Warum werden gegen Ende des Bewerbungsgesprächs immer solche Sachen gebracht:

• Das ist hier eine Chance, keine Gelddruckanstalt, auch wenn manche das denken. Wenn sie glauben, dass sie sich hier verstecken können und dabei hohe Gehälter einstreichen, ist es ganz schnell wieder vorbei.

• Wollen sie diesen Job wirklich, etwas später dann, wollen Sie immernoch in diesen Bereich?

-Sie bekommen hier nichts geschenkt.

So oder so ähnlich schon öfters vorgekommen, handelt sich um sehr renomierte Firmen, M&A bzw. Beratungen.

Sie wollen nur deine Reaktion testen.

Völlig normal. "Renommierte" Firmen leben ja davon, dass die Leute ordentlich ranklotzen und Druck von oben aushalten können. Außerdem möchte man sicher stellen, dass der Bewerber das wirklich machen will und nicht 2 Wochen nach dem ersten Tag wieder abspringt.

Ich würde darauf sehr gelassen reagieren. Zum Statement 1): "Ich hoffe sehr, dass sich hier niemand verstecken kann, denn das ist genau das Umfeld, in dem ich arbeiten möchte." Zur Frage 2): "Sie haben den Job näher beschrieben, und ja, ich möchte nach wie vor in diesen Bereich." Zur Frage 3): "Wenn ich etwas geschenkt wollte, würde ich xxx werden (hier irgendwas Klischeehaftes einsetzen, Beamter oder so) und mich wohl kaum bei Ihnen bewerben."

Man kann die Frage aber auch entkräften, indem man sagt: "Gut, Sie wollen meine Reaktion testen, kein Problem. Die Antwort lautet: Ja, ich will nach wie vor in diesen Bereich."

Unseriös sowas!

Provokations- oder Stressfragen, besonders beliebt bei Beratungen, Consulting-Firmen usw.
Test auf Stressresistenz
Wie reagiert der Bewerber auf Stress? Wie auf schwierige Kunden?
Wie auf Widersprüche in Argumentationen?

sag nicht, dass es sich dabei um eine kleine beratung aus frankfurt "am rondell" handelt :))))

Die übliche Geschichte: Stelle erstmal madig machen und sehen wie die Reaktion ist. Es würde wohl niemand jemanden einstellen der sagt das er eigentlich sich ein schönes Leben in der Firma machen will. Überzeugend sagen das man trotz all dieser Dinge (viel Arbeit, kein Verstecken usw. usw.) den Job trotzdem machen will und kann.

Vorredner, ja dieses madig machen der Stelle finde ich extrem beschissen, natürlich antworte ich dann lehrbuchmäßig. Aber wenn das Stimmen würde, müsste man schonmal Fragen warum die Gesprächspartner schon seit so vielen Jahren bzw. Jahrzehnten in diesem angeblich so unangenehmen Bereich arbeiten.

"Aber wenn das Stimmen würde, müsste man schonmal Fragen warum die Gesprächspartner schon seit so vielen Jahren bzw. Jahrzehnten in diesem angeblich so unangenehmen Bereich arbeiten."

Mach doch, ist in meinen Augen eine völlig legitime und coole Reaktion. Wenn der Interviewer sagt "jetzt haben wir Ihnen bewiesen, dass die Arbeit hier alles andere als angenehm ist, und jetzt wollen Sie immer noch zu uns?", dann sagst Du: "Schade, dass es Ihnen hier nicht gefällt. Bewerben Sie sich doch mal irgendwo; wenn man Sie nimmt, nehme ich dann Ihren heutigen Job. Mir gefällt er nämlich." Wenn ich der Interviewer wäre, würde ich Dir sofort die volle Punktzahl für Schlagfertigkeit geben.

Es fällt wirklich schwer auf solche schwachsinnigen Fragen die passende Antwort zu finden. Der Frage muss ja wohl davon ausgehen, der vor ihm sitzende ist total debil.

Augenzwinkernde Gegenfrage: Muss Ihre Firma sparen, dass Sie hier mit solch billigen Sprüchen kommen? Entweder derjenige hat wenigstens Humor und erkennt ein gesundes Selbstbewusstsein an oder es ist einfach die falsche Firma.

Ich lass mir bestimmt nicht blöde kommen, aber mit Absolventen oder Langzeitarbeitslosen kann man es vielleicht noch machen...

Das mit dem Beamten würde ich vermeiden:

1. Es stimmt nicht,

2. Was ist, wenn der Ehepartner des Interviewenden Beamter ist? Habe so einige Kollegen, deren Frauen (Grundschul-)Lehrerinnen sind. Das macht sich ganz gut: Er ist viel unterwegs und sie hat geregelte Arbeitszeiten bis in den frühen Nachmittag (plus Vor-, Nacharbeiten zuhause, klar).

DAX Einkäufer schrieb:

Völlig normal. "Renommierte" Firmen leben ja davon, dass die
Leute ordentlich ranklotzen und Druck von oben aushalten
können. Außerdem möchte man sicher stellen, dass der Bewerber
das wirklich machen will und nicht 2 Wochen nach dem ersten
Tag wieder abspringt.

Ich würde darauf sehr gelassen reagieren. Zum Statement 1):
"Ich hoffe sehr, dass sich hier niemand verstecken kann, denn
das ist genau das Umfeld, in dem ich arbeiten möchte." Zur
Frage 2): "Sie haben den Job näher beschrieben, und ja, ich
möchte nach wie vor in diesen Bereich." Zur Frage 3): "Wenn
ich etwas geschenkt wollte, würde ich xxx werden (hier
irgendwas Klischeehaftes einsetzen, Beamter oder so) und mich
wohl kaum bei Ihnen bewerben."

Man kann die Frage aber auch entkräften, indem man sagt:
"Gut, Sie wollen meine Reaktion testen, kein Problem. Die
Antwort lautet: Ja, ich will nach wie vor in diesen Bereich."