Leichte Unterforderung im Mathe-LK/Schule - trotzdem VWL studieren?
Ich würde mich nicht als Mathe Ass bezeichnen und andere sind definitiv besser als ich, dennoch hatte ich im Mathe LK 14Pkt und war oft unterfordert, weil man ja dauernd wiederholt und total langsames Tempo fährt. Die Dinge selbst musste ich mir manchmal aber Zuhause anschauen und in der AbiKlausur habe ich auch nur 13 Pkt geschafft trotz guter Vorbereitung.
Stattdessen hatte ich immer das verlangen Dinge tiefer zu verstehen, aber dafür war kein Platz und die Lehrer verstehen gar nicht warum man sowas fragt. In Informatik wollte ich zB nie programmieren, weil ich erst wissen wollte warum es überhaupt funktioniert, also wenn man Dinge eintippt, dass der Computer das versteht. Aber wegen dieser Frage wird man in der Schule ausgelacht und es war sehr unbefriedigend. Hab das dann abgewählt, was ich heute bereue. Auch Erdkunde und Wirtschaft war die Hölle, obwohl die eigentlichen Themen spannend sind. Aber da sitzt man ne ganze Schulstunde, um einfachste Dinge zusammenzutragen. Oder man ließt einen Text und danach bespricht man trotzdem in der ganzen Klasse noch einmal den Text. Also nicht im Sinne von "diskutieren", sondern "was stand da drin." Und das bei einfachen Dingen wie "BIP gibt den Gesamtwert aller Güter. " Diesen Satz ließt man, dann bearbeitet man eine Aufgabe die lautet "Was bedeutet BIP?" und dann bespricht man in der Klasse was das BIP ist und schreibt dann alles an die Tafel, um es dann nochmal abschreiben zu lassen. Und meistens versteht dann irgendjemand immer noch nicht was es bedeutet und fragt nach, was wieder Zeit kostet. Sowas ist für mich die Hölle und ich will nicht später auf so einem Level arbeiten.
Ich will es so wie in der Physik haben. Dort gab es auch öde Stunden, weil 80% nicht mitgekommen sind und der lehrer dann oft Themen wiederholt hat, um den 80% noch ne 4 geben zu können, aber dennoch war der Lehrer "richtiger" Physiker und hat auch anspruchsvollen Unterricht gemacht für die 20% und man konnte nach dem Unterricht mit ihm diskutieren und er hat auch immer alles beantwortet. Außerdem gefiel es mir an der Physik, dass man Mathe dabei hatte und Dinge verstehen konnte.
Viele von den "schlechten" Schülern, die gar nichts auf die Reihe gekriegt haben, studieren jetzt BWL. Dann hört man ja immer, dass Mathe auf Schulniveau sein soll und es nur ums Auswendiglernen geht. Daher schloss ich BWL aus.
Nun meine Frage: Trifft das auch auf VWL zu? Und würdet ihr Leuten, die gut in der Schule waren und Dingen auf den Grund gehen wollen, zu einem VWLStudium raten, oder nicht? Und inwieweit unterscheidet sich ein VWLStudium im Anspruch von einer Versicherungs-/Bankkaufmannslehre ? Diese machen jetzt nämlich auch viele Leute, die in der Schule schon Nervenzusammenbrüche und halbe Burn Outs kriegten, wenn ein Lehrer mal ne Zahl an die Tafel geschrieben hat.
Muss ich dann mit diesen Leuten arbeiten und habe somit mein Potenzial verschwendet ? Bleibe ich in Mathe auf LK Niveau und lerne den Rest auswendig? Oder ist es dennoch irgendwo anspruchsvoll ?