Hallo zusammen,
ich kram den Beitrag gerade mal nochmal hoch.
Möchte meine Situation mal kurz skizzieren.
Ich arbeite derzeit bei einem großen amerikanischen Konzern im operativen Einkauf, also Bestellungen platzieren mit eigener Mengenverantwortung (wird gemessen), aber ohne Lieferantensuche und Preis-/Vertragsverhandlungen. Daneben noch ein paar andere Dinge, die sind aber jetzt nicht von Belang.
Bekam einen befristeten Vertrag, der bald ausläuft, Verlängerung ausgeschlossen, da allgemein Stellen abgebaut werden.
Mehrmals habe ich jetzt schon in Vorstellungsgesprächen gehört, dass man als "Hochqualifizierter" eigentlich nicht im Einkauf als Sachbearbeiter arbeitet.
Dabei bin ich der Meinung, dass mir 2-3 Jahre operativer Einkauf gut tun würden, um mir Produktkenntnisse anzueignen, Abläufe zu verstehen usw. Später kann man ja im strategischen Bereich arbeiten.
Vielleicht kassiere ich auch viele Absagen, weil 40 000 Euro zuviel Gehalt sind? Bestellungen abwickeln tun Industriekaufleute ggf. auch für 30 000 Euro?
Ich hab keine Ahnung, warum es zu keinem anständigen Angebot reicht, wobei ich doch vieles mitbringe:
BWL-Diplom an einer Uni (Top-Uni, durchschnittliche Note, lange Studiendauer), SAP (praxiserprobt), Konzernerfahrung (verschiedene Standorte, internationale interne und externe Lieferanten), Englisch (praxiserprobt). Unterlagen habe ich checken lassen, sind ok. Auftreten ist auch in Ordnung, kam bei Einladungen (vor dem jetztigen Job) fast immer eine Runde weiter. Dieses Mal setzt es allerdings fast nur Absagen. Zeitarbeitsunternehmen laden immer direkt ein, aber selbst da reichte es bisher nur zu einem (miesen) Angebot.
Kommt es im Einkauf wirklich so stark auf Produkt- und Branchenkenntnisse an? Oder ist man als als Dipl-Kfm. überqualifiziert für den operativen Einkauf?
Wäre über ein paar Gedanken von Anderen sehr dankbar.
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