Grüß Gott,

da ich bei der Suchfunktion nur Angaben zu Werkstudentenstellen finden konnte hier ein neues Thema.

Mich beschäftigt seit geraumer Zeit die Frage, in welchem Bereich man den höchsten Stundenlohn erzielen kann.

Unser Accounting Prof. meinte er habe als Top5 Spezialist, teilweise in Schulungen/Tagungen bis zu 800 ?/Stunde verdient. (Bereich spare ich mir aufgrund von Anonymität)

Das dies nicht als Maßstab für ein "geregeltes Einkommen für Einsteiger" genommen werden sollte ist mir klar. Allerdings wäre es schon mal interessant ein paar Bruttostundenlöhne zu vergleichen.

Ein Einsteiger im UB hat zwar seine 50.000 ?, was allerdings bei einer 60h/Woche nur 17,36 ? Stundenlohn bedeuten würde.
Da steht man als Einsteiger im Controlling mit 38,5 h/Woche und 38.000 ? mit 20,56 ?/h besser da.

Falls das Thema sinnlos ist, kann es auch gerne wieder gelöscht werden. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es mehrere Leute interessiert.

keiner?

Es gibt genau 2 Möglichkeiten als bwl absolvent:

1. Man ist gut und ergattert einen job im Dax30/IB/UB/Big 4. dann erhält man genau 20 euro die Stunde. Entweder durch hohes fixgehalt (ub, ib) oder durch überstundenvergütung (dax30/big4) Ich weiß, dass das viel drama auslösen wird aber so siehts nunmal aus. All die diskussionen über einstiegsgehälter sind recht sinnfrei. Ihr kriegt 20 euro und ab da geht's darum wer sich besser entwickelt

2. Man landet irgendwo wo das fixgehalt niedrig ist und überstunden nicht vergütet werden

Stundenlohn ist höchst unüblich anzugeben. Frag lieber nach dem Jahresbruttolohn. Kenne auch Jobs, die mit 37,5 Std/Woche angegeben wurden und trotzdem keiner unter 50 Std/Woche weg kam.

Deshalb ja dieser Thread...

Jahresbruttolohn schön und gut. Aber wie oben bereits geschrieben bringt ein 50.000 Euro Jahresbruttolohn herzlich wenig bei 60h/Woche.

Denn man landet auch bei unter 20 Euro (17,36 Euro Brutto)

Dann bist du aber selber Schuld. Verträge, die 60 Std-Woche festlegen, sind meistens AT und für die Verhandlung bist du selbst zuständig. Zumal diese 60 Std-pro Woche in fast keinem Vertrag zu finden sein werden. Die Arbeitszeit, auch AT, liegt meistens im tariflichen Bereich. Als Akademiker hast du nunmal feierabend, wenn deine Arbeit erledigt ist. Bei dem Einen ist das nach 40 Std der Fall, bei dem Anderen nach 60. Du bist dann ja nicht in der Verantwortung, wie ein normaler Facharbeiter, wo die Arbeit ja auf einen wartet.

Die Angabe des Stundenlohns ist absolut unüblich, darauf wird sich kein Arbeitgeber bei den Gehaltsverhandlungen einlassen. Wenn du so starr auf Geld abzielst, merkt das schnell jeder Arbeitgeber. 50.000 Brutto sind ein guter Lohn heutzutage, auch wenn man aufgrund der Stundenzahl weniger als 20 Euro pro Stunde verdient. Ich kenne eine stellvertretende Betriebsleiterin, die kann schon fast im Büro übernachten vor Arbeit und trotzdem hat sie kein allzu hohes Einkommen. Ihr macht der Job Spaß und sie findet darin Ihre Bestätigung.

Zumal solltest du auch überlegen, dass es Missstände im Steuersystem gibt. Bei mir war es mal so. Bruttoverdienst nach oben gegangen, Nettoverdienst aufgrund höherer Steuerabgaben gleich geblieben. In Zahlen: Bruttoverdienst 300 Euro mehr, Netto = 20 Euro mehr. Der Arbeitgeber kann dir gern deine 20 Euro und mehr bezahlen. Fakt ist aber auch, dass du bei tendentiell höheren Löhnen auch mehr Steuern zu zahlen hast (kalte Progression, Steuerbauch) und du damit das Gleiche Netto raus bekommst, als wenn der Arbeitgeber dir weniger bezahlen würde. Zum Prahlen kann man gut und gern > 20 Euro verlangen, aus wirtschaftlicher Sicht wird es dann fast sinnlos.

Bei mir: Lohn als Facharbeiter damals: 2200 Brutto = 1500 Netto
Lohn als Akademiker: 4500 Brutto = 2500 Netto

Aus gut 120% mehr Brutto, kommen gerade mal 66% mehr netto raus. Bin damals wie heute Steuerklasse I.

Mein Prof. meinte mal er verdiente als Berater 800?/h, er meinte aber auch im gleichem Atemzug, dass er einer von 3 Beratern in ganz Deutschland war der sich in diesem Gebiet auskannte.

wasn das für ein Prof.? Raketenforschung?

IGM oder IGC und gut is.