Hallo,

bei meinem letzten Vorstellungsgespräch für ein PRaktikum habe ich festgestellt, dass ich große Probleme habe einen kohärenten Lebenslauf darzustellen.

Immerhin habe ich den Vorteil, dass ich mich im Gegensatz zu anderen Studenten auch in meiner Freizeit für wirtschaftliche Fragen interessiere und meine Motivation für das Studium ganz gut darlegen kann.
Dann beginnen aber die Probleme!
Würde mich mal interessieren, wie Ihr damit umgeht, da ja hier sicher nicht nur lauter Supermänner sind, die ihr Abi mit 1,0 gemacht haben, daneben 5 Fremdsprachen gelernt haben, im Schulorchester gespielt haben, alle PReise abgeräumt und daneben noch ein eigenes Unternehmen gegründet haben.

Also: ICh habe einen stinknormalen Lebenslauf, habe nichts Außergewöhnliches vorzuweisen, war in der Schule und im bisherigen Studium aber immer überdurchschnittlich gut und interessiert.

Wie präsentiert man einen solchen "langweiligen" Lebenslauf am besten?

So wie er ist. Beim Lebenslauf zählen die Fakten, dazu ist er ja da.

In den Lebenslauf kommen persönliche Angaben, Schulbildung, Ausbildung, Praktika, Fremdsprachen und sonstige Kenntnisse, vielleicht noch Hobbys, was soll da anderes als Fakten stehen?

Wenn im Gepräch dann die Frage auf irgendwelche Lücken oder deratiges fällt sollte man sich eben eine kleine Geschichte ausgedacht haben aber ansosten wüßte ich jetzt nicht was Du mit Deiner Frage meinst?

Fakten - richtig!

Ich sollte was über meine Schulzeit erzählen.
Also habe ich eben angefangen von Abitnote und Lieblingsfächern zu erzählen.
Aber sowas ist doch uninteressant, was es überhaupt nicht relevant ist!
Genauso im Studium: Ich habe mich bisher darauf konzentriert gute Noten zu schreiben, sonst kann ich denen nichts groß erzählen, außer welche Motivation ich mit dem Studium verbinde.

so wie ich das verstanden habe, geht es dir darum diesen mündlich darzustellen?

OK. lt. pütjer und schnierda, die haben meinen tollen bewerbungsratgeber geschrieben, ist bei der selbstpräsentation folgendes zu beachten:

1. Anforderungen der Stelle erkennen (von den anforderungen der stelle her argumentieren)
2. Aktivität zeigen (was hast du besonderes getan, um dich für neue aufgaben zu qualifizieren)
3. Individuelles Profil darstellen (auf relevante kenntnisse und fähigkeiten eingehen)
4. Beispiele für persönliche fähigkeiten geben (konkrete beispiele, keine "leerfloskeln" wie z.b. "ich bin teamfähig..." sondern "ich war in das projektteam... integriert" o.Ä.)
5. Beschreiben statt bewerten
6. Schlüsselbegriffe aus dem tagesgeschäft darstellen

D. h. du sollst nicht von vorne bis hinten deinen lebenslauf runterbeten, sondern anhand deines lebenslaufes argumentieren was dich für die stelle qualifiziert.

Dazu kannst du vor allem die erfahrungen aus früheren praktika, studentenjobs, gruppenarbeiten und projekten an uni/fh, ehrenämtern etc.pp. heranziehen.

es gibt auch gute bücher zu dem thema. die sind meines erachtens die investition schon wert, es ist nie zu früh um zu lernen wie man sich richtig bewirbt + präsentiert....

viel erfolg

ach ja, nochwas:
es kommt nicht nur auf noten an. wenn du noch im studium bist, nutze alle möglichkeiten die sich dir bieten um dich zu engagieren oder praxiserfahrungen zu sammeln.
übernimm z.b. freiwillig die leitung eurer projektgruppe, organisiere hochschulkontakttag, zeige engagement! das gibt dir gute argumente wenn du deinen lebenslauf präsentieren mußt.

Das ist alles korrekt.
Allerdings habe ich bisher null Praxiserfahrung aufzuweisen und kann daher nur von Studium und Schule lamentieren, was ich aber für quatsch halte, weil man da nichts lernt, was einen für die stelle qualifizieren könnte.

was willst du nun hören? Wenn du keine Praxiserfahrung hast, kriegst du auch keinen Job. Es sei du bewirbst dich jetzt für ein Praktikum. Du sagst selber alles sei langweilig was bei dir so im Lebenslauf steht. Sollen wir das hier alles ändern und interessanter machen? Sorry das können wir eben nicht. Langweilig bleibt erstmal langweilig solange du selber nix dagegen unternimmst.
Echt unglaublich was sich so in den Köpfen von machen Studenten durchspielt!!

Muß meinem Vorposter ein wenig bei seiner Kritik rechtgeben...

Ansonsten mache ich es aber wie in der einen Antwort, ich ziehe aus Nebenjobs oder Praktika das raus, was für die Stelle interessant ist.
Soll heißen: ein Nebenjob war mal im Verkauf in nem Jeansladen. Nicht sehr spannend, aber, wenn ich mich auf Stellen bewerbe die Kundenkontakt erfordern ziehe ich das natürlich aus dem Nebenjob raus, d.h. ich verweise auf diesen Job, habe gelernt mit unterschiedlichen Kundentypen umzugehen, kann auf Wünsche von Kunden eingehen usw. Was eben dann für die Stelle zählt.
Wenn es eine Stelle im Vertrieb ist, ziehe ich "Verkaufsgespräche" aus dem Nebenjob usw. Irgend etwas lässt sich meist verwenden, selbst wenn Du einen 0815 Lebenslauf hast. Du wirst doch einige Hobbies haben oder nicht? Machst Du z.B. Sport in einer Manschaft (="Teamgeist") oder machst Du Sport der eine gewisse Ausdauer erfordert, z.b. joggen oder sonstwas (="auch mal die Zähne zusammenbeißen können")
Irgend etwas kann man wirklich immer aus seinen Aktivitäten ziehen.
Man muß nur etwas nachdenken.
Mußt Dir halt mal mehr Gedanken drüber machen und Dich nicht selbst schon abwerten, so ist klar das Du keinen Personaler für Dich begeistern kannst wenn Du Dich selbst schon für langweilig hälst (?)

Ich halte mich nicht selbst für langweilig.

Ich wollte aber nur in Erfahrung bringen, wie man einen 0815Lebenslauf präsentiert.
Ich bewerbe mich ja für Praktika, damit ich etwas vorweisen kann.
Im Moment ist das aber eben nicht der Fall und deswegen interessiert es mich in der Tat, was man aus irgendwelchen Kleinigkeiten wie Hobbys und so machen kann.

Hallooo, nun halt mal die Luft an.
Deswegen bewerbe ich mich doch für Praktika.

Die Frage ist lediglich, wie ich einen Lebenslauf präsentiere, da man üblicherweise auch bei Bewerbungsgesprächen für Praktika irgendwas Interessantes erzählen sollte!

Dann hast Du ja jetzt Anregungen was man aus Hobbies machen kann. Saug Dir was aus der Nase, so lang es nur halbwegs glaubwürdig klingt und zur Stelle passt oder einige Deiner Eigenschaften repräsentieren die man als Praktikant so haben könnte/sollte, ist das schon okay.
Hat auch gleich mal den Vorteil das sie beim VG sehen das du argumentieren kannst ;-)

P.S. Mannschaftssport ist zum Beispiel immer gut, zeigt den Teamplayer. Aber auch aus so "exotischen" Hobbies wie Puzzeln kann man was ziehen, z.B. Konzentrationsfähigkeit.
Laß einfach Deine Phantasie etwas spielen, dann fällt Dir zu Deinen Hobbies bestimmt was ein.

alles klar, danke

Hallo, ich habe in einer Woche einen Vorstellungsgespräch und soll eine Präsentation über mein Leben vorstellen.
Leider habe ich sowas noch nie gemacht und weiß gar nihct so richtig wie ich die Sache angehen soll, weil was gibt es da schon großartiges zu erzählen ... ? Da sind doch nur kurze Angaben .... ich muss irgendwie versuchen rauszustechen ... aufzufallen.. aber leider weiss ich einfach nicht wie .... ?

Suche Dir doch Eigenschaften, Fähigkeiten, Vorlieben etc., die sich wie ein roter Faden durch Dein ganzes Leben hindurchziehen und die vielleicht sogar eine Erklärung dafür sind, weshalb Du heute dort stehst, wo Du stehst. Du kannst dann Deinen Lebenslauf entlang dieser Eigenschaften präsentieren. Zum Beispiel:

"Ich habe mich als Jugendlicher bereits sehr für Technik interessiert, weswegen ich in einem Modellflugverein war und Flugzeuge selbst gebaut habe. Aufgrund der Leidenschaft für Technik habe ich dann später Wirtschaftsingenieurwesen studiert und einige Praktika in Bereichen gemacht, die mir im Studium am meisten Freude bereitet haben. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Aufgaben gemacht, in denen ich ... (hier müsste man nun seine Stärken kennen und nennen). Nun habe ich mein Studium abgeschlossen und strebe meinen Berufseinstieg mit dem Schwerpunkt ... an."

An dieser Stelle eine allgemeine Bemerkung von mir:

Manchmal habe ich leider den Eindruck, dass die Reflexion über das eigene Ich und das eigene Leben bei den Menschen heute überhaupt nicht mehr vorkommt. Die meisten Absolventen haben ihr ganzes Leben lang immer nur aufgrund der Ratschläge anderer oder "der Wirtschaft" bestimmte Fächer gewählt, an einer bestimmten Hochschule studiert, bestimmte Kurse belegt etc. Nur noch sehr wenige Menschen kennen ihre Stärken, und noch viel weniger Menschen kennen ihre Schwächen. Was dabei herauskommt, ist ein perfekt abgestimmtes Außenbild (gute Noten, "sauberer" Lebenslauf etc.), aber schon bei der ersten Rückfrage merkt man, dass diesem sauberen Leben überhaupt keine zielgerichtete Leidenschaft zugrunde liegt.

@Präsentation über dein Leben

Kandidierst du für den UNO-Vorsitz? Oder das Kanzleramt?

Da merkt man erst wieder, wie sadistisch Personaler doch sind. Hauptsache der Bewerber macht sich zum Vollhorst...

Zeig den Leuten ganz klar, dass du eben nicht "einfach so irgendwo reingestolpert" bist, sondern jeder Schritt eine konsequente und logische Bewegung in Richtung deines Traumjobs war.

Die Kunst des Selbstmarketings ist es nicht, ein aufregendes Leben gehabt zu haben, sondern dein Leben aufregend darzustellen.