DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WiWi-NewsOsteuropa

AHK-Konjunkturbericht Mittel- und Osteuropa 2015: Investitionsbereitschaft leicht verbessert

Der Konjunkturbericht Mittel- und Osteuropa 2015 der Deutschen Auslandshandelskammern (AHK) ist eine wichtige Orientierungshilfe für deutsche Unternehmen, die sich in der Region engagieren wollen. Etwa 1500, vorwiegend deutsche Unternehmen in 16 Ländern gaben Auskunft die wirtschaftliche Lage, ihre Geschäftserwartungen und die Investitionsbedingungen in den Ländern.

Ein schwarzer Wetterhahn, der die Windrichtung angeben kann vor blauem Himmel.

AHK-Konjunkturbericht Mittel- und Osteuropa 2015: Investitionsbereitschaft leicht verbessert
Berlin, 17.06.1015 (ahk) - Mittel- und Osteuropa ist nicht nur als Investitionsziel, sondern auch als Handelspartner immer bedeutender für die deutsche Wirtschaft. Auch deshalb sind die Ergebnisse der zehnten AHK-Konjunkturumfrage MOE eine wichtige Orientierungshilfe für deutsche Unternehmen, die sich in der Region engagieren wollen.

Konjunkturbeurteilung
Die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage im eigenen Land hat sich im Durchschnitt der Region gegenüber dem Vorjahr erneut verbessert und damit den besten Wert seit der letzten „Vor-Krisen-Umfrage“ 2008 erreicht. Bezüglich der eigenen Geschäftslage und der Aussichten für die Konjunktur und das eigene Geschäft ergab die Umfrage ähnliche Ergebnisse wie 2014, in fast allen Bereichen überwiegen positive Antworten deutlich.

Insgesamt zeigt sich in der Einschätzung der Konjunktur erneut ein gewisses Nord-Süd-Gefälle. Im regionalen Durchschnitt hat die Investitionsbereitschaft gegenüber dem Vorjahr noch einmal leicht zugenommen, und auch bei den Beschäftigungsabsichten zeigte sich eine Verbesserung gegenüber 2014.

Standortbedingungen
In nahezu allen untersuchten Bereichen der Standortqualität verbesserte sich – im Durchschnitt der Region – die Einschätzung der Investoren.
Erneut wurden die Bedingungen an den Arbeitsmärkten überwiegend positiv eingeschätzt, das vorhandene Arbeitspotential als Kombination aus Qualität, Verfügbarkeit und Kosten bleibt damit einer der wichtigsten Vorteile der Region im internationalen Wettbewerb. Im Vergleich zum Vorjahr waren vor allem im Bereich Berufsbildung und Hochschulsystem Verbesserungen zu verzeichnen.

Beim operativen Geschäftsumfeld waren tendenziell ebenfalls Verbesserungen zu verzeichnen, es entspricht weitgehend den Erwartungen. Deutliche Verbesserungen gab es in diesem Bereich z.B. hinsichtlich der Zahlungsdisziplin.

Ebenfalls leicht verbessert hat sich die  Beurteilung des wirtschaftspolitischen Umfelds, allerdings bleiben auch so die Rahmenbedingungen of deutlich hinter den Erwartungen zurück. Besonders kritisch wird in den meisten Ländern – trotz einiger Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr – die Lage hinsichtlich der Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik, der Transparenz des Vergabesystems und der Korruption gesehen.

Standortalternativen
Auch wenn die Investoren Mängel in bestimmten Teilbereichen des Investitionsumfeldes sehen, so werden die Standortbedingungen in ihrer Gesamtheit dennoch als günstig beurteilt. Dies widerspiegelt sich deutlich darin, dass eine sehr große Mehrheit der befragten Unternehmen – im Durchschnitt der Region 84% – seine Investition auch heute am jeweiligen Standort wiederholen würde, nur 17% würden alternative Standorte bevorzugen.

Bei der Beurteilung der Attraktivität einzelner Länder als Investitionsstandort haben sich erneut Polen, Tschechien und Estland auf den ersten drei Plätzen behaupten können. Auch die Platzierungen der anderen Länder haben sich maximal um 1-2 Ränge verschoben. Ausnahmen waren nur Russland und die Ukraine, die um fünf bzw. drei Positionen abrutschten.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage stehen kostenlos auf der Homepage der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer zum Download bereit:

Download [PDF, 36 Seiten - 786 KB]
AHK-Konjunkturbericht Mittel- und Osteuropa 2015

Im Forum zu Osteuropa

11 Kommentare

Privateigentum

Ceterum censeo

Schade, dass es um eine volkswirtschaftliche Fragestellung geht. Zur rechtsphilosophischen und rechtsdogmatischen Auseinandersetzung mit dem Thema Privateigentum würden mir mehr einschlägige Abhandlun ...

7 Kommentare

Abnormale Returns berechnen für deutsche SDAX Aktie

WiWi Gast

Wechsel besser an die WHU, da gehen ein paar Steichmännchen aufm Papier als 1.0 Masterarbeit durch

29 Kommentare

Was haltet ihr vom Berliner Mietendeckel? (Soziale und VWL Perspektive)

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 18.04.2023: RRG politiker sind der festen Ansicht, dass 90% drr Bevölkerung ohne Ihre Leitung und Führung, Ihre Regulation und Gesetzesgebung nicht in der Lage wäre, überhau ...

9 Kommentare

Sprechen sich Regierungen mit Pressevertretern bezüglich der Fragen sie zu einem Pressetermin gestellt werden ab?

WiWi Gast

Ist jetzt zwar vielleicht nicht ganz so wie bei den großen Zeitungen, aber: Ich bin Redakteur bei einem Studierendenmagazin und habe schon einige Interviews mit Politikern geführt, unter anderem auch ...

45 Kommentare

Schwarzmalerei vs. Realität

MünchenIstTeuer

WiWi Gast schrieb am 30.06.2019: Hier im Forum allerdings wohl eher eine kleine Minderheit. ...

2 Kommentare

Mikroökonomie Hilfe

WiWi Gast

Beschreiben Sie anhand eines vollständig beschrifteten und erläuterten Diagramms zur Wohlfahrtsanalyse eine Situation, in der es kontraproduktiv wäre, einem umweltverschmutzenden Monopolisten eine Ste ...

1 Kommentare

Mikroökonomie, Angebot Nachfragefunktion erstellen

wiwi3000

Hallo, ich schreibe eine Seminararbeit über die schwankenden Milchpreise und möchte dazu eine Angebots-Nachfragekurve erstellen. Ich habe die Daten der Milchpreise und der produzierten Menge aber wie ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Osteuropa

Ein spanischer Stier aus Metall steht für Konjunktur und den Ifo-Geschäftsklimaindex.

ifo Geschäftsklimaindex Februar 2015 - Geschäftsklimaindex geringfügig gestiegen

Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Februar auf 106,8 Punkte gestiegen, von 106,7 im Vormonat. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage hat etwas abgenommen. Jedoch blicken die Unternehmen erneut zuversichtlicher auf den weiteren Geschäftsverlauf. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich robust gegenüber den geopolitischen Unsicherheiten.

Weiteres zum Thema WiWi-News

Jahreswirtschaftsbericht 2017 - Bruttoinlandsprodukt wächst um 1,4 Prozent

Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen legen Jahresgutachten 2016/17 »Zeit für Reformen« vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.

Ein Fenster mit einem Aufkleber: Made in Germany.

Herbstprojektion 2016 der Bundesregierung - Deutsche Wirtschaft wächst solide

In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.

Ein weißes London-Taxi mit einer britischen Fahne auf der Motorhaube.

Brexit-Folgen für Deutschland: Ökonomen-Kommentare und Studien

Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.

Ein Baugerüst mit einem alten Bild in schwarz weiß mit Arbeitern von früher.

DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2016: Wachstum profitiert von Bau und Konsum

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.

Screenshot

Preis-Kaleidoskop

Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.

Screenshot Homepage w-wie-wachstum.de

w-wie-wachstum.de - Portal zum Thema Wirtschaftswachstum

Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.