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VolkswirtschaftslehreMarktversagen

Gewinne = Marktversagen

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

Sind nicht jegliche unternehmerische Gewinne auf Marktversagen zurückzuführen?
Würde es Sinn machen diese deshalb zu 100% zu besteuern?

Nur ein kleiner Gedanke. Freue mich auf Meinungen. LG

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

Dann hättest du keinen Anreiz in den Markt einzutreten. Das competitive Equilibrium kann nicht erreicht werden. Daher gibt es Dead weight losses, die durch die Besteuerung nicht aufgehoben werden können.

Endergebnis ist ein pareto-inferiores Marktergebnis, da die gesamt Wohlfahrt durch weitere Markteintritte gesteigert werden kann.

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

Gewinne haben keineswegs etwas mit Marktversagen zu tun. Wenn dein Unternehmen Gewinne erzielt bedeutet es, dass du ein Gut produzierst, welches das Leben deiner Mitmenschen verbessert. Und zwar sind die Kosten hierfür geringer (deine Kosten im Unternehmen), als der tatsächliche Wert den du damit im Leben der Menschen schaffst. Du trägst somit positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei.

Nur mal so nebenbei: Ist dir eigentlich bewusst, dass es kein einziges Unternehmen mehr geben würde mit deinem Vorschlag? Wozu denn noch das erhebliche unternehmerischen Risiko eingehen, wenn es keine Gewinnmöglichkeiten gibt? Jegliche Innovationen der letzten 100 Jahre wären einfach nicht erfunden worden. Wir im ewigen Stillstand angekommen.

Für wen das gut klingt, kann ich das Wahlprogramm der Grünen und Linken empfehlen.

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

WiWi Gast schrieb am 13.12.2019:

Gewinne haben keineswegs etwas mit Marktversagen zu tun. Wenn dein Unternehmen Gewinne erzielt bedeutet es, dass du ein Gut produzierst, welches das Leben deiner Mitmenschen verbessert. Und zwar sind die Kosten hierfür geringer (deine Kosten im Unternehmen), als der tatsächliche Wert den du damit im Leben der Menschen schaffst. Du trägst somit positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung bei.

Nur mal so nebenbei: Ist dir eigentlich bewusst, dass es kein einziges Unternehmen mehr geben würde mit deinem Vorschlag? Wozu denn noch das erhebliche unternehmerischen Risiko eingehen, wenn es keine Gewinnmöglichkeiten gibt? Jegliche Innovationen der letzten 100 Jahre wären einfach nicht erfunden worden. Wir im ewigen Stillstand angekommen.

Für wen das gut klingt, kann ich das Wahlprogramm der Grünen und Linken empfehlen.

The cringe is real. Eine verletzung der zero profit condition ist quasi die definition von "marktversagen" (in einfachen worten) auf der angebotsseite. Da sind aber selbstverständlich opportunitätskosten schon mit drin.

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

WiWi Gast schrieb am 13.12.2019:

Sind nicht jegliche unternehmerische Gewinne auf Marktversagen zurückzuführen?
Würde es Sinn machen diese deshalb zu 100% zu besteuern?

Nur ein kleiner Gedanke. Freue mich auf Meinungen. LG

Wenn man von nahezu unendlich vielen Planeten ausgeht, gibt es irgendwo im Universum wahrscheinlich eine kostengünstigere Konkurrenz. Daher sind jegliche unternehmerische Gewinne eigentlich nur auf Transportkosten zurückzuführen und eine 100% Besteuerung ist nicht sinnvoll.

Positive Transportkosten (Hotelling) kann natürlich ein Grund für positive (und gesamtwohlfartsmaximierende) Gewinne darstellen. Aber es gibt noch sehr viele andere Möglichkeiten wie man von der Marktlösung des perfekten Wettbewerbs wohlfahrtoptimierend, aber pareto-inferior, abweichen kann.

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

Es gibt verschiedene Arten von Gewinnen. Den ökonomischen und den buchhalterischen. In der Nullgewinn-Gleichgewichtssituation darf der buchhalterische Gewinn natürlich positiv sein, sonst ergäbe alles keinen Sinn. Erstes Semester Wiwi/Vwl

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

WiWi Gast schrieb am 13.12.2019:

Es gibt verschiedene Arten von Gewinnen. Den ökonomischen und den uchhalterischen. In der Nullgewinn-Gleichgewichtssituation darf der buchhalterische Gewinn natürlich positiv sein, sonst ergäbe alles keinen Sinn. Erstes Semester Wiwi/Vwl

Ja, aber das hat ja ein Erstie gepostet, der VWL zwar hatte, aber nicht verstanden hat.

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

Hier reden so viele Leute von Tier 1 UB und was weiß ich aber auf so eine einfache Frage werden teilweise echt fragwürdige Antworten gegeben... ich hoffe das sind dann nicht die Leute die bei T1 anfangen wollen

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

WiWi Gast schrieb am 14.12.2019:

Hier reden so viele Leute von Tier 1 UB und was weiß ich aber auf so eine einfache Frage werden teilweise echt fragwürdige Antworten gegeben... ich hoffe das sind dann nicht die Leute die bei T1 anfangen wollen

Was war hier denn fragwürdig?

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

Um die Frage zu beantworten: Nein, Gewinne (in jeglicher Definition) müssen kein Marktversagen bedeuten.

z.B. gibts Gewinne die im ökonomischen Sinne keine sind, sondern z.B. Risiko und Kapital abgelten. Solche lassen sich aber in der Praxis niemals richtig abgrenzen, sodass die Frage schonmal rein theoretischer Natur ist.

Weiterhin gibt es praktisch kaum homogene Märkte, wo man Preis=Marginal Cost überhaupt erwarten würde. Die meisten Märkte sind differenziert und monopolistic competition ist viel eher, was wir erwarten können. Man müsste die Augen schon ganz, ganz doll zusammenkneifen, um gar keine lokale Marktmacht von individuellen Anbietern zu erwarten.
Ist das dann Marktversagen? Sowas kommt ja z.B. duch physische Gegebenheiten oder sogar Psychologie zustande.

Leider ist die Zukunft ja häufig doch unsicher, sodass Gewinne und Verluste durchaus auch einfach durch imperfekte Planung und Risiko entstehen müssen.

Und zuletzt gibt es ja auch noch Steuern und Regulierung, und das kann dann auch zu Gewinnen führen.

Also kurze Antwort lautet Nein, lange Antwort lautet: Kram dein VWL Buch nochmal ausm Schrank.

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WiWi Gast

Gewinne = Marktversagen

Ist aber auch geil zu argumentieren, dass es Gewinne gibt weil in der Realität eher monopolistische Konkurrenz vorliegt als Perfekter Wettbewerb. Wie war das nochmal mit Monopolistischer Konkurrenz und Gewinnen in der langen Frist? Würde dir empfehlen deinen eigenen Tipp wahrzunehmen und nochmal dein VWL Buch aus dem Schrank zu kramen, da gibt's vor dem nächsten Kommentar wohl noch ein paar Sachen aufzufrischen ;)

Aber im nächsten Satz setzt du die monopolistische Konkurrenz dann ja ohnehin mit lokaler Marktmacht gleich...klar, wenn man schon eine sinnbefreite Argumentation anfängt, ist es nur konsequent diese auch fortzusetzen.

WiWi Gast schrieb am 14.12.2019:

Um die Frage zu beantworten: Nein, Gewinne (in jeglicher Definition) müssen kein Marktversagen bedeuten.

z.B. gibts Gewinne die im ökonomischen Sinne keine sind, sondern z.B. Risiko und Kapital abgelten. Solche lassen sich aber in der Praxis niemals richtig abgrenzen, sodass die Frage schonmal rein theoretischer Natur ist.

Weiterhin gibt es praktisch kaum homogene Märkte, wo man Preis=Marginal Cost überhaupt erwarten würde. Die meisten Märkte sind differenziert und monopolistic competition ist viel eher, was wir erwarten können. Man müsste die Augen schon ganz, ganz doll zusammenkneifen, um gar keine lokale Marktmacht von individuellen Anbietern zu erwarten.
Ist das dann Marktversagen? Sowas kommt ja z.B. duch physische Gegebenheiten oder sogar Psychologie zustande.

Leider ist die Zukunft ja häufig doch unsicher, sodass Gewinne und Verluste durchaus auch einfach durch imperfekte Planung und Risiko entstehen müssen.

Und zuletzt gibt es ja auch noch Steuern und Regulierung, und das kann dann auch zu Gewinnen führen.

Also kurze Antwort lautet Nein, lange Antwort lautet: Kram dein VWL Buch nochmal ausm Schrank.

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