Hallo,

ich habe bereits 25 erfolgslose Vorstellungsgespräche gehabt. Habe BWL studiert. Ist das normal oder stimmt etwas nicht? Wieviel Vorstellungsgespräche hatte ihr, bis ihr ein Angebot hatte?

MfG

Normal ist das nicht. 25 Vorstellungsgespräche sind nicht gerade wenig. Aber sieh auch das Positive. Immerhin stimmen die fachlichen Voraussetzungen, so dass du zumindest eingeladen wirst.

Folgende Ursachen können zu Absagen nach Vorstellungsgesprächen führen:

1. Es gab jemanden der besser war.
2. Du bist über- oder unterqualifiziert.
3. Du kannst dich nicht verkaufen.
4. Du riechst streng.
5. Du hast überhöhte Gehaltsansprüche.
6. Du bist ein Frauenheld, so dass du den betrieblichen Frieden gefährdest.
7. Deine Noten sind zu gut oder zu schlecht.
8. Du hast Tattoos oder Piercings.
9. Du hast zu wenig fachliches Können.
10. Du hast zu geringe Gehaltsansprüche, sodass dir mangelhaftes Selbstvertrauen angelastet wird.
    etc.

Also such dir mögliche Gründe raus!

25?!

Nein, dass ist nicht normal.
Wieso denkst du, dass deine VG nicht von Erfolg gekröhnt sind?
Hast du evtl. schon mal Feedback (ehrliches) bekommen?
Du musst uns schon etwas mehr Informationen zukommen lassen.

Statistisch ist es glaube ich so, dass man bei 4 VG ein Jobangebot bekommt.

ca. 10 VG bis zum Angebot.

ist zwar diskriminierend, wenn es so wäre, aber es kann auch an deiner optik liegen. übergewichtige haben oft probleme einen job zu finden.
check deine kleidung und lass dir von neutralen personen sagen, wie du auf sie wirkst... zu schüchtern, arrogant, unsicher?
als frau zu viel make-up? billig aussehende klamotten oder unpassendes outfit?

migrationshintergrund oder zu schlecht vorbereitet, keinen augenkontakt, nuscheln/undeutliches sprechen
es kann wirklich tausende gründe haben, als lass dich am besten von anderen beraten (über das internet ist eine ferndiagnose schwierig).

OhneJob22 schrieb:

Normal ist das nicht. 25 Vorstellungsgespräche sind nicht
gerade wenig. Aber sieh auch das Positive. Immerhin stimmen
die fachlichen Voraussetzungen, so dass du zumindest
eingeladen wirst.

Folgende Ursachen können zu Absagen nach
Vorstellungsgesprächen führen:

1. Es gab jemanden der besser war.
2. Du bist über- oder unterqualifiziert.
3. Du kannst dich nicht verkaufen.
4. Du riechst streng.
5. Du hast überhöhte Gehaltsansprüche.
6. Du bist ein Frauenheld, so dass du den betrieblichen
   Frieden gefährdest.
7. Deine Noten sind zu gut oder zu schlecht.
8. Du hast Tattoos oder Piercings.
9. Du hast zu wenig fachliches Können.
10. Du hast zu geringe Gehaltsansprüche, sodass dir
    mangelhaftes Selbstvertrauen angelastet wird.
    etc.

Also such dir mögliche Gründe raus!

Bewerbungstipps von jemandem, der sich "OhneJob22" nennt, naja. Ich bin dann mal weg und frage Reiner Calmund, wie ich zum Sommer hin mein stahlhartes Sixpack bekomme.

Am fachlichen wirds nicht liegen, sonst hätte man sich die Mühe/Zeit/Kosten für die Vorstellungsgespräche sparen können.
Wo scheiert es denn? 1., 2. oder evtl. Endauswahl? Bekommst Du Feedback nach den Gesprächen? Absagen oder gar keine Reaktion?

Gruß
Dieter

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich habe bereits 25 erfolgslose Vorstellungsgespräche gehabt.
Habe BWL studiert. Ist das normal oder stimmt etwas nicht?
Wieviel Vorstellungsgespräche hatte ihr, bis ihr ein Angebot
hatte?

MfG

jungs mal ganz ehrlich so siehts aus:

• egal ob performer oder nicht, meine gut aussehenden und großen Kumpels hatten alle direkt super jobs....
• die weniger gut aussehenden und zum teil auch etwas sozial inkompetenten haben trotz (viel) besseren lebensläufen nichts gefunden...

Ich habe mittlerweile einen Job. Aber ich hatte nach dem Studium und später auch ähnliche Probleme. Als Leidgeplagter kann ich dir die folgenden Tipps geben.

1) Informiere dich über das Unternehmen.
2) Bewirb dich nur auf Stellen, von denen du 100%ig überzeugt bist.
3) Sei nicht zu schüchtern, aber auch nicht zu forsch.
4) Mach dem Personaler und dem Unternehmen Komplimente (schleime!)
5) Sei nett und lächle.
6) Stelle im Vorstellungsgespräch Fragen - zeigt Interesse.
7) Gib im Vorstellungsgespräch nur Positives von dir Preis.
8) Zieh dich der Stelle entsprechend an.
9) Rede nicht über Politik oder Religion
10) Verwende nicht zu viele Fachspezifika

Also wenn du all diese Tipps verinnerlichst, dann klappt es beim nächsten mal. Garantiert!

OhneJob22 schrieb:

Ich habe mittlerweile einen Job. Aber ich hatte nach dem
Studium und später auch ähnliche Probleme. Als Leidgeplagter
kann ich dir die folgenden Tipps geben.

1) Informiere dich über das Unternehmen.
2) Bewirb dich nur auf Stellen, von denen du 100%ig überzeugt
bist.
3) Sei nicht zu schüchtern, aber auch nicht zu forsch.
4) Mach dem Personaler und dem Unternehmen Komplimente
(schleime!)
5) Sei nett und lächle.
6) Stelle im Vorstellungsgespräch Fragen - zeigt Interesse.
7) Gib im Vorstellungsgespräch nur Positives von dir Preis.
8) Zieh dich der Stelle entsprechend an.
9) Rede nicht über Politik oder Religion
10) Verwende nicht zu viele Fachspezifika

Also wenn du all diese Tipps verinnerlichst, dann klappt es
beim nächsten mal. Garantiert!

Sorry, aber das sind Selbstverständlichkeiten, die niemandem helfen. Man könnte deine Liste auch wie folgt weiterführen:

11) Komme nicht im Schlafanzug
12) Ziehe eine Hose an
13) Sag dem Personaler nicht ins Gesicht, dass du ihn zum Kotzen findest
14) ...

Nach spätestens 3 VG, aller aller spätestens 5 VG hat man das alles drauf und ist für fast alle typischen Situationen gewappnet. Wenn man nach 25 VG noch immer nichts gefunden hat, liegt das zu 99,99999% an irgendeiner individuellen persönlichen Eigenschaft des Bewerbers, die man ohne weitere Infos aus der Ferne nicht identifizieren kann.

Hallo Jungs,

ich bin der Threadersteller.
Ja, ich stimme dem oberen Beitrag zu. Ich denke es liegt nicht an der Technik, die habe ich nämlich schon nach dem 10ten VG perfektioniert. Sondern etwas an mir wirkt negativ. Aber wie identifizieren?

Die AGs geben selten brauchbares Feedback.

Wie viele Bewerbungen hast du eigentlich für die 25 VGs geschrieben?

P.S. Wer sagt denn, dass dir hier nur Typen antworten ;-).

Wie sieht der CV aus?
Branche?
berichte mal ein wenig mehr...

Ich hatte z.B. Gespräche bei denen ich überheblich wirkte, als auch "zu schüchtern"...blah...

Feedback kann man einfordern - oder: "wenn die mich eh nicht nehmen, kann ich auch 10x anrufen, aber ich will eine Rückmeldung!". Ist zwar doof, aber so ist es. !!!Hol dir das Feedback!!! (Achtung, teilweise sehr harte Rückmeldungen, wenn man drauf besteht. Muss aber sein und geht wirklich!)

Ich kann nur dazu raten: dranbleiben und Rückrat zeigen.

Nur mal so: Es gibt aber weibliche Leser dieses Forums

Lounge Gast schrieb:

Hallo Jungs,

ich bin der Threadersteller.

25 Vorstellungsgespräche?

Hast Du auch selber deine Bewerbungsunterlagen ausgearbeitet und das Motivationsschreiben verfasst?

Lounge Gast schrieb:

Hallo Jungs,

ich bin der Threadersteller.
Ja, ich stimme dem oberen Beitrag zu. Ich denke es liegt
nicht an der Technik, die habe ich nämlich schon nach dem
10ten VG perfektioniert. Sondern etwas an mir wirkt negativ.
Aber wie identifizieren?

Die AGs geben selten brauchbares Feedback.

Wenn mich meine Bewerbungsodyssee sowie die Berichte von Freunden und Bekannten etwas gelehrt haben, dann, dass sich Klischees insbesondere im Berufsleben bewahrheiten. D.h., die Typfrage ist am Ende des Tages entscheidend. Klar, einer mit einem 1,0 Abschluss wird von (fast) jedem gerne genommen, egal ob er sich fürs Controlling, Marketing, Personalmanagement, Logistik, Vertrieb, Beratung, Wirtschaftsprüfung usw. bewirbt.

Wer jedoch einen 2,0 Abschluss hat, muss aus Sicht des AG der "richtige (Charakter-)Typ" für die jeweilige Position sein, damit es was mit der Stelle wird. Letztlich entscheidet nicht der Personaler über die Zusage, sondern derjenige vom Fach. D.h. Controller rekrutieren andere Controller, Marketing-Leute andere Marketingleute usw.

Wenn einer Vertriebler werden will, aber sehr introvertiert ist und im VG kaum den Mund aufbekommt, kann er es fachlich noch so drauf haben, er erhält dennoch immer eine Absage. Controller sind nach meiner Erfahrung überwiegend introvertierte Leute, die gerne in ihren Excels vor sich hin arbeiten. Wenn ein Bewerber sehr wortgewandt und kommunikativ ist, wird er bei anderen Controller tendenziell auf Ablehnung stoßen. Bei Marketing-Leuten ist es wieder anders, da sind starke Kommunikation und kreative Gedanken im VG gefordert.

Meine starke Vermutung ist daher, dass du dich auf Positionen bewirbst, von denen die "Berufsträger" glauben, dass du nicht der Typ für diesen Job bist. Auch wenn die bunten Firmenbroschüren Vielfalt und unterschiedliche und immer einzigartige Charaktere kommunizieren. In der Realität sieht es anders aus. Vom Typ her gleicht ein Berater dem Anderen und ein Marketing-Typ dem anderen Marketing-Typ, so wie ein Ei dem Anderen. Wenn man es mal ins VG geschafft hat, sind DAS die entscheidenden Kriterien. Du willst beispielsweise ins Marketing, bist aus Sicht von anderen Marketing-Leuten aber überhaupt kein "Marketing-Typ"? Dann wirds schwer. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich kenne auch Leute, die bspw. im Controlling sitzen, zu denen man sagen kann: "Du wirkst gar nicht wie ein typischer Controller". Meistens bewahrheiten sich Klischees aber. Deshalb sind die Feedbacks der UN meistens nicht zu gebrauchen. Kein Controller wird dir sagen: "Unserer Meinung nach sind sie einfach nicht der Typ für diese Aufgabe."

Daher meine Frage an den TE: Für welche Berufe bewirbst du dich und was bist du nach eigener Einschätzung für ein Charakter? introvertiert/extrovertiert? kommunikativ/zurückhaltend? kreativ/weniger kreativ? Redest du förmlich wie ein Anwalt, forsch wie ein Vertriebler, kreativ wie ein Marketing-Typ?

Bin zwar nicht der TE, fand deinen Beitrag aber gut. Für welche Jobs ist man denn deiner Meinung nach geeignet, wenn man introvertiert, zurückhaltend, null kreativ ist? Und wie redet ein Anwalt? Geschwollen oder was meinst du?

Bin nicht der Beitragsersteller, aber:
"Für welche Jobs ist man denn deiner Meinung nach geeignet, wenn man introvertiert, zurückhaltend, null kreativ ist?"

Buchhalter z.B.

"Und wie redet ein Anwalt? Geschwollen oder was meinst du?"

Geschwollen klingt so abwertend. Sagen wir, ein Anwalt redet überlegt, lässt sich ungern zu einer konkreten Aussage hinreißen und - ja - verwendet gerne einen bildungssprachlich gehobenen Stil.

Lounge Gast schrieb:

Bin zwar nicht der TE, fand deinen Beitrag aber gut. Für
welche Jobs ist man denn deiner Meinung nach geeignet, wenn
man introvertiert, zurückhaltend, null kreativ ist? Und wie
redet ein Anwalt? Geschwollen oder was meinst du?

Es geht nicht darum, dass man seinen Job nach seinem Charakter aussuchen soll. Wenn man ein Berufsziel hat, sollte man das verfolgen. Charakterliche Eigenschaften sind da kein Ausschlusskriterium. Es gibt zudem Leute, die privat vollkommen anders sind als im Job. Das "Problem" ist nicht der eigene Charaktertyp, sondern das unbewusste, aber latent vorhandene Schubladendenken SEHR vieler "Entscheider". Ich kann mich da ehrlich gesagt, auch schwer von derartigen Klischees trennen, das ist kein böswilliges Handeln.

Mit förmlich wie ein Anwalt meine ich keineswegs eine überhebliche, geschwollene oder besserwisserische Art zu reden. Ich meine die (durchaus freundliche und zurückhaltende) Art grammatikalisch absolut korrekt zu sprechen. Jemand der so korrekt und druckreif wie ein Tagesschausprecher spricht, wird bei "Praktikern" wie Maschinenbauern oder bei jungen Start-ups i.d.R. ein befremdliches Gefühl auslösen, das zur Absage führen wird.

Was ich damit sagen will, ist, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, wer der Geschspächspartner ist und seine Art zu reden, so gut wie möglich "angenehm" für den Gegenüber zu gestalten, ohne sich selber zu verbiegen. Das ist die Kunst, die zu erfolgreichen VG führt.

Wenn die erste Streuzündung nicht Feuer entfachte hilft nur eins: Noch eine Streuzündung - nochmal 25 Bewerbungen raus. Aber bitte überarbeite das Anschreiben und den Lebenslauf. Dann ab in die Serienmail und raus damit.
25 neue Patronen!

Nun - man kann ja tun und lassen was man will, jedoch muss es ja dem Einstellenden auch gefallen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es einen Bedarf gibt für kreative und querdenkende Revisoren und Buchhalter, für nachkommastellengenaue PR-Menschen, für penible Künstler, für strategisch denkende Verkäufer im Einzelhandel, für quant-affine Webdesigner.

Ja, im Ausahme- und Sonderfall. Aber im Regelfall nicht, wenn es um die breite Masse der Absolventen und Young Professionals geht.

Lounge Gast schrieb:

Es geht nicht darum, dass man seinen Job nach seinem
Charakter aussuchen soll. Wenn man ein Berufsziel hat, sollte
man das verfolgen. Charakterliche Eigenschaften sind da kein
Ausschlusskriterium. Es gibt zudem Leute, die privat
vollkommen anders sind als im Job.