wir reden über Grundeinkommen.
Wieso? Weil man ganz genau weiß, dass durch mehr Digitaliserung und Automatisierung Jobs einfach wegfallen. Selbst wenn 100% der Einwohner auf einmal hochmotiviert sind neue Dinge zu erlernen, bleibt ein Großteil trotzdem hinten dran. Trotz massivsten Einsatz.
Wir setzen Geschichten die unten folgen als Leitbild auf damit wir im Glauben bleiben, dass dies auf alle zutrifft. Ehrgeizm Willen & Durchsetzungsfähigkeit bleiben unumstößliche Dogmen die uns erzählen "Du kannst alles schaffen".
Schlimm wird es dann,wenn man"Job Shifting" als Normalität abtut. Man könne mit Mitte 30 ja nochmal Elektrotechnik studieren. Auf der anderen Seite sagen wir immer, man soll das studieren wo seine Fähigkeiten verbogen sind. Auf einmal sollen alle MINT studieren nur um die Lücke des Staates zu decken. Wer dabei auf der Strecke bleibt who cares.
Das Gleiche im Unternehmen: Du führst eine Arbeit aus so lange diese gebraucht wird. Wenn nicht mehr gebraucht dann Kündigung oder Aufhebung. Heute umso mehr als damals. Alle reden von Loyalität und Ehre, Leitbilder des Zusammenhaltes, der Fairness etc.
Was ein Schei*.
Kurze Geschichte: Familienvater, 3 Kinder, kam mit einem Koffer aus Tunesien wurde nach langer Zeit Produktionsleiter, ein toller und fähiger Mensch. Nach 12 Jahren wurde er vor kurzem mit 38 vor die Tür gesetzt --> Verlagerung der Betriebsstätte. Man könne ja umziehen, 450 km in den Osten. Ist man dann schwach wenn man dies nicht tut? Oder einfach nur rational klug wenn man es nicht tut?
Einer von 50. Die Ressonanz des Unternehmers? Wir waren fair. Eine Rektion aus dem mittleren Management? In Situation wie Umorganisationen geht es nicht mehr um Fairness. Schon wieder "man halte das Leitbild hoch".
In der Tat zeigen Daten der Geschichte, dass Menschen mit Umsiedlungshintergrund um ein mehrfaches erfolgreich waren als die, die nicht aus der Heimat weg wollten. Damals waren die Umstände ofrmals die selben, das keine Arbeit vorhanden war. Das macht aber heutzutage kaum noch einer, weil ein Bewusstsein für Familie und Freunde verstärkt aufkommt. Ist das jetzt "zu weich sein"? Oder eine einfache Präferenz des Bedürfnisses?
Bei all den Punkten kann man sagen dann musst du halt hart sein und damit fängt es an. Hart sein? Was heißt das? Ellenbogenmentalität? immer ans Limit gehen? Oder ist ein direkte Vorwurf man würde sich direkt fallen lassen?
Ich komme aus dem Bereich Kunst, zumindest habe ich ein Abi mit Schwerpunkt Kunst und Englisch abgelegt. In vieler Menschen Hinsicht somit vermutlich ein minderwertiges Abitur. Meine Interessen lagen damals ganz woanders. Es war eine Odysee zu dem womit ich mich jetzt beschäftige ..VBA,Python, SAP etc.
Das wird auf viele zukommen und dann muss man bereit sein. Und selbst wenn man es nicht ist dann ist das in Ordnung. Aber man muss halt mit den Konsequenzen leben oder sie selber ziehen. Das ist auch nicht einfach mal so gemacht. Man muss hier schon Freizeit opfern und damit wieder Lebenszeit.
Ein Leben für die Arbeit ist aber sicherlich nicht der Sinn des Lebens sondern die Freude des Unternehmers.
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