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Welcher Bereich überlebt?

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

Hey, was sagt ihr: Welche typischen Bereiche in der BWL werden die Digitalisierung der Arbeit überleben, welche werden noch in unserer Zeit so gut wie komplett wegrationalisiert? Mir stellt sich ja das Bild, dass gerade die Bereiche, die bis jetzt als Jobgarantie gelten, wie Controlling oder ReWe, bald durch Software ersetzt werden und neben den Führungspositionen nur noch die oft belächelten Bereiche Marketing und HR übrig bleiben. Was denkt ihr? Wie seht ihr in dem Zusammenhang die Chancen für BWLer o.ä? Glaubt ihr, dass die wenigen Managementpositionen die übrig bleiben werden, von einem Absolventen überhaupt direkt erreicht werden können?

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

Ich denke von eine Rationalisierung im Bereich REWE und Controlling sind wir noch weit entfernt.
Dieser Hype um die Digitalisierung wird von den Medien viel zu sehr als Jobkiller dargestellt. Viel mehr wird die Digitalisierung unterstützend agieren, das bedeutet, dass lästige und simple Aufgaben vereinfacht werden durch bspw. Software. Der Mitarbeiter kann sich somit auf das Wesentliche konzentrieren und die Arbeit wird mehr von Organisation, Management und Soft-Skills geprägt sein - eben das was ein Roboter nie erlernen kann und wo die menschliche Intelligenz unabdingbar ist.

Man darf zudem nicht vergessen, dass auch neue Jobs entstehen werden. Im Endeffekt sollte man froh sein, wenn die simple, "dumme" Arbeit wegfällt und man sich interessanten Aufgaben widmen kann.

Wenn jemand mit mir über Digitalisierung spricht bzgl. Berufswegfall, frage ich immer als erstes:

  • Was ist für dich Digitalisierung?
  • Wie definierst du Digitalisierung und welche Auswirkung erhoffst du dir?

... bei diesen Fragen scheitern schon die meisten Digitalisierungs-Fanatiker.

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

Ich habe bereits Studien gebracht zB aus Oxford wo gezeigt wird, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Controller ersetzt wird, sogar höher ist als die Wahrscheinlichkeit, dass ein Taxifahrer ersetzt wird.
Die gleiche Studie zeigt, dass in 20 Jahren jeder zweite WIWI Arbeitsplatz weg fällt.

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Ich habe bereits Studien gebracht zB aus Oxford wo gezeigt wird, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Controller ersetzt wird, sogar höher ist als die Wahrscheinlichkeit, dass ein Taxifahrer ersetzt wird.
Die gleiche Studie zeigt, dass in 20 Jahren jeder zweite WIWI Arbeitsplatz weg fällt.

Studien „zeigen“ (im Sinne von beweisen) meist nichts. Sie sind in der Regel Werbung. Entweder werben Unternehmensberatungen für ihre Kompetenz, Verbände für ihre Interessen oder Forschungseinrichtungen für ihre Projekte um Geld einzuwerben. Werbung bleibt es doch fast alles.

Wer halbwegs objektive Informationen haben möchte, muss Fachjournale und Fachbücher lesen. Aber selbst das ist keine Garantie, weil auch durch peer review und Redaktion immer wieder unreproduzierbarer Murks durchgeht.

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

Ich denke, das Thema wird von beiden Seiten oft falsch betrachtet.

Auf der einen Seite kann man Digitalisierung nicht mit Automatisierung in dem Sinne gleichsetzen, dass einfache Aufgaben ersetzt werden. Gerade das geht ja schon länger und wird auch genutzt.
Digitalisierung bedeutet, dass auch hochkomplexe Aufgaben durch eine KI erledigt werden können, wo man z.B. auch echtes Fachwissen benötigt und Entscheidungen treffen muss.
Ich kenne mich da z.B. mit einem aktuellen Thema aus der Finanzbuchhaltung ganz gut aus:
Nach IFRS 16 kann man Leasinggegenstände auch aktivieren. Dafür müssen die Leasingverträge bestimmte Kriterien erfüllen. Der übliche Weg ist, dass ein Buchhalter sich den Leasingvertrag aus dem Archiv holt, ihn durchliest, sich Notizen macht und ausgiebig prüft, ob dieser eine Vertrag nun aktivierungsfähig ist oder nicht. Mittlerweile geht dies aber auch vollautomatisch: Die Verträge werden mit einer OCR Software gescannt und eine dahintergeschaltete KI durchforscht anhand von etwa 200 Kriterien, wie mit diesem Vertrag zu verfahren ist. Diese 200 Kriterien muss die KI auf dem Vertragspapier aber erstmal erkennen, jeder Vertrag ist schließlich anders gestaltet. Z.B. wenn die Software ein Datum erkennt: Ist es das Startdatum? Ist es das Enddatum? Ist es evtl. nur das Datum der Vertragsunterzeichnung? Genau dieses Erkennen und richtig Einschätzen/Interpretieren ist etwas, das früher nicht zu automatisieren ging, mittlerweile geht es aber.
Wenn man sich dann vor Augen führt, dass große Konzerne eine Anzahl von Leasingverträgen haben, die in die Millionen gehen können, dann kann man sich vorstellen, wieviele Aufgaben nur bei diesem kleinen Thema wegfallen können, für die man üblicherweise Mitarbeiter benötigt, die richtiges Fachwissen haben und sich mit solch komplexen Themen überhaupt auseinandersetzen können.

Auf der anderen Seite ist es aber so, dass vieles das technisch evtl. möglich ist, nicht immer sinnvoll ist oder gar finanziell lohnend ist. Nur weil ich theoretisch eine Aufgabe durch eine Maschine, Roboter, KI, oder was auch immer ersetzen kann heißt das noch lange nicht, dass das auch gemacht wird. Am Beispiel von oben: Das Thema hat ja Projektcharakter, man muss alle Leasingverträge einmal prüfen, dann ist das Thema gegessen. Dafür macht es Sinn eine spezialisierte KI einzusetzen, mit der man dieses eine Thema abarbeiten kann. Einen Mitarbeiter in der Finanzbuchhaltung, der viele verschiedene Themen bearbeitet, auch mal auf Anfragen spontan reagieren muss, kann das natürlich nicht ersetzen.

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

Und in Fachjournalen werden keine (Peer reviewd-) Studien veröffentlicht?

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Ich habe bereits Studien gebracht zB aus Oxford wo gezeigt wird, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Controller ersetzt wird, sogar höher ist als die Wahrscheinlichkeit, dass ein Taxifahrer ersetzt wird.
Die gleiche Studie zeigt, dass in 20 Jahren jeder zweite WIWI Arbeitsplatz weg fällt.

Studien „zeigen“ (im Sinne von beweisen) meist nichts. Sie sind in der Regel Werbung. Entweder werben Unternehmensberatungen für ihre Kompetenz, Verbände für ihre Interessen oder Forschungseinrichtungen für ihre Projekte um Geld einzuwerben. Werbung bleibt es doch fast alles.

Wer halbwegs objektive Informationen haben möchte, muss Fachjournale und Fachbücher lesen. Aber selbst das ist keine Garantie, weil auch durch peer review und Redaktion immer wieder unreproduzierbarer Murks durchgeht.

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Ich habe bereits Studien gebracht zB aus Oxford wo gezeigt wird, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Controller ersetzt wird, sogar höher ist als die Wahrscheinlichkeit, dass ein Taxifahrer ersetzt wird.
Die gleiche Studie zeigt, dass in 20 Jahren jeder zweite WIWI Arbeitsplatz weg fällt.

Und der automatisierte Roboter-Controller setzt sich dann zum Vorstand, hält eine Präsi und beantwortet die Fragen der Anwesenden mit fundierten Begründungen wieso weshalb warum?
Die Schlüsse aus den Ad-Hocs-Report eignet sich der Roboter auch an und vermittelt diese?
Ähnliche Beispiele gibt es für jeden anderen BWL Job auch.

Achja, wenn die Digitalisierungs-Roboter programmieren können (und das werden sie mit als erstes können) brauchen wir dann keine Informatiker oder Coder mehr?
Wenn Roboter die Bestellvorgänge und Prozessabläufe eines Ingenieurs übernimmt, brauchen wir dann keine Ingenieure mehr?

Ich bitte dich.

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WiWi Gast

Welcher Bereich überlebt?

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Und in Fachjournalen werden keine (Peer reviewd-) Studien veröffentlicht?

Natürlich werden in Fachjournalen auch „Studien“ veröffentlicht. Ein seriöser Wissenschaftler veröffentlicht Artikel. Sobald „Studie“ draufsteht (ein sehr werbewirksames Wort) kannst du davon ausgehen, dass du Marketinggeschwurbel vor dir hast. Sobald du in die Daten gehst merkst du den meisten „Studien“ an, auf welch dünner und unverlässlicher Datenbasis sie gebaut sind. Zu der besagten Oxford-Studie Digitalisierung gab es auch schon reichlich Kritik. Googel z.B. mal „Künstliche Intelligenz: Die Pi-mal-Daumen-Studie“

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