Hallo,

da ich in einer Woche wegen einer „analytics“ Traineestelle bei der Retail-Bank eines US-amerikanischen Konzerns vorsprechen werde und es mein erstes Bewerbungsgespräch auf solch einem Niveau sein wird, möchte ich mich nach Eurer Meinung bezüglich der von mir ersonnenen Antworten auf die BG-typische Frage nach den eigenen Stärken & Schwächen erkundigen.

1. Stärken/Schwächen

• starkes analytisches und numerisches Denkvermögen (Begründung: habe z.B. im Rahmen meiner Diplomarbeit bei einer Regionalbörse ein Portfolio aus 250 Wertpapieren auf Liquidität und Performance untersucht)

• sehr gute Schreibfähigkeiten (Begründung: Passagen aus einer Seminararbeiten wurden vom Prof. wortwörtlich in eines seiner Bücher übernommen; zeichnete mich im Rahmen eines Praktikums bei einer Auslandshandelskammer für die Erstellung einer Marktanalyse für das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit verantwortlich)

• kann gut mit Konfliktsituationen umgehen (war mal im Call Center eines Versandhauses für die Bearbeitung von telefonischen Beschwerden zuständig)

• sprachbegabt (spreche drei Sprachen fließend)

• Flexibilität (war während meines Studiums an vier verschiedenen Orten, zwei Mal davon im Ausland)

• Wissensdurst und breites Allgemeinwissen

Unsicher bin ich mir beim Nennen solcher Eigenschaften wie Motivation, Leistungsbereitschaft, Engagement, Zuverlässigkeit, Aufgeschlossenheit, Anpassungs- und Teamfähigkeit. Wieviel Wert wird denn auf ihr Nennen überhaupt gelegt, da sie sich schwer beweisen lassen und zum Teil, denke ich mir, sowieso vorausgesetzt werden.

Schwächen:

• mangelnde Arbeitserfahrung in der Finanzbranche
• freies Vortragen (was sich sicherlich beheben ließe)

Und was wird als Erklärung für zum Teil schlechte Noten akzeptiert (meine Schwerpunkte waren Banken & Finanzen und Steuerlehre)?

Ich danke schon mal im Voraus.

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du bist ja ein ganz Toller!

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Ne du, ein Callcenter reicht nicht um zu behaupten, du seist Konfliktfest...

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Du musst nicht alles begründen.. Nennen reicht da schon, Man muss nicht alles mit einer Erfahrunge belegen können.. Wenn Du noch darauf angeshprchen hast, kannst du gezielt Stationen in deinem Leben aufgreifen, die für diese Eigenschaften sprechen. Abgesehen davon sind deine Beispiele mit dem Portfolio, Liquidität und CallCenter nicht so ganz überzeugend.
Mangelnde Arbeitserfahrung ist keine "persönliche" Schwäche, höchstens ein fehlender Praxisbezug !

Für alle anderen genannten Eigenschaften: Auch sie sind wichtig (sogar wichtiger z.B Temfähigkeit) und können angegeben werden. Auch hier musst du nicht alles beweisen. Ich würde an deiner Stelle meine Stärken in eine Ordinalskala bringen und die ersten drei oder vier nennen (ob mit oder ohne Erfahrung) Im zweiten Schritt paar Erfahrungen notieren, die dann aber überzeugend sind.

Viel Erfolg

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also wenn du solche tollen qualifikatonen hast versteh ich nicht warum du fragen stellst, die dir jeder praktikumsbewerber beantworten kann!!

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Um ehrlich zu sein, empfinde ich, dass ich mich mit meinen Qualifikationen nicht umbedingt aus der breiten Masse hervorhebe. Habe dazu keine soooooo berauschenden Noten vorzuweisen. Außerdem hatte ich bis jetzt das Glück (oder auch das Pech, wie man es halt sehen mag) , immer ohne vorheriges Vorstellungsgespräch genommen worden zu sein, d.h. wurde noch nie so richtig von einem Personaler in die Mangel genommen und bin daher ein wenig nervös.

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Wie macht man das, ohne Vorstellungsgespräch genommen zu werden ?

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das wundet mich allerings auch, jede vernüftige Firma, wir d einen - selbst bei Vitamin B- zu einem (Schein-)Gespräch einladen.

Zu Deinen Stärken schwächen. Eigentlich ist das schon okay. Mir persönlich klingt es aber zu konstruiert. So als hast Du Dir erst stärklen überlegt, die sie hören wollen, die auf deinen Job passen, und dann Beispiele dazu benannt. Dafür spricht auch, dass Du die Frage nach Motivation, Leistungsbreitschaft stelst und fragst, was Die unt hören wollen-- Du sollst Deine Stärken sagen und nicht dass was sie hören wöllen.

Deine Schwächen sind mir zu nicht negativ: mangelnde Arbeitserfahrung. Welcher Absolvent hat die nicht, dass ist auch keine schwäche, sondern ist eben bei Einsteigerpositionen so:

Aber Deine Fragerei deutet auf unsicherheit hin, dass ist doch mal ne gute Schwäche die Du aufzählen kannst (bsp. Posts in irgendwelche Foren)

Schlechte Noiten brauchst Du nicht zu erklären, wenn Du eingeladen bist, dann hast Du die Hürde noch schon genommen, sonst wärst du mit Deinen Noten schon gescheitert...

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Wie bekommt ein Praktikum ohne vorheriges Bewerbungsgespräch?
Indem man sich bei einer Auslandshandelskammer bewirbt, die logischer weise im AUSLAND ist, und daher die vorherige Durchführung eines Vorstellungsgesprächs für die Handelskammer mit Kosten verbunden wäre, die nicht in Relation zum gewonnen Nutzen stünden. Auf ein Telefoninterview haben sie auch verzichtet.

Die Diplomandenstelle bei der Regionalbörse habe ich bekommen, indem ich meine Seminararbeit hingeschickt habe, die mit 1,3 benotet worden war. Außerdem passte denen auch das von mir vorgeschlagene Thema, so dass auch da ein VG entfiehl. Glück halt.

Zum Thema Noten: Die haben die Noten noch gar nicht gesehen, da mich ein ehemaliger Kommilitone, der da bereits arbeitet, darauf angesprochen hat, dass sie jemanden mit Finance Kenntnissen suchen. Bei Interesse sollte ich ihnen per Mail meinen Lebenslauf zusenden. Habe ich gemacht und auch eine Einladung bekommen.
Wenn ich dann bei denen persönlich mit allen Zeugnissen erscheine und sie sich die auch angucken, so kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie bezüglich der Noten ein paar Fragen an mich haben werden. Und dann wird es brenzlich für mich. Daher will ich wissen, welche Erklärungen im Allgemeinen akzeptiert werden, z.B. relativ schwere Schwerpunkte (in meinem Fall Banken & Finanzen und Steuerlehre), man hat nebenbei gearbeitet und war noch in irgendwelchen Studentenvereinen aktiv (in meinem Fall Börsenverein), oder statt bestimmte theoretische, sehr abstrakte und praxisferne Vorlesungsinhalte zu lernen, die nach der Klausur sowieso sich in den Abgründen der eigenen Erinnerung verloren hätten (z.B. Herleitung des CAPM oder der Black-Scholes-Formel) hat man sich statt dessen auf anderen Wegen weitergebildet (z.B. Fremdsprachen lernen).
Die Ursache meiner schlechten Zensuren war dann auch die fehlende Motivation praxisferne Sachen zu lernen (wie es auch ein Prof von mir mal gesagt hat: Aufgabe der Uni ist es nicht, Studierende auf den Beruf vorzubereiten). Bitte jetzt nicht posten, wieso ich denn überhaupt studiert habe etc. Wenn ich denen das aber sage, fürchte ich, dass sie es generelle Motivationslosigkeit interpretieren, was aber nich stimmt. Die Praktikumszeit war die beste Zeit während meines ganzen Studiums, während mich die Zeit an der Uni bloß deprimierte (danke, aber ich brauche kein Mitleid). Bin halt kein Akademikertyp, sondern mehr einer der bei allem was er tut den Praxisbezug sehen muss. Hoffe, dass es hier Leute gibt, die bereits in ähnlicher Situation waren und mir daher von Ihren Erfahrungen berichten können.

An die Person, die vor mir gepostet hat: "Ich bin ehrgeizig, hoch motiviert, zuverlässig, strebsam, tatkräftig, durchsetzungsfähig, teamfähig etc." klingt für mich total abgedroschen. Das sagt doch jeder von sich, wenn er sich bewirbt, auch wenn er es tatsächlich gar nicht ist. Man möchte schließlich den Job haben und schmiert den Personalern entsprechend Honig um den Mund. Im Zweifelsfall lassen sich solche Eigenschaften eines Bewerbers erst im Arbeitsalltag durch den Arbeitgeber feststellen. Daher würde ich als Arbeitgeber/Personaler nur solche Eigenschaften hören wollen, die der Bewerber in irgendeiner Weise auch belegen kann. Aber ich bin kein Arbeitgeber und weiß auch nicht, wie die da oben so ungefähr ticken, sprich was die branchenüblichen Auswahlkriterien sind. Dass letztlich jedes Unternehmen/jeder Personaler seine individuellen Kriterien heranzieht, ist mir schon klar, was ist aber deren kleinster gemeinsamer Nenner?

Ich danke allen fürs Durchlesen.

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