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Einstellung unserer Generation

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:

Wieso auch, Arbeitsverträge gibt es fast nur noch all in, mit steigendem Einkommen steigt die Steuerprogression, Aktien sind bereits auf Höchstkursen mit enormen Down-Potential, Immobilienpreise unbezahlbar, wieso also noch anstrengen? Lieber das Leben geniessen und auf die Währungsreform warten.

Dann warte mal. Wird wohl nicht kommen. Und auch wenn eine Reform kommt, ändert diese nichts an den Eigentumsverhältnissen von Immobilien und Aktien.

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ExBerater

Einstellung unserer Generation

Hi,

Ich verstehe deine Frage glaube ich nicht oder aber du hast meinen Beitrag etwas falsch verstanden.

Also kurz zu mir: Wing, 5 Jahre Dax, dann 6 Jahre Beratung, jetzt GF in einem ehemaligen Startup.

Natürlich ist es schöner zu Studieren, dann kurz in der Beratung klotzen, und dann im Dax zu chillen - im Vergleich zur Ausbildung und Facharbeiter.
Und ja, das klingt heuchlerisch wenn ich anders argumentiere aber ich bleibe dabei: Wir brauchen in Deutschland nicht nur Studenten von möglichen Elite Unis die in Beratung PPT Charts machen um dann anschließend einen Executive MBA machen, um dann irgendwo für teures Geld im Großkonzern zu chillen.
Was wir wirklich brauchen sind Leute die ein Leben lang reinhauen, die einer Berufung nachgehen, die wirkliche Werte schaffen, Innovationen auf den Markt bringen,... Das können auch gernen IT Studenten sein, die das nächste Amazon schaffen.

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Ich schätze deine Beiträge hier im Forum sehr & auch wenn ich nicht immer deine Meinung teile, sehe ich dich als einen großen Gewinn für's Forum an, deshalb hoffe ich, dass die folgenden Zeilen nicht ganz so blöd rüberkommen, wie sie vll. zunächst klingen mögen:
Was genau hast du noch mal gemacht & was machst du zur Zeit? Schön, dass du siehst, was dieses Land braucht, da du ja unternehmerisch tätig bist, wieso nicht auch in diese Richtung & förderst die entsprechenden jungen Leute?

Ich sehe das so Facharbeiter oder Berater?
Da nehme ich doch lieber für einige Jahre das "Jetset"-Leben des Beraters, verdiene entsprechend viel & mache dann den Abgang zum Dax-Konzern auf ne entspanntere Stelle. Da habe ich das geilere Leben & auch mehr Kohle am Start, als wenn ich als Facharbeiter arbeite.
Bei deinem Hintergrund empfinde ich auch dein Posting hier als ein wenig heuchlerisch...

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Ich kenne sehr viele Leute, die überwiegend intrinsisch motiviert ihren Berufen nach gehen. Trifft z.B. wohl auf die meisten Wissenschaftler an der Uni zu. Auch im Handwerk gibt es viele solcher Leute. Aber klar, das verstehen in einem BWLler Forum vermutlich viele nicht und schließen automatisch von sich auf andere.

Das sind in der Tat zweit Bereiche die aus Überzeugung tun was sie tun. Gerade im Wiss. Bereich anfangs auch mit finanziellen Einschränkungen.

Oder aber besonders im Handwerk macht man es einfach, weil man halt arbeiten muss. Da ist persönliche Weiterentwicklung aber auch nicht Priorität Studium, Ausland, Sprachen lernen etc. sondern einfach machen.

Ist doch auch eine reine Persönlichkeitsfrage und damit ich nicht Sensibilität sondern einfach die Grundstruktur

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Lieber als in DE würde ich max. in Norwegen oder Dänemark leben. Das wars aber auch. Unser Sozialstaat ist eins der besten Elemente die wir in unserer Gesellschaft haben
Ich bin mit dem Maß der Umverteilung daher sehr zufrieden, weil es die für stabile politische Verhältnisse sorgt sodass wir keine sozialen Unruhen vorfinden. Allerdings sollte man weniger Arbeitseinkommen besteuern, als viel mehr nicht-betriebliches Vermögen

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Lieber als in DE würde ich max. in Norwegen oder Dänemark leben. Das wars aber auch. Unser Sozialstaat ist eins der besten Elemente die wir in unserer Gesellschaft haben
Ich bin mit dem Maß der Umverteilung daher sehr zufrieden, weil es die für stabile politische Verhältnisse sorgt sodass wir keine sozialen Unruhen vorfinden. Allerdings sollte man weniger Arbeitseinkommen besteuern, als viel mehr nicht-betriebliches Vermögen

Wahnsinn. Solange es solche Ansichten gibt, wird sich in Deutschland nur die Abgabelast ändern. Und das nach oben. Irgendwann zahlen wir alles an den Staat und erhalten im Gegenzug ein Taschengeld.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Die allermeisten sind nunmal in (relativem) Wohlstand aufgewachsen und haben entsprechend keinen Blick dafür, a) was es eigentlich für einen Aufwand bedeutet diesen aufrecht zu erhalten und b) wie der harte Boden der Realität aussieht. Ich bin geradezu froh, eine harte Kindheit gehabt zu haben..
Umso komischer ist es dann, wenn der Kollege - aufgewachsen im riesigen Eigenheim der Akademiker-Eltern im besten Viertel der Stadt mit allen erdenklichen finanziellen Möglichkeiten - einen (gut gemeint) dumm von der Seite anmacht, von wegen uns ALLEN ginge es doch viel zu gut hier und es gäbe wichtigeres als Geld usw.

Naja, vor dem Hintergrund wundert es mich nicht, dass wir (Millenials) die erste Generation sind, die ärmer ist als die davor.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Lieber als in DE würde ich max. in Norwegen oder Dänemark leben. Das wars aber auch. Unser Sozialstaat ist eins der besten Elemente die wir in unserer Gesellschaft haben
Ich bin mit dem Maß der Umverteilung daher sehr zufrieden, weil es die für stabile politische Verhältnisse sorgt sodass wir keine sozialen Unruhen vorfinden. Allerdings sollte man weniger Arbeitseinkommen besteuern, als viel mehr nicht-betriebliches Vermögen

DE ist für die vorteilhaft, die mehr von der Gesellschaft profitieren, als selbst beitragen. Just sayin'

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Lieber als in DE würde ich max. in Norwegen oder Dänemark leben. Das wars aber auch. Unser Sozialstaat ist eins der besten Elemente die wir in unserer Gesellschaft haben
Ich bin mit dem Maß der Umverteilung daher sehr zufrieden, weil es die für stabile politische Verhältnisse sorgt sodass wir keine sozialen Unruhen vorfinden. Allerdings sollte man weniger Arbeitseinkommen besteuern, als viel mehr nicht-betriebliches Vermögen

DE ist für die vorteilhaft, die mehr von der Gesellschaft profitieren, als selbst beitragen. Just sayin'

Stimme ich absolut zu. Für mich ist der Sozialstaat eins der größten Contraargumente, einer der Gründe, warum mich Deutschland nur noch frustriert.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Lieber als in DE würde ich max. in Norwegen oder Dänemark leben. Das wars aber auch. Unser Sozialstaat ist eins der besten Elemente die wir in unserer Gesellschaft haben
Ich bin mit dem Maß der Umverteilung daher sehr zufrieden, weil es die für stabile politische Verhältnisse sorgt sodass wir keine sozialen Unruhen vorfinden. Allerdings sollte man weniger Arbeitseinkommen besteuern, als viel mehr nicht-betriebliches Vermögen

DE ist für die vorteilhaft, die mehr von der Gesellschaft profitieren, als selbst beitragen. Just sayin'

Das ist doch pure Polemik... just sayin'...
Nenne doch mal ein Land, in dem das Deiner Meinung nach anders ist und vor allem in dem Du leben würdest.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 17.01.2021:

Liebes Forum,

ich bin mittlerweile 32, habe Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen und Kontexten (Inland / Ausland; öD / Privatwirtschaft) sammeln können und beobachte in den vergangenen Jahren mit Sorge wie sich die Einstellung unserer Generation zum Negativen wendet.

Wenn ich in meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue und gleichzeitig hier im Forum lese, sehe ich viele junge Leute, die ein großes Ziel in ihrem Arbeitsleben haben: Sicherheit und möglichst wenig Arbeit. Wo sind denn Ambitionen und Einsatzwille geblieben? Warum wollen so wenige junge Menschen etwas bewegen? Mir geht es bei dieser Beobachtung übrigens weniger um das Gehalt, etc. - aber ich habe insgesamt den Eindruck, dass die meisten jungen Menschen keine Lust haben Verantwortung zu übernehmen. Egal ob im Beruf, in der Politik, im gesellschaftlichen Engagement.
Wir erwarten die Vollaskoversicherung durch den Staat und versuchen dann für uns selbst zu optimieren (möglichst wenig Arbeitszeit be möglichst gutem Gehalt) - die gesellschaftlichen Konsequenzen sind uns erstmal egal.

Geht es nur mir so oder macht ihr ähnliche Beobachtungen? Woran liegt das?

Ich denke das Ausgangsziel vieler Menschen ist es letztendlich glücklich und erfüllt zu leben. Das schafft man einerseits für Erfüllung im Privatleben oder im Job.
Im Privatleben ist dieses Ziel noch relativ einfach zu erreichen. Da hat man die Zügel schließlich eher in der Hand als im Beruf.

Nur wer im Beruf glücklich und zufrieden ist bringt meiner Meinung nach automatisch Leistung und zeigt Einsatzwillen. Wer weniger zufrieden ist, muss sich stärker motivieren, um einen überdurchschnittlichen Einsatz zu bringen oder macht dann lieber Dienst nach Vorschrift und sucht sein Glück primär im Privatleben.

Mitarbeiter zu motivieren und in Entscheidungsprozesse einzubinden wäre daher meiner Meinung schon einmal ein wesentlicher Schritt zum Ziel, dass diese für das Unternehmen brennen und mitziehen. Vielmehr sehe ich aber bei großen Konzernen das Problem, dass politische Spielereien mehr Bedeutung haben, als das eigentliche Produkt und dessen Anwender.
Zum Teil werden dort völlig irrationale Entscheidungen getroffen. Nicht selten bin ich als Entwickler in solchen Projekten einfach nur noch nach dem Minimalprinzip mitgelaufen, weil ich die Entscheidungen des Managements null mittragen konnte. Wie sollen Leute da für etwas brennen und Innovationen vorantreiben?

Das ist eine Beobachtung, die ich wirklich schon oft gemacht habe, weshalb es mich auch zu einem kleinen Unternehmen verschlagen hat, wo ich noch aktiv den Weg mitgestalte.

Nicht selten stecken Leute auch im völlig falschen Job, weil sie vor vielen Jahren mal falsch abgebogen sind. Da wird es mit "Motivation und Einsatzwillen" dann natürlich noch schwieriger, wenn man sich ohnehin schon zum "Dienst nach Vorschrift" quälen muss. Häufig zerstören Verpflichtungen wie Hauskredit und Kind dann auch jede Möglichkeit, sich beruflich noch einmal umzuorientieren.

Das Versagen sehe ich da auch klar in den Prioritäten unseres Bildungssystems. Ich hatte bis zu meinem Abitur genau EIN zweiwöchiges Praktikum. Wie zur Hölle soll ein junger Mensch so mit einer relativen Sicherheit für sich bestimmen, in welche Richtung die Reise gehen soll? So dann den Beruf zu finden, der einen völlig fesselt halte ich für wirklich schwer.

Ca. ein Drittel meines Studienganges (Informatik) hatte damals keine wirkliche IT-Affinität, sondern war recht planlos in das Studium gestolpert und dachte sich, "dass man in der IT ja ganz gut verdient und das schon so passen würde". Hätte man dort vielleicht mal in der weiterführenden Schule mehr Fokus auf praktische Erfahrung und qualifizierte Berufsorientierung gelegt, wäre das nicht passiert, sondern diese Leute hätten vielleicht den Job entdeckt, für den sie "brennen" und wären nicht im sechsten Semester an einem Drittversuch einer Erstsemesterklausur gescheitert.

Aber solange Kunstunterricht oder das analysieren von Gedichten noch auf dem Lehrplan steht habe ich wenig Hoffnung, dass die heutigen Schüler mit mehr Peilung für ihre berufliche Zukunft aus der Schule kommen als meine Generation.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Wie lange muss man sich eigentlich diese nervigen Generation X/Y/Z, Boomer, whatever Vergleiche noch anhören, bevor auch der letzte gemerkt hat, dass man nicht eine ganze Generation in eine Schublade stecken kann?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Wenn dich ich auch : ) Danke fürs Teilen

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Nett und simple erklärt.

In einem anderen Threads in diesem Forum wurde folgender Link mal gepostet.

http://www.waitbutwhy.com/2013/09/why-generation-y-yuppies-are-unhappy.html

Zwar schon von 2013 und natürlich nicht ganz ernst gemeint aber irgendwie passend zu dem ganzen rumgejammere :-D.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Lieber als in DE würde ich max. in Norwegen oder Dänemark leben. Das wars aber auch. Unser Sozialstaat ist eins der besten Elemente die wir in unserer Gesellschaft haben
Ich bin mit dem Maß der Umverteilung daher sehr zufrieden, weil es die für stabile politische Verhältnisse sorgt sodass wir keine sozialen Unruhen vorfinden. Allerdings sollte man weniger Arbeitseinkommen besteuern, als viel mehr nicht-betriebliches Vermögen

DE ist für die vorteilhaft, die mehr von der Gesellschaft profitieren, als selbst beitragen. Just sayin'

Stimme ich absolut zu. Für mich ist der Sozialstaat eins der größten Contraargumente, einer der Gründe, warum mich Deutschland nur noch frustriert.

Ist aber auch ne ziemliche Binsenweisheit... natürlich sind sozialsystem für die jenigen besser, die mehr rausbekommen als sie einzahlen. Wenn mir die KV die Krebstherapie bezahlt habe ich effektiv mehr rausbekommen als jemand der Kern gesund ist. Hier muss man selbst wissen in was für einer Art Gesellschaft man leben möchte, ich für meinen Teil finde es gut.

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ExBerater

Einstellung unserer Generation

Ganz einfach: Auswandern und nicht Rumjammern.
Du hast dann - extrem formuliert - die Wahl zwischen:

  1. Abgeschirmte und behütete Elite-Destinationen à la Dubai, Singapur, Schweiz
  2. Turbo Kapitalismus-Staaten die eigentlich am Ende sind, da die Gesellschaft tief gespalten ist à la USA

wie schon oft gesagt: Die meisten merken das aber erst, wenn sie überhaupt mal das Land verlassen für mehr als einen Urlaub oder ein Projekt

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Lieber als in DE würde ich max. in Norwegen oder Dänemark leben. Das wars aber auch. Unser Sozialstaat ist eins der besten Elemente die wir in unserer Gesellschaft haben
Ich bin mit dem Maß der Umverteilung daher sehr zufrieden, weil es die für stabile politische Verhältnisse sorgt sodass wir keine sozialen Unruhen vorfinden. Allerdings sollte man weniger Arbeitseinkommen besteuern, als viel mehr nicht-betriebliches Vermögen

DE ist für die vorteilhaft, die mehr von der Gesellschaft profitieren, als selbst beitragen. Just sayin'

Stimme ich absolut zu. Für mich ist der Sozialstaat eins der größten Contraargumente, einer der Gründe, warum mich Deutschland nur noch frustriert.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Die Frage ist doch: gibt es auch mehr Absolventen?
Ein erster Blick in die Statistik zeigt: 2006 gab es ~264k Hochschulabsolventen in Deutschland. 2019 Schon ein e halbe Mio. Also hat sich die Zahl der Absolventen doch verdoppelt, oder? Eben nicht!

2007 gab es 23K Leute mit Bachelorabschluss (bei insgesammt 287K Absolventen). Der Rest hat ein Diplom/Magister gemacht. Hat also nur einen Abschluss. Ist also schwer zu vergleichen. 2019 gab es 254K Bachelorabsolventen. Also ca. so viele wie 2006 insgesamt. Zusätzlich gab es 145K Masterabolventen. Somit gibt es sogar weniger Absolventen, wenn man das Diplom mit dem Master gleichsetzt.
Dei Zahl der Abolventen ist übrigens relativ konstant. Zwischen 2007 und 2012 gab es einen deutlichen anstieg. Begründet mit der zunehmenden Zahl von Leuten mit zwei Abschlüssen (BA und MA).

Man kann also sagen, es gibt mehr Leute mit Abi aber nicht entsprechend mehr Leute mit einem Hochschulabschluss.

Deine Zahlen sind falsch. Im Jahr 2005 gab es absolut 1,7 Millionen Studenten in Deutschland. Im Moment sind es ca. 3 Millionen. Gleichzeitig sind die Geburtenjahrgänge schwächer.

Und bei deiner Rechnung zählst du auch noch die Diplomer doppelt. Wenn du die Gesamtanzahl willst, darfst du sie nur einfach zählen ;)

Die Anzahl der Absolventen ist nicht gleich der Anzahl der Studierenden. Ohne die Zahlen jetzt überprüft zu haben ist das kein Widerspruch.

Ich sehe nicht wo der Kollege die Diplomer doppelt gezählt haben soll. Da bräuchte ich noch eine kurze Erläuterung.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich glaube du hast den Post unter dir nicht verstanden.
Der Grundansatz war, das ein Diplomer früher nur 1 Abschluss erhält und damit nur einmal in der Statistik als Absolvent auftaucht. Der Master Absolvent hat aber 2 Abschlüsse (Master und Bachelor) und taucht damit 2 Mal in der Statistik als Absolvent auf. Die Absoluten Zahlen passen daher nicht und sind nur schwer miteinander zu vergleichen (ist bei 2 unterschiedlichen Systemen auch schwierig).

Ich fand die Erläuterungen sehr gut, ich würde mich freuen, wenn eine Gegenthese etwas weniger agressiv, dafür aber inhaltlich besser wäre. (Man darf ja noch träumen)

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Glaubst Du selber, was Du da erzählst? Das ist ja hanebüchen!

Die einfachen Fakten liegen doch auf dem Tisch, Du schreibst selber:
2006: ~264k Absolventen
2007: 287k Absolventen
...
2019: halbe Mio.

Es gibt also deutlich mehr Menschen pro Jahr mit einem Hochschulabschluss. Der Ansatz 2004 im Bologna Prozess war doch eben, Absolventen früher für den Arbeitsmarkt bereitstellen zu können. Nach 3 Jahren Uni, nicht erst nach 5+.

Übrigens: Zu Deinen 145k Masterabsolventen kommen noch die Ärzte und die Rechtsanwälte hinzu, ggf. gibts auch noch irgendwelchen Magister.

Das Problem ist, dass sich viele hier für eine Elite halte, die in WIrklichkeit den Durchschnitt darstellen und sich dann wundern, warum sie keine Karriere machen und nur durchschnittliche verdienen. Es ist eine Selbsttäuschung und liegt daran, dass sie einfach nicht verstehen, dass sie in der heutigen Zeit leben, ihr Tun aber an der Vergangenheit messen.

Musterbeispiel:

  • 2006 haben ca. 33% eines Jahrganges studiert und ca. 44% hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung (von Abi, über Ausland und Fachabi bis zweiten Bildungsweg)
  • 2020 studieren ca. 60% eines Jahrganges und ca. 79% der jungen Leute hatten irgendeine Hochschulzugangsberechtigung

Es haben heute so viele Abi und studieren, wei, die Politik das so einfach gemacht hat, dass es jeder kann, nicht weil die Leute irgendwie schlauer wären. Hier lese ich aber konstant, dass man mit Studium etwas besonderes sein und große Ansprüche haben soll. Tatsächlich ist das die neue Norm, die sogar die unterdurchschnittlichen jungen Menschen erreichen. Kapieren manche aber einfach nicht.

Genau an solchen unrealistischen Einstellung scheitert unsere Generation. Hinzu kommt, dass viele bereits in Wohlstand geboren wurden und das vielleicht auch nicht ideal ist.

Die Frage ist doch: gibt es auch mehr Absolventen?
Ein erster Blick in die Statistik zeigt: 2006 gab es ~264k Hochschulabsolventen in Deutschland. 2019 Schon ein e halbe Mio. Also hat sich die Zahl der Absolventen doch verdoppelt, oder? Eben nicht!

2007 gab es 23K Leute mit Bachelorabschluss (bei insgesammt 287K Absolventen). Der Rest hat ein Diplom/Magister gemacht. Hat also nur einen Abschluss. Ist also schwer zu vergleichen. 2019 gab es 254K Bachelorabsolventen. Also ca. so viele wie 2006 insgesamt. Zusätzlich gab es 145K Masterabolventen. Somit gibt es sogar weniger Absolventen, wenn man das Diplom mit dem Master gleichsetzt.
Dei Zahl der Abolventen ist übrigens relativ konstant. Zwischen 2007 und 2012 gab es einen deutlichen anstieg. Begründet mit der zunehmenden Zahl von Leuten mit zwei Abschlüssen (BA und MA).

Man kann also sagen, es gibt mehr Leute mit Abi aber nicht entsprechend mehr Leute mit einem Hochschulabschluss.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Ist aber auch ne ziemliche Binsenweisheit... natürlich sind sozialsystem für die jenigen besser, die mehr rausbekommen als sie einzahlen. Wenn mir die KV die Krebstherapie bezahlt habe ich effektiv mehr rausbekommen als jemand der Kern gesund ist. Hier muss man selbst wissen in was für einer Art Gesellschaft man leben möchte, ich für meinen Teil finde es gut.

Ja natürlich. Vielleicht ist "von der Gesellschaft profitieren" abwertender rübergekommen als von mir beabsichtigt. Selbstverständlich ist Sozialsystem per se etwas gutes und ich habe prinzipiell auch nichts Umverteilung.
Nur ist es so, dass es einen Tradeoff gibt zwischen "Umverteilung" und "Effektivität", oder auch zwischen "Sicherheit" und "Freiheit". Und innerhalb eines Sozialsystems gibt es sehr viele Möglichkeiten der Ausgestaltung bzw. des Umgangs mit diesen Tradeoffs, die mehr oder minder gerecht sein können. Und genau da liegt der Hund begraben..

In DE wirst du für Leistung mMn bestraft. Es werden falsche Anreize gesetzt, die das ganze System noch ineffizienter und damit noch ungerechter für die machen, die es tragen (Funfact: Top 10% tragen 50% der Einkommenssteuerlast). Bildung wird verramscht, Einkommen wird hart besteuert und damit Erben von Vermögen deutlich besser gestellt als soziale Aufsteiger, Gründern werden Steine in den Weg gelegt und von der Bürokratie brauche ich gar nicht erst anfangen...

Ganz ehrlich, ich nehme es lieber in Kauf, im Falle des Falles (Krebs) auf mich selbst gestellt zu sein, und dafür mehr auf eigene Faust vorsorgen zu können. Sicherlich kann man am US-Amerikanischen System einiges kritisieren, aber ich persönlich finde es deutlich attraktiver zB... Mal abgesehen davon, dass ich mich mit dem deutschen Bedürfnis nach vermeintlicher Sicherheit Koste es was es wolle überhaupt nicht identifiziere und erst recht nicht mit dem hier vorherrschenden Sozialneid oder dem ständigen Ruf nach dem "schützenden" Vater Staat. Finde es generell ziemlich eindimensional, damit zu argumentieren "sozial = gut, alles andere schei*e". Eindimensional und blind.

LG, ein Arbeiterkind

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Die allermeisten sind nunmal in (relativem) Wohlstand aufgewachsen und haben entsprechend keinen Blick dafür, a) was es eigentlich für einen Aufwand bedeutet diesen aufrecht zu erhalten und b) wie der harte Boden der Realität aussieht. Ich bin geradezu froh, eine harte Kindheit gehabt zu haben..
Umso komischer ist es dann, wenn der Kollege - aufgewachsen im riesigen Eigenheim der Akademiker-Eltern im besten Viertel der Stadt mit allen erdenklichen finanziellen Möglichkeiten - einen (gut gemeint) dumm von der Seite anmacht, von wegen uns ALLEN ginge es doch viel zu gut hier und es gäbe wichtigeres als Geld usw.

Naja, vor dem Hintergrund wundert es mich nicht, dass wir (Millenials) die erste Generation sind, die ärmer ist als die davor.

Very true words.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Sozialstaat ist gut, bis zu einem gewissen Grad und ich bin froh dass wir das haben. Nur muss man dafür nicht die Mittelschicht ausnehmen und sollte besser bei allen leistungslosen Einkommen ansetzen (Erbe, Kapitalertrag). Es ist doch so, wenn der Papa ein Haus in der Stadt erarbeitet hat, dann fahre ich als Kassierer besser als ein Ingenieur, der in der Elternlotterie nicht so viel Glück hatte. Das ist auch der große Unterschied zu den Nachkriegsgenerationen, damals waren einfach fast alle arm, ergo gleiche Startbedingungen. Dazu empfehle ich das Buch "Wir Erben", da kann man sich mal ein gutes Bild verschaffen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Es geht ums Gleichgewicht. Ein Sozialsystem, eine Versicherung funktioniert nur solange wie man mehr Einzahler als Empfänger hat. So einfach ist das.
Man kann nicht ständig Leistungen ausweiten und mehr Empfänger generieren und den Einzahler immer mehr ausnehmen. Das geht langfristig nicht gut.
Die Sozialleistungen steigen seit Jahren stärker als die deutsche Wirtschaft. Da gibt es gar nichts dagegen zu argumentieren.

Man muss nur verstehen wie Politik in einer Demokratie funktioniert: die Politik kauft sich die Wählerstimmen mit dem Steuergeld. Deswegen wird in einer Demokratie automatisch eher Leistungsausweitung stattfinden, auch wenn man sich das gar nicht leisten kann.
Das wird uns auf die Füße fallen.

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Ist aber auch ne ziemliche Binsenweisheit... natürlich sind sozialsystem für die jenigen besser, die mehr rausbekommen als sie einzahlen. Wenn mir die KV die Krebstherapie bezahlt habe ich effektiv mehr rausbekommen als jemand der Kern gesund ist. Hier muss man selbst wissen in was für einer Art Gesellschaft man leben möchte, ich für meinen Teil finde es gut.

antworten
WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Es geht ums Gleichgewicht. Ein Sozialsystem, eine Versicherung funktioniert nur solange wie man mehr Einzahler als Empfänger hat. So einfach ist das.
Man kann nicht ständig Leistungen ausweiten und mehr Empfänger generieren und den Einzahler immer mehr ausnehmen. Das geht langfristig nicht gut.
Die Sozialleistungen steigen seit Jahren stärker als die deutsche Wirtschaft. Da gibt es gar nichts dagegen zu argumentieren.

Man muss nur verstehen wie Politik in einer Demokratie funktioniert: die Politik kauft sich die Wählerstimmen mit dem Steuergeld. Deswegen wird in einer Demokratie automatisch eher Leistungsausweitung stattfinden, auch wenn man sich das gar nicht leisten kann.
Das wird uns auf die Füße fallen.

Schön beschrieben!

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 19.01.2021:

Deine Zahlen sind falsch. Im Jahr 2005 gab es absolut 1,7 Millionen Studenten in Deutschland. Im Moment sind es ca. 3 Millionen. Gleichzeitig sind die Geburtenjahrgänge schwächer.

Und bei deiner Rechnung zählst du auch noch die Diplomer doppelt. Wenn du die Gesamtanzahl willst, darfst du sie nur einfach zählen ;)

Das sind nicht meine Zahlen sondern die des Statistischen Bundesamts. Wenn du geheime Insights hast, kannst du denen ja Bescheid geben.

So und jetzt nochmal mit Quellenangaben:

Entwicklung der Studienanfänger:
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=21311-0010#abreadcrumb

-> Es sind mehr geworden. Von ~300k Anfang der 2000er zu ~430k in den letzten Jahren

Studenten Allgemein:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/Tabellen/lrbil01.html

-> Es sind mehr geworden. Von ~2 Mio Anfang der 2000er zu ~3Mio aktuell.

Absolventen, nach Prüfungsgruppen, leider sind BA und MA zusammen gelistet
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/Tabellen/lrbil11.html

-> Es sind mehr geworden. Man merkt wie die Gesamtzahl zusammen mit der Zahl der BA und MA Abolventen steigt. Aber es steht explizit drauf, dass es sich um BA UND MA handelt. Bei den Absolventen von 2019 sind also auch Masterabsolventen mit dabei, die bereits 2017 als Bachelorabsolventen in der Statistik sind.

Hier sind noch mehr Tabellen zu finden:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/_inhalt.html#sprg234556

Wenn du immernoch denkst, die Zahlen wären falsch, wende dich doch bitte ans Destatis...

Jetzt noch zum letzten offenen Punkt: Die Demographie
https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!
2019 gab es etwa 850k 19-Jährige. im Jahr 2000 waren es 950k.

Ergo gibt es mehr Studierende pro relevantem Alter. Das ist um etwa 50% gestiegen in den letzten 20 Jahren. Jedoch lassen sich die Abschlüsse schwer miteinander vergleichen, wegen der Umstellung auf Bachelor/Master.
In der Prüfungsstatistik sieht man allerdings, dass es zwischen 2007 und 2015 einen deutlichen Anstieg gab, davor und danach stagnieren die Zahlen. Ich würde mal behaupten, dass sich der Anstieg durch den Bologna-Prozess erklärt.

Also, ja wir haben heute mehr Studenten als noch vor 20 Jahren. Das liegt (denke ich) dran, dass das Abitur zugänglicher wird. Vorallem wird das Fachabitur für viel mehr Leute zugänglich. Allerdings bedeutet ein angefangenes Studium noch kein abgeschlossenes. Ich habe es als Mathetutor selbst erlebt. Gibt halt auch die Ingenieurstudenten mit Fachabi, die im Drittversuch noch kein Lineares Gleichungssystem lösen können.
Die ersten Semester der Hochschulen sind halt immernoch das Bottleneck. In der Schule haben die Lehrer ja noch persönlich Kontakt zu den Schülern und deshalb evtl. vermehrt die Hemmschwelle Schüler durchfallen zu lassen. An der Hochschule ist man in den ersten Semester einer von Hundert in einer Anonymen Masse. Den Profs ist es egal, ob du bestehst oder nicht.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 20.01.2021:

Ganz ehrlich, ich nehme es lieber in Kauf, im Falle des Falles (Krebs) auf mich selbst gestellt zu sein, und dafür mehr auf eigene Faust vorsorgen zu können. Sicherlich kann man am US-Amerikanischen System einiges kritisieren, aber ich persönlich finde es deutlich attraktiver zB... Mal abgesehen davon, dass ich mich mit dem deutschen Bedürfnis nach vermeintlicher Sicherheit Koste es was es wolle überhaupt nicht identifiziere und erst recht nicht mit dem hier vorherrschenden Sozialneid oder dem ständigen Ruf nach dem "schützenden" Vater Staat. Finde es generell ziemlich eindimensional, damit zu argumentieren "sozial = gut, alles andere schei*e". Eindimensional und blind.

LG, ein Arbeiterkind

Als Arbeiterkind wärst du nach deinem Studium in den USA aber erstmal mit einem Haufen Schulden rausgegangen. Zudem wärst du wohl automatisch auf eine schlechtere High School gekommen als ein Akademiker Kind. Nur mal als Denkansatz.

Halte es da eher an die Foristin:

Sozialstaat ist gut, bis zu einem gewissen Grad und ich bin froh dass wir das haben. Nur muss man dafür nicht die Mittelschicht ausnehmen und sollte besser bei allen leistungslosen Einkommen ansetzen (Erbe, Kapitalertrag). Es ist doch so, wenn der Papa ein Haus in der Stadt erarbeitet hat, dann fahre ich als Kassierer besser als ein Ingenieur, der in der Elternlotterie nicht so viel Glück hatte.

Es ist in der Tat so, dass sich Vermögensverhältnisse in Deutschland langsam einbetonieren. Ein einfacher Punkt: Die Nachkriegsgenerationen und Boomer haben massiv davon profitiert, dass Städte und Vororte stark vergrößert wurden. Es wurde massenhaft Bauland freigegeben. Und heute? Wenn eine Stadt oder Kommune sowas plant, kommen direkt 5 BI's dagegen. Meist von den "Alteingesessenen" die aber auch erst seit den 80ern da leben.
Das gleiche mit anderen Infrastrukturprojekten. Letztens erst erlebt. Vorort einer 15 km entfernten 150k Stadt hat nur eine Busverbindung. Es ging darum, die Alte Bahntrasse zu dem Kaff zu reaktivieren. Da sind natürlich alle Sturm gelaufen. Klar, wieso sollte ich mit meinen 55-60 Jahren und drei Autos auch den ÖPNV für die jungen fördern?
Ähnliches Beispiel: Internetleitungen. Grade Dörfer mit vielen Alten wollen blos keine Baustelle vor der Tür. Da lebt man lieber mit der ISDN Leitung und schimpft auf die moderne Technik.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich versteh Leute nicht die sich über Deutschland aufregen.

Es hält euch doch keiner ab ins Ausland zu gehen aber bedenkt:
In Deutschland seit ihr immerhin gut behütet aufgewachsen und habt kostenlos studieren können. Ihr solltet Mal überlegen was ihr hier für Möglichkeiten bekommen habt. Wer von euch könnte denn studieren wenn er 10.000€ in SIN; 30000€ in USA oder 1000€ in der Schweiz nur an Studiengebühren zahlen müsste? (Zahlen sind jetzt nur aus den Gesprächen mit Personen die ich kenne, klar schwanken die je nach Uni hat aber auch einen Grund.)

Die meisten Auswanderer kommen interessanterweise ganz schnell zurück sobald sie Kinder bekommen oder krank werden. Dann merken sie, dass Staaten wie SIN oder USA euch fallen lassen wie ne heiße Kartoffel.

Interessant finde ich auch, dass viele Auswanderer in den oben genannten Staaten eigentlich nur über's Geld reden wie heftig viel sie verdienen und sparen können.
Da wird selten erzählt was sie sonst so erleben (mit Freunden) oder unternehmen (Ausflüge). Wie auch, wenn man nicht gerade als expat mit deutschem Vertrag wechselt gibt's keine 30 Tage Urlaub und auch kein Kündigungsschutz.

Und übrigens:
Wenn ihr hier kostenlos(!) studiert, dann Land wechselt, weil die Steuern so hoch sind und man besser verdient. Aber anschließen nach ein paar Jahren wieder herkommt und euer erspartes Geld in Immobilien investiert und die Kinder wieder kostenlos studieren lässt, dann nutzt ihr nur die Vorzüge beider Systeme. Nämlich Sozialstaat und "blutiger" Kapitalismus. Diese Vorzüge könnt ihr nutzen weil wir in Europa, bzw. Deutschland leben.

Ich sage nicht, dass es verwerflich ist allerdings solltet ihr doch Mal eure Einstellung überdenken.

Unterhaltet euch bitte Mal bisschen mit Leuten die aus anderen Ländern herkommen und kommt aus eurer Traumwelt raus. Das sollte man eigentlich von Akademikern mit Auslandserfahrung erwarten können.

Klar gibt es Länder in denen es besser ist/sein kann. Aber so schlimm wie Deutschland immer dargestellt wird ist es bei weitem nicht.

Deutschland kann man übrigens nicht mit Norwegen, etc. vergleichen. Wir haben keine Ölquellen und fast 20 Mal so viele Einwohner. Was glaubt ihr was hier loswäre wenn wir statt Kohle z.B. Gold im Pott abbauen könnten?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich weiß gar nicht, warum hier so gegen unser schönes System gewettert wird.

Ich verdiene mittlerweile 150k und fühle mich in Deutschland nicht ausgebeutet.

Rentenversicherung: ist gekappt bei der Beitragsbemessungsgrenze (60k oder so)
Krankenversicherung: ebenso (ich bin zudem in die GKV geflüchtet)
Steuern: na gut, da zahl ich so um die 30k (verheiratet, 2 Kinder), aber die zahle ich gerne

Wie mein ehemaliger Chef (vielfacher Millionär und großer Verfechter des Sozialstaats) immer sagte: "Herr Dr. X: Sie haben überhaupt nichts von dem ganzen vielen Geld, wenn sie nachts Angst haben müssen, dass diejenigen die nichts haben, Ihnen Ihren Porsche anzünden". Und Recht hat er. Die Umverteilung von oben nach unten dient auch uns, die wir "oben" sind, da sie verhindert, dass hier die Revolution ausbricht (mal ganz drastisch gesagt).

Ich kenne diverse Leute aus anderen Ländern, wo das nicht so ist. Mein Lieblingsbeispiel ist da Südafrika. Ich würde nicht mit einem Bekannten von mir tauschen wollen, der dort ein gewaltiges Anwesen hat. Der braucht einen doppelten Stacheldrahtzahn und beschäftigt eigenes Wachpersonal dass 24/7 mit geladenen Waffen patrouilliert..

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Ich weiß gar nicht, warum hier so gegen unser schönes System gewettert wird.

Ich verdiene mittlerweile 150k und fühle mich in Deutschland nicht ausgebeutet.

Rentenversicherung: ist gekappt bei der Beitragsbemessungsgrenze (60k oder so)
Krankenversicherung: ebenso (ich bin zudem in die GKV geflüchtet)
Steuern: na gut, da zahl ich so um die 30k (verheiratet, 2 Kinder), aber die zahle ich gerne

Wie mein ehemaliger Chef (vielfacher Millionär und großer Verfechter des Sozialstaats) immer sagte: "Herr Dr. X: Sie haben überhaupt nichts von dem ganzen vielen Geld, wenn sie nachts Angst haben müssen, dass diejenigen die nichts haben, Ihnen Ihren Porsche anzünden". Und Recht hat er. Die Umverteilung von oben nach unten dient auch uns, die wir "oben" sind, da sie verhindert, dass hier die Revolution ausbricht (mal ganz drastisch gesagt).

Ich kenne diverse Leute aus anderen Ländern, wo das nicht so ist. Mein Lieblingsbeispiel ist da Südafrika. Ich würde nicht mit einem Bekannten von mir tauschen wollen, der dort ein gewaltiges Anwesen hat. Der braucht einen doppelten Stacheldrahtzahn und beschäftigt eigenes Wachpersonal dass 24/7 mit geladenen Waffen patrouilliert..

Warum immer diese extremen Negativbeispiele in anderen Ländern klappt es auch mit einem deutlich schlankeren Staat Japan, Singapur, Schweiz, ...

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Ich weiß gar nicht, warum hier so gegen unser schönes System gewettert wird.

Ich verdiene mittlerweile 150k und fühle mich in Deutschland nicht ausgebeutet.

Rentenversicherung: ist gekappt bei der Beitragsbemessungsgrenze (60k oder so)
Krankenversicherung: ebenso (ich bin zudem in die GKV geflüchtet)
Steuern: na gut, da zahl ich so um die 30k (verheiratet, 2 Kinder), aber die zahle ich gerne

Wie mein ehemaliger Chef (vielfacher Millionär und großer Verfechter des Sozialstaats) immer sagte: "Herr Dr. X: Sie haben überhaupt nichts von dem ganzen vielen Geld, wenn sie nachts Angst haben müssen, dass diejenigen die nichts haben, Ihnen Ihren Porsche anzünden". Und Recht hat er. Die Umverteilung von oben nach unten dient auch uns, die wir "oben" sind, da sie verhindert, dass hier die Revolution ausbricht (mal ganz drastisch gesagt).

Ich kenne diverse Leute aus anderen Ländern, wo das nicht so ist. Mein Lieblingsbeispiel ist da Südafrika. Ich würde nicht mit einem Bekannten von mir tauschen wollen, der dort ein gewaltiges Anwesen hat. Der braucht einen doppelten Stacheldrahtzahn und beschäftigt eigenes Wachpersonal dass 24/7 mit geladenen Waffen patrouilliert..

Sehr guter Beitrag, danke!

Dem kann ich nur zustimmen. In Detail gibt es ohne Zweifel Dinge, die am deutschen Steuersystem zu verbessern sind (insbesondere die hohe Abgabenbelastung für Arbeitnehmer in Steuerklasse 1 mit Einkommen um 50-80k). Im Großen und Ganzen leben wir aber in einem sehr guten, stabilen Staat.

Vor kurzem habe ich eine Doku über aufstrebende Millionäre in Afrika gesehen, die finde echt abschreckend war. Dort wurde eine Villengegend gezeigt mit riesigen Anwesen mit großen Glasfassaden. Und wenn Du aus dem Fenster geschaut hast, hast Du auf ein riesiges Slum geschaut, in dem Menschen in bitterster Armut leben. So wirst Du mit Deinem Vermögen sicherlich nicht glücklich werden.

Stattdessen ist es finde ich eine große Errungenschaft von Sozialstaaten wie Deutschland, Dänemark oder Schweden, dass es einem Großteil der Bevölkerung gut geht und dieser einen produktiven Beitrag zur Gesellschaft leistet (und nicht aus Verzweiflung fürchterliche Dinge tut, weil die Arztrechnung nicht bezahlt werden kann, der Studienkredit unendlich hoch erscheint oder Du so ungebildet bist, dass Du irgendwelchen Gurus hinterherläufst).

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Es ist doch so, wenn der Papa ein Haus in der Stadt erarbeitet hat, dann fahre ich als Kassierer besser als ein Ingenieur, der in der Elternlotterie nicht so viel Glück hatte. Das ist auch der große Unterschied zu den Nachkriegsgenerationen, damals waren einfach fast alle arm, ergo gleiche Startbedingungen. Dazu empfehle ich das Buch "Wir Erben", da kann man sich mal ein gutes Bild verschaffen.

Das Buch "Wir erben" dreht sich zu 90% um wirklich reiche Firmenerben. Die haben zwar einen hohen Anteil am Erbschaftsvolumen, sind aber sehr wenige Leute.

Der Rest dreht sich um Kinder von sehr wohlhabenden Eltern. Das werden Bankiers, erfolgreiche Juristen-Ehepaare und Ärzte mit eigener Praxis genannt, die teilweise selber geerbt haben. Davon gibt es natürlich mehr als sehr reiche Firmenerben, aber es ist immer noch ein sehr geringer Prozentsatz der Bevölkerung, die ihren Kindern zum 18ten Geburtstag eine halbe Million in die Hand drücken.

Meiner Ansicht nach sind solche Ausnahmen wenig aussagekräftig. Wenn man heute eine solche Karriere hinlegt, wird man auch sehr wohlhabend. Machen halt nur wenige.

In dem Buch gibt es aber eine kurze Stelle, wo die weite Streuung von größeren Erbschaften genannt wird. Da geht es dann um Erbschaften von 200k, 500k oder auch 1-2 Millionen.

Wenn der Vater in deinem Beispiel das Haus in der Nähe von München oder einer ähnlichen Metropole hat, sind es vielleicht die 1-2 Millionen. In den meisten Fällen sind es aber eher die 200-500k, die auf die Kinder verteilt werden. Und die werden den Erben nicht mit 18 in die Hand gedrückt, sondern kommen eher im Alter von 50-60.

Als Vergleich, wenn man über 40 Jahre jeden Monat 1000 Euro zu 3% über Inflationsrate investiert, ist man bei etwa 900k. Das ist durch Leistungsbereitschaft möglich und damit steht man besser da als mindestens 95% der Erben.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Als Vergleich, wenn man über 40 Jahre jeden Monat 1000 Euro zu 3% über Inflationsrate investiert, ist man bei etwa 900k. Das ist durch Leistungsbereitschaft möglich und damit steht man besser da als mindestens 95% der Erben.

Siehst du nicht selbst wie absurd das ist? Du unterschlägst ja völlig, dass ein Erbe auch arbeiten geht. Ohne Erbe musst du 40 Jahre jeden Monat 1000 sparen (Das können nur wenige) um sich ein Vermögen aufzubauen, dass viele Immobilienerben ohne Steuern zu zahlen umsonst bekommen. Und ja ich weiß wie hoch der Freibetrag ist, aber hier wird in der Regel der Hauspreis durch lebenslanges Wohnrecht und Schenkungen alle 10 Jahre gedrückt.

In dem Buch wird zwar viel von den Schicksalen sehr großer Erben gesprochen, aber auch im Gegensatz zu dem was du hier aufzeigst, sehr deutlich von einer großen Fehlentwicklung gesprochen, die die Leistungsgesellschaft in Frage stellt. Und das spiegelt sich auch in der Realität wieder, da viele kein Bock haben da mit zu spielen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Kann Dir nur zustimmen.
Zudem stimmt dieses Märchen vom "fleißigen Sparer" auch nicht mehr in unserer Zeit. Niemand kann sich sicher sein, dass der 3% über Inflation verdient. Und nach 40 Jahren Sparen und Entbehrung ist das Leben fast vorbei.

Der Erbe hingegen kann, selbst wenn er erst mit 60 erbt, prassen. Typischerweise erhält er aber schon in seinen 30ern was zum Hausbau dazu, oder direkt ein Haus oder eine ETW. Er weiß zudem, dass er zum Eintritt in die Rente mit dem Vermögen der Eltern gesegnet wird. Ob das nun 1000k sind oder "nur" 500k, wird für ihn nicht so ins Gewicht fallen.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Als Vergleich, wenn man über 40 Jahre jeden Monat 1000 Euro zu 3% über Inflationsrate investiert, ist man bei etwa 900k. Das ist durch Leistungsbereitschaft möglich und damit steht man besser da als mindestens 95% der Erben.

Siehst du nicht selbst wie absurd das ist? Du unterschlägst ja völlig, dass ein Erbe auch arbeiten geht. Ohne Erbe musst du 40 Jahre jeden Monat 1000 sparen (Das können nur wenige) um sich ein Vermögen aufzubauen, dass viele Immobilienerben ohne Steuern zu zahlen umsonst bekommen. Und ja ich weiß wie hoch der Freibetrag ist, aber hier wird in der Regel der Hauspreis durch lebenslanges Wohnrecht und Schenkungen alle 10 Jahre gedrückt.

In dem Buch wird zwar viel von den Schicksalen sehr großer Erben gesprochen, aber auch im Gegensatz zu dem was du hier aufzeigst, sehr deutlich von einer großen Fehlentwicklung gesprochen, die die Leistungsgesellschaft in Frage stellt. Und das spiegelt sich auch in der Realität wieder, da viele kein Bock haben da mit zu spielen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

[...]
Wenn der Vater in deinem Beispiel das Haus in der Nähe von München oder einer ähnlichen Metropole hat, sind es vielleicht die 1-2 Millionen. In den meisten Fällen sind es aber eher die 200-500k, die auf die Kinder verteilt werden. Und die werden den Erben nicht mit 18 in die Hand gedrückt, sondern kommen eher im Alter von 50-60.

Als Vergleich, wenn man über 40 Jahre jeden Monat 1000 Euro zu 3% über Inflationsrate investiert, ist man bei etwa 900k. Das ist durch Leistungsbereitschaft möglich und damit steht man besser da als mindestens 95% der Erben.

Klar kannst du dir mit einer Sparrate von 1000 €/Monat ein gutes Vermögen aufbauen. Aber das kann jemand der geerbt hat ja trotzdem auch tun. Und hat dann das gleiche aufgebaute Vermögen + das Erbe. Also jemand der Erbt wird immer bessere Voraussetzungen haben.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin der Erbschaftsteuer gegenüber sehr kritisch eingestellt. Vor allem weil ich es von der anderen Seite aus betrachte und sage warum soll bereits versteuertes Geld noch mal versteuert werden, nur weil ich es jemand anderem gebe.

Aber ich muss den anderen auch Recht geben, dass führt dazu, dass über mehrere Generationen eine Häufung des Vermögens entsteht.
Aber auch hier muss man denke ich die Frage stellen ob das per se schlimm ist. Wichtig ist ja eigenlich nicht, was die anderen haben, sondern ob ich genug habe. Und hier setzt meiner Meinung nach insbesondere das aktuelle Problem mit den Immobilienpreisen an, weil das der größte Punkt ist an dem die Leute merken, dass sie ohne Erbe keine Chance haben. Wären die Preise, gerade in den Ballungsgebieten, deutlich niedriger (bspw. weil endlich mal wieder signifikant Bauland ausgewiesen wird), wären Erbschaften auch nicht so wichtig. Wenn ich mir meine Wohnung in München oder das Einfamilienhaus im Frankfurter Speckgürtel von einem normalen Akademikergehalt leisten kann, ist es mir egal, ob da wer anders 3 Millionen auf dem Konto hat. Wenn ich aber sehe dass eine gute Karriere nicht mehr ausreicht um gut leben zu können, dann nimmt das dem Leistungsgedanken den Wind aus den Segeln und frustriert die Leute.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 21.01.2021:

Als Vergleich, wenn man über 40 Jahre jeden Monat 1000 Euro zu 3% über Inflationsrate investiert, ist man bei etwa 900k. Das ist durch Leistungsbereitschaft möglich und damit steht man besser da als mindestens 95% der Erben.

Das tun die Erben ja in der Regel auch.

Es geht halt darum, dass wenn man früh selbst eine fünfstellige oder niedrige sechsstellige Summe bekommt, man diesen Vorsprung gar nicht mehr aufholen kann, wenn man als Nicht-Erbe von 0 anfängt.

Und es ist ja auch nicht so, dass alle erst mit 40-50 erben. Ich kenne doch einige, wo mit Ende 20/Anfang 30 schon Schenkungen oder Teilauszahlungen stattgefunden haben (das Steuersystem belohnt das ja auch noch). Einfach weil die nächste Generation da das Geld dringender braucht als mit 50.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Also entweder lebe ich einer absoluten Blase oder es ist eben doch nicht so selten, dass man so mit 25-32 mal die erste Immobilie überschrieben bekommt oder man gratis dort wohnt. Klar kriegen die wenigsten 200T€ bar, aber für Immobilientransfers kenne ich aus erster Hand locker 15 Personen, die ihr Vermögen dadurch mal eben mehr als verzehnfacht haben. Sicher schwingt auch Neid mit, aber wenn der Kollege neben dir den gleichen Job hat und auf einmal zehn mal so viel Vermögen...

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Es bringt nichts sich zu groß anzustrengen das Chance Gewinn Verhältnis ist einfach zu schlecht dazu wird überproportional abgeschöpft.

Ich sehe es bei mir im Freundeskreis, wo die Eltern nichts haben, da baut sich auch nach 10 Jahren aus dem Studium heraus in den meisten Fällen kein nennenswerter Wohlstand auf solange es im Job läuft, sind ein paar Annehmlichkeiten drin. Die wo etwas Geld vorhanden ist laufen gerne dem Spiesbürgertum mit Eigentumswohnung oder Doppelhaushälfte hinterher ohne zu hinterfragen ob es finanziell wirklich die sinnvollste Wahl ist.

Nicht mal die mit absoluter Vollkasko Absicherung, haben die Motivation etwa eine eigene Firma aufzumachen. Das Extrembeispiel hockt mit 30 noch zu Hause, fährt einen dicken Mercedes als Firmenwagen und hat freien Zugriff auf Vaters Sportwagen Sammlung und sagt selbst er zieht aus dem Haus nie aus er wartet bis der Vater eine Etage tiefer umzieht.

Ich persönlich hatte Glück, auch wenn es klar besser geht, aber ich weiß genau dass ich durch Schenkungen, noch ausstehenden Schenkungen und Erben zumindest nicht fürs Alter sparen muss, da sich allein durch Immobilien ein ordentliches 7 stelliges Sümmchen angehäuft hat. Dazu kommt der geruhsame Dax30 Industriebeamten Job mit 6 stelligem Jahresgehalt und die großzügige Anschubfinanzierung für die erste Immobilie.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Als Vergleich, wenn man über 40 Jahre jeden Monat 1000 Euro zu 3% über Inflationsrate investiert, ist man bei etwa 900k. Das ist durch Leistungsbereitschaft möglich und damit steht man besser da als mindestens 95% der Erben.

Das tun die Erben ja in der Regel auch.

Es geht halt darum, dass wenn man früh selbst eine fünfstellige oder niedrige sechsstellige Summe bekommt, man diesen Vorsprung gar nicht mehr aufholen kann, wenn man als Nicht-Erbe von 0 anfängt.

Und es ist ja auch nicht so, dass alle erst mit 40-50 erben. Ich kenne doch einige, wo mit Ende 20/Anfang 30 schon Schenkungen oder Teilauszahlungen stattgefunden haben (das Steuersystem belohnt das ja auch noch). Einfach weil die nächste Generation da das Geld dringender braucht als mit 50.

Die "ich habe das im Freundeskreis gesehen" Argumentation ist immer schwierig und ehrlich gesagt meistens Unsinn. Mal ganz davon abgesehen, das man niemals eine repräsentative Menge an Leuten kennt, ist auch der eigene Blick nicht objektiv.
Ich kenne beispielsweise auch einige Leute in den 50-60er die ihre Häuser verkaufen um in eine kleinere Wohnung zu ziehen (Kinder aus dem Hause) und das Restgeld selber unter die Leute bringen wollen anstatt es zu vererben. Den Kindern steuerfrei etwas zu hinterlassen ist da kein Thema.

Die Argumentation ist hier oft, das sich die Generation ihr Vermögen selbst aufgebaut hat und von Ihren Kindern das selbe erwartet. Ist das jetzt ein repräsentatives Beispiel? Natürlich nicht! Aber so etwas gibt es eben auch. Ich denke weiterreichen von Vermögen ist erst ab einer gewissen Größenordnung interessant, da reden wir eher über Ärzte, Anwälte, Selbstständige usw. Die mit 50 mehr Geld haben als sie noch brauchen und die Anzahl dieser Leute ist doch eher gering.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Also entweder lebe ich einer absoluten Blase oder es ist eben doch nicht so selten, dass man so mit 25-32 mal die erste Immobilie überschrieben bekommt oder man gratis dort wohnt. Klar kriegen die wenigsten 200T€ bar, aber für Immobilientransfers kenne ich aus erster Hand locker 15 Personen, die ihr Vermögen dadurch mal eben mehr als verzehnfacht haben. Sicher schwingt auch Neid mit, aber wenn der Kollege neben dir den gleichen Job hat und auf einmal zehn mal so viel Vermögen...

Ja du lebst in einer Blase. Ich kommt aus einer klassischen Arbeitfamilie, da ist an überschriebene Immobilien nicht zu denken. Andere aus meinem Bekanntenkreis stammen aus Harz 4 Familien, da ist erst recht nix mit Immobilien.

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WiWi Gast

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Siehst du nicht selbst wie absurd das ist? Du unterschlägst ja völlig, dass ein Erbe auch arbeiten geht. Ohne Erbe musst du 40 Jahre jeden Monat 1000 sparen (Das können nur wenige) um sich ein Vermögen aufzubauen, dass viele Immobilienerben ohne Steuern zu zahlen umsonst bekommen.

Lies doch einfach mal, worauf ich geantwortet habe: "Es ist doch so, wenn der Papa ein Haus in der Stadt erarbeitet hat, dann fahre ich als Kassierer besser als ein Ingenieur, der in der Elternlotterie nicht so viel Glück hatte."

Es geht um den Vergleich zwischen Personen mit unterschiedlichen Berufen mit sehr unterschiedlichen Durchschnittseinkommen. Und daher bei gleichem Lebensstandard einem ungleich höheren Sparpotential bei dem Ingenieur.

Bevor du Worte wie "absurd" und "unterschlagen" nutzt, solltest du wenigstens mal den ganzen Post lesen, auf den du antwortest.

In dem Buch wird zwar viel von den Schicksalen sehr großer Erben gesprochen, aber auch im Gegensatz zu dem was du hier aufzeigst, sehr deutlich von einer großen Fehlentwicklung gesprochen, die die Leistungsgesellschaft in Frage stellt. Und das spiegelt sich auch in der Realität wieder, da viele kein Bock haben da mit zu spielen.

Die gesellschaftliche Entwicklung, die angesprochen wird, ist die steigende Relation der Erbschaften zu der Wirtschaftsleistung. Die im Buch benannte wissenschaftliche Grundlage sagt ausdrücklich, dass diese Entwicklung nicht durch Erbschaften getrieben wird, die so hoch sind, das ein Leben ohne Arbeit möglich ist. Daher kritisiere ich die Autorin dafür, dass sie lieber ausführlich über extrem Reiche schreibt als über das Problem, das sie selber in dem Buch benannt hat.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Also entweder lebe ich einer absoluten Blase oder es ist eben doch nicht so selten, dass man so mit 25-32 mal die erste Immobilie überschrieben bekommt oder man gratis dort wohnt. Klar kriegen die wenigsten 200T€ bar, aber für Immobilientransfers kenne ich aus erster Hand locker 15 Personen, die ihr Vermögen dadurch mal eben mehr als verzehnfacht haben. Sicher schwingt auch Neid mit, aber wenn der Kollege neben dir den gleichen Job hat und auf einmal zehn mal so viel Vermögen...

Es gibt in Deutschland 41 Millionen Haushalte. Davon haben etwa 4 Millionen private Vermieter Mieteinkünfte, i.e. ca. 90% der Haushalte haben nichts, das sie überschreiben könnten.

Von den 4 Millionen haben etwas mehr als 50% Nettoeinkünfte vor Steuern unter 5k pro Jahr. Knapp 30% haben unter 10k und knapp 20% über 10k Nettoeinkünfte pro Jahr.

Also etwa 90% der deutschen Haushalte haben keine Mieteinkünfte, 5% haben Netto-Mieteinkünfte bis etwa 400 Euro pro Monat, 3% bis etwa 800 Euro pro Monat und 2% größer 800 Euro pro Monat (Stand 2017).

Davon wird ein wesentlicher Anteil die Mieteinkünfte als relevanten Teil der Altersversorgung sehen und nicht als überflüssige Einnahmequelle, die man mal eben den Kindern überschreiben kann.

Du wirst den Wert der Wohnungen kennen und dir anhand dessen überlegen können, ob du in einer Blase lebst.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Quelle, Quelle, Quelle.

In Deutschland haben wir keine hohe Eigentümerquote. Aus Deiner Rechnung kommt heraus, dass eigentlich niemand am Vermieten verdient. Aber wenn niemand verdient, und gleichzeitig ein Großteil Miete zahlt, dann passt an irgendeiner Stelle etwas nicht.

Bitte äußere Dich selber dazu, wo das Fehlverständnis liegt.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Also entweder lebe ich einer absoluten Blase oder es ist eben doch nicht so selten, dass man so mit 25-32 mal die erste Immobilie überschrieben bekommt oder man gratis dort wohnt. Klar kriegen die wenigsten 200T€ bar, aber für Immobilientransfers kenne ich aus erster Hand locker 15 Personen, die ihr Vermögen dadurch mal eben mehr als verzehnfacht haben. Sicher schwingt auch Neid mit, aber wenn der Kollege neben dir den gleichen Job hat und auf einmal zehn mal so viel Vermögen...

Es gibt in Deutschland 41 Millionen Haushalte. Davon haben etwa 4 Millionen private Vermieter Mieteinkünfte, i.e. ca. 90% der Haushalte haben nichts, das sie überschreiben könnten.

Von den 4 Millionen haben etwas mehr als 50% Nettoeinkünfte vor Steuern unter 5k pro Jahr. Knapp 30% haben unter 10k und knapp 20% über 10k Nettoeinkünfte pro Jahr.

Also etwa 90% der deutschen Haushalte haben keine Mieteinkünfte, 5% haben Netto-Mieteinkünfte bis etwa 400 Euro pro Monat, 3% bis etwa 800 Euro pro Monat und 2% größer 800 Euro pro Monat (Stand 2017).

Davon wird ein wesentlicher Anteil die Mieteinkünfte als relevanten Teil der Altersversorgung sehen und nicht als überflüssige Einnahmequelle, die man mal eben den Kindern überschreiben kann.

Du wirst den Wert der Wohnungen kennen und dir anhand dessen überlegen können, ob du in einer Blase lebst.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Das Geld gehört der Familie und warum sollte der Vater/ die Mutter es nicht seinen Kindern übertragen dürfen??? Ich verstehe hier echt nicht wieso alle hier so tun, als wäre ein Erbe per se „ungerecht“. Jemand hat vor dem Erbe das Erbe erwirtschaftet und zwar mit Leistung, denn irgendwo muss das Erbe her kommen! Wenn der oder die nun entscheidet, nicht alles zu verkonsumieren und stattdessen lieber anlegt (zb in Immos) dann ist das immer noch sein Eigentum. Jetzt wünscht sich dieser sein Eigentum an seine Kinder zu verschenken (er könnte auch alles verkaufen und verprassen, will er aber nicht). Wo ist das Problem?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 22.01.2021:

Quelle, Quelle, Quelle.

In Deutschland haben wir keine hohe Eigentümerquote. Aus Deiner Rechnung kommt heraus, dass eigentlich niemand am Vermieten verdient. Aber wenn niemand verdient, und gleichzeitig ein Großteil Miete zahlt, dann passt an irgendeiner Stelle etwas nicht.

Bitte äußere Dich selber dazu, wo das Fehlverständnis liegt.

https://www.iwd.de/artikel/die-unbekannten-vermieter-361339/

Ich habe doch geschrieben, dass Leute am Vermieten verdienen. Dir ist vielleicht nur nicht klar, dass es eine Menge Leute gibt, die in einer 2-Zimmer Wohnung im Umkreis von Städten wie Saarbrücken oder Schweinfurt leben. Guck doch mal nach den Kaltmieten in solchen Städten.

Ansonsten gibt es übrigens google, wo du auch selber nach so etwas wie durchschnittlicher Miete in Deutschland gucken kannst.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 23.01.2021:

Das Geld gehört der Familie und warum sollte der Vater/ die Mutter es nicht seinen Kindern übertragen dürfen??? Ich verstehe hier echt nicht wieso alle hier so tun, als wäre ein Erbe per se „ungerecht“. Jemand hat vor dem Erbe das Erbe erwirtschaftet und zwar mit Leistung, denn irgendwo muss das Erbe her kommen! Wenn der oder die nun entscheidet, nicht alles zu verkonsumieren und stattdessen lieber anlegt (zb in Immos) dann ist das immer noch sein Eigentum. Jetzt wünscht sich dieser sein Eigentum an se6ine Kinder zu verschenken (er könnte auch alles verkaufen und verprassen, will er aber nicht). Wo ist das Problem?

Verprassen -> Steuer -> Gesellschaft

Und in diesem Kontext sollte es klar auch eine Progression ähnlich dem Einkommen geben was die Steuer betrifft. Aber niemand braucht 5 Häuser & 10 Wohnungen zum leben.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 24.01.2021:

Das Geld gehört der Familie und warum sollte der Vater/ die Mutter es nicht seinen Kindern übertragen dürfen??? Ich verstehe hier echt nicht wieso alle hier so tun, als wäre ein Erbe per se „ungerecht“. Jemand hat vor dem Erbe das Erbe erwirtschaftet und zwar mit Leistung, denn irgendwo muss das Erbe her kommen! Wenn der oder die nun entscheidet, nicht alles zu verkonsumieren und stattdessen lieber anlegt (zb in Immos) dann ist das immer noch sein Eigentum. Jetzt wünscht sich dieser sein Eigentum an se6ine Kinder zu verschenken (er könnte auch alles verkaufen und verprassen, will er aber nicht). Wo ist das Problem?

Verprassen -> Steuer -> Gesellschaft

Und in diesem Kontext sollte es klar auch eine Progression ähnlich dem Einkommen geben was die Steuer betrifft. Aber niemand braucht 5 Häuser & 10 Wohnungen zum leben.

Dann lohnt sich Leistung doch ab einem bestimmten Punkt nicht mehr wenn man es sowieso alles abgezogen bekommt warum sollte man dann überhaupt noch arbeiten wenn man ein bestimmtes Level erreicht hat

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

OP hier: Ein Jahr ist vergangen; die Beobachtung bleibt gleich. Warum regt sich nichts in unserer Generation?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

OP hier: Ein Jahr ist vergangen; die Beobachtung bleibt gleich. Warum regt sich nichts in unserer Generation?
Es regt sich deshalb nichts, weil die jungen Menschen nun mal unter den hier schon teilweise sehr gut beschriebenen Bedingungen (sehr guter Wohlstand, erarbeitet von den Eltern/Großeltern) aufgewachsen sind und "nun mal so sind". Für sie ist diese Welt, ihre Ansichten und Erfahrungen auch "normal" - sie kennen schließlich keine andere Welt - und es gibt auch keinen Anreiz, daran etwas zu ändern. Im Gegenteil, das eigene Weltbild wird vehement verteidigt (sieht man v.a. beim Thema Erbe - dies ist schließlich als fester, teils wesentlicher, Bestandteil ihres heutigen/zukünftigen Wohlstands eingeplant - wehe dem, der das in Frage stellt). Wenn man schon in der Schule mit begrenztem Aufwand zum Abi durchkommt oder mit etwas mehr Aufwand zum 1,x Abi, so ist das Leistungsprinzip - was so wichtig für die Entwicklung in den jungen Jahren ist - ausgehebelt. Diese Menschen lernen nicht mehr, dass man nur mit Fleiß und Anstrengung zum Erfolg kommt (und ohne dies vom z.B. vom Gymnasium fliegt) - heute reicht es auch, wenn man das Mindeste macht. Das wird noch fatale Konsequenzen für unsere Gesellschaft haben, wie eingangs ein weiterer Post sehr schön beschrieben hat "weak men create hard times".

Übrigens bin ich auch kein Fan davon, ganze Generationen in eine Schublade zu stecken. Daher möchte ich unterstreichen, dass in meiner Darstellung immer vom statistischen Mittel ausgegangen wird. Ausnahmen gibt es, gab es schon immer und wird es auch immer geben!

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

OP hier: Ein Jahr ist vergangen; die Beobachtung bleibt gleich. Warum regt sich nichts in unserer Generation?

Weil man in der Pandemie andere Prioritäten hat und wir erst eine neue Regierung bekommen haben.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

OP hier: Ein Jahr ist vergangen; die Beobachtung bleibt gleich. Warum regt sich nichts in unserer Generation?

Ich glaube es ist eine große Ernüchterung. Aus diversen Gründen halten sich sehr viele Angehörige unserer Generation für etwas besonderes. Wenn sie dann in der Realität ankommen, merken sie, dass sie doch nichts besonderes sind, bzw. dass die anderen genauso besonders sind, weil es zu einer Inflation von Bildung, Leistung, "Besondersheit" etc. kam.
Wenn diese Erkenntnis einsetzt, wird dann versucht das beste daraus zu machen, auch weil es wahrscheinlich keine halbwegs realistische Möglichkeiten gibt das zu ändern.

Und die Möglichkeiten die es gäbe, lassen sich nicht aussprechen, weil sie nicht zum Zeitgeist passen, da sie nicht nach Inklusion, Egalität, Sozialismus, Wertschätzung etc. passen.

antworten
WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Einstiegsgehälter sind im Keller, selbst mit Ergeiz kann man max. das doppelte Gehalt rausholen. Das ist dann immer noch zu wenig für ein Haus in der Großstadt. Also wieso sich den Stress antun?
M.M.n. ist das Problem der Boomerwasserkopf, der den Reichtum in Deutschland besitzt und in den nächsten Jahren auch noch einiges kosten wird sowie die ungleiche Vermögensverteilung.

In Deutschland lohnt sich harte Arbeit eben nicht mehr. Wenn du richtig ranklotzt können deine Kinder vielleicht mal davon profitieren, wenn sie dein Vermögen erben. Wenn du aber persönlich nichts erben wirst kannst du es eigentlich vergessen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

OP hier: Ein Jahr ist vergangen; die Beobachtung bleibt gleich. Warum regt sich nichts in unserer Generation?

Ich glaube es ist eine große Ernüchterung. Aus diversen Gründen halten sich sehr viele Angehörige unserer Generation für etwas besonderes. Wenn sie dann in der Realität ankommen, merken sie, dass sie doch nichts besonderes sind, bzw. dass die anderen genauso besonders sind, weil es zu einer Inflation von Bildung, Leistung, "Besondersheit" etc. kam.
Wenn diese Erkenntnis einsetzt, wird dann versucht das beste daraus zu machen, auch weil es wahrscheinlich keine halbwegs realistische Möglichkeiten gibt das zu ändern.

Doch eigentlich schon. Bei seinem eigenen CV mal was wagen und nicht immer stromlinienförmig dem Mainstream folgen, bei schon nem Gap von ein par Monaten im CV in Panik verfallen, weil man sich darüber Gedanken macht, ob das einem den CV 'versauen' könnte. Ich habe meine Karriere, gerade wegen, den etwas ungwöhnlicheren, nicht mainstream Punkten gemacht. Nur als Beispiel fängt das z.B. schon damit an, dass als Fremdsprache quasi jeder Englisch und Spanisch lernt. Ich habe Farsi und Japanisch an der Uni gelernt. Das ist immer Gesprächsthema.

Und die Möglichkeiten die es gäbe, lassen sich nicht aussprechen, weil sie nicht zum Zeitgeist passen, da sie nicht nach Inklusion, Egalität, Sozialismus, Wertschätzung etc. passen.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Wir sind eben eine Folger-Generation, die sich in den Bahnen bewegt, die andere vorgeben. Gilt leider nicht nur im beruflichen oder beim cv, sondern überall. Selbst in der Empörung und im Protest beten wir, auf jeder Seite des Extrems, nur nach, was andere vorgegeben haben. Daher verfügt weder unsere nooch unsere Vorgängergeneration über große Künstler, Dichter oder Denker, die jenseits der Geschäftemacherei, in der sie für ein paar Jährchen als solche aufgebaut werden, wirklich prägend sind.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Einstiegsgehälter sind im Keller, selbst mit Ergeiz kann man max. das doppelte Gehalt rausholen. Das ist dann immer noch zu wenig für ein Haus in der Großstadt. Also wieso sich den Stress antun?
M.M.n. ist das Problem der Boomerwasserkopf, der den Reichtum in Deutschland besitzt und in den nächsten Jahren auch noch einiges kosten wird sowie die ungleiche Vermögensverteilung.

In Deutschland lohnt sich harte Arbeit eben nicht mehr. Wenn du richtig ranklotzt können deine Kinder vielleicht mal davon profitieren, wenn sie dein Vermögen erben. Wenn du aber persönlich nichts erben wirst kannst du es eigentlich vergessen.

Ich sehe das Problem weniger bei den Boomern (wobei die Rentenlast schon problematisch werden kann), sondern eher im Aufstiegsversprechen und in ​den Bestrebungen der letzten Jahre die Einkommensschere zu schließen während die Vermögensverteilung ungleich bleibt. Und dieses Schließen ist auch gelungen, zumindest wenn ich nicht die aller untersten mit denen ganz oben vergleiche sondern die Unter- und untere Mittelschicht mit der oberen Mittelschicht an der Grenze zur Oberschicht.

Im Prinzip das, was du damit meinst, dass man selbst mit Ehrgeiz das Gehalt maximal verdoppeln kann. Hätte man einen größeren Spread zwischen normalen und guten Einkommen (nicht Mindestlohn und top 2 %), hätte man die Möglichkeit mit einem guten Gehalt die Vermögensunterschiede auszugleichen. Das würde aber auch heißen, dass nicht jeder solche Gehälter beziehen kann.

Da kommt dann das Aufstiegsversprechen ins Spiel, das dafür gesorgt hat, dass jeder zwanghaft aufsteigen soll. Wenn in einer Welt mit knappen Gütern aber alle (oder besser sehr viele) aufsteigen, steigt keiner auf. Somit hat es dazu geführt, dass die vermeintlich aufgestiegenen kaum eine Verbesserung wahrnehmen. Währenddessen nehmen die, die vorher schon oben war eher einen Abstieg war, genauso wie die, die den Aufstieg nicht geschafft haben. D.h. letztendlich gab es für kaum jemanden eine richtig spürbare Verbesserung, für einige aber eine Verschlechterung.

Vielleicht sähe es anders aus, wenn die linken Parteien bei der Doktrin der guten Bedingungen für die Arbeiterklasse geblieben wären statt auf die Doktrin des Aufstieg hinaus aus der Arbeiterklasse für alle zu wechseln.

Außerdem verschiebt sich der Vermögensaufbau immer weiter nach hinten im Leben, was für den Immobilienerwerb, einem wichtigen Ziel von vielen, kontraproduktiv ist.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Einstiegsgehälter sind im Keller, selbst mit Ergeiz kann man max. das doppelte Gehalt rausholen. Das ist dann immer noch zu wenig für ein Haus in der Großstadt. Also wieso sich den Stress antun?
M.M.n. ist das Problem der Boomerwasserkopf, der den Reichtum in Deutschland besitzt und in den nächsten Jahren auch noch einiges kosten wird sowie die ungleiche Vermögensverteilung.

In Deutschland lohnt sich harte Arbeit eben nicht mehr. Wenn du richtig ranklotzt können deine Kinder vielleicht mal davon profitieren, wenn sie dein Vermögen erben. Wenn du aber persönlich nichts erben wirst kannst du es eigentlich vergessen.

Die Boomer besitzen den Reichtum, da sie 30-40 Jahre länger gearbeitet haben als du und dabei ein Vermögen aufgebaut haben. Du sagst selber, dass du das auch könntest.

Ich finde, dass sich meine Leistung lohnt, wenn ich mir damit ein angenehmes Leben und meine Altersvorsorge finanzieren kann und ggf. auch meinen Kindern noch etwa mitgeben kann. Dafür muss ich aber arbeiten und sparen.

Hier habe ich aber das Gefühl, dass Leute schon mit Ende 20 einen Lebensstil erwarten, als ob sie den Vermögensaufbau schon geschafft haben, und dann mit 40 Teilzeit und mit 50 Ruhestand.

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ExBerater

Einstellung unserer Generation

Was soll sich denn regen? und wie würde sich das äußern? wie würdest du das wahrnehmen?

Ich habe so einige Probleme mit der Generation (Z vor allem nicht Y,...) aber dennoch kann ich deine extrem pauschale Einschätzung so gar nicht teilen. Im Gegenteil. Es gibt sehr klar mehr Startups in Deutschland als jemals zuvor, mehr Unicorns als jemals zuvor, die Venture Capital Aktivitäten und volumina steigen. Man mag von dieser Start Up Welt halten was man will, aber es ist überdeutlich, dass viele dieser jungen Generarion eher MEHR Risiko wollen als weniger. Zeigt sich auch daran, dass Konzerne und Beratungen eher größere Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter zu finden.
Die jüngere Generation sucht Herausforderungen und einen Sinn in ihrem Berufsleben. Sie wollen etwas bewegen. Sieht man auch außerhalb der Berufswelt in solchen Dingen wie Fridays for Future.

Wenn überhaupt würde ich eher von einer Zweiteilung der Generation sprechen in die die satt sind und die Sicherheit suchen, und dem nicht kleinen Teil von Leuten die Herausforderungen und Risiko suchen.

Ich kann deine sehr pauschale WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

OP hier: Ein Jahr ist vergangen; die Beobachtung bleibt gleich. Warum regt sich nichts in unserer Generation?

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Was ich bei unserer Generation erlebe, ist, dass unfassbar viel gejammert wird.

Ich hatte das im Studium nie auf dem Schirm. Aber die ersten 2,3 Berufsjahre war das soooo krass. Wieviele hochqualifizierte Leute (KIT, RWTH, Mannheim) urplötzlich aufgehört haben weiter Gas zu geben...

Zudem sehe ich bei vielen Akademikern (auch BWLer) überhaupt keine Leistungsbereitschaft abseits des Jobs. Ein Kommilitone hat nie die Steuererklärung gemacht, weil das ja ach soooo viel Arbeit ist. In 4 Stunden haben wir ihm dann 4.000 Euro rausgeholt. Aber es wurde wirklich über 4 Stunden gejammert, wie schlimm unser Steuersystem doch ist.

In meinen Augen sind viele einfach zu krass verweichlicht. Und das liegt einfach an vielen Eltern. Man hat jahrelang erzählt wie toll alles wird: "Ja, und dann machst du Abi... Wow krasse Leistung, dann gehst du an die Uni... wow. Und dann schlägt man in der Realität auf"

Bei Freunden, die aus wirklich armen Verhältnissen stammen, merke ich auch, dass das ganz anders ist. Die ziehen so krass durch. Das gleiche in sehr reichen Familien, weil da ein bestimmtes Niveau verlangt wird. Aber alles dazwischen ist irgendwie versackt.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Es regt sich deshalb nichts, weil die jungen Menschen nun mal unter den hier schon teilweise sehr gut beschriebenen Bedingungen (sehr guter Wohlstand, erarbeitet von den Eltern/Großeltern) aufgewachsen sind und "nun mal so sind". Für sie ist diese Welt, ihre Ansichten und Erfahrungen auch "normal" - sie kennen schließlich keine andere Welt - und es gibt auch keinen Anreiz, daran etwas zu ändern. Im Gegenteil, das eigene Weltbild wird vehement verteidigt (sieht man v.a. beim Thema Erbe - dies ist schließlich als fester, teils wesentlicher, Bestandteil ihres heutigen/zukünftigen Wohlstands eingeplant - wehe dem, der das in Frage stellt). Wenn man schon in der Schule mit begrenztem Aufwand zum Abi durchkommt oder mit etwas mehr Aufwand zum 1,x Abi, so ist das Leistungsprinzip - was so wichtig für die Entwicklung in den jungen Jahren ist - ausgehebelt. Diese Menschen lernen nicht mehr, dass man nur mit Fleiß und Anstrengung zum Erfolg kommt (und ohne dies vom z.B. vom Gymnasium fliegt) - heute reicht es auch, wenn man das Mindeste macht. Das wird noch fatale Konsequenzen für unsere Gesellschaft haben, wie eingangs ein weiterer Post sehr schön beschrieben hat "weak men create hard times".

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Doch eigentlich schon. Bei seinem eigenen CV mal was wagen und nicht immer stromlinienförmig dem Mainstream folgen, bei schon nem Gap von ein par Monaten im CV in Panik verfallen, weil man sich darüber Gedanken macht, ob das einem den CV 'versauen' könnte. Ich habe meine Karriere, gerade wegen, den etwas ungwöhnlicheren, nicht mainstream Punkten gemacht. Nur als Beispiel fängt das z.B. schon damit an, dass als Fremdsprache quasi jeder Englisch und Spanisch lernt. Ich habe Farsi und Japanisch an der Uni gelernt. Das ist immer Gesprächsthema.

Man kann sich Wege abseits des Mainstreams aber auch nur dann leisten, wenn man weiß, dass man finanziell abgesichert ist, wenn es schief geht. Diejenigen, die irgendwelche Weltreisen machen und das hinterher als große Selbstfindung verkaufen, sind in der Regel nicht aus der Arbeiterklasse. Die müssen nämlich arbeiten.

Der Mainstream ist zwar langweilig, aber sicher.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

WiWi Gast schrieb am 04.01.2022:

Was ich bei unserer Generation erlebe, ist, dass unfassbar viel gejammert wird.

Ich hatte das im Studium nie auf dem Schirm. Aber die ersten 2,3 Berufsjahre war das soooo krass. Wieviele hochqualifizierte Leute (KIT, RWTH, Mannheim) urplötzlich aufgehört haben weiter Gas zu geben...

Zudem sehe ich bei vielen Akademikern (auch BWLer) überhaupt keine Leistungsbereitschaft abseits des Jobs. Ein Kommilitone hat nie die Steuererklärung gemacht, weil das ja ach soooo viel Arbeit ist. In 4 Stunden haben wir ihm dann 4.000 Euro rausgeholt. Aber es wurde wirklich über 4 Stunden gejammert, wie schlimm unser Steuersystem doch ist.

In meinen Augen sind viele einfach zu krass verweichlicht. Und das liegt einfach an vielen Eltern. Man hat jahrelang erzählt wie toll alles wird: "Ja, und dann machst du Abi... Wow krasse Leistung, dann gehst du an die Uni... wow. Und dann schlägt man in der Realität auf"

Bei Freunden, die aus wirklich armen Verhältnissen stammen, merke ich auch, dass das ganz anders ist. Die ziehen so krass durch. Das gleiche in sehr reichen Familien, weil da ein bestimmtes Niveau verlangt wird. Aber alles dazwischen ist irgendwie versackt.

Ist es fehlende Leistungsbereitschaft oder lassen die Leute beruflich einfach nicht mehr alles mit sich machen? Die Transparenz was Gehälter und Karrieren angeht ist mit Sicherheit größer als vor 20 oder 30 Jahren. Ich finde es wird mehr hinterfragt, auch wenn du mit Sicherheit bei manchen Leuten auch recht hast.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Jap, Jammern steht definitiv hoch im Kurs. Darin sind wir Deutschen definitiv Weltspitze.

Leider wird auch oft verglichen. Mein Gefühl (bin selbst 31) sagt mir, dass auch durch immer mehr (gefühlte) Transparenz viele Leben verglichen werden. Stichwort Instagram.
Es muss auch immer alles besonders sein. Die Wohnung, das Auto, die Wohnung, das Handy, das Abendessen im Restaurant... Normal ist bei vielen uncool.

Ich habe hierzu mal einen schönen Satz gehört: Vergleiche dich nicht mit den anderen, sondern vergleiche dich damit, wo du herkommst.

Kind aus der HartzIV Immigrantenfamilie wird Doktor? Riesen Respekt. Weitermachen.
Kind aus der Zahnarztfamilie steigt nach der Privatuni in die Familienpraxis ein? Geht so.

Daher: es gibt immer einen größeren Fisch im Teich. Das wird sich aber nie ändern. Macht lieber etwas aus den sehr guten Startchancen, die sich in Deutschland bieten. Und ja, die Abgabenquote ist enorm. Und ja, unser Rentensystem muss dringend überarbeitet werden. Und ja, die Steuerprogression ist zum K*tzen. Aber entweder man versucht im bestehenden System ideal zu performen, oder man lässt es eben bleiben. Aber dann sollte man auch nicht jammern.

Und bevor mir jemand den goldenen Löffel im Mund andichtet: ich bin nach dem Studium mit 25k€ Schulden (Bafög & Studienkredit) gestartet, habe mir 6 Jahre den Arsch aufgerissen, verdiene nun 110k€ im Jahr und sitze auf knapp 80k€ Depot.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Wozu soll man denn so leistungsbereit sein? Damit man dann 5000€ im Jahr mehr hat, nach Steuern und Abgaben die Hälfte? Leistung lohnt sich nicht und das fällt immer mehr Leuten auf.

Als Erster in der Familie studiert, bin ich durch ein Traineeprogramm zum Konzern gekommen. Verdiene da ganz gut, aber der Exit ist schon geplant. Ich kann nicht so viel verdienen, wie die Immobilienpreise jährlich steigen. Dann lieber bisschen Geld ansparen, damit im günstigeren europäischen Ausland wohnen (vielleicht auch ein Haus kaufen) und durch das Depot jeden Monat noch ein paar Euro dazu bekommen. Da können meine Frau und ich halbtags arbeiten und das Leben genießen.

Kaufen wir uns in Deutschland eine Immobilie, haben wir in 10 Jahren immer noch eine halbe Million an Schulden.

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WiWi Gast

Einstellung unserer Generation

Ich finde solche Beiträge immer schön. Direkt wie aus dem Mund der Boomer. Alleinverdiener, ein Leben lang beim selben AG, am selben Ort, mit fettem Tarifvertrag von Beginn an, Frau zuhause, zwei oder mehr Kindern, Eigenheim auf 800qm Grundstück und solider Rente/Pension. Ach ja die Krankenkasse hat auch noch deutlich mehr bezahlt und der Kindergarten hat keine 400 Euro monatlich je Kind gekostet.

Ja, das war schon ein hartes Leben damals. mit den noch landläufig verfügbaren IGM-/Kohle-Jobs, der Verbeamtung sogar für einfache Postbank-Sachbearbeiter und dem Sozialstaat der min. doppelt so üppig ausgestattet war.

Ein furchtbares Schicksal war das. Da haben es die jungen Leute viel besser. Mit ihren iPhones und Avocado-Toasts!!!

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Die Generation Y, der zwischen 1980 und 1999 Geborenen, ist durch Probleme beim Berufseinstieg geprägt. Die Konsequenzen sind ein Gefühl der Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz. Die unter 35-Jährigen Millenials denken zudem überwiegend individualistisch, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.

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BAföG: Was in die Steuererklärung muss

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Höheres BAföG und mehr BAföG-Empfänger: Viele Studierende erhalten ab dem Wintersemester 2022/2023 mehr BAföG. Der BAföG-Höchstsatz steigt um fast neun Prozent von 861 Euro auf 934 Euro. Zudem wird die Einkommensfreigrenze für Eltern um mehr als 20 Prozent auf ein Nettogehalt von 2.415 Euro angehoben. Wer BAföG bezieht, muss dies in der Steuererklärung in der Regel nicht angeben – die einzige Ausnahme sind Zuschüsse.

BAföG-Statistik 2016: 823 000 Geförderte in Deutschland

Uni, Studenten, Studium,

Die Zahl der BAföG-geförderten Studierenden ist im Jahr 2016 erneut zurückgegangen. Rund 584.000 Studierende hatten laut Statistischem Bundesamt BAföG erhalten. Das sind 27.000 weniger als im Vorjahr 2015. Das Deutsche Studentenwerk bezeichnet den Handlungsdruck beim BAföG als groß.

Kellnern statt Kredit: Immer weniger Studienkredite vergeben

Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

Die Zahl der 2016 abgeschlossenen Studienkredite liegt mit 44.000 deutlich unter dem Wert der vergangenen Jahre. Trotz durchweg seriös bewerteter Angebote im CHE-Studienkredit-Test 2017 raten Experten zur Vorsicht. Dies gilt besonders für neue als „Studienkredit“ deklarierte Privatkredite zu deutlich schlechteren Konditionen.

Studienfinanzierung: Finanzieller Druck für Studierende steigt

Eine Frau oder Studentin ohne Kopf sitzt mit einer kaputten Jeans und einem weißen Pullover auf dem Fußboden.

Mittlerweile jobben gut zwei Drittel der Studierenden neben dem Studium, wie die 21. Sozialerhebung zeigt. Der größte Ausgabeposten ist mit durchschnittlich 323 Euro im Monat die Miete. In Hochschulstädten wie München, Köln, Frankfurt, Hamburg oder Berlin ist es deutlich mehr. Die Einnahmen der Studierenden betragen im Schnitt 918 Euro im Monat, von denen die Eltern 309 Euro beisteuern. Das zeigt auch den Handlungsbedarf beim BAföG-Höchstsatz von 735 Euro.

Lebenshaltungskosten im Studium erfordern höhere BAföG-Bedarfssätze

Cover der Studie "Ermittlung der Lebenshaltungskosten von Studierenden"

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) hat die Lebenshaltungskosten von Studierenden und die Höhe der BAföG-Bedarfssätze verglichen. Handlungsbedarf zeigt die Studie „Ermittlung der Lebenshaltungskosten von Studierenden“ laut DSW-Präsident Timmermann beim BAföG-Grundbedarf von derzeit 399 Euro, der Wohnpauschale von 250 Euro sowie dem Pflege- und Krankenversicherungszuschlag für Studierende ab 30.

Studiengebühren für internationale Studierende in Baden-Württemberg

Ein geöffneter Laptop neben dem ein Handy liegt.

Baden-Württemberg möchte zum Wintersemester 2017/2018 Gebühren für internationale Studierende einführen. Betroffen sind nur Nicht-EU-Studierende, die lediglich für ein Studium nach Baden-Württemberg kommen. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass internationale Studierende, die zum Zwecke des Studiums von außerhalb der EU einreisen, ab dem Wintersemester 2017/18 einen Eigenbeitrag von 1.500 Euro pro Semester leisten. Zudem werden Studiengebühren von 650 Euro pro Semester für das Zweitstudium ab dem Wintersemester 2017/2018 erhoben. Das Erststudium, einschließlich des Masterabschlusses und einer Promotion, bleibt gebührenfrei.

BAföG-Erhöhung: Studenten-BAföG steigt auf 735 Euro, BAföG-Freibeträge erhöht

Fotoauschnitt von einem BaföG-Bescheid für das neue Studiensemester vom Studentenwerk.

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CHE-Studienkredit-Test: Zahl der Studienkredite deutlich gesunken

Absolventenhut und fliegende Geldmünzen

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Das Studium ist ein besonderer Lebensabschnitt, den viele richtig genießen wollen. Die meisten Studenten haben viel Zeit, doch ihr Budget ist oft recht überschaubar. Das schränkt viele in ihrem Studentenleben beim Feiern und Reisen stark ein. Einige Tipps können dabei helfen, mit geringem Aufwand im Studium zu sparen.

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Der neue Lebenshaltungskostenrechner bei Unicum.de informiert darüber, wie tief man in einzelnen Uni-Städten monatlich in die Tasche greifen muss - und ob vielleicht ein Ortswechsel sinnvoll wäre.

Studentenjob 4.0: Das Jobben per App

Ein im Schneidersitz sitzender Mann mit Brille auf einem Gitter hält eine Handy in der Hand und neben ihm steht eine Tasche.

Der Studentenjob per App ist da. Energiediscounter eprimo ermöglicht Studenten mit seiner nerdoo-App eine neue Art von Nebenjob. Mit der Wechsel-App für Stromanbieter werden Studierende zu Stromtarif-Beratern und Studienkollegen zu Neukunden. Der "Studentenjob 4.0" bringt bei jedem Wechsel in einen Stromtarif von eprimo 50 Euro Vermittlerprovision. Hinzu kommt eine vom neuen Stromtarif abhängige Wechselprämie von bis zu 250 Euro und je nach PLZ und Verbrauch auch mehr. Wie funktioniert die nerdoo-App und was müssen Studenten beim Jobben per App beachten?

Wichtige Dinge, an die Absolventen und Studenten denken sollten

Studentenleben im Studium: Eine Gruppe Studenten sitzen im Park auf einer Wiese.

Als Student gibt es viele Dinge, über die man sich nicht unbedingt Gedanken machen muss. Das ist für viele zum Beispiel die Steuererklärung oder für andere Versicherungen aller Art. Aber auch die Themen Wohnungs- oder Jobsuche betreffen nicht jeden. Grundsätzlich gilt das Studium als Phase der Sorglosigkeit und des Experimentierens. Früher oder später gilt es sich aber auch mit den unliebsameren Themen auseinandersetzen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

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