1300€ oder mehr bezahlen. Zweitens wird man mittelfristig nicht darum herumkommen, bei Rentnern auch andere Einkommen als BAV/DRV/Versorgungswerke zu berücksichtigen. Zum Beispiel zahlt aktuell ein ehemals Selbstständiger, der 5 Jahre freiwillig in die DRV einbezahlt hat, sonst als Altersvorsorge Mietwohnungen gekauft hat und gesetzlich versichert war, praktisch keine Krankenkassenbeiträge (er ist Mitglied der GKV der Rentner).

Dass die Möglichkeit der sehr günstigen Krankenversicherung für Rentner auch in 40 Jahren noch existiert halte ich für unwahrscheinlich.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

In meiner Rechnung kam ich bei zu erwartender GR + BaV (4000-4500€) bei 900€ GKV Prämie im Alter raus. Wäre also wohl "pari" mit der PKV-Prämie und die Rechnung gilt auch nur, wenn ich bis zum Rentenalter durchgehend auf dem aktuellen hohen Gehaltsniveau weiter verdienen würde. Ein paar Jahre TZ oder vorgezogenen Ruhestand (wenn ich es mir dann leisten kann) und die GKV-Prämie könnte dann niedriger ausfallen. Fazit: Geld sparen würde ich in der Erwerbstätigkeitsphase auch nicht (ausgenommen durch evtl. jährliche BRE)

Ja, aber wie gesagt: Es kann auch in die andere Richtung gehen.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

  • Meine noch nicht feststehende Familienplanung. In meinem Fall bin ich noch single und kinderlos, wünsche mir aber durchaus mind. 2 Kinder und mehr dürfte ich als PKV-versicherter auch nicht bekommen. Ich hab viel rumgerechnet und ab dem zweiten Kind würde mich jedes weitere rund. 18.000€ Mehrprämie (bis zu Studiumende) kosten. Ich für mich wollte mich da jetzt einfach noch nicht auf 2 Kinder festlegen.

Ich halte 18.000€ in zweieinhalb Jahrzehnten für ein Kind für nicht viel. Davon würde ich keine Entscheidung abhängig machen.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

  • Die Kosten in der GKV werden mit Sicherheit auch weiter steigen, vielleicht auch stärker zu Lasten der AN (durch den Zusatzbeitrag) als zu Lasten der AG aber auch dabei ist denke ich der Spielraum marginal, wenn die Regierung die wenigen Fachkräfte im Land noch halten will...

Wie gesagt, du unterschätzt die Dimension der gegenwärtigen Schieflage. Entweder die Leistungen werden gekürzt, oder es werden neue Einnahmequellen erschlossen (vermutlich auf Kosten der bösen "Reichen"), vermutlich beides.

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

  • Bei einem normal gesunden Lebensverlauf wären für mich die relevanten PKV-Leistungsbenefits nur folgende: schnellere Terminvergabe, keine Kosten beim Zahnersatz, noch regelmäßigere bezahlte Vorsorgeleistungen sowie nach einem Unfall wesentlich bessere Rehamaßnahmen durch bezahlte Physiotherapie, 1-2 Zimmer im Krankenhaus etc.
    Von Heilpraktikern, Osteopathen halte ich persönlich nicht viel. Unter der Annahme, dass ich hoffentlich nie einen Unfall haben werde, kann ich bei etwaigen sonstigen Krankenhausaufenthalten (heutzutage bleibt man nach OPs nur 1 bis max. 2 Wochen im Krankenhaus) das 1 Bettzimmer auch extra zahlen. Übrig bleibt der Zahnersatz, der kostentechnisch berücksichtigt werden muss. Ich hab dafür 30.000-40.000€ veranschlagt, wenn ich in der GKV bleibe, alternativ kann man rechtzeitig auch eine Zusatzversicherung abschließen und die Kosten weiter drücken. Fazit: Auch leistungstechnisch sehe ich, unter der Annahme das ich keine Unfälle oder sonst chronisch krank werde, keine wirklichen Vorteile in der PKV. Im Krankenhaus wird der PKV Patient vom Arzt gleich behandelt bzw. operiert und wegen den restlichen Leistungsvorteilen im ambulanten Bereich, kann jeder selbst entscheiden, ob er sie bei Bedarf nicht auch selber zahlen kann/will.

Nächste einseitige Annahme: "normaler gesunder Lebensverlauf", "keine Unfälle"...merkst du etwas?

Die Lebenszeitwahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung liegt bei 50%. Kleinere bis mittlere Unfälle hat fast jeder mal, der irgendwie sportlich aktiv ist.

Die Terminvergabe im ambulanten Bereich ist nicht nur schneller, auch die Leistungen an sich sind besser und deutlich umfangreicher. Es werden wesentlich mehr Untersuchungen (bei der Hautkrebsvorsorge z.B. ausführliche Ganzkörper-Fotodokumentation bei der Hautkrebsvorsorge zur besseren Erfassung von veränderten Nävi, deutlich mehr Laboruntersuchungen...die Liste ist ewig) bezahlt. Und wenn du irgendeine rheumatologische Erkrankung hast möchtest du auch nicht ein halbes Jahr warten, weil du nämlich Schmerzen hast.

Im Krankenhaus gibt es in manchen Häusern eigene Privatstationen. Und nein, Privatpatienten werden nicht vom selben Arzt operiert wie der Kassenpatient. Der bekommt nämlich oft die Assistenzärzte, die noch irgendein Knie, einen Blinddarm oder was auch immer brauchen. Die besten Chirurgen im Haus machen immer zuerst die Privatpatienten, und Kassenpatienten nur dann, wenn sie noch Kapazitäten haben. Quelle: Meine Frau, die als Ärztin in einem chirurgischen Fach arbeitet.

Ich habe, über meine Frau, sehr viele Ärzte im Freundes- und Bekanntenkreis. Aufgrund der aktuellen Situation in den Krankenhäusern (die Gesundheitsversorgung bricht regelrecht zusammen) haben sich die meisten nun privat versichert.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Viele vergleichen anscheinend die PKV und GKV unter ganz anderen Bedingungen, so dass meist die GKV gewinnt.
Die PKV ist doch insgesamt betrachtet, deutlich günstiger.

Wenn man die ganzen Zusatzversicherungen hinzuzieht, wie z.b. Zahnzusatz, 1 Bett Zimmer, Chefarzt Behandlung, etc., dann kommt zusätzlich zur GKV ein enormer Betrag heraus. Man spart nicht 0-200€ im Monat, sondern deutlich mehr. Und auch diese Zusatzversicherungen steigen mit den Jahren.

antworten
WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Viele vergleichen anscheinend die PKV und GKV unter ganz anderen Bedingungen, so dass meist die GKV gewinnt.
Die PKV ist doch insgesamt betrachtet, deutlich günstiger.

Wenn man die ganzen Zusatzversicherungen hinzuzieht, wie z.b. Zahnzusatz, 1 Bett Zimmer, Chefarzt Behandlung, etc., dann kommt zusätzlich zur GKV ein enormer Betrag heraus. Man spart nicht 0-200€ im Monat, sondern deutlich mehr. Und auch diese Zusatzversicherungen steigen mit den Jahren.

Erstens das. Zweitens ist man im ambulanten Bereich auch mit Zusatzversicherungen nie Privatpatient - dort finden aber 95% des Arzt-Patienten-Kontaktes statt.

Was langfristig finanziell vorteilhaft ist hängt von so vielen Faktoren ab, dass eine vernünftige Prognose nicht möglich ist. Aber: Im GKV-System gilt grundsätzlich WANZ - wirtschaftlich, angemessen, notwendig, zweckmäßig. Nicht die beste Therapie, nicht die leitliniengerechte Therapie. Im PKV-System hat man genau darauf einen vertraglichen Rechtsanspruch.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Von Heilpraktikern, Osteopathen halte ich persönlich nicht viel. Unter der Annahme, dass ich hoffentlich nie einen Unfall haben werde, kann ich bei etwaigen sonstigen Krankenhausaufenthalten (heutzutage bleibt man nach OPs nur 1 bis max. 2 Wochen im Krankenhaus) das 1 Bettzimmer auch extra zahlen. Übrig bleibt der Zahnersatz, der kostentechnisch berücksichtigt werden muss. Ich hab dafür 30.000-40.000€ veranschlagt, wenn ich in der GKV bleibe, alternativ kann man rechtzeitig auch eine Zusatzversicherung abschließen und die Kosten weiter drücken. Fazit: Auch leistungstechnisch sehe ich, unter der Annahme das ich keine Unfälle oder sonst chronisch krank werde, keine wirklichen Vorteile in der PKV. Im Krankenhaus wird der PKV Patient vom Arzt gleich behandelt bzw. operiert und wegen den restlichen Leistungsvorteilen im ambulanten Bereich, kann jeder selbst entscheiden, ob er sie bei Bedarf nicht auch selber zahlen kann/will.

Nächste einseitige Annahme: "normaler gesunder Lebensverlauf", "keine Unfälle"...merkst du etwas?

Die Lebenszeitwahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung liegt bei 50%. Kleinere bis mittlere Unfälle hat fast jeder mal, der irgendwie sportlich aktiv ist.

Die Terminvergabe im ambulanten Bereich ist nicht nur schneller, auch die Leistungen an sich sind besser und deutlich umfangreicher. Es werden wesentlich mehr Untersuchungen (bei der Hautkrebsvorsorge z.B. ausführliche Ganzkörper-Fotodokumentation bei der Hautkrebsvorsorge zur besseren Erfassung von veränderten Nävi, deutlich mehr Laboruntersuchungen...die Liste ist ewig) bezahlt. Und wenn du irgendeine rheumatologische Erkrankung hast möchtest du auch nicht ein halbes Jahr warten, weil du nämlich Schmerzen hast.

Im Krankenhaus gibt es in manchen Häusern eigene Privatstationen. Und nein, Privatpatienten werden nicht vom selben Arzt operiert wie der Kassenpatient. Der bekommt nämlich oft die Assistenzärzte, die noch irgendein Knie, einen Blinddarm oder was auch immer brauchen. Die besten Chirurgen im Haus machen immer zuerst die Privatpatienten, und Kassenpatienten nur dann, wenn sie noch Kapazitäten haben. Quelle: Meine Frau, die als Ärztin in einem chirurgischen Fach arbeitet.

Eine Assistenzärztin darf laut ärztlicher Leitlinie gar nicht alleine operiern. Es muss zwingend ein Oberarzt dabei sein. Quelle: Meine Frau, Fachärztin.

Ich habe, über meine Frau, sehr viele Ärzte im Freundes- und Bekanntenkreis. Aufgrund der aktuellen Situation in den Krankenhäusern (die Gesundheitsversorgung bricht regelrecht zusammen) haben sich die meisten nun privat versichert.

Das nützt aber nichts, wenn die Versorgung zusammen bricht, zumal es dann nach Notfall geht. Man wird nicht Privatpatienten wegen Lappalien behandeln und GKV Patienten dafür sterben lassen.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Eine Assistenzärztin darf laut ärztlicher Leitlinie gar nicht alleine operiern. Es muss zwingend ein Oberarzt dabei sein. Quelle: Meine Frau, Fachärztin.

Habe ich nicht behauptet. Die Behauptung, dass ein Assistenzarzt grundsätzlich gar nicht alleine operieren dürfe, stimmt in dieser Absolutheit aber auch nicht. Hat übrigens auch nichts mit der Leitlinie zu tun.

Privatpatienten bekommen im Regelfall die erfahreneren/ besseren Chirurgen. Punkt.

WiWi Gast schrieb am 02.01.2023:

Das nützt aber nichts, wenn die Versorgung zusammen bricht, zumal es dann nach Notfall geht. Man wird nicht Privatpatienten wegen Lappalien behandeln und GKV Patienten dafür sterben lassen.

Habe ich auch nicht behauptet.

"Zusammenbruch" war vielleicht der falsche Ausdruck, aber die Kapazitäten werden knapper und Privatpatienten haben nunmal insgesamt noch bessere Karten, eine (gute) Behandlung zu bekommen.

In beiden Fällen ist klar, was ich meine. Ich glaube, du bist einfach ein Freund von Strohmannargumenten :)

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2022:

Kann ich nicht bestätigen. Ich bin unser GKV geblieben und bekomme für mich und meine Familie alle Termine schnell und ohne Stress.
Beispiel: MRT in 14 Tagen, Sohn musste operiert werden und wir hatten durchwegs Chefärztin der Kinderklinik als Ansprechpartner und Ausführung durch Chefarzt KinderChirurgie. Ich habe einen guten Draht zum Hausarzt und bekomme sofort was ich will. Kinderarzt auch nach Sympathie und über netzwerk ausgesucht uns sofort alle Impfungen und Leistungen - kein warten kein diskutieren kein vorauszahlen. Ich wüsste jetzt nicht warum ich noch mehr Leistung brauchen würde. Der Standard ist Deutschland ist so hoch, dass man sich meine Gedanken machen muss. Freue Arztwahl heißt auch im Zweifel (kam noch nie vor aber mach ich im Notfall) telefonieren und woanders versuchen. In einer Metropole ist das kein Problem bei den vielen Ärzten

Also MRT habe ich als damals gesetzlich Versicherter direkt am selben Tag bekommen?! Da ist die Unterscheidung zwischen GKV und PKV auch nicht so groß, da die Geräte alleine mit PKV-Patienten nicht ausgelastet werden können. Und ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es für den Radiologen überhaupt einen großen Unterschied macht, wen er da in die Röhre schiebt.

Ansonsten habe ich ehrlich gesagt keine Lust stundenlang den Arztpraxen hinterherzutelefonieren, um dann am Ende auch noch Termine abzugleichen und dann Stundenlang im Wartezimmer zu sitzen.
Ich bin nun wieder in der PKV und habe einen kleinen Pool an Arztpraxen die entweder nur Privat oder Selbstzahler haben oder PKV-Sprechstunden. Da macht man dann ein, zwei Tage vorher nen Termin und fertig aus. Gerne auch um 19 Uhr abends nach der Arbeit oder samstags vormittags.

"In einer Metropole ist das kein Problem bei den vielen [PKV]-Ärzten."

Nur mein Orthopäde ist noch rein GKV, den ich hin und wieder mal wegen ner Sportverletzung aufsuche. Da bin ich aber auch nur wegen des Arztes allein. Letztes mal saß ich wieder 80min im Wartezimmer, dann im Vorraum, dann im Behandlungszimmer und irgendwann kam er dann auch mal. Ich war mal in einer PKV-Praxis aber da war ich mit dem Orthopäden einfach nur unzufrieden.

Grundsätzlich ist das Risiko, an einen schlechten Arzt zu geraten in den PKV-Praxen geringer (da sie sich anstrengen müssen) und ich habe nicht fünf Jahre Zeit, in der Metropole den besten Arzt zu finden.

Allein das war für mich der Hauptgrund in die PKV rückzuwechseln. Und selbst mit diversen Privatpraxisbesuche bin ich nicht über die ~2000€ gekommen, die ich an Kosten verursachen müsste, um etwas einzureichen.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ab welchem Gehalt macht es Sinn, sich mit einer PKV auseinanderzusetzen?

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Ab welchem Gehalt macht es Sinn, sich mit einer PKV auseinanderzusetzen?

Das ist sehr individuell; aber keinerwegs bei einem Gehalt unterhalb der JAEG (Jahresentgeltgrenze, auch als Pflichtversicherungsgrenze bekannt). Dieser Grenze wird, wie alle andere SV-Rechnungsgrößen auch, jährlich angepasst und liegt noch etwas oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung.
Liegt man mit dem Gehalt knapp oberhalb dieser Grenze, besteht die realistische Gefahr, dass man von der Grenze in Folgejahren wieder "eingeholt" wird und man dann mglw. wieder in die GKV zurück muss. Deswegen sollte das Bruttogehalt deutlich oberhalb der JAEG liegen.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Aus meiner Sicht als Angestellter erst wenn man > 150.000 verdient und bis 67 "durchziehen" will im Sinne von 40 Stunden Job.

Raten Sie heute noch jemanden zur PKV?

Als Versicherungsberater ganz eindeutig bei Beamten, bei echten Unternehmern mit entsprechendem Vermögenswerten und einer nachhaltigen sozialen und finanziellen Basis. Ich warne aber immer vor der Situation im Alter. Also nicht wegen des Geldes, sondern weil ich mich immer Frage, welche Exfrau den Unternehmer pflegt und wer dem dementen Ex-Unternehmer die Belege sortiert und mit den Ärzten die Verhandlung über Untersuchungsmethoden, Diagnostik und Therapie führt. Denn das ist die Aufgabe und Pflicht des Selbstzahlers und der entscheidende Vorteil eines Versorgungssystems, so wie es die GKV teilweise schon ist.

Gegebenenfalls können wir die Gruppe noch um einige Freie Berufe wie Ärzte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer erweitern. Eventuell auch um Apotheker oder erfolgreiche Architekten und Ingenieure.

Bei Arbeitnehmern und normalen Selbstständigen sehe ich die PKV eher kritisch, weil hier die Verläufe eher negativ sind und es bei Familiengründungnen und im Alter zu erheblichen Problemen kommen kann.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 07.01.2023:

Ab welchem Gehalt macht es Sinn, sich mit einer PKV auseinanderzusetzen?

Das ist sehr individuell; aber keinerwegs bei einem Gehalt unterhalb der JAEG (Jahresentgeltgrenze, auch als Pflichtversicherungsgrenze bekannt). Dieser Grenze wird, wie alle andere SV-Rechnungsgrößen auch, jährlich angepasst und liegt noch etwas oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung.
Liegt man mit dem Gehalt knapp oberhalb dieser Grenze, besteht die realistische Gefahr, dass man von der Grenze in Folgejahren wieder "eingeholt" wird und man dann mglw. wieder in die GKV zurück muss. Deswegen sollte das Bruttogehalt deutlich oberhalb der JAEG liegen.

Zurückmüssen im Alter ist doch super - wenn es teuer wird, geht die Tür zur GKV wieder auf

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Als Versicherungsberater ganz eindeutig bei Beamten, bei echten Unternehmern mit entsprechendem Vermögenswerten und einer nachhaltigen sozialen und finanziellen Basis. Ich warne aber immer vor der Situation im Alter. Also nicht wegen des Geldes, sondern weil ich mich immer Frage, welche Exfrau den Unternehmer pflegt und wer dem dementen Ex-Unternehmer die Belege sortiert und mit den Ärzten die Verhandlung über Untersuchungsmethoden, Diagnostik und Therapie führt. Denn das ist die Aufgabe und Pflicht des Selbstzahlers und der entscheidende Vorteil eines Versorgungssystems, so wie es die GKV teilweise schon ist.

Entschuldige bitte, aber das ist totaler Quatsch. Das kommt auch nur von jemanden, der noch nie in der Situation war mit der Pflege einer Person im Alter betraut worden zu sein. Also wenn die GKV die Vollversorgung bietet, wo niemand etwas tun muss...

Weißt du eigentlich, was es grundsätzlich - rein administrativ(!) - für ein Aufwand ist, jemanden zu pflegen, unabhängig davon ob der in der GKV oder PKV ist? Und ich meine damit rein administrativ. Natürlich bekommt man als GKV-Versicherter (bzw. G"P"V) auch zig Rechnungen, die man dann schön überweisen darf und muss sich mit dem Sozialen Dienst, Ärzten, und anderen Sozialeinrichtungen herumschlagen. Dazu kommen noch die ganzen Drittanbieter, die dir bei der häuslichen Pflege herumschlagen Rechnungen schicken.
Ja, du hast Pauschalbeiträge und Rückerstattungen, aber das darfst du schön alles einzeln Einreichen.

Erst wenn es um die stationäre Pflege geht, wird vieles einfacher. Aber da tut es mir leid, aber da ist die private Pflegeversicherung in vielen Fällen von den Leistungen her besser.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ich bin durch ein Beamtenverhältnis auf Zeit in die PKV gekommen und behalte diese seither bei und bin sehr zufrieden. Die wesentlichen Vor- und Nachteile wurden hier alle aufgezählt, was mE noch zu erwähnen wäre, ist, dass man sich in der PKV eben auch viel Stress mit irgendwelchen Anträgen oder Formulierungen spart. Ich gehe irgendwo hin, zeige die Karte, werde behandelt, zahle und bekomme die Rechnung erstattet. Und das unabhängig davon, ob ich zum Zahnarzt, zum Psychotherapeuten, zum MRT oder zum Hausarzt gehe. Bei der PKV muss man sich viele Sachen außer der Reihe mit umfangreichen Formalitäten vorher genehmigen lassen (z. B. Psychotherapie) oder bekommt es erst garnicht bezahlt (z. B. beim Zahnarzt). Wenn man rechnet, was das an Zusatzaufwand ist, den man sich bei der PKV spart, dann kommt schon einiges zusammen.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Aus meiner Sicht als Angestellter erst wenn man > 150.000 verdient und bis 67 "durchziehen" will im Sinne von 40 Stunden Job.

Raten Sie heute noch jemanden zur PKV?

Als Versicherungsberater ganz eindeutig bei Beamten, bei echten Unternehmern mit entsprechendem Vermögenswerten und einer nachhaltigen sozialen und finanziellen Basis. Ich warne aber immer vor der Situation im Alter. Also nicht wegen des Geldes, sondern weil ich mich immer Frage, welche Exfrau den Unternehmer pflegt und wer dem dementen Ex-Unternehmer die Belege sortiert und mit den Ärzten die Verhandlung über Untersuchungsmethoden, Diagnostik und Therapie führt. Denn das ist die Aufgabe und Pflicht des Selbstzahlers und der entscheidende Vorteil eines Versorgungssystems, so wie es die GKV teilweise schon ist.

Gegebenenfalls können wir die Gruppe noch um einige Freie Berufe wie Ärzte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer erweitern. Eventuell auch um Apotheker oder erfolgreiche Architekten und Ingenieure.

Bei Arbeitnehmern und normalen Selbstständigen sehe ich die PKV eher kritisch, weil hier die Verläufe eher negativ sind und es bei Familiengründungnen und im Alter zu erheblichen Problemen kommen kann.

Das sehe ich nicht so. Ich rate jedem zur PKV, der sich die Versicherung leisten kann, d.h. bei wenigstens 100k p.a. liegt.

Die PKV sichert die eigene Gesundheit besser ab als die GKV. Ich würde niemandem die PKV als "Investment" empfehlen, um damit Geld zu sparen, das man in einem ETF ablegt usw. Das ist Unsinn und dafür sind die Kosten zu unkalkulierbar.

Wie mich die PKV beeinflusst? Ich sehe gelassener in puncto Gesundheit von mir und meiner Familie in die Zukunft. Und würde mich jedes Mal wieder privat versichern - vorausgesetzt, ich kann es mir leisten.

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know-it-all

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Zurückmüssen im Alter ist doch super - wenn es teuer wird, geht die Tür zur GKV wieder auf

Nicht in jedem Fall. Wenn man dadurch bspw. nicht den Status KVdrR (Krankenversicherung der Renter) erhält, weil man "zu spät" zurückwechselt (nach Ablauf von 1/10 der zweiten Hälfte des Erwerbslebens), dann ist die PKV möglicherweise die bessere Wahl und eine "freiwillige" GKV-Versicherung kann dann ziemlich teuer werden.
Außerdem wechselt man in die PKV ja nicht (nur) um Beiträge zu sparen, sondern auch der besseren Leistungen wegen. Und diese Privilegien verliert man durch einen gezwungenen Rückwechsel auch.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

[...] mit den Ärzten die Verhandlung über Untersuchungsmethoden, Diagnostik und Therapie führt. Denn das ist die Aufgabe und Pflicht des Selbstzahlers und der entscheidende Vorteil eines Versorgungssystems, so wie es die GKV teilweise schon ist.

Kein Patient "verhandelt" mit Ärzten über Untersuchung und Therapie. Was soll denn der Patient verhandeln? Die medizinische Indikation? Kann kein Laie beurteilen, wenn es irgendwie strittig ist sogar nur ein Fach(!)arzt und nicht irgendein anderer Mediziner.

Den Preis? Für PKV-Patienten idR genau so fixiert wie im GKV-System.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

know-it-all schrieb am 07.01.2023:

Zurückmüssen im Alter ist doch super - wenn es teuer wird, geht die Tür zur GKV wieder auf

Nicht in jedem Fall. Wenn man dadurch bspw. nicht den Status KVdrR (Krankenversicherung der Renter) erhält, weil man "zu spät" zurückwechselt (nach Ablauf von 1/10 der zweiten Hälfte des Erwerbslebens), dann ist die PKV möglicherweise die bessere Wahl und eine "freiwillige" GKV-Versicherung kann dann ziemlich teuer werden.
Außerdem wechselt man in die PKV ja nicht (nur) um Beiträge zu sparen, sondern auch der besseren Leistungen wegen. Und diese Privilegien verliert man durch einen gezwungenen Rückwechsel auch.

Vor allem verliert man die besseren Leistungen zu einem Zeitpunkt, zu dem die potentielle Inanspruchnahme deutlich wahrscheinlicher wird. Bin seit Berufseinstieg vor zehn Jahren in der PKV und rechne aufs gesamte Leben mit maximal +/-0 gegenüber der GKV. Die besseren Leistungen sind es mir aber Wert, schließlich hat man nur ein Leben und einen Körper

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum viele die PKV nur wegen der besseren Leistungen empfehlen. Bei mir war ein wichtiger Entscheidungsgrund auch ganz klar die Planungssicherheit. Bei der PKV habe ich einen klaren Plan bis zur Rente - bis 63 zahle ich eine Prämie, die nur aufgrund des medizinischen Fortschritts und Inflation steigen darf. Zusätzlich habe ich eine Vertragskomponente, die ab 63 den Beitrag auf 0€ absenkt und an der sich mein AG auch fleißig beteiligen darf. Als WP bekomme ich eh keinen Zuschuss zur PKV. Das ganze kostet mich derzeit ca. 100€ Netto weniger als die GKV plus BRE in Höhe von ca 300-500€, was ich konsequent bespare.

Bei der GKV muss ich stand heute 100€ netto mehr zahlen. Dafür bekomme ich erstmal schlechtere Leistungen. Im Alter bekomme ich mit Glück die KVdR, sofern der Gesetzgeber die „Lücke“ bis in 35 Jahren nicht schließt, dass man als Versorgungswerkmitglied mit Minianwartschaft in der GRV (Mindestdauer von 5 Jahre wovon ich nur 3 Jahre eingezahlt habe) Anspruch darauf hat. Das Risiko steht imo bei >50%. Selbst wenn ich Anspruch auf die KVdR haben sollte, müsste ich den vollen Satz von ca. 16% auf meine Rente zahlen. Das sind (stand heute) bei 3000€ Rente 480€ pro Monat ab 63. Zuschuss gibt es bei mir keinen. Meine tatsächliche Rente wird vermutlich deutlich höher sein, da man mit jeder Steigerung der Bemessungsgrenze auch mehr Rente bekommt (bei den WPs sind die Renten aktuell zusätzlich um 2% gestiegen, macht ab 63 inkl der Steigerung der BMG ca. 60€ mehr Rente pro Monat - nur in diesem Jahr!). Falls die Lücke geschlossen werden sollte und ich nicht in die KVdR komme, zahle ich eh mehr als in jeder PKV.

Wenn ich beide Szenarien vergleiche, dann stand mein Entschluss relativ schnell fest. Und ja, für mich überwiegt eindeutig der Investment Gedanke (die Leistungen waren mir tatsächlich erstmal egal). Aber selbst für den „normalen“ Angestellten mit betrieblicher AV sollte gründlich nachrechnen, ob es sich lohnt. Die KVdR wäre mir auch als Angestellter ein hohes Risiko. Aktuell zahlt man so ja schon einen viel höheren Beitrag, da für viele Versicherte (insb. Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger) vom Staat ein viel zu niedriger Beitrag gezahlt wird. Da der Staat nicht ewig den Zuschuss erhöhen kann, werden halt kreativ neue Möglichkeiten gesucht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man die Privilegierten Kaptialeinkünfte irgendwann man als „unfair“ ansieht. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

Hat noch wer Tipps für Wirtschaftsprüfer im Versorgungswerk? Komme wohl knapp auf die Mindestdauer für den Bezug einer Rente, KVdR sollte daher möglich sein. Ansonsten zahlt die WPV keinen Zuschuss zur KV, egal ob PKV oder GKV. Kind ist eins geplant, unverheiratet, Freundin ist Beamtin, bin Ende 29 Jahre alt. Dachte an eine PKV mit niedrigen Leistungen, hohen Beitragsrückerstattungen und hoher Altersrückstellungen. Hintergrund ist dass ich eine hohen Zuschuss vom AG haben möchte damit später die Leistungen niedriger bleiben.

Ja, nein, vielleicht?

Gute Diskussion im Thread, habe mich auch schon länger mit dem Thema beschäftigt. Würde mal meinen Fall schildern mdB um Hinweise, ob ihr was anders machen würdet.

Bin StB/WP und im Zeitpunkt der StB/WP-Bestellung hatte ich erst 4 1/2 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Aktuell bin ich in einer GKV (einer der günstigsten Anbieter lt. Vergleichsportalen). Ich hab jetzt noch 6 weitere Monate freiwillig in die gesetzliche RV eingezahlt, um die 60 Monate voll zu machen. Dann krieg ich mit 67 eine zu vernachlässige Rente von der GKV (neben der Rente aus dem Versorgungswerk), Vorteil ist aber das mE die deutsche RV dann die Hälfte meines KV-Beitrags übernimmt analog zum AG-Beitrag. Habe lange hin und her überlegt, ob ich nun in die PKV wechseln soll, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich in der GKV bleiben werde. Habe momentan nicht vor selbständig zu arbeiten, sondern auf absehbare Zeit im Angestelltenverhältnis zu bleiben. Ich scheue die ggf. hohen Kosten im Alter und habe noch nicht so den Mehrwert für mich gesehen, da ich sehr selten Zum Arzt muss und versuche bewusst und gesund zu leben. Etwaige Vorsorgeuntersuchungen übernimmt auch meine derzeitige GKV. Mir ist bewusst, dass das mit 40+ auch ganz anders ausschauen kann.

Ich werde aber evtl. noch eine Zusatzversicherung abschließen für Zahnbehandlungen und Krankenhausaufenthalte/Spezialistenbehandlungen (@all hat hier jemand Erfahrungen?). Meine Eltern hatten immer schon eine Krankenhauszusatzversicherung für mich abgeschlossen, das hat mir bei der meiner Kreuzbandriss-OP (freie Arztwahl inkl. Chefarzt + Einzelzimmer) sehr geholfen (kann ich die Versicherung einfach von meinen Eltern „übernehmen“?). Ansonsten habe ich keine Einschränkungen, Krankheiten etc., bin trotzdem skeptisch, ob ich jetzt überhaupt noch einen guten Tarif in der PKV bekommen würde.

Meine Frau hat seit der Geburt eine Anwartschaft für die PKV und wird dieses Jahr in die PKV wechseln. Das finde ich auch gut, da sie die bestmögliche Behandlung bekommen soll und ein paar gesundheitliche Themen hat (die sich aber nicht auf ihren Gesundheitsstatus im Tarif auswirken). Außerdem wird sie mittelfristig wg. Schwangerschaft tendenziell öfters beim Arzt sein. Kinder würde ich dann bei mir in der GKV mitversichern (geht das?). Hat hier jemand Erfahrung mit der Konstellation Mann GKV + Frau PKV und wie ist das dann mit den anfallenden jährlichen Kosten vor dem Hintergrund BRE? Wir sparen mtl. mittels ETF + Immos Familie, daher sehe ich Altersbeitrag PKV für sie nicht als Problem.

Ein weiterer Faktor bei der Entscheidungsfindung war für mich unser soziales Umfeld. Mein Schwiegervater und Schwager sind beides Ärzte. Zwei meiner besten Freunde sind auch Ärzte. Das gibt mir persönlich etwas gefühlte Sicherheit, dass man im Fall der Fälle doch einen anderen Zugang zum Gesundheitssystem hat. Wie seht ihr das?

Klingt vllt. etwas komisch und irrational, dass ich mir für meine Frau PKV wünsche, aber für mich nicht. Für mich sehe ich da aber einfach nicht den Benefit und scheue die ggf. hohen Kosten im Alter sowie das Risiko, dass ich jetzt keinen viel besseren Tarif als in der GKV bekomme.

Danke schon mal für eure Antworten!

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WiWi Gast

Wie beeinflusst euch die PKV?

Ich bin mittlerweile bei 140.000-150.000 all-in und bleibe auf jeden Fall in der GKV mit Zusatz (Stationär, Zahn, AU).

Hintergrund:

  • Ich möchte mit 50 kürzer treten und evtl. ganz aufhören können, da passt eine PKV einfach nicht rein, die dann vermutlich mit 1.000 Euro / Monat zu buche schlagen würde
  • In der GKV ist das besser geregelt, da Sie sich am Einkommen orientiert

Meine Eltern sind in der PKV und ich kann das Bestätigen, dass es im Alter wahrlich kein Spass ist zwischen Arzt und Versicherung zu hocken und die Twists mitzubekommen ohne eine Partei verärgern zu wollen aber trotzdem das Geld irgendwie zurück bekommen will.

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listrea

Wie beeinflusst euch die PKV?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

[...] mit den Ärzten die Verhandlung über Untersuchungsmethoden, Diagnostik und Therapie führt. Denn das ist die Aufgabe und Pflicht des Selbstzahlers und der entscheidende Vorteil eines Versorgungssystems, so wie es die GKV teilweise schon ist.

Kein Patient "verhandelt" mit Ärzten über Untersuchung und Therapie. Was soll denn der Patient verhandeln? Die medizinische Indikation? Kann kein Laie beurteilen, wenn es irgendwie strittig ist sogar nur ein Fach(!)arzt und nicht irgendein anderer Mediziner.

Den Preis? Für PKV-Patienten idR genau so fixiert wie im GKV-System.

Ehm, also erstmal kann man natürlich über die Behandlungsmethode verhandeln, wenn man sich zum Beispiel mehrere Meinungen einholen möchte. Das sollte man auch tun, wenn es sich um schwierige OPs oder seltene Krankheiten handelt. Das gilt aber sowohl für GKV und PKV.

Ansonsten hat man natürlich als PKV-"Kunde" die Möglichkeit die Verrechnungssatz-Multiplikatoren indirekt zu bestimmen, wenn es um nicht zwingend notwendige Behandlungen geht und man keinen Bock hat, seinen Selbstbehalt dafür zu verwenden. Das sind meist Behandlungen, die der GKV-Patient auch zuzahlen darf. Also du sagst dann so etwas wie "Für den einfachen Regelsatz würde ich es machen, aber der "normale" (idR 2.x, 3.x) ist mir zu teuer.

Dann hat der Arzt die Wahl zwischen gar keinem Geld oder standard.

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