Mache z.Z. eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten und bin dieses Jahr noch fertig. Danach möchte ich gerne BWL studieren, um später die Stb-Prüfung absolvieren zu können. Ist meine Überlegung überhaupt richtig? Ich meine ist es dann überhaupt sinnvoll BWL zu studieren? Ich weiß aber auch noch nicht wo ich studieren werde; entweder in Aachen oder in Köln...Habt ihr Empfehlungen für mich?

Wie sieht das eigentlich aus mit der steuerberaterprüfung, reicht da als vorraussetzung auch ein bachelor? Berufserfahrung nötig?

Man kann so weit ich weiß als Steuerfachangestellter gaaaanz lange Berufserfahrung sammeln und irgendwann das StB-Examen machen. Schneller geht es mit Bachelor oder Diplom. Nach dem Bachelor musst du 3 Jahre Berufserfahrung vorweisen, nach dem Diplom 2 Jahre. Ist also hin wie her.

für einen stb ist ein studium nicht der beste weg. mach nach der ausbildugn weiter und leg dann nach den erforderlichen jahren dein examen ab. an der uni/fh lernt man zu 90% eh nur schwachsinn und wenn du weißt was du amchen willst, dann bleib nach der ausbildung dabei und verdiene geld. fortbilden kannst dich von alleine.

Hallo!

Ich schliese jetzt ebenfalls als Dipl. Betriebswirt (FH) mit dem Ziel des StB. Überall gibt es verwirrende Informationen, dass der FH ABschluss von z.B. Bayern mit einer DREI jährigen Prak.Zeit zum STB nur möglich ist. Von anderen Seiten her lese ich, dass es nur ZWEI Jahre sind!

Bin verwirrt!

Hat jemand von euch eine Ahnung. Wäre wirlich sehr dankbar für jede Info.

Als Rechtsanwalt kann man Steuerberater ohne Examen sein.

"Als Rechtsanwalt kann man Steuerberater ohne Examen sein."
Nö. Du kannst dich zum Fachanwalt für Steuern weiterbilden, damit du StB wirst, musst du aber das StB-Examen genauso wie ein BWLer machen.

"für einen stb ist ein studium nicht der beste weg. mach nach der ausbildugn weiter und leg dann nach den erforderlichen jahren dein examen ab. an der uni/fh lernt man zu 90% eh nur schwachsinn und wenn du weißt was du amchen willst, dann bleib nach der ausbildung dabei und verdiene geld. fortbilden kannst dich von alleine. "
Über das Studium geht es aber schneller. 10 Jahre dauert es afaik über den Praxisweg. In der Zeit verdient man was zum Leben, aber Sparen oder Reich werden kann man auch nicht. Stattdessen lieber einen 3jährigen Bachelor machen und nachher nochmal 3 Jahre Berufserfahrung sammeln, zu deutlichem besserem Gehalt. Dann hat man 4 Jahre eher das StB-Examen. Man kann ja während des Studiums sogar als Nebenjob weiterhin in der StB-Kanzlei arbeiten. Trotzdem: 4 Jahre eher den StB - Studium ist auf jeden Fall von Vorteil.

Also für mich hat sich das Studium nicht gelohnt. Habe fünf Jahre studiert und dabei den Verdienstausfall gehabt. Nach dem Studium muss ich noch mal zwei Jahre Praxis vorweisen. Also bin ich insgesmat auch nur drei Jahre eher StB, als wenn ich nicht studiert hätte.
Mit dem neuen Bachelorsystem mag das vllt etwas komfortabler sein, mit dem alten Diplom (9 Sem Regel) ist es aber nicht das Gelbe vom Ei. Zumal ich auch schwere Motivationsprobleme im Studium hatte. Wenn Du einmal die Praxis gesehen hast und dich dann mit Fächern rumschlagen musst, die damit reingar nichts zu tun haben, dann wird es echt schwer. Sicherlich habe ich jetzt eine breitere Sichtweise, aber mal ehrlich: wozu braucht ein StB Marketingkenntnisse, VWL und so weiter und sofort.
Überleg es Dir besser noch mal.

Also es gab wirklich genug Unis mit Regelstudienzeit 8 Semestern auf Diplom wo es auch machbar war. Man sollte nicht gerade nach Köln oder Mannheim gehen, wenn man auf schnellstem Weg StB werden will.

VWL wirst du vielleicht nicht brauchen, viele finden das aber duchaus auch interessant ;). Marketing ist echt öde, naja aber mehr als 2SWS Pflicht sind es meist nicht, oder?

Also ich würde einen Bachelor empfehlen (nicht gerade an der LMU, der soll wirklich schwer sein) und nebenher etwas in der StB-Kanzlei jobben. 3 Jahre Verdienstausfall werden sicher durch 4 Jahre wesentlich besseres Gehalt weggemacht und Studium ist auch eine Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte ;).

Bei Siplom (FH) könnte ich mir vorstellen, dass wie beim Bachelor 3 Jahre Berufserfahrung verlangt sind, da die beiden ABschlüsse auch sonst rechtlich gleichgestellt sind.

Gschmarri! Bachelor ist nicht gleich Diplom! OMG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Nicht das Uni-Diplom, aber das FH-Diplom ist doch dem Bachelor gleichgestellt, oder?

Ja, grundsätzlich gilt: FH-Diplom = Bachelor, UNI-Diplom = Master. Aber was soll das ganze mit den Vergleichen. Es sind zwei neue Abschlussvarianten. Der Bachelor ist eher allgemein ausgelegt und der Master dient der Verteifung. Ich denke nicht, dass man da etwas vergleichen kann bzw. sollte.

generell zum thema steuerberater von jemand der sich ein bischen damit auskennt:

1. als Rechtsanwalt darf man steuerberatend tätig sein (von daher nicht der schlechteste weg ivm einem nebenberuflichen akad bwl studium etc).
2. ohne studium hat doch kein größerer mandant respekt vor einem stb, geschweige denn die berufskollegen.
3. ja, ein studium erweitert den horizont um mehr als nur steuerrecht.
4. ein ebenfalls hervorragender weg zum beruf stb: gehobener dienst in der steuerverwaltung: bezahltes fh studium, netter titel, und klappt es nicht mit dem berufsexamen nach 3 jahren kann man immer noch ne ruhige kugel in der verwaltung schieben, und sich nach 15 jahren praxis ohne examen zum stb bestellen lassen. das studium vermittelt i.ü. hervorragende steuerrechtskenntnisse, die über dem der uni stehen. jedoch ist dies sehr anstrengend, und sollte nur gemacht werden, wenn man von anfang an nur etwas in seinem leben mit steuern zu tun haben will.
5. stbgesetz: 8sem studium: 2 jahre praxis, weniger als 8sem: 3 j. praxis.
6. überlegt es euch gut, ob ihr steuerberater werden wollt. der markt wird immer voller, die einkommen werden dauerhaft sinken, und mit der eu wird sich die stbkammer nicht ewig monopolmäßig und ihre mitglieder schützen. dazu noch in den nächsten 10, 20 jahren eine große steuerreform und man kämpft als berater mehr oder weniger ums überleben.
   also, lasst euch nicht vom vorurteil reicher stb blenden, und überlegt euch diesen weg sehr gut.
   gruss
   stb

Welche Steuerberater meinst du denn speziell?
Auf Privatkunden spezialisierte?

Wie schätzt du denn den Markt für Advisory und Transaction Service mit Steuerschwerpunkt ein?
Das wäre das, was mich z.b. interessieren würde.

der weit überwiegende teil der steuerberater arbeitet als einzelberater, weniger häufig in sozietäten und seltenst bei den big four oder in der industrie. bei letzteren beiden arbeitet man meißt nicht lange, da man im alter nicht unbedingt fachlich besser wird, jedoch teuerer.
stb

Ich habe mich auch auf Steuern spezialiesiert (eins von 3 Vertiefungen).
Wie schätzt ihr den Markt Transfer Pricing, M&A Tax und Advisory für die Zukunft ein?

StB - 50 % Psychologie und 50 % Wissen
reich?-->nein!
angemessenes Gehalt --> kommt drauf an wo man arbeitet
M&A --> generell nicht schlecht
Zukunft?--> gut, aber nicht auf Dauer!
Anstellung --> meist Standalone Action!

stehe derzeti auch vor der wahl meiner schwerpunkte und wollte eigentlich immer stb/wp werden. doch sehe ich die zukunft sehr skeptisch, ungeachtet dessen, was der dstv sagt (von wegen sichere zukunft...). meine meinung habe ich aus diversen foren für stb und wp bekommen, welche die zukunbnft auch weniger rosig sehen.
fakt ist nun mal eines und dazu gab es mal ein treffenden bericht im "consultant"-magazin (lässt sich ergooglen)

1. immer mehr stb teilen sich einen immer kleiner werdenen markt
2. waren früher überwiegend bwler in diesem metier zu finden, gesellen sich nun mehr und mehr juristen und diplom finanzwirte dazu
3. softwareprogramm ersetzen immer mehr die tätigkeit der stb
4. 9 von 10 wp sind auch stb und zunehmend werden stb tätigkeiten von wp ausgeübt
5. wie lange wird das komplizierte steuerrecht noch in dieser form existieren?!
6. wie lange wird sich ein staat noch drei rechnungslegungsvorschriften (str, hgb, ifrs) leisten könnne?! auch hier wird eine annährung an die ifrs erfolgen und über kurz oder lang wird das str vereinfacht werden
7. die geschütze berufsausbüng des stb steht im widerspruch zum eu-recht und es dürfte auch hier nur eine frage der zeit sein, bis diese gekippt wird

alles im allen sehe ich keine zukunft für diesen berufsstand und wer das gegenteilige behauptet, erzählt nichts anderes als durchhalteparolen. dem dasein als stb wird es in zukunft ähnlich schwer ergehen, wie es heutigen jursisten schon ergeht. im schlimmsten fall heißt das, taxi fahren neben der stb.

auffällig ist auch noch die fächerwahl der studenten! waren fächer wie wp und steuern in der vergangenheit eher selten belegt, explodieren diese kurse mittlerweile, wie die marketingveranstaltungen. alle hören, dass wp gerade gesucht werden und schon studieren es alle. nur in zwei jahren wird der markt wieder dicht sein, was a) für einen erschwerten berufseinstieg führen wird und b) für eine gehaltsabwertung führt.

ich selber werde diese fächer trotz neigung meiden und mich auf was anderes spezialisieren, bei dem ich noch zukunkt sehe.

dto

nicht haltbar!
Markt const., momentan explod. wegen IFRS bla bal! Richtig
Immer mehr StB....ja leider
Zukunft.....ach du kennst die Zukunft von Marketing, RW, Controlling oder Steuern.
Fakt...Steuern wird es immer geben!
Ob so verwirrend...eher nein
StB und Status fällt wegen EU-Recht...ich lache ja immer noch...willst du CPA werden mit 400 MC Fragen (Hälfte kam von der letzten Klausur dran)...soll ich jetzt lachen! Kennst du Lobby? Wenn nicht google dich klug! Die dt. Lobby ist sehr mächtig, zu vergleichen mit Stromgiganten

Zukunft?...du solltest Beamter werden. Angst vor der Zukunft hat jeder hier, aber schwarzmalen hilft nur den Apothekern!

Studieren sollte man das, was einem liegt! Aber bitte, ein frustrierter mehr oder weniger!

Zur Lobby:
Mein Steuer-Prof meinte mal, dass das Steuersystem nie vereinfacht wird, da man damit eine ganzen Dienstleistungssektor mehr in die Arbeitslosigkeit schicken würde. Wo sollen denn all die StB und deren Angestellte hin?

da spricht der steuerprof, der seinen horizont nur auf steuerrecht getrimmt hat. (würde das steuerrecht vereinfacht wäre er ja auch auf einen schlag unwichtig; angst?)
lobby ja, aber vs. lobby der 50-60 mio steuerpflichtigen: no chance.
ist deinem steuerprof bekannt, dass es in anderen eu-ländern den beruf des steuerberaters gar nicht gibt (oder nur in geringem umfang)?

na ja, dann viel glück für die zukunft. aber rede dir nicht zu viel ein.
das verkomplizierte steuerrecht wird zwangsweise fallen. nicht heute aber viell. in 10 oder 20 jahren. dann bist du anfang 40. was dann?

ach ja, rechne dir das sparpotiential bei dem wegfall vieler stellen in der steuerverwaltung aus, und dass das geld der konsumenten anstatt für stb für andere dinge anderweitig ausgegeben werden kann.

gute nacht
stb

ich glaub das spricht jemand der das StB-Examen verhauen hat ;-)

Recht interessanter Thread. ;)
Noch ist die Welt der Steuerberater nicht untergegangen.
Finde es interessant, dass Steuern hier mit Marketing und Controlling auf eine Stufe gestellt werden. :D

Deutschland ist ein Steuerland. Es liegt im Interesse des Staates, das Steuergesetz so beizubehalten wie es ist. Es gibt viel zu viele komplexe Fälle, die durch EU und Konsorten nur komplizierter geworden sind. Daran wird sich nie was ändern.

Und falls es doch dazu kommen, sollte.. (Die Wahrscheinlichkeit das ich Lotto Millionär werden sollte ist höher)) ist der Stb ein sehr gefragter Fachmann in betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, Insolvenzen, Sanierungen etc... Eine Fortbildung zum Wirtschaftsprüfer steht auch nicht im Wege :)