Oder fokussiert ihr euch nur auf euch selbst und euer bestmögliches Auftreten?

WiWi Gast schrieb am 29.12.2019:

Oder fokussiert ihr euch nur auf euch selbst und euer bestmögliches Auftreten?

Bewusst mache ich es nicht aber man stellt sich ja eigentlich immer irgendwie auf seine Gesprächspartner ein. Ich passe nur bewusst meine Körpersprache/Sitzposition den GP an.

Selbstverständlich sehe ich mir auch das Verhalten des Gegenübers an und vor allem, wie die Gesprächspartner miteinander umgehen.

Wenn ich vorher weiß mit wem ich spreche, schaue ich mir derren Linkedin Profil etc. an. Anhand von gewissen Werdegängen kann man manchmal schon recht gut einige Dinge herauslesen.

Ja und teilweise äußerst derbe idioten schon erlebt.
Schwätzer
Daseinsberechtiger
Performer
Echte Psychologen

80 % fallen bei mir leider durch, ich meide diese Menschen und mEn. sollten diese als erstes wegrationalisiert werden. Wenn ich einen Headhunter 40k zahle und der Kandidat ist nach einem Jahr nichts Kandidat weg und Provision zu 50% weg. Wenn es passt super. Das bisschen Personaladministration mach die Assistentin des gF. Find den Ansatz echt nett.

versuche ebenfalls die Körpersprache zu übernehmen und eben den Namen der Leute zu merken. Lasse das Gespräch aber meist erst direkt im Anschluss revue passieren und überleg mir, ob ich im Falle eines Angebots überhaupt Lust hätte oder eben nicht

Natürlich. Idealerweise im Vorfeld die Namen durch Google, Xing etc. jagen.

Ich habe letztes Mal vor dem Gespräch einen Backgroundcheck der Gesprächspartner gemacht.

Also ich habe damit schlechte Erfahrungen gemacht, weil mich die Interpretation zu stark aus dem Konzept bringt und ich dann meine Inhalte nicht so gut anrufen kann. Die Gespräche waren meistens nicht gut, wenn ich mich zu stark auf die Gesprächspartner konzentriert habe

WiWi Gast schrieb am 29.12.2019:

Oder fokussiert ihr euch nur auf euch selbst und euer bestmögliches Auftreten?

Ich habe mir bei meinem letzten Vorstellungsgespräch vor ein paar Jahren (wurde auch eingestellt) im Vorfeld schon ein paar Gedanken gemacht. Sitzhaltung oder Körpersprache sind für mich aber zweitrangig gewesen.

Ich habe das erste Gespräch so geführt, dass ich die eine oder andere Stärke von mir aufzeigen kann. Dafür muss man seinem Gegenüber den einen oder anderen Krümel hinwerfen in der Hoffnung, dass er diesen aufnimmt.

Manchmal

Ich analysiere meine Gesprächspartner immer. Wenn mal drauf achtet, merkt man echt was für komische Menschen da teilweise sitzen.

Hatte mal ein Gespräch bei einer Big10 Gesellschaft mit Partner und Consultant. Die haben „Guter Bulle, böser Bulle“ mit mir gespielt. Also der Consultant hat versucht, meinen CV auseinander zunehmen und hat mich gelöchert, der Partner hat mich eher in Schutz genommen und zu dem anderen gesagt „Reicht doch mal jetzt, hör auf damit“.

Der Consultant hat mich gelöchert wieso ich denn eine Lücke zwischen Abi und dem ersten Semester hätte (?).
Abi im August bekommen und Uni im Oktober, soll ich in den zwei Monaten arbeiten oder was? :D Dann wollte er noch, dass ich Excel-Aufgaben mal so nebenbei ohne PC löse. „In Zelle B17 steht X in Zelle C4 steht Y etc., wie lautet die Formel dazu?“

Und wie er beim Partner geschleimt hat, einfach nur ekelhaft über jedes Wort des Partners zu lachen. Hätte ich den Typ mal privat gesehen.. das wäre lustig geworden.

Ich fand die zwei einfach nur unangenehm und dachte mir schon im Gespräch, dass ich mit solchen Typen nicht arbeiten möchte. Hab das Gespräch dann beendet und gesagt, dass ich mit so einer Person niemals in meinem Leben arbeiten möchte.

WiWi Gast schrieb am 30.12.2019:

Ich analysiere meine Gesprächspartner immer. Wenn mal drauf achtet, merkt man echt was für komische Menschen da teilweise sitzen.

Genau davor habe ich Angst. Menschen merken es, wenn man sie nicht Ernst nimmt bzw nicht wertschätzt. Und da das Personaler sind, verweigern sie dir aus Trotz den Job...

Der Personaler hat nix zu melden, was den Job angeht. Hatte noch nie ein Interview mit einem von HR. Und dass man sein gegenüber analysiert heisst nicht, dass man den Menschen nicht wertschätzt. Verstehe den Zusammenhang da nicht.

WiWi Gast schrieb am 30.12.2019:

Der Personaler hat nix zu melden, was den Job angeht. Hatte noch nie ein Interview mit einem von HR. Und dass man sein gegenüber analysiert heisst nicht, dass man den Menschen nicht wertschätzt. Verstehe den Zusammenhang da nicht.

Werden Vorstellungsgespräche nicht von Personalern geführt? (Sorry, mein erstes VG steht erst noch an)

WiWi Gast schrieb am 30.12.2019:

Der Personaler hat nix zu melden, was den Job angeht. Hatte noch nie ein Interview mit einem von HR. Und dass man sein gegenüber analysiert heisst nicht, dass man den Menschen nicht wertschätzt. Verstehe den Zusammenhang da nicht.

Werden Vorstellungsgespräche nicht von Personalern geführt? (Sorry, mein erstes VG steht erst noch an)

Meistens (wenn nicht immer) führst du ein Vorstellungsgespräch mit Leuten aus der entsprechenden Fachabteilung, auf die du dich bewirbst. Ein Personaler (im Sinne von HRler) sitzt wenn überhaupt dabei und stellt die eine oder andere nicht-fachliche Frage. Die Personaler sind aber mehr für den administrativen Part deiner Einstellung verantwortlich. Die eigentliche Entscheidung wird vom Fachbereich getroffen. Kenne das zumindest nur so. :)

Ist teils bulshit. In Konzernen sitzt sehr oft ein Personaler dabei. Kommt aufs Unternehmen an. Gibt Unternehmen da sitzt 1x Verdi (Betriebsrat), 1x Gleichstellungsbeauftrage (seltenst Behindertenvertretung) und Personaler dabei. Gespräch ist aber nahezu immer Fachabteilung + Personaler.

Ist auf den höheren Ebenen nochmal anders, aber vorallem an Anfang gibt es definitiv auch Gespräche mit dem Personalern. Und zu "nichts zu melden" -> Hab die Ausbildung im Konzern vorm Studium nur bekommen, weil ich beim warten im Assessement Center mit der uns betreuenden Azubine mich unterhalten / geflirtet habe und sie am Ende ein gutes Wort für mich eingelegt hat. Es haben also definitiv alle was zu melden. Auch auf Stellen ala Verkaufsgebietsleiter oder ähnliches sind Assessment Center normal. Auch da sitzen Personaler + Fachabteilung, teilen sich das ganze aber oft 50/50. Für IB und Consulting dürften aber andere Regeln gelten. Aber den Leuten zu sagen "scheiß egal was der Personaler von dir denkt" ist grundlegend irreführend

Der Personaler gibt sehr wohl seine Einschätzung.

Die finale Entscheidung kommt vom Fachbereich.

Wenn der Personaler natürlich sagt, habe ein schlechtes Gefühl aus der Erfahrung heraus.. Beispiel, der nutzt das nur als Sprungbrett...dann hat das meiner Ansicht nach schon einen Einfluss in Anbetracht dessen, dass man ja auch gute Mitbewerber haben kann.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Ist teils bulshit. In Konzernen sitzt sehr oft ein Personaler dabei. Kommt aufs Unternehmen an. Gibt Unternehmen da sitzt 1x Verdi (Betriebsrat), 1x Gleichstellungsbeauftrage (seltenst Behindertenvertretung) und Personaler dabei. Gespräch ist aber nahezu immer Fachabteilung + Personaler.

Was dem bisher Geschriebenen nicht wirklich widerspricht.

Ist auf den höheren Ebenen nochmal anders, aber vorallem an Anfang gibt es definitiv auch Gespräche mit dem Personalern. Und zu "nichts zu melden" -> Hab die Ausbildung im Konzern vorm Studium nur bekommen, weil ich beim warten im Assessement Center mit der uns betreuenden Azubine mich unterhalten / geflirtet habe und sie am Ende ein gutes Wort für mich eingelegt hat.

Darüber würde ich mir mal Gedanken machen.

Es haben also definitiv alle was zu melden. Auch auf Stellen ala Verkaufsgebietsleiter oder ähnliches sind Assessment Center normal. Auch da sitzen Personaler + Fachabteilung, teilen sich das ganze aber oft 50/50. Für IB und Consulting dürften aber andere Regeln gelten. Aber den Leuten zu sagen "scheiß egal was der Personaler von dir denkt" ist grundlegend irreführend

Auch das wurde in der Form nicht gesagt. Es wurde herausgestellt, dass die Entscheidung überwiegend vom Fachbereich getroffen wird. Der Fachbereich wird später mit dem Bewerber arbeiten müssen. Natürlich werden die Personaler ihre Einschätzung beisteuern, welche dann wiederum in die Entscheidung einfließt. Und auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.

WiWi Gast schrieb am 30.12.2019:

Der Personaler hat nix zu melden, was den Job angeht. Hatte noch nie ein Interview mit einem von HR. Und dass man sein gegenüber analysiert heisst nicht, dass man den Menschen nicht wertschätzt. Verstehe den Zusammenhang da nicht.

Werden Vorstellungsgespräche nicht von Personalern geführt? (Sorry, mein erstes VG steht erst noch an)

Ich kann eigentlich nur wiederholen was andere schon geschrieben haben. In der Regel hockt dort jemand von der Fachabteilung da diese Person am besten entscheiden kann, wer die oder der richtige für die Stelle ist und auch mit dieser Person zuküntig zusammenarbeiten muss. Es hockt oft noch jemand vom Personal mit drin aber die spielen in der Regel eine passive Rolle im VG.

Da der Personaler im Grunde eh nur pro forma dabei sitzt, der spätere Chef aber letzten Endes entscheidet, interessieren mich Personaler überhaupt nicht. Ich habe es oftmals auch erlebt, dass sie wirklich nur dabeigesessen waren und außer einer kurzen Vorstellung nichts gesagt haben, bei etwa der Hälfte meiner Vorstellungsgespräche war garkein Personal dabei sondern nur Leute aus der späteren Fachabteilung. Von daher, total überschätzt, die haben in dem Stadium eines Auswahlverfahrens eh nix mehr zu melden.

differenziert betrachten klappt hier nicht oder? tendenziell ist es wahrscheinlich so, dass je höher oder spezifischer die Stelle ist, des so eher halten sich Personaler raus. Beispiel: Was soll ein Personaler zum Thema Programmieren mit C++ fragen? Für das fachliche ist dann eben der Fachbereich zuständig. Trotzdem gibt es vorallem auf Einsteiger und Einsteiger-akademiker Stellen genug Situationen, wo nur der Personaler oder 50% Fachabteilung und 50% Personaler entscheiden. Am einfachsten fährt man wohl damit, von dem Empfangspersonal bis hin zum Gewerkschaftler und der Fachabteilung alle leute korrekt zu behandeln und damit auch die Personaler. Wenn es drei gleich gute Bewerber gibt und der Personaler dabei saß, ratet mal, wer nach seiner Meinung basierend auf Erfahrung gefragt wird.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Wenn es drei gleich gute Bewerber gibt und der Personaler dabei saß, ratet mal, wer nach seiner Meinung basierend auf Erfahrung gefragt wird.

Sorry, aber wenn der spätere Chef sich nicht darüber im klaren ist, mit wem er lieber zusammenarbeiten möchte, dann sollte er sich mal überleben, ob er der Richtige für den Job ist und nicht einen Personaler fragen. Der hat nämlich überhaupt keine Ahnung, was wirklich in der Abteilung abläuft und der muss auch nicht menschlich mit dem späteren Mitarbeiter gut auskommen. Das ist bei allen Stellen so, da geht es nicht nur um langgediente Spezialisten.

Ein Personaler ist gut für die Vorauswahl nach bestimmten Kriterien, evtl. um ein Vorstellungsgespräch strukturiert und für alle Bewerber gleich zu führen (da hapert es beim Fachpersonal oftmals) und evtl. um den Background eines Bewerbers zu durchleuchten. Aber sobald es um die letztendliche Entscheidung geht, sollte er raus sein, diese kann er überhaupt nicht fundiert treffen.

Dass man generell jeden zuvorkommend behandelt sollte selbstverständlich sein, darum geht es hier aber nicht.

Ihr geht irgendwie voll am Thema vorbei. Auch wenn da kein Personaler, sondern einer aus der Fachabteilung sitzt, kann man dessen Verhalten natürlich "analysieren".

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Ihr geht irgendwie voll am Thema vorbei. Auch wenn da kein Personaler, sondern einer aus der Fachabteilung sitzt, kann man dessen Verhalten natürlich "analysieren".

So lange bis es ihn beleidigt und er dich ablehnt.

Du meinst, er kann hinter meine Stirn kucken und Gedanken lesen?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Ihr geht irgendwie voll am Thema vorbei. Auch wenn da kein Personaler, sondern einer aus der Fachabteilung sitzt, kann man dessen Verhalten natürlich "analysieren".

So lange bis es ihn beleidigt und er dich ablehnt.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Du meinst, er kann hinter meine Stirn kucken und Gedanken lesen?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Ihr geht irgendwie voll am Thema vorbei. Auch wenn da kein Personaler, sondern einer aus der Fachabteilung sitzt, kann man dessen Verhalten natürlich "analysieren".

So lange bis es ihn beleidigt und er dich ablehnt.

Nein, aber man erkennt schon, wenn der Gegenüber dich nicht respektiert oder den Respekt vortäuscht.

Und was hat analysieren (zu deutsch: Verhalten beobachten) mit Respektlosigkeit zu tun?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Du meinst, er kann hinter meine Stirn kucken und Gedanken lesen?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Ihr geht irgendwie voll am Thema vorbei. Auch wenn da kein Personaler, sondern einer aus der Fachabteilung sitzt, kann man dessen Verhalten natürlich "analysieren".

So lange bis es ihn beleidigt und er dich ablehnt.

Nein, aber man erkennt schon, wenn der Gegenüber dich nicht respektiert oder den Respekt vortäuscht.

Nein, nicht unbedingt.
Mein Chef vom Praktikum hatte die Studierenden (also mich) im Vorstellungsgespräch richtig wertgeschätzt, total motiviert. Gab mir den Eindruck, dass ich hier reinpasste und der richtiger wäre. Und sagt sogar welche Aufgaben ich machen möchte usw.

Erste Aufgabe war Dokumente von A nach Z sortieren....Was folgt möchte ich gar nicht sagen.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Du meinst, er kann hinter meine Stirn kucken und Gedanken lesen?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Ihr geht irgendwie voll am Thema vorbei. Auch wenn da kein Personaler, sondern einer aus der Fachabteilung sitzt, kann man dessen Verhalten natürlich "analysieren".

So lange bis es ihn beleidigt und er dich ablehnt.

Nein, aber man erkennt schon, wenn der Gegenüber dich nicht respektiert oder den Respekt vortäuscht.