Die Leute mit denen man sich als Bewerber im Vorstellungsgespräch unterhält, wissen sehr genau welche Fragen zulässig sind und welche nicht. Das ist schließlich deren Job.
Die Personaler wissen auch, daß fast alle Berweber sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben und wissen welche Fragen unzulässig sind (das kann man von Akademikern die ernsthaft einen Job suchen auch erwarten).
Wird torzdem eine unzulässige Frage gestellt, ist das ein Test wie Du auf Normabweichungen reagierst.
Sehr wichtig ist vor allen WIE Du reagierst. Blein auf jeden Fall freundlich und sachlich egal ob Du zur Notlüge greifst.
Ich würde in so einer Situation immer darauf hinweisen, daß es sich um eine nach geltenden Arbeitsrecht unzulässige Frage handelt auf die ich nicht antworten muss, tue ich es trotzdem kann man dieser Antwort keinen Wahrheitswert zuordnen. Ich würde dann die Personaler fragen, ob es ein Versehen war oder ob eine bestimmte Absicht dahinter steht, daß die Vertreter eines rennomierten Unternehmens unzulässige Fragen stellen.
Mit dem sachlichen Umgang dieser Situation demonstrierst Du folgende Qualifikationen:
1.) Fachwissen: Du kennst Dich mit den arbeitsrechtlichen Grundlagen des Vorstellungegespräches aus
2.) Mut und Selbstbewusstsein: auch in Situationen in denen es für Dich um etwas wichtiges geht hast Du den Mut Deine Meinung zu sagen
3.) Freundlichkeit: durch Freundlichkeit zeigst Du, daß man auch unter schwiegen Situationen mit Dir sachlich verhandeln kann
4.) Empathie: Du gibst dem gegenüber noch die Möglichkeit das Stellen der unzulässigen Frage als "Versehen" zu qualifizieren, damit vermeidest Du einen peinlichen Eklat
5.) Ehrlichkeit: Du zeigst, daß Du eigene (moralische) Grundsätze hast die Du versuchst einzuhalten, selbst in einer Situation wo etwas sehr wichtig für Dich verhandelt wird.
Zuletzt noch ein kleines Gedankenexperiment:
Stell Dir vor Du bist Personaler in einem Ölkonzern. Du weist aus Erfahrungen, daß einige Manager ihre Kollegen überzeugen können Umweltgesetze zu missachten um Gewinne zu maximieren. Ein solches Verhalten zerstört aber den guten Ruf des Unternehmens und gefährdet sogar dessen Fortbestand. Welchem Bewerber um einen Managementposten traust Du zu, sich in einem Meeting auch gegen die Meinung der Mehrehti für das Einhalten der Umweltgesetze einzusetzten - dem Bewerber der im Gespräch (möglicher Weise) gelogen und sich opportunistisch verhalten hat oder dem der den Mut hatte seine Meiung zu sagen und auf die Normabweichung hinzuweisen.
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