McKinsey-Studie: China vor Konsumrevolution
Der wachsender Wohlstand in China führt zu einer Konsumrevolution, deren Chancen internationale Konzerne zu verpassen drohen.
Internationale Konzerne könnten weitaus mehr profitieren
Bereits heute beträgt die Zahl der wohlhabenden Bevölkerungsklasse insgesamt rund zwei Millionen Menschen. Mit einem Vermögen von durchschnittlich einer halben Million Dollar besitzen sie 70 Prozent des chinesischen Barvermögens.
Profiteure des rasanten Wachstums sind nach Ansicht von McKinsey chinesische Unternehmen, die sich zunehmend international besser aufstellen. Vor allem im Bereich Hightech und Telekommunikation investierten chinesische Unternehmen wie der führende Handy- und Fernsehhersteller TCL Corporation oder der Telekommunikationsausrüster Huawei in den letzten drei Jahren in ausländischen Märkten wie den USA oder Frankreich. In Deutschland beispielsweise kaufte TCL vor zwei Jahren die Traditionsfirma Schneider Electronics.
Auch chinesische Energieunternehmen treten Albrecht zufolge immer aggressiver am Markt auf. So investierte der größte chinesische Ölkonzern Petro China in den letzten zwei Jahren hunderte Millionen von Dollar in Liberia und Kasachstan. In Indonesien kaufte der Konzern Öl- und Gasfelder für rund 650 Millionen Dollar. Insgesamt betrug das Exportwachstum Chinas im Jahr 2000 noch 249,2 Milliarden Dollar. Nach Schätzungen von McKinsey wird sich die gesamte Exportsumme in diesem Jahr um rund 18 Prozent auf über 478 Milliarden Dollar erhöhen.
Internationale Konzerne könnten nach Ansicht von McKinsey noch weitaus mehr am chinesischen Markt profitieren: »Sie unterschätzen immer noch den äußerst fragmentierten Markt und das Verhalten der chinesischen Konsumenten«, sagte Albrecht. Außerdem seien die Produkte für chinesische Verhältnisse immer noch zu teuer und dadurch nicht konkurrenzfähig.
Weitere Informationen zum Asia House
www.asiahouse.mckinsey.com
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