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WLB: Gesundheit & GlückMotivation

Arbeitsmotivation: Leben ist Deutschen wichtiger als die Arbeit

Chinesen und Inder führen die weltweite Workaholics-Hitliste an - Franzosen laufen Deutschen den Rang in puncto Gründlichkeit ab

Der weiße Schriftzug Lebensart auf lila Grund.

Arbeitsmotivation: Leben ist Deutschen wichtiger als die Arbeit
Düsseldorf, 14.09.2004 (ots) - Jeder zweite Deutsche würde nicht mehr arbeiten gehen, wenn es auch ohne Arbeitslohn zum Leben reichte. Dies ist eines der Ergebnisse der internationalen Prosumer Pulse Studie, die die Werbeagentur Euro RSCG Worldwide in den wichtigsten Industrienationen durchgeführt hat. In ihrem mangelnden Bedarf nach Erwerbsarbeit werden die Deutschen nur noch von den Engländern übertroffen. Auf der Insel würden sogar 57 Prozent aller Erwerbstätigen die Brocken hinschmeißen, wenn sie nicht auf den monatlichen Gehaltsscheck angewiesen wären.

Mehr Freude an der Arbeit als die Europäer haben dagegen offenkundig Inder und Chinesen: Nur rund 30 Prozent der arbeitenden Menschen im Reich der Mitte können sich ein Leben ohne Erwerbsarbeit vorstellen. Im Gegenteil: Doppelt so viele Chinesen wie Deutsche ziehen aus der Arbeit sogar die meiste persönliche Befriedigung. Die Workaholics-Hitliste aber führen weltweit die Inder an: 82 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Arbeit die wichtigste Quelle für die persönliche Zufriedenheit sei. In Deutschland sind solche Menschen schon zur Minderheit geworden: Magere 13.6 Prozent glückliche Arbeitswütige sind in Europas führender Wirtschaftsnation noch zu finden.

So sehr die Bereitschaft zur abhängigen Beschäftigung bei den Deutschen auch nachgelassen hat, so ausgeprägt ist allerdings eine als typisch erachtete deutsche Tugend geblieben: die Gründlichkeit. Auf die Frage, ob man nie mehr tut, als das, was man unbedingt muss, gibt es bei den Deutschen nur 18 Prozent Zustimmung. Eine Mehrheit von etwas über 53 Prozent lehnt diese Arbeitsauffassung ab. Aber im europäischen Vergleich haben die Franzosen den Deutschen auch hierbei längst den Rang abgelaufen: Nur etwas über zehn Prozent unserer Nachbarn stimmen der Nachlässigkeitsaussage zu, aber stolze 70 Prozent lehnen sie strikt ab.

In Sachen Gründlichkeit werden Chinesen und Inder noch aufholen müssen: Ein Drittel der Befragten in China will exakt nur das tun, was man muss. In Indien sind es sogar über 57 Prozent.

Die Prosumer Pulse Studie der Euro RSCG Worldwide wird kontinuierlich zur Untersuchung des Konsum- und Sozialverhaltens in den wichtigsten Industrienationen erhoben. Allein in Deutschland wurden über 3.000 Probanden befragt. Ziel ist es, globale Verhaltenstrends und -muster zu ermitteln und zu interpretieren.