DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WiWi-NewsBundestagswahl

IW-Direktor Hüther: Wahlprogramm der SPD führt in ökonomische Sackgasse

Heute Nachmittag stellt die SPD ihr Wahlprogramm vor. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) analysiert vorab die ökonomischen Folgen der Programmpunkte, die zu den Medien durchgesickert sind. IW-Direktor Michael Hüther sagt dazu: "Das SPD-Wahlprogramm listet links-sozialdemokratische Evergreens auf: Steuererhöhungen, Abkehr von der Agenda 2010, weg mit Hartz IV, Bürgerversicherung, Tempolimit. Das alles führt nicht nach vorn, sondern in eine ökonomische Sackgasse.”

Wahlplakat der SPD von Martin Schulz zur Bundestagswahl 2017.

SPD-Wahlprogramm führt in ökonomische Sackgasse

1. Einführung einer Kindergrundsicherung
SPD-Vorschlag:
Kinderfreibeträge und bisherige Familienleistungen werden abgeschafft und durch eine Kindergrundsicherung ersetzt. Ein "existenzsicherndes Kindergeld" fasst alle bisherigen Leistungen zusammen und staffelt sich nach Einkommen. Der Basisbetrag liegt bei 250 Euro pro Kind, der Höchstbetrag bei 528 Euro. Zudem gibt es kostenlose Kitas und kostenlosen Nahverkehr.

IW-Bewertung: Mittelmäßig
Die Mehrkosten wären im Vergleich zu anderen Modellen der Kindergrundsicherung zwar geringer, aber inklusive der Mehrkosten für die Beitragsfreiheit von Kitas und kostenlosen Nahverkehr dennoch beträchtlich. Die Neuausrichtung dürfte dazu beitragen, die Armutsgefährdung von Kindern zu reduzieren. Abgeschaffte Freibeträge führen zu einer Umkehr der finanziellen Entlastung: Bisher wurden neben den Transfers für Familien mit niedrigen Einkommen durch die Wirkung der Freibeträge auch Familien mit hohen Einkommen stark entlastet.  

Künftig gibt es für die Familien aus oberen Einkommensgruppen 250 Euro pro Kind, Familien mit geringeren Einkommen erhalten mehr. Viele von denen, die bisher Kinderzuschlag beantragen konnten, würden jetzt unkompliziert und unbürokratisch vom neuen Kindergeld profitieren. Die Mitte und Gutverdiener würden durch wegfallende Kita-Gebühren entlastet.
 

2. Bürgergeld statt Hartz IV
SPD-Vorschlag:
Hartz IV wird abgeschafft, stattdessen gibt es ein Bürgergeld. Zwar gibt es noch "Mitwirkungspflichten”, aber das Instrument konzentriert sich auf Hilfe und Ermutigung.  

IW-Bewertung: Ungeeignet
Dieser Vorschlag wird die Grundsicherung nicht funktionsfähiger gestalten. Die Arbeitsmarktforschung belegt, dass Sanktionen in beabsichtigter Weise wirken: Die Sanktionierten bemühen sich stärker um eine Beschäftigung. Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2019 wurden die Sanktionen bereits auf 30 Prozent des Regelsatzes begrenzt. Eine Vollsanktion ist nur verfassungsgemäß, wenn eine zumutbare Arbeit verweigert wird, durch die Hilfebedürftigkeit vermieden werden könnte. Diesen Spielraum gilt es auszuschöpfen, um ein glaubwürdiges System aus Fördern und Fordern zu erhalten und Empfänger zu aktivieren. Die Hilfeempfänger brauchen Unterstützung, aber auch das Gefühl, dass etwas von Ihnen erwartet wird – nämlich das Bemühen, künftig ohne Hilfe auszukommen. Eine weitere Einschränkung der Sanktionen bewirkt dagegen, dass diese Erwartungshaltung nicht mehr vermittelt werden kann.
 

3. Tempolimit 130
SPD-Vorschlag:
Auf allen Autobahnen gilt ein einheitliches Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde.
 
IW-Bewertung: Politisch überbewertet
Ein Tempolimit 130 km/h reduziert weder maßgeblich die CO2-Emissionen (Geschätzte Reduktion: ein bis zwei Millionen Tonnen), noch erhöht es die Verkehrssicherheit in dem Maße, wie man es anhand seiner prominenten Position in der Debatte erwarten würde. Andere Steuerungsmechanismen, wie etwa digitale Verkehrslenkungssysteme, sind besser geeignet, um CO2-Reduktionen zu befördern. Dennoch ist ein Tempolimit auch unabhängig von einer SPD-Regierungsbeteiligung nicht unwahrscheinlich, da die in diesem Jahr in Brüssel neu zu verhandelnden Klima-Ziele dazu zwingen werden, auch vergleichsweise ineffiziente Maßnahmen im Verkehrssektor umzusetzen.  


4. Elektroautos
SPD-Vorschlag:
Bis 2030 sollen mindestens 15 Millionen vollelektrische Autos auf den Straßen unterwegs sein.  

IW-Bewertung: Angebotsseitig ist das Ziel machbar
Die Hersteller rüsten ihre Fabriken bereits um und werden die Fahrzeuge liefern können, sobald die Nachfrage da ist. Allerdings fehlt noch die passende Ladeinfrastruktur. Sie muss bereitstehen, bevor die Nachfrage entstehen kann – ein klassisches Henne-Ei-Problem. Der Arbeitsplatzeffekt auf die Autoindustrie wird im Wesentlichen davon abhängen, ob die Kunden Elektrofahrzeuge in ausreichender Menge nachfragen. Der Technologiewandel wird in jedem Fall zu spürbaren Umschichtungen in den Belegschaften führen, da sich die geforderten Qualifikationen für viele Stellen ändern werden.  


5. EEG-Umlage  
SPD-Vorschlag:
Die Ökostromumlage soll bis 2025 abgeschafft werden. Die Kosten der EEG-Umlage werden dann über die Einnahmen der CO2-Besteuerung finanziert.

IW-Bewertung: Geeignet
Fällt die EEG-Umlage weg, entlastet das viele Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen. Die Umlage macht mittlerweile rund 20 Prozent der deutschen Haushaltsstrompreise aus. Gleichzeitig würden klimaschonende Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und andere Anwendungen von Strom als zentraler nachhaltiger Energieträger deutlich attraktiver.


6. Bürgerversicherung  
SPD-Vorschlag:
Statt des bisherigen Systems von gesetzlicher und privater Versicherung gibt es eine Bürgerversicherung für alle.  

IW-Bewertung: Ungeeignet
Die vermeintliche "Zweiklassenmedizin" erfordert nicht zwingend eine Abschaffung – auf der Versorgungsseite können einheitliche Bedingungen auch mit unterschiedlichen Versicherungssystemen erreicht werden. Das demografische Problem bleibt ungelöst. Individuelle Versicherungen gibt es mit diesem Vorschlag nicht, es dürfte deshalb auch künftig Zusatzversicherungen geben. Die bessere Lösung: Würde die gesetzliche Krankenversicherung verschiedene Tarifoptionen anbieten, je nachdem, ob Patienten Ärzte frei wählen oder nicht, ließe sich das System effizienter gestalten. Insgesamt braucht es wettbewerbliche Strukturen, um die steigenden Ausgaben auf der Leistungsseite zu bremsen. Das ginge mit Versorgungsmodellen, die von den Kassen organisiert werden und zu individuellen Preisen führen.


7. Vermögensbesteuerung
SPD-Vorschlag:
Die Partei möchte die Vermögensteuer wieder in Kraft setzen. "Sehr hohe Vermögen" sollen mit einem Prozent besteuert werden.

IW-Bewertung: Ungeeignet
Die Vermögensteuer ist aufwendig zu erheben und wirtschaftsfeindlich. Im Vergleich zur Einkommensteuer hat sie entscheidende Nachteile: Die Bewertung von Vermögen, das nicht am Markt gehandelt wird, ist nur näherungsweise und unter stark pauschalisierenden Annahmen möglich. Dadurch ist die Steuer ungerechter und intransparenter als andere Steuern.

Für die Finanzverwaltung ist zudem sehr teuer, die Vermögen jedes Jahr neu zu bewerten. Studien zeigen, dass viele Vermögende der Steuer ausweichen. Kapital ist mobil, die Produktion kann ins Ausland verlagert werden, Steuerpflichtige können auswandern. Letztendlich sind die Auswirkungen der Vermögensteuer auf die Verteilung gering.


8. Einkommensteuerreform
SPD-Vorschlag:
Eine Einkommensteuerreform soll geringe und mittlere Einkommen besserstellen und die oberen fünf Prozent stärker heranziehen. Unklar ist allerdings noch, was der Vorschlag für die jeweiligen Tarife bedeutet. Der Vorschlag kann nur mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes von bisher 42 Prozent einhergehen, die somit alle Steuerzahler mit einem zu versteuernden Einkommen über 58.000 Euro (bei Singles) betrifft.

Außerdem will die Partei am Reichensteuer-Aufschlag von drei Prozentpunkten ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 250.000 Euro, bei Eheleuten 500.000 Euro, festhalten. Bei einem höheren Spitzensteuersatz würde dementsprechend auch der Reichensteuersatz steigen.

IW-Bewertung:
Nach Schätzung der Bundesregierung zahlten 2018 rund vier Millionen Deutsche den Spitzensteuersatz von 42 Prozent und nur rund 163.000 Personen den Höchststeuersatz von 45 Prozent. Zu den oberen fünf Prozent der Bruttoeinkommensverteilung gehört, wer als Single mindestens 85.000 Euro im Jahr verdient – also etwas über 7.000 Euro brutto im Monat.
Die systematische Abflachung des sogenannten "Mittelstandsbauchs" zur Entlastung geringer und mittlerer Einkommen ist zu begrüßen, da es bei der Einkommensteuer seit 2010 keine strukturelle Entlastung der Steuerzahler gegeben hat. Die Senkung der Grenzsteuersätze könnte auch zu einem höheren Arbeitsangebot führen, was Wachstumsimpulse und Aufholprozesse nach der Coronakrise unterstützen können.

Die Steuersätze am oberen Ende des Tarifs zu erhöhen wirkt eher umverteilend als eine geeignete Gegenfinanzierung. Die Steuereinnahmen wären gering. Zum Beispiel bringt eine um ein Prozent höhere Reichensteuer laut Bundesfinanzministerium etwa 0,6 Milliarden Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen. Als Rechtfertigung zur Finanzierung der fiskalischen Kosten der Corona-Krise kann der Aufschlag nicht dienen.


9. Abschaffung des Ehegattensplittings
SPD-Vorschlag:
Das Ehegattensplitting wird für neu geschlossene Ehen abgeschafft, bestehende Ehen erhalten ein Wahlrecht.

IW-Bewertung: Mittelmäßig
Zweitverdiener können in einer Ehe in eine Abhängigkeit geraten, wenn sie während der Ehe nicht oder nur wenig arbeiten. Falls sich Paare scheiden, kann das der Absicherung im Alter schaden. Dem entgegen steht jedoch, dass bei einer ehelichen Erwerbsgemeinschaft das derzeitige Ehegattensplitting die beste Besteuerungsform ist, da sie die Erwerbsaufteilung der beiden Ehepartner nicht verzerrt.
 
Eine Beschränkung der derzeitigen Regelung, beispielsweise durch ein Ehegattenrealsplitting oder eine Individualbesteuerung mit übertragbarem Grundfreibetrag, würde vor allem Ehepaare finanziell schlechterstellen, bei denen ein Partner nicht oder in Teilzeit arbeitet. Die Arbeitsanreize für Zweitverdiener in der Ehe, also vor allem Frauen, könnten durch die Umstellung auf Alternativen ohne begleitende steuerliche Entlastung nur minimal gesteigert werden.
 

IW-Direktor Michael Hüther: "Führt in eine ökonomische Sackgasse”
"Das SPD-Wahlprogramm listet links-sozialdemokratische Evergreens auf: Steuererhöhungen, Abkehr von der Agenda 2010, weg mit Hartz IV, Bürgerversicherung, Tempolimit", sagt IW-Direktor Michael Hüther. "Das alles führt nicht nach vorn, sondern in eine ökonomische Sackgasse. So besteht auch für Olaf Scholz als Kanzlerkandidat das Dilemma aus den Bundestagswahlkämpfen 2009 und 2013 fort: Auch Steinmeier und Steinbrück mussten als eher rechte Sozialdemokraten mit einem linken Wahlprogramm in den Wahlkampf ziehen.”

Im Forum zu Bundestagswahl

27 Kommentare

One Belt, One Road Initiative - Strategie des Westens

WiWi Gast

Super Beiträge, die bezüglich den aktuellen Entwicklungen zurecht kritisch sind.

1 Kommentare

Nominale BIP ins reale BIP umrechnen

Samba94

Hallo , ich schreibe zur Zeit an einer Seminararbeit und stehe gerade auf dem Schlauch, auch wenn es vllt ein einfaches Thema ist. Ich habe eine Zeitreihe des nominalen BIPs für Deutschland und bra ...

2 Kommentare

Auswirkungen von Corona auf die Wirtschaft

Samba94

Alles weniger kritisch sehen... - Staatsschuldenquote ist im Moment noch knapp unter dem Niveau, das nach der Finanzkrise erreicht wurde ... auch wenn jetzt noch etwas dazukommt, sind das für Deuts ...

3 Kommentare

Grundsicherung: Buch & These über bedingungsloses Grundeinkommen

WiWi Gast

Blindhands schrieb am 30.11.2020: Musste mal eine Seminararbeit darüber schreiben. Als Hilfestellung empfehle ich dir die Weissbücher von den jeweiligen Arbeitsministern, sowie deren partei S ...

11 Kommentare

Brauche jmd der mit bei Makroökonomik hilft

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 19.11.2020: mMn schon. Siehe die sinkende ALQ in der mittleren Frist (2004 (Harz-Reformen, also ein Absinken von z) vs 2019). Danke Gerhard ...

3 Kommentare

Elastizität Aufgaben

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 15.11.2020: Was ist deine Frage? ...

1 Kommentare

Hilfe zu Güterarten (VWL, Mikroökonomie)

WiWi Gast

Hallo, ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Ich schreibe eine Seminararbeit und wollte dabei auf eine bestimmte Güterart eingehen. Im speziellen geht es mir um ein fertiges Gut, welches ein and ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Bundestagswahl

GfK-Konsumklima: Mehrere Passanten, die eine Straße überqueren vor einer Straßenbahn im Hintergrund.

GfK-Konsumklima November 2015 - Deutsche rechnen mit steigender Arbeitslosigkeit

Die Verbraucherstimmung in Deutschland schwächt sich weiter ab. Das Konsumklima geht zum vierten Mal in Folge leicht zurück, allerdings deutlich schwächer als in den Vormonaten. Während die Anschaffungsneigung im November etwas zulegen kann, müssen sowohl die Konjunkturerwartung als auch die Einkommenserwartung leichte Einbußen hinnehmen. Unter den deutschen Verbrauchern lässt die gute Stimmung weiter nach.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen legen Jahresgutachten 2015/16 vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2015/16 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zukunftsfähigkeit in den Mittelpunkt«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.

Ein spanischer Stier aus Metall steht für Konjunktur und den Ifo-Geschäftsklimaindex.

ifo Geschäftsklimaindex November 2015 - ifo Geschäftsklimaindex steigt merklich

Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist deutlich gestiegen, von 108,2 Punkten im Oktober auf 109,0 Punkte im November. Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage haben sich wieder verbessert. Auch der Optimismus mit Blick auf die zukünftigen Geschäfte nahm das dritte Mal in Folge zu. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich von der weltweiten Unsicherheit und den Anschläge von Paris unbeeindruckt.

Flüchtlingsintegration steigert Konsum und Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland

Die Integration von Flüchtlingen führt langfristig zu positiven wirtschaftlichen Effekten in Deutschland. DIW-Ökonomen haben verschiedene Szenarien auf Basis unterschiedlicher Annahmen simuliert und die Investitionen zahlen sich in jedem durchgerechneten Szenario längerfristig aus. Das Pro-Kopf-Einkommen der bisherigen Einwohner Deutschlands wird durch eine gelungene Integration sogar steigen.

Niedersachsens Wirtschaft auf Wachstumskurs

Wer ist in Niedersachsen eigentlich der Größte? Mit dieser Frage hat sich die Landesbank Nord LB beschäftigt und ein Ranking erstellt. Natürlich gehört Deutschlands bekanntester Autobauer aus Wolfsburg zu den 50 größten niedersächsischen Unternehmen, aber auch weniger bekannte Firmen aus der Stadt Oldenburg oder dem Harzvorland gehören dazu.

Weiteres zum Thema WiWi-News

Jahreswirtschaftsbericht 2017 - Bruttoinlandsprodukt wächst um 1,4 Prozent

Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen legen Jahresgutachten 2016/17 »Zeit für Reformen« vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.

Ein Fenster mit einem Aufkleber: Made in Germany.

Herbstprojektion 2016 der Bundesregierung - Deutsche Wirtschaft wächst solide

In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.

Ein weißes London-Taxi mit einer britischen Fahne auf der Motorhaube.

Brexit-Folgen für Deutschland: Ökonomen-Kommentare und Studien

Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.

Ein Baugerüst mit einem alten Bild in schwarz weiß mit Arbeitern von früher.

DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2016: Wachstum profitiert von Bau und Konsum

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.

Screenshot

Preis-Kaleidoskop

Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.

Screenshot Homepage w-wie-wachstum.de

w-wie-wachstum.de - Portal zum Thema Wirtschaftswachstum

Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.