Was ist ein Ghostwriter?
Einfach formuliert handelt es sich dabei um eine Person, die gegen Bezahlung einen Text nach den Vorgaben und Wünschen des Auftraggebers verfasst und dafür auf die Namensnennung verzichtet. Oftmals arbeiten Ghostwriter in Verlagen und verhelfen Personen aus dem öffentlichen Leben dabei, ihre Biografie oder ein Sachbuch zu einem bestimmten Thema zu verfassen. Bei Tageszeitungen und Magazinen unterstützen sie Prominente dabei, ihre Ideen und Meinungen für eine Kolumne sauber zu formulieren.

Auch bei Bewerbungen setzen manche auf die Unterstützung eines Ghostwriters, um an den begehrten Job zu kommen. Ein Großteil der „Geisterschreiber“ ist jedoch im akademischen Ghostwriting tätig.

Was ist akademisches Ghostwriting?
Bei dieser Sonderform des Ghostwritings unterstützen Experten mit entsprechenden akademischen Abschlüssen Studierende bei der Erstellung unterschiedlicher Arbeiten wie beispielsweise:

• Hausarbeiten
• Seminararbeiten
• Bachelorarbeiten
• Masterarbeiten
• Dissertationen

Vor allem international Studierende setzen in vielen Fällen auf die Unterstützung eines Ghostwriters, der sich in seiner eigenen Landessprache besser ausdrücken kann.

Doch auch Unternehmen, Beratungsfirmen, Behörden und teilweise auch Privatpersonen nehmen diese Dienstleistung des Öfteren in Anspruch. Die Beauftragung kann aus den unterschiedlichsten Gründen erfolgen. Beispielsweise, um Produkte und Dienstleistungen zu beschreiben und zu bewerben oder um sich in Publikationen von den Mitbewerbern abzuheben und die Kompetenz bei einem bestimmten Thema unter Beweis zu stellen.

Wann ist es sinnvoll, einen Ghostwriter zu beauftragen?
Ob die Beauftragung eines Ghostwriters sinnvoll ist, liegt in erster Linie im Ermessen des jeweiligen Auftraggebers. Die Frage, die dabei gestellt werden sollte, lautet: „Sind die Kosten die Zeitersparnis wert?“ In vielen Fällen lautet die klare Antwort darauf: „Ja!“

Zum Beispiel, wenn dafür wochenlange Recherchen und Vorbereitungsarbeiten nötig wären, die zur Folge haben könnten, dass die eigentliche Haupttätigkeit, mit der das Geld verdient wird, zu kurz kommt.  

Für viele Menschen ist das Schreiben einfach eine Qual und das Ergebnis ist deshalb auch in den meisten Fällen ein eher schlecht verfasster Text. Auch hier hilft die Beauftragung eines Ghostwriters und schützt vor solchen Frustrationserlebnissen.
 

Woran sind gute Ghostwriter zu erkennen?
Der Beruf des Ghostwriters ist nicht geschützt. Aus diesem Grund darf sich grundsätzlich jeder so nennen, der für andere Personen Texte schreibt. Da in dieser Berufssparte sehr vertraulich gearbeitet wird, ist auch nicht zu erwarten, dass Referenzen auf der Webseite genannt werden. Das macht die Suche nach einem professionellen Dienstleister nicht gerade einfach. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, helfen jedoch folgende Fragen:

• Wie lange ist der Schreiber/die Agentur bereits im Geschäft?
  Schwarze Schafe verschwinden in der Regel recht schnell wieder vom Markt.
   
• Welche Preisklasse wird angeboten bzw. gibt es ein sinnvolles Preiskonzept?
  Seriöse Agenturen haben grundsätzlich angemessene und vor allem nachvollziehbare Preise.
   
• Hat die Agentur ihren Firmensitz im deutschsprachigen Raum?
  Der Ghostwriter sollte im Bedarfsfall auch persönlich erreichbar sein. Das ist bei Briefkastenfirmen mit Sitz im Ausland oftmals sehr schwierig.

Was kostet ein professioneller Ghostwriter?
Die Preisspanne am Markt ist groß. Einzelkämpfer bieten ihre Dienste in manchen Fällen bereits um zwei bis drei Cent pro Wort an. In diesem Fall ist Skepsis angebracht und die Kompetenz und Professionalität des Schreibers sollte genau durchleuchtet werden. Denn auch das günstigste Angebot ist wertlos, wenn die Qualität nicht entspricht.

Grundsätzlich ist das Honorar von mehreren Faktoren abhängig. Dazu gehört das jeweilige Fachgebiet, der Umfang, die Vorleistungen, die selbst erbracht werden, die zur Verfügung stehende Bearbeitungszeit und das geforderte Niveau. Seriöse Agenturen besprechen die Anforderungen und nennen daraufhin einen Festpreis, der auch die Literaturbeschaffung beinhaltet. So haben Kunden die Sicherheit, dass sich die Kosten während der Bearbeitung nicht noch zusätzlich erhöhen.

Im Schnitt schreibt ein erfahrener Ghostwriter rund zwei Seiten pro Tag. Unter Berücksichtigung des Monatseinkommens des Schreibers lässt sich das Honorar für einen entsprechenden Auftrag auf Basis dieser Daten bereits grob abschätzen.