Hallo liebe Mitglieder,

bisher war ich stiller Mitleser hier im Forum, wobei mir viele Fragen nicht ganz klar wurden, da natürlich ganz verschiedene Meinungen über dieses beliebte Thema kursieren.

Um kurz meine persönliche Situation zu schildern, bei der ich euch um euren Rat bitten möchte:
Ich bin grade im Jahr vor dem Abschluss meines Abiturs (11. Klasse, 17 Jahre alt) und mein Notendurchschnitt momentan liegt leider “nur” bei 1.9. Jetzt habe ich mich bereits im Forum ein bisschen schlau gemacht und gelesen, um eine Chance bei der UB im Allgemeinen zu haben, wird auf jeden Fall zu einem HS-Abschluss geraten, mit einer FH habe man keine Chance. Ist das richtig? Vor allem natürlich auch für die ganz großen Beratungen in T1 oder T2!

Oft höre ich hier von der Hochschule in Mannheim, als auch von der privaten Hochschule WSU. Beide habe ich mir bereits angeschaut.

• Welchen Studiengang würdet ihr denn für zukünftige Unternehmensberater empfehlen, um den direktesten Weg in eine Zukunft bei den Großen einzuschlagen?
• Oder doch eine ganz andere Hochschule?
• Ich weiß natürlich, dass ich für eine solche Schule nochmal ordentlich Gas im Abi geben muss, welcher Durchschnitt wäre notwendig, was denkt ihr?
• Und wie absolviert man einen möglichst hochwertigen Bachelor? Ich hab davon als Schüler natürlich noch überhaupt keine Vorstellung. Mit besagter “Hochwertigkeit” meine ich nicht den Notendurchschnitt, sondern einen möglichst praktika- und auslandssemesterlastiger Abschluss mit viel ehrenamtlicher Arbeit oder vielleicht sogar einer Mitwirkung in einer studentischen Beratung? Was könnt ihr mir hierbei ans Herz legen, welche Art von außerschulischer Aktivitat und wie und vor allem ab wann läuft hierfür Berwerbungs- und Organisationsarbeit genau ab?

Ich weiß, das ist jetzt wirklich eine Menge an Fragen, aber ich wäre euch wirklich sehr dankbar, würdet ihr euch diese Zeit für mich nehmen. Ich schwebe zur Zeit leider in einer Blase der Verwirrung und ein kleiner roter Faden wäre eine wahnsinnige Erleichterung für mich!

Mit freundlichen Grüßen und einem großen Dankeschön
Lara

Nur mal aus Interesse: Woher weißt du, dass UB ein/dein "Traumberuf" ist? Studiere was dich interessiert, sonst wirst du auch keinen "hochwertigen" Bachelor machen im Bezug auf die Noten.

Wird zwar eng mit 1,9 Schnitt aber du kannst versuchen dual bei den Big4 zu studieren... Meistens wird man im Audit eingesetzt, bei EY kannst du soweit ich weiß während der Praxisphasen aber in verschiedenen Abteilungen arbeiten! Und ansonsten kannst du nach dem Studium wenn du gut performst die Abteilung wechseln bzw. dich für UB entscheiden.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Wird zwar eng mit 1,9 Schnitt aber du kannst versuchen dual bei den Big4 zu studieren... Meistens wird man im Audit eingesetzt, bei EY kannst du soweit ich weiß während der Praxisphasen aber in verschiedenen Abteilungen arbeiten! Und ansonsten kannst du nach dem Studium wenn du gut performst die Abteilung wechseln bzw. dich für UB entscheiden.

Sie kann auch genauso gut einen normalen Bachelor machen und danach ins Big4 Advisory. Dabei dann eben auch die Option für bessere Adressen offen halten. Macht doch absolut keinen Sinn sich von vornerein mit der "schlechtesten" Option zufrieden zu geben.

Es gibt keine genaue Regel, wie gut sein Abi sein muss. Am ehesten vllt. noch die 5er-Regeln, also dass Abinote + Bachelornote + Master Note <= 5 sein sollte. Aber es gibt keine feste Grenze, die sagt "alles schlechter als 2,0er Abi ist raus.

Also versuch einfach dein Abi so gut wie möglich zu machen (damit du im Studium ein kleines Polster hast) und studiere was dich interessiert und das natürlich auch so gut, wie möglich. Das mag alles trivial klingen, ist aber so. Studiere nach deinen Interessen, da du keinen 1,x Abschluss in einem Studiengang machen wirst, der dich ankotzt.

Grundsätzlich können dich alle wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge in die UB bringen (BWL vllt. am ehesten), aber gerade WiMa, WING, WINFO etc. sind nicht zu unterschätzen. Du kannst aber auch als Juristin, Arzt, Physiker, Ingenieur oder Informatiker in die UB kommen. Also noch ein mal: Studiere, was dich wirklich interessiert.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Nur mal aus Interesse: Woher weißt du, dass UB ein/dein "Traumberuf" ist? Studiere was dich interessiert, sonst wirst du auch keinen "hochwertigen" Bachelor machen im Bezug auf die Noten.

Das ist eine berechtigte Frage. Ein Praktika in dem Bereich habe ich nie gemacht. Mir gefallen letztendlich einfach sämtliche Bereiche der UB, die ich mir theoretischerweise so angeeignet habe. Sprich, ich beschäftige mich einfach unglaublich gerne mit wirtschaftlichen Zusammenhängen, besonders Prozessoptimierung oder Strategie! Organisation ist auch meine Welt, war lange Klassensprecher mit viel SMV und Eventplanung, wobei man schon ein bisschen die Schwelle zwischen Schule und Schüler war und das Problemlösen gefällt mir ganz schlicht gesagt einfach sehr. Ich liebe den Reiseaspekt in der UB, etwas von Deutschland oder bei den Großen auch von der Welt sehen - natürlich im wirtschaftlich-unternehmerischen oder industriellen Bereich! Und ich habe mir schon immer gewünscht in einem Team und doch selbstständig arbeiten zu dürfen.

Darum besuche ich ein wirtschaftliches Gymnasium, habe Kurse wir Global Studies oder Wirtschaftsinformatik belegt, die Digitalisierung und Industie 4.0 sind ein Riesenthema, all das interessiert mich ungemein und ich denke das ist gut in der UB aufgehoben, vor allem jetzt in dieser großen Digitalisierungswende. Ich suche keinen 0815 Job, ich will mich einfach selbst verwirklichen. Gerne mit vielen Wochenstunden und Fleiß, ich möchte einfach etwas Großes erreichen und der Businessweg passt zu mir, persönlich, als auch kompetenzmässig. Wirtschaftliche, sowie informationstechnische Fächer schloss ich dieses Jahr mit 1,0 ab, falls das mein Interesse noch etwas besser beweisen kann.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Wird zwar eng mit 1,9 Schnitt aber du kannst versuchen dual bei den Big4 zu studieren... Meistens wird man im Audit eingesetzt, bei EY kannst du soweit ich weiß während der Praxisphasen aber in verschiedenen Abteilungen arbeiten! Und ansonsten kannst du nach dem Studium wenn du gut performst die Abteilung wechseln bzw. dich für UB entscheiden.

Sie kann auch genauso gut einen normalen Bachelor machen und danach ins Big4 Advisory. Dabei dann eben auch die Option für bessere Adressen offen halten. Macht doch absolut keinen Sinn sich von vornerein mit der "schlechtesten" Option zufrieden zu geben.

Naja man kann auch einen Target Master dran hängen und hat neben ordentlich Berufserfahrung während dem Bachelor noch die ganze Zeit Geld verdient und kann dann genauso gut zu besseren Adressen wechseln... wobei viele am TAS Einstieg ja schon scheitern, wenn sie da reinkommt nach dem Bachelor wäre es auch so lohnenswert und sicher nicht "die schlechteste Option"

Ich will dir deine Illusion nicht nehmen, aber du wirst nichts von Deutschland oder der Welt sehen... du wirst dein Laptop sehen die meiste zeit, auch wenn du viel reist, Zeit um die Stadt anzuschauen ist da nicht

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Wird zwar eng mit 1,9 Schnitt aber du kannst versuchen dual bei den Big4 zu studieren... Meistens wird man im Audit eingesetzt, bei EY kannst du soweit ich weiß während der Praxisphasen aber in verschiedenen Abteilungen arbeiten! Und ansonsten kannst du nach dem Studium wenn du gut performst die Abteilung wechseln bzw. dich für UB entscheiden.

Vielen Dank, bei EY habe ich mich vor einigen Tagen tatsächlich bereits für IMBIT beworben und bin jetzt mal gespannt auf die Rückmeldung. Allerdings ist das nicht wirklich der Weg den ich mir so direkt wünsche, vor allem nicht, wenn meine Präferenzen sich im Alter möglicherweise nochmal wandeln und EY nicht mehr passt oder man die UB wechseln möchte. Berger zum Beispiel betont leider, dass für Bachelorabsolventen ein Hochschulabschluss erwünscht ist.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Es gibt keine genaue Regel, wie gut sein Abi sein muss. Am ehesten vllt. noch die 5er-Regeln, also dass Abinote + Bachelornote + Master Note <= 5 sein sollte. Aber es gibt keine feste Grenze, die sagt "alles schlechter als 2,0er Abi ist raus.

Also versuch einfach dein Abi so gut wie möglich zu machen (damit du im Studium ein kleines Polster hast) und studiere was dich interessiert und das natürlich auch so gut, wie möglich. Das mag alles trivial klingen, ist aber so. Studiere nach deinen Interessen, da du keinen 1,x Abschluss in einem Studiengang machen wirst, der dich ankotzt.

Grundsätzlich können dich alle wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge in die UB bringen (BWL vllt. am ehesten), aber gerade WiMa, WING, WINFO etc. sind nicht zu unterschätzen. Du kannst aber auch als Juristin, Arzt, Physiker, Ingenieur oder Informatiker in die UB kommen. Also noch ein mal: Studiere, was dich wirklich interessiert.

Dankeschön, das klingt natürlich sehr logisch und sinnvoll, weißt du ob eine staatliche Hochschule (nicht Mannheim) überhaupt ausreicht für eine gute Position? Viele andere Threads hier haben mich wirklich verunsichert, dass sozusagen „Elite“-Hochschulen von Nöten seien...

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Ich will dir deine Illusion nicht nehmen, aber du wirst nichts von Deutschland oder der Welt sehen... du wirst dein Laptop sehen die meiste zeit, auch wenn du viel reist, Zeit um die Stadt anzuschauen ist da nicht

Das denke ich mir, ich meinte auch eher wie gesagt in wirtschaftlicher Hinsicht, also andere Unternehmen auch mal intern zu sehen.
Aber danke für die Erfahrung, ich kann mir vorstellen, dass es in der UB sehr stressig zugeht..

Kleiner Tipp am Rande: Versuche mal aussagekräftig und konzertiert zu schreiben. Ein bisschen weniger blumig würde nicht schaden :)

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Kleiner Tipp am Rande: Versuche mal aussagekräftig und konzertiert zu schreiben. Ein bisschen weniger blumig würde nicht schaden :)

Dankeschön für deine Rückmeldung. Ich dachte es sei in einem Forum angenehmer einen freundlicheren oder offenen, als einen bildungssprachlichen Ton anzuschlagen, aber ich versuche dies künftig natürlich anzupassen und die nächsten Beiträge sachlich zu verfassen.

Studiere das Fach, bei dem du denkst, dass es dir am meisten Spaß macht und du somit die besten Noten erreichen kannst. Nur weil der "klassische" Studiengang in die UB BWL ist, heiß das nicht, dass es besser als VWL, Wi-Ing, etc. ist. Mit einem "exotischen" Studiengang hast du evtl. sogar bessere Chancen bei MBB, weil du dich dadurch von der Masse an BWLern abheben kannst. Natürlich sollte man jedes Fall dort studieren, wo es gut ist (also technische Fächer z.B. in Aachen, Karlsruhe oder München), dazu gute Noten schreiben und Auslands- und Praxiserfahrung sammeln. Aber denke nicht, dass es nur den Weg WHU -> Big 4 Audit -> T2/3 -> MBB gibt, wie er hier gerne beschrieben wird.
Wie du dich beschreibst, scheint BWL trotz allem möglicherweise doch das richtige für dich zu sein. Solltest du dich also dafür entscheiden, mache alles nebenbei, was dich irgendwie von der Masse abhebt. Studenteninitiativen sind dafür eine gute Idee, am besten direkt im 1. Semester versuchen reinzukommen, um später mal eine Führungsposition zu übernehmen.

Für ein gutes BWL Profil sollten am Ende des Bachelors dazu min. 2 Praktika stehen. Das erste wird das schwierigste, wenn man keine Kontakte hat. Auch dazu kann sich die Mitarbeit in Studenteninitiativen lohnen, im Idealfall ist dann auch irgendein roter Faden erkennbar (z.B. Entrepreneurship Club, Startup Praktikum wirkt logischer als Finance Club, Marketing Praktikum).

Für gute Noten gibt es kein Patentrezept, da jeder anders lernt, aber natürlich korreliert Aufwand mehr oder weniger mit Ertrag, natürlich mit abnehmender Intensität. Ein guter Freund von mir hat für seinen Top 1% Abschluss während des Semesters alle Bücher und Scripte zusammengefasst und dann kurz vor der Klausur mit dieser Zusammenfassung intensiv gelernt. Ich habe den Schritt der eigenen Zusammenfassung übersprungen und trotzdem noch einen Top 5% Abschluss geschafft.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Studiere das Fach, bei dem du denkst, dass es dir am meisten Spaß macht und du somit die besten Noten erreichen kannst. Nur weil der "klassische" Studiengang in die UB BWL ist, heiß das nicht, dass es besser als VWL, Wi-Ing, etc. ist. Mit einem "exotischen" Studiengang hast du evtl. sogar bessere Chancen bei MBB, weil du dich dadurch von der Masse an BWLern abheben kannst. Natürlich sollte man jedes Fall dort studieren, wo es gut ist (also technische Fächer z.B. in Aachen, Karlsruhe oder München), dazu gute Noten schreiben und Auslands- und Praxiserfahrung sammeln. Aber denke nicht, dass es nur den Weg WHU -> Big 4 Audit -> T2/3 -> MBB gibt, wie er hier gerne beschrieben wird.
Wie du dich beschreibst, scheint BWL trotz allem möglicherweise doch das richtige für dich zu sein. Solltest du dich also dafür entscheiden, mache alles nebenbei, was dich irgendwie von der Masse abhebt. Studenteninitiativen sind dafür eine gute Idee, am besten direkt im 1. Semester versuchen reinzukommen, um später mal eine Führungsposition zu übernehmen.
Für ein gutes BWL Profil sollten am Ende des Bachelors dazu min. 2 Praktika stehen. Das erste wird das schwierigste, wenn man keine Kontakte hat. Auch dazu kann sich die Mitarbeit in Studenteninitiativen lohnen, im Idealfall ist dann auch irgendein roter Faden erkennbar (z.B. Entrepreneurship Club, Startup Praktikum wirkt logischer als Finance Club, Marketing Praktikum).
Für gute Noten gibt es kein Patentrezept, da jeder anders lernt, aber natürlich korreliert Aufwand mehr oder weniger mit Ertrag, natürlich mit abnehmender Intensität. Ein guter Freund von mir hat für seinen Top 1% Abschluss während des Semesters alle Bücher und Scripte zusammengefasst und dann kurz vor der Klausur mit dieser Zusammenfassung intensiv gelernt. Ich habe den Schritt der eigenen Zusammenfassung übersprungen und trotzdem noch einen Top 5% Abschluss geschafft.

Wow, vielen Dank, das war ein wirklich motivierender und hilfreicher Beitrag. Besonders erfreulich finde ich, dass es offenbar nicht nur „den einen Weg“ gibt. Nochmals, vielen Dank!

Lara2812 schrieb am 03.09.2018:

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Studiere das Fach, bei dem du denkst, dass es dir am meisten Spaß macht und du somit die besten Noten erreichen kannst. Nur weil der "klassische" Studiengang in die UB BWL ist, heiß das nicht, dass es besser als VWL, Wi-Ing, etc. ist. Mit einem "exotischen" Studiengang hast du evtl. sogar bessere Chancen bei MBB, weil du dich dadurch von der Masse an BWLern abheben kannst. Natürlich sollte man jedes Fall dort studieren, wo es gut ist (also technische Fächer z.B. in Aachen, Karlsruhe oder München), dazu gute Noten schreiben und Auslands- und Praxiserfahrung sammeln. Aber denke nicht, dass es nur den Weg WHU -> Big 4 Audit -> T2/3 -> MBB gibt, wie er hier gerne beschrieben wird.
Wie du dich beschreibst, scheint BWL trotz allem möglicherweise doch das richtige für dich zu sein. Solltest du dich also dafür entscheiden, mache alles nebenbei, was dich irgendwie von der Masse abhebt. Studenteninitiativen sind dafür eine gute Idee, am besten direkt im 1. Semester versuchen reinzukommen, um später mal eine Führungsposition zu übernehmen.
Für ein gutes BWL Profil sollten am Ende des Bachelors dazu min. 2 Praktika stehen. Das erste wird das schwierigste, wenn man keine Kontakte hat. Auch dazu kann sich die Mitarbeit in Studenteninitiativen lohnen, im Idealfall ist dann auch irgendein roter Faden erkennbar (z.B. Entrepreneurship Club, Startup Praktikum wirkt logischer als Finance Club, Marketing Praktikum).
Für gute Noten gibt es kein Patentrezept, da jeder anders lernt, aber natürlich korreliert Aufwand mehr oder weniger mit Ertrag, natürlich mit abnehmender Intensität. Ein guter Freund von mir hat für seinen Top 1% Abschluss während des Semesters alle Bücher und Scripte zusammengefasst und dann kurz vor der Klausur mit dieser Zusammenfassung intensiv gelernt. Ich habe den Schritt der eigenen Zusammenfassung übersprungen und trotzdem noch einen Top 5% Abschluss geschafft.

Wow, vielen Dank, das war ein wirklich motivierender und hilfreicher Beitrag. Besonders erfreulich finde ich, dass es offenbar nicht nur „den einen Weg“ gibt. Nochmals, vielen Dank!

Ich warne dich IMBIT bei EY zu machen. Du fährst damit komplett eingleisig und bist danach auch nicht viel schlauer als Sachbearbeiter dort zu sein.
Studier an einer ordentlichen Universität oder FH und mach Praktika in verschiedenen Unternehmen/Branchen. Danach weißt du mehr.

Wenn du wirklich in T1/T2 UB möchtest solltest du auf eine BWL "Elite" Uni gehen wie Uni Mannheim (Nicht DHBW Mannheim) und WHU. Wenn der NC/das Geld nicht reicht geht natürlich auch Köln, Frankfurt, München etc.
Es ist nicht unmöglich von ner FH oder DH in MBB zu kommen aber prozentual gesehen hast du eine höhere Chance wenn du auf ner guten Uni mit guten Praktika, guten Abschlussnote und Auslandssemester warst.

Aber ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung versichern, dass ein DH Studium nur eine bessere Ausbildung ist und wie du hier im Forum rüberkommst, merke ich, dass du auf jeden Fall das Zeug zu mehr hast. Verschließe dir keine Türen ;)

Erstmal vorab: Ich finde es sehr vorbildlich und lobenswert, dass du dir jetzt schon so viel Gedanken machst. Ich bin jetzt 25 und 4. Semester Master - wenn ich so zurück denke hatte ich mit 17 eigentlich nur Party machen, saufen, zocken und Mädels im Kopf und habe mich nicht mit der Uni/Berufswahl auseinandergesetzt geschweige denn dieses Forum gekannt. Von daher: Daumen hoch!

Zu deinen Fragen:

Falls du dir vorstellen kannst, dass dich im Studium auch noch die technischen oder Informatik Inhalte reizen, studiere Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftsinformatik. Ich war damals "nur" in Mathe und Betriebswirtschaft sehr gut in der Schule. Physik, Technik oder auch Programmieren reizte mich nie. Von daher wurde es bei mir eben die klassische BWL. Natürlich stehen dir mit einem guten BWL Abschluss alle Türen zur UB offen. Mit Wing oder Winfo hältst du dir aber eben noch ein paar andere Türen offen und hebst dich von der Masse an BWLern ab.

Bezüglich der Uniwahl würde ich mich jetzt vor allem für den Bachelor auch noch nicht so verrückt machen. Bspw. bei einer T3 Beratung spielt es - meiner Erfahrung nach - nicht wirklich eine Rolle an welcher Uni du warst. Habe auch ein paar Bekannte die an "Non Target" Unis studiert haben und relativ problemlos bei T3 unterkamen und auch bei T2 eingeladen wurden. Eine Universität sollte es aber schon sein - von der FH würde ich dir abraten, wenn du in die Beratung möchtest. Mit deinem Schnitt könnte die Goethe Uni in Frankfurt klappen. Ich habe damals mit einem 1,8er Abi eine Zusage bekommen fürs Wintersemester, hab mich aber dann für eine andere Uni entschieden. Die Goethe ist eine top Uni und auch für Beratung perfekt. Ein Punkt der mir immer sehr wichtig ist: Hör nicht zu sehr auf dieses Target Geplänkel und das extreme Uni/Standortgehype, sondern entscheide auch etwas nach Bauchgefühl und gehe dahin, wo du auch ein geiles Studentenleben hast. Gerade die ersten Bachelorsemester sind in der richtigen Stadt und den richtigen Leuten der Hammer. Von daher auch bisschen drauf achten das Leben zu genießen. Deshalb würde ich nie zum studieren in so ein Hinterwäldler Kuhdorf wie Vallendar für die WHU gehen.

Wie man erfolgreich im Bachelor studiert wurde hier ja schon einiges genannt, musst du dir aber stand jetzt auch noch keinen Kopf drüber machen. Seh zu, dass du zwei Praktika und vielleicht ein Auslandssemester machst. Falls nicht ist auch kein Beinbruch, ich habs auch erst im Master gemacht. Note sollte mindestens ein guter zweier Schnitt sein, ist aber in der Regel gut machbar.

Lara2812 schrieb am 03.09.2018:

WiWi Gast schrieb am 03.09.2018:

Studiere das Fach, bei dem du denkst, dass es dir am meisten Spaß macht und du somit die besten Noten erreichen kannst. Nur weil der "klassische" Studiengang in die UB BWL ist, heiß das nicht, dass es besser als VWL, Wi-Ing, etc. ist. Mit einem "exotischen" Studiengang hast du evtl. sogar bessere Chancen bei MBB, weil du dich dadurch von der Masse an BWLern abheben kannst. Natürlich sollte man jedes Fall dort studieren, wo es gut ist (also technische Fächer z.B. in Aachen, Karlsruhe oder München), dazu gute Noten schreiben und Auslands- und Praxiserfahrung sammeln. Aber denke nicht, dass es nur den Weg WHU -> Big 4 Audit -> T2/3 -> MBB gibt, wie er hier gerne beschrieben wird.
Wie du dich beschreibst, scheint BWL trotz allem möglicherweise doch das richtige für dich zu sein. Solltest du dich also dafür entscheiden, mache alles nebenbei, was dich irgendwie von der Masse abhebt. Studenteninitiativen sind dafür eine gute Idee, am besten direkt im 1. Semester versuchen reinzukommen, um später mal eine Führungsposition zu übernehmen.
Für ein gutes BWL Profil sollten am Ende des Bachelors dazu min. 2 Praktika stehen. Das erste wird das schwierigste, wenn man keine Kontakte hat. Auch dazu kann sich die Mitarbeit in Studenteninitiativen lohnen, im Idealfall ist dann auch irgendein roter Faden erkennbar (z.B. Entrepreneurship Club, Startup Praktikum wirkt logischer als Finance Club, Marketing Praktikum).
Für gute Noten gibt es kein Patentrezept, da jeder anders lernt, aber natürlich korreliert Aufwand mehr oder weniger mit Ertrag, natürlich mit abnehmender Intensität. Ein guter Freund von mir hat für seinen Top 1% Abschluss während des Semesters alle Bücher und Scripte zusammengefasst und dann kurz vor der Klausur mit dieser Zusammenfassung intensiv gelernt. Ich habe den Schritt der eigenen Zusammenfassung übersprungen und trotzdem noch einen Top 5% Abschluss geschafft.

Wow, vielen Dank, das war ein wirklich motivierender und hilfreicher Beitrag. Besonders erfreulich finde ich, dass es offenbar nicht nur „den einen Weg“ gibt. Nochmals, vielen Dank!

Stimme dem Vorposter zu. Lustig, wie sich Arbeitsweisen und Ergebnisse dann doch ähneln: Habe auch während des Semester zusammengefasst, dann am Ende gelernt und Top1% an einer staatlichen Uni gemacht.

Grundsätzlich kann ich dir nur noch mitgeben dich nicht zu sehr auf UB generell und T1-T2 zu versteifen. Du bist noch sehr jung und das hört sich hier im Forum auch immer alles ganz toll an. Top1% an einer Uni zu sein, die Praktika, Ausland etc. zu machen verlangt vor allem auch in vielen Bereichen zu verzichten. Sei es zeitmäßig oder durch die ständigen Wohnortwechsel durch Auslandssemester, Praktika etc. Von daher: Checke für dich jedes Mal, ob du diesen extremen Trade Off eingehen willst, denn der Verzicht wird im Job tendenziell zu- und nicht abnehmen. Wenn nicht gibt es auch noch andere interessante Jobs außerhalb von T1/T2 UB.

Aber ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung versichern, dass ein DH Studium nur eine bessere Ausbildung ist und wie du hier im Forum rüberkommst, merke ich, dass du auf jeden Fall das Zeug zu mehr hast. Verschließe dir keine Türen ;)

Hast du bei EY dual studiert oder bei einer KMU Klitsche? Ich würde mal behaupten das macht einen erheblichen Unterschied

Habe nicht alles gelesen, aber meinst du mit Hochschule Mannheim vielleicht die Uni Mannheim? Und mit WSU die WHU?

Ansonsten, falls du an eine Hochschule (und keine Uni) willst, kann ich noch die ESB Reutlingen empfehlen.

Versuch (im Falle von BWL) auf eine gute staatliche Uni (Münster, Köln, Mannheim, Göthe, LMU - auf keinen Fall Hamburg) zu gehen und wähle quantitative Vertiefungen um die andere eher einen Bogen machen. In diesen Vertiefungen musst du exzellente Noten vorweisen. Dein Bachelorabschluss muss mindestens 1,5 sein.

Während des Bachelors musst du dir ein forderndes Umfeld suchen. Heisst mit Leuten rumhängen die ähnlich ambitioniert sind. Mit denen musst du dich messen und challengen. Die pushen dich und du wirst deine eigenen stärken besser einschätzen können. Gleichzeitig musst du aber auch das studentenleben genießen und dich selbst besser kennen lernen.

Gut wäre es, wenn du bereits im Bachelor in einem Caseclub deiner Uni aktiv bist und an Competitions teilnimmst. Alternativ kannst du ehrenamtlich in einer studentischen Initiative mitarbeiten und dich dort einbringen. Dabei lernst du vieles was dir in der UB helfen kann.

Im vierten semester gehst du ins Ausland. Dabei solltest du schon versuchen eine gute Uni zu erwischen.

nach dem sechsten Semester machst du ein Gap-year mit zwei Praktika. Einmal Strategie DAX30 und einmal UB (so gut wie möglich). Gleichzeitig bewirbst du dich für targetmaster in D oder im Ausland. Versuch als Hiwi an einem renommierten Lehrstuhl unter zu kommen.

Während des Masters machst du noch ein start-up-praktikum oder etwas aussergewöhnliches wie Amnesty/Unicef im Ausland und nimmst an der Uni in Casecompetitions teil. Die Noten müssen natürlich exzellent sein

Was dem ganzen das Sahnehäubchen aufsetzen würde wäre ein herausragendes Hobby mit öffentlicher Wahrnehmung (kunst, sport, musik, theater).

Ich persönlich stelle mir so den perfekten weg zu MBB vor. Dir muss aber klar sein, dass du zu funktionieren hast und dass es extrem!!! harte Arbeit ist dort hin zu kommen. Du wirst in jungen jahren auf unheimlich viel verzichten während andere ihr leben geniessen, feiern, daten, reisen, spass haben und frei sind. Ich finde es bemerkenswert, dass du bereits mit 17 so einen drive hast aber ich rate dir dringend dazu auf dein Herz zu hören.

WiWi Gast schrieb am 04.09.2018:

Versuch (im Falle von BWL) auf eine gute staatliche Uni (Münster, Köln, Mannheim, Göthe, LMU - auf keinen Fall Hamburg) zu gehen und wähle quantitative Vertiefungen um die andere eher einen Bogen machen. In diesen Vertiefungen musst du exzellente Noten vorweisen. Dein Bachelorabschluss muss mindestens 1,5 sein.

Während des Bachelors musst du dir ein forderndes Umfeld suchen. Heisst mit Leuten rumhängen die ähnlich ambitioniert sind. Mit denen musst du dich messen und challengen. Die pushen dich und du wirst deine eigenen stärken besser einschätzen können. Gleichzeitig musst du aber auch das studentenleben genießen und dich selbst besser kennen lernen.

Gut wäre es, wenn du bereits im Bachelor in einem Caseclub deiner Uni aktiv bist und an Competitions teilnimmst. Alternativ kannst du ehrenamtlich in einer studentischen Initiative mitarbeiten und dich dort einbringen. Dabei lernst du vieles was dir in der UB helfen kann.

Im vierten semester gehst du ins Ausland. Dabei solltest du schon versuchen eine gute Uni zu erwischen.

nach dem sechsten Semester machst du ein Gap-year mit zwei Praktika. Einmal Strategie DAX30 und einmal UB (so gut wie möglich). Gleichzeitig bewirbst du dich für targetmaster in D oder im Ausland. Versuch als Hiwi an einem renommierten Lehrstuhl unter zu kommen.

Während des Masters machst du noch ein start-up-praktikum oder etwas aussergewöhnliches wie Amnesty/Unicef im Ausland und nimmst an der Uni in Casecompetitions teil. Die Noten müssen natürlich exzellent sein

Was dem ganzen das Sahnehäubchen aufsetzen würde wäre ein herausragendes Hobby mit öffentlicher Wahrnehmung (kunst, sport, musik, theater).

Ich persönlich stelle mir so den perfekten weg zu MBB vor. Dir muss aber klar sein, dass du zu funktionieren hast und dass es extrem!!! harte Arbeit ist dort hin zu kommen. Du wirst in jungen jahren auf unheimlich viel verzichten während andere ihr leben geniessen, feiern, daten, reisen, spass haben und frei sind. Ich finde es bemerkenswert, dass du bereits mit 17 so einen drive hast aber ich rate dir dringend dazu auf dein Herz zu hören.

So, nach dem ersten Satz aufgehört deinen Aufsatz zu lesen. Mannheim in der gleichen Aufzählung mit Münster und Köln lesen zu müssen ist ja schon mal eine Beleidigung an sich. Mache nur Spaß (Wiwi-Treff Humor).

Kann dir aber bei dem was du sagst nur zustimmen :)

Servus,
kann mir jemand sagen, wie viel Wert UBs auf die im Studium gewählten Schwerpunkte legen? Habe einen Bsc mit Schwerpunkt Finance und fange jetzt meinen Master an. Auf den ersten Blick sind die dort gebotenen Finance Module jedoch lediglich Vertiefungen mit reichlich Wiederholung für mich. Gleichzeitig gibt es Kurse wie Business Intelligence, Entrepreneurship (keine Slides ballern, sondern eigenes Projekt starten inkl. Pitchen etc.) oder auch Kurse in Richtung Business IT, welche mir sehr interessieren.

Tendiere also stark zu letzterem, will mir aber nicht die Chancen bei UBs mit Finance Fokus (z.B. zeb) verbauen. Was meint ihr, sollte man bei Finance bleiben, oder kann man nach Interesse gehen, solange die Noten stimmen?

WiWi Gast schrieb am 05.09.2018:

Servus,
kann mir jemand sagen, wie viel Wert UBs auf die im Studium gewählten Schwerpunkte legen? Habe einen Bsc mit Schwerpunkt Finance und fange jetzt meinen Master an. Auf den ersten Blick sind die dort gebotenen Finance Module jedoch lediglich Vertiefungen mit reichlich Wiederholung für mich. Gleichzeitig gibt es Kurse wie Business Intelligence, Entrepreneurship (keine Slides ballern, sondern eigenes Projekt starten inkl. Pitchen etc.) oder auch Kurse in Richtung Business IT, welche mir sehr interessieren.

Schwerpunkt interessiert die Recruiter kaum. Aber ich würde eh sagen, dass du mit dem Digital-Schwerpunkt interessantere/beratungsrelevantere Sachen lernst. An welcher Uni bist du?

Tendiere also stark zu letzterem, will mir aber nicht die Chancen bei UBs mit Finance Fokus (z.B. zeb) verbauen. Was meint ihr, sollte man bei Finance bleiben, oder kann man nach Interesse gehen, solange die Noten stimmen?

WiWi Gast schrieb am 05.09.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.09.2018:

Servus,
kann mir jemand sagen, wie viel Wert UBs auf die im Studium gewählten Schwerpunkte legen? Habe einen Bsc mit Schwerpunkt Finance und fange jetzt meinen Master an. Auf den ersten Blick sind die dort gebotenen Finance Module jedoch lediglich Vertiefungen mit reichlich Wiederholung für mich. Gleichzeitig gibt es Kurse wie Business Intelligence, Entrepreneurship (keine Slides ballern, sondern eigenes Projekt starten inkl. Pitchen etc.) oder auch Kurse in Richtung Business IT, welche mir sehr interessieren.

Schwerpunkt interessiert die Recruiter kaum. Aber ich würde eh sagen, dass du mit dem Digital-Schwerpunkt interessantere/beratungsrelevantere Sachen lernst. An welcher Uni bist du?

Tendiere also stark zu letzterem, will mir aber nicht die Chancen bei UBs mit Finance Fokus (z.B. zeb) verbauen. Was meint ihr, sollte man bei Finance bleiben, oder kann man nach Interesse gehen, solange die Noten stimmen?

Uni Mannheim (MMM)

Traumberuf :D