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Deutschlands Handelsvereinbarungen: Wie steht es um die deutsche Wirtschaft?

Ein offener und freier Welthandel ist die Basis, um ein Wirtschaftswachstum und den Ausbau der Arbeitsplätze zu gewährleisten. Allein 31 Millionen Jobs, die sich EU-weit erstrecken, hängen an dem funktionierenden Handelssystem. Doch wie ist die aktuelle Lage im Stand der deutschen Beziehungen zu den globalen Handelspartnern?

Blick vom Bundestag durch ein Fernglas auf die deutschen Handelsvereinbarungen.

Das Finden neuer Arbeitsplätze, weltweiter Standorte und das Erwirtschaften von Gewinnen sind die primären Ziele der Unternehmen, wenn es um den weltweiten Handel geht. Auch für den Endverbraucher sind diese Faktoren ein wichtiger Punkt, um entspannt vom Sofa aus zu niedrigen Preisen shoppen zu können. Das breitgefächerte Sortiment der Online Shops und des Einzelhandels ist auf den Freihandel angewiesen, um die Bedürfnisse der Kunden in jeder Hinsicht zu befriedigen. Nicht nur Konzerne und global agierende Unternehmen profitieren davon, sondern gleichfalls der Mittelstand und der kleine Einzelhandel.


Gesetzte Ziele der EU
Um diese Ziele mit vereinter Kraft zu erreichen, beschloss die Europäische Kommission in 2015 eine neue Strategie. Nach diesen Vorgaben wollen die EU-Partner einen soliden Warenaustausch etablieren, der den Handel stabil hält mit

Bestandteil dieser Strategie ist auch, dass Kontrollinstrumente für das faire Einhalten des Abkommens integriert und eingesetzt werden. Somit sind bestimmte Auflagen für definierte Branchen und Beschränkungen im Export festgesetzt. Dumpingpreise oder unfairer Wettbewerb ist damit leider nicht immer ausgeschlossen, doch die Kontrollmechanismen können Vergehen schneller aufzeigen.

Um auch den Handel außerhalb der europäischen Grenzen aufrechtzuerhalten, schließen die Länder bilaterale Abkommen ab mit

Die Gebiete betreffen Elektrobranchen wie auch Agrarthemen, die beispielsweise Deutschland und die USA derzeit stark beschäftigen. Zwar blieb das Thema des Rindfleisch-Deals zwischen den USA und der EU auf dem vergangenen NATO-Gipfel unthematisiert, doch innerhalb Deutschlands wird dieses Abkommen als umstritten angesehen. Besonders der Deutsche Bauernverband sieht die jährlichen 45.000 Tonnen an importiertem Rindfleisch als kritische Vereinbarung, die auf den Schultern der europäischen Landwirte lastet. Die deutsche Wirtschaft rechnet auf diesem Sektor mit erheblichen Umsatzeinbußen.
Eine Fahne der Europäischen Union flattert am blauen Himmel im Wind.

Chinesische Technologie greift Deutschland unter die Arme
Die Hilfe aus anderen Staaten und der Abschluss von Vereinbarungen ist jedoch nicht nur als risikoreicher Aspekt anzusehen. Besonders im Bereich der voranschreitenden Technologie und dem Ausbau des Mobilfunknetzes traut sich Deutschland nicht recht voran. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern wie Norwegen, Dänemark oder Großbritannien ist das Verständnis von Relevanz hinsichtlich des mobilen Netzausbaus noch in den Kinderschuhen.

Vielen Nutzern ist es ein Rätsel, warum sich Deutschland gegen WLAN

Dennoch will die Regierung gemeinsam mit der Hilfe des chinesischen Anbieters Huawei an das Großprojekt des 5G-Ausbaus wagen. Beide Länder profitieren am Ende von dieser Vereinbarung:

Für deutsche IT- und Elektrounternehmen wird sich dieses Großprojekt ebenfalls positiv auswirken. Wann das 5G-Netz endlich einsatzbereit ist, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Die Vereinbarung hat zumindest den Weg für einen Start geebnet.

In einer Grafik steht auf dem Display von einem Smartphone "5G", die Bezeichnung für das neue Mobilfunknetz.

Guter Stand der deutschen Wirtschaft
Trotz aller Kritiken und Defizite kann sich die Wirtschaft in Anbetracht des Außenhandels und bestehender Abkommen freuen. Belief sich die Quote 1991 noch auf 48 Prozent, so ist sie 2018 auf 87,2 Prozent angestiegen. Im stetigen Import und Export sind dabei

die wichtigsten Handelspartner deutscher Unternehmen. Der deutsche Markt ist zweifellos ein wichtiger Teil der Europäischen Union. 1,3 Billionen Warenwert verließen 2018 die heimischen Fabriken und sorgten durch Verkauf auf dem Weltmarkt für entsprechende Gewinne. Ein klarer Beweis dafür, dass Handelsabkommen weiterhin Bestand haben müssen und die deutsche Wirtschaft unterstützen.