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Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2014 - Michael Lewis gewinnt mit Flash Boys

Für sein Buch „Flash Boys – Revolte an der Wall Street“ hat Michael Lewis den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2014 gewonnen. Die Jury wählte das Buch aus einer Shortlist von zehn Titeln zum besten Wirtschaftsbuch des Jahres. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Shortlist Deutscher Wirtschaftsbuchpreis-2014

Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2014
Für sein Buch „Flash Boys – Revolte an der Wall Street“, erschienen im Campus-Verlag, hat Michael Lewis den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2014 gewonnen. Die Jury wählte das Buch aus einer Shortlist von zehn Titeln zum besten Wirtschaftsbuch des Jahres. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. Der Preis wurde im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bei einer feierlichen Gala überreicht. Die Jury, zusammengesetzt aus hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, entschied sich für das Buch, weil es packend und präzise geschrieben ist und die beiden großen Debatten der Gegenwart aufgreift: Big Data und die Bankenkrise.

„Wir prämieren Flash Boys, weil hier ein großartiger Erzähler sich auf verständliche und unterhaltsame Art einem der wichtigsten Gegenwartsthemen angenommen hat, den Fehlentwicklungen der Finanzwirtschaft. Das Buch ist ein fulminantes Plädoyer für einen Kulturwandel im Geldgewerbe“, erklärte der Jury-Vorsitzende Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts. Lewis zeige am Beispiel des Hochfrequenzhandels, seiner Helfer und Helfershelfer, dass die Finanzkrise noch immer nicht vollständig aufgearbeitet sei. Auch  der das Problem verschärfende Einfluss einer falsch verstandenen Regulierung wird anschaulich thematisiert.

Der amerikanische Bestsellerautor beschreibt in seinem Buch, wie Händler Wertpapiere mit leistungsstarken Computern und Kabelnetzen im Millisekundentakt handeln und sich dadurch Vorteile gegenüber dem restlichen Markt verschaffen. Nach dem Erscheinen nahmen das FBI und die Börsenaufsicht SEC Ermittlungen auf. In der Begründung der Jury heißt es: „Lewis‘  Buch ist eine allgemeinverständlich geschriebene Parabel darauf, dass Spitzen-Technologie nicht automatisch den Wohlstand der Nationen befördert, sondern reale Wertschöpfung sogar zerstören kann.“

Der 1960 in New Orleans geborene Autor und Wirtschaftsjournalist Michael Lewis war nach dem Studium der Kunstgeschichte in Princeton und der Wirtschaftswissenschaften an der London School of Economics selbst Händler und arbeitete  bei der Investmentbank Solomon Brothers. Dann entschied er sich, als Autor zu arbeiten. Sein erstes Buch von 1989, „Wall Street Poker“, wurde sofort ein Bestseller. Über die Immobilienkrise, die zum Lehman-Crash 2008 führte, schrieb Lewis den Bestseller „Big Short“, der in den USA gerade verfilmt wird.

Die Shortlist des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2014

Michael Lewis: Flash Boys.
Revolte an der Wall Street
Campus, Frankfurt 2014,
288 Seiten, 24,99 Euro
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Heinz Bude: Gesellschaft der Angst
Hamburger Edition, 2014,
150 Seiten, 16 Euro
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Kerstin Bund: Glück schlägt Geld.
Generation Y: Was wir wirklich wollen
Murmann, Hamburg 2014,
200 Seiten 19,99 Euro
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Yvonne Hofstetter: Sie wissen alles.
Wie intelligente Maschinen in unser Leben eindringen und warum wir für unsere Freiheit kämpfen müssen
C. Bertelsmann, München 2014,
320 Seiten, 19,99 Euro
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Christoph Keese: Silicon Valley.
Was aus dem mächtigen Tal der Welt auf uns zukommt
Knaus, München 2014,
320 Seiten, 19,99 Euro
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Felix Martin: Geld, die wahre Geschichte.
Über den blinden Fleck im Kapitalismus
DVA, München 2014,
432 Seiten, 22,99 Euro
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Mariana Mazzucato: Das Kapital des Staates.
Eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum
Kunstmann, München 2014,
303 Seiten, 22,95 Euro
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Thomas Piketty: Das Kapital im 21. Jahrhundert
C. Beck, München 2014,
912 Seiten, 29,95 Euro
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Philip Roscoe: Rechnet sich das?
Wie ökonomisches Denken unsere Gesellschaft ärmer macht
Hanser, München 2014,
316 Seiten, 21,90 Euro
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Peter Thiel: Zero to One.
Wie Innovation unsere Gesellschaft rettet
Campus, Frankfurt 2014,
200 Seiten, 22,99 Euro
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Weitere Informationen zum Preis
http://www.deutscher-wirtschaftsbuchpreis.de


Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis steht unter dem Motto „Wirtschaft verstehen“. Das Handelsblatt, die Frankfurter Buchmesse und die Investmentbank Goldman Sachs vergeben den Preis, um die Wirtschaftsliteratur zu fördern. Die drei Partner wollen mit der Auszeichnung die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen. Zu den Auswahlkriterien gehören deshalb neben innovativer Themensetzung oder einem neuen Blickwinkel auch Verständlichkeit und Lesbarkeit. In diesem Jahr wurd der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis zum achten Mal verliehen.