Ich möchte nächstes Jahr in Bonn VWL studieren.
Nun würde mich interessieren was man nach so einem Bsc in VWL machen kann, bzw. wie es nach Master/Phd aussieht? Bringt einem ein PHD bspw in den USA was für eine Karriere in der Wirtschaft, im Finanzbereich oder bei einer internationalen Institution wie der EZB oder der Weltbank? Und wie sieht es nach einem Master in Financial Economics oder Quantative Finance, oder Econometrics an einer europ. Top Uni in UK also LSE, Oxbridge oder in der Schweiz an der HSG, ETH oder UZH aus?
Ist man gefragt? Welche Bereiche stehen einem offen?
Wie steht man im Verlgeich zu BWLern/Mathematikern da?

Schließe mich der Frage an

Habe in Bonn VWL im Bachelor studiert. Ist sehr mathematisch, aber darauf legst du ja anscheinend wert. Die Uni ist bekannt und hat auch einen entsprechenden Ruf. Die meisten wissen, dass das Studium hier relativ hart ist.

Bezüglich PHD gibt es die Möglichkeit nach Berkeley zu gehen für 1 Jahr und die restliche Zeit an der BGSE in Bonn zu studieren. Hierfür musst du aber < 1,4 im Bachelor haben, damit du in die Auswahl kommst. Kenne einige Leute die das geschafft haben, sind aber meist relativ krass drauf und haben außer ihrem Studium eigentlich keinerlei Hobbies. Wenn man hier aber gute Leistungen abliefert, dann stehen einem sicherlich alle Möglichkeiten offen, selbst die Ivy-League Unis sind machbar.

VWL Jobs sind relativ selten und entsprechend ist die Konkurrenz recht groß. Für reine BWLer Jobs hat man eher einen Nachteil, da das Studium eben nur theoretisch ist.
Sobald aber mehr Analytik und mehr Quant.Skills gebraucht werden, bist du als VWLer favorisiert. Gerade im Finance-Bereich arbeiten doch sehr viele VWLer. Wichtig ist nur, dass du hier und da Praktika/Werkstudentenjobs machst.

Hier sind einige nach dem Bachelor zu BB, T1 UB etc.. gegangen.
Viele aber auch zu Big4 oder Boutique Beratungen.

Danke für deine Antwort! Ist denn der von dir angesprochene PHD auch sinnvoll wenn man nicht unbedingt in die Forschung möchte? Also eröffnet er einem auch bessere berufliche Möglichkeiten in der freien Wirtschaft oder bei internationalen Organisationen wie der EZB oder der Weltbank? Oder sollte man dafür lieber einen normalen Master machen?

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WiWi Gast schrieb am 05.11.2018:

Danke für deine Antwort! Ist denn der von dir angesprochene PHD auch sinnvoll wenn man nicht unbedingt in die Forschung möchte? Also eröffnet er einem auch bessere berufliche Möglichkeiten in der freien Wirtschaft oder bei internationalen Organisationen wie der EZB oder der Weltbank? Oder sollte man dafür lieber einen normalen Master machen?

Naja gerade in internationalen Organisationen wird ein PHD teilweise schon erwartet. Bonn hat einen Top-Ruf. Dies liegt zwar zum größten Teil an der Forschung, allerdings wird dir das keinen Nachteil einbringen. Ob ein anderer Master jetzt zielführender wäre, kann ich dir nicht sagen. Meiner Meinung nach bist du nach einem PHD in Bonn aber jedenfalls für alles gerüstet, da das Studium wirklich extrem hart sein soll. (Der Bachelor war schon relativ krass, aber PHD ist wohl ne ganz eigene Liga und selbst das Berkeley Programm soll einfacher sein).

Wenn du in internationalen Organisationen Karriere machen willst, ist ein Econ PhD (egal ob aus den USA oder aus Bonn) extrem hilfreich.

Wenn du in der Wirtschaft in den USA Karriere machen willst, ist ein PhD von einer Top 20 US Uni extrem hilfreich (nicht aus Bonn).

Wenn du in ein sehr gutes PhD Programm kommen möchtest (USA oder Bonn), studiere im Bachelor nicht VWL, sondern Mathe (oder Doppelstudium). Erstens lernst du im Econ Master alles was du im Bachelor gelernt hast, nur auf höherem Niveau. Zweitens ist in jedem hochklassigen VWL Master Mathe der Knackpunkt wo du dir Vorteile erarbeiten kannst.
Die einzige Ausnahme ist der Fall, dass du direkt nach dem VWL Bachelor in ein Top PhD Programm kommst. Dafür musst du aber praktisch alle deiner Kommilitonen hinter dir lassen und solltest in Bonn oder einer gleichwertigen Uni den Bachelor angehen.

Du solltest außerdem beachten, dass zu Beginn eines Bachelorstudiums gefühlt jeder 2. VWL Student von den Top PhDs, EZB, Weltbank etc. träumt und es rein statistisch recht unwahrscheinlich ist, dass du zu den Wenigen gehörst, die es tatsächlich dahin schaffen.