Hallo,
mich würde mal Folgendes interessieren: Welche "unverschämten" Fragen wurden Euch (Männlein und Weiblein) schon mal in Vorstellungsgesprächen gestellt?
Ich (weiblich) wurde nach der (überflüssigen) Frage ob ich schwanger sei, auch noch gefragt ob ich denn verhüte!!! Der Personaler hatte auch noch so ein doofes Grinsen im Gesicht. Meine Antwort damals war: "Ich bin alleinstehend". Ich war so perplex, dass mir in dem Moment nichts Besseres eingefallen war. Eine Gegenfrage nach dem Motto "und Sie, sind Sie sterilisiert?" wäre wohl schlagfertiger gewesen. Beworben hatte ich mich Übrigens für eine ganz normale Sachbearbeiter-Stelle im Büro.

B.

Ich kann dich verstehen, dass du diese Frage unverschämt findest, ist sie allerdings auch, darüber hinaus ist sie unzulässig, wie in einigen literarischen Werken nachlesbar ist. Manche Personaler fragen leider solche Dinge, nicht unbedingt weil sie es tatsächlich interessiert (ich meine, wen interessiert es schon, ob du verhütest), sondern um herauszufinden, wie du reagierst, wie schlagfertig du bist, und ob du dich durch solche Fragen verunsichern lässt.
Eine ganz gute Antwort auf diese Frage wäre zum Beispiel so etwas wie:
Ich gehe mal davon aus, dass Sie wissen, dass solche Fragen unzulässig sind, daher sollten wir vielleicht wieder zum Kern der sache zurückkehren."

Somit zeigst du deinem Gegenüber, dass du dich nicht aus der Reserve locken lässt.
Darüber hinaus sollte man sich prinizipiell auf solche Fragen einstellen, schon aus dem Grund, dass man hinterher nicht überrascht ist, dass solche Fragen tatsächlich gestellt werden.

Bei unzulässigen Fragen darfst Du auch lügen! Z. B. könnte es ja sein, dass Du gerade im zweiten Monat schwanger bist. Du sagst nein und nach 3 weiteren Monaten sieht man es dann. Macht aber nichts, denn kündigen dürfen sie dich wegen der falschen Aussage nicht, da die Frage schon unzulässig war.

Ja, ich (männlich) wurde in meinem Vorstellungsgespräch nach meiner Religionszugehörigkeit gefragt. Habe nur gegrinst und der Personaler kam zu seinen eigenen Schluss: "Sie sind aus Süddeutschland, dann sind sie wohl katholisch!" . Natürlich ist die Frage nicht so krass wie bei dir; war aber selber auch perplex. Die versuchen es einfach, egal ob rechtlich zulässig oder nicht.

Letztendlich sind alle Fragen zu Religions- oder Parteizugehörigkeit bzw. sexuellen Neigungen oder ähnlichem unzulässig, was man wissen sollte. Dennoch sollte man sich zu diesen Fragen eine passende Antwort einfallen lassen, die nicht unverschämt sein soll (K.O.-Kriterium), die aber dem Personaler zeigt, dass man gut vorbereitet ist, und auch zeigt, wo es lang geht. das dürfte imponieren

Wow. Kann kaum mit Euch mithalten.
Meine Fragen:

• Wieviele Freunde
• Zimmereinrichtung
• Drogen ( mal n Joint geraucht )

was ist das denn für ein Beitrag? Ist das denn so schwer, einfach den rand zu halten, wenn man nix sinnvolles zum Thema beitragen kann?
Mann mann, unglaublich.....

wieso? lies doch mal richtig - der Threadersteller hat nach unverschämten Fragen im Vorstellungsgespräch gefragt und die Frage nach Drogenkonsum find ich schon heftig..

Auf solche Fragen muss man als Frau einfach vorbereitet sein! Da muss dann wie aus der Pistole geschossen dem Personaler ein cooler Konter vor den Latz geknallt werden. So hebt man sich dann positiv von der Mehrheit der eher "braven" Mitbewerber ab!

Hallo,
vielen Dank für die interessanten Antworten.
Mir ist klar, dass diverse persönliche Fragen unzulässig sind. Halten sich alle daran? Nein. Schlagfertigkeit testen? Nicht wenn es darum geht ob ich verhüte oder warum ich ledig bin/ keinen Freund habe. Klar gibt es Berufe in diversen Branchen bei denen die eine oder andere persönliche Frage gestellt wird. Aber bitte nur dann, wenn sie in einem klaren Verhältnis zu der ausgeschriebenen Stelle steht. Liebe Personaler: Lasst Euch intelligentere Fragen (keine intimen) einfallen um die Bewerber aus der Reserve zu locken bzw. deren Schlagfertigkeit zu testen. Ist auch eine Frage von Anstand...ich jedenfalls bleibe immer höflich - auch wenn's manchmal schwer fällt (ist dies denn eine negative Eigenschaft für eine Bewerberin?). Aber trotzdem danke für den Hinweis. Ich sollte vielleicht mehr an meiner Coolness arbeiten :)

B.

ich glaube bei so einer frage nach sexueller neigung würde ich einfach nur lachen

....oder wenns nur ein mittelmäßiger Laden ist, lachen, aufstehen, sich für das Gespräch bedanken und zur Tür hinausgehen....

warum denn nur wenn es ein mittelmäßiger Laden ist?

Also mehr als Lachen würd mir spontan dazu auch nich einfallen :-) Aber mal im Ernst, in so einem Laden wollt ich nicht arbeiten...

Also ich kann hier nur den Kopf über einige schütteln. Solche stupiden Aussagen wie "...die wollen nur Eure Schlagfertigkeit testen...bereitet Euch ein paar gute Antworten vor..."

Habt Ihr mal überhaupt registriert, dass Fragen ab einem bestimmten Grad nur noch eine Beleidigung sind, eine Herabstufung Eurer Person?

Stichwort Schlagfertigkeit. Der eine oder andere Personaler sollte sich in seiner unendlichen Abgehobenheit nicht wundern, wenn er nach so einer unverschämtem Frage eine fängt.

Die Bewerber investieren Zeit und Geld in den ganzen Bewerbungskomplex und müssen nicht selten einen Urlaubstag (falls aus einem festen Anstellungsverhältnis) für eine Bewerbungsgespräch opfern und müssen nicht wirklich jeden Egotrip und Experiment eines Personalers mitmachen.

Die Antworten und Einsichten im Forum deuten aber darauf hin, dass unter bestimmten Situationen, Background, Konstellationen Menschen in ihrer Autoritätshörigkeit wieder zu einer speziellen Art von Gehorsam bereit sind, die sie geschichtlich schon mehrfach ins Verderben gerudert hat.

Viele Grüße

IT-Consultant

naja, der eine schreibt hier was von autoritätshörigkeit und protzt ganz locker mit seinem pseudo-titel IT-Consultant.... das ist mal wieder ohne worte.

um es auf den punkt zu bringen: Viele Fragen sind erlaubt und sinnvoll und müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden, andere sind sinnvoll aber nicht erlaubt, also darf gelogen werden. wo ist das problem? wenn einer meint, mich nach sexuelle vorlieben zu befragen, dann soll er das wissen, dass ich bekennender SMer bin, mir egal.

Trottel...IT-Consultant hat doch völlig Recht. Ein präziser Kick in die Weichteile ist die passende Antwort auf eine derartige Frage! Somit hat man auch gleichzeitig gezeigt, wie man geziehlt "verhütet", sich auf derartige Fragen einzulassen.

Ich tippe auf das Unternehmen HMI

Ich führe in meinen Bewerbungsunterlagen als Hobby Taekwondo auf (auch als Warnung gedacht). Einen Tritt in die Weichteile finde ich jedoch nicht vertretbar. Ich verteile in solchen Situationen eine gepflegt Kopfnuss. Das dürfte dann als Denkanstoss reichen.