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VorstellungsgesprächNervosität

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Hallo,

hatte in der letzten Zeit relativ viele VG. Bei allen scheiterte ich allerdings bereits nach dem ersten Interview. Sicher war ich bei den aller ersten Interviews evtl. zu nervös oder habe beim Beantworten der Fragen zu "mechanisch" gewirkt. Ich habe mir daraufhin online unzählige Ratgeber durchgelesen. Wenn ich mir die Punkte durchlese, in denen beschrieben wird, was meistens zur Absage führt, habe ich in den letzten 6-7 VG eigentlich keinen der dort aufgeführten "Kardinalfehler" jemals begangen. Bin immer freundlich, interessiert und motiviert, mittlerweile auch nicht mehr so nervös und souverän beim Beantworten und selber Fragen. Versuche auch nicht mit meinem Fachwissen zu punkten, sondern mit meiner Persönlichkeit. Dennoch kommt die Absage.

Meine Vermutung ist: Bisher mochten mich die Beteiligten einfach nicht. Kann das sein? Oder was ist der entscheidende Faktor, der entscheidet?

Würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte. Ich befolge doch schon alle Regeln.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Frag doch ob du Feedback bekommst

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Nachfragen. Ruf einfach mal an, mehr als unzureichend können sie dir nicht antworten und du hast dabei nichts vermuten. Habe ich auch schon gemacht. Das hat zwar nicht immer geholfen, aber manchmal waren gute Infos dabei.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Nachgefragt habe ich schon. Lediglich ein einziges Unternehmen konnte mir eine Antwort geben. "Ich würde von meiner Persönlichkeit her nicht 100%ig ins Team passen, aber sonst wäre mein Eindruck überaus positiv". Bei den anderen konnte ich telefonisch niemanden erreichen, zu keiner Tages- und Nachtzeit, auch nicht nach mehrmaligem Versuchen. Ich frage mich schon ob die Leute, die mir Ihre Visitenkarte mit Durchwahl geben, ihre echte Visitenkarte geben, die sie auch Geschäftskontakten geben. E-Mail Kontakt war leider nicht zielführend.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Wenn da keine ans Telefon geht, sei froh dass du dort nicht arbeiten musst... du willst ja wohl kaum mit solch unprofessionellen Leuten zusammenarbeiten, oder?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

wenn man bei ThyssenKrupp anfragt wird man auch nur eine "wir koennen keine genauen gruende nennen" antwort bekommen

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Das ist einzig eine Erfahrungssache.

Ich hatte mittlerweile so viele Gespräche das nur noch ganz selten eine Frage kommt die ich so nicht erwarten würde und für die ich ein paar Antworten parat habe die ich fast schon im Schlaf herunterbeten kann.

Ich habe auch über die Jahre gemerkt das meine Quote von Angeboten sofern ich es zum ersten Gespräch geschafft habe massiv angestiegen ist und mittlerweile bei fast 100% liegt auch wenn die Angebote dann oft nicht den Erwartungen entsprechen.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

amazon sagt auch nicht bescheid.... haben wahrscheinlich angst vor irgendwelchen diskriminierungsklagen o.ä.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Das ist einzig eine Erfahrungssache.

Ich hatte mittlerweile so viele Gespräche das nur noch ganz
selten eine Frage kommt die ich so nicht erwarten würde und
für die ich ein paar Antworten parat habe die ich fast schon
im Schlaf herunterbeten kann.

Ich habe auch über die Jahre gemerkt das meine Quote von
Angeboten sofern ich es zum ersten Gespräch geschafft habe
massiv angestiegen ist und mittlerweile bei fast 100% liegt
auch wenn die Angebote dann oft nicht den Erwartungen
entsprechen.

Wieviele VG hast du denn geführt? So wie du schreibst, klingt es so, als ob es über 100 waren.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

beschäftige dich lieber mit den nächsten Bewerbungen anstatt über die gründe der absagen zu grübeln.. das bringt eh nix außerdem sind die meisten UN nicht ehrlich, also bringt dir ein Feedback nichts.

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Ein KPMGler

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Wenn ein Unternehmen nicht mal in der Lage ist, telefonisch jemandem abzusagen und dann ein paar valide Gründe zu nennen, die dem Bewerber konstruktiv für das nächste Gespräch weiterhelfen, würde ich da eh nicht arbeiten wollen!
Just my 0,02EUR

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Die Aussage, dass du nicht ins Team gepasst hast, ist doch ehrlich. Genau das ist es nämlich - der Nasenfaktor. Die fanden dich also nicht sympathisch oder zu trantütig oder zu aggressiv oder oder... Genau dafür macht man ja persönliche Gespräche.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Wenn ein Unternehmen nicht mal in der Lage ist, telefonisch jemandem abzusagen und dann ein paar valide Gründe zu nennen, die dem Bewerber konstruktiv für das nächste Gespräch weiterhelfen, würde ich da eh nicht arbeiten wollen!
Just my 0,02EUR"

Dann fallen 95% aller Arbeitgeber für dich weg.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Wollt ihr denn wirklich die Wahrheit hören? Könnt ihr die knallharten Gründe verdauen? Oder zieht ihr dann vor Gericht?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Wollt ihr denn wirklich die Wahrheit hören? Könnt ihr die
knallharten Gründe verdauen? Oder zieht ihr dann vor Gericht?

Definitiv. Wie soll man sich denn sonst im Bewerbungsprozess verbessern? Ein ehrliches Feedback muss ich nicht im geringsten verdauen. Es handelt sich ja nicht um irgendeine schwere Diagnose vom Arzt. Ich würde auch nie vor Gericht ziehen, selbst wenn der Personaler mir sagen würde, ich habe die Stelle nicht bekommen, weil er meine Stimme nicht mag oder weil ich schwanger ausgesehen habe. Ich denk mir halt nur meinen Teil. Verstehe auch nicht, was für ein Ziel klagende Bewerber verfolgen, außer Genugtuung und das Beschwichtigen seiner Minderwertigkeitskomplexe, sehe ich da nix. Wenn man als Arbeitgeber konkreter wird als "andere waren besser" riskiert man ja aber noch lange keinen Rechtstreit.

Mittlerweile akzeptiere ich es, dass man selbst von renommierten und angeblichen "Fair Companys" und "besten Arbeitgeber des Jahres" wie Dreck behandelt wird, sobald man für die Position nicht interessant ist. Einem ist auch nicht damit geholfen, sich bei derartigen Unternehmen nicht zu bewerben, wenn man schon so Probleme hat, angemessene Stellen zu finden. Es bringt mir ja nichts, wenn ich nur 5 Bewerbungen schreibe und am Ende mit nichts dastehe. Das Einzige, das ich tun kann und auch immer mache, ist Portale wie Kununu zu nutzen und alles im Detail (konstruktiv und sachlich) zu schildern. Ich hoffe, dass zumindest High-Potentials, die sich ihren Arbeitegeber aussuchen können, aufgrund derartiger Bewertungen Abstand von solchen Unternehmen nehmen.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Ok. Der Praktikant, der sich neulich hier beworben hat, sah unmöglich aus, und eierte rum, als ich ihm konkrete Fragen gestellt habe; da habe ich Leute mit ner Ausbildung gesehen, die besser auftraten.

Wie sag ichs ihm?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Ich hätte mir von ihnen ein dem Stellenprofil entsprechend souveränes Auftreten und weniger ausweichende Anwort gewünscht.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Leider ist es so, dass einige Bewerber bei einer Absage so in ihrer Selbstverliebtheit gekränkt sind, dass diese tatsächlich klagen würden.
Es gab sogar mal das Phänomen, dass gezielt nach Stellenausschreibungen gesucht wurden, die nicht neutral geschrieben waren um dann diese Unternehmen zu verklagen.
Da muss man sich nicht wundern, wenn man mit einer allgemeinen Absage abgespeist wird.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Ok. Der Praktikant, der sich neulich hier beworben hat, sah
unmöglich aus, und eierte rum, als ich ihm konkrete Fragen
gestellt habe; da habe ich Leute mit ner Ausbildung gesehen,
die besser auftraten.

Wie sag ichs ihm?

Das finde ich bezeichnend. Der Bewerber war zwar unsouverän im VG, ABER du als "Profi" bist nicht mal souverän genug, ihm sachlich zu erklären, weshalb es nicht geklappt hat. Hast du ihm denn bereits im Rahmen des Gesprächs kurz mitgeteilt, dass du gerne kurze und knackige Antworten hast? Vlt. hat er sich an einen dieser dämlichen Leidfäden orientiert, in denen steht, man soll ausführlich antworten und mit Beispielen versehen. Vlt. wollte er auch nur das VG zu dem machen was es auch sein sollte, nämlich ein Gespräch und kein Frage-Antwort Spiel.

Aber ich sehe da rechtlich keine Schwierigkeiten, ihm die tatsächlichen Gründe zu sagen. Da ist sicherlich eine andere Wortwahl als "rumeiern" und "ummöglich ausgesehen" angebracht. Aber wenn du ihm sagst, dass er für die Branche nicht angemessen gekleidet war und das ein Anzug mit Krawatte sehr wichtig war, etc. und dass er ausweichend argumentierte, muss man nicht riskieren, verurteilt zu werden. Angezeigt werden große Unternehmen sowieso für alles mögliche und absurde. Leute, die aufgrund einer Absage klagen, tun dies auch, wenn es eine "andere waren besser" Standardabsage gibt

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Fragt mal die Lufthansa, wie es da in Zukunft aussieht bzgl. Absagen...

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Ich habe gestern unmittelbar nach einer Absage auch angerufen. Erst hat sie herumgeeiert, weil sie aufgrund des Gleichstellungsgesetzes keine Aussagen mehr machen dürfe, und dann hat sie sich mein Profil angeschaut und gesehen, dass ich eingeladen worden wäre, wäre ich nicht zwei Wochen zu spät gewesen. Das war ziemlich frustrierend... Aber immerhin das erste Feedback, was mich nicht fertig gemacht sondern ausgebaut hat. Ich bin froh, dass ich angerufen habe.

Lounge Gast schrieb:

Leider ist es so, dass einige Bewerber bei einer Absage so in
ihrer Selbstverliebtheit gekränkt sind, dass diese
tatsächlich klagen würden.
Es gab sogar mal das Phänomen, dass gezielt nach
Stellenausschreibungen gesucht wurden, die nicht neutral
geschrieben waren um dann diese Unternehmen zu verklagen.
Da muss man sich nicht wundern, wenn man mit einer
allgemeinen Absage abgespeist wird.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Mittlerweile bin ich felsenfest davon überzeugt, dass die Absage nach einem ersten VG zu 99 % nichts mit fachlichen Anforderungen zu tun hat.

Kein Unternehmen lädt einen Bewerber zu sich ein, wenn Zweifel an der Eignung bestehen. Bei mir passte alleine das Stellenprofil zu über 90 %. Wenn man eingeladen wird, dann geht das Unternehmen eigentlich schon fest davon aus, dass man es zumindest fachlich hinbekommt. Mit den 3-4 Fachfragen, die ich bisher im VG hatte, hat man das nur noch abgesichert.

Wurde man nicht eingestellt oder zu einem zweiten Gespräch eingeladen, dann lag das zu 100% an meiner Person.

Wenn man höflich, interessiert und informiert, etc. war, aber dennoch eine Absage bekam, dann lag das 100%ig daran, dass man persönlich vollkommen subjektiv vom Personaler oder vom Fachtypen nicht gemocht wurde. Da kann man NIX machen, außer weiterbewerben und hoffen, dass man irgendwann auf jemanden trifft, der einen sympathisch findet.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

So sieht es aus.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Mittlerweile bin ich felsenfest davon überzeugt, dass die
Absage nach einem ersten VG zu 99 % nichts mit fachlichen
Anforderungen zu tun hat.

Kein Unternehmen lädt einen Bewerber zu sich ein, wenn
Zweifel an der Eignung bestehen. Bei mir passte alleine das
Stellenprofil zu über 90 %. Wenn man eingeladen wird, dann
geht das Unternehmen eigentlich schon fest davon aus, dass
man es zumindest fachlich hinbekommt. Mit den 3-4 Fachfragen,
die ich bisher im VG hatte, hat man das nur noch abgesichert.

Wurde man nicht eingestellt oder zu einem zweiten Gespräch
eingeladen, dann lag das zu 100% an meiner Person.

Wenn man höflich, interessiert und informiert, etc. war, aber
dennoch eine Absage bekam, dann lag das 100%ig daran, dass
man persönlich vollkommen subjektiv vom Personaler oder vom
Fachtypen nicht gemocht wurde. Da kann man NIX machen, außer
weiterbewerben und hoffen, dass man irgendwann auf jemanden
trifft, der einen sympathisch findet.

Nachtrag:

Dass es so ist, bestätigen mir Freunde und Bekannte aus ihren Firmen ständig, wenn ich mal nachfrage, wie es bei ihnen so läuft. Das ist teilweise erschreckend und herabwürdigend, was man da so hört, weshalb manche nicht genommen wurden, obwohl die fachlichen Anforderungen definitiv vorhanden waren.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Wenn man höflich, interessiert und informiert, etc. war, aber dennoch eine Absage bekam, dann lag das 100%ig daran, dass man persönlich vollkommen subjektiv vom Personaler oder vom Fachtypen nicht gemocht wurde. Da kann man NIX machen, außer weiterbewerben und hoffen, dass man irgendwann auf jemanden trifft, der einen sympathisch findet."

So siehts aus. Und genau diejenigen, die einen deshalb ablehnen beklagen am lautesten den sogenannten Fachkräftemangel.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Einer der Gründe warum ich mittlerweile ca. 5 Jahre bei meiner UB bin, ist, dass das Team aus Leuten besteht, mit denen ich mich wirklich gut verstehe. Wenn jetzt jeder eingestellt wird, der fachlich passt, ist das anders. Fachkenntnisse sind nunmal nicht alles!

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Einer der Gründe warum ich mittlerweile ca. 5 Jahre bei
meiner UB bin, ist, dass das Team aus Leuten besteht, mit
denen ich mich wirklich gut verstehe. Wenn jetzt jeder
eingestellt wird, der fachlich passt, ist das anders.
Fachkenntnisse sind nunmal nicht alles!

Wenn ich mich irgendwo bewerbe, dann gehe ich davon aus, dass ich es mit Leuten mit professioneller Arbeitseinstellung zu tun habe. An der Arbeit verlange ich absolute Professionalität. Die muss ich nicht mögen, so wie ich meine Freunde mag. Wenn der Umgang untereinander respektvoll ist, MUSS man als Erwachsener mit allen Mitarbeitern 100 % geben können. Diejenigen, die das nicht können, sollen versuchen in ihrem Kegelverein einen Job zu bekommen.

Wenn einer im Unternehmen bockt, sich querstellt, Arbeitsanweisungen nicht durchführt o.ä., alleine weil er einen anderen Mitarbeiter persönlich nicht mag und es deshalb nicht wie geschmiert läuft, dann gehört er abgemahnt und danach fristlos entlassen. Wir sind doch nicht im Kindergarten. Es kann nicht sein, dass jemand eingestellt wird, weil er im CV als Hobby "Jagen" aufführt und der Recruiter auch gerne jagen geht. Ein fachlich VIEL besserer Kandidat aber alleine deswegen das Nachsehen hat, weil er sich für den Tierschutz einsetzt.

Wenn ich als Geschäftsführer merken würde, dass nicht der (möglichst) objektiv fachlich Beste genommen wurde, würde ich den Entscheider abmahnen. Die Recruiter haben gefälligst nach dem Wohl der FIRMA zu entscheiden. Die von der Fachabteilung stellen sich aber leider meist die Frage: "Wer bringt MIR die größten Vorteile, nicht unbedingt der gesamten Firma".

Was passiert denn, wenn eine extrem beliebte Person kündigt? Gehen dann alle? Das kanns nicht sein.
In meiner alten Firma machte mal eine ganze Abteilung von 5 Leuten einen Aufstand, alleine aus dem Grund, weil manche von denen nicht mehr zusammen in einem Büro mit ihrem Lieblingskollegen sein konnten, sondern von nun an 5 Büros voneinander getrennt saßen. Der Chef hat dann einmal auf den Tisch gehauen, mit Abmahnung gedroht, wenn der Kindergarten nicht bald aufhört und es hat funktioniert.

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DAX Einkäufer

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Wenn einer im Unternehmen bockt, sich querstellt, Arbeitsanweisungen nicht durchführt o.ä., alleine weil er einen anderen Mitarbeiter persönlich nicht mag und es deshalb nicht wie geschmiert läuft, dann gehört er abgemahnt und danach fristlos entlassen."

Die vollkommene Ignoranz des menschlichen Charakters - sowohl im Hinblick auf die in ihm liegenden Risiken (bei Antipathie plötzlich Dienst nach Vorschrift zu machen), als auch im Hinblick auf die in ihm liegenden Chancen (bei Sympathie plötzlich 130% zu geben). Mit dieser Maßgabe konnte man vielleicht 1870 eine Fabrik betreiben. Jeder Prozess, der auf menschliche Kreativität, Einsatzbereitschaft, über-den-Tellerrand-hinaus-Denken etc. basiert, scheitert kläglich.

"Wenn ich als Geschäftsführer merken würde, dass nicht der (möglichst) objektiv fachlich Beste genommen wurde, würde ich den Entscheider abmahnen."

Interessant - und woran merkst Du "als Geschäftsführer" das? Natürlich ganz objektiv?

"Die Recruiter haben gefälligst nach dem Wohl der FIRMA zu entscheiden. Die von der Fachabteilung stellen sich aber leider meist die Frage: "Wer bringt MIR die größten Vorteile, nicht unbedingt der gesamten Firma"."

Du solltest dir die folgenden Fragen stellen:

  1. Sind 100% fachlich perfekte Teammitglieder, die sich hassen wie die Pest, das Wohl der Firma?
  2. Wie funktioniert "Deine Firma", wenn die Prozesse einen Einzelfall nicht abgebildet haben? Dienst nach Vorschrift, also absoluter Stillstand?
  3. Ist es dir egal, ob die von Dir eingestellten Mitarbeiter an einem Strang ziehen?

Nicht mal das Militär kann mit der von Dir beschriebenen Vorgehensweise funktionieren.

"Was passiert denn, wenn eine extrem beliebte Person kündigt? Gehen dann alle? Das kanns nicht sein."

Tja.

"In meiner alten Firma machte mal eine ganze Abteilung von 5 Leuten einen Aufstand, alleine aus dem Grund, weil manche von denen nicht mehr zusammen in einem Büro mit ihrem Lieblingskollegen sein konnten, sondern von nun an 5 Büros voneinander getrennt saßen. Der Chef hat dann einmal auf den Tisch gehauen, mit Abmahnung gedroht, wenn der Kindergarten nicht bald aufhört und es hat funktioniert."

Suuuuper Chef, wirklich!

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Du solltest dir die folgenden Fragen stellen:

  1. Sind 100% fachlich perfekte Teammitglieder, die sich hassen wie die Pest, das Wohl der Firma?"

Natürlich nicht. Von Experten, die sich täglich gegenseitig mobben und letztendlich nichts zustande kriegen, war aber nicht die Rede. Ein Mindestmaß an Respekt und Wertschätzung aller Mitarbeiter untereinander MUSS vorhanden sein und wird man aber wohl von Erwachsenen Leuten auch erwarten dürfen, oder? Wer dieses Minimum an zwischenmenschlichen Standards nicht hat, ist zu unreif zum Arbeiten in einem Unternehmen, sorry. Es ist auch ziemlich romantisch zu glauben, dass Mitarbeiter, die sich mögen, sich gegenseitig permanent beflügeln und zu Höchstleistungen treiben. Die Zufriedenheit der betreffenden Mitarbeiter ist natürlich höher, wenn man sich mag. Der Mehrwert für das Unternehmen nicht unbedingt, weil auch erfahrungsgemäß seeeeehr viel über Privates gequatscht wird und dennoch!!! um 17:00 der Stift fällt. Ein Unternehmen ist keine Band wie die Rolling Stones, wo man komplett auf einer Wellenlänge sein muss, damit man sich auf der World Tour aushält. Selbst in extrem kreativen Jobs sitzt man nicht jeden Tag mit seinem sympathischen Kollegen zusammen und produziert tolle Ideen. Die meisten meiner Kollegen sind für mich "neutral", aber wir arbeiten super zusammen, weil jeder sich auf den anderen verlassen kann. Wenn ich ein Problem habe, dann weiß ich, dass ich bei Person x Hilfe bekomme. Was wäre das denn für ein mieser Charakter, wenn er mir nicht helfen würde, nur weil er mich aus irgendwelchen Gründen nicht mag? DAS kostet richtig viel Geld.

  1. Wie funktioniert "Deine Firma", wenn die Prozesse einen Einzelfall nicht abgebildet haben? Dienst nach Vorschrift, also absoluter Stillstand?

Du gehst davon aus, dass jeder nur Dienst nach Vorschrift macht, sobald er keinen "Freund" als Teampartner hat. Wenn man jemanden unsympathisch findet, macht man aber noch lange nicht "nur" Dienst nach Vorschrift. So manche Sympathien und sogar Freundschaften entstehen in extremen Stresssituationen sogar erst, weil man keine Zeit für Kindergarten hatte und ein Problem durch Professionalität! zusammen gut gelöst wurde. Auf der anderen Seite gibt es durchaus "Gruppen" von Kollegen, die zwar eine freundschaftliche Einheit darstellen, ihnen aber das Wohl der Firma am Arsch vorbei geht und ein komplettes Projekt den Bach runter geht. Wie wertvoll ist ein super Team denn für ein Unternehmen, wenn es gemeinsam den Chef nicht mag?

  1. Ist es dir egal, ob die von Dir eingestellten Mitarbeiter an einem Strang ziehen?

Das ist mir als Arbeitnehmer auch schon bei der Bewerbung extrem wichtig gewesen, dass ein Unternehmen meine Werte teilt. Dass die Mitarbeiter an einem Strang ziehen ist das A & O. Dennoch sollte es der Strang des Unternehmens sein und zudem in die richtige Richtung gezogen werden.

"Nicht mal das Militär kann mit der von Dir beschriebenen Vorgehensweise funktionieren."

Freut mich, dass du das Militär erwähnst. Das führe ich als Beispiel nämlich auch immer an :) Ich meine dabei allerdings nicht den ganzen Drill-Blödsinn, Befehlston, Disziplinarmaßnahmen und "Sir, Yes Sir". Das ist Bullshit und kann selbstverständlich nicht als Vorbild genommen werden. Ich bin zudem kein Militärfan o.ä.

Aber was dort funktioniert ist die Professionalität und absolute Zuverlässigkeit unter den "Mitarbeitern". Eine Truppe wird auch nicht so zusammengestellt, dass die sich alle möglichst sympathisch finden. Es geht einzig darum, wer was wie gut kann und sie müssen sich aufeinander verlassen können und es funktioniert. Und die Soldaten sind mitnichten nur stupide Befehlsempfänger, sondern müssen sehr wohl selbstständig denken und auch improvisieren können. Das System funktioniert auch fern von Extremsituationen wie Krieg. Aber wo kämen wir denn hin, wenn einer dem anderen keine Schützenhilfe gibt, nur weil er ihn nicht mag ;) Den Gedanken kann man sehr wohl auf Unternehmen übertragen.

"Was passiert denn, wenn eine extrem beliebte Person kündigt? Gehen dann alle? Das kanns nicht sein."

Tja.

Genau..."Tja". Kann das im Sinne der Firma sein? Glaube nicht.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Stellen wir folgendes fest:

  1. Du warst nie beim Bund.
  2. Du bist noch Student.
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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Wenn ich mich irgendwo bewerbe, dann gehe ich davon aus, dass ich es mit Leuten mit professioneller Arbeitseinstellung zu tun habe."

"Wenn einer im Unternehmen bockt, sich querstellt, Arbeitsanweisungen nicht durchführt o.ä., alleine weil er einen anderen Mitarbeiter persönlich nicht mag und es deshalb nicht wie geschmiert läuft, dann gehört er abgemahnt und danach fristlos entlassen."

Diese 2 Aussagen belegen, dass du noch nie in einem Unternehmen gearbeitet hast, da beide etwas realitätsfern sind.

Die Kunst heutzutage ist nicht, den praxisfernen Stoff aus der Uni perfekt zu beherrschen, es geht um die sozialen Komponenten, Kommunikation, Networking usw. Ich finde es z.B. teilweise erstaunlich, wie viele fachlich für mich simple Sachen manche Manager bei meinem Konzern schlichtweg nicht wissen. Trotzdem haben alle gute Positionen. Warum? Weil sie Ausstrahlung haben, kommunikativ sind, gut vernetzt sind.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Ich lese diese Diskussion mit Vergnügen - Studenten und Young Professionals denken immer noch gerne, die Welt "müsse" so und so sein. Dabei ist die Praxis einfach anders.

Wir sieben aus den schriftlichen Bewerbungen nach Hardfacts und sieben im persönlichen Interview nach kulturellem Fit. Was ist schlimm daran? Bestimmte Fachkenntniss lernt man sowieso erst bei uns on the job, aber "passen" kann man nicht lernen.

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Frage:
Warum schulde ich dem schlechter abschneidenden Bewerber eine so umfangreiche Erklärung?

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ok. Der Praktikant, der sich neulich hier beworben hat,
sah
unmöglich aus, und eierte rum, als ich ihm konkrete Fragen
gestellt habe; da habe ich Leute mit ner Ausbildung
gesehen,
die besser auftraten.

Wie sag ichs ihm?

Das finde ich bezeichnend. Der Bewerber war zwar unsouverän
im VG, ABER du als "Profi" bist nicht mal souverän
genug, ihm sachlich zu erklären, weshalb es nicht geklappt
hat. Hast du ihm denn bereits im Rahmen des Gesprächs kurz
mitgeteilt, dass du gerne kurze und knackige Antworten hast?
Vlt. hat er sich an einen dieser dämlichen Leidfäden
orientiert, in denen steht, man soll ausführlich antworten
und mit Beispielen versehen. Vlt. wollte er auch nur das VG
zu dem machen was es auch sein sollte, nämlich ein Gespräch
und kein Frage-Antwort Spiel.

Aber ich sehe da rechtlich keine Schwierigkeiten, ihm die
tatsächlichen Gründe zu sagen. Da ist sicherlich eine andere
Wortwahl als "rumeiern" und "ummöglich
ausgesehen" angebracht. Aber wenn du ihm sagst, dass er
für die Branche nicht angemessen gekleidet war und das ein
Anzug mit Krawatte sehr wichtig war, etc. und dass er
ausweichend argumentierte, muss man nicht riskieren,
verurteilt zu werden. Angezeigt werden große Unternehmen
sowieso für alles mögliche und absurde. Leute, die aufgrund
einer Absage klagen, tun dies auch, wenn es eine "andere
waren besser" Standardabsage gibt

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Ich lese diese Diskussion mit Vergnügen - Studenten und Young
Professionals denken immer noch gerne, die Welt
"müsse" so und so sein. Dabei ist die Praxis
einfach anders.

Wir sieben aus den schriftlichen Bewerbungen nach Hardfacts
und sieben im persönlichen Interview nach kulturellem Fit.
Was ist schlimm daran? Bestimmte Fachkenntniss lernt man
sowieso erst bei uns on the job, aber "passen" kann
man nicht lernen.

Die Welt ist insbesondere in Deutschland so!!!

Es spricht nichts dagegen auch nach kulturellem Fit zu sortieren. In der Realität wird das aber häufig eben nicht gemacht. In der Realität wird teilweise nach fragwürdigen Kriterien sortiert. Schwer auszusprechender Name, Akzent, Aussehen, usw. haben nichts mit "kulturellem Fit" zu tun. Wenn der Typ von der Fachabteilung nach SEINEN Vorstellungen sortiert, ist das nicht in Ordnung und hat auch nichts mit kulturellem Fit zu tun.

Warum wird den Bewerbern nach einem VG denn nicht die Wahrheit gesagt? Die Antwort ist, weil solche Unternehmen genau wissen, dass so einige Gründe absurd sind und rechtlich eine lupenreine Diskriminierung darstellen. Und zwar nicht umsonst.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Frage:
Warum schulde ich dem schlechter abschneidenden Bewerber eine
so umfangreiche Erklärung?

Du schuldest dem Bewerber überhaupt nichts.

Wenn einer sich aber verbessern will und sich die Mühe macht, irgendwann jemanden vom Personal zu erreichen, dann spricht nichts dagegen, ihm ein kurzes und ehrliches Feedback zu liefern. Sollte das Unternehmen nicht antworten, zeugt das aber von Inkompetenz und mangelndem Bewerbungsmanagement.

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Wenn einer sich aber verbessern will und sich die Mühe macht, irgendwann jemanden vom Personal zu erreichen, dann spricht nichts dagegen, ihm ein kurzes und ehrliches Feedback zu liefern. Sollte das Unternehmen nicht antworten, zeugt das aber von Inkompetenz und mangelndem Bewerbungsmanagement."

Klar, wenn du eine Wohnung zu vermieten hast oder ein WG-Zimmer dann wird jedem abgelehnten Bewerber eine haarkleine Erklärung gegeben.
Habt ihr mal erlebt wie bei Wohnungsvergaben ausgesiebt wird? Da wird nach Einkommen, Nationalität, Beruf, Alter, Familienstand, Haustieren, Raucher gesiebt. Alles diskriminierende Faktoren.

Leute, die von "Inkompetenz und mangelndem Bewerbungsmanagement" bei Verweigerung von Absagegründen reden, waren noch kein einziges Mal auf der anderen Seite.

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Liest du nicht mit? Wie will man denn seinen Charakter "verbessern"?
Als Extrembeispiel: Jemand, der im Vertrieb gut aufgehoben wäre, sollte auf keinen Fall umfangreichere Rechercheaufträge in der Steuerberatung erhalten.
Das gleiche gilt auch innerhalb der Vertriebs- oder Steueraffinen - es gibt Menschen, die mehr so und andere, die mehr so sind. Und nicht jeder passt zu jedem Job.
Und informelle Kommunikation mit den Mitarbeitern führt auch dazu, dass man zwangsläufig professionelle Sachen bespricht, die man einfach so vielleicht nicht angesprochen hätte.

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Ach also natürlich wäre es schön ehrliches Feedback vom Unternehmen zu bekommen .Aber wir leben nicht in einer Welt wo Milch und Honig fliessen. Objektivität ist kaum drin im Bewerbungsprozess abgesehen von den HArd Facts.Aber auch hier ist es schwer aufgrund von Informationsasymetrien .Nunja warum soll der Personaler die ehrlichen Gründe darlegen ,wenn es dann zu Klagen kommen kann . In der Personalabteilung wird deshalb auch eine Standardabsage verschickt, um sicher zu gehen,dass ja keine diskriminierenden Anhaltspunkte vorzufinden sind .Das ist die Realität.

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Man kann doch eine WG nicht mit der Jobsuche vergleichen. In einer WG muss man auf einer Wellenlänge sein und sich mögen, gemeinsame Interessen haben, abends ein Bier trinken gehen können, usw. Man lebt ja zusammen.

Dass im Rahmen von kompletten Wohnungen Leute mit Migrationshintergrund pauschal sehr viel häufiger abgesagt wird als den Herren Müller, Meier, Schulze finde ich allerdings auch bedenklich. Der Vermieter ist in solchen Fällen sehr kleingeistig, richtet damit aber keinen Schaden an und es ist zudem eine reine Privatsache an wen er vermietet oder nicht.

Das ist bei Unternehmen, insbes. bei AG und GmbH ganz anders. Da ist es nicht Privatsache des Recruiters, wen er einstellt und wen nicht. Dass es in der Realität anders aussieht, ist mir vollkommen klar. Das kritisiere ich ja gerade. Es einfach hinzunehmen, ist sicherlich nicht der richtige Weg! Sollte ich einmal in der Situation sein, über Zu- oder Absage zu entscheiden, werde ich auch entsprechnd handeln. Mehr kann ich nicht machen

Keiner von euch konnte mir aber bisher schreiben, WESHALB bestimmte Gruppen von euch offenbar auch diskriminiert werden.

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Liest du nicht mit? Wie will man denn seinen Charakter
"verbessern"?
Als Extrembeispiel: Jemand, der im Vertrieb gut aufgehoben
wäre, sollte auf keinen Fall umfangreichere Rechercheaufträge
in der Steuerberatung erhalten.
Das gleiche gilt auch innerhalb der Vertriebs- oder
Steueraffinen - es gibt Menschen, die mehr so und andere, die
mehr so sind. Und nicht jeder passt zu jedem Job.
Und informelle Kommunikation mit den Mitarbeitern führt auch
dazu, dass man zwangsläufig professionelle Sachen bespricht,
die man einfach so vielleicht nicht angesprochen hätte.

Wenn jemand aufgrund seines Charakters nicht genommen wurde, dann kann er sich natürlich nicht "verbessern". Ihr könnt ihm aber sagen: "Wir mochten dich nicht, bitte bewirb dich nie wieder bei uns" Aber dazu seid ihr ja zu feige.

In den Fällen, wo der Bewerber zu nervös, zu ausweichend, zu direkt, zu unfreundlich o.ä war und deshalb nicht weiter kam, dann kann man es ihm mitteilen. Selbstverständlich zeugt das dann von einer Überheblichkeit bzw. Inkompetenz der Unternehmen, wenn sie es nicht für nötig erachten, ein Feedback zu geben. Denn es gibt sehr wohl auch gute Unternehmen, die das machen.

Ich für meinen Teil sorge möglichst öffentlichkeitswirksam dafür, schlechte Unternehmen mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, diese auch anzuprangern sei es auch nur auf kununu. Ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber dennoch.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Und wie beurteilst du, dass es ein schlechtes Unternehmen ist?
Anhand des VG's und daran, dass man dir keinen Grund für die Absage genannt hat?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Und wie beurteilst du, dass es ein schlechtes Unternehmen ist?
Anhand des VG's und daran, dass man dir keinen Grund für
die Absage genannt hat?

Wenn ein Unternehmen nach einem VG kein Feedback geben will, der Recruiter während des VG mit seinem ipad spielt, sich das Unternehmen plötzlich weigert, Fahrtkosten zu erstatten, die Person von der Fachabteilung ein AZUBI der Firma ist!!!, die Firma mehrere Monate braucht, um überhaupt zu antworten, dann schließe ich auf ein definitiv schlechtes Unternehmen. Dass alles bei einem Unternehmen gleichzeitig zusammen kommt, ist mir noch nie passiert. Aber ich hatte schon Unternehmen bei denen 4 oder 5 solcher "Sachen" gleichzeitig vorkamen.

Dass zumindest eines oder sogar zwei der Sachen vorkommen, passiert aber in min. 80 % der Fälle. Da schließe ich schon zumindest auf ein sehr schlechtes Bewerbermanagement. Dass auch gute Arbeitgeber Bewerber wie Dreck behandeln, wenn sie nicht mehr interessant sind, kommt leider auch vor. Da schreibe ich aber auch nicht, dass die ganze Firma beschissen ist, sondern halt nur das Bewerbungsmanagement

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Richtig. Vielleicht ist es ja gerade deswegen ein gutes Unternehmen.

Davon abgesehen bringt es überhaupt nichts, einem Bewerber zu sagen, er wäre so und so (z.B. direkt). Im nächsten Vorstellungsgespräch nimmt er sich dann zurück und die Leute sagen ihm ab mit der Begründung, er wäre zu passiv und ausweichend.

Lounge Gast schrieb:

Und wie beurteilst du, dass es ein schlechtes Unternehmen ist?
Anhand des VG's und daran, dass man dir keinen Grund für
die Absage genannt hat?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Ich bin gespannt, wie ihr es alle macht, wenn ihr mal auf der anderen Seite seit.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"die Person von der Fachabteilung ein AZUBI der Firma ist!!!"

Haha, sowas habe ich ja noch nie erlebt.
Kein Feedback und mehrere Monate auch keine ANtwort bekommen allerdings schon.
Ich finde es immer schlimm, wenn das HR PErsonal anfängt mit den Standartfragen aus dem Übungsbuch für VG's.
Ich hatte kürzlich das 2. Gespräch bei einer Firma, da war der Fachbereichsleiter aus dem ersten Gespräch dabei und ein neuer Abteilungsleiter und eine neue HR Dame.

Irgendwan kam die Frage:
"Herr xy, sie haben ja letzte Woche bereits ein Gespräch in unserem Haus gehabt, wie würden sie sich jetzt ein Projekt bei uns vorstellen?" (Neben 5 Jahre, Stärken/Schwächen usw war das bestimmt schon die 5. Frage in diese Richtung)

Bevor ich antworten konnte hat der Fachbereichsleiter dazwischen gefunkt:
"Jetzt hören sie aber auf, woher soll er das denn wissen?"
Er hat dann die Gesprächsführung übernommen und die HR Dame hat nichts mehr gesagt.

Sehr unprofessionell aber lustig :-)

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Leute! Was hier noch nicht eingebracht wurde: Man muss halt auch manchmal einfach bereits sein, die Ärmel hochzukrempeln und die Krawatte abzulegen. Sonst kommt einfach nichts dabei raus.

Und die Marketing-Experten wissen das ganz genau.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Das beste VG, das ich jemals hatte war ein Gespräch zwischen Personaler, Fachabteilungsleiter und mir. D.h. eine richtige Unterhaltung und keine einzige Frage in die Richtung der Top 10 der Personalerfragen. keine einzige!! In keinem anderen Gespräch konnte ich mehr über die Firma und die Aufgaben herausfinden als in diesem Gespräch. Auch die Firma konnte über mich und meine Fähigkeiten sehr viel herausfinden. Und ob die Chemie stimmt - worauf offenbar mehr wert gelegt wird als auf fachliche Eignung - kann m.E. einzig und allein durch ein offenes und entspanntes Gespräch herausgefunden werden.

Ich verstehe nicht, warum 99% der Personaler sich den Job so einfach machen dürfen und ein Verhör starten. Anders gefragt, warum lassen die Personen von der Fachabteilung ihre Personaler ein Verhör starten? Ich würde auch dazwischen funken, wenn ich merken würde, dass wertvolle Zeit durch absurde Fragen ins Land geht.

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WiWi Gast

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Hier ein Personaler.

Sagt mir doch mal, liebe Expe...äh..Absolventen, wie EURER Meinung nach der optimale Prozess aussehen soll.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Hier ein Personaler.

Sagt mir doch mal, liebe Expe...äh..Absolventen, wie EURER
Meinung nach der optimale Prozess aussehen soll.

Es geht nicht darum, den Prozess schlechthin auf die Beine zu stellen. Da ist jede Firma individuell. Aber genauso wie ihr Personaler bestimmte Grundstandards von Bewerbern erwartet, kann man solche auch von Firmen erwarten. Ich erwarte bspw., dass sich die Leute meinen CV ansehen und Fakten, die offensichtlich sind, nicht permanent gefragt werden. Ich frag ja auch nicht, "was poduziert ihre Firma nochmal?" Ich meine damit nicht das Nachhaken, um etwas besser zu verstehen und ins Gespräch zu kommen usw. Ich meine diese "Der hat meinen CV gar nicht gelesen Fragen". Nicht mit dem Ipad spielen, nicht kurzzeitig mitten im Gespräch das Büro verlassen, zuhören, etc. wird ja wohl noch machbar sein, oder?

Ganz wichtig:

Kurzes Feedback bereits während des VG, damit der Bewerber die Möglichkeit bekommt, Missverständnissen vorzubeugen. Ich finde es erschreckend, was Personaler in Antworten teilweise so hineininterpretieren.

Bsp.: Wenn ich als Personaler den Eindruck habe, ein Kandidat wäre evtl. zu schüchtern, dann verlasse ich mich doch nicht auf meine Amateurpsychologiekenntnisse, die man als Personaler so hat. Dann hake ich nach und frage "könnte es sein, dass du für die Position evtl. ein bisschen zu schüchtern bist?" und "überzeuge mich kurz, dass ich mich eben getäuscht habe" etc.

Bei EXTREM vielen, auch namenhaften UN hapert es aber schon an reinen Formalien. D.h zeitnahe Eingangsbestätigung, Infos zum weiteren Ablauf, zeitnahe Zu- oder Absage, ehrliches Feedback nach einem VG (dass andere besser ins Profil passten, kann man sich selbst denken, wenn man einen IQ von mehr als 30 oder 35 hat). Spart euch solche Sprüche wie "genaue Gründe für die Absage KÖNNEN wir nicht nennen", wenn es heißen sollte, "WOLLEN wir nicht, bzw. haben wir kein bock drauf, weil wir bereits gefunden haben, wonach wir gesucht haben"

Generell viel mehr TRANSPARENZ zum Stand der Bewerbung. Es ist ein Unding, teilweise monatelang nichts zu hören und zu wissen. Genauso ist es ein Unding, selbst nach 20 maligem Anruf zu jeder Tages- und Nachtzeit niemanden zu erreichen. Mal eine wirklich ernst gemeinte Frage an dich: Gebt ihr den Bewerbern spezielle Visitenkarten mit anderen Nummern als euren "Geschäftspartnern"?

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WiWi Gast

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Danke für Deine Antwort. Es wird Zeit, dass Du einen Job IM Unternehmen bekommst, damit Du verstehst, warum die Dinge so sind wie sie sind.

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WiWi Gast

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Lounge Gast schrieb:

Danke für Deine Antwort. Es wird Zeit, dass Du einen Job IM
Unternehmen bekommst, damit Du verstehst, warum die Dinge so
sind wie sie sind.

Da gibt es eigentlich nichts zu verstehen. Die Antwort ist ganz klar. Es ist der einfachste Weg für die Unternehmen. Wenn zudem nach außen die Fassade aufrecht erhalten werden kann, dass Bewerber gut behandelt werden und Arbeitgeber am längeren Hebel sitzen, gibt es für Unternehmen kaum Anreize für ein besseres Bewerbermanagement.

Es gibt aber zum Glück viele Absolventen mit hervorragenden Leistungen und Werten, die so ein überhebliches Verhalten der Unternehmen nicht tolerieren und sich woanders bewerben.

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WiWi Gast

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Du hast noch nie in einem Unternehmen gearbeitet, stimmts?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Du hast noch nie in einem Unternehmen gearbeitet, stimmts?

Nein, das stimmt nicht. Das eine hat mit dem anderen zudem auch nichts zu tun. Ich kann u.U. 10 Jahre in einem Unternehmen arbeiten und dennoch nicht mal ansatzweise wissen, wie das Bewerbungsverfahren intern gemanaged wird, wenn es mich nicht tangiert bzw. nicht interessiert. Dann gibt es andere Unternehmen wo man als Praktikant oder Werstudent nach wenigen Wochen bereits ein sehr gutes Bild vom Bewerbungsprozess haben kann.

Zudem muss ich nichtmal in einem Unternehmen gewesen sein, um zu wissen wie es abläuft. Es reicht vollkommen aus, wenn mir Bekannte davon berichten wie sie das so machen bzw. wie das in ihren Unternehmen so läuft. ALLE haben bisher zugegeben, dass das ganze "Bewerbungsgedöns" für sie eine lässtige und mehr oder weniger schlampig durchgeführte Angelegenheit ist. Und das unabhängig von Unternehmensgröße.

Du bist also der Meinung, dass die meisten Unternehmen es so handhaben, wie sie es auf der Homepage propagieren? Und dass sie sich auch in der Realität die "aller größte Mühe" geben und "intensiv prüfen" und es deshalb so lange dauert? Das ich nicht lache.

Ich weiß wie es läuft. Vielleicht könntest du aber auch etwas differenzierter bzw. ausführlicher darlegen, was an meinen Ausführungen so realitätsfern ist. Ich bin über jeden Erkenntnisgewinn dankbar.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Frage:

WEM ist der vorauswählende Personaler am ehesten verpflichtet:

  • seinem internen Kunden, der Fachabteilung
  • den besten Bewerbern, von denen es nachher einer wird
  • denen, die gleich im Erstgespräch floppen
  • denen, die den Anzeigentext nicht ordentlich gelesen haben und eine am Thema vorbeirauschende Bewerbung einsenden

WEM soll der Personaler seine Zeit widmen? Nehmen wir vor allem den hier am ehesten relevanten Fall der Absolventenbewerbungen (= hunderte, wenn nicht mehr, auf eine Anzeige).?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Solche Aussagen wie "du hast noch nie in einem unternehmen gearbeitet" sind doch wirklich die "tollsten". Das sind dann die Leute, die sowieso immer sagen, dass alles ganz toll ist so wie es ist. Ihr habt wohl in der Uni nur gelernt stumpf auswendig zu lernen.

Es geht darum wie es sein soll und nicht wie es ist ;)

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Ich bin auch der Meinung, dass man den Bewerbern die man eingeladen hat auch eine vernünftige Absage mit Feedback geben kann.
Jede einzelne Bewerbung würde ich mir auch nicht rausnehmen, der Arbeitsaufwand ist einfach viel zu hoch.

Was ich auch wirklich lächerlich finde sind diese Standartfragen. Bewerber die sich einigermaßen vorbereitet haben, die haben auch schon vorgefertigte Antworten auf diese Fragen. Das einzige was man mit diesen Fragen erreicht ist zu sehen ob der Bewerber sich vorbereitet hat.
Ich finde die Antwort "Schokolade" übrigens Klasse bei den Fragen nach den Schwächen, wer bescheuerte Fragen stellt bekommt auch bescheuerte Antworten.
Je weniger die HR Abteilung bei einem Gespräch involviert war, umso besser waren diese.
Da führt man ein interessantes Gespräch mit den Fachabteilungsleitern über Berufserfahrung, Aufgaben, Arbeitsaltag usw. und plötzlich meint der Personaler auch mal was sagen zu müssen und kommt mit einer Frage wie: Was unterscheidet sie von anderen Bewerbern?

Die passende Antwort auf diese Frage findet man zu hauf wenn man das bei Google eingibt.
Man sollte als HR doch auf solche Fragen verzichten und lieber einfach nur zuhören und sich entsprechende Notizen machen, anstatt das Gespräch zu zerstören.

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WiWi Gast

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Wer mit Absicht "bescheuerte" Fragen stellt, erfährt vom Befragten vor allem was über dessen Schlagfertigkeit, Anpassungsfähigkeit, Reife und Gelassenheit.

kunden stellen ja auch mal bescheuerte Frage. "Schokolade" wäre da eine unelegante Antwort.

Lounge Gast schrieb:

Ich finde die Antwort "Schokolade" übrigens Klasse
bei den Fragen nach den Schwächen, wer bescheuerte Fragen
stellt bekommt auch bescheuerte Antworten.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Wer mit Absicht "bescheuerte" Fragen stellt,
erfährt vom Befragten vor allem was über dessen
Schlagfertigkeit, Anpassungsfähigkeit, Reife und Gelassenheit.

Wer Standardfragen stellt, erfährt zunächst rein gar nichts über den Kandidaten. Das einzige was der Recruiter weiß ist, dass sich der Bewerber auf bestimmte Fragen gut vorbereitet hat, wenn die Antwort stimmt. Was er nicht weiß, sind wie die Stärken/Schwächen/Motivation/Ziele in 5 Jahren etc. tatsächlich sind. Erst recht weiß ein Personaler nicht im geringsten wie schlagfertig, anpassungsfähig oder reif ein Bewerber ist, wenn er auf die "Stärken/Schwächen Frage" diese oder jene Antwort erhält.

Angenommen ich bin Personaler und erhalte eine bombastische Antwort auf die Stärken/Schwächen Frage. Dann weiß ich doch noch lange nicht, ob das stimmt. Dass der Kandidat sich auf diese Frage vorbereitet hat, ist grds. ja schon etwas positives. M.E. aber dennoch für mich als Personaler nicht hilfreich. Egal, was als Antwort kommt, man kann NIE von der Antwort auf die Person schließen, wenn ich Fragen stelle, die jeder Personaler stellt. NIE.

Ich wurde komischerweise nie danach gefragt, welches Buch ich gerade lese, welchen Film ich gerne mag und insb. warum? Was mag ich daran? Was mag ich nicht so sehr. Was ist das besondere an diesem und jenem Hobby? Wie beurteilen sie diese und jene gesellschaftlich relevante Situation. Je nach Branche, CV und angestrebte Position gibt es unendlich viele Möglichkeiten, herauszufinden, wenn man vor sich hat. Aber Personaler sind irgendwie nicht in der Lage, das zu meistern. Dann lieber Top 10 Checkliste

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Bsp.: Wenn ich als Personaler den Eindruck habe, ein Kandidat wäre evtl. zu schüchtern, dann verlasse ich mich doch nicht auf meine Amateurpsychologiekenntnisse, die man als Personaler so hat. Dann hake ich nach und frage "könnte es sein, dass du für die Position evtl. ein bisschen zu schüchtern bist?" und "überzeuge mich kurz, dass ich mich eben getäuscht habe" etc."

Naja, durch deine 2 vorgeschlagenen Fragen begibst du dich eben auf dieses von dir benannte Amateurpsychologie-Niveau.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Wollt ihr denn wirklich die Wahrheit hören? Könnt ihr die
knallharten Gründe verdauen? Oder zieht ihr dann vor Gericht?

Definitiv. Wie soll man sich denn sonst im Bewerbungsprozess >>verbessern? Ein ehrliches Feedback muss ich nicht im geringsten >>verdauen. Es handelt sich ja nicht um irgendeine schwere >>Diagnose vom Arzt.

Die meisten Ablehnungsgründe sind aber klageanfällig...das wissen die UN nur zu gut. Bei meiner ersten Firma wurde nach Bewerbungsfoto ausgewählt, nicht nach Qualifikation. Dicke hatten da keine Chance, egal, wie gut die Bewerbung war. Entscheider war nämlich meist nicht die Fachabteilung sondern der Vertriebschef. Der hat, nachdem er einen Großauftrag für das Unternehmen an Land zog, eine starke Stellung gehabt.
Als Type eklig, aber mit Einfluss ausgestattet. "Dicke" waren nahezu alle weiblichen Personen, die auch nur ansatzweise etwas rundlicher aussahen.

Und ich wurde auch schon mehrfach von Firmen gekränkt. Beispielsweise hatte ich einen Praktikumsjob nicht bekommen, weil ich damals auf studiVZ Sachen schrieb, die nicht im Sinne des UN waren. Das Feedback erhielt ich aber nur, weil ich einen MA kannte, der sich in der Mittagspause erkundigte und mich darauf hinwies.

Feedback bekommt man i.d.R. keines - die meisten UN selektieren trotz AGG nach diskriminierenden Merkmalen aus. Die Qualifikation spielt tatsächlich oft nur eine untergeordnete Rolle. Bei einfacheren Sachbearbeiterjobs in jedem Fall.

Die Wenigsten würden sich das gefallen lassen und klagen oder mindestens lange rumdiskutieren, warum eine private Seite im Internet/das Hobby/etc. ausschlaggebend für den Job seien.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

"Bsp.: Wenn ich als Personaler den Eindruck habe, ein
Kandidat wäre evtl. zu schüchtern, dann verlasse ich mich
doch nicht auf meine Amateurpsychologiekenntnisse, die man
als Personaler so hat. Dann hake ich nach und frage
"könnte es sein, dass du für die Position evtl. ein
bisschen zu schüchtern bist?" und "überzeuge mich
kurz, dass ich mich eben getäuscht habe" etc."

Naja, durch deine 2 vorgeschlagenen Fragen begibst du dich
eben auf dieses von dir benannte Amateurpsychologie-Niveau.

Da gebe ich dir recht. Letztendlich sind ja alle Schlüsse, die ein Personaler zieht auf Amateurpsychologieniveau. Ich meine etwas anderes.

Ich meine, dass ein Personaler sich nicht einbilden darf, sich ein ausreichend gutes Bild von einer Person machen zu können, wenn ein Bewerber diese oder jene Antwort gibt und dabei diese oder jene Sitzhaltung hatte und die Hände dabei eine bestimmte Bewegung machten.

Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass Personaler häufig zu vorschnell urteilen und die harte Linie von "der erste Eindruck zählt" fahren. Der erste Eindruck ist aber fast immer trügerisch, egal wie gut oder schlecht die eigene Menschenkenntnis ist. Besser einmal zu viel als zu wenig nachfragen.

Ich habe es selber häufig erlebt, wie aufgrund einer bestimmten Antwort meinerseits das Interesse plötzlich verschwunden war. Ich merke dann ja auch, dass das Interesse plötzlich weg ist, weil ich dieses oder jenes gesagt habe. Es handelte sich nie um Aussagen, die mich verständlicherweise in Aus katapultiert hätten (bspw. wenn ich pampig geworden wäre, gesagt hätte, dass ich total faul, unpünktlich, unzuverlässig, usw bin oder Excel, Englisch eigentl. noch niemals nutzte).

Meist waren es ziemlich harmlose Aussagen, die das plötzliche Desinteresse auslösten. Einmal habe ich nachgefragt, ob "irgendwelche Bedenken bestünden", weil es irgendwie offensichtlich war. Die Personalerin schloss doch tatsächlich alleine von meiner "Art zu reden" darauf, dass ich in der Gruppe möglicherweise zu dominant wäre und daraus wiederrum, dass ich Vorgesetzten möglicherweise widersprechen würde UND dass ich zu wenig Teamplayer sei. Ich sag nur ABSURD und LÄCHERLICH. Ich redete in keinster Weise laut, aggressiv oder fiel irgendjemandem ins Wort. Nichts dergleichen. Das schlimmste ist aber, die Schlussfolgerung ist total falsch.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Die Personalerin schloss doch tatsächlich alleine von meiner "Art zu reden" darauf, dass ich in der Gruppe möglicherweise zu dominant wäre und daraus wiederrum, dass ich Vorgesetzten möglicherweise widersprechen würde UND dass ich zu wenig Teamplayer sei."

Natürlich schließt man von der "Art zu reden" auf die grundsätzliche Einstellung, relativ unabhängig davon, WAS man denn sagt. Kommunikation findet zu einem Großteil auf der nonverbalen Ebene statt. Da ist so eine Schlussfolgerung durchaus logisch und auch angebracht. Wenn die ein Duckmäuschen und eine stille Arbeitsbiene für das Team suchen und dann jemand mit Selbstbewusstsein und deutlicher eigener Meinung im VG sitzt dann ist das die falsche Person und ja, fast unabhängig von der Qualifikation auf Papier. Bei einem anderen Unternehmen suchen sie aber genau so einen Typ und sagen dem ruhigen, passiven, zurückhaltenden Bewerber, dass sie jemand mit aktiveres, selbstbewussteres, dominanteres für das Team suchen, der die anderen mitreißt.

Das mag sich unfair, lächerlich und amateurhaft anfühlen, aber so läuft nun mal der Markt. Wie soll man es anders machen, wie besser? Bloße Wissensabfrage?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Wie bereits weiter oben geschrieben wird die Erkenntnis bei all den Schreihälsen hier irgendwann kommen, nämlich dann, wenn sie im Unternehmen dann selbst Personal einstellen müssen.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

"Die Personalerin schloss doch tatsächlich alleine von
meiner "Art zu reden" darauf, dass ich in der
Gruppe möglicherweise zu dominant wäre und daraus wiederrum,
dass ich Vorgesetzten möglicherweise widersprechen würde UND
dass ich zu wenig Teamplayer sei."

Natürlich schließt man von der "Art zu reden" auf
die grundsätzliche Einstellung, relativ unabhängig davon, WAS
man denn sagt. Kommunikation findet zu einem Großteil auf der
nonverbalen Ebene statt. Da ist so eine Schlussfolgerung
durchaus logisch und auch angebracht. Wenn die ein
Duckmäuschen und eine stille Arbeitsbiene für das Team suchen
und dann jemand mit Selbstbewusstsein und deutlicher eigener
Meinung im VG sitzt dann ist das die falsche Person und ja,
fast unabhängig von der Qualifikation auf Papier. Bei einem
anderen Unternehmen suchen sie aber genau so einen Typ und
sagen dem ruhigen, passiven, zurückhaltenden Bewerber, dass
sie jemand mit aktiveres, selbstbewussteres, dominanteres für
das Team suchen, der die anderen mitreißt.

Das mag sich unfair, lächerlich und amateurhaft anfühlen,
aber so läuft nun mal der Markt. Wie soll man es anders
machen, wie besser? Bloße Wissensabfrage?

Schon klar, dass man vieles nonverbal vermittelt. Aber wenn jemand dynamisch ist und ambitioniert arbeitet, schüchtert er doch noch lange nicht andere Teammitglieder ein. Dass ich kein Teamplayer sei, ist zudem einfach falsch. Dennoch war diese Meinung im Kopf der Personalerin fest eingemeißelt und durch keine Argumentation meinerseits zu revidieren. Ich persönlich komme mit allen Mitarbeitern super zurecht, von schüchtern bis dominant.

Meine Erfahrung zeigt, dass in der Tat (insb. bei Einstiegspositionen) schüchterne Arbeitsbienchen, die nie etwas einfordern besser ankommen, als dynamische und hoch motivierte Leute, die vom AG irgendwann auch mal gefordert werden wollen. Kein Fachabteilungsleiter stellt jemanden ein, von dem er den Eindruck hat, er könne dynamischer sein als er selbst. Alphagehabe halt. Ich suche jetzt nach einer neuen Strategie und fange im VG mal zwischenzeitlich an zu weinen und zu schluchzen, um zu zeigen, dass ich keine Gefahr für niemanden bin.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Aber wenn jemand dynamisch ist und ambitioniert arbeitet, schüchtert er doch noch lange nicht andere Teammitglieder ein. Dass ich kein Teamplayer sei, ist zudem einfach falsch. Dennoch war diese Meinung im Kopf der Personalerin fest eingemeißelt und durch keine Argumentation meinerseits zu revidieren."

Merkst du was?
Ich stelle mir gerade vor, wie du auf die vor dir sitzende Personalerin (die in diesem Moment ja gerade deinen Chef symbolisiert) einredest und gar nicht mehr aufhörst, obwohl man die Entscheidung bereits getroffen hat und dann noch so nett war, dir die Gründe zu erläutern.
Und nein, so einen Mitarbeiter will man seltenst. Ich bin selbst eher dominant und frech, aber ich weiß, in welchen Momenten ich auch mal meine Klappe halten muss und wann ich mich in die Entscheidungen anderer fügen muss.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

"Aber wenn jemand dynamisch ist und ambitioniert
arbeitet, schüchtert er doch noch lange nicht andere
Teammitglieder ein. Dass ich kein Teamplayer sei, ist zudem
einfach falsch. Dennoch war diese Meinung im Kopf der
Personalerin fest eingemeißelt und durch keine Argumentation
meinerseits zu revidieren."

Merkst du was?
Ich stelle mir gerade vor, wie du auf die vor dir sitzende
Personalerin (die in diesem Moment ja gerade deinen Chef
symbolisiert) einredest und gar nicht mehr aufhörst, obwohl
man die Entscheidung bereits getroffen hat und dann noch so
nett war, dir die Gründe zu erläutern.
Und nein, so einen Mitarbeiter will man seltenst. Ich bin
selbst eher dominant und frech, aber ich weiß, in welchen
Momenten ich auch mal meine Klappe halten muss und wann ich
mich in die Entscheidungen anderer fügen muss.

Ich verstehe was du meinst. Ich rede in solchen Situationen auch nicht auf die Personaler ein wie ein Anwalt, der gerade sein psychologisches Gegengutachten abrattert :) Ich habe auch nirgends widersprochen o.ä.

In dem einen Fall hat man es mir halt nur direkt gesagt und ich habe zwei kurze Sätze entgegengebracht. Dass ich die Stelle nicht bekommen werde, war mir da schon klar. Ich wollte aber die Situation vor Ort nutzen, die Personaler mal direkt mit der Frage zu konfrontieren, was für Leute die eigentlich suchen. Im Nachhinein war es eine sehr gute Entscheidung und eine aufschlussreiche Erfahrung. Ich gehe nämlich davon aus, dass es in meinen mittlerweile 12 anderen erfolglosen VG aus ähnlichen Gründen nicht klappte.

Was für mich bis heute ein Rätsel ist. Wieso wollen "alle" Unternehmen keine dynamischen Leute, die im Zweifel mal den Mund aufmachen, wenn es ein fachliches Problem gibt? Ich käme nie auf die Idee, den Führungsstil oder die strategische Ausrichtung eines Unternehmens zu kritisieren o.ä. und bin auch alles andere als ein Besserwisser. Nichts dergleichen. Ich bin auch keiner von den berühmten "Schwierigen Leuten". Ist es das, was die alle befürchten?

Warum wollen so viele Abteilungsleiter ein "fachliches Schoßhündchen"?

Immer, wenn ich es mal ins Unternehmen geschafft habe (Praktika & Werkstudi), waren das DIE Eigenschaften schlechthin, die mich im Auge des Chefs von anderen MA teilweise extrem positiv abhoben und für viel Lob und sogar für eine kleine Bonuszahlung sorgten. Während meines Werkstudentenjob kam es NIE negativ an, wenn ich den Chef (sehr freundlich und wirklich demütig) darauf hinwies, dass dieses oder jenes nicht korrekt ist. Das ist zwar aufgrund mangelnder Kenntnisse meinerseits und des hohen Fachwissens des Chefs vlt. 2 oder 3 mal im Jahr passiert. Aber ich wurde danach als Werkstudent sogar vom Chef nach meiner Meinung gefragt.

Ganz ehrlich. Wenn ich ein Unternehmen hätte, dann würde ich doch sowas auch haben wollen. Ich dachte immer "Ja-Sager" seien unbeliebt. Nun mache ich die Erfahrung, dass ich nicht gewollt bin, obwohl ich es fachlich kann und konstruktiv an Problemlösungen arbeiten kann.

Was soll ich also machen???? Bin echt am Verzweifeln. Man kann sich doch im VG kein "mentales Schoßhündchenkostüm" anziehen

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Deine Ausführungen hier im Forum zeigten: you are a hard piece of work.

Konstruktiv: ab in den Vetrieb.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Deine Ausführungen hier im Forum zeigten: you are a hard
piece of work.

Würde mich freuen, wenn du kurz ausführen könntest, wie du darauf kommst. Das würde mir echt weiterhelfen.

Ich habe noch niemals, wirklich nie irgendeinem Vorgesetzten "Probleme" bereitet. Ich meine damit, dass ich aufgrund meines Charakters/meiner Art, wie auch immer, nie "mehr Arbeit" für den Chef bedeutet habe. Ich war/bin auch kein Sonderling innerhalb einer Gruppe, mit dem keiner Mittagessen gehen will.

"Hard piece of work" inwiefern?

Konstruktiv: ab in den Vetrieb.

Persönlich würde mich leider (fast) nichts unglücklicher machen...

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Hat dir das dein Chef auch mal so oder ähnlich bestätigt?
Oder denkst du das nur von dir?

Lounge Gast schrieb:

Ich habe noch niemals, wirklich nie irgendeinem Vorgesetzten
"Probleme" bereitet. Ich meine damit, dass ich
aufgrund meines Charakters/meiner Art, wie auch immer, nie
"mehr Arbeit" für den Chef bedeutet habe.

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Man wieso schreibst du immer "dynamisch". Wieso bist du "dynamisch". Definiere mir bitte mal dynamisch.

Wenn ein BWLer im VG die ganze Zeit etwas von "dynamisch" erzählt und eigentlich keine Ahnung hat, wovon er überhaupt redet, dann würde ich ihn auch nicht einstellen ;) (Nicht böse gemeint ;) )

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Hat dir das dein Chef auch mal so oder ähnlich bestätigt?
Oder denkst du das nur von dir?

Lounge Gast schrieb:

Ich habe noch niemals, wirklich nie irgendeinem
Vorgesetzten
"Probleme" bereitet. Ich meine damit, dass ich
aufgrund meines Charakters/meiner Art, wie auch immer, nie
"mehr Arbeit" für den Chef bedeutet habe.

Wenn ich für meine Arbeit, inkl. kleinem Bonus gelobt werde und danach aktiv nach meiner Meinung gefragt werde, dann schließe ich darauf, dass ich davor eine Hilfe gewesen bin.

Es könnte aber auch sein, dass der Chef sich dachte: Ich lobe ihn und frage ihn nach seiner Meinung, weil ich gerade mal wieder richtig Lust auf stressige Mitarbeiter habe" :)

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Man wieso schreibst du immer "dynamisch". Wieso
bist du "dynamisch". Definiere mir bitte mal
dynamisch.

Wenn ein BWLer im VG die ganze Zeit etwas von
"dynamisch" erzählt und eigentlich keine Ahnung
hat, wovon er überhaupt redet, dann würde ich ihn auch nicht
einstellen ;) (Nicht böse gemeint ;) )

Das Wort dynamisch erwähne ich weder im Anschreiben, noch im VG. Ich sitze ja nicht im VG und sage: "Ach übrigens, habe ich schon erwähnt, dass ich dynamisch bin?"

Grundsätzlich ist "dynamisch" mehr oder weniger eine Worthülse. Wenn aber jemand still, zurückhaltend und distanziert ist, dann ist er nicht dynamisch. Was für Typen werden denn deiner Meinung nach gesucht, wenn die Firma in der Stellenanzeige von einem "dynamischen Team" schreibt?

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Das wissen die Personaler selber nicht. Sie schreiben das in die Ausschreibung, weil sie das irgendwo mal gehört haben und sich dann ganz toll fühlen wenn sie dieses Wort benutzen. Wenn man dann mal fragt was genau damit gemeint ist, kommt dann eine Erklärung, wie "teamfähig etc". Aber das ist doch immer so wenn irgendwelche Möchtegern-Klugscheisser eine Stelle ausschreiben. Wissen schreiben die nicht einfach das was die wollen? ;)

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Naja, ich kann dir aus der Praxis berichten, dass es durchaus Unternehmen gibt, denen es gefällt, wenn man in Meetings das Wort ergreift und Dinge kommentiert.
Dabei sagt meine 3jährige Erfahrung, dass es dabei gar nicht mal so sehr auf den Inhalt ankommt, sondern eher um die Art und Weise und, dass man überhaupt was sagt. Gern gesehen wird zudem, wenn man das vom Chef gesasgte nochmal aufgreift, umformuliert und schliesslich um einen Aspekt ergänzt. Klingt banal und stumpf, aber in manchen Unternehmenskulturen läuft es genau so ab.

Vor einigen Jahren habe ich die gleiche Erfahrung gemacht wie du in Gesprächen: Eine selbstbewusste, dynamische, forsche Art mit eigener Meinung kommt oftmals nicht sonderlich gut an, insbesondere bei Personalerinnen um die 30. Da geht es um Machtgehabe. Floskeln wie "nicht teamfähig" kann man IMMER bringen, da nicht konkret. Diese Art von Personaler verlangt nach einem unterwürfigen Duckmäuschen, denen wird aufgrund des Charakters, nie den Mund aufzumachen und keine eigene Meinung zu äußern besondere Teamfähigkeit attestiert.

Gut angekommen bin ich damals bei den älteren Herren Ende 50 / Anfang 60 (Bereichs- / Abteilungsleiter), die selbst nicht mehr ganz die großen Ambitionen hatten und in mir vll. einen potentiellen Nachfolger gesehen haben, ihr eigenes erworbenes Wissen und Erfahrung weiterzugeben. Ganz ohne Hierarchiegehabe und Profilieren. Solche Leute suchen eben keine stillen, zurückhaltenden angepassten Ja-Sager, die suchen die oft zitierten dynamischen Leute.

Wichtig ist halt immer, den Bogen nicht zu überspannen. Zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz liegt ein schmaler Grat. Vielleicht am Anfang des nächsten Gesprächs erstmal abwartend passiv reagieren, versuchen herauszufühlen was für eine Art von Mitarbeiter gesucht wird und dich dann enstprechend anpassen?

antworten
WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:i

Naja, ich kann dir aus der Praxis berichten, dass es durchaus
Unternehmen gibt, denen es gefällt, wenn man in Meetings das
Wort ergreift und Dinge kommentiert.
Dabei sagt meine 3jährige Erfahrung, dass es dabei gar nicht
mal so sehr auf den Inhalt ankommt, sondern eher um die Art
und Weise und, dass man überhaupt was sagt. Gern gesehen wird
zudem, wenn man das vom Chef gesasgte nochmal aufgreift,
umformuliert und schliesslich um einen Aspekt ergänzt. Klingt
banal und stumpf, aber in manchen Unternehmenskulturen läuft
es genau so ab.

Vor einigen Jahren habe ich die gleiche Erfahrung gemacht wie
du in Gesprächen: Eine selbstbewusste, dynamische, forsche
Art mit eigener Meinung kommt oftmals nicht sonderlich gut
an, insbesondere bei Personalerinnen um die 30. Da geht es um
Machtgehabe. Floskeln wie "nicht teamfähig" kann
man IMMER bringen, da nicht konkret. Diese Art von Personaler
verlangt nach einem unterwürfigen Duckmäuschen, denen wird
aufgrund des Charakters, nie den Mund aufzumachen und keine
eigene Meinung zu äußern besondere Teamfähigkeit attestiert.

Gut angekommen bin ich damals bei den älteren Herren Ende 50
/ Anfang 60 (Bereichs- / Abteilungsleiter), die selbst nicht
mehr ganz die großen Ambitionen hatten und in mir vll. einen
potentiellen Nachfolger gesehen haben, ihr eigenes erworbenes
Wissen und Erfahrung weiterzugeben. Ganz ohne
Hierarchiegehabe und Profilieren. Solche Leute suchen eben
keine stillen, zurückhaltenden angepassten Ja-Sager, die
suchen die oft zitierten dynamischen Leute.

Wichtig ist halt immer, den Bogen nicht zu überspannen.
Zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz liegt ein schmaler
Grat. Vielleicht am Anfang des nächsten Gesprächs erstmal
abwartend passiv reagieren, versuchen herauszufühlen was für
eine Art von Mitarbeiter gesucht wird und dich dann
enstprechend anpassen?

Vielen Dank für die Antwort. Das von dir Beschriebene, spiegelt meine Situation komplett wider. Ich kam bsilang komischerweise immer mit dem Chef und höheren Mitarbeitern einer Firma ausgezeichnet klar. Bei frischen MA kam es hingegen nicht gut an, wenn ich als Werkstudi dem gemeinsamen Vorgesetzten eine Idee vermittelte, auf die der MA nicht kam oder wenn ich während eines Meetings etwas sagte und der MA still war.

In VG sah es bislang ähnlich aus. Abteilungsleiter um die 40+ hörten interessiert zu und stellten Fragen, wenn ich meine "Erfolge" anhand meines CV erläuterte. MA um die 25-30 (häufig sogar 1-2 Jahre jünger als ich), wurden plötzlich passiv und wirkten alles andere als "souverän", wurden teilweise sogar sichtlich nervös. Dabei trete ich nicht im geringsten wie ein großkotziger "ich bin der beste-Typ" auf. Ich will in VG aber auch nicht so auftreten, als hätte ich diese Erfolge nicht gehabt und diese verschweigen oder klein reden. Das ist für mich fast so, als würde man auf eine Fachfrage absichtlich eine falsche Antwort liefern, um dümmer auszusehen, als man ohnehin schon ist.

Leider führten über 70% meiner VG (teilweise sogar nach eigener Aussage) ziemlich unerfahrene, junge MA (quasi meine direkten künftigen Kollegen auf dann gleicher Hierarchiestufe), die selber erst max. 2 Jahre von der Uni waren. Anfangs dachte ich, es sei eine Ausnahme, aber es ist eher die Regel gewesen. Natürlich haben die Abteilungsleiter und erfahrene MA "besseres" zu tun als VG mit Berufseinsteigern zu führen. Aber die Zeit muss man sich doch nehmen?!

Es ist sehr frustrierend, wenn man aufgrund seiner Art nirgends unterkommt und sich trotz "tollem Masterstudiums", lehrreichen Praktika und allen Erfahrungen mit dem Absolvieren eines Gabelstplerscheins auseinandersetzen darf, weil da nur zählt, wie schnell man seine Arbeit macht.

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WiWi Gast

Hauptgründe für Absage nach erstem Vorstellungsgespräch

"Leider führten über 70% meiner VG (teilweise sogar nach eigener Aussage) ziemlich unerfahrene, junge MA (quasi meine direkten künftigen Kollegen auf dann gleicher Hierarchiestufe), die selber erst max. 2 Jahre von der Uni waren."

Ich hab den längeren Beitrag oben geschrieben und möchte auf eine Passage von dir antworten. Es ist mehr als unüblich, das die Mitarbeiter der gleichen Hierarchiestufe Einstellungsgespräche führen. Wenn, dann sind es Erstgespräche nur mit dem Personaler, aber nicht Fachgespräche mit der Abteilung. Dann bist du tatsächlich bei sehr seltsamen Schuppen gelandet. Der Gruppen- oder Abteilungsleiter nimmt sich IMMER Zeit für Einstellungsgespräche.

2 Hinweise kann ich noch geben:

1.) Es wird abschreckend, wenn man zu ehrgeizig erscheint und (vorsichtig formuliert) immer und zu jedem Zeitpunkt allen an seinem Wissen teilhaben lässt. Bei uns hat einer angefangen (Mitte 40, sehr erfahren), der hat quasi vom allerersten Tag an allen erzählt wie sie ihre Arbeit zu machen haben, das müsste man so und so machen usw. Inhaltlich sicherlich nicht alles falsch, aber mit der Art und Weise hat er sich quasi von Anfang an ins Aus geschossen bei allen Mitarbeitern. Im VG vollmundig zu erzählen, was man alles gelernt hat und alles kann könnte auch abschreckend wirken. Als Berufseinsteiger kann man seine "Erfolge" durchaus erläutern, aber grundsätzlich ist da eher Demut angesagt.

2.) Was ich in VGs immer gern gemacht habe ist, wenn ich über meine Stationen (anfangs natürlich nicht viele) erzählt habe, was ich alles gelernt habe, in einem Nebensatz erwähnt habe, was ich denn NICHT lernen konnte, mich aber interessieren würde oder wo ich bei mir Potentiale sehen würde. Das zeigt neben den Erfahrungen auch die Defizite bzw. die oben beschriebene Demut.

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