Hallo,

ich hatte bei mehreren Konzernen Vorstellungsgespräche gehabt und danach eine Absage erhalten.

Da ich unbedingt in einem Konzern arbeiten möchte, habe ich mich danach für andere Positionen die auch auf mein Profil passen wieder beworben. Bekomme aber überall da wo ich zum VG war, nur noch Absagen. Ich habe bereits eine neue Mailadresse angelegt mit der Hoffnung die HRler merken es dann nicht, aber immer wieder nur Absagen. Und das in Unternehmen, in die ich ja eigentlich aufgrund der Einladung gepasst hätte.

Wie seht ihr das, hat man, nachdem man zu einem AC, Bewerbertag, Fallstudientag oder VG eingeladen worden ist und nicht das Unternehmen von sich überzeugen konnte, bei diesem Unternehmen (bzw. bei den HRlern) auf immer verschi__en?

Habe ich damals genauso gemacht zehn Minuten nach Absage für die Abteilung auf der anderen Seite des Gangs beworben. Die zwei die damals das Interview geführt haben, konnten sich zwei Monate später nichtmal mehr an mich erinnern, obwohl ich in der zweiten Runde dabei war. Völlig schmerzfrei.

Kein Persosachbearbeiter entscheidet über Absage oder Einstellung. Das machen die Fachbereiche. Ausnahme du bewirbst dich so quer deiner Ausbildung dass du vorab rausgefiltert wirst. Liegt vielleicht eher daran was du zu bieten hast, das nicht mehr so wirklich passt, dass sie dich einladen. Liegt wohl daran dass du dich für alles bewirbst egal ob es zu dir passt oder nicht?

Was meinst du eigentlich mit Konzern?

Lounge Gast schrieb:

Wie seht ihr das, hat man, nachdem man zu einem AC,
Bewerbertag, Fallstudientag oder VG eingeladen worden ist und
nicht das Unternehmen von sich überzeugen konnte, bei diesem
Unternehmen (bzw. bei den HRlern) auf immer verschi__en?

Nein, das sicher nicht.

Das Problem liegt aber woanders:
Du versteifst dich total auf einen Konzern, bis jetzt klappt es aber nicht. Dir sollte klar sein, wie groß da die Konkurrenz ist. Bei einem Konzern sind 3-Stellige Bewerberzahlen auf eine Einstiegsposition absolut normal, ich kenne sogar Fälle da wurde es 4-stellig. Wie groß da die Chancen sind, kann sich jeder selbst ausrechnen, nicht umsonst kommen die meisten da eher über Beziehungen, vorherige Praktika, etc. rein.

Warum soll es eigentlich unbedingt ein Konzern sein? Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich das (natürlich je nach Job den man dan letzten Endes macht) u.U. nicht großartig von einem Beamten im Amt unterscheidet. Für mich ist das etwas, was man machen kann, wenn man beruflich gefestigt ist und etwas für "bis zur Rente" sucht, wenn man aber was bewegen und vor allem vielfältig lernen will, was gerade anfangs im Fokus stehen sollte, sieht es da u.U. ziemlich düster aus.

Lounge Gast schrieb:

Kein Persosachbearbeiter entscheidet über Absage oder
Einstellung.

Das stimmt meistens, wenn man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, aber natürlich nicht bei einer Bewerbung generell. Denkst du die Verantwortlichen schauen sich u.U. hunderte Bewerbungen an? Da gibt es vorher klare Filterkriterien für den Personalsachbearbeiter, welcher die Bewerbungen vorsortiert, und wer die nicht erfüllt ist im Grunde nach ein paar Sekunden schon draußen, da wird noch nichtmal das Anschreiben gelesen.

Ja das denke ich nicht nur ich weiß es, ich war in den größten UN in Deutschland im HR. Ich bewerbe mich gerade selbst um Traineepositionen und Direkteinstieg. Ja die Fachbereiche suchen selbst aus. Die Leiter gucken sich die Bewerbungen selbst an. Ist so bei der Telekom ist so bei der LLB ist so bei Coke ist so KPMG als Beispiele.

Lounge Gast schrieb:

Ja die Fachbereiche suchen selbst aus.

Klaaaaar, und wann machen sie dann den Job, für den sie eigentlich da sind? Oder andersrum, was machen dann einige Personalsachbearbeiter stattdessen?
Ich würde mich bedanken, wenn ich die 200-300 Bewerbungen pro Ausschreibung selber durchackern dürfte. Und mein Chef würde sich wahrscheinlich Gedanken über meine Bezahlung machen, denn für tagelang Mappen durchblättern bzw. PDFs lesen bin ich doch etwas überbezahlt.

Das ist nun wirklich Unsinn. Im ersten Schritt sortiert das System automatisch aus. Im zweiten Schritt der Personalsachbearbeiter (= meistens Praktikant) und erst im dritten Schritt, wenn auf ganz wenige Bewerbungen reduziert wurde, werden diese der Fachabteilung vorgelegt.