gestern früh wurde ich bezüglich eines Vorstellungsgespräches angerufen. Die Vorstellungsgespräche sollten alle am Montag und Dienstag ablaufen. Ich könnte mir den Tag frei aussuchen. Nach dem ich aber mitgeteilt habe, dass ich sowohl zeitlich als auch was den Tag angeht ziemlich flexibel bin und mich da ganz nach dem Unternehmen richten kann, wurde mir mitgeteilt, dass man dann lieber noch mal Rücksprache mit dem Gechäftsführer hält um dann den ihm am besten passenden Termin zu wählen. Danach wollte man sich diesbezüglich noch mal entweder telefonisch oder per E - Mail bei mir melden. Habe eigentlich direkt am selben Tag mit einer Rückmeldung gerechnet.

Bis jetzt kam allerdings nicht mehr. Wurde ich vergessen? Oder kam es negativ rüber, dass ich nicht direkt einen konkreten Termin genannt habe?

Sollte ich am besten mich morgen selbst bei dem Unternehmen melden und nachfragen oder doch noch 1 - 2 Tage auf eine Rückmeldung warten? Möchte mit meinem Anruf nicht aufdringlich wirken oder womöglich nerven oder eben Druck ausüben. Vielleicht war bisher eine Rücksprache mit dem Geschäftsführer einfach noch nicht möglich gewesen. Diese haben bekanntlich auch einiges um die Ohren.
Habe aber auch Angst, dass man praktisch "meine Chance" jemanden anderen vergibt, weil man den Eindruck bekommen hat dass ich nicht interessiert bin oder ähnliches. Was soll ich in dieser Situation am besten tun?

Warte einfach bis Mittwoch/Donnerstag und hack dann nach

Aber hack nicht zu fest, sonst ist die Axt kaputt.

Klassisches Beispiel, bei dem die eigene Realität mit der tatsächlichen Realität vermutlich gar nichts zu tun hat.
Es kann 1000 Gründe geben, warum man sich noch nicht gemeldet hat bei dir. Wenn nichts kommt würde ich am Freitag telefonisch nachfragen.
Andererseits würde ich mir überlegen, ob ich überhaupt bei so einem Unternehmen anfangen will zu arbeiten, wenn die Verbindlichkeit von Aussagen schon beim Erstkontakt bei Null liegt.

Genereller Tipp: Es macht immer einen relativ unglücklichen Eindruck, wenn man "immer" Zeit hat. In deinem Fall hätte ich gesagt "Dienstag passt bei mir besser, am Montag habe ich bereits 2 Termine". (oder andersrum).

Terminplanung auf dem Geschäftsführungs-Level kann eine komplizierte Sache sein und Zeit benötigen. Natürlich kannst Du freundlich nachfragen, ob man sich schon entschieden hat. Das wird die Sache aber wahrscheinlich nicht beschleunigen.

Die Bewerbungsgespräche mit den anderen Bewerbern werden terminiert, anschließend darfst du die Lücke füllen. Nichts mehr und nicht weniger!

So ein Stuss! Wenn du arbeitsuchend bist, hast du nunmal Zeit (angenommen der TE bewirbt sich aus der Arbeitslosigkeit nach Abschluss). Man muss nicht auf busy Business tun, die Sekretärin wird es herzlich wenig interessieren, ob du Jetseter bist oder ein Hartzer, die will nur den Termin in den Kalender festsetzen.

Lounge Gast schrieb:

Klassisches Beispiel, bei dem die eigene Realität mit der
tatsächlichen Realität vermutlich gar nichts zu tun hat.
Es kann 1000 Gründe geben, warum man sich noch nicht gemeldet
hat bei dir. Wenn nichts kommt würde ich am Freitag
telefonisch nachfragen.
Andererseits würde ich mir überlegen, ob ich überhaupt bei so
einem Unternehmen anfangen will zu arbeiten, wenn die
Verbindlichkeit von Aussagen schon beim Erstkontakt bei Null
liegt.

Genereller Tipp: Es macht immer einen relativ unglücklichen
Eindruck, wenn man "immer" Zeit hat. In deinem Fall
hätte ich gesagt "Dienstag passt bei mir besser, am
Montag habe ich bereits 2 Termine". (oder andersrum).

Das die Terminplanung eine recht komplizierte Angelegenheit sein kann ist mir durchaus bewusst. Aber wenn man schon die Sekräterin damit beauftragt VG Termine zu machen, dann hat man sicherlich von vorne rein ihr bereits gewisse Zeitfenster mitgeteilt o.ä. So stelle ich es mir zumindest vor.

Frage mich nun im Nachhinein ob es nicht irgendwie ein kleiner Test war um meine Entscheidungsfähigkeit oder auch irgendwas anderes zu testen.

Willst du wirklich für jemanden arbeiten, wer solche Spielchen bei der Terminabsprache einbauen würde?

studi111 schrieb:

Das die Terminplanung eine recht komplizierte Angelegenheit
sein kann ist mir durchaus bewusst. Aber wenn man schon die
Sekräterin damit beauftragt VG Termine zu machen, dann hat
man sicherlich von vorne rein ihr bereits gewisse Zeitfenster
mitgeteilt o.ä. So stelle ich es mir zumindest vor.

Frage mich nun im Nachhinein ob es nicht irgendwie ein
kleiner Test war um meine Entscheidungsfähigkeit oder auch
irgendwas anderes zu testen.

Also um ehrlich zu sein - ja. Suche nach meinem Abschluss schon eine Weile den Berufseinstieg. Dabei handelt es sich hierbei um eine recht überfüllte Branche und ich habe kaum Berufserfahrung vorzuweisen. Richtig gute Noten ohne Berufserfahrung sind leider nichts Wert. Somit wäre ich für den Anfang schon bereit Kompromisse bei der AG Wahl zu treffen. Irgendwocher muss ich ja anfangen

"Das die Terminplanung eine recht komplizierte Angelegenheit sein kann ist mir durchaus bewusst. Aber wenn man schon die Sekräterin damit beauftragt VG Termine zu machen, dann hat man sicherlich von vorne rein ihr bereits gewisse Zeitfenster mitgeteilt o.ä. So stelle ich es mir zumindest vor."

Andersrum läuft's. Die Sekretärin bestimmt, wann der Geschäftsführer was macht.

"Frage mich nun im Nachhinein ob es nicht irgendwie ein kleiner Test war um meine Entscheidungsfähigkeit oder auch irgendwas anderes zu testen."

Sehr unwahrscheinlich. Wieso glauben immer alle, im Umgang mit Unternehmen eine pseudo-toughe Seite vortäuschen zu müssen? Das sind normale Menschen wie Du und ich. Die freuen sich, wenn jemand freundlich und pragmatisch ist. Aus einer freundlichen und zuvorkommenden Flexibilität leitet niemand mangelnde Entscheidungsfreude ab und bei einem Berufseinsteiger erst recht nicht.