Hallo erstmal,

Ich stehe kurz vor meinem Abitur und mache mir natürlich einige Gedanken was meine Zukunft betrifft. Werde auch erstmal ein FSJ machen, da ich mich eigentlich am meisten für Medizin interessieren würde aber sehr wahrscheinlich keinen Platz bekommen werde aber das ist eine andere Geschichte.

Ich interessiere mich neben medizinischen Themen auch sehr für Wirtschaft (Wirtschaftsgeographie in der Schule LK und mündliches Abi, Börsenplanspiel mit Preis, Vater ist Ingenieur bei einem Dax30 Unternehmen) und hab angefangen ein bisschen zu recherchieren, welche Karrieremöglichkeiten sich da so auftun.

Sehr häufig bin ich auf die Karrierepfade "Investment-Banking" und "Unternehmensberatung" gestoßen mit allem was da so dazugehört an Anforderungen an die zukünftigen Analysten/Berater in spe. Die Top Arbeitgeber (die Rede ist von Goldman, JPMorgan etc und MBB) in diesem Bereich fordern ja wirklich einen absoluten Überflieger Lebenslauf, sodass angefangen mit einem Abi >1,5 schon einige Türen fest verschlossen sind.

Gibt es in diesem Bereich überhaupt Möglichkeiten einer Karriere, wenn man nicht bei den Großen angestellt ist sondern bei einer kleinen Boutique? Oder lohnt sich dann die Arbeit eher kaum noch wegen zu geringer Bezahlung im Verhältnis zu den Wochenstunden?

Und fordern jene kleinere Arbeitgeber auch einen Lebenslauf eines Halbgottes oder ist da ein "ganz Guter" auch noch im Rahmen :D Ich frage mich halt, ob man mit einem Lebenslauf, welcher nicht "Ohnegleichen" ist überhaupt anstreben sollte in diese Bereiche zu kommen oder sich besser gleich auf Industrie ausrichtet.

Gerade in Foren wie hier entsteht ein wenig das Gefühl, es gäbe keine Welt in diesem Bereich neben Goldman Sachs und McKinsey ;)

Noch ein wenig zu mir:
-Mein Abischnitt wird voraussichtlich zwischen 2,2 und 1,8 liegen (ja ich weiß nicht so gut...) mit Geographie/Wirtschaft und Chemie LK
-Hab ein wenig soz. Engagement: Ein Jahr Schülerassistentin in der Ganztagesbetreuung in der Schule, Musikverein (mit 2 Instrumenten) unf Organisation von Festen o.Ä., ein Sozialpraktikum (Kinderklinik) mit Seminarkurs in der Schule
-Spreche 4 Sprachen (Deutsch, Englisch auf sehr gutem Niveau, da ich Bücher idr auf Englisch lese, Französisch etwas besser als das was man in der Schule so mitbekommt und Chinesisch auf B2 Niveau in Sprache sowie Schrift (Selbststudium und Kurse))
-Bekomme evtl. den Scheffelpreis an meiner Schule meinte meine Deutschlehrerin letzt zu mir :)
-Hab diverse NaWi Kurse nebenher an der Uni Heidelberg hier gemacht (für Schüler) z.B. zum Thema Gentechnik mit anschließender Laborarbeit usw. (falls das überhaupt relevant wäre) und bin sportlich noch aktiv (Marathon) was ich gerne noch weiter ausbauen möchte, dass es auch was nennenswertes wird im Lebenslauf

Dass ich in der Uni einen Zahn zulegen muss, ist mir auch mehr als bewusst, sowohl Notenmäßig als auch außeruniversitäres Engagement und Praktika.

Eine allgemeine Frage vielleicht noch: Hat man es als Frau sehr schwer in genannte Berufszeige einzusteigen (schwerer als ein Mann)?
Möchte später keine Kinder oder falls ich meine Meinung ändern sollte keine lange Elternzeit machen, wobei das sehr schwer zu planen ist momentan, da das ganze noch etwas weit in der Zukunft liegt.
Und ja ich habe etwas Ahnung von den zwei Berufszweigen und weiß, dass man zunächst mal quais als "Arbeitssklave" anfängt ;)

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Bei studis-online hast du statt Chinesisch-Kenntnissen Japanisch-Kenntnisse angegeben...Troll?

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?93,2142837

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Scheffelpreis und NaWI Kurse? Sowas interessiert die Top Arbeitgeber nicht. Die wollen eher einen case study Gewinner im globalen Wettbewerb usw. Und zum Abi: sofern man an einer sehr guten Target Uni sehr gute Noten hat, wird man auch mit einem Abi von 2,x eingeladen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung :) Schau, dass dein Abi gut ist um einen guten Studienplatz zu finden. (Mannheim, WHU, EBS, Köln, Mannheim) Falls dein Abi nicht gut ist, kannst du es trotzdem bei der WHU und der EBS probieren (jedoch privat). Wenn du an die beste Uni willst, kann ich dir die HSG empfehlen (jedoch Aufnahmetest). Dort hat man die besten Kontakte zu JPM, McK usw.
Btw. kannst du chinesisch B2 mit einem Test belegen? Wenn nicht, dann mach einen, da sonst jeder B2 schreiben kann.

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Sei schlau: Nimm den Kredit und geh an die WHU.

Die WHU verteilt deutlich besser Noten als die Staatlichen --> ergo: Dir stehen viel bessere Master offen.
Ich hab früher den Fehler gemacht, dass ich dachte je härter der Bachelor, desto besser. Die Realität ist aber: Such dir den einfachsten Bachelor, den du finden kannst und wechsle dann in die Champions League.

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1. Tipp: Nutze das FSJ, um dir ein paar Gedanken zu machen, was dir Spaß macht und was dich wirklich interessiert. Nicht nur die Dinge, die im Moment für dich interessant erscheinen, sondern von denen du dir vorstellen kannst, dass sie auch noch in 10 Jahren für dich interessant sein könnten.

2. Tipp: Wirklich Spaß! Du fängst jetzt schon an dich selbst unter einen Leistungsdruck zu stellen. Das wird dich langfristig nicht weit bringen. Die Motivation muss intrinsisch bleiben. Hast du Dinge gefunden, die dich interessieren, werden die guten Noten (in der Regel) von alleine kommen, da in jedem Studienfach (egal welches) und an jeder Uni (egal ob staatlich oder privat, egal ob target oder non-target) Kommilitonen sitzen, die es eigentlich aus anderen Gründen als aus Interesse studieren (BWL -> Kohle, Medizin -> Verantwortung, Jura -> wasweisich, nur Vorurteile aufgelistet). Das Interesse wird dazu führen, dass du fleißiger sein wirst als andere. Fleiß (neben Grips) = gute Noten.

3. Tipp: Zum Thema Arbeitssklave. Das ist (wie du - nehme ich an - schon selbst vermutest) eigen-gewollte Versklavung, da man die Zeit nutzt, um Vieles zu lernen. Dass du es so nennst, hört sich aber (erneut) danach an als wäre es etwas, worauf du im eigentlichen Sinne keine Lust hast. Ich selbst "versklave" mich in deinem Sinne gerade auch. Allerdings sehe ich das eher als Lernprozess. Natürlich wirst du nicht immer Spaß haben, nicht jede Woche verläuft spannend ab. Wenn du das allerdings bereits jetzt als "Versklavung" ansiehst, wirst du nicht weit kommen, weil dir andere das anmerken werden (ohne, dass du es ihnen erzählst). Das ist eine Einstellungssache, über welche du während des FSJ nachdenken solltest.

Zu deiner allgemeinen Frage, falls du dich zu BWL / Wiwi entscheiden solltest: Im Gegenteil, es ist sogar von Vorteil, wenn du eine Frau bist. In unserem Unternehmen werden Frauen gezielt in Ihrer Karriere gefördert.

Zu guter letzt: Viel Erfolg bei dem, wofür du dich entscheidest :)

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Wenn du sicher etwas mit UB/IB oder aktuell auch Startups machen willst und bereit bist das Geld zu zahlen, dann geh an die WHU. Allerdings ist die Stadt nicht wirklich toll.

Wenn du gute Noten hast, nicht viel Geld für dein Studium bezahlen willst und dir unsicher bist wohin du willst, geh nach Mannheim, dort bekommst du meiner Meinung nach nochmal eine breitere Ausbildung.
Aber auch Mannheim ist als Stadt nicht schön.

Wenn du ein tolles Studentenleben haben willst, dann ist München halt top. Du musst halt auch immer bedenken, dass du 3-5 Jahre in dieser Stadt leben wirst.

Ich habe an der WHU auch meinen Bachelor gemacht und mache gerade meinen Master in Mannheim. Beide Unis haben tolle Networking Events für IB und UB. Ich kann dir daher nur raren, dir beide Unis mal am Tag der offenen Tür oder so anzuschauen und dir selbst ein Bild machen.
Klar gibt es bei IB / UB eher Ziel Unis, allerdings spielen neben der Wahl der Uni noch ganz andere Faktoren eine Rolle.

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Geh für Ub mal die luenendonk liste der top 25 consulting durch.

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Ja, außerhalb der Top Arbeitgeber gibt es v.a. bei UB auch ein attraktives Leben. Auch Management Consulting bei einer Big4 ist bspw nicht schlecht! Und auch bei Accenture bspw kann man ein guten Job haben.

Mach dich nicht allzu verrückt, alles gute.

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