Gebühren-Frust - Erstes Hochschul-Ranking zu Studiengebühren
Knapp 5000 Studierende bewerten erstmals online ihre Hochschule in puncto Service und Lehrqualität. Kleine Fachhochschulen wie Deggendorf und Offenburg werden am besten bewertet, Massen-Unis wie Köln und Duisburg-Essen liegen hinten.
Gebühren-Frust - Erstes Hochschul-Ranking zu Studiengebühren
Köln, 09.07.2007 (insm) - Zwei Monate nach Einführung von Studiengebühren an über 150 Hochschulen liefert die Onlinebefragung unicheck.de das erste Hochschul-Ranking. 4.900 Studenten benoteten die Lehr- und Servicequalität ihrer Unis. Das Ergebnis ist ernüchternd: Als Gesamtnote schreiben die Studenten ihren Hochschulen lediglich ein genügend ins Zeugnis. Im Durchschnitt kommen die in das Ranking eingegangenen Hochschulen auf niedrige 6196 von 14050 erreichbaren Punkten. In Schulnoten ausgedrückt entspricht das einem genügend (3,8). Besonders bemängeln die Studierenden die fehlende Transparenz bei derVerwendung der Studiengebühren (4,7) sowie ein fehlendes Mitspracherecht bei der Planung (4,6). Insgesamt fließen aus den Bereichen Verwaltung, Lehrpersonal, Bibliothek und Infrastruktur 17 Einzelindikatoren in die Bewertung ein.
Die höchste Zufriedenheit auf allerdings niedrigem Niveau zeigen die Studierenden an den Fachhochschulen Deggendorf und Offenburg, 8069 bzw. 7859 von 14050 möglichen Punkten. Bestnoten gab es für die FH Deggendorf bei der baulichen Qualität der Hörsäle und den Voraussetzungen, die die Hochschule für ein zügiges Studieren schafft. In Offenburg sind die Studierenden mit dem internationalen Studienaustausch und der Anzahl der Seminare im Verhältnis zur Studierendenanzahl so zufrieden wie in keiner anderen Hochschule. Die Schlusslichter Duisburg-Essen und Köln kommen auf 5456 bzw. 5422 Punkte. Im Ruhrgebiet hadern die Studenten insbesondere mit der baulichen Qualität der Lehrräume und den Tutorienangeboten. Hier erreicht Duisburg-Essen die niedrigsten Werte aller Hochschulen. In Köln gibt es schlechte Noten für die Anzahl der Lehrräume, gemessen an der Studierendenzahl, sowie für die Öffnungszeiten der Studienbüros und Prüfungsämter.
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