Hallo liebe Leute,

befinde mich gerade im Master BWL und mache mir jetzt schon Sorgen um den Berufseinstieg.
Ein wichtiges Kriterium sind ja Praxiserfahrungen um einen schnellen Einstieg zu schaffen. Im Bachelor habe ich ein Praktikum gemacht, bin an einer Uni und da wird ja der Praxisbezug eh kleingeschrieben. Jetzt im Master überlege ich vielleicht nebenbei noch irgendwo als Werkstudent arbeiten zu gehen. Ich bin aber generell schon immer viel mit lernen beschäftigt und gönne mir nur wenig Freizeit und ich habe Angst, dass sich das noch verschlimmert und meine Leistungen dadurch nach unten gehen. Finanziell bräuchte ich die Werkstudenttätigkeit auch nicht. Würde es nur machen, da ich Angst habe nach dem Master kein Job zu finden und arbeitslos zu sein.

Meine Frage ist nun ob sich eine Werkstudentätigkeit wirklich so auszahlt oder ob es reichen würde, wenn ich zum Ende hin kurz vor Abschluss noch einmal ein Praktikum absolviere.

Liebe Grüße
Rebbeca

Wie sagt der Steuerrechtler so schön:
Es zählt das Gesamtbild der Verhältnisse.

Heißt: Wer top Noten und eine gefragte Spezialisierung hat, braucht nicht viel Praxis. Wer schlechter ist, muss halt irgendwie kompensieren.

Uni name = Noten > Praktika > Werkstudententätigkeit

Gar nicht!

Noten : Interessiert kein Sch...., es sein denn du willst zu irgendwelchen tollen Beratungen die geil auf deine Noten im Abitur sind, welches schon sechs Jahre her ist.

Uni Namen: Interessiert kein Sch...., es sei denn du willst zu irgendwelchen tollen Ber...

Praktika: Bringt wenigstens etwas, da man schonmal eine Firma von innen gesehen hat, eine reale Aufgabe lösen musste und ungefähr erahnen kann, wie die Kommunikation untereinander funktioniert.

Werkstudent: Man ist teilweise - von Firma zu Firma unterschiedlich - fest einem Projekt zugeordnet und hat seinen eigenen Arbeitsbereich in dem man auch Verantwortung übernimmt. Man ist AUF Projekt, bessere Praxiserfahrung kann man doch kaum sammeln. Da juckt niemanden deiner Kollegen und deinen Chef sowieso nicht, ob du eine 4,0 in Rechnungswesen oder sonst wo hast. Deine Ergebnisse müssen stimmen nicht deine Noten! Und wenn du dich gut anstellst und dir die Firma gefällt, dann hast du den Fuß schon in der Tür, dann kannst du dir den ganzen Bewerbungs-Spagat auch schenken :)

Also Werkstudent > Rest

Ich studiere zwar an der Uni Münster, aber mir kommt es auch langsam so vor als ob der Uni Name total egal ist. Leider kam die Einsicht zu spät... Eine einfache Uni wo man überhaupt einen 1,x Schnitt schaffen kann ist einer Top Uni vorzuziehen. Traurig aber wahr.

Kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass ne Werkstudententätigkeit in dem Bereich in den man später mal arbeiten möchte (oder am besten sogar in dem Unternehmen) wirklich Gold wert ist. Musste mich nicht mal bewerben zum Berufseinstieg und die Erfahrung wurde mir zum Teil sogar angerechnet. Also machen!

uni Münster ist doch nicht schwer :D geh mal an die WHU an der ich studiere. da weisst du was schwer ist

Auch schön zu lesen, wie verblendet und illusioniert viele Studenten sind. Ruf der Uni und Noten (insofern sie nicht extrem schlecht sind) sind für 99% der Jobs absolut irrelevant. Hoffe, es bricht für euch keine Welt zusammen, wenn ihr seht, dass ein Abschluss der Uni Münster o.Ä. kein Freifahrtsschein ist, und die Stelle im Dax-Unternehmen von einem Absolventen der FH Heide besetzt wird. :)

Noten sind wichtig. Nur die Noten werden nicht beim Vorstellungsgepsräch erwähnt, weil sie nur für den Eintritt bzw. die Einladung zum VG wichtig sind.

Die Aussage, dass Noten keine Rolle spielen ist aber sowas von realitätsfern.

Natürlich ist es egal ob 1,5 oder 2,5. Aber ein Schnitt schlechter als 3,0, und dass eventuell auch noch von eienr FH, muss man aber sehr gut erklären können. Auch bei einem kleinen Mittelständler! Und falls man dann doch den Job kriegt, wird man das am Gehalt auch merken.
Und auch wenn es viele nicht gern hören. Schlechte Noten werden von der Uni eher verziehen als von der FH. Haben mir sowohl mein Praktikumsbetreuer als auch mein Master Thesis Betreuer gesagt, die beide Personalverantwortung haben.

Deswegen auch der Zusatz "insofern sie nicht extrem schlecht sind". Schlecht ist defintiv alles ab 3,x...

Egal ob 1,5 oder 2,5 bezweifle ich seeeeehr stark.
Kenne jemanden mit einem 2,2 Master an einer Uni, der gefragt wurde warum er nicht besser war.

Lounge Gast schrieb:

Egal ob 1,5 oder 2,5 bezweifle ich seeeeehr stark.
Kenne jemanden mit einem 2,2 Master an einer Uni, der gefragt
wurde warum er nicht besser war.

Hängt eben stark vom Studiengang und dem Unternehmen ab. Wenn man einen schlechteren Schnitt als jemand anderes von einer vergleichbaren Uni/FH hat, muss man erklären können wieso und ggf. mit anderen Kompetenzen glänzen (Fachschaftsarbeit, Engagement an Entscheidungen in der Hochschule, praxisorientierte Werkstudententätigkeit, Auslandssemester u.s.w.)

Also wer sich als MASTER mit einer 2,5 noch rechfertigt, der hat meiner Meinung nach sowieso schon verloren. Das ist Personalertaktik um zu provozieren...

Wenn ihnen die Note nicht gut genug ist, warum laden die einen dann ein und verschwenden ihre Zeit mit dummen Fragen?

Besser geht immer... Wenn 2,0 warum nicht 1,5? Wenn 1,5 warum kein Dr.? Wenn Dr. warum kein Prof.? Das Spiel kann man immer so weiter führen...und ich finde wenn man einen Master Abschluss hat, sind die meisten damit zufrieden und man braucht sich da nicht für die Note rechtfertigen. Wenn man nebenbei als Werkstudent geackert hat sowieso nicht, irgendwann ist man zeitlich auch begrenzt, der Tag hat nur 24 Std.

Meine Erfahrung zeigt, dass Werkstudium und Praktika enorm wichtig sind. Ich würde jedem raten, mindestens über das gesamte Masterstudium hinweg als Werkstudent zu arbeiten und neben dem Pflichtpraktikum auch noch ein zweites zu machen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, nicht alles in einer Branche zu absolvieren, wenn man sich nicht 100-%ig sicher ist, in dem Bereich auch später einmal arbeiten zu wollen. Ich absolvierte bspw. alle meine Praktika/Werkstudententätigkeiten im Bereich Corporate Finance/Transaktionsberatung, kombiniert mit Rechnungslegung. War alles ziemlich anspruchsvoll und interessant und ich habe sehr viel gelernt.

Vor Abschluss des Studiums war mir aber klar, dass ich aufgrund der besch... Work-life Balance und der hohen Reisetätigkeiten nicht in der Beratung tätig sein will. Ich habe mich daher auf Stellen in der Industrie beworben. Leider erfordern die CF-Stellen in der Industrie fast immer relativ viel BE. Daher hab ich mich erstmal auf Controlling-Stellen beworben. Da wurde ich auch recht häufig eingeladen. Ich wurde IMMER gefragt, weshalb ich nicht mal ein Praktikum in dem Bereich gemacht habe. Nach meinem Gefühl war das auch immer das KO-Kriterium. Dass ich relativ viel in der CF-Beratung machte, interessierte die UN fast gar nicht. Nach meinen Noten wurde ich übrigens nur ein mal gefragt.

meine erfahrung nach wichtigkeit (bewerbungsgespräche ca.20, von dax bis mittelstand alles dabei)

1. Werkstudententätigkeit / Praxiserfahrung
2. Praktikum
3. Noten
4. Uni-Name
5. Sonstiges

Was mit Auslandserfahrung?

Lounge Gast schrieb:

meine erfahrung nach wichtigkeit (bewerbungsgespräche ca.20,
von dax bis mittelstand alles dabei)

1. Werkstudententätigkeit / Praxiserfahrung
2. Praktikum
3. Noten
4. Uni-Name
5. Sonstiges