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Eurochambres Economic Survey 2015: Konjunkturaufschwung in Europa stockt

DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann: »Die konjunkturelle Erholung in Europa bleibt fragil. Das zeigen die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der europäischen Kammerorganisation Eurochambres. Angesichts des Russland-Ukraine-Konflikts und weiterer geopolitischer Krisen nimmt die Exportzuversicht in allen Ländern ab.«

Eurochambres Economic Survey 2015: Konjunkturaufschwung in Europa stockt
Berlin, 08.12.2014 (dihk) - Der europäische Kammerdachverband Eurochambres warnt in seinem Economic Survey 2015, die wirtschaftliche Erholung in Europa werde stocken, solange die Politik nicht rasch, entschieden und kohärent agiere. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) teilt diese Einschätzung.

DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann: "Die konjunkturelle Erholung in Europa bleibt fragil. Das zeigen die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der europäischen Kammerorganisation Eurochambres. Angesichts des Russland-Ukraine-Konflikts und weiterer geopolitischer Krisen nimmt die Exportzuversicht in allen Ländern ab.

Daher rechnen wir für 2015 mit einem Wachstum von einem Prozent für die Wirtschaft in der Eurozone. Damit wächst sie zwar erstmals seit Beginn der Finanzkrise wieder etwas stärker als die in Deutschland, freilich vor allem wegen der schwachen Entwicklung hierzulande.

Positiv sticht bei den Exporterwartungen momentan lediglich Griechenland hervor – Ergebnis der harten Reformbemühungen der letzten Jahre. Die Beschäftigungsabsichten der griechischen Unternehmen hellen sich ebenfalls spürbar auf – genauso wie in den anderen Reformländern Spanien und Portugal.

Unter dem Strich wollen die Unternehmen in Europa weiter einstellen. Allerdings wachsen in den Betrieben die Sorgen um die Entwicklung der Arbeitskosten, nachdem sie sich zwischenzeitlich deutlich entspannt hatten. Daher ist fraglich, wie lange die erfreuliche Entwicklung der Beschäftigungsabsichten und der Inlandsnachfrage die schwächere Exportentwicklung ausgleichen können.

Bedenklich aus deutscher Sicht ist, dass wir uns mit einer unzulänglich gemanagten Energiewende eine schwere nationale Sonderlast geschaffen haben. Hierzulande sorgen sich trotz der jüngsten Entspannung bei den Weltmarktpreisen 38 Prozent der Unternehmen um die Energie- und Rohstoffpreise – deutlich mehr als in den anderen EU-Ländern mit 26 Prozent."

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Eurochambres Economic Survey 2015