Hallo,

bei mir geht es um die leidige Frage, wie man es im Vorstellungsgespräch darstellt bzw. erklärt, wenn das vorhergehende Arbeitsverhältnis von Unternehmensseite (in der Probezeit) gekündigt wurde. Ich bin seit ca. einem Jahr mit dem Studium fertig und habe seitdem viereinhalb Monate bei besagtem vorherigen Arbeitgeber gearbeitet.

In meinem Fall wurde mir von dem alten Unternehmen kommuniziert, es habe überwiegend daran gelegen, dass ich nicht ins Team passen würde, was ich als Begründung sogar nachvollziehen kann, ohne jetzt partout einen Schuldigen suchen zu wollen. Zu einem geringeren Anteil, hieß es, habe auch meine Leistung hierbei eine Rolle gespielt, zu langsames Einarbeiten, zu viele Fehler etc.

Was soll ich nun in Vorstellungsgesprächen sagen, wenn nach der Beendigung des alten Arbeitsverhältnisses in der Probezeit gefragt wird? Ich hatte den Fall jetzt schon mehrfach und war bisher so verfahren, dass ich mich nah an der Wahrheit gehalten habe, also gesagt habe, dass es im zwischenmenschlichen Bereich anscheinend nicht so geklappt hat, wobei der Umgang trotzdem stets ein professioneller war und man im Guten auseinandergegangen ist. Das mit dem Leistungsaspekt habe ich eig immer weg gelassen, außer wenn explizit noch einmal nachgefragt wurde.

Was in dem Zusammenhang noch erwähnenswert ist, in meinem Arbeitszeugnis steht zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses nur: "...endete fristgerecht zum...".

Wie verrückt willst Du Dich machen?

"endete fristgerecht zum .... " - besser kann es dir nicht gehen.

wenn der rest vom arbeitszeugnis passt, dann mach daraus ein kleines projekt oder so und fertig...

bei meinem letzten rauswurf habe ich ein "beidseitiges einvernehmen" als bonbon drin stehen gehabt.

Mach Dir keinen Stress. Dass man mal die Probezeit nicht übersteht kommt vor. Dazu gibt es die ja auch.

Zu argumentieren wie Du es tust ist auch die beste Art damit umzugehen. Sag, dass es nicht gepasst hat vom menschlichen her. Den Leistungsaspekt wrde ich auch bei Nachfrage nicht unbedingt erwähnen.

Leg Dir doch am besten eine Argumentationskette zurecht. Ungefähr so:
Erkläre was beim beim Altjob nicht gepasst hat -> Du bist / wurdest gegangen -> Alles was beim Altjob nicht gepasst hat ist bei der jetzigen Firma aber genau andersherum
(Zur Not an den jeweiligen Gesprächspartner anpassen,; nicht lügen, sondern nur flexibel auslegen :-))

Ich musst auch mal jemanden in der Probezeit heim schicken. Der hatte einfach nicht in's Beraterleben gepasst. Jeden Tag ei nanderer Client mit anderen Aufgabenstellungen, das hat den völlig aus der Bahn geworfen. Deswegen haben wir uns geeinigt, dass er geht. Dass die Arbeitsergebnisse nicht wirklich gut waren, ist ja eher eine Konsequenz aus dem Unwohlwohlfühlen und nicht die Ursache für die Nichtübernahme. Der ist mittlerweile in der Industrie untergekommen, wo er immer am selben Schreibtisch sitzt und Zeit für ein Privatleben hat. Besser bezahlt als viele meiner Kollegen wird er auch ;-)

Also Kopf hoch und viel Erfolg!

Wenn dein alter Arbeitgeber eine kleine Klitsche ist erzähl, dass sich das Unternehmen bei einem Aufrag übernommen hat oder in letzter Sekunde nicht zum Zug kam. Wer als letzter kam, geht zuerst usw.
Sollte dann auf deren Homepage halt nichts gegenteiliges stehen.

...die Chemie hat halt leider nicht gepasst, mit einigen ehemaligen Kollgen stehst Du aber auch weiterhin in Kontakt..

Geh in die Offensive. Sag einfach Du hast gekündigt, da der Job nicht das war was Dir gesagt/versprochen wurde. Dann im V-Gespräch ganz viel über Dein neues Aufgabenbereich/Projekt nachfragen da Dir das nicht nochmal passieren soll. Dann hasste ne super Agumentationskette und bist proaktiv. Ist besser als in die Defensive gedrängt zu werden ... :-)

Kommt immer darauf an, was da so im Arbeitszeugnis steht. Das kommuniziert ja alles, was die Personaler so interessiert - und auf was sie auch letztlich nur abstellen.

Hallo, ich würde mir da nicht zu viele Gedanken für die bevorstehenden Bewerbungsgespräche machen. Viel wichtiger ist es, dass man für sich etwas Positives mitnimmt und aus den eigenen Fehlern lernt.

WiWi Gast schrieb am 30.06.2011:

Geh in die Offensive. Sag einfach Du hast gekündigt, da der Job nicht das war was Dir gesagt/versprochen wurde. Dann im V-Gespräch ganz viel über Dein neues Aufgabenbereich/Projekt nachfragen da Dir das nicht nochmal passieren soll. Dann hasste ne super Agumentationskette und bist proaktiv. Ist besser als in die Defensive gedrängt zu werden ... :-)

Aber klingt das dann nicht schon wieder so anspruchsvoll, als wenn du jemand wärest, der sich nur die Rosinen rauspicken will und der sofort geht, wenn "Versprochenes" nicht gehalten wird?

Du kannst ja folgenden Ansatz nehmen: "Unternehmen dachte es wird mehr Projekte kriegen und wollte im Vorfeld Personal aufstocken. Als ich dort anfing, kamen diese erwarteten Projekte nicht und somit gab es nicht genügend Arbeit für mich. Wir haben dann im beidseitigem Einvernehmen das Verhältnis beendet"