Zunächst musst du zwischen VWL und BWL unterscheiden:
Die Fächer können an der Uni im Grundstudium zwar ähnlich sein,
unterscheiden sich dann aber im späteren Studienverlauf erheblich.
Vwl wird fast nur an der Uni angeboten und man untersucht dort makroökonomische Zusammenhänge, d. h. man betrachtet das "Große und Ganze", z. B. wie das Wirtschaften von Haushalten Unternehmen und Staat zusammenhängen, usw. VWLer werden von Banken, Versicherungen und staatlichen Einrichtungen z. B. EZB gesucht, können aber auch allgemein in Unternehmen arbeiten - aber dann ist die Konkurrenz zu BWLern wieder größer, usw.
Die BWL ist verbreiteter und betrachtet mikroökonische Zusammenhänge, z. B. wie kann ein Unternehmen seinen Gewinn steigern, wie arbeitet das Rechungswesen eines U. etc.,...
Hier werden die Abläufe im Unternehmen im Detail betrachtet und da liegt auch schon das Problem dieser "Wissenschaft": Jedes Unternehmen hat eigene Methoden und Intrumente. In diesem Studium kann man sehr gute Noten mit Auswendiglernen, ohne den Kern zu verstehen, erreichen. Daher gibt es viele Leute mit tollen Noten, die nicht brauchbar sind. Daran wirst du dich im Laufe des Studium gewöhnen. Auch wie hier sind unrealistische Meinungen sehr verbreitet und jeder meint er hätte Recht.
Bei BWL ist für die eventuelle Karriere später wichtig, wie man sich von der großen Masse noch unterscheiden kann. Am wichtigsten sind dabei Praxiserfahrungen: verschiedene berufsorientierte Praktika, ggf. im Ausland, oder auch eine adäquate Berufsausbildung vor dem Studium sollten nicht fehlen. Das Fachwissen ist nur ein Teil, sogenannte Soft Skills, z. B. Teamfähigkeit, Toleranz, sehr hohe Motivation, Zuverlässigkeit, gutes Benehmen, sicheres Auftreten, Redegewandtheit, etc. sind auch unverzichtbar und daran fehlt es vielen.
BWL ist ein hartes Studium, das viele vorzeitig beenden. Im Berufsleben wird von Absolventen ein sehr hoher persönlicher Einsatz gefordert. Aufgrund der Menge der Absolventen gibt es genügend Konkurrenz, so dass die Unternehmen das tun können.Das bedeutet aber auch, dass man private Interessen
wie zeitintensive Hobbies oder gar die Gründung einer Familie
streichen muss.
Branchen und Tätigkeitsfelder hängen von deinen Studienschwerpunkten sowie deinen praktischen Erfahrungen ab.
Über die Weiterbildung nach dem Studium brauchst du dir im Moment keine Gedanken machen. Nach dem Studium ist deine
wichtigste Weiterbildung deine Praxiserfahrung. Die Unternehmen haben umfangreiche Konzepte zur Personalentwicklung und achten darauf, dass ihre Mitarbeiter für die ihnen übertragenen Aufgaben qulifiziert sind. Je nach Größe des Unternehmens gibt es auch interne Schulungen und Ausbildungen oder die Mitarbeiter werden zu externen Anbietern geschickt.
Fazit: Wenn du es ernst meinst, und du bereit bist, persönliche Belange zurückzustellen - wenn du dich gegen andere durchsetzen kannst, sowohl persönlich wie auch interlektuell, dann sind deine Karriereaussichten gut. Das trifft nur auf wenige BWLer und VWLer zu und daher machen eben die meisten keine Karriere...
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