Theorie der Anpassungskosten
Hallo, ich habe ein Verständnisproblem zur Theorie der Anpassungkosten bei Investitionen. Anhand der Literatur, die ich dazu gelesen habe, David Romer und Ben Heijdra, kann ich mir die Frage nicht beantworten.
Gemäß der Theorie bestimmt die Firma das optimale Investitionsniveau über den Ausgleich von marginalem Cashflow-Verlust in der laufenden Periode und marginalem Cashflow-Zuwachs in künftigen Perioden. Weiterhin bestimmt die Firma den optimalen künftigen Kapitalbestand, bei dem der Vermögenszuwachs einer weiteren Kapitaleinheit gerade dem Zinsgewinn bei Anlage der Kapitaleinheit außerhalb des Unternehmens entspricht. Daraus ergibt sich im stetigen Fall ein Differentialgleichungssystem in den beiden Variablen Vermögenswert und Anschaffungswert des Kapitals.
Mein Verständnisproblem besteht nun darin, daß das beschriebene Vorgehen zu implizieren scheint, daß das Unternehmen zwei voneinander unabhängige Entscheidungen trifft. Aber die im Optimierungsproblem enthaltene Kapitalentwicklungsgleichung und die ökonomische Intuition sagen mir, daß das Unternehmen nur eine einzige Entscheidung trifft, nämlich die über die Investitionen, die dann zu einem bestimmten künftigen Kapitalbestand führt, der aber gemäß der zweiten o.g. Entscheidungsregel nicht notwendigerweise optimal sein muß. Sollte der Unternehmer aber umgekehrt der zweiten Regel folgen und den optimalen Kapitalbestand installieren, erfordert dies ein bestimmtes Investitionsniveau, welches aber wiederum nicht unbedingt dem optimalen Niveau gemäß der erstgenannten Entscheidungsregel entspricht.
An welcher Stelle begehe ich einen Denkfehler?
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