Hallo zusammen,

was hat in euren Augen größeren Wert?

Habe meinen Bachelor abgeschlossen und am Ende 1 Praktikum OEM 6 Monate gehabt. Anschließend haben sie mir eine Stelle als Werkstudent angeboten, die ich jetzt in 20h/Woche ausübe (voraussichtlich insgesamt ca. 9 Monate (durchgehend 20h). Mache dann noch meinen Master immo.

Was zählt in den Augen eines Personalers mehr, das Praktikum oder die Werkstudentenstelle?

Und sind 2 Praktika(1x OEM, 1x wahrscheinlich 3 Monate UB Ende 2. Semester im Master) inkl. der Werkstudentenstelle nach Abschluss (Master, 3 Semester) zu wenig? Wann soll ich bitte noch ein Praktikum einbringen? 3 Semester Master ist halt wenig Zeit..

Da gehen die Meinungen auseinander. Meiner Erfahrung nach werden aber bei der gleichen Beschäftigungsdauer (z.B. 6 Monate) Praktika-Erfahrungen bevorzugt, einfach weil dort Vollzeit 40 Stunden gearbeitet wird, während Werkstudenten in der Vorlesungszeit nur 20 Stunden arbeiten dürfen. 20 Stunden =/= 40 Stunden. Aber jede Erfahrung (auch als Werkstudent) ist besser als keine. Opportunitätsgedanke ;-)

Das ist sehr schwer zu vergleichen. Es kommt immer aufs Gesamtbild an was entsteht aber Praktikum mit anschließender Werkstudententätigkeit kommt schonmal super an, weil man sieht dass du im Unternehmen gute Arbeit geleistet hast. Sonst hätten die dich nicht behalten. Ein gutes Praktikumszeugnis hat bei weitem nicht so einen hohen Aussagegehalt wie sowas.

Wann soll ich bitte noch ein Praktikum einbringen? 3 Semester Master ist halt wenig Zeit..

Erstmal finde ich die Fragen in dem Suggestiv-Ton ziemlich unangebracht. Du hattest schließlich während deines Bachelors Zeit für Praktika, warst frei in deiner Entscheidung ein Gap-Year einzulegen oder nicht etc.

Ob das "zu wenig" ist, kommt auf dein Ziel-Unternehmen an, dein restliches Profil und was für eine UB es beim Praktikum ist.

Generell würde ich sagen, dass du in der Branche deines OEM gute Chancen hast wegen deiner spezifischen/langen Branchenerfahrung. MBB findet deine Praktika wahrscheinlich zu wenig, wenn du nicht gerade akademisch überperformst und deine UB T2 ist.

hier TE:

Schon einmal vielen Dank für Eure Antworten! Sehr hilfreich!
Zum letzten Post: Richtig, im Bachelor war ich selber Schuld und habe es versäumt, mich wirklich um das Thema Praktikum zu kümmern. Habe die ersten 5 Semester einfach richtig viel gefeiert und gelebt, trotzdem gute Noten geschrieben, mir jedoch keine weiteren Gedanken bzgl. Praktika gemacht. Nebenbei aber trotzdem immer gejobbt und wusste 2014 nicht einmal, wer oder was PWC ist (ständig nur deren Werbung gesehen und dachte, die wären so nen **** Verein a la Tecis). Soviel dazu..

Viele Werkstudenten arbeiten nichtmal 20h. Kommt eben drauf an wie lange. 6 Monate Praktikum ist natürlich besser als 6 Monate Werkstudent. 3 Jahre Werkstudent ist dann besser als 1 Jahr Praktikum etc.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2018:

Viele Werkstudenten arbeiten nichtmal 20h. Kommt eben drauf an wie lange. 6 Monate Praktikum ist natürlich besser als 6 Monate Werkstudent. 3 Jahre Werkstudent ist dann besser als 1 Jahr Praktikum etc.

Sehe ich nicht so. Werksstudenten arbeiten bei uns ausschließlich internes, erstellen Pitches oder machen sonstige Hilfsjobs, während (vor allem langfristige) Praktikanten ziemlich nah am Kerngeschäft arbeiten. Deswegen immer vote for Praktikum, wenn die Aufgaben geil sind. Ansonsten ists egal

WiWi Gast schrieb am 07.03.2018:

WiWi Gast schrieb am 07.03.2018:

Viele Werkstudenten arbeiten nichtmal 20h. Kommt eben drauf an wie lange. 6 Monate Praktikum ist natürlich besser als 6 Monate Werkstudent. 3 Jahre Werkstudent ist dann besser als 1 Jahr Praktikum etc.

Sehe ich nicht so. Werksstudenten arbeiten bei uns ausschließlich internes, erstellen Pitches oder machen sonstige Hilfsjobs, während (vor allem langfristige) Praktikanten ziemlich nah am Kerngeschäft arbeiten. Deswegen immer vote for Praktikum, wenn die Aufgaben geil sind. Ansonsten ists egal

Kommt halt einfach auf das Unternemen an. Bei uns arbeiten Werkstudenten deutlich häufiger an Projekten mit Bzw übernehmen auch mal eine Teilprojektleitung und arbeiten ansonsten zu einem Großteil wie der Rest der Abteilung.
Bei Praktikanten dagegen hat niemand den Anspruch, dass die tatsächlich Mehrwert für das Unternehmen schaffen. Da geht es mehr darum sich kennenzulernen, einen Eindruck vom Arbeitsumfeld zu vermitteln und in der kürze der Zeit bei möglichst vielen Aufgaben zugeguckt zu haben. Entsprechend kann man von Praktikanten eben auch nicht viel mehr als mal ne Präsentation, Internetrecherche oder Auswertung erwarten, weil die in den paar Wochen auch gar nicht verstehen können wie wir arbeiten und was wir verlangen.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2018:

Werksstudenten arbeiten bei uns ausschließlich internes, erstellen Pitches oder machen sonstige Hilfsjobs, während (vor allem langfristige) Praktikanten ziemlich nah am Kerngeschäft arbeiten. Deswegen immer vote for Praktikum, wenn die Aufgaben geil sind.

Sehe ich auch so. Ein Praktikum ist zum Lernen da, wenn die Firma das ernst nimmt, sind die Inhalte ganz andere als bei einem Werkstudentenjob. Darum kann ein Praktikant normalerweile auch garnicht produktiv sein, im Gegenteil, er benötigt einen Betreuer, der in unterstützt und seine Zeit dafür opfert.
Ein Werkstudent ist in erster Linie zum Arbeiten da, also für Dinge, wofür ein regulärer Mitarbeiter zu teuer ist und die man mit etwas Einarbeitung gut erledigen kann. Das ist dann aber nichts, wo man wirklich viel für den späteren Job lernt, eben Hilfsthemen.

Mir ist klar, dass diese Unterscheidung die Wunschvorstellung ist und viele Unternehmen Praktikanten als billige Arbeitskräfte missbrauchen. Zumindest ich gebe mir bei meinen Leuten aber Mühe, dass ich Praktikanten auch als solche behandle. Sprich: Für Praktikanten keine Aufgaben wie "3 tage lang nur stumpfsinniges Datenkopieren". Bei einem Werkstudenten hab ich damit aber kein Problem, denn der ist zum Geldverdienen da und nicht zum Lernen.

Habe vor 1 Jahr eine IT-Ausbildung gemacht. Studiere jetzt im ersten Semester Informatik an einer TU9 und arbeite aktuell noch nebenbei in TZ bei meinem alten AG (KMU SAP-Beratung). Die Frage ist, ob das der richtige Weg für eine erfolgreiche Karriere ist?

Oder sollte ich lieber auf ein wenig mehr Geld verzichten und Praktika in TZ oder Werkstudentenjobs bei namhaften Unternehmen (UB/Inhouse/DAX30) absolvieren, um meinen Horizont zu schärfen? Welcher Weg schafft die besseren Grundlagen für eine (finanziell) erfolgreiche Karriere?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Habe vor 1 Jahr eine IT-Ausbildung gemacht. Studiere jetzt im ersten Semester Informatik an einer TU9 und arbeite aktuell noch nebenbei in TZ bei meinem alten AG (KMU SAP-Beratung). Die Frage ist, ob das der richtige Weg für eine erfolgreiche Karriere ist?

Oder sollte ich lieber auf ein wenig mehr Geld verzichten und Praktika in TZ oder Werkstudentenjobs bei namhaften Unternehmen (UB/Inhouse/DAX30) absolvieren, um meinen Horizont zu schärfen? Welcher Weg schafft die besseren Grundlagen für eine (finanziell) erfolgreiche Karriere?

Entwickelst du dich bei deinem aktuellen Job fachlich weiter in den Bereichen in denen du dich langfristig siehst? Wann ja dann bleib da wo du bist wenn nicht dann such dir was anderes. Im IT Bereich geht es mehr um skills als darum irgendwelche Brands im Lebenslauf zu haben.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Habe vor 1 Jahr eine IT-Ausbildung gemacht. Studiere jetzt im ersten Semester Informatik an einer TU9 und arbeite aktuell noch nebenbei in TZ bei meinem alten AG (KMU SAP-Beratung). Die Frage ist, ob das der richtige Weg für eine erfolgreiche Karriere ist?

Oder sollte ich lieber auf ein wenig mehr Geld verzichten und Praktika in TZ oder Werkstudentenjobs bei namhaften Unternehmen (UB/Inhouse/DAX30) absolvieren, um meinen Horizont zu schärfen? Welcher Weg schafft die besseren Grundlagen für eine (finanziell) erfolgreiche Karriere?

Entwickelst du dich bei deinem aktuellen Job fachlich weiter in den Bereichen in denen du dich langfristig siehst? Wann ja dann bleib da wo du bist wenn nicht dann such dir was anderes. Im IT Bereich geht es mehr um skills als darum irgendwelche Brands im Lebenslauf zu haben.

Bin aktuell in einer SAP-Beratung möchte aber langfristig in Richtung (IT-) Strategie, ML oder Quant. Finance.

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Habe vor 1 Jahr eine IT-Ausbildung gemacht. Studiere jetzt im ersten Semester Informatik an einer TU9 und arbeite aktuell noch nebenbei in TZ bei meinem alten AG (KMU SAP-Beratung). Die Frage ist, ob das der richtige Weg für eine erfolgreiche Karriere ist?

Oder sollte ich lieber auf ein wenig mehr Geld verzichten und Praktika in TZ oder Werkstudentenjobs bei namhaften Unternehmen (UB/Inhouse/DAX30) absolvieren, um meinen Horizont zu schärfen? Welcher Weg schafft die besseren Grundlagen für eine (finanziell) erfolgreiche Karriere?

Entwickelst du dich bei deinem aktuellen Job fachlich weiter in den Bereichen in denen du dich langfristig siehst? Wann ja dann bleib da wo du bist wenn nicht dann such dir was anderes. Im IT Bereich geht es mehr um skills als darum irgendwelche Brands im Lebenslauf zu haben.

Bin aktuell in einer SAP-Beratung möchte aber langfristig in Richtung (IT-) Strategie, ML oder Quant. Finance.

Also SAP-Beratung ist eine sichere Bank, aber hilft dir für gute Stellen in den genannten Bereichen nur bedingt, besonders bei den beiden letzteren. In IT-Strategie kommst du mit SAP-Erfahrung rein, für Quant Finance sind vor allem Praktika in diese Richtung wichtig.