DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WiWi-NewsFinanzkrise

Der Ausweg aus der Krise

Der Ökonomie-Professor und Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, kommentiert die Finanzkrise im aktuellen ifo-Standpunkt. Die Rettungspolitik hält er für rechtlich unzulässig und auch ökonomisch falsch.

Deutscher Ökonomieprofessor und ehemaliger Ifo-Chef Hans-Werner Sinn

Der Ausweg aus der Krise
München,23. September 2011 (ifo) - Die peripheren Länder des Euroraums stecken in einer Zahlungsbilanzkrise von der Art, wie sie gegen Ende des Bretton-Woods-Systems in den USA bestand. Man ist zu teuer und hat riesige Leistungsbilanzdefizite, die nicht mehr finanziert werden können. EZB und Staatengemeinschaft halten dagegen, indem sie unter Verletzung des Maastrichter Vertrages hunderte von Milliarden Euro an billigen Krediten zur Verfügung stellen. Diese Politik ist nicht nur rechtlich unzulässig, sie ist auch ökonomisch falsch, weil sie das Absinken der Kurse, Preise und Löhne und damit die Rückkehr zu einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht verhindert.

Zum einen werden die Märkte verunsichert, weil durch die Stützung der Kurse privater und öffentlicher Papiere ein einseitiges Abwärtsrisiko erzeugt wird. Die Anleger wissen ja, dass die Kurse von ihrem künstlich hochgehaltenen Niveau nur noch fallen können. Deshalb bleiben sie nervös und schauen argwöhnisch darauf, ob genug Geld zur Rettung zur Verfügung steht. Schon der kleinste Zweifel schürt die Krise von Neuem und zwingt die Staaten, noch mehr Geld bereit zu stellen. Das ist nicht nur ein entwürdigendes Spiel für die Parlamente Europas, sondern auch ein sicheres Mittel, das private Kapital aus den Krisenländern fern zu halten. Ließe man die Kurse fallen, ohne zu intervenieren, wären zwar schmerzliche Verluste in den Bankbilanzen zu verbuchen, die abgefangen werden müssten, doch wäre danach dauerhaft Ruh. Zu niedrigeren Kursen wäre das private Kapital wieder bereit, die Außenhandelsdefizite zu finanzieren.

Zum anderen perpetuiert die Rettungspolitik diese Defizite, weil sie die überzogenen Güterpreise und Löhne stützt, die aus der Zeit des billigen Kredits resultieren. Auch wenn es die Politik nicht wahrhaben will: Nur wenn Löhne und Preise im Vergleich zu den anderen Ländern fallen, können die Importe gedämpft und die Exporte angekurbelt werden. Nur so werden die Krisenländer wieder wettbewerbsfähig.

Jenen Staaten, die im Zuge dieser Entwicklung durch Insolvenz gefährdet sind, sollte die Staatengemeinschaft über ihren Luxemburger Fonds helfen, aber nicht, indem man diesen Fonds als Selbstbedienungsladen ausgestaltet, sondern indem man ihm die Rolle eines Kreditversicherers gibt, der zwar exzessive Risiken deckt, doch den Gläubigern zugleich einen Selbstbehalt für kleinere Risiken abverlangt. Diese Grundidee ist von der European Economic Advisory Group (EEAG) formuliert worden.

Danach werden in der Krise drei Phasen unterschieden: die Liquiditätskrise, die drohende Insolvenz und die Insolvenz. Die Betonung liegt auf der drohenden Insolvenz, weil sie dazu dienen soll, die Insolvenz als solche zu vermeiden. Wenn ein Land seine Schulden nicht bezahlen kann, unterstellt man zunächst eine Liquiditätskrise und hilft großzügig wie jetzt bei Griechenland, Portugal oder Irland, aber nur für maximal zwei Jahre. Wenn die Schulden im dritten Jahr immer noch nicht bedient werden können, kann man nicht mehr von einer bloßen Liquiditätskrise ausgehen. Es droht vielmehr die Insolvenz. Dann muss das Land mit den Gläubigern der jeweils fällig werdenden Staatschuld einen Haircut vereinbaren. Der Haircut richtet sich nach dem Marktabschlag während der letzten drei Monate, beträgt aber mindestens 20% und höchstens 50%. Den um den Haircut verringerten Nennwert der Papiere tauscht das Schuldnerland sodann gegen neue Staatspapiere aus, die zu 80% vom Luxemburger Fonds besichert sind, freilich nur bis zu einem bestimmten Anteil des BIP. Nur wenn die Summe der Sicherheiten das zulässige Maß überschreitet oder die Garantien gezogen werden, ist die volle Insolvenz festzustellen, und die gesamte Staatschuld steht zur Disposition.

Der Maximalverlust eines Käufers einer zehnjährigen Staatsanleihe ist bei dieser Konstruktion auf 60% des Nennwertes beschränkt. Bei einem zehnjährigen Papier würde ein Zinsaufschlag von 4,8% ausreichen, diesen Verlust abzusichern, selbst wenn er mit Sicherheit erwartet würde. Das Modell sorgt also dafür, dass sich die Zinsen der Staatspapiere invers zur Bonität ausspreizen können, doch begrenzt es diese Spreizung. Die Investoren kommen sozusagen in den Genuss einer Teilkasko-Versicherung gegen die Zahlungsunfähigkeit eines Staates, die die von der Zinsspreizung ausgehende Disziplinierungswirkung grundsätzlich erhält, doch im Krisenfall panikartige Zuspitzungen vermeidet.

Da die Probleme abgearbeitet werden, wie sie kommen, bleibt für das betroffene Land der Anreiz erhalten, Sparprogramme aufzulegen, um so die Investoren wieder von ihrer Bonität zu überzeugen. Es werden keine Schulden in einem Schritt beiseite gewischt, damit das alte Spiel von Neuem beginnen kann. Vielmehr bleibt das Problem fortwährend am Köcheln und zwingt das betroffene Land, die notwendige reale Abwertung durch eigene Sparmaßnahmen einzuleiten. Nur so kann der Euroraum wieder ins Gleichgewicht kommen.

Hans-Werner Sinn
Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft
Präsident des ifo Instituts

Im Forum zu Finanzkrise

9 Kommentare

Geldmenge - Inflation / Szenario 2021

WiWi Gast

Der Warenkorb mit dem Inflation gemessen wird, ist oftmals auch wenig aussagekräftig und ungenau. Zusätzlich haben wir aktuell durch den niedrigen Ölpreis und herabgesetzte MwSt. zwei Effekte, die Güt ...

27 Kommentare

One Belt, One Road Initiative - Strategie des Westens

WiWi Gast

Super Beiträge, die bezüglich den aktuellen Entwicklungen zurecht kritisch sind.

1 Kommentare

Nominale BIP ins reale BIP umrechnen

Samba94

Hallo , ich schreibe zur Zeit an einer Seminararbeit und stehe gerade auf dem Schlauch, auch wenn es vllt ein einfaches Thema ist. Ich habe eine Zeitreihe des nominalen BIPs für Deutschland und bra ...

2 Kommentare

Auswirkungen von Corona auf die Wirtschaft

Samba94

Alles weniger kritisch sehen... - Staatsschuldenquote ist im Moment noch knapp unter dem Niveau, das nach der Finanzkrise erreicht wurde ... auch wenn jetzt noch etwas dazukommt, sind das für Deuts ...

3 Kommentare

Grundsicherung: Buch & These über bedingungsloses Grundeinkommen

WiWi Gast

Blindhands schrieb am 30.11.2020: Musste mal eine Seminararbeit darüber schreiben. Als Hilfestellung empfehle ich dir die Weissbücher von den jeweiligen Arbeitsministern, sowie deren partei S ...

11 Kommentare

Brauche jmd der mit bei Makroökonomik hilft

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 19.11.2020: mMn schon. Siehe die sinkende ALQ in der mittleren Frist (2004 (Harz-Reformen, also ein Absinken von z) vs 2019). Danke Gerhard ...

3 Kommentare

Elastizität Aufgaben

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 15.11.2020: Was ist deine Frage? ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Finanzkrise

Wackelpuppe Queen Elizabeth II. winkt und neben ihr weht eine zerrissene EU-Flagge.

Brexit: Finanzmarktexperten halten EU-Austritt für ungewiss

Trotz des Brexit-Votums im Referendum bleibt der Status Großbritanniens in der Europäischen Union unklar. Zwar denken 58,5 Prozent der Finanzmarktexperten, dass das Brexit-Votum tatsächlich zu einem EU-Austritt führt. Zwei von fünf Experten erwarten dagegen, dass die Brexit-Entscheidung korrigiert wird. So lauten die Ergebnisse einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter gut 200 Finanzmarktexperten.

Die Queen aus Kunststoff mit blauen Kleid und winkender Hand.

EU-Austritt: Brexit bremst britisches BIP

Am 23. Juni 2016 stimmen die Briten darüber ab, ob Großbritannien in der Europäischen Union (EU) bleibt oder nicht. Über mögliche ökonomische Folgen eines Brexit wird viel spekuliert, selbst wissenschaftliche Untersuchungen liefern oft keine klaren Ergebnisse. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Metastudie zeigt, sollten die Auswirkungen eines Austritts nicht unterschätzt werden. Ein Ausstieg von Großbritannien aus der EU könnte für die Engländer dramatischer werden, als häufig angenommen.

Ein lilafarbener, blühender Krokus.

Frühjahrsgutachten 2016 der Wirtschaftsforschungsinstitute – Aufschwung moderat

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Aufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr daher voraussichtlich um 1,6 Prozent steigen. Getragen wird der Aufschwung dabei vom privaten Konsum. Impulse kommen derzeit außerdem von den staatlichen Ausgaben, die durch die Versorgung und die Unterbringung der großen Zahl von Flüchtlingen entstehen. Vom Außenhandel werden keine positiven konjunkturellen Antriebe erwartet. Insgesamt verringert sich das Expansionstempo im Jahresverlauf, wie aus dem Frühjahrsgutachten 2016 der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hervorgeht.

Frühjahrsprojektion 2016 der Bundesregierung – Deutsche Wirtschaft weiterhin im Aufschwung

Die Bundesregierung erwartet in ihrer Frühjahrsprojektion einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von real 1,7 Prozent im Jahr 2016 und 1,5 Prozent im Jahr 2017. Treibende Kraft ist dabei die Binnenwirtschaft mit steigenden privaten Konsumausgaben. Die Bundesregierung prognostiziert dreimal im Jahr die gesamtwirtschaftliche Entwicklung für Deutschland.

Der Spruch: Wohin gehst du, wenn bei dir Krieg ist? auf einem roten Transparent.

Viele Top-Ökonomen sehen den Flüchtlingszustrom kritisch

Für 40 Prozent der deutschen Wirtschaftsprofessoren überwiegen die Nachteile des starken Zustroms von Asylbewerber nach Deutschland. 23 Prozent der Ökonomen sehen dagegen Vorteile. Für immerhin knapp 38 Prozent der Wirtschaftswissenschaftler sind die Vorteile und Nachteile des Flüchtlingszustroms ausgewogen, wie das aktuelle Ökonomenpanel zeigt. Die Kosten der Flüchtlingskrise könnten durch neue Schulden und Steuererhöhungen finanziert werden. ifo Institut und F.A.Z befragten rund 220 Wirtschaftsprofessoren zur Asylpolitik.

Cover

DIHK-Konjunkturumfrage: Geschäftslage gut wie nie zum Jahresbeginn 2016

Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage Anfang 2016 so gut wie noch nie. Vor allem Handel, Dienstleistungen und Bau machen derzeit gute Geschäfte. Der niedrige Ölpreis, der schwache Euro und die günstige Finanzierungssituation bieten den Unternehmen ungewöhnlich gute Rahmenbedingungen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,3 Prozent.

Weiteres zum Thema WiWi-News

Jahreswirtschaftsbericht 2017 - Bruttoinlandsprodukt wächst um 1,4 Prozent

Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen legen Jahresgutachten 2016/17 »Zeit für Reformen« vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.

Ein Fenster mit einem Aufkleber: Made in Germany.

Herbstprojektion 2016 der Bundesregierung - Deutsche Wirtschaft wächst solide

In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.

Ein weißes London-Taxi mit einer britischen Fahne auf der Motorhaube.

Brexit-Folgen für Deutschland: Ökonomen-Kommentare und Studien

Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.

Ein Baugerüst mit einem alten Bild in schwarz weiß mit Arbeitern von früher.

DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2016: Wachstum profitiert von Bau und Konsum

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.

Screenshot

Preis-Kaleidoskop

Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.

Screenshot Homepage w-wie-wachstum.de

w-wie-wachstum.de - Portal zum Thema Wirtschaftswachstum

Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.