Lounge Gast schrieb:
Das bezweifle ich aber stark. Ich war auf einer der genannten
Privaten und habe Freunde die auf staatliche gehen,
outperformen tun sie mich in keinster Weise, eher andersrum,
aber das liegt auch an den Leuten die ich da kenne.
Sowohl an staatlichen als auch privaten hast du die ganze
Bandbreite von Intelligenzbestie bis zum Trottel wo niemand
weiß was er überhaupt im Studium macht. Der Unterschied ist
nur, das viele sich viel bewusster sind an den Privaten wieso
sie überhaupt BWL studieren und mehr gewillt sind Einsatz zu
zeigen. Das sieht man allein schon an der Anzahl der
Praktika, viele an staatlichen Unis machen den Sommer über
lang Ferien, während die an privaten schuften (ich rede über
den Durchschnitt, wie das bei einzelnen Leuten aussieht kann
ich nicht sagen)
Die Aussage halte ich für grottenfalsch. Ich kenne mehr Leute von Privaten, die rumchillen und sich nen Lenz machen. An einer guten staatlichen Uni hört sowas spätestens beim Master auf, da das Programm regelmäßig anspruchsvoller, tiefer und verteilter ist als im Bachelor, von Praktika und Nebenjobs mal ganz zu schweigen. Viele von staatlichen Unis gehen arbeiten weil sie müssen, während an den Privaten mehrheitlich rich kids rumrennen, die alles von ihren Eltern finanziert bekommen. Außerdem vergisst du, dass viele überhaupt erst in solche Privatläden gehen, weil sie an staatlichen Unis nicht unterkommen, sind wir doch mal ehrlich, die Privaten (mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen) nehmen jeden Grattler an, der bezahlt, während man in Köln, Münster oder München schon ein vernünftiges Abi braucht.
Ich denke auch, dass die akademische Ausbildung an den staatlichen Unis deutlich besser ist, weil man in der Regel zum Allrounder ausgebildet wird und sich im Master spezialisiert. An den Privaten lernst du in deutlich geringerem Umfang als an staatlichen und das ist bekannt.
Du kannst schon davon ausgehen, dass es einen guten Grund
gibt, wieso so viele aus den privaten Hochschulen es ins
Investmentbanking schaffen, zum einen das sich eine breitere
Masse da interessiert (viel weniger Hipster und Ökos die
nichts mit der Finanzbranche am Hut haben wollen) und zum
zweiten wollen die BBs auch eher Absolventen von den Privaten.
Die beiden Gründe, die du hier anführst, haben nichts mit den Unterschieden zwischen Privaten und Staatlichen zu tun. Dass sich an Privaten Hochschulen mehr für Investment Banking interessieren, liegt einerseits an dem, was in diesen Foren verbreitet wird und andererseits daran, dass wahrscheinlich den Leuten auch ab dem ersten Semester eingetrichtert wird, dass sie mal ne ganz große Karriere im Investment Banking vor sich haben. Ich denke, der einzig wahre Grund, dass Leute von Privaten eher im IB sitzen, ist tatsächlich die Beziehung der Banken zu den entsprechenden Hochschulen und nichts weiter. Davon aber auf eine qualitativ gesteigerte Ausbildung zu schließen, ist gelinde gesagt absurd.
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