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Professoren-Panel zum Wirtschaftswachstum unter Ökonomen

Prof. Wolfgang Benkert der Universität Witten/Herdecke forderte umfassende Reformen als Voraussetzung für ein Wirtschaftswachstum von bis zu 2,6 Prozent.

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Professoren-Panel zum Wirtschaftswachstum unter Ökonomen
Berlin, 19.05.2005 (insm) - Die deutsche Wirtschaft könnte mit umfassenden Reformen innerhalb von fünf Jahren um durchschnittlich 2,6 Prozent pro Jahr wachsen. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Professoren-Panels der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Diese Umfrage unter führenden deutschen Wirtschaftswissenschaftlern fand zum nunmehr achten Mal statt. Professor Dr. Wolfgang Benkert, Universität Witten/Herdecke, stellte die Ergebnisse am Donnerstag in Berlin vor.

»Wachstum ist möglich – das entsprechende Reformprogramm vorausgesetzt«, erklärte Benkert. Politische Scheingefechte wie die Kapitalismuskritik des SPD-Vorsitzenden würden hingegen dem Standort schaden. »Mit Rhetorik kommt Deutschland nicht aus dem Konjunkturtal«, bekräftigte der Experte für Wirtschaftspolitik und öffentliche Finanzen. Besonders wirksame Wachstumshebel sind nach Einschätzung der im Professoren-Panel befragten Ökonomen die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts und die Stärkung des Bildungssystems.

Das Ergebnis des Panels überrascht vor dem Hintergrund, dass viele Wirtschaftsforschungsinstitute, der Internationale Währungsfonds und auch die Bundesregierung erst jüngst ihre Wachstumsprognosen für 2005 nach unten korrigiert haben.

In der INSM-Umfrage wurde außerdem nach der Auswirkung bestehender Reformmodelle in der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung auf die Entwicklung der jeweiligen Beitragssätze gefragt. Die Professoren halten niedrigere Beiträge in der Gesetzlichen Pflegeversicherung nur mit einem kompletten Umstieg auf ein kapitalgedecktes System (Durchschnittswert 3,39 von 5 möglichen Punkten) bzw. mit dem CSU-Konzept einer ergänzenden Kapitaldeckung (Durchschnittswert 2 von 5 möglichen Punkten) für möglich. Das Modell einer sogenannten »Bürgerversicherung« hingegen würde tendenziell eher zu einer Beitragssteigerung führen, so die Ökonomen. Für die Gesetzliche Krankenversicherung erwarten die befragten Wirtschaftswissenschaftler eine Beitragssenkung durch die Einführung einer Gesundheitsprämie. Die Beibehaltung des bestehenden Systems oder der Umstieg auf eine »Bürgerversicherung« würde hingegen zu Beitragssteigerungen führen, so das Panel.

Basis des Professoren-Panels ist eine Umfrage unter den führenden Volkswirt­schaftsprofessoren an deutschen Universitäten. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich 43 Professoren.

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