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VorstellungsgesprächStressinterviews

Stressinterviews

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WiWi Gast

Stressinterviews

Wie seht Ihr Stressinterviews?

Ich habe jetzt ein paar hinter mich gebracht und empfinde sie als sehr, sehr unsaubere Methoden. Ich frage mich auch, was für eine Art von Ethik oder gar größerer negativer Gruppierung dahinter steckt. Ich meine, wer will wirklich für eine Firma arbeiten, die mit derartigen Methoden rekrutiert? Da geht doch jedes Wertesystem schonmal von vornherein den Bach runter. ENRON lässt grüßen. Gibt doch höchstens selbstverliebten Egomanen den Kick, die sich dann sagen können "Ey, ich bin so toll, dass ich da durch gekommen bin, voll der Egobooster!" Oder Mitläufern, die die Klappe nicht aufmachen können und sagen "was von oben kommt muss immer gut sein, selbst wenn ich scheiße behandelt werde..." Autoritätshörigkeit hat ja in Deutschland leider lange Tradition.

Dabei sind Stressinterviews aus meiner Sicht vorgezogenes Mobbing und testen weder Qualifikation noch Stressresistenz. Im Gegenteil, angesichts der zum Himmel stinkenden Skandale und Wirtschaftskrisen braucht es doch Leute, die die Klappe aufmachen, statt so'nen Mist ergebenst über sich ergehen zu lassen. Da bleib ich lieber Bedienung in nem Cafe oder mach mich selbständig.

Welchen Wert legt Ihr auf Werte in Eurer ersten oder neuen Position?

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WiWi Gast

Stressinterviews

Stimme dir zu. Bei einem Stressinterview werde ich immer sehr wütend, glaube nicht, dass ich mir das jemals gefallen lassen kann. Ist eine Frechheit wie ich finde.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Was hat man heutzutage schon als 0815 Absolvent ohne Vitamin B schon für eine andere Wahl, als diese ganze entwürdigende Personaler-Folklore mitzumachen? Man ist faktisch Bittsteller. Das wissen die Unternehmen und haben ihren Spass dran.

Die Fachkräftemangel-Debatte wurde ja selbst vom DIW als "Fata Morgana" bezeichnet. Alles AG Propganda und Lüge, um noch mehr Ahnungslose an die Unis zu bringen, die sich dann später beim Kloppen um einen Arbeitsplatz alle gegenseitig unterbieten.

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WiWi Gast

Stressinterviews

guter rat an die einstiegskandidaten:

stressinterview=test wie der bewerber und zukünftiger ma in spe unter stress reagiert

wer gleich anfängt sich aufzuregen, abzublocken, empört reagiert, eskaliert und einfach aus dem konzept zu bringen ist, wenn der wind mal unerwartet heftig ins gesicht bläst, ist für eine reihe von jobs schlicht nicht geeignet.

dazu gehören nun mal eine reihe von tätigkeiten in denen konflikte auftreten und das sind oft solche bei denen man eben keine machtposition hat. sei es mit kunden oder vorgesetzten.

am ende gehts drum ob eine sache läuft oder ein geschäft gemacht wird und der weg dahin interessiert "danach" niemanden mehr genausowenig wie vermeintliche oder tatsächliche ehrverletzungen.

falls ihr in eine stressinterviewsituation kommt, haltet euch vor augen, dass dies ein test ist. lösung ist kontinuierlich selbst sachlich, konzentriert und freundlich bleiben und deeskalieren und die sache ist bestanden.

es ist sicher nicht angenehm heftig, ungerecht und unsachlich kritisiert zu werden und viele absolventen haben das auch noch nicht erlebt, das ist zwar schön und sicherlich wünschenswert aber eben im geschäftsleben auch nicht immer die realität.

gewöhnt euch an in solchen situationen drüber zu stehen, und auf keinen fall in unfairer weise zurückzuzahlen dass ist wahre grösse.

wie gesagt ein stressinterview ist nur ein test, noch nicht der ernstfall, aber mit einer falschen reaktion bereits das ende.

seht das ganze eher sportlich und nicht persönlich, wer selbst die contenance nicht verliert bietet zudem wenig angriffsfläche und kann eine stressattacke auflaufen lassen.

ich wurde auch mal in einem interview regelrecht ins kreuzverhör genommen, wobei der lebenslauf und leistungen unsachlich zerpflückt wurden, mit ständigen zwischenfragen etc. danach hat mir ein beteiligter das ganze recht plausibel erklärt und eben auch darauf hingewiesen, dass stressverhalten eben nicht aus abschlussnoten zu erkennen ist und deswegen geprüft wird weil es für den geschäftlichen erfolg von erheblicher bedeutung ist, ob jemand "cool" bleibt oder nicht. einzige möglichkeit diesen emotionalen stress zu erzeugen sind nunmal die unsachliche ansprache der bewerbungsdaten.
im geschäftsleben
kommt es immer wieder vor, dass man eben der ist, den es erwischt. sei es ein kunde oder vorgesetzter der einem wegen irgendwas in den senkel stellt weil man eben grad der ist den er erreicht, egal ob eigenes verschulden vorliegt oder nicht. meist hilft es in so einer situation eben ruhe zu bewahren und erstmal zuzuhören, um herauszufinden worin die kritik besteht, was eigentlich passiert ist, und zu klären ob ein schaden entstanden ist, wie hoch der ist, ob noch was zu retten ist etc., ausserdem brichts niemandem einen zacken aus der krone sich auch bei persönlich völliger schuldlosigkeit z.b. für die firma oder team zu entschuldigen wenn es hilft die gegenseite zu beruhigen und eine zeitnahe reaktion/kontaktaufnahem zu versprechen. ich verpass auch den verantwortlichen in meinem laden keinen"einlauf " wenn klar ist, dass mist gebaut wurde, weil es ausser emotionaler aufregung nichts bringt. besser ist es -meine erfahrung- zu sagen da ist xy schiefgelaufen, und muss in ordnung gebracht werden und dann eine konstruktive lösung anzuvisieren. gerade die "schuldigen" sind meist die engagiertesten wenn es dann drauf ankommt die scharte wieder auszuwetzen.

kunden sind häufig keine leichte klientel und können schon mal zur weissglut treiben aber so isses halt. ich habe einige echte kotzbrocken erlebt, am ende ist es dann doch auch der eigene erfolg wenn das geschäft perfekt ist.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Zum Vorredner,

sorry, aber das ist nachgeplapperte Soße, selbst wenn Du Personaler bist.

a) Es gibt KEINE Korrelation zwischen den Ergebnissen von Stressinterviews und Verhalten in der Realität.

b) Ich kann nachweislich sehr gut mit schwierigen Fällen umgehen, OHNE dass mein Chef mich attackiert.

c) Derartige Attacken in Interviews sagen viel weniger über den Umgang mit schwierigen Kunden aus, der hier vorgeblich vermittelt werden soll als vielmehr über die arg negative Kultur im Unternehmen und das dominante Verhalten schlechter, arroganter, erniedrigender Chefs (s. Punkt ?e?).

d) Die Wirtschaftsskandale haben gezeigt, dass vielfach durchschnittlich ausgebildete Menschen oder solche mit niedrigerer Staffage an Vitamin B weniger großkotzig, besch$%&$%§ und hinterlistig reagiert hätten, denn häufig ist ihre Ehre und Integrität eines ihrer größten Güter.

e) Im übelsten Falle holt man sich mit Stressinterviews genau und gerade die FALSCHEN ins Boot: Menschen, die unter unfairen persönlichen Attacken gar nicht oder mit einem Lächeln reagieren ? Das sind dann gegebenenfalls (Alltags-)Psychopathen, die keine Gefühle KENNEN und daher brutal und skrupellos nur in die eigene Tasche wirtschaften und über Leichen gehen. Angesichts der Wirtschaftskrisen gilt es gerade diese Gruppe von Leuten im Unternehmen zu MINIMIEREN statt zu MAXIMIEREN. Mit derartigen Interviewmethoden wird in den wenigen letzten Jahren willfährig ausgehebelt, was sich im Bereich Softskills jahrzehtelange NACHWEISLICH bewiesen hat.

Stressinterviews pervertieren gerade diesen Sachverhalt: sie versuchen Leute ins Unternehmen zu holen, die die kranken Verhaltensweisen in Duldungsstarre ertragen statt daran etwas zu ändern und derartige Leute zu FEUERN, damit zukünftige Krisen weniger wahrscheinlich werden. Personaler sollten langsam mal umdenken und mit sinnvolleren Tests aufwarten.

f) Vielen Unternehmen, Personalern, Mitarbeitern und Bewerbern scheint nicht klar zu sein, woher diese Technik ursprünglich mal kommt - und das ist eine Sache, die wir in Deutschland nun wahrhaft NICHT haben wollen: sie kommt aus den 70ern aus dem sektennahen Kontext. Psychologische Zwangsmethoden gehören NICHT an den Arbeitsplatz.

http://en.wikipedia.org/wiki/Attack_therapy

Denkt doch mal nach und nimmt derartige Verhaltensweisen nicht als next best Hype hin! Wehrt Euch!

(Und am Rande: In vieler Hinsicht befinden wir uns heute 1930 und 1984.)

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WiWi Gast

Stressinterviews

Dummgelaber - wissen wir alle und vor allem wissen wir, dass das Quatsch ist. Man kann es einfach nicht mehr hören!!!!!!!!!!! Alles Dummgelaber - man kann es nicht forecasten, wie jemand "mal" reagieren wird. Schon gar nicht, wenn man persönlich wird - da nicht!!!

Alles dummes Geschwätz - ich wiederhole mich,ich weiß.

Es muss andere Methoden geben - aber kein aufgesetztes Sammelsurium an DÄMLICHEN UND BELEIDIGENDEN FRAGEN!!!!!!!!!

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WiWi Gast

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Hey Leute

nur weil ihr zu doof wart euch mit ein paar unangenehmen aussagen eines personalers auseinanderzusetzen und rausgeflogen seid braucht ihr hier nicht so ein drama machen.
Und wer glaubt die Unternehmen beschäftigen ihre personaler, damit dieses sich zitat" den spaß machen können die sau rauszulassen" dann seid eher ihr die alltagspsychopathen

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WiWi Gast

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wie jemand tatsächlich in einer situation xy reagiert kann niemand vorhersagen, absolut richtig. wer bei der "generalprobe" aber schon zeigt, dass er sein nervenkostüm nicht unter kontrolle halten kann, und die prüfungssituation als angriff auf seine person missversteht wird von seinen prüfern kaum das vertrauen bekommen das er braucht um weiterzukommen.

notenmässig sehr gute kandidaten erleiden oft einen praxisschock weil das wirtschaftleben eben nicht stehts fair,logisch, moralisch-ethisch supersauber funktioniert. wer sich da nicht etwas entspannter gibt und auch einstecken kann bringts nicht weit.

Gast schrieb:

Dummgelaber - wissen wir alle und vor allem wissen wir, dass
das Quatsch ist. Man kann es einfach nicht mehr
hören!!!!!!!!!!! Alles Dummgelaber - man kann es nicht
forecasten, wie jemand "mal" reagieren wird. Schon
gar nicht, wenn man persönlich wird - da nicht!!!

Alles dummes Geschwätz - ich wiederhole mich,ich weiß.

Es muss andere Methoden geben - aber kein aufgesetztes
Sammelsurium an DÄMLICHEN UND BELEIDIGENDEN FRAGEN!!!!!!!!!

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WiWi Gast

Stressinterviews

@ Hey Leute

Definiere Alltagspsychopath! - Ich schlage vor, Du informierst Dich bevor Du unqualifiziert hier rumjodelst (mir egal ob Du Personaler bist oder nicht).
Jeder sollte sich für sein Berufsleben wappnen und 2 Kernwerke gelesen haben:

1 - Robert Hare "Manager oder Menschenschinder" (der Wikipedia Eintrag zeigt leider nur einen kleinen Ausschnitt aus den typischen Verhaltensweisen eines Alltagspsychopathen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie#Unterdimensionen

2- Martha Stout "Der Soziopath von nebenan" (beide definieren den Begriff leicht abweichend doch tragen überproportional zum Kernverständnis bei, das der Durchschnittsbürger leider noch nicht hat).

Beides Grundsatzwerke, die man gelesen haben muss, um ungleich mehr vom täglichen Wirtschafts- und Arbeitsleben sowie unseren Kriegen, Krisen und Kriminalität zu verstehen. Beide sehr verständlich und erhellend geschrieben.

Und mal zwei Kernzahlen in den Raum geworfen: man schätzt, dass ca. 1-4% (je nach Begriffsdefinition, s.o.) diese irreversible Persönlichkeitsstörung haben. Rechnet das doch einfach mal grob auf Deutschland hoch: macht mal eben 0,82 - 3,3 Mio. Psychopathen in unserem beschaulichen Ländle. Zum Vergleich: Magersucht u.ä. liegt bei ca. 3,4% und wird damit als "Massenphänomen" beschrieben. Geht Euch ein Licht auf?

... jui !

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WiWi Gast

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@ "wie jemand tatsächlich"

Wenn jemand ein kaputtes Haus hat, empfiehlst Du denen dann auch ein kaputtes Dach dazu bzw. holst den Berater ins Haus, der beschwichtigt "ist schon alles schön in Ordnung so", hauptsache Du machst nen guten Schnitt dabei?

Oder holst Du den Handwerker rein und die, die den Mut haben zu sagen "Es ist was faul im Staate Dänemark!"?

(... übrigens Psychopathen sitzen an allen Stellen im Leben, Wirtschaft, Krankenhäusern, Schulen, Rechtssystem, u.s.w. - überall da wo es Macht zu verteilen gibt und sie KONTROLLE ausüben können, denn das ist eines der wichtigsten Dinge im Leben eines Menschen, der keine Gefühle empfinden kann und sich daher Zeit seines Lebens langweilt. Der KICK ist es, der zählt, das Kribbeln von Macht und Dominanz und Überlegenheitsgefühlen. Also auch unter Richtern, Lehrern, Personalern, Krankenschwestern, Ärzten, Kindergärtnern, etc Haltet die Augen offen.)

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WiWi Gast

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neulich in der Düsseldorfer s-bahn, ca. 8 Uhr morgens. Zwei (vermutliche) Personalerinnen, beide etwa Ende 20 unterhalten sich:

Dame 1: "Ich freue mich schon wieder total auf heute"
Dame 2: "Ja, wird bestimmt wieder geil"
Dame 1: "Wollen wir heute mal ordentliche Gespräche führen? Wir müssen ja auch langsam mal jemanden vorschlagen.
Dame 2: "Ne, die zu stressen macht voll Spass"
allg. Gelächter
Dame 1: "Ok, aber ab Morgen dann"
Dame 2: "Ja, mal sehen"
allg. Gelächter

Darf hier gar nicht sagen, was ich gerne gemacht hätte.

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WiWi Gast

Stressinterviews

haha, danke für den Düsseldorfer Einwurf! Ich sag ja nu nich, dass alle Persos Psychos sind. Stellt Euch vor, ebenso wie es unter Euch nette Normalos gibt, gibt es auch Bewerber, die kritisch denken UND im Sinne der Firma handeln UND ne Meinung haben UND sozial aktiv sind UND tolle Profite für ne Firma erwirtschaften können. Klingt zwar wie die Quadratur des Kreises, isses aber auch... lol ;-) ... Aber darfür gibts ja Hai Potänschels. und auch einfach ganz normale gute Mitarbeiter mit Moral und ohne Fiesematenten. Tschaka!

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WiWi Gast

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@ wie jemand tatsächlich

1) Beleidigungen sind durchaus persönlich und als solche zu ahnden, aber vielleicht erklärt ja Deine Erklärung mit den Werteverfall in der Gesellschaft, Stichworte wegsegen und Gleichgültigkeit

2) Zitat "weil das wirtschaftleben eben nicht stehts fair, logisch, moralisch-ethisch supersauber funktioniert. wer sich da nicht etwas entspannter gibt". Definiere "entspannter"! - WEGSEHEN bei unethischem Verhalten, Korruption, Ausgrenzung, Belästigung, Vorteilsnahme, Diebstahl, etc? Korrigier mich, wenn ich Dich falsch verstanden habe.

3) Zitat "wer sich da nicht etwas entspannter gibt und auch einstecken kann" - Immer schön, wenn die ANDEREN einstecken müssen und nicht Du oder? Also, wenn jemand seine Machtposition ausnutzt und sagt, "zier Dich nicht so, tut auch nicht lange weh" (wie z.B. im Falle von Beleidigungen, ob nun IM Job oder DAVOR), dann hau ihm eins in die Fresse und sag " 'Tschuldigung aber tut auch wirklich nicht lange weh!". Immer auch die Nullhypothese gegenprüfen, sprich: ob Du in eben diesem Boot sitzen möchtest...

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WiWi Gast

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... fällt übrigens unter das Stichwort "goldene Regel": was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Nenn mich altmodisch, aber das ist eine der grundlegendsten und verifiziertesten Regeln für das einvernehmliche Zusammenleben seit Urzeiten und über ALLE Kulturen hinweg.

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WiWi Gast

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Fairness und Moral gab es in einigen Klausuren aber nicht...;-)

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WiWi Gast

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Nicht in Konjunktiven reden und denken, sondern TUN!;-)

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WiWi Gast

Stressinterviews

zum "kaputten dach".
wenn ich weiss, dass der erforderliche handwerker schwindelfrei sein muss ist die beste probe ihn ziemlich weit oben zu testen.

zwei sachen werden hier auch gnadenlos vermischt.
das eine ist die frage wie es im unternehmen aussieht und die andere wie die umfeld- und kundenbeziehungen ausschauen.

wenn der laden nur aus psychopathen besteht die sich gegenseitig anschreien ist eh hopfen und malz verloren.

die aussenbeziehungen dagegen sind gegeben. kunde ist könig und benimmt sich eben auch gern wie ein ostelbischer junker und dafür lohnt es sich schon leute auszusuchen die nicht beim leisesten lüftchen einknicken.

in professionellen unternehmensberatungen ist es auch absolut üblich vor kundenteminen -unter kollegen- präsentationen einem stresstest zu unterwerfen indem das kleinste haar in der suppe breitgewalzt wird in verbindung mit unsachliche pöbeleien.

denn genau so kann es vor ort zugehen. wichtig ist dabei eigene schwächen in der argumentation und auch im verhalten zu erkennen damit es im entscheidenden moment klappt, in dem du dich bewähren musst. in solchen präsentationen ist ne menge soziodynamik und psychologie im spiel und es kann sein, dass sich dein(opportunistischer) auftraggeber ganz schön zurücklehnt und zuschaut wie sich die sache entwickelt während leute die partikularinteressen vertreten die axt rausholen um ihre besitzstände zu verteidigen und das mit allen mitteln. da reicht es nicht sauber gearbeitet zu haben, am ende musst du durch kompetenten umgang und verhalten selbst den unflätigsten opponenten gegenüber cool bleiben können ohne selbst auszurasten, deinem fluchtinstinkt zu folgen oder gar selbst unter die gürtellinie zu greifen, denn sonst kann es sein, dass dein auftraggeber sich gezwungen sieht aus korpsgeist diese "angegriffenen angreifer" zu unterstützen und der auftrag ist im eimer weil der wind sich dreht und dein auftraggeber nicht mehr dazu steht.

so ziemlich jeder, der im vertriebsbereich mit kunden zu tun hat kann abendfüllende stories erzählen, was man so alles an unverschämtheiten zurückweisungen und niedertracht vom kunden abbekommen kann und gerade die, die eigentlich nur harmlose kleine lichter sind reagieren da gerne mal ihren frust ab. ein kollege hat mal gesagt, dass das im preis nunmal inbegriffen ist.

Lounge Gast schrieb:

@ "wie jemand tatsächlich"

Wenn jemand ein kaputtes Haus hat, empfiehlst Du denen dann
auch ein kaputtes Dach dazu bzw. holst den Berater ins Haus,
der beschwichtigt "ist schon alles schön in Ordnung
so", hauptsache Du machst nen guten Schnitt dabei?

Oder holst Du den Handwerker rein und die, die den Mut haben
zu sagen "Es ist was faul im Staate Dänemark!"?

(... übrigens Psychopathen sitzen an allen Stellen im Leben,
Wirtschaft, Krankenhäusern, Schulen, Rechtssystem, u.s.w. -
überall da wo es Macht zu verteilen gibt und sie KONTROLLE
ausüben können, denn das ist eines der wichtigsten Dinge im
Leben eines Menschen, der keine Gefühle empfinden kann und
sich daher Zeit seines Lebens langweilt. Der KICK ist es, der
zählt, das Kribbeln von Macht und Dominanz und
Überlegenheitsgefühlen. Also auch unter Richtern, Lehrern,
Personalern, Krankenschwestern, Ärzten, Kindergärtnern, etc
Haltet die Augen offen.)

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WiWi Gast

Stressinterviews

Gut, interessant zu lesen.

Nun, dann haben Du und ich vielleicht andere Erfahrungen gemacht oder wir reden von anderen Teilbereichen.
Die Jobs, bei denen ich Stressinterviews erlebt habe, bei denen ging es vorrangig um interne Positionen. Amüsanter Weise da, wo es um externe Positionen ging, war man INTERN völlig kaputt und da funktioniert ja nun keine der Erklärungen.

Ich gebe Dir völlig Recht, dass der Kunde erstmal König ist. Doch zeig mir den Laden, der seine Strategie nach Qualität, top Service und tolle freundliche Mitarbeiter ausrichtet und dann dauernd diese Ätzkunden hat. Eher unwahrscheinlich oder? Wenn nicht, hat die Firma, die Du beschreibst vielleicht eher ein Strategieproblem. Oder richtet sich Dein Argument eventuell an die äußeren Grenzfälle der Normalverteilung mit Seltenheitswert? Auch das würde nicht die Art von Stressinterviews rechtfertigen, die ich hierbei im Hinterkopf habe.

Ich gebe Dir völlig recht, dass man den Advocatus Diaboli spielen kann, um eine SACHE zu testen. Doch das ist eine Sache, die EINVERNEHMLICH passiert. Willst Du aber einen Menschen testen und greifst Du einen Menschen UNeinvernehmlich und persönlich an, sieht die Sache völlig anders aus. Denn das was ich in Stressinterviews (Interviews?! Nein, diese Begegnungen verdienen diesen Titel nicht) erlebt bzw. von vielen anderen inzwischen erfahren habe, zielt auf grundlegend persönliche Dinge ab, die nie auch nur im entferntesten in der Kundendimension zum Tragen kommen, dies waren HOCHGRADIG persönliche und verwerfliche Dinge. Und ernsthaft professionell sieht für mich anders aus: hart in der Sache, soft zur Person. Und da bleibe ich dabei jene Firmen, die anders arbeiten, arbeiten hochgradig unsauber.

Von daher gebe ich Dir in einem Kernpunkt Recht: in einem Laden, wo ohnehin nur Psychos unterwegs sind, ist Hopfen und Malz verloren.

Übrigens, manche Aufträge von manchen Auftraggebern nimmt man vielleicht auch besser gar nicht an. Ich war schon in der Situation, Aufträge abzulehnen, wenn meine Mitarbeiter angegriffen wurden. Sicher muss man abwägen, aber mein Team ist mir verdammt viel wert. Kann jeder halten wie er?s lässt. Ich mach?s halt so, auch wenn ich sicher auch nur ein Mensch bin.

antworten
WiWi Gast

Stressinterviews

In der besten aller welten sind mitarbeiter immer freundlich, qualität immer top und alles läuft so wie die strategie es vorsieht, ausserdem sind die kunden immer lieb und bestellen aus lauter freundschaft ausschliesslich bei uns denn konkurrenz gibts keine.

würde mich freuen wenns so wäre.

klar gibts entsprechende leitbilder und qm aber die realität ist deutlich komplexer und die real world schert sich dummerweise einen dreck um unsere visionen, leitbilder und strategien.
wenn die lieferung im stau stecken bleibt, ein wichtiger zulieferer pleite geht , rohstoffe plötzlich teurer werden und die kosten aufs produkt umgelegt werden müssen, rahmenverträge mit einem konzern vereinbart werden, dein abnehmer vor ort aber lauter extrawürste will, die nicht kostenlos zu erledigen sind, dann hast du ganz schnell "ätzkunden" (toller begriff!). leider sind wir auch kein monopolist sondern bewegen uns in einem hart umkämpften markt. wenn wir uns jedesmal beleidigt geben würden und uns in den schmollwinkel zurückziehen, dann wärs das gewesen. es ist unendlich schwierig kunden zu gewinnen und zu halten und wir sind von denen abhängig, die nicht unbedingt von uns. toll wenn die kunden schlange stehen würden.

Was ist ein Vorstellungsgespräch den bitteschön anders als ein Test, eine Prüfungssituation und wer ist sich nicht darüber im klaren wenn er hingeht?
Was ist derart hochgradig verwerflich, dass man es nicht parieren kann?

Lounge Gast schrieb:

Gut, interessant zu lesen.

Nun, dann haben Du und ich vielleicht andere Erfahrungen
gemacht oder wir reden von anderen Teilbereichen.
Die Jobs, bei denen ich Stressinterviews erlebt habe, bei
denen ging es vorrangig um interne Positionen. Amüsanter
Weise da, wo es um externe Positionen ging, war man INTERN
völlig kaputt und da funktioniert ja nun keine der Erklärungen.

Ich gebe Dir völlig Recht, dass der Kunde erstmal König ist.
Doch zeig mir den Laden, der seine Strategie nach Qualität,
top Service und tolle freundliche Mitarbeiter ausrichtet und
dann dauernd diese Ätzkunden hat. Eher unwahrscheinlich oder?
Wenn nicht, hat die Firma, die Du beschreibst vielleicht eher
ein Strategieproblem. Oder richtet sich Dein Argument
eventuell an die äußeren Grenzfälle der Normalverteilung mit
Seltenheitswert? Auch das würde nicht die Art von
Stressinterviews rechtfertigen, die ich hierbei im Hinterkopf
habe.

Ich gebe Dir völlig recht, dass man den Advocatus Diaboli
spielen kann, um eine SACHE zu testen. Doch das ist eine
Sache, die EINVERNEHMLICH passiert. Willst Du aber einen
Menschen testen und greifst Du einen Menschen
UNeinvernehmlich und persönlich an, sieht die Sache völlig
anders aus. Denn das was ich in Stressinterviews
(Interviews?! Nein, diese Begegnungen verdienen diesen Titel
nicht) erlebt bzw. von vielen anderen inzwischen erfahren
habe, zielt auf grundlegend persönliche Dinge ab, die nie
auch nur im entferntesten in der Kundendimension zum Tragen
kommen, dies waren HOCHGRADIG persönliche und verwerfliche
Dinge. Und ernsthaft professionell sieht für mich anders aus:
hart in der Sache, soft zur Person. Und da bleibe ich dabei
jene Firmen, die anders arbeiten, arbeiten hochgradig unsauber.

Von daher gebe ich Dir in einem Kernpunkt Recht: in einem
Laden, wo ohnehin nur Psychos unterwegs sind, ist Hopfen und
Malz verloren.

Übrigens, manche Aufträge von manchen Auftraggebern nimmt man
vielleicht auch besser gar nicht an. Ich war schon in der
Situation, Aufträge abzulehnen, wenn meine Mitarbeiter
angegriffen wurden. Sicher muss man abwägen, aber mein Team
ist mir verdammt viel wert. Kann jeder halten wie er?s lässt.
Ich mach?s halt so, auch wenn ich sicher auch nur ein Mensch
bin.

antworten
WiWi Gast

Stressinterviews

Es geht um die Inhalte. Vielleicht sollten sich die Herrschaften mal andere Angriffsobjekte aussuchen als persönlichste Dinge.
Die Argumente, die Du und andere anführen haben einen Bart UND sind schlecht.
Ich lasse mir gewisse Dinge in einem VG einfach nicht gefallen - Punkt fertig.
Und das sollte für jeden gelten, der ein klein wenig Ehre im Leib hat.
Einfach mal etwas neues ausdenken, Leute, einfach mal etwas neues. Prüfungen kann man auf unzählige Weisen stricken!

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WiWi Gast

Stressinterviews

...schon mal darüber nachgedacht, dass Personaler Stressinterviews führen, weil Sie vom fachlichen so absolut keine Ahnung haben?..
(meine eigene Erfahrung),
Wenn der Fachvorgesetze alles fachliche abklopft was bleibt dann für den Personaler noch?..mal fragen wies so geht, ob man gut den Weg gefunden hat?..ach ja und auch noch evtl. Stärken / Schwächen sowie welche vorbilder usw. gut wenn man ein Date sucht aber zum Job selbst 0.0 % Mehrwert.
Wie jemand in einer echten Stresssituation reagiert bekommt man mit so einem Interview nicht raus - dazu kann sich jeder Bewerber vor einem Gespräch zu gut vorbereiten.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Was für eine Daseinsberechtigung hat eine Personalabteilung? Lohn-/Gehaltsabrechnung, Überstundenkonto verwalten und ein bisschen Ahnung bzgl. Arbeitsrecht, wenn es um Kündigungen oder Streit in Abteilungen geht.
Natürlich kann man argumentieren, sie sollen die "besten Köpfe" für das Unternehmen gewinnen, aber mehr als im Netz oder Zeitung ausschreiben und Bewerbungen sammeln können Sie auch nicht.
Die finale Entscheidung, wer eingestellt wird trifft die Fachabteilung. Wo kann die Personalabteilung sich dann aufspielen und ihre wirkliche Daseinsberechtigung zur Schau stellen? Genau, bei der Vorselektion.
Dies geschieht entweder durch normales Aussortieren oder eben durch Erstinterviews...

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DAX Einkäufer

Stressinterviews

Ich muss schmunzeln, wenn ich diesen Thread lese. Haben einige User wirklich so wenig Wissen darüber, welche Belastungen später im Berufsleben auf einen zukommen? Ein Bewerbungsgespräch ist Kinderkram gegen eine harte Preisverhandlung, eine Personalabbausituation, eine Auseinandersetzung mit einem mächtigen Kunden oder einem internen Partner, der ein Projekt in eine andere Richtung ziehen will. Im Berufsleben habe ich schon Dinge erlebt, bei denen selbst die härtesten Personaler sofort einknicken würden.

Weshalb ich in Bewerbungsgesprächen IMMER auch einen Stressfaktor einbauen würde, um zu überprüfen, wie mein Gegenüber damit umgeht. Natürlich ist es eine Prüfungssituation, und natürlich lassen sich die Ergebnisse nicht 1:1 auf das Berufsleben übertragen. Und jeder hat Schwächen - aber es gibt durchaus Unterschiede bei den Bewerbern.

Was erwartet der Personaler im Stressinterview von einem Kandidaten? Eine gewisse innere Ruhe, eine angemessene Schlagfertigkeit, ein Durchhaltevermögen, vielleicht auch die eine oder andere Emotion. Was erwartet man nicht: Pampiges Zurückschlagen, uncooles Ausdemraumlaufen, aufmümpfiges Umsichschlagen, zickige Gereiztheit. Eben ganz wie im richtigen Leben.

Wer möchte einen Chef haben, der beim kleinsten Bisschen Druck aus dem Raum läuft und "so, da war's, ich hau ab!" ruft? Glaubt Ihr, die großen Dinge dieser Welt wären geschaffen worden, wenn wir alle schon bei mäßigem Gegenwind die Waffen strecken würden? Die meisten User hier im Forum schreiben davon, dass sie einmal Führungsverantwortung haben wollen, und im Nachbarthread beschweren sich alle über angeblich "fiese" und "harte" Personalgespräche. Ich würde manchen hier gerne mal einladen, das eine oder andere Preisgespräch mit einem langjährigen, erfahrenen Geschäftspartner zu erleben, der um sein Geld kämpft.

Eine ganz andere Frage ist es natürlich, WIE man das macht. Personaler, die Bewerber grob, herablassend oder unhöflich behandeln, machen ihren Job schlicht und ergreifend schlecht und falsch. Weil richtig gute Leute sich ihren Arbeitgeber immer noch aussuchen können und dorthin gehen, wo ihnen die besten Chancen geboten werden. Gerade richtig gute Leute schrecken vor Stressinterviews nicht zurück, sondern sehen das als Zeichen dafür, dass der Job eine Herausforderung und kein Kinderspiel wird. Und einfache Jobs suchen die guten Leute ja auch nicht.

antworten
WiWi Gast

Stressinterviews

Und hier wird wieder - überraschenderweise vom DAX-Einkäufer, der eigentlich normalerweise brauchbare und seriöse / vernünftige Beiträge liefert - dargelegt, dass er einen entscheidenden Punkt aus den hiesigen Bemängelungen nicht verstanden hat!

Zur Wiederholung:
"Stressinterviews" zeigen nichts über späteres verhalten!

  1. Presiverhandlungen und co - Man darf hier die ach so schlimmen "Belastungen" im Berufsalltag, in denen es um substanzielle Dinge geht NIE UND NIMMER verwechseln mit persönlichen provokanten und vor allem LANGWEILIGEN UND LÄCHERLICHEN Anspielungen auf VERMEINTLICHE Schwächen des Bewerbers.
antworten
WiWi Gast

Stressinterviews

man sieht sehr wohl und unmittelbar wie jemand auf emotionalem stress reagiert. kontolliert und souverän oder unkontrolliert und tollpatschig.
bei einem bewerber sind bewerbung, lebenslauf, erscheinung und zeugnisse eben die einzigen aufhänger um den blutdruck zu heben.
wenns so langweilig und lächerlich wär gäb es auch keine reaktion. ausserdem zeigt ein stressinterview unmittelbar verhalten unter emotionalem stress und genau das interessiert.

Lounge Gast schrieb:

Und hier wird wieder - überraschenderweise vom DAX-Einkäufer,
der eigentlich normalerweise brauchbare und seriöse /
vernünftige Beiträge liefert - dargelegt, dass er einen
entscheidenden Punkt aus den hiesigen Bemängelungen nicht
verstanden hat!

Zur Wiederholung:
"Stressinterviews" zeigen nichts über späteres
verhalten!

  1. Presiverhandlungen und co - Man darf hier die ach so
    schlimmen "Belastungen" im Berufsalltag, in denen
    es um substanzielle Dinge geht NIE UND NIMMER verwechseln mit
    persönlichen provokanten und vor allem LANGWEILIGEN UND
    LÄCHERLICHEN Anspielungen auf VERMEINTLICHE Schwächen des
    Bewerbers.
antworten
DAX Einkäufer

Stressinterviews

"Stressinterviews zeigen nichts über späteres Verhalten"

Natürlich ist es keine realistische Situation, jemanden eine Liste rückwärts alphabetisch sortieren und gleichzeitig auf Englisch Kopfrechenaufgaben lösen zu lassen, während man ihm Beleidigungen zu seinem Äußeren oder seinen schlechten Noten an den Kopf wirft. Ich glaube aber auch nicht, dass das jemandem schon passiert ist. Wer daraus auf die wahre Qualifikation eines Bewerbers schließt, schießt sich ins eigene Knie.

Trotzdem ist Stressresistenz ein wichtiger Faktor für den beruflichen Erfolg. Die Anspannungen im Berufsleben sind nicht geringer als die im Vorstellungsgespräch. Mit zunehemender Führungsebene wird der Druck sogar noch höher. Führungskräfte untereinander sind übrigens auch kein Ponyhof. Dagegen sind die Provokationen eines Personalers in der Tat lächerlich, nämlich lächerlich locker.

"Man darf hier die ach so schlimmen Belastungen im Berufsalltag nie und nimmer verwechseln mit persönlichen, provokanten und vor allem langweiligen und lächerlichen Anspielungen auf vermeintliche Schwächen des Bewerbers."

Glaubst Du denn, dass es diese Art von Druck im "richtigen" Berufsalltag nicht gibt? Was meinst Du, wie mit einem Unternehmensberater umgegangen wird, der gerade einem Betriebsleiter erklärt, dass er die letzten 5 Jahre schlecht gewirtschaftet hat? Denkst Du, der reagiert ausschließlich sachlich? Der sucht jede Kleinigkeit am Gegenüber, mit dem er die Souveränität stören kann. In Preisverhandlungen ist es kaum anders. Deshalb glaube ich, dass "Stressinterviews" grundsätzlich eine Daseinsberechtigung haben.

Dass man dabei nicht bis aufs Blut oder unter die Gürtellinie gehen sollte, versteht sich allerdings von selbst. Grenzen des guten Geschmacks gelten auch (bzw. gerade) in Vorstellungsgesprächen.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Heiligt der Zweck die Mittel?

antworten
WiWi Gast

Stressinterviews

Wie die Kommunikation zwischen einem Arbeitnehmer - zum Beispiel demjenigen, der sich ein paar Tage, Wochen oder Monate zuvor beworben hat und durch das Interview kam - und einem Kollegen, Vorgesetzten oder gar Kunden läuft ist etwas völlig anderes als die Kommunikation zwischen einem Bewerber und seinen Interviewern, insbesondere wenn es Leute aus einer ganz bestimmten Abteilung sind, die intelektuelle und akademisch einen lächerlichen Bruchteil dessen geleistet haben, was der Bewerber geleistet hat.
Hinzu kommt, dass man auch nicht vergessen darf, dass die Fragen oder Aussagen dieser Leute im Bewerbungsgespräch nicht nur beleidigend sein können bzw. infam unterstellend - ich sehe es nicht ein, mich für Dinge in meinem LEBEN zu rechtfertigen, für die ich möglicherweise überhaupt nichts kann - sondern zudem auch noch lächerlich in negativstem Sinne. Ich wurde beispielsweise mal gefragt, ob ich in der Schule Klassensprecher war. Ich fand die Frage so dermaßen lächerlich und bescheuert, dass ich sie schon ttal daneben fand. Ich war im neunten Semester meines Studiums und bewarb mich auf Praktikum bei einer Pseudobank, bin an einer sehr renommierten Uni, 25 Jahre alt, sitze da im Anzug, mir gegenüber der Abteilungsleiter und die Personalchica fragt mich so was! Nee, keine Lust auf Kindergarten - höflich ausgedrückt: Den Akzent kann man unpassenderen Stellen nicht setzen! Warum hat sie mich denn nicht gleich nach meinen Erinnerungen aus der Zeit in Mamis Bauch gefragt?

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WiWi Gast

Stressinterviews

Wenn ich das so lese, bin ich echt froh, dass ich noch nie in einem solchen Interview gesessen bin. Ich nehme an (verhältnismäßig) vielen VGs teil, bestimmt 6-10 im Jahr, käme aber nie auf die Idee, mich gegenüber einem Bewerber so aufzuführen.

Bei uns sind wir in der Regel zu zweit (normal ein Partner und ein Senior Manager oder 2 Partner), da wird vielleicht mal etwas direkt nach dem ein oder anderen Thema gefragt, aber es wird kein künstlicher Stress aufgebaut. Wie ein Kandidat später reagiert und welcher Typ Mensch er ist, dafür kriegt man auch so ein Gefühl.

In seltenen Fällen ist bei uns mal ein HR-Mädel dabei; wenn die so loslegen würde, würde ich sie rausschicken?

Dabei geht es mir weniger um den Bewerber, ich möchte vielmehr selbst nicht zu den A*l*ern gehören, die sich mit solchen Nummern profilieren müssen.

Andererseits würde ich im theoretischen Fall sofort aufstehen und das Gespräch beenden, wenn mein zukünftiger Chef solch ein Theater abziehen würde, bzw. nicht eingreift, wenn ein Personaler einen Höhenflug kriegt.

Die meisten von Euch werden es nicht mehr kennen, aber ich erinnere mich an eine bezeichnende Szene im Film ?Männer? von Doris Dörrie: Da bittet ein Personaler den Manager in spe, einen Papierhut zu falten und auf den Tisch zu steigen. Nachdem er es gemacht hat, kriegt er sofort eine Absage. Begründung: Unsere Manager machen sich für niemanden zum Affen.

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WiWi Gast

Stressinterviews

und ich dachte immer, weitblickende manager und aktionäre wollen auch ein langfristig solide aufgestelltes unternehmen. und daher müssten eigentlich soziopathen sinnvoller weise aussortiert werden. auch im sinne der kollegen und mitarbeiter.

nö. dieser text hier pusht die these, dass ceo's so viel kriegen, gerade WEIL sie armleuchter und soziopathen sind.

http://www.economyincrisis.org/content/profiling-ceos-and-their-sociopathic-paychecks

na danke auch. bloß weg von den konzernen... fand ich übrigens über einen konzern. oje. houston, wir haben ein problem.

gibts eigentlich auch noch saubere firmen?

leute, vorschläge, bitte!!!!

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WiWi Gast

Stressinterviews

Oh Mann, das ist heftig. Danke

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WiWi Gast

Stressinterviews

doch kann mich vage erinnert, aber was hat das mit so einem dummen angriff zu tun? der ist doch nur völlig abgepackt und bescheuert. da verliert man doch jedes vertrauen in den brötchengeber oder interviewpartner. wrüde mir so gehen. das muss man dann auch erst verstehen was da gespielt wird. als qualifikation würde ich das auch nicht einschätzen sondern nur daneben von personaler. richtig asozial.

Die meisten von Euch werden es nicht mehr kennen, aber ich
erinnere mich an eine bezeichnende Szene im Film ?Männer? von
Doris Dörrie: Da bittet ein Personaler den Manager in spe,
einen Papierhut zu falten und auf den Tisch zu steigen.
Nachdem er es gemacht hat, kriegt er sofort eine Absage.
Begründung: Unsere Manager machen sich für niemanden zum Affen.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Juhu, Sadisten also... ;-)
Wo ist der Exit?

Lounge Gast schrieb:

Was hat man heutzutage schon als 0815 Absolvent ohne Vitamin
B schon für eine andere Wahl, als diese ganze entwürdigende
Personaler-Folklore mitzumachen? Man ist faktisch
Bittsteller. Das wissen die Unternehmen und haben ihren Spass
dran.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Super guter Artikel von Wirtschaftswoche / ZEIT zum Thema Nieten in Nadelstreifen an der Unternehmensspitze auch bekannt als Psychopathen:

Kurze Leseprobe:
"Im Bevölkerungssample diagnostizierten die Wissenschaftler nur etwa einem Prozent potenzielles Psychopathentum. Bei den Personalverantwortlichen waren es knapp sechs Prozent.

Noch verblüffter waren die Forscher jedoch, als sie die Leistungsbewertungen der Führungskräfte analysierten. Den neun Verhaltensauffälligen haftete keineswegs das Image eines Quartalsirren an. Ganz im Gegenteil: Sie galten als hervorragende Kommunikatoren, raffinierte Strategen und kreative Innovatoren."

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-09/fuehrungskraefte-chefs-typen/komplettansicht

(danke an Daniel Rettig für diesen sehr schlüssigen Beitrag!)

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WiWi Gast

Stressinterviews

Sicher nicht unteressant im Kontext von Machtspielchen (ein Knigge), auch wenn ich nicht allem 100% zustimme, denn wie man anhand des Themas Psychopathie sieht, muss deutlich differenziert werden - erzählt mir hier jemand ein Gerücht oder wirklich ein sicherheitskritisches Vorkommnis, bei dem dringender Handlungsbedarf besteht:

http://www.stil.de/themenschwerpunkt/machtspiele.html

Sowie
http://en.wikipedia.org/wiki/Emotional_abuse

http://en.wikipedia.org/wiki/Psychological_manipulation
(Braiker und Simon sind hier entscheidende Literatur)

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WiWi Gast

Stressinterviews

Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit im zweiten VG ein Stressinterview für einen Job, den ich eigentlich sehr reizvoll fand. Ich habe mich zwar sehr unwohl gefühlt, bin aber dank meiner Erfahrungen mit einem tyrannischen Chef sehr ruhig geblieben. Ein paar Tage nach dem Vorstellungsgespräch hat sich dann allerdings in mir ein deutliches Bauchgefühl gegen den Job herauskristallisiert und ich habe die Bewerbung zurückgezogen. Im Nachhinnein war ich mir natürlich unsicher, ob ich richtig gehandelt habe und das Gespräch wirklich den allgemeinen Umgang im Unternehmen repräsentiert oder ob es allein strategischer Natur war und auch auf eine gewisse Ungeschicklichkeit im sozialen Umgang seitens der Interviewer zurückzuführen ist.

Meine Meinung: ich kann unangenehme Situationen stoisch über mich ergehen lassen. Ich kann das auch bei Kunden sehr entspannt als deren gutes Recht in der Sache akzeptieren. Ich muss deshalb aber noch lange nicht eng mit jemandem zusammenarbeiten, der sich bei einer von zwei Gelegenheiten, bei denen wir uns kennen lernen dürften, als herablassend und unprofessionell (ja, das sind unsachliche Fragen in meinen Augen) oder zumindest unempathisch geäußert hat.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Ich war in der UB und bin dort so einigen sadistischen Psychopathen und Narzissten begegnet. Die wurden fast immer als „Topperformer“ wahrgenommen und brachten es sehr weit.

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WiWi Gast

Stressinterviews

Was genau ist ein Stressinterview und welche Fragen werden dort denn so gestellt?

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