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Einstellung unserer Generation

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Liebes Forum,

ich bin mittlerweile 32, habe Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und Kontexten (Inland / Ausland; öD / Privatwirtschaft) sammeln können und beobachte in den vergangenen Jahren mit Sorge wie sich die Einstellung unserer Generation zum Negativen wendet.

Wenn ich in meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue und gleichzeitig hier im Forum lese, sehe ich viele junge Leute, die ein großes Ziel in ihrem Arbeitsleben haben: Sicherheit und möglichst wenig Arbeit. Wo sind denn Ambitionen und Einsatzwille geblieben? Warum wollen so wenige junge Menschen etwas bewegen? Mir geht es bei dieser Beobachtung übrigens weniger um das Gehalt, etc. - aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die meisten jungen Menschen keine Lust haben Verantwortung zu übernehmen. Egal ob im Beruf, in der Politik, im gesellschaftlichen Engagement.
Wir erwarten die Vollaskoversicherung durch den Staat und versuchen dann für uns selbst zu optimieren (möglichst wenig Arbeitszeit be möglichst gutem Gehalt) - die gesellschaftlichen Konsequenzen sind uns erstmal egal.

Geht es nur mir so oder macht ihr ähnliche Beobachtungen? Woran liegt das?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Sehe ich ziemlich ähnlich, ist für mich aber auch kein Wunder.
Wir leben in unsicheren Zeiten, viele Leute suchen also ein sicheres Arbeitsverhältnis

WiWi Gast schrieb am 17.01.2021:

Liebes Forum,

ich bin mittlerweile 32, habe Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und Kontexten (Inland / Ausland; öD / Privatwirtschaft) sammeln können und beobachte in den vergangenen Jahren mit Sorge wie sich die Einstellung unserer Generation zum Negativen wendet.

Wenn ich in meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue und gleichzeitig hier im Forum lese, sehe ich viele junge Leute, die ein großes Ziel in ihrem Arbeitsleben haben: Sicherheit und möglichst wenig Arbeit. Wo sind denn Ambitionen und Einsatzwille geblieben? Warum wollen so wenige junge Menschen etwas bewegen? Mir geht es bei dieser Beobachtung übrigens weniger um das Gehalt, etc. - aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die meisten jungen Menschen keine Lust haben Verantwortung zu übernehmen. Egal ob im Beruf, in der Politik, im gesellschaftlichen Engagement.
Wir erwarten die Vollaskoversicherung durch den Staat und versuchen dann für uns selbst zu optimieren (möglichst wenig Arbeitszeit be möglichst gutem Gehalt) - die gesellschaftlichen Konsequenzen sind uns erstmal egal.

Geht es nur mir so oder macht ihr ähnliche Beobachtungen? Woran liegt das?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich kenne leider einige "Karriere High Performer", leben wie die möchte ich nicht. Die leben nur für ihre Arbeit. Die haben meiner Meinung nach gar nichts von ihrem super Gehalt. Tolles Haus, aber sind eh fast nie daheim. Luxus Auto, fahren kaum damit, da so viel Arbeit und oft auf Dienstreise per Flugzeug. Dafür aber kaputte Ehen, kaputte Familien, Gesundheit die sich ab 50 leider teilweise bitter recht. Nein Danke! das ist nichts für mich. Ich bin sicher kein Low Performer und an einer gewissen Karriere bin ich schon interessiert, aber ab einem gewissen Punkt ist bei mir persönlich einfach auch mal gut. Ich arbeite um zu leben und nicht umgekehrt.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 17.01.2021:

Liebes Forum,

ich bin mittlerweile 32, habe Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und Kontexten (Inland / Ausland; öD / Privatwirtschaft) sammeln können und beobachte in den vergangenen Jahren mit Sorge wie sich die Einstellung unserer Generation zum Negativen wendet.

Wenn ich in meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue und gleichzeitig hier im Forum lese, sehe ich viele junge Leute, die ein großes Ziel in ihrem Arbeitsleben haben: Sicherheit und möglichst wenig Arbeit. Wo sind denn Ambitionen und Einsatzwille geblieben? Warum wollen so wenige junge Menschen etwas bewegen? Mir geht es bei dieser Beobachtung übrigens weniger um das Gehalt, etc. - aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die meisten jungen Menschen keine Lust haben Verantwortung zu übernehmen. Egal ob im Beruf, in der Politik, im gesellschaftlichen Engagement.
Wir erwarten die Vollaskoversicherung durch den Staat und versuchen dann für uns selbst zu optimieren (möglichst wenig Arbeitszeit be möglichst gutem Gehalt) - die gesellschaftlichen Konsequenzen sind uns erstmal egal.

Geht es nur mir so oder macht ihr ähnliche Beobachtungen? Woran liegt das?

Absolute Zustimmung. Was mir daran Sorge bereitet, ich habe letztens einen Spruch gelesen, der ging ungefähr so: Hard times create strong men, strong mean create easy times, easy times create weak men, weak men create hard times. Unsere ist die Softie-Generation, und uns stehen harte Zeiten bevor. Bei den meisten habe ich nicht den Eindruck, dass sie die stemmen können (und zu stemmen bereit sind). Ist aber wohl auch die Ironie daran, je mehr unser aller Einsatz, Ehrgeiz und Disziplin gefordert wäre, desto größer die Vollkaskomentalität, weil man sich dann in schweren Zeiten wenigstens selbst gut abgesichert wissen will.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich bin gegen die Vollkaskomentalität die sich gerade immer weiter im Staate breitmacht, sich hingegen einen gemütlichen Job zu sichern und dort zu verweilen finde ich nicht schlimm, den hat man sich auch durch irgendwelche Fähigkeiten oder Qualifikationen ergattert was zum Großteil Eigenleistung ist.

Für mich bedingt das Eine auch das Andere, durch die enorme Belastung mit Abgaben lohnt es schlicht oftmals nicht zu leisten. Von jedem Cent den ich mehr verdiene zahle ich den Spitzensteuersatz, es sollen ständig die Grenze der Sozialversicherungsbeiträge angehoben werden, auf Kapital soll mehr Steuer abgeführt werden ... ich habe einfach keine Lust mich mehr dafür einzusetzen, wenn sowieso die Hälfte der Erträge sofort abgenommen werden.

Früher habe ich mir gerne zum Jahresende Überstunden oder Urlaubstage auszahlen lassen oder zu meinen IGM Zeiten auch mal Mehrarbeit beantragt oder irgendwas am Wochenende gemacht, aber davon bleibt einfach nur die Hälfte übrig, da setze ich mich mittlerweile lieber zwei Wochen irgendwo an den Strand statt ein paar Tausend Euro an den Staat abzudrücken.

Die Frustration geht bei mir mittlerweile so weit, dass ich bis auf Dinge des täglichen Lebens in Deutschland gar nicht mehr konsumiere. Bekleidung kaufe ich mir 1 2 mal im Jahr in Italien, Handy Laptop etc. irgendwo in Asien im Urlaub natürlich mit deutscher Tastatur, damit ich es ohne Versteuerung einführen kann. Netflix Prepaid Karte gekauft im Supermarkt in Kufstein... Ich habe mittlerweile sogar schon angefangen Hotels etc. über Reisebüros im Ausland zu buchen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Also hier speziell im Forum sehe ich das komplett anders. jeder zweite Threads dreht sich doch ums Consulting und wie schaffe ich den besten Exit/wann erreicht man die 100k?/ wie wird man Partner. Also ich habe eher das gefühl, es geht den meisten nur ums Geld und Status - sei es auf Consultingseite oder das unbedingte verlangen in Dax 30 zu rutschen. Doch man ist bereit im Studium Gas zu geben.

Dazu kommt, dass sich jeder durchs Studium hetzt, da die Konkurrenz von Absolventen massiv gestiegen ist. Diese BWL Diplom Bummler von damals gibt es heute nur noch kaum.
Es ist alles heute viel mehr durch eine Leistungsgesellschaft geprägt. Der Wunsch nach Sicherheit kommt bestimmt auf, aber die Realität ist meist eine andere.

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 17.01.2021:

Liebes Forum,

ich bin mittlerweile 32, habe Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und Kontexten (Inland / Ausland; öD / Privatwirtschaft) sammeln können und beobachte in den vergangenen Jahren mit Sorge wie sich die Einstellung unserer Generation zum Negativen wendet.

Wenn ich in meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue und gleichzeitig hier im Forum lese, sehe ich viele junge Leute, die ein großes Ziel in ihrem Arbeitsleben haben: Sicherheit und möglichst wenig Arbeit. Wo sind denn Ambitionen und Einsatzwille geblieben? Warum wollen so wenige junge Menschen etwas bewegen? Mir geht es bei dieser Beobachtung übrigens weniger um das Gehalt, etc. - aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die meisten jungen Menschen keine Lust haben Verantwortung zu übernehmen. Egal ob im Beruf, in der Politik, im gesellschaftlichen Engagement.
Wir erwarten die Vollaskoversicherung durch den Staat und versuchen dann für uns selbst zu optimieren (möglichst wenig Arbeitszeit be möglichst gutem Gehalt) - die gesellschaftlichen Konsequenzen sind uns erstmal egal.

Geht es nur mir so oder macht ihr ähnliche Beobachtungen? Woran liegt das?

Absolute Zustimmung. Was mir daran Sorge bereitet, ich habe letztens einen Spruch gelesen, der ging ungefähr so: Hard times create strong men, strong mean create easy times, easy times create weak men, weak men create hard times. Unsere ist die Softie-Generation, und uns stehen harte Zeiten bevor. Bei den meisten habe ich nicht den Eindruck, dass sie die stemmen können (und zu stemmen bereit sind). Ist aber wohl auch die Ironie daran, je mehr unser aller Einsatz, Ehrgeiz und Disziplin gefordert wäre, desto größer die Vollkaskomentalität, weil man sich dann in schweren Zeiten wenigstens selbst gut abgesichert wissen will.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich lebe wahrscheinlich in einer ziemlichen Bubble, aber habe eher den gegenteiligen Eindruck. Mein Bekanntenkreis ist extrem ehrgeizig und gibt quasi sein ganzes Leben für den Beruf auf, um bei MBB & Co. einsteigen zu können. Mir persönlich ist das schon eher eine zu starke Fokussierung auf die Karriere, weil ich finde, dass zu einem ausgeglichenen Leben auch Freizeit, Familie und Freunde gehören. Vermutlich hängt der Eindruck stark vom Bekanntenkreis ab.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Weil ich einen großen Freundeskreis, Hobbys und eine Freundin habe. Was soll immer diese Fragerei?
Frag mal die ganzen Karrierefutzis. Jeder zweite besitzt keiner dieser genannten Punkte. Reality.
Quelle: 6 Monate Praktikim im Consulting hat gereicht.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Geht mir auch so. Eigentlich will jeder Reisen, chillen und sonst bloß keinen Finger krümmen. Freund ist nach dem Studium bei SEW eingestiegen und sollte da die ersten 2 Jahre 40h statt 35 arbeiten. Was der rumgeheult hat. Unfassbar.

Ich seh es aber auch auf der Arbeit. Geld fordern ist sofort da. Aber mal bis 18 Uhr bleiben - vergiss es. Sowas war auch der Trennungsgrund zu meiner letzten Freundin. Reisen, Reisen, Reisen... aber viel dafür tun wollte sie eben nicht. 9to5 und sonst leck mich am Arsch.

Kumpel hat sich vor Corona fast schon beschwerrt dass sein AG nicht in kurzarbeit ist. Er würde ja dann 85% seines Gehaltes bekommen. Das reiche ihm bei der Hälfte der Arbeitszeit.

Irgendwie "will" niemand mehr so richtig. Alles ist weichgespült, es gibt keine Ziele mehr. Recht traurig eigentlich

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Moin zusammen,

auf jeden Fall ein interessantes Thema.
Ich (m,29) werde nächsten Monat auch meinen Arbeitsplatz wechseln und in einem "staatsnahen Unternehmen" einsteigen.
Warum?
Bei meinem aktuellen Arbeitgeber (US-Konzern) hätte ich viele Möglichkeiten, aber es bleibt häufig bei Möglichkeiten und Versprechungen...
Die Methoden in der freien Wirtschaft werden von der Unternehmensseite her immer härter und, jedenfalls in meinen Augen, unfairer.
Die Geschäfte laufen in Coronazeiten nicht wie gewohnt? Kurzarbeit!
Die alten Mitarbeiten sind zu teuer? Aufhebungsvertrag!
Der Standort ist nicht rentabel genug? Schließung!
Dennoch erhalten die Unternehmen massenhaft Bewerbungen und können sich die Besten raussuchen, der große Rest der Absolventen hat noch viel größere Probleme überhaupt etwas zu finden, womit der Lebensunterhalt bestritten werden kann.

Genau so läuft es derzeit bei meinem aktuellen Arbeitgeber, es wird viel gefordert, aber es wird nichts investiert/gegeben.
Keiner weiß, was in einem Jahr ist.
Leider ist das auch zunehmend bei deutschen Unternehmen zu beobachten.
Egal wo man hinschaut, hier 1000 Arbeitsplätze weg, hier Pläne zur Verlagerung ins Ausland (Indien, Pakistan, China ist mittlerweile schon zu teuer) usw.

Von daher denke ich nicht, dass es nur an der Einstellung der Generation 90er/2000er liegt, sondern am gesamten wirtschaftlichen Umfeld.

Beste Grüße!

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ok, Boomer. Ich will wenig Arbeit. Wofür soll ich 50h Wochen schieben? Ein anständiges Haus kostet hier 1 Mio €. Als Angestellter werde ich mir nie eine Immobilie leisten können. Von 2000 € netto kann ich aber wunderbar als Mieter leben, ohne dass mir irgendwas fehlt.

Was soll jetzt mein Anreiz sein, mich kaputt zu arbeiten? Mit 4000 € netto werde ich auch nicht glücklicher als mit 2000 €. Immobilie ist dann auch nicht drin.
Teures Auto brauch ich nicht. Alles andere kann ich mir auch so leisten.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Warum sollte ich 70 std im WP/UP/IB arbeiten, wenn ich bei IGM für 35 std das selbe Gehalt erhalte? Klar, es ist verdammt schwer bei IGM rein zu kommen, aber was bringt mir das ganze Geld, wenn ich keine Zeit für nichts habe? Schaut euch doch mal die ganzen hohen Tiere an. Die sehen mit 40 aus wie 55, zum Teil noch immer Single aber n Arsch voll Geld. Wow, nein danke. Das hat ganz einfach damit zu tun, dass unsere Generation anders priorisiert, weil es ihr von klein auf gut ging. Ich bin lieber Mittelstand, hab aber noch Kraft und Zeit für Dinge, die mir wichtig sind, anstatt nur zu arbeiten.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Grundsätzlich stimmt das schon. Ich würde das jedoch nicht ausschließlich negativ sehen. Dass viele Menschen nicht mehr bereit sind, dem Job alles unterzuordnen. Und keine Sorge: die CEOs, Politiker etc. werden uns nicht ausgehen. Es gibt immer noch genügend Leute die sich darum kloppen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich denke das liegt an fehlender Wertschätzung.
Für 99,9% lohnt sich die Extrameile eben gar nicht.
Manche arbeiten sich für ihre Firma auf und werden trotzdem gefeuert oder aufs Abstellgleis gesetzt. Dafür dein Leben und deine besten Jahre opfern?

Zudem halte ich es für einen Mythos heute würde man weniger arbeiten wollen.
Das war schon immer so. Bei BMW standen früher in der Fabrik Bierautomaten, da wurde schon vormittags mächtig einer angetrunken. Frag doch mal deinen Opa wies früher im Büro zuging. Da wurde noch geraucht und entspannt ein Brief geschrieben. Heute schickst eine Mail und paar Minuten später die benötigten Unterlagen. Früher kam der Antwortbrief eine Woche später zurück.

Die Arbeitswelt wird sich wandeln. Sind wir doch mal ehrlich: teils werden von 60 Arbeitsstunden pro Woche die Hälfte in sinnlosen Meetings verbracht, wenn du Führungsverantwortung hast. Der Chef könnte oft genauso nur 35-40 Stunden pro Woche arbeiten. Wo gehen denn die ganzen Effizienzgewinne hin? Klar gibt es mal Spitzen wo es mehr wird. Aber niemand bewundert doch heutzutage das dumme Arbeitstier, was sein Leben im Büro verschwendet für Bullshit!

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Komme aus dem Raum Stuttgart und oft begegne ich gutverdienende aus der Autobranche die rumjammern. Bin selbst bei einem Startup. Aus meinen Bekanntschaften und Netzwerken kenne ich über 50 Startups alleine aus der Region Stuttgart, die neue KI Lösungen und Systeme anbieten. Das größte Problem eint uns die Kundengewinnung.

Sorry aber ich verstehe diese Jammer Mentalität einfach nicht. Permanent heißt es, dass wir den großen IT Firmen in USA und China hinterherlaufen.
Warum gebt ihr uns keine Chance? Investiert doch mal in unsere Lösungen, anstelle alles schlecht zu sehen. In Pitches kommen immer die selben Fragen: Wie wollt ihr euch gegen IT-Konzern XY behaupten, wenn sie auch so etwas anbieten....usw.......

  • Hallo sollen wir gleich schon Aufgeben oder was soll das?
    Auf einem Pitch ging es um unsere Bildungsabschlüsse. Bei uns arbeitet kein Doktor. Warum wir denn auf diese Idee kommen, damit erfolgreich zu sein, wenn in Unternehmen (des Fragestellers) so viele Doktoren forschen usw.
    Insgesamt habe ich den Eindruck, man sucht erst schlechtes negatives. Danach wenn diese (wichtigen) Punkte geklärt sind, kann man überhaupt erst sein Produkt präsentieren.
    Der Witz ist, unsere Kunden sitzen alle im Ausland und Asien. Die sind sehr Technologie offen und die Diskussionen handeln nicht zuerst von negativen Dingen, sondern was alles positiv ist - welchen Vorteil man hat.

Ich bin voll optimistisch trotz Krise.
Gruß an euch jammerlappen.

Es liegt nicht an der Generation. Es liegt am Mindset und der German Angst.

PS: Wer glaubt, dass wir den großen ausländischen IT Firmen hinterherlaufen, soll bitte mal in Google recherchieren. Jede Beratung hat ihre eigene KI Landkarte von Startups. In jeder großen Stadt existieren Büroförderungen für Startups, in denen sich viele kleine Firmen angesiedelt haben. Ihr glaubt gar nicht, aber trotz Corona suchen die Personal!
Natürlich sind das keine DAX IGM Gehälter mit 60k zum Einstieg. Aber mein Eindruck von so manchen Leuten ist, wenn der Arbeitgeber keine Brand ist, dann ist das Leben gelaufen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Hier der ehemalige KPMGler und Neu-Googler...

ich sehe das ebenfalls ganz ähnlich. Ich habe vor einigen Wochen the big 4-0 erreicht und sehe das tatsächlich sehr viel in den jüngeren Kollegen und vorallem auch bei jüngeren Bewerbern.

Und interessanterweise (und gleichzeitig noch weniger für mich verständlich) geht dieser Wunsch nach "möglichst wenig arbeiten" einher mit einer extrem hohen "Zerbrechlichkeit" der jungen Leute, sowohl körperlich als auch VOR ALLEM psychisch.
Angstzustände, Depressionen, Burn-out - und das alles noch WÄHREND des Studiums.
Leute, die vor dem Stress der Masterarbeit kapitulieren und sich in Behandlung begeben müssen.
Junge Kollegen, die bereits während der relativ ruhigen Onboarding-Monate an Burn-out leiden.

Woher kommt das alles?? Haben die 25jährigen wirklich ernsthafte Gründe, soviel ängstlicher ggü der Zukunft zu sein als die 35-40 jährigen? Und warum?

Ernstgemeinte Frage - ich verstehe es nämlich einfach nicht.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Ich bin gegen die Vollkaskomentalität die sich gerade immer weiter im Staate breitmacht, sich hingegen einen gemütlichen Job zu sichern und dort zu verweilen finde ich nicht schlimm, den hat man sich auch durch irgendwelche Fähigkeiten oder Qualifikationen ergattert was zum Großteil Eigenleistung ist.

Für mich bedingt das Eine auch das Andere, durch die enorme Belastung mit Abgaben lohnt es schlicht oftmals nicht zu leisten. Von jedem Cent den ich mehr verdiene zahle ich den Spitzensteuersatz, es sollen ständig die Grenze der Sozialversicherungsbeiträge angehoben werden, auf Kapital soll mehr Steuer abgeführt werden ... ich habe einfach keine Lust mich mehr dafür einzusetzen, wenn sowieso die Hälfte der Erträge sofort abgenommen werden.

Früher habe ich mir gerne zum Jahresende Überstunden oder Urlaubstage auszahlen lassen oder zu meinen IGM Zeiten auch mal Mehrarbeit beantragt oder irgendwas am Wochenende gemacht, aber davon bleibt einfach nur die Hälfte übrig, da setze ich mich mittlerweile lieber zwei Wochen irgendwo an den Strand statt ein paar Tausend Euro an den Staat abzudrücken.

Die Frustration geht bei mir mittlerweile so weit, dass ich bis auf Dinge des täglichen Lebens in Deutschland gar nicht mehr konsumiere. Bekleidung kaufe ich mir 1 2 mal im Jahr in Italien, Handy Laptop etc. irgendwo in Asien im Urlaub natürlich mit deutscher Tastatur, damit ich es ohne Versteuerung einführen kann. Netflix Prepaid Karte gekauft im Supermarkt in Kufstein... Ich habe mittlerweile sogar schon angefangen Hotels etc. über Reisebüros im Ausland zu buchen.

Das spricht schon viel richtiges an.
Zu hohe Steuern, zu hohe Immobilienpreise, deutlich schlechtere Verträge als vor 20 Jahren, kein politisches Gewicht da Boomer alles blockieren. In Summe bleibt schlicht kaum noch Anreiz Leistung zu bringen. Außerdem ist die aktuelle Generation einfach weltoffener und toleranter und kennt daher mehr als nur Karriere, Frau, Kinder, Hausbau.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Also hier speziell im Forum sehe ich das komplett anders. jeder zweite Threads dreht sich doch ums Consulting und wie schaffe ich den besten Exit/wann erreicht man die 100k?/ wie wird man Partner. Also ich habe eher das gefühl, es geht den meisten nur ums Geld und Status - sei es auf Consultingseite oder das unbedingte verlangen in Dax 30 zu rutschen. Doch man ist bereit im Studium Gas zu geben.

Dazu kommt, dass sich jeder durchs Studium hetzt, da die Konkurrenz von Absolventen massiv gestiegen ist. Diese BWL Diplom Bummler von damals gibt es heute nur noch kaum.
Es ist alles heute viel mehr durch eine Leistungsgesellschaft geprägt. Der Wunsch nach Sicherheit kommt bestimmt auf, aber die Realität ist meist eine andere.

Liebes Forum,

ich bin mittlerweile 32, habe Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und Kontexten (Inland / Ausland; öD / Privatwirtschaft) sammeln können und beobachte in den vergangenen Jahren mit Sorge wie sich die Einstellung unserer Generation zum Negativen wendet.

Wenn ich in meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue und gleichzeitig hier im Forum lese, sehe ich viele junge Leute, die ein großes Ziel in ihrem Arbeitsleben haben: Sicherheit und möglichst wenig Arbeit. Wo sind denn Ambitionen und Einsatzwille geblieben? Warum wollen so wenige junge Menschen etwas bewegen? Mir geht es bei dieser Beobachtung übrigens weniger um das Gehalt, etc. - aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die meisten jungen Menschen keine Lust haben Verantwortung zu übernehmen. Egal ob im Beruf, in der Politik, im gesellschaftlichen Engagement.
Wir erwarten die Vollaskoversicherung durch den Staat und versuchen dann für uns selbst zu optimieren (möglichst wenig Arbeitszeit be möglichst gutem Gehalt) - die gesellschaftlichen Konsequenzen sind uns erstmal egal.

Geht es nur mir so oder macht ihr ähnliche Beobachtungen? Woran liegt das?

Absolute Zustimmung. Was mir daran Sorge bereitet, ich habe letztens einen Spruch gelesen, der ging ungefähr so: Hard times create strong men, strong mean create easy times, easy times create weak men, weak men create hard times. Unsere ist die Softie-Generation, und uns stehen harte Zeiten bevor. Bei den meisten habe ich nicht den Eindruck, dass sie die stemmen können (und zu stemmen bereit sind). Ist aber wohl auch die Ironie daran, je mehr unser aller Einsatz, Ehrgeiz und Disziplin gefordert wäre, desto größer die Vollkaskomentalität, weil man sich dann in schweren Zeiten wenigstens selbst gut abgesichert wissen will.

Wir Foristen entsprechen aber zumeist nicht der breiten Masse, was die Einstellung angeht, würde ich sagen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

TE hier: Schon interessant wie mein Ausgangspost von vielen missinterpretiert wurde. Nochmal: Mir geht es nicht um das Gehalt, ob es sinnvoll ist für Betrag x seine Zeit zu opfern. Mir geht es um unseren Mindset: Warum haben denn so wenige Leute Ambitionen etwas zu reißen: Im Sport, in der Politik, in der Gesellschaft, im Beruf.

Stattdessen: Hauptsache um 15:00 Uhr Feierabend, danach entspannt Netflix und rumgammeln. Es gibt ganz, ganz wenige Menschen, die überhaupt den Selbstanspruch haben etwas zu bewegen. Finde ich total traurig.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Die Lücke ist zu groß bzw. die Besteuerung ist zu früh zu hoch und die Sozialabgaben sowieso.

Wenn einem ab einem Großstadt 2 Zimmer Wohnung mietbarem Gehalt bereits bei jedem weiteren Euro der Höchststeuersatz abgenommen wird was soll man sich da groß anstrengen. Die Range in der es sich nicht lohnt ist einfach viel zu groß.

Ich falle für viele vermutlich sowieso schon weit in diesen Range rein aber ich habe knapp 140k€ Angestellten Gehalt bei einem Dax 30 Konzern bei dem ich effektiv 4 Stunden die Woche in Meetings sitze und sonst so gut wie gar nichts mache. Dazu 24000€ Kaltmiete aus einer Erbschaft und mein Depot wirft mir im Schnitt so 8000€ vor Steuer an Dividenden aus.
Wie gesagt damit falle ich für viele schon in die "reichen" Kategorie. Wenn ich mich jetzt um irgendeinen Abteilungsleiter Job bewerbe, komme ich vielleicht auf 160k€ dann könnte ich nach 2-3 Jahren zu einem anderen Großen Konzern und mir dann meine 200k€ holen. Das ist nett verändert aber nicht wirklich mein Leben, der 300k€+ Job der das vielleicht tun würde ist aber sehr unwahrscheinlich und am Ende hocke ich dann im 200k€ Job mit viel zu tun.

Das wird jeder etwas anders bemessen aber 2000€ netto mehr im Monat bedeuten für mich vielleicht das nächste mal 911er statt BMW M4 und ich fliege dann statt in Business in First auf die Seychellen und statt des 5 Sterne plus Ressorts sitze ich dann im 6 Sterne plus Ressort das Privatflugzeug und die Privatinsel die mir den Mehraufwand wert wären kann ich mir aber trotzdem nicht leisten.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Das Problem ist, dass sich Einsatz nicht mehr lohnt bzw. das ganze nicht mehr planbar ist.
Die Generation vor uns, also im Bereich 50+ konnte sich sicher sein, dass es mit einem passabel abgeschlossenem Studium läuft, dass man dann auch viele Möglichkeiten hat, wenn man sich im Job anstrengt. Wer damals wollte, konnte auch Karriere machen.

Heutzutage ist das ganze viel mehr von Zufall und günstigen Bedingungen abhängig. Ein Studium ist schon lange kein Garant mehr für irgendwas, im Grunde ist es fast der Regelabschluss. Nur unter seinesgleichen ist es schwer zu glänzen, für jeden der ackert und "gesehen" werden will gibt es 5 andere, die es genauso machen.
Die progressive Einkommensteuer wird bei weitem nicht der Lohnentwicklung angepasst, man zahlt als Gutverdiener also immer mehr. Also lohnt es sich auch vond er Seite immer weniger.

Da fragen sich halt schon viele wofür man sich irgendwas antun soll. Ich habe z.B. mit 40 einen stinknormalen Job, 60k in einer nicht zu teuren Gegend. Davon geht hier alles, was ich brauche, Haus, Urlaub, Auto, ... für was soll ich mehr machen? Soll ich für das doppelte Gehalt nach München gehen, wo ich mir trotzdem weniger leisten kann? Soll ich mich 60h abrackern und hab nichts mehr vom Leben und in 10 Jahren vielleicht auch keine Gesundheit mehr?

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Berufseinsteiger

Einstellung unserer Generation

Die ehrliche Antwort: weil sich Engagement im Beruf oder in der Politik einfach nicht mehr lohnt. Alle meine Ambitionen und Selbstanspruch in den letzten Jahren haben zu exakt nichts geführt. Ich bin Absolvent und habe alles gemacht was ging: 2 Auslandssemester, 2 Praktika in Top DAX Unternehmen, Tutorium gehalten, Hiwi Stelle inne gehabt, freiwilliges Engagement, alle meine drei Abschlüsse (Abi, Bachelor, Master) waren im 1, Bereich. Und nun stehe ich mit Corona vor einem Berufeinstieg, bei dem es keine "guten" Angebote gibt. Ich darf also eine Stelle annehmen zwischen 45-47k und glücklich darüber sein, dass ich noch was einigermaßen gutes gefunden habe. Logischerweise handelt es sich hier nicht um ein großes Unternehmen (die stellen aktuell sowieso keine Berufseinsteiger ein) sondern um ÖD. Wir alle wissen, dass ich mit dem Einstieg dann direkt nirgendwo Karriere machen kann. Sorry aber dann werde ich mich in Zukunft auch sicher nicht abrrackern und 60h Wochen schieben. Perspektivisch lohnt sich das nicht. Da arbeite ich lieber um ein Leben mit maximaler Freizeit zu finanzieren und bin dann durch meinem Hobby etc. glücklich

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

TE hier: Schon interessant wie mein Ausgangspost von vielen missinterpretiert wurde. Nochmal: Mir geht es nicht um das Gehalt, ob es sinnvoll ist für Betrag x seine Zeit zu opfern. Mir geht es um unseren Mindset: Warum haben denn so wenige Leute Ambitionen etwas zu reißen: Im Sport, in der Politik, in der Gesellschaft, im Beruf.

Stattdessen: Hauptsache um 15:00 Uhr Feierabend, danach entspannt Netflix und rumgammeln. Es gibt ganz, ganz wenige Menschen, die überhaupt den Selbstanspruch haben etwas zu bewegen. Finde ich total traurig.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Wieso auch, Arbeitsverträge gibt es fast nur noch all in, mit steigendem Einkommen steigt die Steuerprogression, Aktien sind bereits auf Höchstkursen mit enormen Down-Potential, Immobilienpreise unbezahlbar, wieso also noch anstrengen? Lieber das Leben geniessen und auf die Währungsreform warten.

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Big4 Auditor

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Hier der ehemalige KPMGler und Neu-Googler...

ich sehe das ebenfalls ganz ähnlich. Ich habe vor einigen Wochen the big 4-0 erreicht und sehe das tatsächlich sehr viel in den jüngeren Kollegen und vorallem auch bei jüngeren Bewerbern.

Und interessanterweise (und gleichzeitig noch weniger für mich verständlich) geht dieser Wunsch nach "möglichst wenig arbeiten" einher mit einer extrem hohen "Zerbrechlichkeit" der jungen Leute, sowohl körperlich als auch VOR ALLEM psychisch.
Angstzustände, Depressionen, Burn-out - und das alles noch WÄHREND des Studiums.
Leute, die vor dem Stress der Masterarbeit kapitulieren und sich in Behandlung begeben müssen.
Junge Kollegen, die bereits während der relativ ruhigen Onboarding-Monate an Burn-out leiden.

Woher kommt das alles?? Haben die 25jährigen wirklich ernsthafte Gründe, soviel ängstlicher ggü der Zukunft zu sein als die 35-40 jährigen? Und warum?

Ernstgemeinte Frage - ich verstehe es nämlich einfach nicht.

Dazu habe ich tatsächlich eine Theorie:
Früher war der Vater Handwerker und der Sohn wurde auch Handwerker und war damit zufrieden - war der Vater Jurist, wurde auch der Sohn Jurist und war zufrieden.

Heute kann der Sohn des Handwerkers Jura studieren und macht sich Stress und Druck, dass wenn er Jura schon studieren kann, er diese Chance auch ergreifen muss - und kämpft sich dann ohne finanziellen Rückhalt und ggf. sogar ohne familiäres Verständnis durchs Studium. Der Sohn des Juristen wiederum bekommt es wegen der gestiegenen Zahl an Jurastudenten mit mehr Konkurrenz zu tun und gerät unter Stress und Druck.

Beim Bewerbungsgespräch in der Kanzlei sitzen mit ihnen auch noch die Tochter des Bäckers und die Tochter des Einzelhandelskaufmanns im Warteraum und der Sohn des Juristen gerät in Panik, ob er nicht doch besser BWL an der *räusper* "Target-Uni", Medizin, Altorientalisitik, Genderwissenschaften oder "irgendwas mit Medien" hätte studieren sollen.

Kurz: Viel Auswahl, viele Entscheidungsmöglichkeiten, aber auch viel Konkurrenz.

Sieht man doch auch hier im Forum, an z.B. den Diskussionen über "Target"-Unis und durchoptimierten Praktika. Jeder meint sich durchoptimieren zu müssen bis zur höchsten Absurdität aus Angst irgendwo durch eine falsche Entscheidung eine Zukunftsoption zu verbauen.

Was ich in diesem Zuge übrigens auch bezeichnend finde, ist, wie der Eingangspost ausschließlich hinsichtlich "stimmt doch gar nicht - ich performe für viel Geld im Consulting" oder "ist doch klar - ich will wenig Arbeit" verstanden wird. Der Themenbereich "Mit der Arbeit auch etwas bewirken wollen." wird völlig übergangen.

Warum jemand 50 Stunden arbeiten sollte, wenn er auch mit 35 Stunden gut bezahlt wird? Na vielleicht, weil die 15 Mehrstunden Menschenretten leben, ein Haus noch vor dem Winter fertigstellen, das Produkt um ein weiteres Feature erweitern...

Dieser fehlende Bezug zur Sinnhaftigkeit der Tätigkeiten ansich zieht sich durch sämtliche Antworten.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

ich finde diese entwicklung gar nicht so schlecht. immer mehr immer weiter ist sowieso nicht nachhaltig. wir sind technologisch so weit wie nie und arbeiten dennoch so viel wie nie. Das ergibt keinen Sinn.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich arbeite in der Autoindustrie.
Wir haben bereits im letzten Jahr einen großen Jobabbau (30.000 Leute und tendenziell steigend) angekündigt.

Die meisten Leute, die gehen müssen, sind nicht 30 Jahre alt oder 60 Jahre alt, weil sie kurz vor Rente sind. Sie können sich mit Teilzeitarbeit zufrieden geben.

Wer ist vom Jobabbau betroffen?? Mitte 40 bis mitte 50, die noch ihre Immobilie abbezahlen müssen bzw. Familie ernähren müssen.

Diese Krise hat jungen Menschen gezeigt, dass es keine Jobgarantie gibt und vor allen dass KEINER DIR ABDANKT.

In unserer Personalabteilung gab es mal ein Seminar, das lautete: "Wir wird man Ü50 am besten los?"

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Mir geht es um unseren Mindset: Warum haben denn so wenige Leute Ambitionen etwas zu reißen: Im Sport, in der Politik, in der Gesellschaft, im Beruf.

Stattdessen: Hauptsache um 15:00 Uhr Feierabend, danach entspannt Netflix und rumgammeln. Es gibt ganz, ganz wenige Menschen, die überhaupt den Selbstanspruch haben etwas zu bewegen. Finde ich total traurig.

Die Frage sollte doch ehr andersrum gestellt werden: Warum sollte man "etwas reißen" wollen. Wenn man irgendwas sehr erfolgreich sein will muss man zwangläufig viele andere Dinge im Leben hintenanstellen und dann muss man sich doch immer die Frage stellen ob es das wert ist. Mein Ziel im Leben ist es ehr eine Ausgewogenheit zwischen Sozialleben, Beruf, Hobbys usw. herzustellen als in einer Sache die beste zu sein.

Natürlich habe ich auch gewisse Ziele im Beruf und Privatleben habe aber ich habe einfach festgestellt, dass es für meine allgemeine Lebensqualität nicht gut ist, wenn ich mich zu sehr in einzelne Dinge reinsteigere. Dann neige ich dazu alles in Hinblick auf das Erreichen eines Bestimmten Ziels zu betrachten und verliere die Fähigkeit den Tag zu genießen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

"Warum haben denn so wenige Leute Ambitionen etwas zu reißen"

Weil die kein Ziel haben. Viele stecken dann fest und finden sich damit ab. Die Sackgasse wird nicht überwunden. Konsum steht über Investieren.

Ein anderes Beispiel ist die Generation. Früher hat jeder gebaut. heute bekommt kaum noch jmd. n Nagel in die Wand. Also wie soll man ein Haus bauen - geht nicht. Kaufen - auch nicht. Also für was anstrengen.

Warum leasen denn heute so viele Autos? Weil sie immer das neuste haben wollen und nicht mal nen einfachen Radwechsel hinbekommen.

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ExBerater

Einstellung unserer Generation

Ich sehe das alles deutlich differenzierter.
Wenn überhaupt, so glaube ich kann man von einer Spaltung der "Gesellschaft" bzw der jüngeren Generation reden.

Auf der einen Seite:
Die die genug von Ellbogengesellschaft haben und einfach Work-Life Balance wollen - mit einem stärkeren Hang zu Life. Begründet ist dies aus meiner Sicht in folgenden Dingen:
Der Gesellschaft geht es seit Jahren sehr gut, in vielen gewerkschaftlich organisierten Betrieben hat man sich über Jahrzehnte irrsinnige vertragliche Konditionen erkämpft (36 Urlaubstage, 35 Stunden-woche, 70k für einen Sachbearbeiter, Kündigungsschutz,...), generell eine Generation die damit erzogen wurde zu glauben, Sie haben Anrecht auf alles und zwar sofort, und last but not least auch eine Generation in denen mehr denn je studiert haben und nun massenhaft Akademiker auf Sachbearbeiterstellen sitzen

Auf der anderen Seite:
Hochambitionierte Kosmopoliten, die mehr Starts Ups gründen als jemals zuvor, die sich durch Wettbewerb motiviert fühlen, am liebsten neue Imperien erschaffen wollen, ihren Beruf zur Berufung machen

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

TE hier: Schon interessant wie mein Ausgangspost von vielen missinterpretiert wurde. Nochmal: Mir geht es nicht um das Gehalt, ob es sinnvoll ist für Betrag x seine Zeit zu opfern. Mir geht es um unseren Mindset: Warum haben denn so wenige Leute Ambitionen etwas zu reißen: Im Sport, in der Politik, in der Gesellschaft, im Beruf.

Stattdessen: Hauptsache um 15:00 Uhr Feierabend, danach entspannt Netflix und rumgammeln. Es gibt ganz, ganz wenige Menschen, die überhaupt den Selbstanspruch haben etwas zu bewegen. Finde ich total traurig.

Und du meinst dass es früher anders war?

Früher musste man vermutlich mehr arbeiteb um davon über die Runden zu kommen. Heute sind viele einfach verwöhnt durch Mama und Papa. Kenne einige die mit abgeschlossener Ausbildung in der Zweitwohnung der Eltern für umsonst. Dazu bezahlen Oma und Opa noch hin und wieder den Sommerurlaub. Wozu da mehr arbeiten? Die leben besser als ich mit meinem Masterabschluss und 60k Brutto der leider keine Wohlhabenden Eltern hat. Selbst wenn ich das doppelte Arbeiten würde, könnte ich mir hier kein Haus leisten. Also mache ich auch lieber um 16 Uhr Feierabend und Genieße meine Freizeit.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich für meinen Teil, frage mich zunehmend für was ich aufstehe.

Als Migrantenkind ohne Erbe, Vater vor einigen Jahren verstorben, einziges Erbstück war sein Hochzeitsring im Wert von 120€, stehe nur gelähmt da und schaue zu. Mit meinen 70k Brutto in Stuttgart verdiene ich leicht überdurchschnittlich aber so anfühlen tut es sich absolut nicht. Ich arbeite für den Vermieter und den Staat. Wenn ich überlege, was von den knapp 6000€ Brutto wirklich für mich bleiben (1200€) dann läuft aber alles schief in diesem Land.

Nicht das ich unbedingt geil wäre auf Wohneigentum aber sollte es nicht selbstverständlich sein sich sowas leisten zu können?! In Stuttgart ohne Erbe unmöglich. Ich habe Ambitionen aber die werden von der Realität in Trümmer zerschlagen. In der Mühle zwischen Abgaben und Miete.

Dann muss man sich permanent dieser Hetze aus Berlin aussetzen. Man sei ja Spitzenverdiener und „starke Schultern tragen mehr“ hängt mir zu den Ohren raus.

Somit investiere ich lustlos jeden Monat meine 1200€ Überschuss in die Börse und hoffe auf etwas mehr Geld einestages. Selbst wenn ich das 30 Jahre durchziehe, kommt ein ernüchternder Betrag raus. Diesen Betrag haben einige in meinem Alter bereits schon geerbt oder einfach so von der Oma zugesteckt bekommen.

Mir macht das alles überhaupt keinen Spaß und den Sinn suche ich zunehmend täglich.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Kann den Vorrednern nur zustimmen. Es "lohnt" sich einfach nicht.

Ich bin nach AT ausgewandert auf Grund der höheren Rente und geringeren Abgabelast.

Allerdings bin ich jetzt an einem Punkt, an dem ich von jedem Euro den ich mehr verdiene alleine 48 Cent direkt als Lohnsteuer wieder hergebe. Da sind noch keine anderen Abgaben wie SV dabei... Daher gehe ich jetzt voll Richtung Kapitalmarkt, der nur mit 25% besteuert wird. und arbeite parallel meine 37,5h ab. Aufsteigen um minimum 8-18 in Calls zu sitzen und wie ein anderer vorposter beschreibt, auch kein freistehendes Haus oder 5 Zi Wohnung kaufen zu können? Sehe ich einfach den Sinn nicht.

Genauso wenig dieses "was bewegen" gelaber. Auch als GL, AL, HAL bewegst du genauso wenig und schubst nur ppt und excel durch die gegend. Es gibt immer einen BL Vorstand, Group Vorstand über dir, der dir sagt was du zu tun hast ;)

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

TE hier: Schon interessant wie mein Ausgangspost von vielen missinterpretiert wurde. Nochmal: Mir geht es nicht um das Gehalt, ob es sinnvoll ist für Betrag x seine Zeit zu opfern. Mir geht es um unseren Mindset: Warum haben denn so wenige Leute Ambitionen etwas zu reißen: Im Sport, in der Politik, in der Gesellschaft, im Beruf.

Stattdessen: Hauptsache um 15:00 Uhr Feierabend, danach entspannt Netflix und rumgammeln. Es gibt ganz, ganz wenige Menschen, die überhaupt den Selbstanspruch haben etwas zu bewegen. Finde ich total traurig.

Puh, ist dem denn so? Nicht böse gemeint, aber nur weil hier einige wenige Leute von ihren Beobachtungen im privaten sprechen, dass jetzt auf eine ganze Generation ausweiten... ich weiß nicht.
Ich kann jetzt nicht unbedingt eine Verwässerung des Leistungswillen in meinem Umfeld erkennen, da haben eigentlich alle Bock was zu reißen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Das liegt daran, dass die jungen Leute realisiert haben, dass sich diese Leistung als Angestellter nicht lohnt. 100% mehr Leistung 10% mehr Geld, alles weitere geht an das Unternehmen. Ich kann das voll und ganz verstehen, auch wenn ich persönlich so nicht arbeiten kann, weil ich nicht der Typ dafür bin, aber in dem Fall macht man sich bestenfalls selbstständig.

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WiWi Gast

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Man ist die Boomer Generation verweichlicht, ich kann das Gejammer nicht mehr hören.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Du gehst hier in Deutschland arbeiten, um die Weltverbesserungsphantasien der Oberschicht (die Grünen-Wähler in den hübschen Gründerzeitvillen) und die Gehälter der Parteifuzzis zu finanzieren, die jahrelang Plakate geklebt haben, damit sie vom neugewählten Bürgermeister einen Posten in der Öffentlichen Verwaltung zugeschoben bekommen (dasselbe Schema gibt es aufwärts bis in die Ministerien).

Von jeder Stunde, die ich arbeite, arbeite ich momentan mehr als die Hälfte für den Staat (was an moderne Skl*verei grenzt). Entsprechend arbeite ich bewusst absichtlich wenig.

Arbeite als Konzernbeamter mit Master bei IGM, niemand hat bei uns groß etwas zu tun, die Arbeit ist in 2h erledigt, deshalb machen wir reihum krank, ohne dass sich jemand beschwert. Meine Frau ist ebenfalls berufstätig, zusammen kommen wir auf über 6k netto. Reicht locker, um mittelständisch-gut zu leben, und Immobilieneigentum werde ich sowieso nie erwerben können, egal, wie ich mich anstrenge. Also: Wofür?

Ist halt so im Sozialismus: Es gibt keinen Anreiz, sich über das notwendige Maß hinaus anzustrengen. Und bei unserer gegenwärtigen Staatsquote sind wir näher am Sozialismus als an der Marktwirtschaft.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Wir erwarten die Vollaskoversicherung durch den Staat und versuchen dann für uns selbst zu optimieren (möglichst wenig Arbeitszeit be möglichst gutem Gehalt) - die gesellschaftlichen Konsequenzen sind uns erstmal egal.

Ist das nicht konsequent? Wieso sollte ich noch mehr Lebenszeit auf Arbeit opfern als ich es eh schon tue. Ich gehe zwar in der Regel recht gerne zur Arbeit, aber genieße die Freizeit umso mehr. Ich habe in meiner Familie und ehemaligen Chefs gesehen wie sehr die sich kaputt gemacht haben. Hat es ihnen irgendwer gedankt? Nein! Sie sind nach 40 harten Arbeitsjahren teilweise körperlich kaputt in Rente gegangen und hatten nur noch wenig davon. Nach einem Jahr hat einfach niemand mehr Notiz davon genommen, das sie einst da waren und unglaublich viel erreicht haben. Die Erfolge sind dann eben doch nur Schnall und Rauch. Bei mir wird das ähnlich sein, daher wird dieser Aufwand minimiert und das Einkommen / Freizeit maximiert.

Ich kenne auch Leute die leben für die Arbeit. Die arbeiten locker ihre 50 Stunden die Woche. Haben kaum Zeit für Ausgleich, Sport oder sich persönlich weiterzuentwickeln. Für mich sind es artige Arbeitsbienen.
Es gibt auch genügend Untersuchungen die zeigen, dass sich das persönliche Glück ab 60.000 oder 80.000 € im Jahr nicht mehr wesentlich verändert.
Und wie schon andere gesagt haben: exorbitante Immobilienpreise, 50% Steuern und Sozialabgaben, Deutsche Neidgesellschaft.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

In der Tat, durch die völlig überzogenen Immobilienpreise lohnt es sich gar nicht mehr "zu performen". Weil man damit wie der Hamster im Hamsterrad einem Traum hinter her rennt, ohne ihn realisieren zu können. Dann schiebt man lieber die ruhige Kugel als Beamter oder Konzernsachbearbeiter mit IGM und 35h Woche. Oder aber man zieht irgendwo raus aufs Land wo es günstiger ist, wird dort Beamter und kann sich einen Lebenstil erlauben, wovon selbst höhere Führungskräfte in FFM oder München teilweise nur träumen können oder aber ihre 70-80h pro Woche "performen" müssen, um sich das leisten zu können.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Der TE stellt hier eine interessante Frage bzgl. Der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und Dinge bewegen zu wollen. Das gilt insbesondere für Bereiche wie Politik, Gesellschaft aber auch die Wirtschaft und ist nicht unbedingt nur monetär zu betrachten.
Die ganzen Antworten entlarven aber genau die Generation und Ihre Motivation....nämlich alles nur monetär und alles aus dem Blickwinkel heraus zu betrachten, was es einem persönlich bringt.

Keine der Antworten stellt den Allgemeinnutzen über den eigenen und keiner hinterfragt, wodurch die ganze Bequemlichkeit möglich ist: nämlich durch eine immer noch funktionierende Demokratie, einen gewissen Wohlstand und eine gute Infrastrukur, die frühere Generationen aufgebaut haben.
Allerdings bröckelt aufgrund der gesellschaftlichen Egozentrik und Egoismus diese Basis. Alles wird als gegeben hin genommen. Das aber schon seit 1-2 Generationen, die nie Hunger und Krieg gekannt haben sondern immer nur aufwärts kannten. das durchzieht sich durch sämtliche Eliten und Politikerkreise.
Wie schon richtig fest gestellt wurde, leben die Boomer schön davon; die meisten haben Wohneigentum, schöne Pensionen etc. Aber alle unter 35 Jahre werden nicht mehr lange davon zehren können. Politisch muss wieder eine normale Diskussionskultur her, sonst driftest ins extreme.
Wirtschaftlich muss wieder wer was anpacken. Aber wahrscheinlich braucht’s erstmal ne richtige Katastrophe bevor die Leute den Hintern dafür hoch kriegen.

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WiWi Gast

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Ich denke es ist Heutzutage einfach schwierig, jeder will Sicherheit und Niemand etwas Riskieren. Noch dazu lohnt es sich auch kaum. Die meisten bekannten sind unzufrieden im Job, egal ob Konzern oder Consulting. Die meisten würden/ hätten gerne etwas anderes gemacht wie Arzt etc.

Das schlimmste ist dass man in Deutschland so festgelegt ist, du startest im ÖD, dann versuch da mal wieder Rauszukommen, Sachbearbeiter etc. ähnlich. Wenn du einen kpl. Richtungswechsel anstrebst wird das extrem abgestraft durch niedrige Gehälter usw. und in Zukunft wird es schlimmer wenn sich zunehmend fluide Unternehmen bilden die nur noch für Projekte einstellen. Am liebsten hätte ich viele Jobs ausprobiert aber naja, so wird jeder seine Zeit absitzen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Dazu habe ich tatsächlich eine Theorie:
Früher war der Vater Handwerker und der Sohn wurde auch Handwerker und war damit zufrieden - war der Vater Jurist, wurde auch der Sohn Jurist und war zufrieden.

Heute kann der Sohn des Handwerkers Jura studieren und macht sich Stress und Druck, dass wenn er Jura schon studieren kann, er diese Chance auch ergreifen muss - und kämpft sich dann ohne finanziellen Rückhalt und ggf. sogar ohne familiäres Verständnis durchs Studium. Der Sohn des Juristen wiederum bekommt es wegen der gestiegenen Zahl an Jurastudenten mit mehr Konkurrenz zu tun und gerät unter Stress und Druck.

Beim Bewerbungsgespräch in der Kanzlei sitzen mit ihnen auch noch die Tochter des Bäckers und die Tochter des Einzelhandelskaufmanns im Warteraum und der Sohn des Juristen gerät in Panik, ob er nicht doch besser BWL an der *räusper* "Target-Uni", Medizin, Altorientalisitik, Genderwissenschaften oder "irgendwas mit Medien" hätte studieren sollen.

Kurz: Viel Auswahl, viele Entscheidungsmöglichkeiten, aber auch viel Konkurrenz.

Interessanterweise gab es vor 25 Jahren mehr Jura-Absolventen als heute.

Meiner Ansicht nach klagen die Älteren immer über die nächste Generation. Die sind aber weder blöder noch weniger engagiert, sondern sind aufgrund anderer Umstände einfach nur unterschiedlich.

Umgekehrt hatten es die Älteren auch nicht leichter. Die haben vor 30 Jahren genauso Angst vor Prüfungen, schlechten Noten und Berufseinstieg gehabt. Wenn der Lebensweg aber halbwegs geklappt hat, dann sieht mit Abstand alles lockerer aus.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Somit investiere ich lustlos jeden Monat meine 1200€ Überschuss in die Börse und hoffe auf etwas mehr Geld einestages. Selbst wenn ich das 30 Jahre durchziehe, kommt ein ernüchternder Betrag raus. Diesen Betrag haben einige in meinem Alter bereits schon geerbt oder einfach so von der Oma zugesteckt bekommen.

Die 1200 Euro pro Monat über 30 Jahre mit 3% über Inflation investiert ergeben etwa 700k. Ich behaupte mal, dass die Zahl der Leute eher überschaubar ist, die das von der Oma zugesteckt bekommen.

Außer du bewegst dich in sehr reichen Kreisen. Dann such' dir am besten mal ein paar normale Freunde und du wirst zufriedener.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Keine der Antworten stellt den Allgemeinnutzen über den eigenen und keiner hinterfragt, wodurch die ganze Bequemlichkeit möglich ist: nämlich durch eine immer noch funktionierende Demokratie, einen gewissen Wohlstand und eine gute Infrastrukur, die frühere Generationen aufgebaut haben.
Allerdings bröckelt aufgrund der gesellschaftlichen Egozentrik und Egoismus diese Basis. Alles wird als gegeben hin genommen. Das aber schon seit 1-2 Generationen, die nie Hunger und Krieg gekannt haben sondern immer nur aufwärts kannten. das durchzieht sich durch sämtliche Eliten und Politikerkreise.
Wie schon richtig fest gestellt wurde, leben die Boomer schön davon; die meisten haben Wohneigentum, schöne Pensionen etc. Aber alle unter 35 Jahre werden nicht mehr lange davon zehren können. Politisch muss wieder eine normale Diskussionskultur her, sonst driftest ins extreme.
Wirtschaftlich muss wieder wer was anpacken. Aber wahrscheinlich braucht’s erstmal ne richtige Katastrophe bevor die Leute den Hintern dafür hoch kriegen.

Wenn du was bewegst, ohne dass du monetär davon profitierst, dann profitieren meist andere davon.

Ich denke die Vorposter haben es ganz gut erfasst. Leistung lohnt sich in Deutschland nicht. Wenn man sich die links-grüne Politik anguckt, dann ist das ja auch so gewollt. Das Deutschland so keine Zukunft hat, ist den Führungspersönlichkeiten besagter Parteien ja egal, die leben eh auf Staatskosten.

Warum soll man sich auch hinsetzen und mehr tun als notwendig? Wenn der Staat sich an jedem Euro den man mehr verdient mit 50-70% (je nach Einkommenshöhe und Einkommensart) vergreift. Und wer meint, dass diese Zahlen nicht stimmen, der kann ja gerne mal seine Gesamtbelastung (Arbeitgeberbrutto => netto) ausrechnen und dann nochmal addieren für was man alles noch von seinem netto Steuern bezahlt.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Klasse Beitrag - I couldn't agree more!

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Der TE stellt hier eine interessante Frage bzgl. Der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und Dinge bewegen zu wollen. Das gilt insbesondere für Bereiche wie Politik, Gesellschaft aber auch die Wirtschaft und ist nicht unbedingt nur monetär zu betrachten.
Die ganzen Antworten entlarven aber genau die Generation und Ihre Motivation....nämlich alles nur monetär und alles aus dem Blickwinkel heraus zu betrachten, was es einem persönlich bringt.

Keine der Antworten stellt den Allgemeinnutzen über den eigenen und keiner hinterfragt, wodurch die ganze Bequemlichkeit möglich ist: nämlich durch eine immer noch funktionierende Demokratie, einen gewissen Wohlstand und eine gute Infrastrukur, die frühere Generationen aufgebaut haben.
Allerdings bröckelt aufgrund der gesellschaftlichen Egozentrik und Egoismus diese Basis. Alles wird als gegeben hin genommen. Das aber schon seit 1-2 Generationen, die nie Hunger und Krieg gekannt haben sondern immer nur aufwärts kannten. das durchzieht sich durch sämtliche Eliten und Politikerkreise.
Wie schon richtig fest gestellt wurde, leben die Boomer schön davon; die meisten haben Wohneigentum, schöne Pensionen etc. Aber alle unter 35 Jahre werden nicht mehr lange davon zehren können. Politisch muss wieder eine normale Diskussionskultur her, sonst driftest ins extreme.
Wirtschaftlich muss wieder wer was anpacken. Aber wahrscheinlich braucht’s erstmal ne richtige Katastrophe bevor die Leute den Hintern dafür hoch kriegen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Der TE stellt hier eine interessante Frage bzgl. Der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und Dinge bewegen zu wollen. Das gilt insbesondere für Bereiche wie Politik, Gesellschaft aber auch die Wirtschaft und ist nicht unbedingt nur monetär zu betrachten.
Die ganzen Antworten entlarven aber genau die Generation und Ihre Motivation....nämlich alles nur monetär und alles aus dem Blickwinkel heraus zu betrachten, was es einem persönlich bringt.

Keine der Antworten stellt den Allgemeinnutzen über den eigenen und keiner hinterfragt, wodurch die ganze Bequemlichkeit möglich ist: nämlich durch eine immer noch funktionierende Demokratie, einen gewissen Wohlstand und eine gute Infrastrukur, die frühere Generationen aufgebaut haben.
Allerdings bröckelt aufgrund der gesellschaftlichen Egozentrik und Egoismus diese Basis. Alles wird als gegeben hin genommen. Das aber schon seit 1-2 Generationen, die nie Hunger und Krieg gekannt haben sondern immer nur aufwärts kannten. das durchzieht sich durch sämtliche Eliten und Politikerkreise.
Wie schon richtig fest gestellt wurde, leben die Boomer schön davon; die meisten haben Wohneigentum, schöne Pensionen etc. ...
Wirtschaftlich muss wieder wer was anpacken. Aber wahrscheinlich braucht’s erstmal ne richtige Katastrophe bevor die Leute den Hintern dafür hoch kriegen.

Warum müssen die Leute bitte den "Hintern hoch kriegen"? Es ist ja nicht so als würde hier in Deutschland wirtschaftlich gerade alles den Bach runtergehen. Die neue Generation hat einfach gemerkt, dass zusätzlicher Wohlstand einen ab einem gewissen Grad auch nicht glücklicher macht weshalb sich einfach die Prioritäten verschoben haben.

Und interessant, dass du den Krieg und Hunger ansprichst. Der wurde der damaligen Generation nämlich nicht von zu viel Egoismus, sondern von einem übertriebenen Wir-Gefühl eingebrockt. Im Gegensatz dazu Leben wir Egoisten von heute doch sehr friedlich.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Politisch muss wieder eine normale Diskussionskultur her, sonst driftest ins extreme.

Wir kommst du bitte darauf, dass momentan die Gefahr besteht wieder ins extreme zu driften?
Real wurde das Spektrum das von den großen deutschen Parteien abgedeckt wird immer enger und zentraler. Allein schon die thematischen Unterschiede zwischen CDU und SPD sind mittlerweile kaum noch vorhanden und selbst die Grünen sind thematisch kaum noch von der SPD zu unterscheiden. Verglichen damit ging es in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts deutlich extremer zu. Damals wurde der Kommunismus von vielen jungen Leuten noch für eine gute Idee gehalten und auf der anderen Seite findet man Dinge die damals auf CDU Wahlplakaten standen heute höchstens noch bei der AFD.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ein großer Teil hier beweist, dass niemand den TE verstanden hat und immer Geld als Gegenleistung verpflichtend ist und sich Input liefern aufgrund des Staates nicht mehr lohnt. Wenn ich die ganzen Nachrichten hier lese mit diesem gejammer bestätigt, dass den TE in seiner Annahme.

Der ehemalige KPMGler hat es genau richtig beobachtet. Es gibt immer mehr Leute die schon im Studium vor dem Druck kapitulieren und immer den Weg des geringsten Widerstands gehen. Ich finde es bedenklich, dass Leute Projekte und Arbeit nicht mehr aus Überzeugung vorantreiben, weil Ihnen der ach so böse Staat alles weg nimmt...

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

"Richtige Katastrophe", was genau? Corona ist schon Katastrophe genug, wird aber eher dafür sorgen, dass die Reichen noch Reicher werden. Davon profitieren eher die Alten, weniger die Jungen. Auch die Folgen der jetzt noch mehr lockeren Geldpolitik sind eher, dass harte Assets mehr wert werden, davon profitien die, die schon welche haben, in Tendenz auch eher die Alten.

Es liegt an Deutschland eine Vermögensteuer einzuführen oder eine höhere Erbschaftsteuer, das würde für mehr Gerechtigkeit sorgen. Durch Erbschaften werden die Ungleichheiten in Zukunft noch extremer werden. Besser ist man angestellter Schlosser in einer KMU und hat ein Haus bei München geerbt, statt Oberarzt aber kein Erbe zu sein und Miete zahlen zu müssen. Zumal das noch ein Beispiel von einem kleineren Erbe war.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

In der Tat, durch die völlig überzogenen Immobilienpreise lohnt es sich gar nicht mehr "zu performen". Weil man damit wie der Hamster im Hamsterrad einem Traum hinter her rennt, ohne ihn realisieren zu können. Dann schiebt man lieber die ruhige Kugel als Beamter oder Konzernsachbearbeiter mit IGM und 35h Woche. Oder aber man zieht irgendwo raus aufs Land wo es günstiger ist, wird dort Beamter und kann sich einen Lebenstil erlauben, wovon selbst höhere Führungskräfte in FFM oder München teilweise nur träumen können oder aber ihre 70-80h pro Woche "performen" müssen, um sich das leisten zu können.

Stimme voll zu. Der Witz ist ja, dass die Boomer ihre 10 Immos für 1/50 des heutigen Preises gekauft haben. Jetzt sitzen die auf Millionen Vermögen ohne wirklich was dafür geleistet haben zu müssen. Wieso soll ich als Millenial so dumm sein und mich kaputt arbeiten um dann ein Haus von einem Boomer kaufen zu können? Das ist der Betrug des Jahrtausends. Offizielle Inflation bei 1%. Wers glaubt

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WiWi Gast

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ich lese schon seit fast 10 jahren hier und mir ist schon aufgefallen, dass die Threads zu: ich suche einen chiller job oder öffentlicher dienst zunehmen. früher hat man doch mehr fragen zu IB/UB etc gehabt. Auch wollten früher hier nicht so viele in IGM läden arbeiten.

bei der Diskussion muss man auch die menschen einbeziehen die jahrenlang hart arbeiten also viel investieren und dann als politiker und manager scheitern. da gibts ja auch viele.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Ist halt so im Sozialismus: Es gibt keinen Anreiz, sich über das notwendige Maß hinaus anzustrengen. Und bei unserer gegenwärtigen Staatsquote sind wir näher am Sozialismus als an der Marktwirtschaft.

Würde das nicht Sozialismus nennen, sondern einbetonierte Vermögensverhältnisse. Bis zu einem gewissen Grad zahlt man in der Tat einen höheren Anteil an Steuern. Hat man einen gewissen Betrag überschritten, dann nicht mehr. Wenn du im Jahr 100k mit Arbeit verdienst, hast du insgesamt 44% Abgaben. Dir bleiben also ~56K in SK1. Wenn man allerdings 100K durch Kapitalerträge verdient, zahlt man plötzlich nur 25% an Abgaben. Bleiben also 75K.

Noch so ein Unterschied: Wenn du das Kleingeld hast und dir eine Immobilie kaufst, kannst du diese nach 10 Jahren Steuerfrei verkaufen. Egal was du damit gemacht hast. Auf Aktien, Zinsen etc. musst du aber alles über 800€ mit 25% versteuern. Zahlst also den gleichen Satz wie eine Susanne K. die im Jahr >300 Mio an Dividenden einstreicht.

Da könnte man noch ewig weitermachen. Erben ist auch so eine Sache. Geld, das man fürs nichtstun bekommt, wird kaum besteuert. Aber wehe du bekommst den Mindestlohn, dann ist direkt Steuer fällig.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Der TE stellt hier eine interessante Frage bzgl. Der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und Dinge bewegen zu wollen. Das gilt insbesondere für Bereiche wie Politik, Gesellschaft aber auch die Wirtschaft und ist nicht unbedingt nur monetär zu betrachten.
Die ganzen Antworten entlarven aber genau die Generation und Ihre Motivation....nämlich alles nur monetär und alles aus dem Blickwinkel heraus zu betrachten, was es einem persönlich bringt.

Keine der Antworten stellt den Allgemeinnutzen über den eigenen und keiner hinterfragt, wodurch die ganze Bequemlichkeit möglich ist: nämlich durch eine immer noch funktionierende Demokratie, einen gewissen Wohlstand und eine gute Infrastrukur, die frühere Generationen aufgebaut haben.
Allerdings bröckelt aufgrund der gesellschaftlichen Egozentrik und Egoismus diese Basis. Alles wird als gegeben hin genommen. Das aber schon seit 1-2 Generationen, die nie Hunger und Krieg gekannt haben sondern immer nur aufwärts kannten. das durchzieht sich durch sämtliche Eliten und Politikerkreise.
Wie schon richtig fest gestellt wurde, leben die Boomer schön davon; die meisten haben Wohneigentum, schöne Pensionen etc. Aber alle unter 35 Jahre werden nicht mehr lange davon zehren können. Politisch muss wieder eine normale Diskussionskultur her, sonst driftest ins extreme.
Wirtschaftlich muss wieder wer was anpacken. Aber wahrscheinlich braucht’s erstmal ne richtige Katastrophe bevor die Leute den Hintern dafür hoch kriegen.

Danke. Die Antworten, der Meisten hier, gehen komplett am Ausgangspost vorbei, dessen Frage, kurz gefasst, ja wohl die war, warum es scheinbar immer weniger intrinsisch motivierte Leute gibt. Ihr diskutiert hier aber über Gehälter, Steuern und Immobilien.

In Deutschland wird jährlich mehr als die Hälfte aller Arbeitsstunden Ehrenamtlich erbracht. Es scheint also schon noch viele Leute zu geben, die in ihrere Freizeit dazu bereit sind, in irgend einer Form etwas nützliches für die Gesellschaft machen zu wollen.

Vielleicht ist dieses Forum hier auch der Falsche Ort für solch ein Frage, wo hier doch alle ständig von Targets, Gehältern und "mach erst Praktikum A, dann Praktikum B, ...., um bei MBB zu landen" Diskussionen.

Es gibt z.B. auch Leute, die bei NGOs arbeiten, eben wegen einer intrinsischen Motivation.

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WiWi Gast

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Die meisten hier Antworten an der Frage vorbei. Die war NICHT Motivation durch mehr Geld, sondern warum (scheinbar) immer weniger Leute intrinsisch motiviert sind (also intrinsische Motivation vs. Motivation durch Geld).

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Kein politisches Gewicht da Boomer alles blockieren.

Das ist Bullshit. Die "Boomer" sind i. d. R. liberal/konservativ, für Steuerentlastungen, gegen Umverteilung, pro Leistungsgesellschaft. Das Problem sind linksrotgrün und die rotgrüne Merkel-CDU (wozu nur knapp die Hälfte der CDU zählt). Immer höhere Steuern und Sozialabgaben, Sozialamt/Geldgeber für die halbe Welt, Umverteilung. Wenn die "Boomer" in Rente gehen und Linksrotgrüne vorherrschen, wird sich das alles nur noch weiter verschlimmern.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Ich für meinen Teil, frage mich zunehmend für was ich aufstehe. [...] Stehe nur gelähmt da und schaue zu. [...] Ich arbeite für den Vermieter und den Staat. Wenn ich überlege, was von den knapp 6000€ Brutto wirklich für mich bleiben (1200€) dann läuft aber alles schief in diesem Land. [...] Ich habe Ambitionen aber die werden von der Realität in Trümmer zerschlagen. In der Mühle zwischen Abgaben und Miete. Dann muss man sich permanent dieser Hetze aus Berlin aussetzen. Man sei ja Spitzenverdiener und „starke Schultern tragen mehr“ hängt mir zu den Ohren raus. [...] Mir macht das alles überhaupt keinen Spaß und den Sinn suche ich zunehmend täglich.

Sehr guter Beitrag, so geht es mir und wohl sehr, sehr vielen Anderen auch.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Du gehst hier in Deutschland arbeiten, um die Weltverbesserungsphantasien der Oberschicht (die Grünen-Wähler in den hübschen Gründerzeitvillen) und die Gehälter der Parteifuzzis zu finanzieren, die jahrelang Plakate geklebt haben, damit sie vom neugewählten Bürgermeister einen Posten in der Öffentlichen Verwaltung zugeschoben bekommen (dasselbe Schema gibt es aufwärts bis in die Ministerien).

Von jeder Stunde, die ich arbeite, arbeite ich momentan mehr als die Hälfte für den Staat (was an moderne Skl*verei grenzt). Entsprechend arbeite ich bewusst absichtlich wenig.

Arbeite als Konzernbeamter mit Master bei IGM, niemand hat bei uns groß etwas zu tun, die Arbeit ist in 2h erledigt, deshalb machen wir reihum krank, ohne dass sich jemand beschwert. Meine Frau ist ebenfalls berufstätig, zusammen kommen wir auf über 6k netto. Reicht locker, um mittelständisch-gut zu leben, und Immobilieneigentum werde ich sowieso nie erwerben können, egal, wie ich mich anstrenge. Also: Wofür?

Ist halt so im Sozialismus: Es gibt keinen Anreiz, sich über das notwendige Maß hinaus anzustrengen. Und bei unserer gegenwärtigen Staatsquote sind wir näher am Sozialismus als an der Marktwirtschaft.

Ein weiterer treffender Beitrag. Hege mal wieder große Sympathien für die WiWis hier, immerhin merkt noch irgendjemand irgendwas (nämlich die, die für den sozialistischen Spaß bezahlen).

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Die Einstellung nennt sich Flugmodus und befindet sich im Kontrollzentrum.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Kein politisches Gewicht da Boomer alles blockieren.

Das ist Bullshit. Die "Boomer" sind i. d. R. liberal/konservativ, für Steuerentlastungen, gegen Umverteilung, pro Leistungsgesellschaft. Das Problem sind linksrotgrün und die rotgrüne Merkel-CDU (wozu nur knapp die Hälfte der CDU zählt). Immer höhere Steuern und Sozialabgaben, Sozialamt/Geldgeber für die halbe Welt, Umverteilung. Wenn die "Boomer" in Rente gehen und Linksrotgrüne vorherrschen, wird sich das alles nur noch weiter verschlimmern.

Die Boomer-Generation drängt jetzt schon darauf, dass wir eine massive Umverteilung der Staatseinnahmen in Richtung Rentensystem zu haben. Statt Zukunftsinvestitionen gibt es dauernd irgendwelche neuen Rentengeschenke (Rente mit 63, Mütterrente, Mindestrente).

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Die meisten hier Antworten an der Frage vorbei. Die war NICHT Motivation durch mehr Geld, sondern warum (scheinbar) immer weniger Leute intrinsisch motiviert sind (also intrinsische Motivation vs. Motivation durch Geld).

Welche innere Motivation soll das sein? Davon kann man nur sprechen wenn man irgendwas macht das einem Spaß macht oder das man irgendwie für sinnvoll hält. Davon sind allerdings die meisten BWLer doch meilenweit entfernt.

Inhaltlich ist mir mein Job eigentlich vollkommen wurst, ich mache IT Outsourcing und Offshoring, das wollte ich sicher nicht seit Kindheitstagen machen. Mich stört die Tätigkeit inhaltlich nicht und es gibt auch ein paar spaßige Aspekte wie etwa das ich relativ frei zu Kunden und Dienstleistern in der Weltgeschichte rumfliegen konnte / kann aber würden die mir nicht einen ordentlichen 6 stelligen Betrag überweisen würde ich sicher auch was spassigeres für weniger Geld finden.

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WiWi Gast

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Wer sich über Deutschland beschwert, hat meistens noch nie im Ausland gelebt. Ich für meinen Teil bin froh, dass wir hier ein funktionierendes Staatswesen haben - und ja, dafür muss man eben auch einen Preis zahlen. Ich arbeite "nur" bei einem Mittelständler kann beim besten Willen nicht erkennen, dass die (häufig jungen) Kollegen unmotiviert seien oder dass ihnen gehaltstechnisch etwas fehlt. Zwei Autos, Urlaub, Finanzierung des ersten Eigenheims - sind alles drin.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Die meisten hier Antworten an der Frage vorbei. Die war NICHT Motivation durch mehr Geld, sondern warum (scheinbar) immer weniger Leute intrinsisch motiviert sind (also intrinsische Motivation vs. Motivation durch Geld).

Es zeigt aber, dass intrinsische Motivation für die meisten im Beruf kein Thema ist, war es auch noch nie. Gerade wenn ich z.B. an meine Elterngeneration denke, dort wurde rangeklotzt, um sich etwas aufzubauen, sowas wie Selbstverwirklichung war da doch noch viel weniger Thema als bei uns. Mein Vater hat z.B. oft Samstags gearbeitet, die Überstunden waren sehr willkommen, um ein Haus bauen zu können. Heute mit >70 lacht er über mich, weil ich ich keine Überstunden ausbezahlt bekomme und meint, da hätte er damals keine Handschlag mehr gemacht.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Im Endeffekt sind die gezahlten Gehälter in GER immer noch überdurchschnittlich hoch. Die Lebenserhaltungskosten vergleichsweise billig. Aber es wird zunehmend teurer. Insbesondere die Mietkosten stehen in keinem Verhältnis mehr zur Entlohnung der Arbeit. Ein älterer Arbeitskollege meinte: Damals haben wir auch mit 80 k DM angefangen, aber das Bier hat 1,5 DM und die Miete 300 DM gekostet. Ich verdiene überdurchschnittlich (für dieses Forum vlt. unterdurchschnittlich) und dennoch sehe ich geringe Chancen hier ein bisschen Wohlstand aufzubauen. Es bleibt zu wenig übrig oder man muss auf sehr viel verzichten. Wer von 0 anfängt ohne Erbe, sich in einem Arbeitsmarkt mit einer Überflutung von Uniabsolventen + billigen Absolventen aus dem Ausland behaupten muss, hat es schwer. Das betrifft nicht die High-Performer. Die werden immer und überall sehr gut verdienen. Es geht um die Mitte und damit auch um leicht über- und unterdurchschnittliche Arbeitnehmer. Der Unterschied der Entlohnung ist einfach zu gering. Der verbesserte Wohlstand nur marginal.
Wer nicht erbt oder Vitamin B hat, kann es auch sein lassen. Ich mache meinen Job, ich strenge mich auch an (also jetzt nicht nur 2 h arbeiten am Tag), aber es wird sich nichts ändern. Anstelle von 60 k würde ich bei deutlich stressigerem Alltag vlt. 80 k in meiner Branche verdienen. Ich muss mir auch nichts vormachen, dass es zu mehr reichen würde. Ich würde mich als leicht überdurchschnittliche Arbeitskraft einordnen.
Jeder von unserer Generation weiß, dass von der Rente immer weniger übrig bleiben wird. Die Entwicklung ist doch recht eindeutig. Jetzt muss ich mich also, obwohl schon weniger übrig bleibt als früher, auch noch um eine zusätzliche Säule für das Alter kümmern. Als Vergleich werden dann einem die Pensionen vor die Stirn geklatscht. Ich verspüre keinen Neid gegenüber Beamten, aber das grenzt dann teilweise an verarsche.
Wir haben in Deutschland eine sehr geringe Geburtenrate. Ohne Einwanderung nicht mehr finanzierbar. Gleichzeitig verlassen doch auch viele Fachkräfte (und damit meine ich nicht billige Altenpfleger) das Land. Wo sind denn die kostenlosen Kitas bzw. Kindergärten in den Firmen? Mehr Entlastung für Familien? Wo sind denn die geeigneten Maßnahmen zur Begrenzung der Inflation? Die Mietkosten steigen um was? 10-15 % in den letzten 10 Jahren? Die normale Inflation für die anderen Produkte liegt bei 1,5% . Das durchschnittliche Einstieggehalt aber hält da nicht mit.
Trotz alldem lässt es sich weiterhin gut leben in GER, aber die Entwicklung ist kritisch.
All dies ist jammern auf hohem Niveau. Aber ich wundere mich nicht über diese Arbeitskultur bzw. Einstellung.
Die Motivation eines AN's hängt sicher nicht nur vom Gehalt ab. Wertschätzung des AG's kann auch anders übermittelt werden. Es war aber schon immer so. Die meisten Menschen definieren sich durch einen Vergleich. Angestellte A macht die ganze Arbeit und bekommt am Ende des Jahres 50% mehr Gehalt. Angestellter B macht ruhig und bekommt am Ende 60 % mehr Gehalt. Angestellter B würde aber lieber keine Gehalterhöhung bekommen, wenn A auch keine bekommt, da er sich ungerecht behandelt fühlt.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Dasselbe Gehalt? wusste gar nicht das Teamleiter mit 400k nach Hause gehen....... ( Für die 5% die es schaffen wohlgemerkt).

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Warum sollte ich 70 std im WP/UP/IB arbeiten, wenn ich bei IGM für 35 std das selbe Gehalt erhalte? Klar, es ist verdammt schwer bei IGM rein zu kommen, aber was bringt mir das ganze Geld, wenn ich keine Zeit für nichts habe? Schaut euch doch mal die ganzen hohen Tiere an. Die sehen mit 40 aus wie 55, zum Teil noch immer Single aber n Arsch voll Geld. Wow, nein danke. Das hat ganz einfach damit zu tun, dass unsere Generation anders priorisiert, weil es ihr von klein auf gut ging. Ich bin lieber Mittelstand, hab aber noch Kraft und Zeit für Dinge, die mir wichtig sind, anstatt nur zu arbeiten.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Hier wird die Vergangenheit ganz schön verklärt. Auch früher sind die Leute des Geldes wegen zur Arbeit gegangen und nicht, um "etwas zu bewegen". Genauso sind auch früher Leute in die Politik gegangen, um Karriere zu machen. Und genauso haben auch früher die Leute versucht, mit so wenig Arbeit wie möglich möglichst viel für sich zu erreichen

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Was hier irgendwie niemand betrachtet, ist doch, dass die Produktivität in den meisten Unternehmen in den letzten 20-30 Jahren um mehrere tausend Prozent zugenommen hat. Es ist tendenziell einfach gar nicht mehr notwendig, so viel zu arbeiten wie das Generationen vor uns noch getan haben. Und warum niemand mehr etwas reißen will? Weil es sich wirklich nicht mehr lohnt, wurde bereits mehrfach gesagt. Leute die für Ihre Arbeit brennen reißen immer noch ihre 50-80h in der Woche, nur sind die meisten eben auch nicht von ihrem Sachbearbeiter Job erfüllt und sehen den Mehrwert nicht darin mehr zu leisten. Geht mir im übrigen genauso.

Die Generationen vor uns hatten eine Familie zu ernähren und konnten sich etwas aufbauen. Als Angestellter heute in einer Großstadt ist es nahezu egal wie viel man verdient, man kann sich sowieso keine Immobilie leisten. Diese fehlende Perspektive macht vielen mit Sicherheit zu schaffen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Die meisten hier Antworten an der Frage vorbei. Die war NICHT Motivation durch mehr Geld, sondern warum (scheinbar) immer weniger Leute intrinsisch motiviert sind (also intrinsische Motivation vs. Motivation durch Geld).

Welche innere Motivation soll das sein? Davon kann man nur sprechen wenn man irgendwas macht das einem Spaß macht oder das man irgendwie für sinnvoll hält. Davon sind allerdings die meisten BWLer doch meilenweit entfernt.

Inhaltlich ist mir mein Job eigentlich vollkommen wurst, ich mache IT Outsourcing und Offshoring, das wollte ich sicher nicht seit Kindheitstagen machen. Mich stört die Tätigkeit inhaltlich nicht und es gibt auch ein paar spaßige Aspekte wie etwa das ich relativ frei zu Kunden und Dienstleistern in der Weltgeschichte rumfliegen konnte / kann aber würden die mir nicht einen ordentlichen 6 stelligen Betrag überweisen würde ich sicher auch was spassigeres für weniger Geld finden.

Eben. BWLer Jobs sind keine Jobs, die man gerne macht. Die Polizei oder das Medizinstudium haben doch viele Bewerber. Das sind Jobs mit intrinsischer Motivation, die halt gerne gemacht werden. Im wiwi Forum sind halt viele Leute, die dafür bezahlt werden, die Träume eines anderen zu erfüllen. Wie soll ich darin intrinsische Motivation finden? Dazu kommt, dass zumindest bei mir die variable Komponente vernachlässigbar ist und gefeuert wird man auch sehr schwer. Deshalb ist es halt optimal so wenig wie nötig zu tun. Ich habe diese Anreize nicht gemacht.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich weiß das ist jetzt OT, aber ich muss dieses Immobilienthema, dass seit Jahren hier propagiert wird einfach Mal kommentieren.

Glaubt ihr, dass eure Eltern oder Großeltern vor 30-50 Jahren ein Haus/Wohnung einfach so aus der Portokasse gezahlt haben?
Meine Eltern nicht.
Manche von denen zahlen heute noch den Kredit ab, wenn sie nichts geerbt haben.

Es gibt in meinem Bekanntenkreis ( Mitte bis Ende 20) bereits einige die sich Eigentum geleistet haben. Ohne Erbschaft und bei durchschnittlichem Einkommen.
Alle im Großraum München und nein, bei uns gibt es keinen "München-Bonus", so dass jeder 100k im Jahr verdient.
Die sparen halt und ballern ihr Geld nicht für irgendwelchen bullshit raus und heulen dann rum Deutschland ist so gemein blablabla.

Wenn ich mir die Beiträge so durchlese frag ich mich echt was manche hier für Vorstellungen haben.
Seid ihr ernsthaft so naiv oder ignorant und denkt, dass die Generationen vor uns drei Mal im Jahr in die USA geflogen ist, sich den neuesten Farbfernseher und das neue handy gekauft haben, nebenbei M4 fahren und trotzdem die dicken Bude in München kaufen konnte?

Mal bissl Milchmädchenrechnung:

Der eine Typ mit seinen 70k Jahreseinkommen
Du wirst bestimmt 3000€ netto im Monat haben.
Wenn du ca. 1000€ miete zahlst kannst du easy 1000€ sparen und hast nochmal 1000€ zum Leben.
1000€ im Monat reichen für gutes Essen sowie einen großen und paar kleine Ausflüge im Jahr.

Kaufst du dir ne 2-3 Zimmerwohnung für den Eigennutz kannst du also 2000€ im Monat für den Kredit aufbringen OHNE, dass sich dein finanzieller stand ändert.
Rede Mal mit ner Bank die küssen dir die Füße, wenn du dir Geld bei denen leihen willst und falls du um die 30 Jahre bist brauchst du nichtmal groß Eigenkapital.
Aber nein man will natürlich gleich das EFH mit 1000m² Grund in der schönsten Gegend Stuttgarts. Nebenbei den neuesten technischen shit und min. zwei Autos, weil Bahnfahren ist was für grüne sozialisten. Dazu mindesten drei verschiedene Kontinente pro Jahr per Flugzeug bereisen damit ich meinen Instakontakten zeigen kann wie toll ich bin und dann im Forum rumjammern, dass es so stressig ist weil jeder besser sein will als ich.

Ernsthaft Leute hört auf hier rumzuheulen, von WiWis sollte man eigentlich mehr erwarten können oder etwa nicht?

Ach und nebenbei bemerkt.
Was glaubt ihr wie Deutschland aussehen würde, wenn jeder hier sein 1000m² Grundstück mit EFH hätte? ;)

PS:
Ach und bevor hier irgendwelche Neider wieder ankommen.
Ich habe ein ähnliches Gehalt wie der Kollege bei der Rechnung oben und genau so gemacht *:
Wie bereits erwähnt Großraum Münche und ca. 40 min Arbeitsweg mit den Öffis.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Auch das stimmt aus meiner Sicht. Jeder zweite Euro wird mittlerweile für Arbeit und Soziales ausgegeben, trotzdem wird was von "Sozialabbau" erzählt. Laut dem DIW und anderen Wirtschaftsforschungsinstituten kosten uns die Flüchtlinge seit 2015 rund 50 Mrd.€ im Jahr. Aufbauhilfe nach China jedes Jahr ein paar hundert Millionen. Die Liste ließe sich bestimmt beliebig fortsetzen. Einfach mal anschauen ab wann man den steuerlichen Höchstsatz zahlen muss und wie sich das über die letzten Jahre entwickelt hat. Einfach nur noch absurd.

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Kein politisches Gewicht da Boomer alles blockieren.

Das ist Bullshit. Die "Boomer" sind i. d. R. liberal/konservativ, für Steuerentlastungen, gegen Umverteilung, pro Leistungsgesellschaft. Das Problem sind linksrotgrün und die rotgrüne Merkel-CDU (wozu nur knapp die Hälfte der CDU zählt). Immer höhere Steuern und Sozialabgaben, Sozialamt/Geldgeber für die halbe Welt, Umverteilung. Wenn die "Boomer" in Rente gehen und Linksrotgrüne vorherrschen, wird sich das alles nur noch weiter verschlimmern.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Kein politisches Gewicht da Boomer alles blockieren.

Das ist Bullshit. Die "Boomer" sind i. d. R. liberal/konservativ, für Steuerentlastungen, gegen Umverteilung, pro Leistungsgesellschaft. Das Problem sind linksrotgrün und die rotgrüne Merkel-CDU (wozu nur knapp die Hälfte der CDU zählt). Immer höhere Steuern und Sozialabgaben, Sozialamt/Geldgeber für die halbe Welt, Umverteilung. Wenn die "Boomer" in Rente gehen und Linksrotgrüne vorherrschen, wird sich das alles nur noch weiter verschlimmern.

Ja und nein. Das Problem in Deutschland ist, dass die Abgabenlast meiner Meinung nach falsch verteilt ist. Reiche Erben, sehr Vermögende, Kapitalertragsbezieher, Immobilienspekulanten bezahlen sehr wenig im Vergleich zum angestellten Akademiker, der Miete bezahlt und sonst kein nennenswertes Vermögen besitzt. Da ist es eher ungerecht. Da zahlt jemand fast 50% vom Gehalt an Abgaben, dann gehen vom Rest noch mal fast 50% an den Vermieter. Wenn der Vermieter das Objekt geerbt hat, zahlte er im OECD Vergleich eine sehr geringe Erbschaftsteuer, oft sogar gar nichts und hat in den letzen Jahren von hohen Wertsteigerungen profitiert. Er kann nach 10 Jahren sogar gewinnsteuerfrei verkaufen. Auch eine Vermögensteuer gibt es nicht. D.h. der der für sein Geld arbeiten geht, wird daran gehindert, zu Vermögen zu kömmen und der der es hat, wird vom Staat ziemlich geschont. Wenn jemand Vermögens Multi Millionär ist, aber gar nicht arbeitet, nur von Kapitalerträgen lebt, bezahlt der prozentual erheblich weniger Steuern als der Akademiker mit 80-100k Brutto. Wobei letzerer erheblich ärmer ist.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Es wird die nächsten Jahre nur noch schlimmer. Die Demographie in Deutschland wird sich ab Mitte der 20er Jahre unwiderruflich deutlich verschlechtern. Ich persönlich glaube nicht das sich die Immobilien so lange halten können (Corona ist auch noch nicht vorbei), aber Entlastungen bei Steuern und Abgaben sind eine Illusion. Das wird noch viel heftiger.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich bin ehrlicherweise froh, dass so viele Leute so denken wie es hier offensichtlich gezeigt wird. Das hat mir die Möglichkeit gegeben durch mehr Leistung und weil ich bock auf meinen Job hatte auch gut darin zu werden und mehr zu verdienen. Ein Haus kaufen kann man auch heute noch und ebenso ein gutes Leben führen ohne finanzielle Sorgen. Hier wird so getan als hätten unsere Eltern nicht 30 Jahre gebraucht um Häuser abzuzahlen...die haben sie ja quasi geschenkt bekommen ;-).
Früher war alles besser und Deutschland ist ja ach so Ungerecht. Ganz ehrlich wir leben in einem der wohlhabendsten Länder der Welt und fast alle beneiden uns und die Leute die hier sind jammern rum. Wahnsinn diese Generation

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Es wird die nächsten Jahre nur noch schlimmer. Die Demographie in Deutschland wird sich ab Mitte der 20er Jahre unwiderruflich deutlich verschlechtern. Ich persönlich glaube nicht das sich die Immobilien so lange halten können (Corona ist auch noch nicht vorbei), aber Entlastungen bei Steuern und Abgaben sind eine Illusion. Das wird noch viel heftiger.

Immobilen in bestimmten Lagen werden sich entspannen. In exclusiven Lagen sicher nicht. München Bogenhausen als Beispiel hat ein sehr begrenztes Angebot und es wird immer! eine höhere Nachfrage geben.
Der graben wird massiv werden. Top Lage vs Durchschnitt.

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elonmuskderzweite

Einstellung unserer Generation

Imagine zu glauben, man würde als Angestellter wenn man sich genügend bemüht etwas reißen. Wer Multimillionär werden will, der wird entweder reich geboren oder man wird erfolgreicher Unternehmer (Startup oder Mittelstand Existenzgründer). Strampel dich mal 20 Jahre in deinem Auto Konzern oder IB ab, den es in 10 Jahren so in der Form nicht mehr geben wird. Dann blüht dir 80k Brutto, wovon sich die linke Gutmenschen Politik a la wir wollen alle Flüchtlinge der Welt retten, 50 Prozent schnappt. Immobilienpreise unbezahlbar. Also als Angestellter lohnt es sich nicht ,,Karriere" zu machen, wenn man überhaupt davon sprechen kann. Häufig wird der befördert, der am meisten in den Arsch kriecht, brav buckelt ohne zu murren und bis 20 Uhr Überstunden schiebt. Nach unten treten nicht vergessen. Oder vielleicht hat Papa irgendwo im Vorstand gearbeitet. Das haben heute einfach viele Leute verstanden.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Zwei Punkte, die man nicht verwechseln sollte: Arbeitszeit und intrinsiche Motivation. Man muss (und kann in bestimmten Berufen) keine 60-80h arbeiten um als intrinsisch motiviert zu gelten. Man kann gleichzeitig auch viel Stunden machen, ohne viel Motivation.

Und ebenfalls sollte man nicht meinen, dass intrinsiche Motivation unendlich ist. Ich habe auch sehr viel getan und bin immer stets motiviert gewesen. Ich arbeite an Themen, die mich aus mir selbst heraus begeistern und tue das entsprechend auch in meiner Freizeit. Und trotzdem ist die Demotivation durch die extrem hohen Vermögenspreise sehr groß und wirkt dem entgegen. Das wirkt sich spürbar auf die Motivation aus.

Aber ich will nicht allzuviel meckern, denn mir ist schon bewusst, dass es möglicherweise daran liegt, dass wir schon einen so großen Wohlstand erreicht haben und wir langsam einsehen, dass diese Illusion nicht unendlich gehen kann. Das ist eben schmerzhaft. Der Mensch ist eben glücklich solange er auf etwas hin arbeitet, erreicht er es braucht es ein neues Ziel.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Es wird schon viel Klientelpolitik für die "reichen" Boomer gemacht, die demnächst in Rente gehen. Man muss sich nur angucken, wie Kapitaleinkünfte in Relation zu Gehältern besteuert werden. Da sieht man schon, für wen die Gesetze gemacht sind.

Außerdem mit steigender Zahl der Rentner wird der Politik gar nichts anderes übrig bleiben als die Steuern und Abgaben massiv zu erhöhen. Die Rentner stellen jetzt schon die größte Wählergruppe und wählen stramm nach Rentenpolitik. Eine weitere Kürzung wäre politischer Selbstmord. Zahlen darf es eine immer kleiner werdende Zahl an Erwerbstätigen.

Dazu die unglaubliche Geldverschwendung die durch die Politik betrieben wird, weil viele Berufspolitiker nicht einen Tag in ihrem Leben ihr Gehalt selber erwirtschaften mussten.

Und in einem solchen Umfeld soll ich Leistung erbringen um dieses System zu bezahlen? Ein System das Schüler und Studenten (quasi die Leistungsträger von morgen) systematisch vernachlässigt? Kann man ja aktuell in der Krise wieder sehen, wo die Prioritäten liegen. Keiner Bevölkerungsgruppe geht es so schlecht wie den Studenten durch die Coronakrise. Interessieren tut es keinen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Leute, wenn ihr mit der Einstellung "was bringen mir diese X Euro mehr im Jahr, eine Immobilie kann ich mir davon eh nicht leisten" an die Sache rangeht, dann habt ihr da etwas grundlegend nicht verstanden. Neben der direkten Kompensation bekommt ihr noch was viel wertvolleres: eine Investition in euch selbst.

Der Kollege, der den Extra-Schritt geht, hat neben dem Extra an Geld eben auch in Zukunft mehr Potential (egal ob er dadurch einen noch besseren Job bekommt oder Stellenabbau entgeht). Und auf einmal ist der Unterschied doch relevant.

Außerdem setzt diese Denke ja voraus, dass es in Zukunft nur schlechter werden würde (steigende Immobilienpreise, etc.). Aber mal ganz ehrlich, die Welt befindet sich permanent im Wandel und das gilt heute mehr denn je. Und wenn diese pessimistische Grundhaltung mal ablegt, sollte es klar sein, dass man da im Zweifel in 20 Jahren besser mal ein nettes Sümmchen auf der hohen Kante hat.

Der einzige Punkt, den ich teilweise nachvollziehen kann, ist die Sache mit dem Erben. Klar wirkt das erstmal demotivierend, wenn man sieht, dass andere direkt mal mit (der Aussicht auf) ein paar Mehrfamilienhäusern in Bestlage ins Leben starten, während man selbst nichts hat. Da muss man aber auch sehen, dass dieser Wohlstand nicht von ungefähr kommt sondern meist durch die harte Arbeit, Verzicht und gutes Wirtschaften der älteren Generationen zustande kommt.
Ich sehe das in meiner eigenen Familie: nach dem Krieg war bei den Großeltern väterlicherseits überhaupt gar kein Vermögen vorhanden, mütterlicherseits lediglich ein (noch zu erbendes) Haus in schlechtem Zustand. Durch wirklich sehr hohen Einsatz meiner Großeltern und Eltern bin ich da heute schon in einer deutlich komfortableren Situation. Selbst mit mittelmäßigem Job wäre ein sehr auskömmliches Leben möglich. Allerdings ist das nicht mein Anspruch - ich will meinen Kindern mehr weitergeben als ich bekommen habe. Und das erfordert auch von mir mehr Einsatzbereitschaft, genau wie von jemandem, der eben nichts vererbt bekommt.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Das Problem ist, dass sich viele hier für eine Elite halte, die in WIrklichkeit den Durchschnitt darstellen und sich dann wundern, warum sie keine Karriere machen und nur durchschnittliche verdienen. Es ist eine Selbsttäuschung und liegt daran, dass sie einfach nicht verstehen, dass sie in der heutigen Zeit leben, ihr Tun aber an der Vergangenheit messen.

Musterbeispiel:

  • 2006 haben ca. 33% eines Jahrganges studiert und ca. 44% hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung (von Abi, über Ausland und Fachabi bis zweiten Bildungsweg)
  • 2020 studieren ca. 60% eines Jahrganges und ca. 79% der jungen Leute hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung

Es haben heute so viele Abi und studieren, wei, die Politik das so einfach gemacht hat, dass es jeder kann, nicht weil die Leute irgendwie schlauer wären. Hier lese ich aber konstant, dass man mit Studium etwas besonderes sein und große Ansprüche haben soll. Tatsächlich ist das die neue Norm, die sogar die unterdurchschnittlichen jungen Menschen erreichen. Kapieren manche aber einfach nicht.

Genau an solchen unrealistischen Einstellung scheitert unsere Generation. Hinzu kommt, dass viele bereits in Wohlstand geboren wurden und das vielleicht auch nicht ideal ist.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Es wird die nächsten Jahre nur noch schlimmer. Die Demographie in Deutschland wird sich ab Mitte der 20er Jahre unwiderruflich deutlich verschlechtern. Ich persönlich glaube nicht das sich die Immobilien so lange halten können (Corona ist auch noch nicht vorbei), aber Entlastungen bei Steuern und Abgaben sind eine Illusion. Das wird noch viel heftiger.

Wenn man unsere Demografie betrachtet und dann noch weiß, dass heute bereits 60% eines Jahrganges studieren und die 30%, die eine Lehre machen in Zukunft automatisch einen "Berufsbachelor" erhalten, ist es klar, dass wir ein Volk von Akademikern werden. Nicht klar scheint den Leuten zu sein, dass das bedeuten wird, dass ein Akademiker dann der neue Durchschnittsarbeiter ist und auch nur so verdienen und Karriere machen wird.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

An den TE und alle die hier gegen unsere Generation schießen.

Also ich weiß ja nicht wo ihr euch bewegt aber was klar ist, dass der TE im Öffentlichen Dienst keine Leute treffen wird die bereitwillig 16 Stunden arbeiten, gleiches gilt für normale Sachbearbeiter Stellen.

An alle die denke, dass unsere Genration nicht mehr leistungswillig ist dem empfehle ich einen Blick an die HSG, WHU oder Mannheim zu werfen. Allerdings landen diese Leute auch nicht im Umfeld des TE sondern im Consulting, IB, PE, VC, im Start Up oder in Traineestellen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Das Problem ist, dass sich viele hier für eine Elite halte, die in WIrklichkeit den Durchschnitt darstellen und sich dann wundern, warum sie keine Karriere machen und nur durchschnittliche verdienen. Es ist eine Selbsttäuschung und liegt daran, dass sie einfach nicht verstehen, dass sie in der heutigen Zeit leben, ihr Tun aber an der Vergangenheit messen.

Musterbeispiel:

  • 2006 haben ca. 33% eines Jahrganges studiert und ca. 44% hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung (von Abi, über Ausland und Fachabi bis zweiten Bildungsweg)
  • 2020 studieren ca. 60% eines Jahrganges und ca. 79% der jungen Leute hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung

Es haben heute so viele Abi und studieren, wei, die Politik das so einfach gemacht hat, dass es jeder kann, nicht weil die Leute irgendwie schlauer wären. Hier lese ich aber konstant, dass man mit Studium etwas besonderes sein und große Ansprüche haben soll. Tatsächlich ist das die neue Norm, die sogar die unterdurchschnittlichen jungen Menschen erreichen. Kapieren manche aber einfach nicht.

Genau an solchen unrealistischen Einstellung scheitert unsere Generation. Hinzu kommt, dass viele bereits in Wohlstand geboren wurden und das vielleicht auch nicht ideal ist.

Deine Zahlen sind seltsam gerundet und geben damit ein falsches Bild ab (vorläufige Schätzung für 2020 sind ca. 55%, 2006 ca. 35%, 2006=das Jahr mit der niedrigsten Studienanfängerquote, Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72005/umfrage/entwicklung-der-studienanfaengerquote).
Die Anzahl der Studierenden ist damit "nur" um ca. 20% in den letzten 15 Jahren gestiegen. Ein eher moderater Anstieg, der im Rahmen der Bachelor/Master Umstellung zwar hoch aber nicht völlig unerklärbar ist (Stichwort Duales Studium, Anerkennung der Berufsakademie).

Problematisch sehe ich eher die hohen Ansprüche unserer Generation. Es muss immer viel Geld für Konsum übrig sein. Urlaub im 5 Sterne Hotel in der Karibik, Luxus Auto, Markenklamotten usw.
Wenn ich an meine Großeltern denke, waren die schon eine ganze Ecke bescheidener und habe versucht sich was über Sparsamkeit aufzubauen, im Gegensatz dazu habe ich immer das Gefühl bei uns Jüngeren muss immer alles sofort und Gleichzeitig gehen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich habe es auf den unvermeidbaren Rückgang der Erwerbsbevölkerung bezogen.
Die letzten Jahrzehnte hat man Frauen vermehrt in den Arbeitsmarkt gedrängt und die Rente hinausgeschoben. Damit stieg die Erwerbsbevölkerung stark an. Dieser Effekt ist nicht wiederholbar (nein, auch nicht mit Migration) und die älteren Jahrgänge rücken ins Rentenalter vor.

Diese Jahrgänge sind zahlenmäßig deutlich größer als unsere Generation, das kann gar nicht mit Nachwuchs gedeckt werden. Das könnte auf der einen Seite Lohndruck bedeuten, auf der anderen Seite aber höhere Ausgaben. Die Abgabenlast auf Arbeit ist eigentlich kaum steigerbar. Die Politik läuft da gegen eine riesige Wand zu, die sie selbst durch Leistungsausweitung zu verantworten hat. Da werden einie Nullrunden kommen!

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Wenn man unsere Demografie betrachtet und dann noch weiß, dass heute bereits 60% eines Jahrganges studieren und die 30%, die eine Lehre machen in Zukunft automatisch einen "Berufsbachelor" erhalten, ist es klar, dass wir ein Volk von Akademikern werden. Nicht klar scheint den Leuten zu sein, dass das bedeuten wird, dass ein Akademiker dann der neue Durchschnittsarbeiter ist und auch nur so verdienen und Karriere machen wird.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Find's auch lächerlich dieses ständige Generationenbashing.

An den TE.
Einer der nicht einen 9-5 Jobs macht kann eigentlich kaum großartig Engagement auf ehrenamtlicher Basis machen.
Zeig mir Mal nen Consultant, der von Montag bis Freitag in irgendeinem Hotelzimmer sitzt und am Wochenende Nacharbeiten erledigt, wie der großartig in der Politik oder im Verein unterwegs ist.

War damals schon bei mir im Studium so.
Studenten die im Formularstudent oder sonst welchen Teams aktiv mitgearbeitet haben sind entweder aus dem Studium rausgeflogen oder mussten zu einem etwas gemütlicherem Studiengang wechseln.

In der Arbeit sind auch vorallem meine Kollegen im Vereinsvorsitz etc. die abhauen, sobald die 8. Stunde voll ist und nicht diejenigen die mit zweistelligen Überstunden pro Woche versuchen den Laden am laufen zu halten.

Es ist heutzutage halt einfach schwer einen Beruf und die Politik/das Hobby unter einen Hut zu bekommen. Manche sind froh wenn sie von der Arbeit heimkommen und noch 1h Zeit für Sport haben.

Ach und übrigens falls du es noch nicht mitbekommen hast.
Wir haben seit bald einem Jahr Coronanotstand du kannst aktuell nicht viel machen als Netflix und auf der Couch chillen.

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

An den TE und alle die hier gegen unsere Generation schießen.

Also ich weiß ja nicht wo ihr euch bewegt aber was klar ist, dass der TE im Öffentlichen Dienst keine Leute treffen wird die bereitwillig 16 Stunden arbeiten, gleiches gilt für normale Sachbearbeiter Stellen.

An alle die denke, dass unsere Genration nicht mehr leistungswillig ist dem empfehle ich einen Blick an die HSG, WHU oder Mannheim zu werfen. Allerdings landen diese Leute auch nicht im Umfeld des TE sondern im Consulting, IB, PE, VC, im Start Up oder in Traineestellen.

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ExBerater

Einstellung unserer Generation

Sicher richtig, aber unser Land steht wirtschaftlich nicht deshalb so gut da, weil die vorherigen Generationen seit den 50ern alle an möchtegern Elite-Unis studiert haben, sondern weil sich Leute die eine anständige Ausbildung gemacht haben weiter entwickelt haben und dann ein echtes Geschäft aufgezogen haben. Von mehr Investmentbankern, Anwälten und Beratern hat unser Land reichlich wenig.

DAS ist die wirkliche Gefahr die ich für Deutschland sehe, dass wir uns haben Dinge von überall haben einreden lassen, und uns deshalb auf einen Pfad begeben haben, der die Stärken des Landes ignoriert. Ich will auch ein Amazon oder Google in Deutschland. Das hilft aber wenig wenn (wie übrigens im Land dieser Tech Giganten) der Rest des Landes den industriellen Exodus erleidet. Wir haben uns einreden lassen, dass zu wenige Abitur machen, dass zu wenige studieren, dass wir mehr Digitalisierung brauchen, jetzt gerade dass wir alle E-Autos fahren müssen,...

Was das Land aber wirklich braucht sind Fachkräfte, anständig Ausgebildete mit Sachverstand, und Geld dafür dass diese Leute echte Ideen umsetzen können.

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

An den TE und alle die hier gegen unsere Generation schießen.

Also ich weiß ja nicht wo ihr euch bewegt aber was klar ist, dass der TE im Öffentlichen Dienst keine Leute treffen wird die bereitwillig 16 Stunden arbeiten, gleiches gilt für normale Sachbearbeiter Stellen.

An alle die denke, dass unsere Genration nicht mehr leistungswillig ist dem empfehle ich einen Blick an die HSG, WHU oder Mannheim zu werfen. Allerdings landen diese Leute auch nicht im Umfeld des TE sondern im Consulting, IB, PE, VC, im Start Up oder in Traineestellen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Das Problem ist, dass sich viele hier für eine Elite halte, die in WIrklichkeit den Durchschnitt darstellen und sich dann wundern, warum sie keine Karriere machen und nur durchschnittliche verdienen. Es ist eine Selbsttäuschung und liegt daran, dass sie einfach nicht verstehen, dass sie in der heutigen Zeit leben, ihr Tun aber an der Vergangenheit messen.

Musterbeispiel:

  • 2006 haben ca. 33% eines Jahrganges studiert und ca. 44% hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung (von Abi, über Ausland und Fachabi bis zweiten Bildungsweg)
  • 2020 studieren ca. 60% eines Jahrganges und ca. 79% der jungen Leute hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung

Es haben heute so viele Abi und studieren, wei, die Politik das so einfach gemacht hat, dass es jeder kann, nicht weil die Leute irgendwie schlauer wären. Hier lese ich aber konstant, dass man mit Studium etwas besonderes sein und große Ansprüche haben soll. Tatsächlich ist das die neue Norm, die sogar die unterdurchschnittlichen jungen Menschen erreichen. Kapieren manche aber einfach nicht.

Genau an solchen unrealistischen Einstellung scheitert unsere Generation. Hinzu kommt, dass viele bereits in Wohlstand geboren wurden und das vielleicht auch nicht ideal ist.

Die Frage ist doch: gibt es auch mehr Absolventen?
Ein erster Blick in die Statistik zeigt: 2006 gab es ~264k Hochschulabsolventen in Deutschland. 2019 Schon ein e halbe Mio. Also hat sich die Zahl der Absolventen doch verdoppelt, oder? Eben nicht!

2007 gab es 23K Leute mit Bachelorabschluss (bei insgesammt 287K Absolventen). Der Rest hat ein Diplom/Magister gemacht. Hat also nur einen Abschluss. Ist also schwer zu vergleichen. 2019 gab es 254K Bachelorabsolventen. Also ca. so viele wie 2006 insgesamt. Zusätzlich gab es 145K Masterabolventen. Somit gibt es sogar weniger Absolventen, wenn man das Diplom mit dem Master gleichsetzt.
Dei Zahl der Abolventen ist übrigens relativ konstant. Zwischen 2007 und 2012 gab es einen deutlichen anstieg. Begründet mit der zunehmenden Zahl von Leuten mit zwei Abschlüssen (BA und MA).

Man kann also sagen, es gibt mehr Leute mit Abi aber nicht entsprechend mehr Leute mit einem Hochschulabschluss.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Wahre Worte! Danke für den konstruktiven Beitrag. Du triffst meine Meinung zu 90 %, würde es noch um die Komponente "finanziellen Mittelabfluss" ergänzen.

Eines der Hauptprobleme ist auch, dass die finanziellen Mittel leider nicht in der Realwirtschaft ankommen, da man nur noch Derivatebingo spielt. Wenn die EZB 33 % Wirtschaftsleistung druckt, kommen diese nicht real an, da dies vom Markt gar nicht kompensiert werden kann.

Das Hauptproblem ist, dass alles nur über Anleihen, etc. ausgegeben wird, anstatt endlich mal Infrastrukturprogramme, etc. aufzulegen. Das wäre letztes / dieses Jahr die beste Chance gewesen, wenn wir die Straßen und Autobahnen repaiert hätten.

Ein weites wichtiges Problem ist die Tatsache, dass man nicht wie früher einfach mal so die Tätigkeiten wechseln konnte. Heute soll man am liebsten einen Dr. für eine Sachbearbeiterstelle haben und braucht für die Kinderbetreuung umbedingt 5 Jahre Ausbildung. Das funktioniert einfach nicht mehr.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Informatiker sind die Handwerker von Morgen, daher ist es gut zu sehen dass Informatik inzwischen der 2. populärste Studiengang ist.

ExBerater schrieb am 19.01.2021:

Sicher richtig, aber unser Land steht wirtschaftlich nicht deshalb so gut da, weil die vorherigen Generationen seit den 50ern alle an möchtegern Elite-Unis studiert haben, sondern weil sich Leute die eine anständige Ausbildung gemacht haben weiter entwickelt haben und dann ein echtes Geschäft aufgezogen haben. Von mehr Investmentbankern, Anwälten und Beratern hat unser Land reichlich wenig.

DAS ist die wirkliche Gefahr die ich für Deutschland sehe, dass wir uns haben Dinge von überall haben einreden lassen, und uns deshalb auf einen Pfad begeben haben, der die Stärken des Landes ignoriert. Ich will auch ein Amazon oder Google in Deutschland. Das hilft aber wenig wenn (wie übrigens im Land dieser Tech Giganten) der Rest des Landes den industriellen Exodus erleidet. Wir haben uns einreden lassen, dass zu wenige Abitur machen, dass zu wenige studieren, dass wir mehr Digitalisierung brauchen, jetzt gerade dass wir alle E-Autos fahren müssen,...

Was das Land aber wirklich braucht sind Fachkräfte, anständig Ausgebildete mit Sachverstand, und Geld dafür dass diese Leute echte Ideen umsetzen können.

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

An den TE und alle die hier gegen unsere Generation schießen.

Also ich weiß ja nicht wo ihr euch bewegt aber was klar ist, dass der TE im Öffentlichen Dienst keine Leute treffen wird die bereitwillig 16 Stunden arbeiten, gleiches gilt für normale Sachbearbeiter Stellen.

An alle die denke, dass unsere Genration nicht mehr leistungswillig ist dem empfehle ich einen Blick an die HSG, WHU oder Mannheim zu werfen. Allerdings landen diese Leute auch nicht im Umfeld des TE sondern im Consulting, IB, PE, VC, im Start Up oder in Traineestellen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Es wird schon viel Klientelpolitik für die "reichen" Boomer gemacht, die demnächst in Rente gehen. Man muss sich nur angucken, wie Kapitaleinkünfte in Relation zu Gehältern besteuert werden. Da sieht man schon, für wen die Gesetze gemacht sind.

Wobei es da durchaus auch Gegenbeispiele gibt. Als die Abgeltungssteuer eingeführt wurde war das ein ziemlicher Einschnitt, der diese Generation genau in der Phase erwischt hat, wo man aus dem Gröbsten raus ist, mehr Geld zurücklegt und steigende Kapitaleinkünfte hat. Bis dahin waren Kursgewinne nach einem Jahr komplett steuerfrei, das vergessen viele, die sich jetzt über 25% beschweren bzw. diese als zu niedrig ansehen. Ebenfalls vergessen viele, dass der Durchschnittssteuersatz der Einkommensteuer erst ab etwa 55 TEuro p.a. die 25% durchbricht. Es ist ja bei weitem nicht so, dass jeder arme Schlucker von hohen Steuersätzen geplagt wird, während Kapitaleinkünfte viel günstiger davonkommen.

Was stimmt ist, dass dies bei Gutverdienern der Fall ist. Da kommen wir dann aber wieder an den Punkt, dass der progressive Steuersatz mal deutlich angepasst werden müsste.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich schätze deine Beiträge hier im Forum sehr & auch wenn ich nicht immer deine Meinung teile, sehe ich dich als einen großen Gewinn für's Forum an, deshalb hoffe ich, dass die folgenden Zeilen nicht ganz so blöd rüberkommen, wie sie vll. zunächst klingen mögen:
Was genau hast du noch mal gemacht & was machst du zur Zeit? Schön, dass du siehst, was dieses Land braucht, da du ja unternehmerisch tätig bist, wieso nicht auch in diese Richtung & förderst die entsprechenden jungen Leute?

Ich sehe das so Facharbeiter oder Berater?
Da nehme ich doch lieber für einige Jahre das "Jetset"-Leben des Beraters, verdiene entsprechend viel & mache dann den Abgang zum Dax-Konzern auf ne entspanntere Stelle. Da habe ich das geilere Leben & auch mehr Kohle am Start, als wenn ich als Facharbeiter arbeite.
Bei deinem Hintergrund empfinde ich auch dein Posting hier als ein wenig heuchlerisch...

ExBerater schrieb am 19.01.2021:

Sicher richtig, aber unser Land steht wirtschaftlich nicht deshalb so gut da, weil die vorherigen Generationen seit den 50ern alle an möchtegern Elite-Unis studiert haben, sondern weil sich Leute die eine anständige Ausbildung gemacht haben weiter entwickelt haben und dann ein echtes Geschäft aufgezogen haben. Von mehr Investmentbankern, Anwälten und Beratern hat unser Land reichlich wenig.

DAS ist die wirkliche Gefahr die ich für Deutschland sehe, dass wir uns haben Dinge von überall haben einreden lassen, und uns deshalb auf einen Pfad begeben haben, der die Stärken des Landes ignoriert. Ich will auch ein Amazon oder Google in Deutschland. Das hilft aber wenig wenn (wie übrigens im Land dieser Tech Giganten) der Rest des Landes den industriellen Exodus erleidet. Wir haben uns einreden lassen, dass zu wenige Abitur machen, dass zu wenige studieren, dass wir mehr Digitalisierung brauchen, jetzt gerade dass wir alle E-Autos fahren müssen,...

Was das Land aber wirklich braucht sind Fachkräfte, anständig Ausgebildete mit Sachverstand, und Geld dafür dass diese Leute echte Ideen umsetzen können.

An den TE und alle die hier gegen unsere Generation schießen.

Also ich weiß ja nicht wo ihr euch bewegt aber was klar ist, dass der TE im Öffentlichen Dienst keine Leute treffen wird die bereitwillig 16 Stunden arbeiten, gleiches gilt für normale Sachbearbeiter Stellen.

An alle die denke, dass unsere Genration nicht mehr leistungswillig ist dem empfehle ich einen Blick an die HSG, WHU oder Mannheim zu werfen. Allerdings landen diese Leute auch nicht im Umfeld des TE sondern im Consulting, IB, PE, VC, im Start Up oder in Traineestellen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

wir reden über Grundeinkommen.

Wieso? Weil man ganz genau weiß, dass durch mehr Digitaliserung und Automatisierung Jobs einfach wegfallen. Selbst wenn 100% der Einwohner auf einmal hochmotiviert sind neue Dinge zu erlernen, bleibt ein Großteil trotzdem hinten dran. Trotz massivsten Einsatz.

Wir setzen Geschichten die unten folgen als Leitbild auf damit wir im Glauben bleiben, dass dies auf alle zutrifft. Ehrgeizm Willen & Durchsetzungsfähigkeit bleiben unumstößliche Dogmen die uns erzählen "Du kannst alles schaffen".

Schlimm wird es dann,wenn man"Job Shifting" als Normalität abtut. Man könne mit Mitte 30 ja nochmal Elektrotechnik studieren. Auf der anderen Seite sagen wir immer, man soll das studieren wo seine Fähigkeiten verbogen sind. Auf einmal sollen alle MINT studieren nur um die Lücke des Staates zu decken. Wer dabei auf der Strecke bleibt who cares.

Das Gleiche im Unternehmen: Du führst eine Arbeit aus so lange diese gebraucht wird. Wenn nicht mehr gebraucht dann Kündigung oder Aufhebung. Heute umso mehr als damals. Alle reden von Loyalität und Ehre, Leitbilder des Zusammenhaltes, der Fairness etc.

Was ein Schei*.

Kurze Geschichte: Familienvater, 3 Kinder, kam mit einem Koffer aus Tunesien wurde nach langer Zeit Produktionsleiter, ein toller und fähiger Mensch. Nach 12 Jahren wurde er vor kurzem mit 38 vor die Tür gesetzt --> Verlagerung der Betriebsstätte. Man könne ja umziehen, 450 km in den Osten. Ist man dann schwach wenn man dies nicht tut? Oder einfach nur rational klug wenn man es nicht tut?

Einer von 50. Die Ressonanz des Unternehmers? Wir waren fair. Eine Rektion aus dem mittleren Management? In Situation wie Umorganisationen geht es nicht mehr um Fairness. Schon wieder "man halte das Leitbild hoch".

In der Tat zeigen Daten der Geschichte, dass Menschen mit Umsiedlungshintergrund um ein mehrfaches erfolgreich waren als die, die nicht aus der Heimat weg wollten. Damals waren die Umstände ofrmals die selben, das keine Arbeit vorhanden war. Das macht aber heutzutage kaum noch einer, weil ein Bewusstsein für Familie und Freunde verstärkt aufkommt. Ist das jetzt "zu weich sein"? Oder eine einfache Präferenz des Bedürfnisses?

Bei all den Punkten kann man sagen dann musst du halt hart sein und damit fängt es an. Hart sein? Was heißt das? Ellenbogenmentalität? immer ans Limit gehen? Oder ist ein direkte Vorwurf man würde sich direkt fallen lassen?

Ich komme aus dem Bereich Kunst, zumindest habe ich ein Abi mit Schwerpunkt Kunst und Englisch abgelegt. In vieler Menschen Hinsicht somit vermutlich ein minderwertiges Abitur. Meine Interessen lagen damals ganz woanders. Es war eine Odysee zu dem womit ich mich jetzt beschäftige ..VBA,Python, SAP etc.

Das wird auf viele zukommen und dann muss man bereit sein. Und selbst wenn man es nicht ist dann ist das in Ordnung. Aber man muss halt mit den Konsequenzen leben oder sie selber ziehen. Das ist auch nicht einfach mal so gemacht. Man muss hier schon Freizeit opfern und damit wieder Lebenszeit.

Ein Leben für die Arbeit ist aber sicherlich nicht der Sinn des Lebens sondern die Freude des Unternehmers.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Kein politisches Gewicht da Boomer alles blockieren.

Das ist Bullshit. Die "Boomer" sind i. d. R. liberal/konservativ, für Steuerentlastungen, gegen Umverteilung, pro Leistungsgesellschaft. Das Problem sind linksrotgrün und die rotgrüne Merkel-CDU (wozu nur knapp die Hälfte der CDU zählt). Immer höhere Steuern und Sozialabgaben, Sozialamt/Geldgeber für die halbe Welt, Umverteilung. Wenn die "Boomer" in Rente gehen und Linksrotgrüne vorherrschen, wird sich das alles nur noch weiter verschlimmern.

Und was ist jetzt an der Aussage bullshit? Siehst du doch selbst so, dass die heutige Generation nicht verantwortlich für die Politik ist. Nächstes Mal vielleicht nachdenken bevor direkt der Beißreflex zuschlägt.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Früher war alles besser und Deutschland ist ja ach so Ungerecht. Ganz ehrlich wir leben in einem der wohlhabendsten Länder der Welt und fast alle beneiden uns und die Leute die hier sind jammern rum.

Eine Leseempfehlung für dich von Daniel Stelter
"Das Märchen vom reichen Land: Wie die Politik uns ruiniert"

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Früher war alles besser, da hat die Kugel Eis noch eine Mark gekostet.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Früher war alles besser und Deutschland ist ja ach so Ungerecht. Ganz ehrlich wir leben in einem der wohlhabendsten Länder der Welt und fast alle beneiden uns und die Leute die hier sind jammern rum.

Eine Leseempfehlung für dich von Daniel Stelter
"Das Märchen vom reichen Land: Wie die Politik uns ruiniert"

Warum lesen, wenn ich es in einem Satz zusammenfassen kann: "Deutschland ist reich, der durchschnittliche deutsche Bürger aber nicht."
Stimmt, trotzdem ist Deutschland ein ziemlich nices Land zum Leben, wer das anders sieht kann natürlich gerne in ländliche Gegenden von Italien/Griechenland ziehen und sich dort sehr sehr günstig ein Eigenheim holen (wodurch er dann mehr "Vermögen" als der durchschnittliche Deutsche hat), ob du dann dadurch aber eine bessere (oder auch nur annährend gleiche) Lebensqualität hast bezweifel ich.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Zu geil der Typ mit den 25% Kapitalertragsteuer. Ja, kommen da noch Sozialversicherungsbeiträge drauf? Nein, wieso nicht? Wieso dann von meinem Gehalt?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Früher war alles besser, da hat die Kugel Eis noch eine Mark gekostet.

Eher 50 Pfennig

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Bin selber so eine Softie und werde bald an der Berufsschule anfangen. Bin Maschinenbauer und sehe halt was auf dem Markt abgeht. Wird immer perverser. Karriere macht man nur mit Glück, Vitamin B und wenn man bereit ist umzuziehen. Und dann wozu das ganze? Das Geld kann man doch eh nicht ausgeben. A14 reicht doch locker für ein gutes Leben ohne Stress und nebenbei verdient man Geld mit Aktien oder Nachhilfe.

Das Problem ist, dass die Unternehmen immer weniger zahlen wollen und Karriere sich nur für die glücklichen 1 % lohnt, die keinen Wert auf Familie legen.

Als Single wäre ich vielleicht in der Industrie geblieben, so aber halt zu unattraktiv.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Das Problem ist, dass sich viele hier für eine Elite halte, die in WIrklichkeit den Durchschnitt darstellen und sich dann wundern, warum sie keine Karriere machen und nur durchschnittliche verdienen. Es ist eine Selbsttäuschung und liegt daran, dass sie einfach nicht verstehen, dass sie in der heutigen Zeit leben, ihr Tun aber an der Vergangenheit messen.

Musterbeispiel:

  • 2006 haben ca. 33% eines Jahrganges studiert und ca. 44% hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung (von Abi, über Ausland und Fachabi bis zweiten Bildungsweg)
  • 2020 studieren ca. 60% eines Jahrganges und ca. 79% der jungen Leute hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung

Es haben heute so viele Abi und studieren, wei, die Politik das so einfach gemacht hat, dass es jeder kann, nicht weil die Leute irgendwie schlauer wären. Hier lese ich aber konstant, dass man mit Studium etwas besonderes sein und große Ansprüche haben soll. Tatsächlich ist das die neue Norm, die sogar die unterdurchschnittlichen jungen Menschen erreichen. Kapieren manche aber einfach nicht.

Genau an solchen unrealistischen Einstellung scheitert unsere Generation. Hinzu kommt, dass viele bereits in Wohlstand geboren wurden und das vielleicht auch nicht ideal ist.

Die Frage ist doch: gibt es auch mehr Absolventen?
Ein erster Blick in die Statistik zeigt: 2006 gab es ~264k Hochschulabsolventen in Deutschland. 2019 Schon ein e halbe Mio. Also hat sich die Zahl der Absolventen doch verdoppelt, oder? Eben nicht!

2007 gab es 23K Leute mit Bachelorabschluss (bei insgesammt 287K Absolventen). Der Rest hat ein Diplom/Magister gemacht. Hat also nur einen Abschluss. Ist also schwer zu vergleichen. 2019 gab es 254K Bachelorabsolventen. Also ca. so viele wie 2006 insgesamt. Zusätzlich gab es 145K Masterabolventen. Somit gibt es sogar weniger Absolventen, wenn man das Diplom mit dem Master gleichsetzt.
Dei Zahl der Abolventen ist übrigens relativ konstant. Zwischen 2007 und 2012 gab es einen deutlichen anstieg. Begründet mit der zunehmenden Zahl von Leuten mit zwei Abschlüssen (BA und MA).

Man kann also sagen, es gibt mehr Leute mit Abi aber nicht entsprechend mehr Leute mit einem Hochschulabschluss.

Deine Zahlen sind falsch. Im Jahr 2005 gab es absolut 1,7 Millionen Studenten in Deutschland. Im Moment sind es ca. 3 Millionen. Gleichzeitig sind die Geburtenjahrgänge schwächer.

Und bei deiner Rechnung zählst du auch noch die Diplomer doppelt. Wenn du die Gesamtanzahl willst, darfst du sie nur einfach zählen ;)

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Glaubst Du selber, was Du da erzählst? Das ist ja hanebüchen!

Die einfachen Fakten liegen doch auf dem Tisch, Du schreibst selber:
2006: ~264k Absolventen
2007: 287k Absolventen
...
2019: halbe Mio.

Es gibt also deutlich mehr Menschen pro Jahr mit einem Hochschulabschluss. Der Ansatz 2004 im Bologna Prozess war doch eben, Absolventen früher für den Arbeitsmarkt bereitstellen zu können. Nach 3 Jahren Uni, nicht erst nach 5+.

Übrigens: Zu Deinen 145k Masterabsolventen kommen noch die Ärzte und die Rechtsanwälte hinzu, ggf. gibts auch noch irgendwelchen Magister.

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Das Problem ist, dass sich viele hier für eine Elite halte, die in WIrklichkeit den Durchschnitt darstellen und sich dann wundern, warum sie keine Karriere machen und nur durchschnittliche verdienen. Es ist eine Selbsttäuschung und liegt daran, dass sie einfach nicht verstehen, dass sie in der heutigen Zeit leben, ihr Tun aber an der Vergangenheit messen.

Musterbeispiel:

  • 2006 haben ca. 33% eines Jahrganges studiert und ca. 44% hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung (von Abi, über Ausland und Fachabi bis zweiten Bildungsweg)
  • 2020 studieren ca. 60% eines Jahrganges und ca. 79% der jungen Leute hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung

Es haben heute so viele Abi und studieren, wei, die Politik das so einfach gemacht hat, dass es jeder kann, nicht weil die Leute irgendwie schlauer wären. Hier lese ich aber konstant, dass man mit Studium etwas besonderes sein und große Ansprüche haben soll. Tatsächlich ist das die neue Norm, die sogar die unterdurchschnittlichen jungen Menschen erreichen. Kapieren manche aber einfach nicht.

Genau an solchen unrealistischen Einstellung scheitert unsere Generation. Hinzu kommt, dass viele bereits in Wohlstand geboren wurden und das vielleicht auch nicht ideal ist.

Die Frage ist doch: gibt es auch mehr Absolventen?
Ein erster Blick in die Statistik zeigt: 2006 gab es ~264k Hochschulabsolventen in Deutschland. 2019 Schon ein e halbe Mio. Also hat sich die Zahl der Absolventen doch verdoppelt, oder? Eben nicht!

2007 gab es 23K Leute mit Bachelorabschluss (bei insgesammt 287K Absolventen). Der Rest hat ein Diplom/Magister gemacht. Hat also nur einen Abschluss. Ist also schwer zu vergleichen. 2019 gab es 254K Bachelorabsolventen. Also ca. so viele wie 2006 insgesamt. Zusätzlich gab es 145K Masterabolventen. Somit gibt es sogar weniger Absolventen, wenn man das Diplom mit dem Master gleichsetzt.
Dei Zahl der Abolventen ist übrigens relativ konstant. Zwischen 2007 und 2012 gab es einen deutlichen anstieg. Begründet mit der zunehmenden Zahl von Leuten mit zwei Abschlüssen (BA und MA).

Man kann also sagen, es gibt mehr Leute mit Abi aber nicht entsprechend mehr Leute mit einem Hochschulabschluss.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich kenne sehr viele Leute, die überwiegend intrinsisch motiviert ihren Berufen nach gehen. Trifft z.B. wohl auf die meisten Wissenschaftler an der Uni zu. Auch im Handwerk gibt es viele solcher Leute. Aber klar, das verstehen in einem BWLler Forum vermutlich viele nicht und schließen automatisch von sich auf andere.

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