Hi,
habe BWL mit 2er schnitt studiert und Rewe, Tax & Controlling vertieft. Welche Berufe sind in dem Bereich recht entspannt und nicht allzu schlecht bezahlt? Was sind da die idealen Arbeitsgeber in Bezug auf das vorher genannte Ziel?
Danke!
antwortenEntspannt sind so ziemlich alle Dax bzw. Tarifkonzerne. um dort aber als 2er Absolvent den Einstieg zu schaffen braucht man schon viel Glück oder sehr viele Bewerbungen oder muss in ein Kuhdorf ziehen.
Der klassische Weg geht über 2/3 Jahre Big4 und dann der Exit.
antwortenObjektbewachung soll recht gechillt sein. Callcenter eher stressig. Von Gastronomie würde ich die Finger lassen, dann lieber Taxi fahren.
antwortenDax 30. Am besten sowas wie Deutsche Post oder Münchener Rück. Da wird gechillt bis der Arzt kommt. (Nicht in allen Abteilungen)
antwortenSuch dir was in der Gaming-Industrie (PC-Spiele). Da war ich paar Jahre und noch lockerer als da kann ich es mir gar nicht vorstellen. Angefangen hab ich immer erst nach 10:00 Uhr. Dann erst mal gemütlich in der Firma frühstücken (stellt die Firma gratis zur Verfügung) und in Ruhe Mails checken. Mehr als 4 Stunden am Tag hat da durchschnittlich niemand gearbeitet. Dazu noch im Schnitt ca. 1 Stunde selber Spiele spielen (die eigenen und Konkurrenzprodukte), ca. 1 Stunde am Tag mit Kollegen unterhalten, ca. 1 Stunde am Tag im Netz surfen, ca. 1 Stunde am Tag im Spieleraum verbringen (Tischkicker, Tischtennis, Billiard, Oldschool-Flipperautomaten etc.) Dann pünktlich nach genau 8,0 Stunden Anwesenheitszeit total entspannt nach Hause gehen. Wenn man sowas nicht selber gesehen hat, dann glaubt man das kaum. Viele Spielefirmen achten einfach nicht aufs Geld und achten nicht drauf, ob die zu viele Leute haben und ob die genug zu tun haben, die wollen einfach primär glückliche Mitarbeiter haben. Das Ganze fühlt sich einfach nicht nach Arbeit an. Zum Einstieg hatte ich 46k, nach 2 Jahren dann 50k. Nicht überragend, aber für die wenige Arbeit mehr als top. Die Stellenbezeichnung war zwar "Controller", hatte aber mit Controlling eigentlich wenig zu tun. Einfach mit SQL alle möglichen Daten ziehen und in Excel aufarbeiten. Aber es gibt auch massig andere Stellen, von denen ich vorher noch nie gehört habe, die aber im Grunde fast jeder machen kann.
Nach paar Jahren bin ich dann weg, weils irgendwann echt zu langweilig wird und man nicht wirklich viel lernt. Aber gibt nichts besseres, wenn man ein super entspanntes Leben haben will.
antwortenGeil! YMMD!
antworten@ dem Typen aus PC-Spielebrache, bist du direkt nach deinem Studium da eingestiegen oder warst du vorher in einer Unternehmensberatung und bist dann rübergewechselt?
46k sind ganz gut für den Einstieg
antwortenah noch eine Frage an den Typen aus der PC-Gaming-Branche, musstest du zufällig in irgend ner Klitsche arbeiten? In Großstädten gibts ja meist weniger Gehalt, da Nachfrage größer
antworten(Bin nochmal der Ex-Gaming-Typ)
Viele glauben halt, dass man nach der Uni primär zu den Big 4 sollte, jeden Tag brav im Anzug kommen und langweiliges Zeug machen, alles schön nach Vorschrift. Aber es gibt auch Firmen, wo es ganz anders läuft.
Das war mein erster BWL Job, davor hab ich paar Jahre nur völlig fachfremd sinnlos rumgejobbt.
An der Frage mit der Unternehmensberatung merkt man wieder wie weltfremd das ganze Studium ist. Ex-Unternehmesberater sind für die Spielebranche nicht wirklich geeignet. Das ist eine eigene Welt außerhalb der normalen Welt. Steife Leute mit Anzügen sind da einfach völlig deplaziert. Ca. 90% der Mitarbeiter in solchen Firmen sind selber hardcore PC-Gamer, als seriöser non-Gamer ist man da ein armes Schwein, weil man 0 Ahnung hat und sich 90% der Gespräche auch alle ums Gaming drehen und man da gar nichts versteht oder beitragen kann. Man sollte schon selber sehr stark spielebegeistert sein. Um was sinnvolles beitragen zu können muss man einfach wissen die der typische Gamer so tickt und was er will.
Das war keine Klitsche, >100 MA, in einer mittelgroßen Stadt. Aber 90% der MA ziehen in die Stadt von außerhalb, das ganze ist so speziell, dass man in der direkten Umgebung kaum willige Leute findet.
antwortenIch bezweifle, das die Gamingbranche insgesamt so entspannt ist, wie dass hier dargestellt wird.
Ich Gamer, der nich in der Branche tätig ist, bekommt man immer mal wieder etwas von extremer (Selbst-)Ausbeutung, 80-Stunden-Wochen, schlechten Arbeitsbedingungen, etc. mit.
Die Beschreibungen hier deuten auf einen Free2Play Browserspiel-Hersteller hin. Bei denen geht es weniger darum, Spiele zu entwickeln, die Spaß machen, sondern darum, Menschen in eine Suchtspirale zu ziehen, in der sie enthemmt tausende Euros für ein Spiel ausgeben.
Vom moralischen Aspekt einmal abgesehen: Diese Firmen waren in den letzten Jahren groß, verlieren mittleweile aber schon wieder etwas an Boden. Die Goldgräberstimmung ist also in dem Bereich auch schon wieder vorbei.
antwortenWarum sollte ein BWLer Spieleentwickler werden? Weil er gerne selbst spielt? Dann kann ich auch Koch, Autobauer oder Sportlehrer werden.
Irgendwann (bei manchen ist es mit 18, bei anderen mit 40) entdeckt man, dass PC-Spiele spielen nicht Lebensinhalt ist.
Für mich hätte ein entspannter Job eher folgende Eigenschaften:
a) Geregelter Feierabend (d.h. nicht "um 16 Uhr Bleistift fallen lassen", sondern "generell um xy Uhr Feierabend, und wenn es ab und zu mal erforderlich ist, dann länger")
b) Sinnvolle, anspruchsvolle Arbeit
c) Gute Bezahlung
Klar, b) und c) sind relativ. Aber a) wäre ein Ansatzpunkt, an dem man sicher mal ein paar Jobs zusammentragen könnte, die dies erfüllen.
antwortenAlternativen?
antwortenBin nicht der Ex-Gaming Typ, aber auch Firmen wie EA (Köln) und Ubisoft (Düsseldorf, Mainz) haben in Deutschland Standorte.
Jobs in der Spieleindustrie sind auch weitaus vielfältiger als Programmierer und Mediengestalter. Auch in diesen Unternehmen wird sich tot verwaltet.
Von EA hat man schon öfter gehört, dass die als Arbeitgeber doch recht gut sein sollen.
Lounge Gast schrieb:
antwortenIch bezweifle, das die Gamingbranche insgesamt so entspannt
ist, wie dass hier dargestellt wird.Ich Gamer, der nich in der Branche tätig ist, bekommt man
immer mal wieder etwas von extremer (Selbst-)Ausbeutung,
80-Stunden-Wochen, schlechten Arbeitsbedingungen, etc. mit.
- Deutschland ist in Bezug auf Spielentwicklung quasi
Entwicklungsland, kaum eine Firma oder ein Studio hat
internationale Bedeutung.- Spielentwicklung ist für viele ein Traumjob, entsprechend
groß ist die Nachfrage nach Jobs in der Branche.- Gesucht werden eher weniger BWLer, sondern eher
Programmierer und Mediengestalter.Die Beschreibungen hier deuten auf einen Free2Play
Browserspiel-Hersteller hin. Bei denen geht es weniger darum,
Spiele zu entwickeln, die Spaß machen, sondern darum,
Menschen in eine Suchtspirale zu ziehen, in der sie enthemmt
tausende Euros für ein Spiel ausgeben.Vom moralischen Aspekt einmal abgesehen: Diese Firmen waren
in den letzten Jahren groß, verlieren mittleweile aber schon
wieder etwas an Boden. Die Goldgräberstimmung ist also in dem
Bereich auch schon wieder vorbei.
Klar Crytek
antworten
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