Studentenspiegel: Wirtschaftswissenschaftler haben klares Zukunftsbild
Über 30.000 Teilnehmer bei der Befragung »Studentenspiegel« - Junge Akademiker wissen, was sie wollen
Klassische Karriere bevorzugt
Deutschlands Studentinnen und Studenten sind zielstrebiger als ihr Ruf. Trotz unsicherer wirtschaftlicher Lage und Krise auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt haben sie ein genaues Berufsziel vor Augen, bevorzugen aber immer noch die klassischen Karrieren. Danach zieht es Wirtschaftswissenschaftler am häufigsten in die Industrie, Naturwissenschaftler wollen in erster Linie forschen, Geisteswissenschaftler in den öffentlichen Dienst. Dies sind erste Ergebnisse der Online-Umfrage »Studentenspiegel«, einer gemeinsamen Aktion der Beratungsgesellschaft McKinsey & Company, dem Hamburger Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL und dem Internet-Provider AOL. Mehr als 30.000 Teilnehmer haben sich in den ersten sechs Wochen bereits an der in dieser Form einmaligen Befragung beteiligt.
Mit dem Studentenspiegel haben Studierende an Universitäten erstmals die Möglichkeit, ihr Profil mit Kommilitonen bundesweit anonym zu vergleichen und damit ein eigenes Stärken-Schwächen-Profil zu zeichnen. Jeder Teilnehmer erhält ein persönliches Qualifikationsprofil, an dem er sich bei der weiteren Planung des Studiums und seiner beruflichen Laufbahn orientieren kann. Die Befragung dauert bis Ende des Sommersemesters. Detaillierte Ergebnisse werden im Herbst veröffentlicht.
Erste Auswertungen
Wirtschaftswissenschaftler und Studierende der Betriebswirtschaft wissen am genauesten, was sie später wollen. 87,6 Prozent möchten nach dem Studium in der Wirtschaft/Industrie arbeiten. Auch Maschinenbau- und Elektrotechnikstudenten sind wirtschaftsorientiert. Non-Profit-Organisationen und der öffentliche Dienst stehen dagegen bei Geisteswissenschaftlern hoch im Kurs, fast jeder Politologe will dorthin. Bei Studenten der Naturwissenschaften steht Forschung an erster Stelle.
Geistes- und Sozialwissenschaftler bringen die meiste Berufserfahrung mit. Besonders Soziologen, Germanisten, Psychologen und Politologen sind sich im Klaren darüber, dass Zusatzqualifikationen ihre Berufschancen nach dem Studienabschluss erhöhen.