Mittlerweile scheint es Standard zu sein für ein IB Praktikum 5 Runden mit technicals und cases zu überstehen um dann für 800€ 90h die Woche zu grinden und gibt sogar immer nen Dummen der sich dafür hergibt. why?

Weil No-Name Boutique Knechte etwas kompensieren müssen und dann teilweise härtere Interviews durchführen um sich selbst und den Kandidaten etwas zu beweisen.

Haste gerade ein Interview hinter dir? Erzähl mal, dann können wir was über die 3 Mann Butze ablästern.

WiWi Gast schrieb am 24.11.2020:

Mittlerweile scheint es Standard zu sein für ein IB Praktikum 5 Runden mit technicals und cases zu überstehen um dann für 800€ 90h die Woche zu grinden und gibt sogar immer nen Dummen der sich dafür hergibt. why?

Weil es nicht jeder zu den königlichen Arbeitgebern schafft. Irgendwohin müssen ja die Aussortierten.

Weil grade bei no-name Buden häufig Bewerber sind, welche noch keine Vorpraktika im Banking gemacht haben. Aufgrund dessen wird da teilweise sehr unnötig tief auf Technicals eingegangen, um zu gucken ob der Bewerber fit in Sachen Accounting, Valuation etc. ist und man ihm ein bisschen Arbeit abdrücken kann.

Wenn du bei BB interviewst, dann gehen die Leute davon aus, dass du weißt was ein DCF ist und wie ein LBO funktioniert. Klar, die Themen werden trotzdem noch in jedem Interview angesprochen, aber da geht es dann eher darum, dass du ins Team passt, weil die Interns die wichtigste Quelle für zukünftige Analysts sind.

WiWi Gast schrieb am 25.11.2020:

Weil grade bei no-name Buden häufig Bewerber sind, welche noch keine Vorpraktika im Banking gemacht haben. Aufgrund dessen wird da teilweise sehr unnötig tief auf Technicals eingegangen, um zu gucken ob der Bewerber fit in Sachen Accounting, Valuation etc. ist und man ihm ein bisschen Arbeit abdrücken kann.

Wenn du bei BB interviewst, dann gehen die Leute davon aus, dass du weißt was ein DCF ist und wie ein LBO funktioniert. Klar, die Themen werden trotzdem noch in jedem Interview angesprochen, aber da geht es dann eher darum, dass du ins Team passt, weil die Interns die wichtigste Quelle für zukünftige Analysts sind.

+1

Bei kleinen Buden kann auch nicht so einfach irgendjemand dein Slack übernehmen wenn du was nicht packst, bei größeren Teams fällt das nicht so ins Gewicht, deshalb müssen gerade die kleinen stark auf Technicals achten. Ist in anderen Bereichen das gleich.
Ich hatte ein Interview bei einem winzigen ultra small cap PE fund mit 4 Leuten und es gab 2h technicals mit tiefgehenden Accountingfragen. Hatte dann auch Interviews bei größeren paneuropäischen Fonds und da waren die technicals ein Witz im Vergleich und super oberflächlich.

Klar mag das auf den ersten Blick übertrieben erscheinen, weil man ja annimmt, dass Interviewschwierigkeit proportional zu Prestige/Erfolg/blabla sein sollte, aber große Firmen holen sich nunmal Praktis wegen ihres Entwicklungspotenzials für ein Pool möglicher FT-Einsteiger und auch für das Branding, während es bei kleineren nunmal wirklich hauptsächlich um billige Arbeitskräfte geht.

Deswegen braucht man auch nie zu diesen kleinen Buden für Praktika zu gehen, sondern lieber zu lower MM.

+1

Zum Glück gibt es hier nicht nur frustrierte Studenten oder infantile Berufseinsteiger (die Kohle und das Prestige bringen dir nichts, wenn du zwar bei BB bist aber dich wie ein Schwein verhältst) sondern noch Kollegen mit der entsprechenden geistigen Reife. Mittlerweile bin ich selbst bei einer BB aber habe eins meiner ersten Praktika auch bei einer kleinen Boutique absolviert.

Das Problem liegt tatsächlich in den Teamgrößen. In kleineren Häusern, auch außerhalb von IB, muss das Individuum meist immer eine breitere Palette an Themen abdecken. Insbesondere im IB ist das Ganze dann auch damit verbunden, dass man detalliert in den Themen drin sein muss und nicht nur als einer von vielen am Deal mitarbeitet. Letzten Endes ist die Vereinbarung zwischen Interns und Analysts bei solchen Buden daher doch ganz einfach: Der Intern muss einiges abnehmen und tlws. eigenverantwortlich bearbeiten, aber bekommt dafür auch einen echt tiefen Einblick und wertvolle Fachtkenntnisse.

Natürlich kann man unnötig schwere Prozesse auch monieren. Die gibt es aber je nach Interviewer auch mal bei den BB. Ich habe gar unnötige Arroganz sogar meist eher bei den T2 Interviews erlebt. Da könnte ich jetzt pauschal auch sagen, dass dort die zweite Garde unterkommt, die immer noch auf die dritte Garde herabschauen kann. Also diejenigen, die immer noch voller Stolz sagen können, dass sie in einer großen Bank im IB arbeiten und bei größeren Deals mitspielen und sich entsprechend über kleine Boutiquen lustig machen. Ekelhafter Typ Mensch. Allerdings wäre auch das pauschal wohl ein Fehlschluss und einfach zu undifferenziert.

Also guys, wer immer den frustrierten Dude gibt, der sich über andere mokieren will: Solche Leute kommen meist eh nicht weiter, weil Ihnen der Drive und der Charakter generell fehlen.

WiWi Gast schrieb am 25.11.2020:

Weil grade bei no-name Buden häufig Bewerber sind, welche noch keine Vorpraktika im Banking gemacht haben. Aufgrund dessen wird da teilweise sehr unnötig tief auf Technicals eingegangen, um zu gucken ob der Bewerber fit in Sachen Accounting, Valuation etc. ist und man ihm ein bisschen Arbeit abdrücken kann.

Wenn du bei BB interviewst, dann gehen die Leute davon aus, dass du weißt was ein DCF ist und wie ein LBO funktioniert. Klar, die Themen werden trotzdem noch in jedem Interview angesprochen, aber da geht es dann eher darum, dass du ins Team passt, weil die Interns die wichtigste Quelle für zukünftige Analysts sind.

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Bei kleinen Buden kann auch nicht so einfach irgendjemand dein Slack übernehmen wenn du was nicht packst, bei größeren Teams fällt das nicht so ins Gewicht, deshalb müssen gerade die kleinen stark auf Technicals achten. Ist in anderen Bereichen das gleich.
Ich hatte ein Interview bei einem winzigen ultra small cap PE fund mit 4 Leuten und es gab 2h technicals mit tiefgehenden Accountingfragen. Hatte dann auch Interviews bei größeren paneuropäischen Fonds und da waren die technicals ein Witz im Vergleich und super oberflächlich.

Klar mag das auf den ersten Blick übertrieben erscheinen, weil man ja annimmt, dass Interviewschwierigkeit proportional zu Prestige/Erfolg/blabla sein sollte, aber große Firmen holen sich nunmal Praktis wegen ihres Entwicklungspotenzials für ein Pool möglicher FT-Einsteiger und auch für das Branding, während es bei kleineren nunmal wirklich hauptsächlich um billige Arbeitskräfte geht.

Deswegen braucht man auch nie zu diesen kleinen Buden für Praktika zu gehen, sondern lieber zu lower MM.

Houlihan Lokey

WiWi Gast schrieb am 24.11.2020:

Weil No-Name Boutique Knechte etwas kompensieren müssen und dann teilweise härtere Interviews durchführen um sich selbst und den Kandidaten etwas zu beweisen.

T2 Analyst hier: das Ganze rumgereite auf Technicals bis ins kleinste Detail in den Interviews wird doch im Job in der Form nie gefordert von einem Praktikanten. Da braucht es eher sauberes Arbeiten, gute Formatierungsskills und schlichtweg Durchhaltevermögen. Wir haben Praktikanten die noch so exotische Posten in der EV/EqV Bridge aufzählen können, scheitern dann aber an Typos wenn sie mal ein 1pager Profil bauen müssen, was nur aus copy/paste besteht. Hier herrscht meiner Meinung nach eine Verzogene Wahrnehmung in Frankfurt dass IB ein ach so komplexes Unterfangen ist.