WiWi Gast schrieb am 18.10.2022:
War selber in Regensburg. Definitiv gute Bachelor uni, mit der du dir nix verbaust und die gleichen Chancen wie jemand von der LMU hast. Das ausschlaggebende sind die Kontakte, Recruting events und Infrastruktur, welche an der LMU natürlich besser sind. Wie der Vorposter sagt, für Praktika musst du meistens weg. Nichtsdestotrotz würde ich Regensburg immer wieder wählen für meinen Bachelor. Der Master muss natürlich wo anders gemacht werden, aber auch hier gibt es zahlreiche Studenten, die dann an die top unis für vwl und bwl wechseln und das ohne Probleme bewältigen.
Hallo allerseits,
ich bin aktuell am überlegen, wo ich nächstes Jahr mein VWL-Studium beginnen soll (habe dieses Jahr mein Abi mit Schnitt von 1,8 gemacht).
Als Auswahl steht einerseits die Uni Regensburg, hier ist der Vorteil, dass die Mieten einigermaßen bezahlbar sind, viele Freunde von mir dort auch studieren und mir die Stadt sehr gefällt. Der Modulkatalog spricht mich auch sehr an, außerdem sind die ersten 3 Semester fast identisch mit dem BWL-Studium, was eines Wechsel zu BWL (wenn mich das doch mehr ansprechen würde) auch einfach möglich machen würde.
Ich würde direkt in Regensburg anfangen, wenn ich nicht überall lesen würde, dass man bei VWL nur die LMU, Bonn, Köln und Frankfurt ernstnehmen könnte.
Jetzt zu meiner Frage: verbaue ich mir mit einem Bachelor an einer zweitrangigen Uni alles oder stehen mir mit guten Noten und einem Master an einer "Target"-Uni noch immer alle Türen offen? Kann jemand vielleicht etwas zu VWL in Regensburg beitragen?
Eine andere Option wäre noch der Bachelor an der LMU. Ist dieser viel anspruchsvoller?
Ich könnte aufgrund von Verwandten ein paar Wochen in München bzw. Frankfurt für Praktika unterkommen, also ist der Standortvorteil nicht so relevant.
Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen, vielen Dank! :)
Als jemand der den VWL BSc in München und Msc in Regensburg gemacht hat:
Lehre: gleiches Niveau mit leichten Vorteilen für Regensburg, da im Schnitt kleinere Kurse und näherer Zugang zu Professoren, da diese gefühlt weniger Forschungsdruck haben.
Forschung: hier München klar zu bevorzugen. Sehr viele Möglichkeiten auch da die örtlichen ifo und Max-Planck Institute über die Proffs gut mit der Uni vernetzt sind. Starke Kooperationen, Forschungsaufenthalte, Auslandssemester mit ausländischen Top-Unis möglich.
Wirtschaft: gleiche Chancen von beiden Unis (z.b. MBB bei guten Noten problemlos möglich). Hier ist man ohnehin selbst verantwortlich, sich ein starkes Praktikumsportfolio aufzubauen. Lohnt sich auch dahingehend, dass man nach dem Studium weiß, was man (nicht) will.
Stadt & Studentenleben: Regensburg ist ne tolle Studentenstadt, München unter den beste europäischen Wirtschaftsstandorten. Da du studieren willst, hier ganz klar Regensburg. Denke ich werde nie wieder so viel Spaß haben wie damals im Master. Mieten, Nahverkehr & Ausgehen günstiger als in München. Athmosphäre an der Uni angenehm familiär, gefühlt auch mehr Vernetzung mit anderen Fakultäten. Viele nette Mädels.
tl;dr: Wenn du nicht in die Top-Forschung willst, dann mach den Bachelor ruhig in Regensburg, den Master dann ggf. woanders (schadet nicht, auch noch ne andere Stadt kennen zu lernen). In München landet man dann ohnehin später beim Arbeiten (zumindest 60% meiner Masterkommilitonen)
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